Bücher mit dem Tag "politische intrige"
37 Bücher
- Stieg Larsson
Vergebung
(2.326)Aktuelle Rezension von: PWD_KaterStieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können.
Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.
- Donna W. Cross
Die Päpstin
(4.374)Aktuelle Rezension von: Claudia92Dieses Buch hat mich erstaunt. Ich habe es vor Jahren zum ersten Mal gelesen und war sofort begeistert von der Geschichte. In einem kleinen Dorf in Ingelheim lebt Johanna mit ihrer Familie. Der Vater ist ein gewaltbereiter Pfarrer und die Mutter eine Heidin, die er quasi als sein Projekt ansieht, sie zum "Richtigen" Glauben zu bewegen. Außerdem sind da noch zwei Brüder. Johanna ist ein wissbegieriges Mädchen und lernt Lesen und Schreibe, was ihr viele Probleme einbringt.
Nach Jahren geht Sie nach Rom, um dort als Mann verkleidet ihr Leben in den Dienst der Menschen und Gott zu stellen.
Mir hat diese Geschichte gefallen, da Johanna hier als sehr starke Persönlichkeit gezeichnet wird und sie genau das gleiche Anrecht haben möchte, was Wissen anbelangt, wie Männer. Ich kann mich einfach super in die Geschichte einfinden und fühle mich sofort mittendrin. Eines der wenigen Bücher, welches ich sogar mehrmals gelesen habe.
- Tom Rob Smith
Kind 44
(767)Aktuelle Rezension von: honeyandgoldKind 44 war jetzt schon lange auf meiner Wunschliste und dann durch einen netten Zufall hab ich das Buch dann geschenkt bekommen. Nun lag es aber wieder auf meinem SUB und gammelt da vor sich hin.
Nun hab ich mir endlich den Mut gefasst und das Buch in die Hand genommen und es hat mich wirklich aus den Socken gehauen.
Ich dachte natürlich das es hier um harten Toback geht aber ich war nicht auf das vorbereitet.
Allem voran die Grausamkeit des russischen Staates hat mich komplett aus den Socken gehauen. Mir war nie bewusst unter welchem Druck die Menschen gelebt haben müssen.
Die Angst zu verhungern oder in ekelhaften Lebensverhältnissen zu leben, war fast an der Tagesordnung.
Kein Schritt konnte gemacht werden ohne die Angst zu haben, verpfeifen zu werden.
Wir schreiben das Jahr 1953. Wir befinden uns in Russland und jeder mit ein bisschen geschichtlichen Wissen, hat ein wenig die Vorstellung das es zur Stalins Zeiten nicht so rosig für die Bevölkerung aussah. Auch ich wusste zwar Eckpunkte aber das was das Buch so schonungslos berichtet, war leider bittere Realität. Hunger, Verlustängste und Vertrauensbrüche standen leider auf der Tagesordnung. Eine grausame Welt, die für viele Menschen leider Realität war.
Zusammen mit dem erfolgreichen Leo Demidow stolpern wir über einen Fall, der grausam genug ist aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Ein Kind ist gestorben, aber niemand will ermitteln. Es war ein Unfall.
Doch Leo glaub dem ganzen nicht und fängt an selbst zu ermitteln. Nur leider macht ihm das Regime immer wieder ein Strich durch die Rechnung. Er wird als Verräter gejagt und geächtet.
Damit beginnt eine knallharte Reise.
Der Schreibstil liest sich flüssig, aber leider tröpfelt die Geschichte manchmal etwas vor sich hin. Durch die Grausamkeit des russischen Staates, tretten die Morde fast schon in den Hintergrund. Ein stückweit denke ich das es wollt war, aber Kinder sterben auf grausame Weise und irgendwie niemanden scheint es zu interessieren.
Der Tod der Kinder, rückt eigentlich immer etwas in den Hintergrund. Es wird sehr deutlich das der Schwerpunkt eher woanders liegt.
Es macht das Buch dadurch nicht schlecht aber macht einen stutzig.
Leider kann ich nicht mehr dazu sagen, den der Plotwist hat mich wirklich umgefegt.
Also wirklich umgefegt.
