Bücher mit dem Tag "politikerin"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "politikerin" gekennzeichnet haben.

26 Bücher

  1. Cover des Buches Erbarmen (ISBN: 9783423212625)
    Jussi Adler-Olsen

    Erbarmen

     (4.171)
    Aktuelle Rezension von: Frau_Leserin

    Ich habe zufällig in der Buchhandlung mitbekommen, dass die Bücher über das Sonderdezernat Q besonders perfide sein sollen. Natürlich musste dann direkt der erste Band mit. Und nach 3 Tagen hatte ich ihn dann auch schon durch und war so geflasht, dass direkt alle anderen Teile bei mir eingezogen sind. 

    Ich war immer wieder fassungslos, schockiert und mein Mann könnte sich über diverse Gesichtsentgleisungen freuen. 


    Der Protagonist hat sehr viel Charakter, ob er jedem sympathisch ist sei Mal dahin gestellt, ich mag ihn sehr gern mit seiner gummeligen Art. Der komplette Hergang ist in seiner Detaillierheit einfach der Wahnsinn, ich habe mehrfach gegoogelt ob sowas überhaupt möglich ist. Aber dieser Roman ist so gut recherchiert, dass es natürlich möglich ist. 


    Absolute Leseempfehlung von mir! 

  2. Cover des Buches Mein Sommer nebenan (ISBN: 9783570402634)
    Huntley Fitzpatrick

    Mein Sommer nebenan

     (999)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Samantha ist siebzehn Jahre alt, als sich in einem Sommer ihr ganzes Leben verändert. Vor Jahren zog sie mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in eine schönes Haus. Nach der Trennung der Eltern versuchte die übereifrige Senatorin alles für ihre Töchter zu tun und in Samantha sah sie ihre Zuverlässigkeit, ihren Anker. Zum entsetzen der Mutter zog im Nebenhaus eine 10 köpfige Familie ein. Kontaktverbot galt vom ersten Tag an. In diesem Sommer aber steht plötzlich Jase auf Sams Dach. Er ist hübsch, nett, mit einem unglaublichen Lächeln und er verändert ihre Gefühle. Sie verliebt sich in ihn und ist hin und weg. Ihre Mutter ist geschockt und hätte von ihrer Tochter etwas anderes erwartet, aber sie ist zu sehr mit ihrem nächsten Wahlkampf beschäftig, als wirklich massiv gegen diese erste Liebe vorzugehen. Samantha lernt zum ersten mal das Leben in einer intakten Familie kennen und die Gefühle zu Jase wachsen jeden Tag, aber dann passiert ein grauenhafter Unfall. Huntley Fitzpatrick hat zwei Familien erschaffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Liebesbeziehung zwischen Samantha und Jase ist so wunderschön, zart, realistisch und bezaubernd, dass man sich selbst verlieben möchte. Die Beschreibung der schrecklichen Ereignisse sind spannend wie ein Krimi und so ist es nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch ein Buch über Suchen und Finden, über Macht und Taubheit und Vergebung und Glück. Großartig!

  3. Cover des Buches Der Kastanienmann (ISBN: 9783442492367)
    Søren Sveistrup

    Der Kastanienmann

     (302)
    Aktuelle Rezension von: paw_prints_on_books

    Lange habe ich nach einem dunklen Thriller mit Krimi-Feeling gesucht. Heißt so viel wie: Düster und etwas blutig, wie man es von den meisten nordischen AutorInnen gewohnt ist. Aber eben auch spannend, in Bezug auf die Ermittlung und vor allem Auflösung. Hier erwartet einen kein nichtssagender Täter, der auf der letzten Seite plötzlich auftaucht. Sveistrup schafft es, von Anfang bis Ende mitzureißen.

  4. Cover des Buches Die spürst du nicht (ISBN: 9783552073333)
    Daniel Glattauer

    Die spürst du nicht

     (274)
    Aktuelle Rezension von: caught_in_fairytales

    „Ohne Sprache keine Geschichte“ - oder?

    Fazit

    „Die spürt man nicht“ ist eine kluge Gesellschaftskritik, die zum Nachdenken anregt und die man wegen des flüssigen und leichten Schreibstils dennoch schnell gelesen hat. Vor allem auch, weil sie aufgrund der realistisch möglichen Ereignisse neugierig macht, wie der Autor  sie zeichnen wird.

    Die erwähnte Katastrophe passiert recht schnell im Buch; Fokus ist also nicht die Tragödie selbst, sondern der Umgang damit, und vor allem die Schuldfrage. Es werden Grenzen überschritten, Rassismus gelebt oder auch nur gedacht (wo liegt der Unterschied?), und man schämt sich fremd. Aber leider denkt man sich bei vielen grauen Sätzen, dass die Generation unserer Großeltern sie vielleicht auch noch so gedacht oder gesagt hätte. Und leider auch einige unserer Generation.

    Die Wiener Familien wollen der geflüchteten Aayana „Werte vermitteln“ aka ihre Kultur aufdrücken. Auch Aayanas Freundin Sophie Luise „wollte ihr ja nur helfen, sie hat niemanden!“ und sie deshalb mit in den Urlaub genommen.

    Als die Tragödie dann passiert ist, wechselt die Perspektive hauptsächlich zwischen Sophie Luise, ihrer Mutter, und Zeitungsartikeln und deren Kommentaren, sowie später auch Chatnachrichten (was mich an „Gut gegen Nordwind erinnert hat“). Wer trägt die Schuld bzw. Mitschuld? Hätte es verhindert werden können? Welche Rolle spielt es, dass das Mädchen Geflüchtete ist? Sind Flüchtlinge und ihre Schicksale wirklich „unter unserer Wahrnehmung“? Und gibt es wirklich „eine Rangordnung der Unschuld“? 

