Bücher mit dem Tag "politisch"
185 Bücher
- Timur Vermes
Er ist wieder da
(3.390)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: Er ist wieder da
Autor*in: Timur Vermes
Erschienen in Deutschland: 2012
Originaltitel: -
Erschienen in -: -
Übersetzer*in: -
Weitere Informationen:
Genre: Satire, Slice of Life
Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]
Seiten: 394
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-404-17178-1
Verlag: Bastei Lübbe AG
Inhalt:
Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.
Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?
Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.
Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.
Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.
Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.
Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.
Fazit:
Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.
Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.
- George R. R. Martin
A Game of Thrones
(443)Aktuelle Rezension von: AlineCharlyThe first volume of „A Song of Ice and Fire” is introducing as to a great new fantasy world. The typical rules of a year with for seasons do not apply here and so a summer can last for decades and so can the following winter. But winter is coming and nobody knows it better than the Starks of Winterfell whose head Lord Eddard Stark is the warden of the north. King Robert is however looking for a new hand and he wants no one else besides Ned to fill this honored position. For Ned this is as much a curse as it is an honor. Life at court is full of intrigues and everyone is only looking out for themselves. Now the Stark family is split apart and has to fight against the treachery while being separated. At the same time the Dragon king living in exile is claiming his right to the throne.
I don’t think there is anything new I could add to the thousands of reviews already out there but since I review almost every book I read I did not want to make an exception here. To be honest I have no clue why I waited so long to finally start reading the “A Song of Ice and Fire” series. With all the different characters it took me a while to understand who is who and how they are all connected. But once I got a hang of it I kind of flew right through the story. So far I have not watched the tv show yet because everyone keeps telling me to read the books first. Therefore I can not compare the two at all but I also do not think that this is necessary. While reading this book I really enjoyed the style of writing and also the great world building. I loved to have so many different POVs so I could really learn a lot about this world and all the characters and families in it. Although some characters are more important than others I would not say that there is one main character and therefore it’s not like most books where you can really watch one protagonist grow and change throughout the story. As the series progresses I hope we will see more developments in the main characters though. “A Game of Thrones” is probably not the best fantasy book out there but it is a story that I really enjoyed. Therefore I am really looking forward to reading the other books in the series as well.
In my opinion it’s a great start of the series and I will definitely continue reading the next book soon. 100% recommendation from my side. - Cassandra Clare
Lord of Shadows
(484)Aktuelle Rezension von: DianaECassandra Clare – Lord of Shadows
Emma ist es gelungen Malcom zu vernichten und ihre Eltern zu rächen, doch konnte ihr der Hexenmeister vor seinem Tod noch von dem Fluch der liebenden Parabatais erzählen.
Sie liebt Julian und so muss sie sich schweren Herzens von ihm trennen um den Fluch zu entgehen. Doch Julian lässt nicht locker und so entschließt sie sich eine "Beziehung" mit seinem Bruder Marc einzugehen. Doch der hat im Moment ebenfalls mit seiner Vergangenheit und seinen wahren Gefühlen zu kämpfen. Der Elf Kieran wird im Elfenreich wegen Mordes angeklagt und erwartet die Todesstrafe und obwohl Marc sauer auf ihn ist, so fühlt er noch immer tief in seinem Herzen die Verbundenheit zu ihm. Allerdings ist ihm auch Emmas Freundin Christina wichtig.
Eine Reise in das Elfenreich soll nicht nur Kieran retten und damit der Familie Blackthorn Klarheit verschaffen.
Während Emma und Julian, Marc und Christina ins Elfenreich reisen, wird das Institut von einer Kohorte von Centurionen, den Elitekriegern, der Schatttenjäger bevölkert, die versuchen Malcoms Leiche zu finden und die ungewöhnliche Anzahl an Dämonen zu besiegen, die aus dem Meer steigt.
Doch nicht alle Krieger sind freundlich gesinnt und wollen das Institut übernehmen.
Können Julian und Emma dies verhindern?
Und es kommt noch schlimmer, denn Malcom konnte seinen Plan erfolgreich umsetzen und Annabell zum Leben erwecken, die auf Rache sinnt...
Ich habe den Nachfolger direkt nach "Lady Midnight" gelesen und der Vorgänger muss auch unbedingt bekannt sein. Das Buch schließt nahtlos an die Ereignisse aus dem vorherigen Buch an.
Auch hier ist der Erzählstil der Autorin leicht, modern und fesselnd. Ich habe weniger als eineinhalb Tage gebraucht um in die Welt der Elfen, Schattenjäger, des Rates und der Wilden Jagd abzutauchen und die Geschichte zu inhalieren.
Die Autorin hat eine fantastische Welt erschaffen, die mich immer wieder aufs neue begeistert.
So bildhaft, detailliert und lebendig mit vielen Eindrücken und tollen Figuren beschrieben, Feinden wie Freunden, mit zarten Liebesgeschichten und Abenteuern, knallharten Kämpfen und Wendungen bestückt, die mich einfach von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnten.
Die Charaktere sind vielseitg und lebendig dargestellt. Sowohl Emma als auch Julian versuchen ihren Weg gemeinsam aber in diesem Buch auch zu weiten Teilen getrennt voneinander zu gehen. Dabei ist die Bindung jederzeit spürbar, aber auch Emmas Angst vor dem Fluch. Sie agiert oft eigenwillig und will ihre Freunde beschützen. Julian versucht zu verstehen, warum Emma ihn weggestoßen hat, da er von dem Fluch nichts weiß. Nebenbei will er das Institut, seine Familie und Freunde retten.
Neben der schon sehr interessanten Geschichte um Emma und Jules wird auch die Geschichte von Kieran, Marc und Christina erzählt, die irgendwie miteinander verbunden sind, und obwohl Kieran schreckliches Unrecht im ersten Buch begangen hat, entwickelt sich eine starke Freundschaft und vielleicht sogar mehr zwischen den Dreien. Natürlich gibt es auch hier Hindernisse und Stolpersteine die zu überwinden sind.
Ebenfalls interessant ist die Geschichte der Centurionen, die in das Institut "einfallen" und dort versuchen ihre Arbeit zu machen. Nicht ganz so einfach, denn der Kopf der Centurionen ist nicht sonderlich freundlich und hält Schattenweltler für Abschaum, kommandiert die Blackthorns herum und präsentiert die Schattenjäger in einem eher negativen Licht.