Ich hab das Buch kurz weg legen müssen, um damit klar zu kommen.
Kurzum: Jeder der diese Buch liest muss sich auf einiges gefasst machen.Es ist nicht mein Highlight und ich würde es nicht nochmal lesen, aber es hat sich sein Platz in meinem Regal auf jedenfall verdient.
- Daniel Wolf
Das Salz der Erde
(319)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannWenn ein Autor versucht, ,,Die Säulen der Erde" von Ken Follett mit dem ebenso großartigen Roman ,,Wir sind das Salz von Florenz" von Tilman Röhrig zu mischen und dabei noch eine Handlung einbaut, die ungefähr dem Schema ,,so stellt Klein-Fritzchen aus Kleinkleckersdorf sich das Mittelalter vor" folgt, gepaart mit dem Schreibstil eines intelligenten Sechst- oder mäßig intelligenten Neuntklässlers ... dann entsteht SOWAS wie dieses ... ähm, Buch, welches der Autor im Nachwort noch ganz kindlich mit einem Monster vergleicht ...
- Rebecca Gablé
Der dunkle Thron
(461)Aktuelle Rezension von: MarinaHAnfangs hatte ich Zweifel bei diesem Band der Waringham-Saga. Aus dem Grund, da wir uns nicht mehr im Mittelalter aufhalten, ich war ein wenig kritisch gegenüber dem eingestellt, aber am Ende konnte das Buch mich trotzdem überzeugen.
Nick war mir von Anhieb sympathisch und ich hatte keine Probleme in das Buch reinzukommen. Die Geschichte war natürlich wieder sehr spannend, ich war froh, dass es keine typische historische Liebesgeschichte war. Es war erfrischend, auch etwas über die Königin „Bloody Mary“ zu erfahren, weil ich davor nichts über sie wusste. Die Charaktere waren meiner Meinung nach, alle wieder mit viel Tiefsinn und außerdem konnte man sich gut in sie hineinversetzen. In diesem Teil hat mich auch sehr interessiert, dass die berühmten Frauen von Henry the eight vorgekommen sind. Ich finde es schade, dass man leider fast keinen Einblick auf ihren Charakter bekommen hat, was ich mir schon erhofft hatte.
Nichtsdestotrotz hat dieser Roman mir genauso gut gefallen wie die anderen Teile, ich freue mich den nächsten Band zu lesen und kann diesen Roman jedem empfehlen, der historische Romane mag. - Julia Fränkle
Elfendiener: Der Krieger & die Mätresse
(10)Aktuelle Rezension von: UrmelchenIch finde diese Fantasy-Geschichte sehr schön.
Menschen, Elfen und weitere Fantasy-Wesen zusammen in einer Geschichte. Entführt in einer Welt voller Wald und Elfen. Toll!Ich will mehr und habe mir deshalb Band 2 bestellt!
Empfehlenswert! - Robert Harris
Titan
(121)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchBiographie eines politischen Karrieristen - als Biographie erzählte Lebensgeschichte eines Staatsmannes und Redners, Einblicke in einen Werdegang ohne Reichtum und militärischen Rückhalt.
Robert Harris überzeugt einmal mehr mit einem quasi-fiktionalen Historienromanen. "Titan" setzt chronologisch und stilistisch auf den erfolgreichen Vorgänger "Imperium" auf und zeichnet den Werdegang des großen römischen Politikers Marcus Tullius Cicero dramaturgisch nach. Der Roman behandelt die Jahre 63 v. Chr. bis 58 v. Chr. und zeigt den tiefen Fall einer historischen Persönlichkeit vom Konsul zum Exilanten.
- Sandra Brown
Süßer Tod
(109)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerNach meinem letzten Sandra Brown war ich irgendwie in Stimmung und habe mich für ein reread entschieden.
Einziges Manko: Ich kannte noch den Übeltäter.
Dennoch habe ich mich sehr das die Story gefreut und war wieder sehr begeistert. Den genauen Ablauf hatte ich ja nicht mehr vor Augen und freute mich umso mehr, wenn ich doch wieder beim lesen überrascht war.
Das Buch hat alles, was ein guter Romantic Thriller brauch, ein tolles, glaubwürdiges Paar mit Ecken, Kanten und Geheimnissen und eine große böse Bedrohung von außen.
