Bücher mit dem Tag "politikthriller"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "politikthriller" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Lautlos (ISBN: 9783863580520)
    Frank Schätzing

    Lautlos

     (506)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman erschien erstmals im Jahr 2000. Es geht um ein geplantes Attentat auf einen der Teilnehmer des G8-Gipfels, der 1999 in Köln stattfindet. Eine unbekannte Macht beauftragt eine eiskalte Terroristin, die über Hochtechnologie verfügt, mit einem Anschlag. Ein genialer Physiker und erfolgreicher Schriftsteller auf einer Lesereise gerät unfreiwillig zwischen die Fronten, weil er einen alten Bekannten wiedererkennt. 

    Der Roman plätschert lange so dahin zwischen dem Geplauder um den Physiker, seine Eigenwilligkeiten und der Planung des Attentats, die dem Leser Rätsel aufgibt, ist dabei aber nicht wirklich spannend.

    Die Schilderung der Ankunft des betrunkenen Physikers am Flughafen gleitet ins Komödiantische ab. Für einen komödiantischen Thriller ist der Text aber zu wenig witzig, zumal es sich bald hat mit den komödiantischen Elementen, für einen ernsthaften Thriller ist er zu langatmig.

    Nachdem erste Spannung aufgekommen ist, wechseln sich leider recht spannende Episoden immer wieder mit solchen ab, die sich gewaltig ziehen und die Handlung nicht wirklich weiterbringen. Im Laufe der Zeit wird dem Leser klar, dass es im Grunde auf den Showdown des gelungenen oder im letzten Moment verhinderten Attentats hinausläuft. Doch selbst der Passage vor dem Attentat fehlt es an Spannung, weil sie sich zu sehr in die Länge zieht und weil man das Ergebnis des Mordversuchs im Grunde kennt.

    Darüber hinaus enthält der Text bedauerlicherweise auch logische Fehler. So ist z.B. sehr unwahrscheinlich, dass die eiskalte und mit allen Wassern gewaschene Attentäterin einen so unsicheren Mitwisser wie einen bestochenen Flughafenmitarbeiter in die Technik ihrer Mordwaffe eingeweiht hat. (Goldmann Tb, 23. Aufl., März 2006, S. 571)

    Eine Lieblingsvokabel des Autors scheint Vorfeld zu sein. Das wird enervierend oft verwendet.

    Positiv  erwähnenswert finde ich die politischen bis teilweise ins Philosophische reichenden Beschreibungen Schätzings. So enthält der Roman einige präzise politische Vorhersagen wie z.B. das Erstarken des Nationalismus und des Rechtsextremismus in den westlichen Demokratien, besonders in den USA. Wenn er das alles tatsächlich bereits im Jahr 2000 formuliert und nicht in spätere Auflagen wie die meine aus 2006 eingefügt hat, dann zeugt das von gutem politischen Gespür des Autors. Er beschreibt die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft und die beinahe grenzenlosen Möglichkeiten des Kapitals, das sogar die Ermordung des Präsidenten einfach kaufen kann. Dies zu einem Zeitpunkt, als das in der breiten Öffentlichkeit und in den Medien in Deutschland noch keineswegs Allgemeinwissen war.

    Sehr lobenswert ist auch das sehr ausführliche und informative Nachwort zu den Themen, die der Roman berührt.

    Einen Absatz mit Gedanken des Autors möchte ich zitieren: „Je größer der bekannte Kosmos wurde, je komplexer die Theorien über expandierende, kollabierende und inflationäre Universen bis hin zu der Überlegung, dass dieses ganze unfassbare Gebilde nur eines von unzähligen anderen in einer Art kosmischen Schaums sei, umso weniger Sinn ergab die Vorstellung eines Gottes, der den Bewohnern des dritten Planeten eines unbedeutenden Sonnensystems im Provinzwinkel einer Galaxis mittlerer Größe individuell zugetan war. Je weiter menschliches Wissen und Ahnen sich aufblähte, desto unbedeutender erschien ausgerechnet, wer dies alles zu denken vermochte – der Mensch. Warum sollte Gott – sofern er existierte – einen Haufen schlecht erzogener Gene lieben, die sich beständig an den Kragen gingen und nebenher ihren Planeten ruinierten?“ (ebd., S. 245)

    Insgesamt, da ausgesprochen gute mit weniger erfreulichen Passagen abwechseln, ist mir der Roman eine Wertung von drei Sternen wert, ordentlich. Um die Längen gekürzt, hätte es ein richtig guter Krimi werden können.