Die Story in diesem Buch ist mit all ihren Nebensträngen sehr komplex aber auch extrem interessant. Deswegen kann ich auch kaum erwarten, den Abschlussband der Trilogie zu beginnen.
Besonders das Wiedersehen mit Clary, Jace, Magnus und Alec haben mir wieder sehr gut gefallen.
Das Cover ist ein schöner Eyecatcher.
Fazit: sehr faszinierende, ereignisreiche und spannende Fortsetzung. 5 Sterne.
- Milan Kundera
Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
(1.159)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMilan Kunderas "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" manifestiert sich als ein meisterhaftes Werk, das nicht nur den politischen Rahmen des Prager Frühlings einfängt, sondern auch tief in die Essenz menschlicher Gefühle eindringt. Diese Erzählung entfaltet sich als eine Symphonie von Leben und Liebe, durchtränkt von einer atmosphärischen Brillanz, die selbst den anspruchsvollsten Leser fesselt.
Kundera webt die Charaktere in ein psychologisches Gewebe, das die Vielschichtigkeit menschlicher Emotionen auf einzigartige Weise enthüllt. Tomas, Teresa, Sabina und Franz werden zu lebendigen Gefährten auf einer Reise durch die Abgründe ihrer eigenen Seelen. In der geschickten Darstellung ihrer Ambivalenzen und inneren Kämpfe erkennt man Kunderas meisterhafte Fähigkeit, das Emotionalste im Menschen zu erforschen.
Die Erzählstruktur, die narrative Geschicklichkeit mit philosophischer Tiefgründigkeit verbindet, fordert intellektuell heraus, ohne dabei die emotionale Resonanz zu vernachlässigen. Kundera platziert die Schicksale seiner Charaktere in einem philosophischen Kontext, der existenzielle Fragen hervorruft und den Leser dazu inspiriert, über die eigene Existenz nachzudenken. Diese Kombination aus persönlicher Geschichte und philosophischer Reflexion erzeugt eine kraftvolle emotionale Wirkung.
Kunderas Sprache, präzise und dennoch poetisch, verleiht dem Text eine Eleganz, die die Gefühlswelt der Geschichte subtil einfängt. Die Nuancenreichtum seiner Prosa ermöglicht es, komplexe Gedanken und Gefühle mit einer Intensität zu vermitteln, die den Leser berührt und mitnimmt. Die emotionale Tiefe, die in jeder Zeile schwingt, spricht direkt zum Herzen.
Die thematische Vielfalt des Romans, von der Liebe bis zu den politischen Intrigen, wird mit einer bemerkenswerten Ausgewogenheit behandelt. Kundera umgeht geschickt jegliche Simplifizierung und erlaubt dem Leser, in den vielfältigen Facetten menschlicher Existenz zu schwelgen, ohne dabei die emotionale Verbindung zu verlieren.
"Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" ist nicht nur ein literarisches Meisterstück, sondern auch eine emotionale Reise. Milan Kundera hat ein Werk geschaffen, das nicht nur den Verstand anspricht, sondern auch das Herz tief berührt. In diesem Buch verschmelzen literarische Genialität und emotionale Resonanz zu einem unvergesslichen Leseerlebnis, das die zutiefst menschlichen Aspekte der Existenz feiert.
- Marc-Uwe Kling
Die Känguru-Chroniken
(1.219)Aktuelle Rezension von: martina400„Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft .“ S. 17
Inhalt:
In der Nachbarwohnung zieht ein Känguru ein. Doch bald wohnt es mit dem Erzähler in der selben Wohnung und bereichert sein Leben mit Gemeinheiten und seiner allgegenwärtigen Präsenz.
Cover:
Durch die giftgrüne Farbgebung erweckt das Cover auf jeden Fall die Aufmerksamkeit vieler Lesenden beim Schmökern in einer Buchhandlung.
Meine persönliche Meinung:
Ich habe viel gehört von den Chroniken und auch mein Bruder ist sehr begeistert von den Hörbüchern. Also hab ich mich gefreut, das Buch zu lesen. Doch leider packt es mich gar nicht. Ich verstehe den Humor weniger als gar nicht. Ich finde nichts daran lustig oder abstrus oder was mich zum Schmunzeln bringen könnte. Das einzig positive ist, dass die Kapitel so kurz sind, dass man sie bequem in Werbepausen lesen kann und auch nicht zusammenhängen, sodass man nicht mal aufmerksam sein muss. Ich weiß, dass ist sehr gemein, aber ich sage auch deutlich, das ist nur meine Meinung und ich kann absolut nichts damit anfangen oder den Hype nachvollziehen.
Fazit:
Ein sehr schräges Buch über die Beziehung eines Menschen und eines Kängurus, das wohl amüsant sein sollte. - Margarete Stokowski
Untenrum frei
(254)Aktuelle Rezension von: full-bookshelvesMeinung: Das Buch besteht aus wissenschaftlichen Informationen (am Ende gibt es seitenweise Quellenangaben) und persönlichen Erfahrungen der Autorin zu Feminismus und Patriarchat – wie ich finde eine sehr gelungene Mischung. Besonders interessant fand ich die Geschichte des Feminismus, denn bisher hatte ich nicht wirklich eine Ahnung, wie es früher war bzw "begonnen" hat.
Die Autorin schreibt auf eine sehr klare Art, packend, interessant, direkt, wütend und mit Humor. Obwohl es ein ernstes Thema ist, bin ich durch die Seiten geflogen wie bei einem Roman. Die Fußnoten haben mich immer besonders gefreut, in ihnen steckte oft der meiste Humor und die spannendsten Fakten.
Das Buch beginnt mit der Kindheit der Autorin und ihren damals sehr fixen Vorstellungen wie eine Frau zu sein hat, geprägt durch die Gesellschaft und später vor allem durch Zeitschriften wie die Bravo. Und geht bis ins Erwachsenenleben, in dem sie sich erstmal so gar nicht als Feministin sieht, bis sie erkennt, dass Gleichberechtigung wohl nicht von alleine kommen wird.
Rollenbilder, die uns schon als Kinder beigebracht werden, beeinflusste Berufswahl, geschlechtliche Ungerechtigkeiten, Gewalterfahrungen, Sex, Liebe, mangelnder Aufklärungsunterricht – das sind nur ein paar der Themen, die Margarete Stokowski hier anspricht.