Mir gefällt vor allem, dass das Buch aus mehreren Ansichten geschrieben ist, so bekommt man die Geschehnisse noch intensiver mit. - Laura Joh Rowland
Die Rache des Samurai
(28)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWie immer sehr spannend geschrieben. - Robert Harris
Ghost
(129)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderPremierminister Adam Lang war solange im Amt, wie kein anderer vor ihm. Ganz Großbritannien wartet auf seine Memoiren. Der Verlag hat eine unglaubliche Summe geboten und ein enger Vertrauter von Adam Lang fängt an zu schreiben und zu verfassen. Als dieser tot aufgefunden wird ist von Mord die Rede, aber Adam Lang windet sich erstmal aus der Sache. Ein Ghostwriter wird engagiert und führt Interviews mit Lang und recherchiert und stößt auf viele Mauern, Sicherheitslücken, glühende Verehrer und erbitterte Feinde. Mit der Zeit muss der Ghostwriter erkennen, dass er sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hat. Robert Harris ist ein aktuelles, politisches und einfach grandioses Buch gelungen.
- Laura Joh Rowland
Der Kirschblütenmord
(54)Aktuelle Rezension von: nscho-tschiDas feudale Japan im Jahre 1683. Sano Ichiro, vom Stand der Samurai, beginnt sein Amt als Ordnungshüter eher unwillig. Doch als die Bearbeitung eines Doppelselbstmordes aus unglücklicher Liebe in seinen Aufgabenbereich fällt, erkennt Sano, dass womöglich nur er allein die Wahrheit ans Licht bringen kann. Denn die Wahrheit in diesem Fall wird mit aller Macht vertuscht und hinter ihr verbergen sich noch weit andere Geheimnisse, über denen die viele lieber Staub sehen wollen...
In "Der Kirschblütenmord" führt Laura Joh Rowland den Leser tief in die rohe und exotische Welt eines vergangenen Japans. Ein fremdartiger Schauplatz der Ehre und Gewalt in Politik und Gesellschaft, in der auch nicht zuletzt die Ständeordnung eine bedeutende Rolle spielt.
Von ausführlichen und teilweise sehr schönen und detailverliebten Beschreibungen, wird eine anhaltende Grundspannung geschaffen. Wo der Leser mehr Einzelheiten zu ahnen scheint als der detektivische Protagonist, klafft sogleich eine Spalte auf, die alle möglichen und neuen Erkenntnisse zu Tage fördern könnte. Schöne Formulierungen und gnadenlos brutale und entsetzliche Handlungen können den Leser erschaudern lassen, auch wenn dazwischen manchmal ein Gleichgewicht zu fehlen scheint.
Ich habe diesen Roman teils mit Hingabe, teils mit Verwunderung, teils mit Abscheu mancher Handlungen gelesen. Wer mal aus den nordeuropäischen/amerikanischen Kriminalromanen einen Schritt in eine fremdartige Welt wagen will, der sollte "Der Kirschblütenmord" durchaus in Erwägung ziehen!
- Matteo Strukul
Medici - Die Macht des Geldes
(63)Aktuelle Rezension von: AriusRund vierhundert Jahre lang lenkte die Bankiersfamilie de’ Medici die Geschicke von Florenz und Norditalien. Vom 15. bis 18. Jahrhundert war sie eine der einflussreichsten Dynastie Italiens, aus der Großherzöge der Toskana, drei Päpste und zwei Königinnen von Frankreich hervorgingen.
Die Medici erwarben ihren Reichtum im Textilhandel und begründeten um 1410 ein modernes Bankwesen. Sie dominierten – auch durch ihre Beziehungen zum Papsttum – die europäische Finanzwelt der frühen Neuzeit. Ihr Mäzenatentum ermöglichte und prägte die Renaissance in Florenz. Dieser Band erzählt vom Aufstieg der Familie.