  2. Cover des Buches Leere Herzen (ISBN: 9783442718382)
    Juli Zeh

    Leere Herzen

     (319)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Ein sehr gesellschaftskritischer Roman wurde hier erschaffen. Wir lernen das Geschäftsmodell von Britta und Babak kennen und bis ich begriffen hab bzw realisiert habe, ja das machen die bzw das versteht man unter der Brücke, hat ein bisschen gedauert. Während der Geschichte wurde es teilweise spannend und dann das Ende, was mich nicht ganz so glücklich zurück lässt.

    Trotz Ende kann ich das Buch empfehlen!

  3. Cover des Buches The President Is Missing (ISBN: 9783426306932)
    Bill Clinton

    The President Is Missing

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Grundfesten Amerikas werden erschüttert und das gesamte System könnte zusammen brechen und lahm gelegt werden. Die Bedrohung wächst und der Präsident kämpft und wird dann doch von der Öffentlichkeit angefeindet und taucht unter. Hinter den Türen kämpft er für die Wahrheit, für sein Land und von Außen wird die Bedrohung lebendig und das Volk denkt, der Präsident tritt zurück oder ist einfach verschwunden um sich zu retten. James Patterson ist bekannt für seine spannenden Büchern und tollen Handlungen und mit dem ehemaligen USA Präsidenten Bill Clinton hat er einen topp Schreibpartner und eben einen Mann der weiß, von was er berichtet. Sehr spannend mit vielen Infos und einigen gekonnten und super spannenden Wendungen.

  4. Cover des Buches Tage des Bösen (ISBN: 9783442747016)
    Peter Temple

    Tage des Bösen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: joshi_82

    "Einer der besten Thrillerautoren der Welt" - damit wird schon auf dem Cover geworben. Leider kann ich diese Aussage nicht ganz nachvollziehen. Zwar ist die Story durchaus spannend, teilweise sehr rasant erzählt, aber trotzdem konnte mich Peter Temple nicht komplett überzeugen.
    Das für mich größte Problem war der Schreibstil des Autors, der oft abgehackt wirkt, fast schon wie eine Aufzählung. Dann wieder sind die Sätze so verschachtelt, dass man sie zweimal lesen muss, damit man den Satz komplett erfassen kann, was den Lesefluß natürlich immer wieder unterbricht. An diesen Stil muss man sich gewöhnen, mich hat er fast dazu gebracht, das Buch wieder beiseite zu legen. Davon abgehalten haben mich nur die doch recht interessanten - wenn auch nicht unbedingt sehr sympathischen - Charaktere, die mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben und eher zufällig in Geschehnisse verwickelt werden, die sie in große Gefahr bringen. Leider hatte ich ab und an Probleme damit, die vielen Namen den richtigen Personen zuzuordnen, da es doch einige gab, bei denen ich teilweise nicht mehr wusste, wo sie plötzlich herkommen und auf welcher Seite sie stehen. Deshalb ist wichtig, dass man sich wirklich auf das Buch konzentrieren kann.
    Spannung ist durchaus vorhanden, denn der Autor erzählt bestimmte Szenen sehr rasant, wobei dieser ungewohnte Schreibstil dann wieder passte. Außerdem ging es oft ziemlich brutal zur Sache und der Autor nimmt selten ein Blatt vor den Mund, wenn es um ebendiese Szenen geht.
    Die verschiedenen Handlungsstränge verbindet der Autor gekonnt und lässt sie zum Schluß alle zusammenlaufen. 
    Sehr irritierend fand ich den Namen des Protagonisten Niemand. Hier hatte ich ebenfalls wieder Probleme im Lesefluss, da ich jedes Mal überlegen musste, ob jetzt der Protagonist wirklich gemeint war oder wirklich niemand etwas getan hat (oder eben nicht). Das ist natürlich nur in der deutschen Übersetzung ein Problem.
    Fazit:
    Dieses Buch hat mich oft fast zum Verzweifeln gebracht. Der Schreibstil war leider so gar nicht meins - entweder zu abgehackt oder zu verschachtelt- und die Protagonisten sind unübersichtlich und unzureichend beschrieben. Trotzdem gibt es durchaus spannende Szenen, allerdings reicht das für einen guten Thriller einfach nicht aus.
  5. Cover des Buches Redemptio (ISBN: 9783986600440)
    Volker Gerling

    Redemptio

     (32)
    Aktuelle Rezension von: manie

    Noch bevor ein Verbrechen geschieht, soll es verhindert werden - dafür soll die KI Redemptio sorgen.