Fazit: Ich kann das Buch jeder Person empfehlen, es ist absolut bereichernd! Es macht wütend und lässt verzweifeln aber es regt auch zum Denken und zum Mut haben an. - Jonathan Safran Foer
Alles ist erleuchtet
(525)Aktuelle Rezension von: JorokaIch habe zuerst den Film gesehen, zu dem das Buch als Vorlage diente; und dieser hat mir ausgesprochen gut gefallen. Normalerweise ist man von der filmischen Umsetzung eines literarischen Werkes enttäuscht, im vorliegenden Fall war es gerade umgekehrt.
Die Geschichte eines jungen jüdischen Amerikaners (Jonathan Safran Foer), der in die Ukraine fährt und sich dort mit Hilfe eines radebrechenden, machohaften Reiseführers und dessen "blinden" Opa als Fahrer, nebst "Blindenhund" auf die Suche nach der Vergangenheit seines eigenen Großvaters macht, ist im Buch als eine der vier Handlungsstränge enthalten.
Daneben geht es um die Geschichte von "Brod", die dem gleichnamigen Fluss "entspringt", als ihre Eltern im Jahre 1791 dort mit Fuhrwerk in den Fluten versinken; des weiteren um die Geschichte der Heirat von Jonathans Großvater vor Zerstörung des Schtetls um 1940 und um die Kommentare von Alex, dem ukrainischen Reisebegleiter von Jonathan, der scheinbar diese Geschichten Korrektur ließt.
Ganz schön verwirrend und so kam es mir beim Lesen auch durchgehend vor. Hätte ich zuvor den Film nicht gesehen, hätte ich bezüglich Orientierung wohl auch gewiss einige Probleme gehabt. Nun, das mag "innovativ" sein, aber meinem Lesevergnügen zumindest nicht zuträglich.
Natürlich sind alle Geschichten miteinander verwoben und auch Alexs Großvater ist involviert. Ein bisschen dick aufgetragen, wie ich finde.
Negativ aufgestoßen ist mir auch die unnötig obszöne Sprache, die in manchen Passagen benutzt wird.
Fazit: Insgesamt kein wirklich schlechtes Buch. Aber es kommt halt wie ein besonders bemühtes Erstlingswerk eines noch nicht ganz ausgereiften Schreiberling rüber.
- Malala Yousafzai
Ich bin Malala
(284)Aktuelle Rezension von: VioCoIch kannte Malala natürlich aus den Medien und wollte unbedingt irgendwann ihre Biografie lesen.
Leider viel es mir schwer dran zu bleiben. Ich finde es teilweise verwirrend geschrieben, weil innerhalb der Kapitel und auch von Kapitel zu Kapitel immer wieder Zeitsprünge sind, die man erst einmal einordnen muss.
Dadurch, dass so viele Fremdwörter eingeflochten sind, was ich prinzipiell gut finde, geht der Lesefluss aber verloren, da ich natürlich die Aussprache nicht kenne und auch, wenn Wörter wiederholt auftauchen, überlegen muss, was es bedeutet.
Schön und erschreckend finde ich die eingearbeiteten Fotos, die der Lebensgeschichte von Malalas Familie noch mehr Gestalt geben.
Bedrückend und schrecklich sind natürlich auch die Zustände in Pakistan. Dies so aus dem Alltag einer Bewohnerin zu lesen ist doch noch einmal etwas ganz anderes, als die Bilder im TV zu sehen.
- Ursula Poznanski
Eleria (Band 2) - Die Verschworenen
(878)Aktuelle Rezension von: Bonny1201Ich war wirklich sehr froh darüber, dass ich den zweiten Teil der Reihe sofort parat hatte nachdem ich den ersten Teil verschlungen hatte. Ich war so gefesselt von der Geschichte der Lieblinge und Außenbewohnern. Der zweite Band hat mich nicht enttäuscht und ich habe ihn innerhalb eines Tages beendet, da ich nicht aufhören konnte weiterzulesen. Ich freue mich wirklich sehr auf das Finale der Reihe!
- Andreas Eschbach
Eine Billion Dollar
(708)Aktuelle Rezension von: EmiliEin durchschnittlicher Mann, mit null Ambitionen, erbt eine unerhörte Summe Geld, mit der Verweis, dass er eine Prophezeiung erfüllen wird, die Menschheit zu retten. Das neue Leben beginnt und erweist sich alles andere als sorgenlos...
Ein grandioser Unterhaltungsroman, wie man die selten liest. Intelligent, akribisch recherchiert und, was für viele Leser eine große Rolle spielt, absolut fesselnd. Wie schon in anderen seinen Werken bewiesen, zeigt der Autor auch in diesem Roman beinahe schon hellseherischen Fähigkeiten, was die Zukunft betrifft. Man solle bedenken, dass die Erstveröffentlichung des Buchs schon in 2001 stattfand. Unter diesem Aspekt ist die Lektüre noch außergewöhnlicher und spannender.
Andreas Eschbach bietet mit diesem Roman nicht nur hervorragende Unterhaltung, er vermittelt unaufdringlich Wissen über die Finanzwelt und bringt die Leserschaft zum Nachdenken.
Für alle Leser, die sich noch nicht mit dem Wesen des Geldes auseinandergesetzt haben, bietet dieser Roman nicht nur spannende Unterhaltung, der vermittelt Wissen. Für alle anderen ein fesselnder Wissenschaftsroman. Von mir gibt es begeisterte fünf Sterne.
- George Orwell
1984
(485)Aktuelle Rezension von: Darcy"'How many fingers am I holding up, Winston?''Four.''And if the Party says that it is not four but five - then how many?''Four.' The word ended in a gasp of pain."