Im Februar 1429 stirbt Giovanni de Medici. Seine Söhne Cosimo und Lorenzo übernehmen die Geschäfte in dem florierenden Bankhaus. Lorenzo, der kühle Rechner und heißblütige Kämpfer, und Cosimo, der feinsinnige Kunstliebhaber und taktisch kluge Politiker. Ihr eigener Lebensstil ist eher bescheiden, doch sie wenden viel Geld auf, um die Schönheit und den Ruhm ihrer Heimatstadt zu mehren. Cosimo finanziert den Bau der Kuppel auf dem Dom, das Bankhaus Medici stellt Geld zur Verfügung um Söldnerhauptmänner wie Francesco Sforza zu bestechen und die politischen Interessen der Stadt Florenz zu wahren. Dennoch haben die Medici Feinde, einige davon mit großem Einfluss im Stadtrat. Zu ihnen gehört Rinaldo degli Albizzi, der nichts unversucht lässt, um den Medici zu schaden und der auch nicht vor Mordversuchen zurückschreckt. Ihm gelingt es, die Medici-Brüder aus der Stadt verbannen zu lassen und selbst die Herrschaft in Florenz an sich zu reißen. Doch er scheitert katastrophal. Schon nach einem Jahr holt der Stadtrat Cosimo und Lorenzo zurück. Und wieder stürzen sich beide in die Arbeit, für das Gemeinwohl und für ihre Heimatstadt Florenz.
Matteo Strukul führt seine Leser mitten hinein in eine unruhige, gefährliche Zeit, lässt sie regelrecht die giftige Atmosphäre einatmen, die Florenz und den Norden Italiens in der Mitte des 15. Jahrhunderts beherrschte. Es geht um Macht und Einfluss.
Der Leser bekommt den Eindruck, dass der Autor seinen Roman auf einer genauen Recherche aufgebaut hat. Er versucht, möglichst nahe bei der Realität zu bleiben. Dennoch werden wichtige vorhandene Informationen dem Leser vorenthalten, wie durch einfaches Googlen leicht herauszufinden ist. Nur als Beispiel: Für den Sturm Rinaldos und seiner Getreuen auf den Palazzo gab es einen Grund. Rinaldo degli Albizzi und andere Führer der Partei wurden in den Palast vorgeladen, um Anschuldigungen eines Komplotts gegen den Staat zu entgegnen. Rinaldo antwortete, indem er achthundert bewaffnete Anhänger zusammenrief. Eine Revolution wurde nur durch die Intervention Papst Eugens IV. abgewendet, der sich zu der Zeit in Florenz aufhielt.
Die Figurenzeichnung ist nicht gerade ausgeprägt. Die Medici und ihre Verbündeten sind generell weiß und ihre Gegenspieler schwarz charakterisiert. Grautöne finden sich so gut wie gar nicht. Die Handlung scheint auch mehr eine Biografie und weniger ein Roman zu sein. Statt einer zusammenhängend spannenden Handlung werden kurze Episoden aus dem Leben einzelner Personen gegriffen. Einen Teil Fiktion dürfte es dennoch geben. Daher gliedere ich den Roman irgendwo zwischen Biografie und historischer Erzählung ein. Unter einem Roman stelle ich mir jedoch mehr vor.
Matteo Strukul gelingt es, vor allem Cosimo als einen Menschen darzustellen, der vorausschauend dachte, politisch in einem fast schon europäischen Rahmen, und dem daran gelegen war, den Ruhm seiner Vaterstadt vor allem durch Kunst und Kultur zu mehren. Und wer Florenz kennt, dem wird beim Lesen bewusst, welche großartige Kunstwerke und Gebäude die Welt der finanziellen Unterstützung Cosimo de Medicis verdankt.
In diesem Buch geht es um das Fundament der Macht, welche die Medici aufbauen und über einen langen Zeitraum halten konnten. Dieses Fundament legten Lorenzo und Cosimo wohl gemeinsam, aber Cosimo war offenbar derjenige, der mit seinen Ideen und klugen politischen Schachzügen der Vordenker war. In Florenz wird er "il Vecchio", der Alte, genannt, der Gründer einer großen Dynastie. Als älterer Bruder war er Herr des Hauses Medici und seine Verdienste um Florenz so groß, dass seine Stadt ihn mit dem Titel "Vater des Vaterlandes", pater patriae, ehrte.