    Die Reaktion der Beteiligten und ihr zumeist egozentrisches Verhalten und Selbstmitleid sowie fehlende Empathie haben mich schockiert, und ich habe mich gefragt, ob Glattauers Zeichnung mancher (!) privilegierter Europäer realistisch ist. Und ich befürchte: Ja.


  5. Cover des Buches Aus schwarzem Wasser (ISBN: 9783423230193)
    Anne Freytag

    Aus schwarzem Wasser

     (233)
    Aktuelle Rezension von: Igelchen

    Der Klappentext ist so vielversprechend und das Thema wirklich spannend. Doch leider blieb das Buch hinter meinen Erwartungen zurück. Der Schreibstil von Anne Freytag ist wieder wunderbar fließend, so wie ich es mag. 

    Leider wurden Erzählstränge aufgebaut und nicht zu Ende geführt. Auch die Charaktere blieben für mich  nicht greifbar. Maja blieb mir das ganze Buch über ein Rätsel. Es wird zwar schnell klar, was mit ihr los ist. Aber ihre Beweggründe und Handlungen sind nicht immer nachvollziehbar. Am Ende der Geschichte überschlugen sich die Ereignisse und es fiel mir schwer, nicht den Überblick zu verlieren. Wer steht auf welcher Seite? Und welche Ziele hat welche Seite? 

    Die Themen Klima und Umwelt sind so interessant und man hätte daraus noch so viel mehr machen können. Schade.

  6. Cover des Buches Gelebte Geschichte (ISBN: 9783548375984)
    Hillary Rodham Clinton

    Gelebte Geschichte

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Golondrina
    Power-Ehefrau, Mutter, Vollblutpolitikerin. Mich hat wirklich die Person dahinter interessiert, wie macht sie das, was treibt sie an? Mit Abstand betrachtet, bekommt man mit dieser Biographie durchaus einen Blick auf den inneren Antrieb der Hillary Clinton. Auch privates kommt nicht zu kurz - Erlebnisse abseits der Protokollstrecke, Schmerz beim Auszug der Tochter, ihr Alltag im Weißen Haus.... Darüber hinaus erschließen sich beim Lesen Hintergründe und Abläufe amerikanischer Politik, obwohl dem Durchschnittsleser möglicherweise zum genauesten Verständnis Sekundärliteratur angeraten scheint. Whitewater beispielsweise nimmt gefühlt die Hälfte des Buches in Beschlag, damit war ich stellenweise überfordert. Auch die Fülle an Personen und deren detaillierte Beschreibung haben für meinen Geschmack den unverstellten Blick auf Clinton manchmal verdeckt. Dennoch: die Frau hat was zu sagen und sie tut es auch. Man mag nicht in allen Dingen mit ihrer Sicht übereinstimmen, dennoch wünsche ich mir mehr Politikerinnen ihres Schlages.
  7. Cover des Buches Eiskalter Tod (ISBN: 9783404168156)
    Kjell Ola Dahl

    Eiskalter Tod

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962
    Es ist bereits der 3. Band des norwegischen Autoren Kjell Ola Dahl, der  mir in die Finger gekommen ist. Dieses Mal hat er mir wieder sehr gut
    gefallen. Das lag auch sicherlich an dem gut durchdachten Fall, den
    sich der Autor ausgedacht hat.

    Es ist ein eisiger Winter und Weihnachten naht. Da wird im Hafenbecken  ein Toter gefunden. Zunächst wurde vermutet er sei selbst ins Becken  gefallen. Aber nach der Obduktion liegen andere Erkenntnisse vor. Außerdem  ist der Kommissarin Lena Stigersand ein Hinweis zugetragen worden, das  der Tote den Abend zuvor noch mit einer bekannten Politikerin in einem  Restaurant gespeist hat. 

    Gleichzeitig gibt es noch einen sonderbaren Fall in der U-Bahn-Station,  wo sich eine Obdachlose vor die Bahn geworfen haben soll. Allerdings  wurden 2 Personen auf dem Überwachungsvideo gesehen. 

    Die Geschichte mit der Brustkrebserkrankung der Kommissarin hätte der  Autor allerdings weglassen können oder sich besser über den Ablauf 
    informieren sollen. Denn so stimmte das alles nicht.

    Der Krimi war sehr spannend zu lesen und auch gut nachvollziehbar.
    Auf meinem Nachttisch liegt schon ein weiterer Fall, den ich mir in Kürze  zu Gemüte führen werde. Denn die Skandinavien-Krimis eignen sich gut  für kalte Winterabende. 
  8. Cover des Buches Fremde Wasser (ISBN: 9783462300130)
    Wolfgang Schorlau

    Fremde Wasser

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch: 272 Seiten

    Verlag: Kiepenheuer & Witsch (1. Januar 2006)

    ISBN-13: 978-3462037487

    Preis: 9,99 €

    auch als E-Book erhältlich


    Interessanter Politkrimi


    Inhalt:

    Die Bundestagsabgeordnete Angelika Schöllkopf soll eine Rede halten. Im Vorfeld ist sie sehr nervös. Und dann erleidet sie vor laufender Kamera einen Herzinfarkt. Ihre Großmutter kann nicht an einen natürlichen Tod glauben und beauftragt Georg Dengler mit den Nachforschungen.


    Denglers Freundin Olga wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Dengler stellt sich zwischen sie und ihren gewalttätigen Ex-Mann, der ihm nun nach dem Leben trachtet - und nicht nur er … 


    Meine Meinung:

    Dies ist der 3. Band in der Reihe um den Stuttgarter Privatdetektiv Georg Dengler. Man kann ihn aber gut ohne Vorkenntnisse lesen. Der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen.