In "1984", erstmals erschienen im Jahr 1949, beschreibt der englische Autor George Orwell (1903-1950) das Leben seines Protagonisten Winston Smith in dem fiktiven totalitären Superstaat Oceania, der sich aus dem amerikanischen Kontinent, den Inseln im Atlantik, Australasien und dem südlichen Teil Afrikas zusammensetzt. Der Rest der Welt ist in die beiden Superstaaten Eurasia und Eastasia aufgeteilt, gegen die Oceania seit Jahrzehnten schon Krieg führt. Winston wurde wahrscheinlich 1944 oder 1945 geboren, sodass er zu Beginn der Geschichte wohl 39 Jahre alt ist. Ganz sicher sein kann er sich nicht, da in seiner Welt das Regime, die Partei, jegliche Fakten ständig ihren Ansichten anpasst. So werden zum Beispiel Wirtschaftsprognosen nachträglich nach unten korrigiert, falls sie sich nicht bewahrheiten, damit es hinterher so aussieht, als wären die Erwartungen übertroffen worden. Die Partei meint außerdem, dass die Welt und auch die Vergangenheit lediglich in den Köpfen der Menschen existieren. Auch die Existenz von Naturgesetzen wird bestritten. Die Partei allein entscheidet, was der Wahrheit entspricht. "Everything faded into mist. The past was erased, the erasure was forgotten, the lie became truth." Wer durch nonkonformes Verhalten auffällt, wird festgenommen, gefoltert und umgebracht, woraufhin jeder Beweis für seine Existenz ausgelöscht wird. Bei der Aussicht auf ein solches Schicksal fällt es schwer zu beurteilen, ob Winston, wie es zunächst den Anschein hat, tatsächlich der einzige Bewohner Oceanias ist, dem es irgendwie gelingt, sich der allumfassenden Gehirnwäsche durch die Partei zu entziehen, oder ob andere genauso denken wie er, sich aber nicht trauen, die Stimme zu erheben. Zudem gilt es tatsächlich bereits als schweres Verbrechen, systemkritische Gedanken zu hegen ("Thoughtcrime"). "'Do anything to me! [...] Is there anybody else you want me to give away? I don't care who it is or what you do to them. I've got a wife and three children. You can [...] cut their throats in front of my eyes [...] . But not room 101!'" Die Menschen wissen nur wenig über die Vergangenheit und die Welt, wie sie vor der Machtergreifung durch die Partei, mit Big Brother an ihrer Spitze, war. Ob es Big Brother, der in Form von riesigen Postern, die sein Gesicht zeigen, omnipräsent ist, wirklich gibt, weiß auch niemand genau. Im Sinne des Prinzips "Doublethink" wird den Menschen abverlangt, gleichzeitig mehrere einander widersprechende Aussagen im Kopf zu haben und an jede davon zu glauben. Außerdem hat die Partei "Newspeak" erfunden, welches nach und nach die traditionelle Sprache, "Old English" genannt, ersetzen soll. Seine Entwickler brüsten sich damit, dass Newspeak die einzige Sprache ist, in der es Jahr für Jahr weniger Begriffe gibt. Darüber hinaus ist es der Partei gelungen, die meisten Formen natürlichen Verhaltens, besonders Emotionen und Liebe zwischen den Menschen zu beseitigen. Zwar werden Eheschließungen zur Zeugung von Kindern zum Zweck des Fortbestands des Staates weiterhin geduldet, jedoch nur, falls keine intimen Gefühle im Spiel sind. Auch Winston ist verheiratet, allerdings haben er und Katharine sich vor zehn Jahren getrennt und seitdem keinen Kontakt mehr. Katharine wird einerseits als äußerlich schön, andererseits aber als "the most stupid, vulgar, empty mind that he had ever encountered" beschrieben; in dem Buch wird sie nur am Rande erwähnt. Alle Kinder treten im Alter von sieben Jahren der Organisation "The Spies" bei, wo sie lernen, anstelle ihrer Familie vielmehr die Partei zu lieben, weshalb sie nicht einmal vor der Denunziation ihrer Eltern zurückschrecken. Die Gesellschaft Oceanias besteht aus drei Schichten, den Mitgliedern der Inner und der Outer Party und den Proletariern. Letztere sind Winstons einzige Hoffnung, dass irgendjemand das System stürzen könnte. Leider handelt es sich bei ihnen lediglich um eine unpolitisch und von der Partei bewusst dumm gehaltene Masse. Trotzdem ist unter ihnen noch am meisten Menschlichkeit zu finden. Die Mitglieder der Outer Party, zu denen auch Winston zählt, fristen eigentlich ein ziemlich freudloses und tristes Dasein, so gibt es zum Beispiel regelmäßig Schwierigkeiten bei der Beschaffung verschiedener Grundgüter. Einzig die Mitglieder der Inner Party dürfen sich an ein bisschen Luxus erfreuen. "the object was not to stay alive but to stay human" Winston arbeitet im Ministry of Truth, wo er für die beschriebene Überarbeitung der Berichte sorgt, die der Partei nicht mehr gefallen. Obwohl er die Partei hasst, macht ihm die Arbeit Spaß, da zumindest einige Aufgaben ihn intellektuell fordern. Schon bevor er sie persönlich kennenlernt, fällt Winston Julia bei der Arbeit im Ministerium auf, zunächst löst ihr Anblick allerdings einiges Unbehagen bei ihm aus und er kann sie nicht ausstehen. Dann übergibt sie ihm eines Tages aus heiterem Himmel eine Nachricht mit dem Inhalt "Ich liebe dich". Im Folgenden beginnen die beiden damit, sich regelmäßig zu treffen, wobei sie dies stets heimlich tun müssen, da die Partei eben außereheliche Liebesbeziehungen verbietet. Die Beziehung zwischen Winston und Julia ist zu Beginn auch nicht von besonderer Emotionalität geprägt, sondern dient hauptsächlich der Befriedigung ihrer sexuellen Triebe, außerdem stellt sie einen Akt des Widerstands gegen die Partei dar. Im Laufe der Geschichte verlieben sie sich dann aber doch noch richtig ineinander. Julia ist mit 26 Jahren deutlich jünger als Winston und wird von ihm als schön bzw. körperlich anziehend empfunden. Sie ist im Fiction Department angestellt, wo sie mit den Maschinen arbeitet, die neue Bücher schreiben. Julia hasst ebenfalls die Partei, kritisiert sie, im Gegensatz zu Winston, aber nicht grundsätzlich, sondern nur, wenn durch deren Vorgehen Einfluss auf ihr persönliches Leben genommen wird und macht sich nicht so tiefgründige Gedanken