Eine ebenso wichtige Rolle spielt das Familienleben, die Verbundenheit der Familie untereinander. Dabei entstehen spannende Charakterbilder der einzelnen Familienmitglieder, vor allem Cosimos und Lorenzos, aber auch ihrer Mutter Piccarda und ihrer Ehefrauen Contessina und Ginevra. Lorenzo und seine Frau Ginevra stehen dabei allerdings im Schatten Cosimos und seiner Contessina.
Ebenso interessant, jedoch nicht unbedingt vielschichtig, ist das Charakterbild Rinaldo degli Albizzis.
Natürlich kann auch der Autor in einigen Fällen nur spekuliert haben. Dennoch ist es ihm gelungen, ein stimmiges Bild zu schaffen, welches wir als Leser gut annehmen können.
Wie es zu bestimmten Entwicklungen kam, wird jedoch zu wenig beleuchtet. Darüber hinaus habe ich mit den Personen nicht wirklich mitgefiebert. Es war die ganze Zeit immer eine gewisse Distanz da. Dies wurde sicher auch durch die Perspektivwechsel mitten im Absatz begünstigt. Plötzlich war man in der Gedankenwelt von jemand anderem drin. Die Gespräche der Personen untereinander wirkten teilweise sehr unglaubhaft und gestellt.
Nur bei dem fiktiven Schweizer Söldner Richard Schwartz und der Mörderin Laura Ricci wird ein Blick in die Vergangenheit gewagt und so analysiert warum diese Personen so geworden sind. Ganz schlimm fand ich die Sexszenen. Diese waren glücklicherweise nur kurz geschrieben, entsprachen jedoch nicht der damaligen Zeit. Entweder wurde die Liebe zu der Person in der Szene überhöht oder es war einfach nur abstoßend. Dies lag durchaus auch an den Personen, die Sex miteinander hatten, aber meist hatten diese Szene irgendwie einen krankhaften Touch.
Ein Roman-Portrait, das kaum Spannung vermittelt, und wenig wissenswerte Fakten. Das Buch liest sich flüssig und ist durchaus geeignet, seinen Lesern ein paar interessante und durchaus auch vergnügliche Stunden zu bescheren. Doch von einem historischen Roman ist das Werk noch weit entfernt.
Sicher war das ein und andere dabei das ich nicht gewusst habe. Ich hätte mir dennoch gewünscht, dass der Autor mehr auf die Charaktere eingegangen wäre. Was bleibt, ist eine leichte, unterhaltsame Lektüre. Genau das richtige wen sich einer an das Genre Historische Roman herantasten möchte, ohne gleich davon erschlagen zu werden. Ein gutes hat das Buch auf jeden Fall, ich werde mir weitere Lektüre über die Familie Medici gönnen.
- Horst Eckert
Schwarzlicht
(89)Aktuelle Rezension von: Seehase1977Der Ministerpräsident von NRW, Walter Castorp, ist tot. Seine Leiche wird sechs Tage vor der Wahl im Schwimmbad eines stadtbekannten Baumagnaten entdeckt. Zuerst gehen die ermittelnden Beamten von einem Unfall aus. Doch Vincent Veih, der kurz vor einer Beförderung und dadurch unter großem Druck steht, erkennt zusammen mit seinem Team diverse Ungereimtheiten im Leben des Politikers…
Meine Meinung:
„Schwarzlicht“ ist der Auftakt einer Reihe rund um Kommissar Vincent Veih und auch für mich ist es eine Prämiere, denn der Thriller ist mein erstes Buch von Autor Horst Eckert. Facettenreich, komplex und anspruchsvoll erzählt Eckert eine Story voller Korruption und politischer Skandale und lässt einen charismatischen und tiefgründigen Kommissar ermitteln.
Definitiv kein Buch für zwischendurch, man muss dranbleiben und konzentriert lesen, um den komplexen und temporeichen Plot mit seinen Verstrickungen und zahlreichen Wendungen zu verstehen. Das gefällt mir, weil sich der Polit-Thriller genau aus diesem Grund von den üblichen Schema-F-Storys abhebt.