    Sehr geschickt greift Wolfgang Schorlau hier ein politisches Problem auf, nämlich den Verkauf der kommunalen Wasserwerke. Privatwirtschaftler haben natürlich nur ihren Gewinn im Sinn, die Qualität des Wassers wird zur Nebensache. Und manch einer geht für viel Geld eben auch über Leichen.


    Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, aus Denglers Sicht, aus der Sicht eines Auftragsmörders und aus der Sicht dessen Auftraggebers. So weiß der Leser immer ein bisschen mehr als der Ermittler, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. 


    Zum Teil war mir die Story etwas zu sehr ausgefranst, mit vielen losen Enden, die erst zusammenfinden mussten bzw. sich als nicht zusammengehörig entpuppten. Etwas weniger aufgefächert hätte mir da besser gefallen. Ansonsten ist es aber ein klasse Kriminalroman, der gut recherchiert und auch informativ ist.


    Die Reihenfolge von Denglers bisherigen Fällen:

    1. Die blaue Liste

    2. Das dunkle Schweigen

    3. Fremde Wasser

    4. Brennende Kälte

    5. Das München-Komplott

    6. Die letzte Flucht

    7. Am zwölften Tag

    8. Die schützende Hand

    9. Der große Plan

    10. Kreuzberg Blues


    ★★★★☆


  9. Cover des Buches Abels Tochter (ISBN: 9783453422049)
    Jeffrey Archer

    Abels Tochter

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Emili

                                                                                                                                         Über den Autor:

    Jeffrey Archer, geboren 1940 in London, verbrachte seine Kindheit in Weston-super-Mare und studierte in Oxford. Archer schlug zunächst eine bewegte Politiker-Karriere ein. Weltberühmt wurde er als Schriftsteller, »Kain und Abel« war sein Durchbruch. Mittlerweile zählt Jeffrey Archer zu den erfolgreichsten Autoren Englands. Seine historischen Reihen »Die Clifton-Saga« und »Die Warwick-Saga« begeistern eine stetig wachsende Leserschar. Archer ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in London, Cambridge und auf Mallorca.

    Kurzbeschreibung:

    Der Gigantenkampf zwischen Abel Rosnovski und seinem Feind William Lowell Kane, den Jeffrey Archer in »Kain und Abel« schilderte, setzt sich in der nächsten Generation fort. Florentyna, die Tochter Abels, des legendären »Chicago-Barons«, ist bildschön, hochbegabt, ehrgeizig und die Erbin einer der größten Hotelketten der Welt. Wie ihr Vater geht sie ihren eigenen Weg mit eisernem Willen. Abel liebt sie abgöttisch, und sie vergöttert ihn – aber Florentyna begeht eine Todsünde: sie liebt und heiratet den Sohn seines Todfeindes.

    Meine Meinung:

    Dies hier ist die Fortsetzung des Romans "Kain und Abel“, der mir hervorragend gefallen hat. Das zweite Teil war nicht im mindestens schlechter, es werden andere Themen angesprochen, überwiegend geht es um Konzerne, Geschäfte, Politik und politischen Wahlen, doch die Bücher des Autors scheinen eins gemeinsam zu haben: Er kann fantastisch und fesselnd erzählen.  


    Die Hauptprotagonistin des Romans ist Florentyna, Tochter des Chicago-Barons, eines milliardenschweren Besitzer der Baron-Hotelkette. In diesem Teil der Geschichte geht es um die zweite Generation, also die Tochter von Abel: von Anfang bis zum Ende. Ihre Kinderjahre, schulische und weiterführende Ausbildung, Liebesgeschichte und anschließender Werdegang, der in Politik endet. Schon als Kind verkündet sie, dass sie eines Tages die Präsidentin von Amerika werden möchte. Die Frau wusste stets, was sie will, was sie sehr sympathisch machte.   Da die Geschichte diesmal aus der Sicht von Florentyna erzählt wird, gibt es einige Wiederholungen, die mich gedanklich erst mal abgeschreckt haben. Doch als ich dann weiter las, hat es mich nicht im Geringsten gestört, denn der Blickwinkel war anders und der Autor konnte die Geschehnisse sehr spannend vermitteln.


    Dieses Buch ist ein Beweis dafür, dass ein guter Erzähler jedes Thema interessant klingen lassen kann. Ich hätte nie gedacht, dass mich die politischen Wahlkämpfe in USA interessieren könnten, oder noch besser, dass ich darüber lesen werde.   Aber man lernt nie aus. Dieses Buch hat mich voll und ganz überzeugt, und auch das Thema Politik war mir von Jeffrey Archer willkommen.

    Der Erzählstil des Autors ist sehr angenehm, emotional, lebendig. Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte in mich hineinfließt, stets fesselnd. Auch keinen einzigen Satz fand ich langweilig. Sehr gute Unterhaltung. Von mir  5 Sterne.

    Ich freue mich auf das 3. Teil.  

                            

  10. Cover des Buches Im Angesicht des Feindes (ISBN: 9783442481835)
    Elizabeth George

    Im Angesicht des Feindes

     (227)
    Aktuelle Rezension von: Johanna_Jay
    Die Tochter der Politikerin Eve Bowen verschwindet. Der Entführer fordert kein Geld, sondern dass der Vater des Kindes sein Erstgeborenen anerkennt. 
     Das ist kompliziert, denn Eve hatte der Öffentlichkeit bislang aus politischen Gründen verschwiegen wer der Vater ist. Doch für sie ist auch klar, es kommt nur der leibliche Vater für die Entführung in Frage, deshalb unternimmt sie nichts. 