über die Thematik. Ihrer Meinung nach lässt sich an der Situation ohnehin nichts ändern, weshalb sie ihre Energie nicht verschwenden möchte. Nach außen hin tarnt Julia ihre Ansichten durch vermeintlich besonders engagierte Ausführung ihrer parteilichen Pflichten. Zu Anfang der Geschichte beginnt Winston damit, einige seiner systemkritischen Gedanken in einem Tagebuch niederzuschreiben. "His pen had slid voluptuously over the smooth paper, printing in large neat capitals - DOWN WITH BIG BROTHER [...] over and over again, filling half a page." In seiner Wohnung im heruntergekommenen London gibt es einen kleinen Bereich, in dem er sich von seinem "Telescreen" unbeobachtet fühlt; es handelt sich dabei um einen Fernseher, der sich nicht ausschalten lässt und der pausenlos Sendungen ausstrahlt und jede Bewegung und jedes Geräusch der Hausbewohner aufnimmt. Über Winstons Vorgesetzten O'Brien, ein Mitglied der Inner Party, nehmen er und Julia Kontakt zu der mysteriösen "Brotherhood" auf, welche die einzige Form des organisierten Widerstands gegen die Partei darstellt. Mir hat dieses Buch äußerst gut gefallen, da ich es sehr faszinierend und spannend fand; ich wollte immer wissen, wie es (mit Winston) weitergeht und ob es ihm und eventuellen Anhängern vielleicht sogar gelingt, die Partei und das System zu stürzen. Manchmal war das ganze aber auch sehr komplex und daher anstrengend zu lesen. Am meisten hat sich für mich der Teil gezogen, in welchem ein Auszug aus "dem Buch" (THE BOOK) der Brotherhood abgedruckt ist, das Winston liest. Dieser Teil zog sich über etwa 40 Seiten, er wirkte sehr theoretisch und mit der Geschichte ging es währenddessen überhaupt nicht voran. Er enthält außerdem sehr viele Wiederholungen von Gedanken, die Winston vorher schon gehabt hatte. Als Protagonist war Winston mir sehr sympathisch. Er scheint zunächst kein Held im klassischen Sinn zu sein, sondern eher mittelmäßig, jedoch fand ich es wirklich bewundernswert, dass er seine kritischen Gedanken trotz der widrigen Umstände nicht aufgibt, was sicherlich einfacher gewesen wäre. Die Wandlung, die er gegen Ende der Geschichte mitmacht, war für mich deprimierend, dafür aber sehr realistisch. Auch sonst fand ich das Ende des Buches wirklich gut gemacht. Von Anfang an rechnet Winston jeden Moment damit, aufzufliegen und gefasst zu werden. Julia erschien mir ebenfalls als eine interessante Figur, wenngleich ich sie aufgrund ihrer eher ignoranten und weniger idealistischen bzw. prinzipientreuen Haltung weniger mochte als Winston. Weiterhin hat mir gefallen, wie sich einige Aspekte in "1984" auf die Schrecken von Orwells Zeit, der selbst entschiedener Gegner des Totalitarismus war, beziehen. Zum Beispiel erinnerten mich die Organisationen "The Spies" und "Youth League" für Kinder und Jugendliche an die Hitlerjugend im nationalsozialistischen Deutschland. Das gleiche gilt für die fehlende Bereitschaft der Bevölkerung Oceanias, sich gegen das politische System aufzulehnen aus Angst vor der schrecklichen Bestrafung. Eine starke und schaurige Dystopie, in der Orwell eine düstere und kalte Welt kreiert, die den Leser mit einem beklemmenden Gefühl zurücklässt. Wenigstens kann man davon ausgehen, dass das meiste von dem, was in Oceania geschieht, wohl zumindest praktisch niemals umsetzbar wäre. "You were the dead, theirs was the future. But you could share in that future if you kept alive the mind as they kept alive the body, and passed on the secret doctrine that two plus two make four." - Peter Huth
Berlin Requiem
(57)Aktuelle Rezension von: saskia_heile🅼🅴🅸🅽🅴 🅼🅴🅸🅽🆄🅽🅶
Ein Teil Berlin ist abgeriegelt, Soldaten und Polizisten sorgen an den Grenzen für Ordnung aber auf Dauer kann sich dies keiner anschauen. Sie merken selbst um so lauter es durch Schüssel wird um so mehr Zombies werden es.
An sich eine sehr aktionreiche und teils brutale Geschichte, man darf die jeweiligen Angriffe der Zombies miterleben als wäre man selbst das Opfer.
Der Journalist Robert Truhs stürzt sich ins Getümmel das er dabei selbst drauf gehen könnte stört ihn hier nicht, Hauptsache Ruhm und Reichtum anhand seiner Aufnahmen.
Dies ist ein Protagonist den ich von Anfang an überhaupt nicht leiden konnte. Ebenso einige andere spielen hier eine große Rolle mit denen ich definitiv nicht warm geworden bin.
Sehr aktionreiche, chaotisch und gefährlich bis hin zu Intriganten Verhalten ist hier alles dabei.
An sich hat mir die Geschichte gut gefallen, dennoch muss ich sagen hat mir etwas gefehlt.
🅼🅴🅸🅽 🅵🅰🆉🅸🆃
Wenn man auf Aktion und Zombies steht ist das sicher auch etwas für euch.
- Tom Rob Smith
Kind 44
(767)Aktuelle Rezension von: honeyandgoldKind 44 war jetzt schon lange auf meiner Wunschliste und dann durch einen netten Zufall hab ich das Buch dann geschenkt bekommen. Nun lag es aber wieder auf meinem SUB und gammelt da vor sich hin.
Nun hab ich mir endlich den Mut gefasst und das Buch in die Hand genommen und es hat mich wirklich aus den Socken gehauen.
Ich dachte natürlich das es hier um harten Toback geht aber ich war nicht auf das vorbereitet.
Allem voran die Grausamkeit des russischen Staates hat mich komplett aus den Socken gehauen. Mir war nie bewusst unter welchem Druck die Menschen gelebt haben müssen.
Die Angst zu verhungern oder in ekelhaften Lebensverhältnissen zu leben, war fast an der Tagesordnung.
Kein Schritt konnte gemacht werden ohne die Angst zu haben, verpfeifen zu werden.
Wir schreiben das Jahr 1953. Wir befinden uns in Russland und jeder mit ein bisschen geschichtlichen Wissen, hat ein wenig die Vorstellung das es zur Stalins Zeiten nicht so rosig für die Bevölkerung aussah. Auch ich wusste zwar Eckpunkte aber das was das Buch so schonungslos berichtet, war leider bittere Realität. Hunger, Verlustängste und Vertrauensbrüche standen leider auf der Tagesordnung. Eine grausame Welt, die für viele Menschen leider Realität war.