Was mir nicht ganz so behagt ist die Tatsache, dass das Privatleben von dem sehr sympathischen Kommissar Vincent Veih sehr viel Raum einnimmt. Sicherlich, sein Lebenslauf ist speziell, als Sohn einer ehemaligen RAF-Terroristin und Enkel eines Nationalsozialisten ist man gespannt, mit wem man es zu tun hat, das ist interessant und macht neugierig. Mir wars eine Schippe zu viel, zu umfangreich und in Teilen einfach unnötig.
Mein Fazit:
Ein detailreicher spannender und realistisch in Szene gesetzter Polit-Thriller. Absolut lesenswert.
- Lena Falkenhagen
Die letzte Hanseatin
(10)Aktuelle Rezension von: engineerwifeIch liebe es ja grundsätzlich, wenn ich Angenehmes mit Nützlichem verbinden kann. Und genauso ging es mir mit diesem Buch. Während ich die Geschichte genossen habe, habe ich doch nebenbei auch noch unheimlich viel zur Geschichte der Hanse im 17. Jahrhundert gelernt. Die Autorin versteht sich vorzüglich darauf, diese in ihrem Buch zu verarbeiten. In den Mittelpunkt stellt sie Elise Lipperade, die vor nicht allzu langer Zeit ihren Mann verlor und nun mit ihrem kleinen Sohn Hendrik im Haus ihres Schwiegervaters wohnt. Doch der Frieden täuscht, denn der Sekretär, des sich in London befindlichen Schwiegervaters, droht ihr mit Verleumdungsklagen und Schlimmerem, sollte sie im nicht zu Willen sein. Schweren Herzens begibt sie sich auf eine gefährliche Reise, deren Ausgang in den Sternen steht …
Sehr anschaulich schildert Lena Falkenhagen das Leben und Streben in den Jahren 1467 – 1469. Der 30jährige Krieg hatte mit dem Westfälischen Frieden endlich ein Ende gefunden und es sollte wieder aufwärts gehen. Doch nicht alle zogen an einem Strang. Die Hanse wackelte. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts war der stolze und mächtige Städtebund der Hanse nur noch dem Namen nach ein Bündnis, das sich allerdings mit einigen Städten des engeren Kerns gegen diese Entwicklung wehrte. Wie spannend sich diese Entwicklung auf Familie Lipperade und andere Familien auswirken wird, kann man wunderschön in diesem Buch nachverfolgen. Eine zarte Liebesgeschichte am Rande lockert das „trockene“ Geschichtswissen auf ganz zauberhafte Weise ein wenig auf. Mir hat es mit ein paar ganz kleinen Abstrichen sehr gut gefallen. - Christian v. Ditfurth
Zwei Sekunden
(45)Aktuelle Rezension von: AnnejaIch lese wirklich selten Thriller, die einen wirtschaftlichen Hintergrund haben, konnte hier aber nicht widerstehen, da mir der Vorgänger einfach zu gut gefiel.
Kaum waren die ersten Seiten aufgeschlagen ging die Action auch schon los und man befand sich mitten im oben genannten Terroranschlag. Dieser wurde ausführlich beschrieben und vermittelte mir das Eindruck live dabei zu sein, was mir sogar fast ein wenig Angst machte. Auch im späteren Verlauf der Geschichte lässt diese Detailfülle nicht nach und hinterlässt den Eindruck, das sich hier jemand wirklich Gedanken gemacht hat. Die im Vorgänger bemängelten Sätze, welche durchweg sehr kurz gehalten waren, waren diesmal nur sehr selten zu finden. Dafür zeigte der Autor diesmal das er auch mit längeren Sätzen hervorragend umgehen konnte.
Ich persönlich kam sehr schnell durch das Buch, da die Schreibweise, leicht und gut verständlich war. Die wirtschaftliche Faktoren im Buch waren vorhanden, gingen jedoch fast unter, da man merkte das der Hauptaugenmerk auf Eugen de Bodt und seinen Ermittlungen lag. Diese erlebt ich dann nicht nur aus der Sicht von de Bodt, sondern auch von vielen anderen, wie seiner Kollegin Salinger oder Hauptkommissar Krüger, dessen Auftritte meist sehr unterhaltsam waren, da er sich selbst als großen Hecht sah, dies aber in keinster Weise war.
