Bücher mit dem Tag "polaroid"
10 Bücher
- Nina Sahm
Das letzte Polaroid
(69)Aktuelle Rezension von: OrishaAls sich die beiden Teenager im Urlaub am Balaton kennenlernen, verstehen sie sich auf Anhieb. Die schüchterne Anna und die wilde Kinga, ein Team gemacht für die Ewigkeit. Aus der Begegnung erwächst eine Brieffreundschaft bis ins Erwachsenenalter. Als Kinga, Jahre später, nach einem Unfall im Koma liegt, beschliesst Anna nach Budapest zu reisen und lernt Kingas Leben hautnah kennen.
Nina Sahms Buch über die Freundschaft zweier Mädchen, schien zunächst ein intressantes Thema zu sein, doch Sahm verspielt ihr Potential komplett. Eine Außenansicht auf eine Freundschaft, von der mir als Leserin, nicht klar wird, warum diese überhaupt besteht oder gar wichtig sei.
Wir lernen Anna und Kinga mit 14 Jahren kennen. Ein Urlaub und beide sind befreundet - so wie es in der Jugend oft passiert. Doch diese Freundschaft, die wir auszugsweise 9 Jahre begleiten, bleibt einseitig. Kinga bleibt blass, weil ihre Perspektive schlichtweg nicht erzählt wird, denn Anna soll uns den Zugang zu dieser Freundschaft gewähren; doch dies scheitert völlig.
Anna bleibt ein blasser Charakter, der beginnt Kingas Leben anzueignen. Warum sie das tut? - Wird nicht geklärt. Wie andere diese Aneignung empfinden? - Wird nur angedeutet. Eine Charakterentwicklung fehlt völlig - beide Mädchen sind mit 14 Jahren genauso wie mit 23 Jahren und ihr Umfeld bleibt Staffage. Weder Annas Vater, noch Kingas Eltern oder ihr Freund werden dem Leser näher gebracht. So bleibt dieses Buch, obwohl es sich wirklich gut liest (einer der wenigen Pluspunkte), leider völlig hinter meinen Erwartungen zurück, denn aus diesem Thema kann man nun wirklich viel herausholen. Die Krönung ist dann auch noch das offene Ende, das mehr Fragen aufwirft als beantwortet.
Kurzum: Eine Geschichte, die sich zwar gut liest, aber jeglicher Tiefe entbehrt, schale Charaktere ins Rampenlicht zerrt und letztlich am interessantesten Punkt der Geschichte endet. Leider keine Leseempfehlung.
- Kai Meyer
Asche und Phönix
(596)Aktuelle Rezension von: Nicole_ThoeneDas Cover ist eigentlich ganz schlicht gehalten. Man sieht eine Stadt und darüber einen bewölten Himmel. Die Farben sind ziemlich dunkel. Das Ganze wirkt bedrohlich.
Der Schreibstil ist wie gewohnt bei Kai Meyer. Die Kapitel sind nicht zu lang.
Die Geschichte ist eigentlich gut strukturiert. Die Jagd zieht sich durch das Ganze Buch. Es ist teilweise sehr gewaltvoll, deshalb hat es mich am Ende gewundert, dass Libertic so Gewaltlosigkeit getötet wird. Schön finde ich die Liebesgeschichte zwischen Ash und Parker. Sie entwickelt sich eigentlich ziemlich schnell.
Die Protagonisten sind etwas undurchsichtig am Anfang, aber dann lernt man sie schnell kennen und lieben.
Mir gefällt sehr gut an dieser Geschichte, dass halt auch wieder bekannte Personen, die es wirklich gibt, in dem Buch vorkommen.
Klare Weiterempfehlung. - Andreas Föhr
Karwoche
(160)Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrankPolizeiobermeister Leonhardt Kreuthner wird von seinem Spezl Kilian Raubert zu einem Autorennen herausgefordert. In einer Kurve stößt Kreuthner fast mit einem Auto zusammen. Der Fahrer ist ausgerechnet sein Chef Kommissar Wallner! Kreuthner tarnt das Rennen spontan als Straßenkontrolle. Aber als er den Kofferraum von Kilian Raubert's Transporter aufmacht bietet sich den Polizisten ein schockierendes Bild: Vor ihnen liegt eine tote Frau. Was hat Kreuthner's Freund damit zu tun?
Der Schreibstil ist etwas schwerer lesen und bildhaft. Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Krimi hinein und sind glaubhaft dargestellt. Die Spannung steigert sich schon zu Beginn und der Spannungsbogen verläuft genau richtig.