Zusammen mit dem erfolgreichen Leo Demidow stolpern wir über einen Fall, der grausam genug ist aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Ein Kind ist gestorben, aber niemand will ermitteln. Es war ein Unfall.
Doch Leo glaub dem ganzen nicht und fängt an selbst zu ermitteln. Nur leider macht ihm das Regime immer wieder ein Strich durch die Rechnung. Er wird als Verräter gejagt und geächtet.
Damit beginnt eine knallharte Reise.
Der Schreibstil liest sich flüssig, aber leider tröpfelt die Geschichte manchmal etwas vor sich hin. Durch die Grausamkeit des russischen Staates, tretten die Morde fast schon in den Hintergrund. Ein stückweit denke ich das es wollt war, aber Kinder sterben auf grausame Weise und irgendwie niemanden scheint es zu interessieren.
Der Tod der Kinder, rückt eigentlich immer etwas in den Hintergrund. Es wird sehr deutlich das der Schwerpunkt eher woanders liegt.
Es macht das Buch dadurch nicht schlecht aber macht einen stutzig.
Leider kann ich nicht mehr dazu sagen, den der Plotwist hat mich wirklich umgefegt.
Also wirklich umgefegt.
Ich hab das Buch kurz weg legen müssen, um damit klar zu kommen.
Kurzum: Jeder der diese Buch liest muss sich auf einiges gefasst machen.Es ist nicht mein Highlight und ich würde es nicht nochmal lesen, aber es hat sich sein Platz in meinem Regal auf jedenfall verdient.
- Martin Niessen
Die Tage von Gezi
(20)Aktuelle Rezension von: BlausternMai 2013 in Istanbul: Ein Einkaufszentrum soll auf dem Gelände des innerstädtischen Gezi-Parks gebaut werden. Die Bevölkerung wurde nicht danach gefragt und einfach über ihre Köpfe hinwegentschieden. Proteste werden laut, die von der Polizei mit brutaler Gewalt gedämmt werden. So entwickelten sich auch über die Stadtgrenzen hinaus Demonstrationen mit Straßenschlachten aufgrund der islamisch-konservativen Regierung. Der englische Journalist Marc ist gerade zu dieser Zeit auf Urlaub in Istanbul und wittert eine gute Story. Die junge Studentin Mine aus gutem Hause nimmt an den Protesten teil und sieht sich plötzlich ihrem Mann gegenüberstehen, der als Polizist im Auftrage der Regierung alles niederknüppelt. Wobei Katrin, die an der Universität in Istanbul Architektur lehrt, noch nicht sicher ist, ob sie sich in diese Innenpolitik mit einmischen sollte.
Der Roman mit den ausschweifenden Protesten wird von Marc, Mine und Kathrin erzählt. So erhält man gründliche Einblicke in deren Ansichten über die politische Lage in Istanbul und wie ein jeder von ihnen zu diesen Demonstrationen steht. Diese werden von dem Autor ausführlich beschrieben; der Hauptfocus liegt auch auf diesen Demos während dieser Zeit. So bleiben jedoch tiefgreifende Gefühle der Protagonisten weitgehend auf der Strecke. Es liest sich mehr wie eine Berichterstattung, und für jemanden, der sich für die Begebenheiten vor Ort interessiert, ist es äußerst aufschlussreich, denn der Autor war selbst mit dabei. - Lars Kepler
Paganinis Fluch
(36)Aktuelle Rezension von: TanteGhostEine Story, die iin die tiefsten Abgründe der Waffenlobby taucht und dabei Verstrickungen zutage fördert, die mich ganz schön erschreckt haben.
Inhalt: Eine Tote auf einem Boot. Sie sitzt an Bord, auf dem Bett ihrer Schwester und ist ertrunken. Ihre Schwester ist Chefin einer Organisation, die für Frieden auf der ganzen Welt kämpft und hat sich durch Fernsehauftritte und kritische Fragen nicht nur Freunde gemacht.
Der schwedische Chef der Waffen Kontrollbehörde wird tot in seiner Wohnung aufgefunden. Erhängt in einem komplett unmöblierten Zimmer. Ein Selbstmord kann das nicht sein, dann worauf hätte er steigen können?
Der Kommissar Joona Linna beginnt seine Ermittlungen, stößt nur durch Zufall auf den einen oder anderen Hinweis und kann am Ende mit Hilfe einer Kollegin die Aufklärung vorantreiben.
Unschuldige Menschen müssen sterben, Angehörige verstehen die Welt nicht mehr und am Ende kommt ein hochgradig kriminelles Netzwerk zutage, in das sogar Leute verwickelt sind, die eigentlich gegen so etwas ankämpfen sollten.
Fazit: Wolfram Koch hat einmal mehr einen richtig guten Job gemacht. Er hat Personen ihre eigene Stimme verliehen, er hat betont, wenn es brenzlig wurde und ansonsten einen neutralen Tonfall gehabt, wenn es um Erklärungen ging. Dazu noch diese angeborene angenehme Tonlage, diese Faktoren haben das Buch an sich schon zu einem Hörvergnügen gemacht.
Und dann die Story… Ich konnte dem Ganzen richtig gut folgen und mir war von Anfang an klar, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Dieser Fernsehauftritt am Anfang, in dem der Waffenlobbyist die Friedenskämpferin so aalglatt weg gebügelt hat, hat schon Bände gesprochen. - Und der erste Mordfall auf dem Boot… mir war gleich klar, dass der eigentlich jemand anders gelten sollte.
Die Finte mit dem Lebensgefährten, der versucht hat einen Behördenchef mit einem angeblich kompromittierenden Foto erpressen wollte, war eigentlich nur eine kleine Zusatz Story, die den Leser bzw. Hörer etwas verwirren sollte. Bei mir ist das auch eine geraume Weile gelungen, aber der Autor räumt ja auch schnell damit auf, sodass die Ordnung ziemlich schnell wieder hergestellt ist.
Ein Spannungsbogen zieht sich kontinuierlich von Anfang bis Ende. Selbst Erklärungen fügen sich da so gut ein, dass die Spannung zu keinem Zeitpunkt verloren geht. Sie hat aber zusätzlich immer noch so Spitzen, die das Ganze dann zeitweise ganz schön auf die Spitze treiben.