    Auch in diesem Buch tritt Linley erst wieder sehr spät in die Handlung ein. Zuerst hat mich das etwas geärgert, aber am Ende fand ich es doch gar nicht so schlecht. Die Ermittlungen übernehmen zunächst St. James und Helen, da Eve keine Polizei einschalten will, aus Sorge die Geschichte landet in der Presse. Das Buch enthält die üblichen "Verdächtigen" (Linley,Barbara, Helen, St. James, Deborah) und die üblichen Dramen (Streit zwischen Linley und Helen, Deborahs Kinderlosigkeit). 

    Ich fand das Buch trotzdem bisher mit Anstand am besten. Für mich war es von Beginn an und bis zum Schluss spannend. Es waren interessante Charaktere vertreten und die Auflösung war unerwartet. Die Linley Reihe scheint eine der Reihen zu sein, die mit den Folgebänden noch besser wird….
  11. Cover des Buches Ich klage an (ISBN: 9783492263931)
    Ayaan Hirsi Ali

    Ich klage an

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Miii

    Das Bild schockte die Welt: Der tote Filmregisseur Theo van Gogh, dem sein Mörder einen Drohbrief an die Brust geheftet hatte. Adressiert an Ayaan Hirsi Ali – eigentlich hätte sie sterben sollen. 


    Ich finde es wirklich grade sehr schwer, dieses Buch zu beurteilen, da ich vieles einfach nicht objektiv wahrnehmen konnte, sondern persönlich betroffen bin. Auf Blockade zu gehen oder auch mal den Kopf zu schütteln und zu denken "Nö stimmt nicht" war unvermeidbar.


    Das Buch spricht viele wichtigte Themen an, mit denen Frauen aus islamisch geprägten Ländern zu kämpfen haben. Ich sage hierbei bewusst "islamisch geprägte Länder" und nicht Muslime, denn ich finde, dass das einfach eine Grenze bzw. eine Differenz ist, die gezogen werden muss und auch etwas, was noch heute für sehr viele Missverständnisse sorgt.

    Was für viele dieses Buch authentisch macht, ist vermutlich, dass die Autorin selber einst Muslima war und somit aus persönlichen Erfahrungen spricht. Mir hat das alles hingegen nur Zahnschmerzen verursacht, weil Erfahrungen einfach etwas Subjektives sind.


    Ich möchte mich gar nicht um Kopf und Kragen reden oder hier zig "Ja aber..." einfügen. Nur war es für mich ein Fakt, dass die Themen im Buch sich sehr oft widerholt haben und oberflächlich gehalte wurden. Eine tiefergehende Erklärungen hab ich vergeblich gesucht und auch die wenigen Beispiele, die man benannt bzw. aufgeführt hat, wurden nur kurz angeschnitten ohne jegliche Schilderung bezüglich der Vorgeschichte oder Ähnlichem. Damit will ich nicht sagen, dass das Leid, was diese Frauen durchmachen in irgendeiner Form gerechtfertigt ist. Aber ich fand es schwierig, durch die Erzählweise auch nur irgendwie Verständnis oder Ähnliches aufzubringen.


    Man hat einfach den Eindruck, als ob sich das Buch im Kreis dreht. Ständig irgendwelche Aussagen, die dann darin resultieren, dass ein Sündenbock gesucht wird und dieser ist in diesem Falle der Islam.

    Ich hätte mir gerne gewünscht, dass die ganzen Aussagen, Vorwürfe und Behauptungen die aufgezählt werden, konkreter belegt oder begründet werden. So wie es jetzt dargestellt wurde, hatte ich dann doch nur das Gefühl zurückbehalten können, als hätte man jede schlechte Eigenschaft, die in irgendeiner Form über den Islam bekannt ist, in einen Topf geworfen. Zudem hat mir eine Gegenüberstellung zum Positiven gefehlt. Ein kurzer á la "Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, es gibt auch andere, gute Situationen" war für mich jetzt einfach nur hingeklatscht um den Schein zu waren.


    Flüssig geschrieben war es nicht, die Kapitel kamen mir doch sehr zusammengewürfelt vor und deshalb habe ich auch nie richtig in einen Lesefluss kommen können.

    Insgesamt kann ich also nur sagen, dass zwar einige wichtige Themen angesprochen werden, aber weder ordentlich drauf eingegangen wird noch konkrete Grenzen zwischen der eigentlichen Religion und persönlichen Einstellungen gezogen werden.

  12. Cover des Buches Firefly Island (ISBN: 9783868275179)
    Lisa Wingate

    Firefly Island

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Danny

    Es gibt Zeiten, in denen das Leben große Ähnlichkeit mit einem Cursor auf einer leeren Seite hat, der wie ein elektronischer Herzschlag rhythmisch blinkt und eine kurze Frage schreibt:
    Wie.
    Geht.
    Es.
    Weiter?
    Die Zeit und der Raum und das Leben warten auf eine Antwort. Und eine leere Seite bietet viele Möglichkeiten.

    Mallory Hale lebt und arbeitet in Washington und sieht in der Politik ihre Zukunft. Sie hat sich ganz ihrer Karriere verschrieben, bis sie den Biochemiker Daniel Everson trifft. Diese Begegnung verändert ihr ganzes Leben. Mallory folgt de Liebe ihres Lebens und seinem kleinen Sohn Nick nach Texas, wo Daniel bei dem mysteriösen und skandalbehafteten Jack West eine Anstellung bekommt. Doch das Leben am Moses Lake ist zunächst schwerer, als es sich Mallory vorgestellt hat. Und welches Geheimnis birgt die Insel Firefly Island?