    Sehr spannend. Im Grunde liest man die Vorgeschichte von Minority Report, was ich als Idee sehr cool finde. Dennoch hatte ich ein paar Schwierigkeiten mit dem Buch

    Tempo und Spannung. Wie gesagt: Da kann ich mich wirklich nicht beschweren. Es passierte immer etwas und es war immer spannend.

    Stil. Mit dem Stil des Buches bin ich leider nicht warm geworden. Für mich las es sich wie ein viel zu ausführliches Drehbuch, das nicht schaffte, Nähe zu den Charakteren aufzubauen.

    Auch wurden nicht selten die Figuren durch mehrere Seiten Biografie vorgestellt, dadurch vergaß ich leider die Hälfte der Infos. Und es war einfach krasses Tell.

    Diversität. Es gibt rund 20 namentlich genannte Figuren. Bis auf vier sind alle Deutsch. Bis auf einen, soweit ihre Sexualität behandelt wurde, sind sie cis und hetero. Alle Hauptfiguren sind Deutsch. Drei der vier Nicht-Deutschen sind hochgradig kriminell. Der einzige queere Charakter ist phädophil. Und ja, zur Verteidigung des Autors, mehr als die Hälfte der Figuren sind Arschlöcher. Und ja auch Migras und Queere können Arschlöcher sein. Mir fehlte dennoch die positive Repräsentation.

    Geheimnisse. Ich bin kein großer Fan davon, dass man wichtige Infos wie die Pläne der Figuren anteasert, aber der Spannung Willen "überspringt". (Z.B. "Und dann erzählte sie ihm den Plan.") Und zwar nicht als Cliffhanger, sondern mitten im Kapitel. Zwei, drei Mal ist das noch okay. Aber hier wurde das als Stilmittel benutzt.

    Fazit: Spannender Roman. Stilistisch konnte er mich aber leider nicht überzeugen.

  6. Cover des Buches Der wunde Himmel (ISBN: 9783887694753)
    Jeannette Oertel

    Der wunde Himmel

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Fantasticfox

    Ich probiere sehr gerne mal neue Genres oder Ähnliches aus, aber manchmal fällt man damit halt doch auf die Nase. Zum Beispiel war es bei diesem Buch der Fall.

    Weder Schreibstil noch Inhalt konnten mich überzeugen und so habe ich das Buch bereits nach wenigen Seiten abgebrochen, da mir der Spaß komplett abhanden gekommen war..

  7. Cover des Buches Achtzehn (ISBN: 9783404188369)
    Anton Berg

    Achtzehn

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Ich finde dieses Cover sehr ansprechend und der Klappentext hat eine interessante Handlung versprochen.   Da ich schon einiges über den Mord an Olof Palme (1986) gelesen habe, war ich neugierig, was sich der Autor einfallen hat lassen. Dieser Mordfall ist bis heute ungelöst und daher Stoff für  Spekulationen. 

    Die Hauptfigur ist der Radiojournalist Axel Sköld,  der im Rahmen seiner Recherche eine Verbindung zwischen 3 ungeklärten Todes-/Mordfällen an prominenten Persönlichkeiten entdeckt hat. Weder seine Vorgesetzten noch die Behörden, wollen diesen Hinweisen nachgehen. Es wird alles von 'oben' gestoppt. Im Alleingang veröffentlicht er daraufhin einen Podcast und wird dadurch zur persona non grata für den Schwedischen Rundfunk.  Dank Unterstützer in seinem Umfeld macht er weiter und kommt einer Geheimorganisation auf die Spur, die ihren Ursprung im 18. Jahrhundert hat.  Damals haben sich schwedische Adlige gegen ihren König Gustav III verschworen und ein Attentat auf ihn verübt, das zu seinem Tode führte.  

    Anton Berg hat mit seiner "Theorie" das Rad nicht neu erfunden, aber durch die Dialoge seiner Figuren bringt er gesellschaftskritische Themen ins Bewusstsein.   Das fand ich ganz gut gemacht.  Davon hätte es für mich noch mehr geben dürfen.  Im letzten Drittel des Buches ist die Action und Verfolgungsjagd im Vordergrund.  Alles ganz klassisch wie man es aus Spielfilmen kennt. 

    Ich konnte das Buch flott und flüssig lesen, weil der Autor mit kurzen Kapiteln gearbeitet hat und dadurch durchwegs ein hohes Tempo vorgab. 

    Das Buch endet relativ offen und deutet auf eine Fortsetzung hin. 

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