Es ist leicht, der Handlung zu folgen und ich hatte keinerlei Probleme, alles mitzubekommen, trotzdem ich nebenher noch meiner Arbeit nachgehen musste. Das hat super funktioniert.
Die Ermittlungsarbeit, die eigentlich Kern dieser Handlung war, war so gut beschrieben, dass das nicht zu einem trockenen Einheitsbrei wurde, sondern wirklich noch zur Spannung beigetragen hat. Ich hätte aus der Haut fahren können, wenn die Ermittler so ignorant waren, Tatsachen außer Acht gelassen haben und dadurch die falschen Schlüsse gezogen haben. Der Übeltäter schien immer irgendwie ein ganzes Stück voraus zu sein. - Nur gut, dass es den “Helden” Joona Linna gab. Der war der Einzige, der sich nicht dem Tatsachen abgefunden hat und alles hinterfragt hat. Auf diese Weise geriet er in Konflikte mit den Kollegen und hat immer mal wieder den einen oder anderen Spannungsbogen für sich gehabt.
Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen. Spannung vom Feinsten und auch menschliche Fehlbarkeiten werden nicht unter den Tisch gekehrt, sonder glaubhaft eingearbeitet. Dadurch entsteht eine Story mit Höhen und Tiefen, die den Leser komplett bei der Stange hält.
Man muss im Endeffekt nicht mal die chronologische Reihenfolge der Bücher einhalten. Jeder Fall ist in sich geschlossen und kann auch sehr gut als Einzelbuch gelesen oder gehört werden. - Klasse Sache.
Ich glaube, Lars Kepler wird zu so etwas wie meinem favorisierten Autor.
- Michel Houellebecq
Unterwerfung
(300)Aktuelle Rezension von: oszillierenViele der schlechten Bewertungen stammen von Rezensierenden, die den Hauptcharakter unsympathisch finden. Wenn man danach ginge, könnte man die Hälfte der Weltliteratur in den Ausguss kippen.
Ich fand das Buch gerade wegen der Mentalität des Protagonisten so interessant. Er steht stellvertretend für Tausende und Abertausende Männer, die (offensichtlich oder tief im Innern) sexistische Klischees hegen, für Tausende und Abertausende Menschen, die sich mit jeglichem Regime arrangieren würden, solange etwas für sie dabei herausspringt. In diesem Fall ist dieses „Etwas“ z.B. die Unterwerfung gefügiger Ehefrauen. Dass Menschen oft Sklaven ihrer niederen Instinkte sind, ist keinesfalls abwegig, und die daraus resultierende systematische Unterdrückung ist Praxis in vielen Ländern dieser Welt. Das lässt sich nicht wegdiskutieren, auch wenn der Gedanke unerfreulich ist. Gerade Deutsche wissen doch, wie leicht es ist, Menschen zu manipulieren und zu Gräueltaten zu bewegen, solange Politik es legitimiert und sagt „Du darfst das“. Darum geht es in dem Roman: Um den schleichenden Verlust der Menschlichkeit. Das fand ich faszinierend, gerade wenn das so klug beschrieben wird, wie Michel Houellebecq es tut.
Nun muss man natürlich darüber sprechen, wie wahrscheinlich es ist, dass die im Roman beschriebene politische Umwälzung in unseren Gefilden so stattfinden würde. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit gering. Und jedem ist bewusst, dass das Thema des Islams in Europa seit Jahrzehnten (Jahrhunderten!) kontrovers diskutiert wird. Aber mit Verlaub: Als erwachsener Mensch bin ich zu vernünftig, um nach der Lektüre eines Romans islamophob zu werden - und die meisten anderen LeserInnen auch.
À propos und nicht, dass es eine Rolle spielt - denn Literatur darf (fast) alles - aber ich sag es trotzdem: Das Buch beantwortet übrigens ganz klar, wer der Bösewicht ist. Es ist nicht der muslimische Politiker mit seinen Moralvorstellungen, sondern der opportunistische weiße Franzose, dem alles egal ist, solange er einen vollen Magen hat und eine Zwanzigjährige fürs Bett zugewiesen bekommt.
Leichte Kost wird niemand erwarten, der zu diesem Buch greift, aber ich erwähne trotzdem ausdrücklich, dass das Buch an die Substanz geht. Der gute Schreibstil ließ mich kaum von „Unterwerfung“ ablassen, aber spätestens gegen Ende des Buches wurde mir der Sexismus zweier Figuren zu viel. Ich bereue es im Nachhinein nicht, aber ich musste mich dazu zwingen, mir die letzten 90 min. anzuhören.
Fazit: Ein brillantes, fesselndes, schockierendes Buch. Ich bin froh, es gelesen zu haben. Wird nicht mein letzter Houellebecq gewesen sein.
- Gudrun Pausewang
Die Wolke
(940)Aktuelle Rezension von: Geerthi«Die Wolke» von Gudrun Pausewang ist eine beliebte Schullektüre über Atomunfall.
Janna Berta ist ein 15-jähriges Mädchen, welches die Zeit eines Atomunfalles erlebt. In Abwesenheit von ihren Eltern kümmert sie sich um ihren kleinen Bruder. In kurzer Zeit sterben viele Menschen, darunter auch einige, die Janna liebt. Überall herrscht Chaos, weil alle sich vor der Wolke flüchten und sich verstecken.
Die Autorin Gudrun Pausewang hat mit «die Wolke» mich viel zum Nachdenken animiert. Ich habe mich intensiv mit diesen Themen beschäftigt, was ein Atomunfall auswirken kann.
Die ganze Geschichte wird aus der Sicht von Janna erzählt und man erfährt viel über ihre Emotionen. Die Arme ist völlig verzweifelt und hilflos.
Insgesamt ist «die Wolke» ein bewegendes Buch mit inhaltlich spannendem Themen mit dem man sich auseinandersetzen sollte. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen ⭐️!
- Andreas Eschbach
Ausgebrannt
(391)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEin super Thriller der einem immer wieder vor Augen führt wie sinnlos wir oft mit Energien umgeht. Sehr spannend gemacht mit symphatischen Charakteren. Eine Reise in die Zukunft und ins Ungewisse und dann solle s richtig los gehen, aber alles scheint anders zu sein.,Wirtschaftsthriller vom Feinsten.