    ***

    Der Roman "Firefly Island" von Lisa Wingate ist in erster Linie ein Roman über eine junge Frau, die sich einer großen Herausforderung in ihrem Leben stellt. Als Leser können wir Mallory dabei begleiten, wie sie sich nicht nur in einer plötzlichen Ehe und mit der Rolle als Mutter eines dreijährigen Jungen zurechtfinden muss, sondern auch, wie sie die Veränderung erlebt, ihre Karriere hinter sich zu lassen und im beschaulichen Texas neue Herausforderungen für sich sucht. Darauf liegt bei diesem Roman ganz klar der Fokus. Eingebettet wird die Geschichte in eine zunächst spannend anmutende Rahmenhandlung.

    ich muss gestehen, dass es mir zu Beginn etwas schwer fiel in die Geschichte hineinzukommen. Es ging mir zu Beginn alles wirklich ein wenig zu schnell und die Handlung bekam einen gehetzten Eindruck. Es las sich ein wenig wie eine Aufzählung ohne viel Gefühl. Sobald Mallory jedoch in Texas ankommt, bessert sich dieser Eindruck und die Handlung hatte mich für sich eingenommen. Es war spannend zu beobachten, wie Mallory mit den veränderten Lebensumständen zurecht kommt, wie sie sich Gedanken um ihre Ehe macht, Kompromisse eingeht und über sich hinauswächst. Und ich fand es wirklich berührend zu beobachten, wie sich die Beziehung zu Nick entwickelt und sie ganz zu seiner Mutter wird. Nick war auch mein kleiner Held der Geschichte. Daniel hingegen blieb mir die ganze Handlung über sehr fern und ich empfand es als sehr schade, dass man so wenig über ihn erfährt. Die Charaktere in Moses Lake waren mir schon von ihrem Buch "Moses Lake" bekannt und ich habe mich über ein Wiedersehen gefreut.

    An und für sich ist der Schreibstil der Autorin durchaus unterhaltsam und ich fühlte mich meist gut unterhalten. Doch die Probleme, die ich zunächst mit dem Buch hatte und die etwas mangelnde Spannung, sowie das für mich doch unbefriedigende Ende lassen mich nicht ganz glücklich nach Beenden des Buches zurück. Etwas hat mir gefehlt, die Auflösung aller Handlungsstränge war für mich nicht so ganz befriedigend.

    Alles in allem jedoch ein schönes Buch, das mir angenehme Lesestunden bereitet hat.

     

     

     

  13. Cover des Buches Wer hier stirbt, ist wirklich tot (ISBN: 9783442379774)
    Maximo Duncker

    Wer hier stirbt, ist wirklich tot

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Inhaltlich konnte das Buch wenig überzeugen.
    Bei einem Krimi erwarte ich eine spannende Handlung mit gutem Spannungsbogen. Davon war in diesem Buch nur äußerst wenig zu spüren. Ich habe keine wirkliche Spannung gespürt. Es wirkte mehr wie eine einfache Erzählung mit der einen oder anderen interessanten Wendung, aber ohne wirkliche Überraschungen, abgesehen von dem Ende, dass dann doch ein wenig überraschend war.
    Zudem enthält das Buch besonders zu Anfang einige Zeitsprünge, die in Kais Gedanken stattfinden, jedoch so eingebaut wurden und derart lang sind, dass sie sehr verwirren und man sich am Ende fragt, wo und wann nun die eigentliche Realität in dem Buch spielt.

    Sprache und Ausdruck
    Sprachlich gibt es nur wenig Positives.
    Die Beschreibungen sind ganz gut, wenn auch stellenweise verwirrend, da die Sätze manchmal abgehackt sind. Andere Male sind es viel zu lange Schachtelsätze, bei denen man sich am Ende durchaus fragt, was denn nun am Anfang stand. Da man solche Sätze mehrmals lesen muss, behindern sie natürlich sehr den Lesefluss.
    Weiterhin empfand ich die in Klammern gefassten Einschübe störend und irritierend. Klammer symbolisieren für mich immer etwas, das man nicht richtig einpassen konnte in die Stelle. Oder an eine flüchtige Idee. Meines Erachtens nach gehört so etwas nicht in ein Buch.
    Die Sprache an sich ist komplex, was nicht unbedingt etwas Schlechtes sein muss, aber die meiste Zeit ist die Sprache einfach viel zu nüchtern und sachlich. Man merkt zwar, dass sich der Autor durchaus daran versucht hat, Gefühle und Empfindungen einzubauen, aber es ist kaum gelungen.

    Figuren
    Die Figuren fand ich beinahe durchgehend unsympathisch.
    Kai van Harm ist eine platte Figur ohne wirkliche charakterliche Tiefe. Ich konnte mich mit ihm keinen Moment anfreunden. Irgendwie ist er nüchtern, hat keine wirklichen Gefühle, die auch richtig deutlich werden. Hinzu kommt, dass es mich ziemlich gestört hat, immer nur "van Harm" zu lesen. Es waren eher seltene Fälle, in denen er dann mal mit Vorname im Erzählerbericht bezeichnet wurde.
    Nur wenige Charaktere konnten ein wenig Sympathie gewinnen und das auch nur aufgrund der Namen, da ich beispielsweise den Namen "Felix" liebe, und manche, wie Bruno, aufgrund ihres Dialekts, der wirklich interessant gestaltet war.

    Cover und allgemeine Gestaltung
    Das Cover war das einzige, was mir an dem Buch wirklich gefallen hat.
    Es ist ziemlich witzig, auch wenn ich mir persönlich für diesen Inhalt ein anderes Cover gewählt hätte, aber auf jeden Fall habe ich mir das Cover länger angeschaut, weil es einfach interessant ist.