Fazit: Dieser Regionalkrimi mit seinen recht kurzen 66 Kapiteln fängt Gründonnerstag an und hört am Ostersonntag auf. Die Handlung spielt sich am und in der näheren Umgebung vom Schliersee ab. Der Dialekt kommt dabei in den richtigen Momenten zum Vorschein. Mir persönlich fiel sofort die dichtere und schwerere Atmosphäre auf und da passt der Schreibstil gut dazu. Allerdings brauchte ich einige Kapitel bis ich richtig in das Buch hinein kam. Immer wieder geht es auch in der Zeit zurück an Weihnachten im letzten Jahr wobei ich dann umdenken musste denn die Story geht nahtlos über auch wenn die Sichtweisen der Charaktere wechseln. Dies hat mich zu Beginn irritiert aber mit der Zeit hatte ich mich daran gewöhnt. Meiner Meinung nach ist die Story komplex angelegt auch weil es öfters in das Privatleben von Wallner geht. Besonders gefiel mir Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner der mir im Laufe des Buches immer besser gefallen hat da er gewieft und einen Hang zum unseriösen hat. In diesem Buch dreht sich das Thema um Erpressung und um eine Schauspielerfamilie die einiges zu verbergen hat. Meiner Meinung nach gerät der Leser immer weiter in ein Netzwerk voller Lügen und Geheimnisse hinein. Nach dem ersten Drittel wurde die Story für mich fesselnder und spannender und da fing ich auch langsam an mitzuraten wer wohl die Frau im Transporter getötet haben könnte. Dieser Krimi lebt meiner Ansicht nach von den Ermittlungen die ein eher ruhiger Kommissar Wallner durchführt der eigentlich im Urlaub sein sollte und sich eher im Hintergrund hält. Das letzte Drittel ist spannend, fesselnd und aufregend. Dieser Krimi ist der dritte Band einer zehnteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen. Es gibt keine Rückblenden auf die Vorgängerbücher was mich persönlich jetzt nicht unbedingt gestört hatte. Ich vergebe für diesen Regionalkrimi gerne fünf Sterne.
- Tania Carver
Der Stalker (Ein Marina-Esposito-Thriller 2)
(215)Aktuelle Rezension von: NemiaIch habe das Buch sehr schnell durchgelesen. Den 1. Teil habe ich leider noch nicht gelesen aber das werde ich auf jeden fall nachholen. Ich bin immer wieder überrascht darüber, wie ein Mensch die Psyche eines anderen Menschen derart beeinflussen kann und zu was Eifersucht und Liebe alles führt. Für mich war es ein sehr guter Thriller der die Spannung bis zum Ende aufrecht gehalten hat.
- Mo Hayder
Die Behandlung
(344)Aktuelle Rezension von: Cornelia_SchmitzMissbrauchte Kinder missbrauchen Kinder. Dafür bringt die Autorin kein Verständnis auf (Verstehen heißt nicht Billigen), bedient im Gegenteil üble Klischees und befriedigt Sensationslust.
- Stephen King
Nachts
(168)Aktuelle Rezension von: chumaMit »Nachts« habe ich nun nach »Langoliers« auch den zweiten Band der mittlerweile in »Vier nach Mitternacht« zusammengefassten Novellen gelesen. Enthalten sind die beiden Geschichten »Der Bibliothekspolizist« (The Library Policeman) & »Zeitraffer« (The Sun Dog). Beide haben mir sehr gut gefallen, wenngleich erstere die Nase ganz leicht vorn hat.
Hier geht es um einen überaus sympathischen Mann, der in der städtischen Bibliothek Bücher ausleihen möchte. Doch das Gebäude, die Inneneinrichtung und auch die Bibliothekarin sind äußerst abschreckend, die Regeln streng. Bei Fristüberschreitung oder Verlust der Leihbücher droht ihm die Dame mit einem Besuch des Bibliothekspolizisten. Eine Floskel, die keine ist, wie sich bald herausstellen soll.
In »Zeitraffer« hat mir die Idee unglaublich gut gefallen und mich stark fasziniert. Kevin ist ein aufgeweckter Junge, der sich für die Fotografie interessiert und zum Geburtstag die langersehnte Sofortbildkamera bekommt. Doch die Polaroids zeigen nicht das, was Kevin fotografiert. Vielmehr scheint jedes gemachte Foto das beunruhigende zweidimensionale Motiv – einen bösartigen Hund – immer näher zu bringen. Was hat es mit dieser seltsamen Kamera auf sich und schwebt Kevin womöglich in tödlicher Gefahr?