- Laura Kneidl
Light & Darkness
(908)Aktuelle Rezension von: Anni04Die Idee hinter der Geschichte finde ich super. Ich bin auch sehr schnell reingekommen und war anfangs wirklich begeistert. Leider hat die Story schnell an Fahrt abgenommen und es kam nur sehr selten ein bisschen Spannung auf. Die Geschichte plätschert so dahin und es passierte kaum etwas. Gegen Ende gab es auch nichts, worauf man gespannt war und wo man auf eine Auflösung wartet.
Zudem hat sich mir nicht erschlossen, woher die Gefühle zwischen den beiden Protagonisten plötzlich herkommen. Das wirkte für mich sehr erzwungen. Dante mochte trotz seiner fiesen Art irgendwie gerne. Light hingegen ging mir eher auf die Nerven. Sie hatte für mich nicht viel Charakter und war sehr naiv.
Die Geschichte hätte viel mehr Potenzial gehabt und es ist schade, dass so wenig daraus gemacht wurde. Ich mag Laura Kneidls Bücher eigentlich sehr gerne und auch der Schreibstil hat mich hier wieder überzeugt. Das Buch war für mich dann aber leider eins der Schwächeren von ihr.
- Florian Beckerhoff
Drei nach Norden
(22)Aktuelle Rezension von: BlausternEine rätselhafte Kiste steht bei Greta verschlossen vor der Tür mit der Adresse zweier alter Menschen aus Schweden. Greta kennt sie aus einer glücklichen Zeit, die lange zurückliegt. Deshalb beschließen eines Nachts sie, Cassady und der halbe Belgier, sich auf dorthin zu machen. Ihr Gepäck ist nur diese riesige Holzkiste. Was sie auf dieser Reise dann für Abenteuer erwarten, das hätten sie in ihren kühnsten Träumen wohl nicht erwartet.
Es soll eine überaus witzige Geschichte sein, die in Schweden spielt. Ich mag Schweden sehr und hatte mich total gefreut, aber der Humor ist ganz speziell und nicht jedermanns Sache. Meinen Nerv hat er leider auch nicht getroffen. Es war für mich auch keine wirkliche Unterhaltung in dem Sinne, eher ziemlich anstrengend zu lesen. Protagonisten, denen so ziemlich alles egal ist, die sich laufend nur an Zigaretten, Alkohol und Sex berauschen. Nicht gerade sympathisch und auch in gewissen Maße unreif für ihr Alter. Sie sind nervig, und man kommt nicht an sie heran, da sie blass bleiben. Dazu gibt es nicht mal einen richtigen Namen (der halbe Belgier) und eigenartige Spitznamen. Die ganze Geschichte und auch die Handlungsplätze bleiben einfach nur distanziert, und haben mir Schweden nicht wieder nahe gebracht. Auch von Spannung keine Spur. Tut mir sehr leid. Sehr schade. - Henning Mankell
Hunde von Riga
(680)Aktuelle Rezension von: BrittaBanowskiIch liebe diese Krimis mit nordischen Wurzeln und besonders Kommissar Wallander hat es mir angetan,. und so wollte ich auch mal die literarische Grundfassung der Verfilmungen lesen, aber das verging mir ganz schnell.
Denn der Autor schreibt sehr langatmig, mitunter langweilig und durch die vielen Schachtelsätze verzettelt man sich in diesen Büchern recht schnell und wenn ich noch einmal die Wahl hätte, so würde ich immer eine Folge im TV vorziehen
- Jussi Adler-Olsen
Opfer 2117
(192)Aktuelle Rezension von: Jaqueline_Ivanovi_Auch der 8. Band von dieser Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr gut und es ist sehr spannend geschrieben.
Mir hat es besonders gut gefallen endlich das Geheimnis und die wahre Identität von Assad erfahren zu haben, auch dieser Rückblick war sehr interessant und spielt in diesem Band auch für die Geschichte eine bedeutende Rolle.
Wie in jedem Band hat man die pSicht von mehreren Personen, was aber überhaupt kein Problem darstellt da man den Überblick über die Situationen sehr gut behalten kann.
- Volker Kutscher
Der nasse Fisch (Sonderausgabe Ein Buch für die Stadt Köln 2023)
(429)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderBerlin 1929. Gereon Rath kommt von Köln neu zur Polizei und befindet sich gleich mitten im pulsierenden Leben Berlins. Ausschweifende Feste, Alkohol, Musik und harte Drogen. Als Kriminalkommissar ermittelt er im Dikicht der "Unterwelt." Es werden Pornos gedreht mit Darstellern die aussehen wie der ehemalige Kaiser oder wie bekannte Persönlichkeiten. Er ist neugierig und stochert tiefer und trifft in ein Wespennest. Die Wahrheit soll ans Licht und Rath ist eifrig und teilt seine Ergebnisse mit, aber die will man nicht so recht hören. Es scheint eine stille Vereinbarung zwischen Polizei, Politik und der "Unterwelt" geben. Will er Karriere machen oder das Recht walten lassen? Ein spannender und sehr ausschweifender Krimi von einem tollen Schriftsteller, der uns Leser in einen Sog aus Drogen, Nachtleben, Intrigen und einer verschobenen Wahrheit zieht. Süffig!
- Tuvia Tenenbom
Allein unter Juden
(13)Aktuelle Rezension von: Neuneuneugierig"Bitterböse", sehr authentisch (zumindest scheint es so, wenn man sich über #tuviatenenbom informiert) und ganz anders. Und nein, ich habe ich sein früheres Werk nicht gelesen. Doch scheint er vielen, viel zu ehrlich, als dass man es ertragen könnte. Das Buch teilt und vereint einen. Man diskutiert und argumentiert mit ihm. Stimmt ihm zu und ist wütend. Doch nach der Lektüre versteht man vieles doch einfach besser auch wenn man das vielleicht nicht immer zugeben möchte. Die Geschichte und Meinungs-Impfung ist schon sehr tief in uns verwurzelt.
.
Ein halbes Jahr Israel Aufenthalt, mal als Jude, ganz oft als Österreicher und manchmal als Araber. Tuvia Tetenbom dort aufgewachsen, dann ausgewandert in die USA, studierter Künstler und Rabbiner besucht sein Heimatland und blickt "hinter die Kulissen".