    Fazit
    Letztendlich muss ich ernsthaft sagen, dass das Buch zur Gruppe der schlechtesten zählt, die ich bisher gelesen habe. Es war langweilig, die Charaktere hatten keine Tiefe und die Sprache konnte mich auch nicht überzeugen. Insgesamt ein Reinfall, den ich nicht als wirklichen Krimi bezeichnen würde.
  14. Cover des Buches Was niemals geschah (ISBN: 9783492977098)
    Anne Holt

    Was niemals geschah

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Penelope1
    Als in Oslo ein grausamer Ritual-Mord geschieht, wird Kommissar Yngvar Stubo, der gerade erst Vater geworden ist, zu Hilfe gerufen. Seine Frau Inger Johanne, die eine geheimnisvolle Vergangenheit hat, von der sie selbst ihrem Mannn nichts erzählen kann, steht ihm zur Seite, als der zweite grausame Mord geschieht, der offensichtlich von einem Serienmörder begangen wurde. In den durchwachten Nächten voller Angst um ihren Säugling versuchdt Inger, ihre Fähigkeiten als Profilerin unter Beweis zu stellen, wenn auch nicht immer zur Begeisterung ihres Mannes. Trotzdem geraten die Ermittlungen ins Stocken, zu perfekt erscheinen die Morde, zu wenige Spuren liegen vor... Doch die Zeit eilt, denn niemand weiß, wann der/die Täter wieder zuschlagen wird. Ein spannender Krimi um eine Mordserie in Skandinavien, mit vielen Geheimnissen, Darstellung von Ruhmsucht und Eitelkeiten, aber auch um die Ängste einer Mutter, die aus Sorge um ihr Neugeborenes nächtelang wachbleibt, nebenbei als Profilerin tätig ist und deren Geheimnis sie fast von ihrem Mann entzweit... Zugegeben, die Schreibweise ist etwas nüchtern, eine Beziehung konnte ich zu den Protagonisten leider nicht aufbauen. Außerdem fand ich die Schlüsse, zu denen Inger kam, teilweise sehr "hellseherisch". Ich blieb der außenstehende Zuschauer. In diesem Buch gibt es eine für Kriminalromane nicht alltägliche Hintergrundgeschichte: die stillende Mutter Inger Johanne mit ihrer geheimnisvollen Vergangenheit, über die sie selbst mit ihrem Mann noch nicht gesprochen hat, wird wichtig, belebt die Handlung und macht den ermittelnden Kommissar Yngvar und seine Familie sympathisch. Es gibt mehrere Erzählstränge, die einen Eindruck beider Seiten - Ermittler und Täter vermitteln. Zudem war es wirklich spannend und ich wollte unbedingt wissen, ob sich die Vorhersagen tatsächlich erfüllen. Das Ende nahm einen überraschenden Verlauf, den ich so nicht vermutet hätte und lässt einer Fortsetzung alle Türen offen... Lesenswert! !
  15. Cover des Buches Sklavenkind (ISBN: 9783426784730)
    Urmila Chaudhary

    Sklavenkind

     (24)
    Aktuelle Rezension von: sbalunzia

    ◇Das Buch ist in der Sicht von Urmila geschrieben und wird abgerundet, mit dem Vorwort von Senta Berger und dem Nachwort von Nathalie Schwaiger abgerundet.

    ◇Ich fand das Buch sehr spannend, da ich über Nepal und die Kamalari-Mädchen kaum etwas wusste. Es war spannend etwas über eine Gesellschaft zu erfahren, welche etwas mit der eigenen kaum Gemeinsamkeiten hat. Etwas über die sozialen Strukturen und der Geschichte von Urimila zu erfahren, war spannend und gleichermassen erschreckend. Für mich war es auch sehr spannend, dass nicht nur von der Zeit der Sklaverei erzählt wurde, sondern auch wie sie sich nach ihrer Befreiung engagierte.

    ◇Man lernt Urmila als willensstarke und wissbegierige Frau kennen, welche weiss, was sie erreichen will. Sie setzt sich für sich selbst und später auch für andere ein, auch wenn es in dieser Zeit nicht immer so einfach für sie war.

    ◇Ich fand es ein spannendes Buch, welches ich jedem mit Interessen an anderen Kulturen empfehlen kann.

    für mehr -> instagram: book_recommender_sbalunzia

  16. Cover des Buches Frau Morgenstern und der Verrat (ISBN: B093QDWXYZ)
    Marcel Huwyler

    Frau Morgenstern und der Verrat

     (2)
    Aktuelle Rezension von: parden

    GEHEIME AUFTRÄGE...

    Violetta Morgenstern hat eine ganz eigene Vorstellung von Gut und Böse – und die kann sie in ihrem Job als Auftragsmörderin im Namen des Staates ungestraft in die Tat umsetzen. Ihr neuester Auftrag ist jedoch ungewöhnlich: Gemeinsam mit Ex-Söldner Miguel Schlunegger soll Violetta den Anschlag auf eine beliebte Politikerin aufklären. Felicitas Saminada wurde vor laufender Kamera angeschossen – ein Querschläger tötete ihre kleine Tochter. Das Ermittlerduo kommt einer Verschwörung auf die Spur, die die nationale Sicherheit gefährdet. Mysteriöse Beweise tauchen auf, Mitwisser sterben, neue Anschläge geschehen. Während Schlunegger selbst ins Schussfeld des Komplotts gerät, erfährt Morgenstern ein Familiengeheimnis, das sie fast um den Verstand bringt.  (Klappentext)

    Frau Morgenstern ist eine pensionierte Lehrerin mit recht rigiden Moralvorstellungen und einem schrägen Hang zur Selbstjustiz ("Strafe muss sein!"). Seit einiger Zeit arbeitet sie - gemeinsam Miguel Schlunegger, einem ehemaligen Söldner und Scharfschützen mit bisher unbekannten südamerikanischen Wurzeln - für das geheime Liquidierungs-Ministerium der Schweizer Regierung: "Tell". Das Morden im Regierungsauftrag bei erwiesener Bösartigkeit und Gefährlichkeit des Delinquenten, dem mit legalen Mitteln nicht beizukommen ist, ist genau nach Frau Morgensterns Geschmack.