Kein anderer versteht es so gut, seine Figuren zum Leben zu erwecken wie King. Gewöhnliche Menschen, die eben doch besonders sind und tagtäglich den Kampf gegen ihre Dämonen bestreiten müssen. Der Horror schleicht sich dabei keineswegs nur von außerhalb an und wahres Heldentum erlangen Kings Charaktere erst, wenn sie den Mut aufbringen, sich dem Bösen zu stellen. Dabei sind sie so authentisch, dass es dem Leser leicht fällt, mit ihnen mitzufiebern und mitzufühlen. King hat aber eben auch das ultimative Händchen für seine Settings. Er kann erzählen und nimmt den Leser von Anfang an mit. Man erlebt echtes Kopfkino und kann nur schwer aufhören zu lesen.
Der Autor ist ja bekannt für seine ausschweifende Erzählweise, bei seinen Novellen aber reduziert er sich. Und doch verliert er seinen Zauber nicht und es gelingt ihm ausgesprochen gut, mit viel Tiefe zu schreiben. Und so ist auch diese Novellensammlung absolut lesenswert. Für mich nicht nur sehr gute, sondern auch spannende und fantastische Unterhaltung mit wunderbar unterschwelligem Horror. - Sven Hüsken
Papa
(73)Aktuelle Rezension von: Sandy_Mich hat der Klappentext und der Titel neugierig gemacht und ich entschied mich dazu das Buch zu lesen.
Die Geschichte an sich fand ich gut, auch das Rätselraten bei den Leichenfunden fand ich spannend. Das Buch wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wodurch viele Gedanken durcheinander geraten und bei dem Leser für Verwirrung sorgt.
Der größte Kritikpunkt sind meiner Meinung nach die Charaktere. Es gab einige Charaktere die Handlungen vollbrachten die ich nicht wirklich nachvollziehen konnte und somit für mich unlogisch waren.
Die Auflösung hat mir jedoch gut gefallen, auch wenn ich sie erahnen konnte.
Alles in allem ein mittelmäßiger Thriller, den man lesen kann aber nicht unbedingt muss.
- Thomas Antonic
JOE 9/11
(2)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Er blickt wieder auf die Flasche und bemerkt, dass sich darin ein eingerolltes Blatt Papier befindet. Eine Flaschenpost.“ (Zitat Seite 97)
Inhalt
Am Morgen des 12. Juni 2000 findet die Besitzerin des Café Mundo in Sagres, Portugal, neben der Eingangstüre eine Polaroid-Aufnahme der Küste. Das Bild gefällt ihr und sie hängt es neben die Speisekarte. Ein Jahr später sieht Peter Novak, Fotograf aus San Franzisco, das Foto und sie schenkt es ihm. Zurück in San Francisco betrachtet er das Foto genauer und entdeckt etwas Ungewöhnliches. Für seinen Freund Martty Bruce ist klar, sie müssen sofort in Portugal Nachforschungen anstellen. Doch Peter muss sich auf eine einmalige Chance vorbereiten, eine Gruppenausstellung in einer bekannten Galerie in New York und so fliegt Martty allein. In Sagres macht er eine ungeheuerliche Entdeckung und kurz darauf einen schweren Fehler.
Thema und Genre
In diesem Thriller geht es um die Frage, was ein Menschleben wert ist und die damit verbunden menschlichen Verhaltensweisen und Entscheidungen.
Charaktere
Peter, der Künstler, hofft auf den Durchbruch, als er die Chance erhält, in New York auszustellen. Doch dies ist mit einer Entscheidung verbunden, die ihn vor einen Gewissenskonflikt stellt. Martty lernt in Portugal den charismatischen, geheimnisvollen Joe kennen, der ihm ein ungewöhnliches Geschäft vorschlägt.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte beginnt im Juni 2000, die Haupthandlung spielt dann im Jahr 2001. Aus den Konflikten der Hauptfiguren baut sich Spannung auf, wobei man beim Lesen mancher Szenen zwischen Schock, Kopfschütteln und Lachen schwankt. Packend, verstörend und schräg, gewürzt mit schwarzem Humor, überzeugt diese Geschichte auch sprachlich.
Fazit
Ein spannender, hintergründiger Thriller und ein interessantes, ungewöhnliches Lesevergnügen mit Überraschungen.
- 8
- 12