    Nun aber werden die beiden Vollstrecker zu einem besonderes heiklen Auftrag hinzugezogen. Auf eine Politikerin wurde vor laufender Kamera geschossen, und Frau Morgenstern und Miguel sollen nun herausfinden, was hinter dem Anschlag steckt und die Politikerin nach Möglichkeit vor einem weiteren Attenentat schützen. Besonders Miguel steckt bald bis über beide Ohren in dem Fall - und das durchaus auch emotional. Frau Morgenstern dagegen ist nebenher noch mit privaten Angelegenheiten beschäftigt, denn an dem Unfalltod ihrer Eltern vor etlichen Jahren tauchen berechtigte Zweifel auf...

    Dieser Nebenstrang nimmt für mein Empfinden hier etwas zu viel Raum ein, da dadurch das Hand-in-Hand-Arbeiten von Frau Morgenstern und Miguel doch zu kurz kommt und nur im letzten Drittel wieder greift. Andererseits braucht auch Miguel für sein geheimes Privatleben hier seinen Freiraum, was dann wieder stimmig ist. Insgesamt kommt die Spannung jedoch nicht zu kurz, unterstützt durch etliche unerwartete Wendungen im Verlauf der Ermittlungen. Und gerade als sich gegen Ende dieser Folge der Frust breitmachen will, zeigt Frau Morgenstern wieder einmal ihr ganzes Können, ihre Flexibilität und Kreativität - und ihren Mut.

    Marcel Huwyler erzählt wortgewandt und pointiert, bedient sich eines feinen schwarzen Humors und verpackt auch leise Botschaften zwischen den Zeilen, wodurch die Geschichte an Tiefgründigkeit gewinnt. Alles in allem eine gelungene Mischung aus Spannung, Humor, Emotionen und glaubwürdigen wenn auch skurrilen Charakteren.

    Judith Steinhäuser ist auch diesmal als Sprecherin eine passende Besetzung für die ungekürzte Lesung (11 Stunden und 4 Minuten ). Mit ihrer leicht rauchigen Stimme, die ein wenig an die der berühmten Katharina Thalbach erinnert, bietet sie das passende Hörerlebnis zu der Person der Frau Morgenstern.

    Mir hat es jedenfalls wieder Spaß gemacht, den Abenteuern um die pensionierte Lehrerin zu lauschen. Band drei wird folgen. Sehr bald...


    © Parden

  17. Cover des Buches Mord im Senat (ISBN: 9783430118644)
    William S. Cohen

    Mord im Senat

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Volles Risiko (ISBN: 9783421046598)
  19. Cover des Buches 'Erzählt mir doch nich, dasset nich jeht!' (ISBN: 9783746620015)
    Kathrin Finke

    'Erzählt mir doch nich, dasset nich jeht!'

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Regine Hildebrand war eine ungewöhnliche Politikerin, geradlinig und ehrlich - das ist selten. Sie eckte an und trat in Fettnäpfchen, aber sie kämpfte für ihre Ziele ohne wenn und aber. Das Buch beinhaltet eine Auswahl an Anekdoten, die diese Frau auszeichneten.

    Respekt!

  20. Cover des Buches Eine tödliche Liebe (ISBN: 9783453081338)
    Alice Schwarzer

    Eine tödliche Liebe

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ginevra
    Rezension zu „Eine tödliche Liebe“ von Alice Schwarzer (1993)

    Petra Kelly und Gerd Bastian – ein politisches Traumpaar aus der Gründungszeit der Grünen, das am 30.09.1992 zu Tode kam – durch erweiterten Suizid: Ex- Bundeswehr- General Bastian erschoss erst seine Lebensgefährtin Kelly, dann sich selbst. Kein Abschiedsbrief ergab Hinweise über die Gründe dieser Tat, besonders Petra Kelly stand davor mitten im Leben, wenn sie auch deutliche Anzeichen eines Burn-out-Syndroms zeigte, ein Krankheitsbild, das damals noch kaum beachtet wurde. Die Tat schockierte ganz Deutschland, besonders FreundInnen, Bekannte und politische WeggefährtInnen der beiden.
    Die Grünen widmeten Bastian und Kelly eine legendäre Gedenkfeier, bei der beide Seite an Seite ausgiebig und bewegend gewürdigt wurden.
    Lange wurde vermutet, dass der erweiterte Suizid von beiden gewollt und geplant gewesen sei, obwohl alle Indizien der Staatsanwaltschaft dagegen sprachen.

    Alice Schwarzer, die prominente Feministin, rollte ein Jahr später im vorliegenden Buch die Hintergründe auf, und stellt klar: Gerd Bastian ist ein Mörder, der die wesentlich jüngere Petra Kelly im Schlaf erschossen hat, da er sie mit in seinen Tod nehmen wollte. Ob er glaubte, dass die zerbrechlich wirkende Frau ohne ihn nicht leben könnte, oder ob er eine Kurzschlusstat beging, bleibt unklar. Interessant sind jedoch die Folgen: der Täter wurde von der Presse und den Grünen in Schutz genommen, als Held verehrt, während die Opferrolle der Frau einfach hingenommen wurde. Bastian als Vollstrecker einer Tat, die Kelly gewünscht hatte, aus einer gemeinsamen Depression heraus? Weit gefehlt! 

    Der 69-jährige Bastian fühlte sich seiner dynamischen Partnerin schon lange nicht mehr gewachsen. Eigentlich wollte er zu seiner Ehefrau Lotte zurückkehren, zu der er immer noch ein freundschaftliches Verhältnis pflegte, doch Petra Kelly liess ihn nicht los. Bastian war ihr „Fels in der Brandung“, der starke Soldat, der sie beschützte, wenn sie im politischen Schlachtgetümmel bedroht und angefeindet wurde. Sterben wollte sie noch lange nicht – zu eng war ihre Bindung an ihre FreundInnen und die Großmutter, die sie großzog, zu viele wichtige Vorträge standen in ihrem Terminkalender. Sie war bekennender Workaholic - doch ihre Gesundheit war fragil, eine körperliche Schwäche, Angst- und Panikattacken banden den Ex-General rund um die Uhr an sie. Zu eng und symbiotisch, meint Schwarzer – die Katastrophe war nicht mehr aufzuhalten.

    Alice Schwarzer beleuchtet zunächst die Lebenswege von Kelly und Bastian, dann ihre gemeinsame Geschichte, das Ende – und die Konsequenzen. Sie beschreibt zwei zwiespältige Charaktere, „zwei Fremde in Symbiose“. Die überzeugte Pazifistin und der Ex-Hitler-Soldat, der dem Krieg abschwor, aber zu Hause Waffen hortete. Die toughe Politikerin, die sich fragil und hilflos präsentierte, und ihre Liebesbotschaften an Bastian mit „Dein armes kleines Petralein“ unterschrieb, und der Ex-Frauenheld, der seit Jahren unter Impotenz litt. Beide wurden jahrelang idealisiert, als „Menschen der Zukunft“, unkonventionell und pazifistisch, „frei von Hass und Eigennutz“ – bis zum kontroversen Ende.

    Mich hat diese Doppelbiographie von der ersten Seite an gefesselt, ich fand sie spannend und unterhaltsam geschrieben, trotz des tragischen Anlasses. Schwarzer bleibt bei allen Beschreibungen respektvoll und fair, aber sie bezieht auch klar Stellung: Bastians Tat ist für sie klarer Mord, der aber in unserer patriarchalischen Gesellschaft verständnisvoll weggenickt wird, denn die Frau hat sich dem Willen des Mannes unterzuordnen. Schwarzer und Kelly waren nie beste Freundinnen, aber trafen oft in Diskussionen und Talk Shows aufeinander, wo sie oft kontroverse Meinungen vertraten. Ihre Analysen wirken gut recherchiert und fundiert, psychologisch überzeugend, persönlich engagiert und berührend. Sie lässt ihre eigene Geschichte mit einfliessen, was mir besonders gut gefiel: Kelly und Bastian wiesen viele Parallelen zu Schwarzers Großeltern auf.

    Fazit: Schwarzer schrieb diese Biografie für alle Paare, die nicht länger Täter und Opfer spielen wollen – „als Ermutigung zur Eigenständigkeit und Freiheit“. Schöner kann man es nicht auf den Punkt bringen! 
    5 von 5 Sternen von mir.
  21. Cover des Buches Das Kindermädchen (ISBN: 9783837104349)
    Elisabeth Herrmann

    Das Kindermädchen

     (7)
    Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-
    Ich habe das Hörbuch gehört.

    Ein spannender Krimi mit historischem Hintergrund. Das Buch nimmt ein geschichtliches Thema auf, über das ich so explizit noch nichts gehört habe und mir darüber auch nie Gedanken gemacht habe. Daher für mich ein neues Thema und sehr interessant. Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen mit einigen spannenden Situationen. Auch die Kleinigkeiten in den Nebenrollen haben wir mir gut gefallen, da die Figuren sehr gut ausgearbeitet waren.

    Es ist spannend mit einem interessanten Plot der am Ende auch logisch aufgelöst wird.

    Einzig die Verlobte der Hauptfigur hat mich ziemlich genervt. Ständig ihre unbegründete Eifersucht wegen einem Thema zu dem es eine logische Erklärung gibt. Das hätte so schnell beigelegt werden können. Also für mich total unnötig und für mich persönlich auch nicht sehr passend. Schließlich habe ich eigentlich einen Krimi gehört und kein Liebesdrama.

    Es ist sehr gut und interessant geschrieben. Es ist sehr visuell geschrieben und ich konnte mir die Szenen alle sehr gut bildlich vorstellen.

  22. Cover des Buches Emma Roth und die fremde Hand (ISBN: 9783222135033)
    Erika Urban

    Emma Roth und die fremde Hand

     (23)
    Aktuelle Rezension von: efell

    Ein seltsame Kindesentführung am Brunnenmarkt, die sehr an solche Entführungen in Südfrrankreich vor 20 Jahren erinnert.
    Ich hätte gar nicht gedacht, dass dieser Krimi sich so leicht lesen ließ - ich habe ihn immer wieder wegen der kleinen unübersichtlichen Schrift beiseite gelegt. Aber gleich nach den paar ersten Sätzen war ich in der Geschichte und Spannung drinnen. Einige Fragen hätte sich die Roth schon noch stellen können - wer hat gewusst, dass Maria und ihre Mutter am Brunnenmarkt gehen wird? Oder über den Fingerabdruck im Kindergarten...

     Liebesszenen fanden auch kurz Platz. Das Ende mit dem Selbstmord fand ich etwas überstürzt, wie wenn der Autor schnell zu ein Schluss kommen musste.

    Trotzdem habe ich nette und erholsame Lesestunden mit diesem Buch verbracht.


  23. Cover des Buches Ich umarme Sie in großer Sehnsucht (ISBN: 9783801230074)
  24. Cover des Buches Die Herzogin von Devonshire (ISBN: 9783492254236)
    Amanda Foreman

    Die Herzogin von Devonshire

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Lifeline
    Wirklich tolle Biographie über Giorgiana, die mit 17 den Herzog von Devonshire heiratet. Es wird ihr Einsatz in der Politik und ihr privates Leben gut beschrieben. Finde es einfach bemerkenswert, wie stark sie gewesen ist und wie alle sie geliebt haben, nur ihr Mann nicht.

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