Dieses Mal arbeitete die Polizei mit den russischen Agenten zusammen, welche, hätte man zwischendurch nicht erwähnt das sie russische Staatsbürger sind, für mich glatt als Einheimische durch gegangen wären. Die Namen wirken nur wenig russisch und auch sonst gibt es kaum Andeutungen auf ihr Herkunftsland. Ansonsten fand ich die Darstellung sehr interessant wie 2 Staaten miteinander arbeiten, wobei stets Misstrauen an der Tagesordnung stand. Man merkte schnell das kein Vertrauen in den Gegenüber vorhanden war, was die Ermittlungen zum Teil sogar blockierte.
Die so genannten Bösen im Buch, erlebt man nur ein paar Mal und selbst da sind es nur kurze Abschnitte. Sie bleiben bis zum Ende ein großes Geheimnis.
Ansonsten kann ich nur sagen, das dieses Buch pure Action war. Die Anschläge waren spektakulär, die Ermittlungen aufregend und der Druck der Staatsführer stets spürbar. Selbst der sonst sehr gefasste Eugen de Bodt geriet zwischendurch an seine Grenzen, was schon ein hartes Stück war. Dies liegt allerdings auch an seinem Privatleben, von dem ich diesmal um so mehr mitbekam und das nicht nur überraschte, sondern auch eine traurige Spur hinterließ.
Das Herzblut des Autors spürte ich auf jeder Seite, da die vielen Positionen des Kanzleramtes oder die Details zu Bomben viel Recherchearbeit gekostet haben müssen.Jedoch mit einem überzeugenden Ergebnis, denn die Anschläge hätten genauso wirklich stattfinden können. Sie wurden so haargenau beschrieben und clever durchdacht, das es fast schon erschreckend war.
Mein Fazit
Dieser Thriller bot mir ein paar spannende und mit Nervenkitzel versehende Lesestunden, die meine Sicht auf unserer Land stark beeinflussten. Der Verzicht auf stets kurz angebundene Sätze, machte es möglich das dieser Band emotionaler wirkte und dabei an Tiefe gewann. - Mary Higgins Clark
Und tot bist du
(21)Aktuelle Rezension von: ZoeSpannend bis zum Schluss, wie nahezu jedes Buch von Mary Higgins Clark. Man muss einfach immer weiterlesen. Ich bin ein Fan dieser Schriftstellerin. - Ute Bareiss
Roter Ozean
(43)Aktuelle Rezension von: HelgasBücherparadiesAlex Martin und sein Kollege Jean-Luc kommen gerade von einem Tauchgang, als ganz in ihrer Nähe eine Motorjacht explodiert. Alex birgt den Journalisten Sergio und bringt ihn und brisantes Material in Sicherheit. Sergio kämpft ums Überleben und bittet Alex, das Material an Sam zu übergeben. Dabei legt er sich mit Leuten an, die mit aller Gewalt verhindern wollen, dass das Material veröffentlicht wird. Sie gehen mit äußerster Brutalität vor und nicht nur Alex ist in Gefahr.
Dies ist der Auftakt einer neuen Reihe und ich bin begeistert. Jede Menge Action und Spannung ist vorhanden. Es geht mitunter sehr brutal zu. Die Kriminellen greifen sogar zu Folter, um an das Material zu kommen.
Alex gefällt mir sehr gut. Er ist sympathisch und kämpft für die Gerechtigkeit. Er geht über seine Grenzen hinaus und die Gegner gehen mit ihm nicht gerade zimperlich um.
Sam und Walther sind ihre zugedachten Rollen wie auf den Leib geschrieben. Sehr klar und bildhaft sind diese Charaktere gezeichnet.
Von Anfang an geht es spannend zu. Ein Ereignis jagd das andere und das Tempo wird hochgehalten.
Fazit: Ein sehr spannender Thriller inmitten traumhaftem Setting und vielen actiongeladenen Szenen haben mich äußerst gut unterhalten. Der Thriller zeigt auch, wohin Macht und Profitgier führen. Es ist ein sehr gelungener Auftakt.
Von mir gibt eine klare Leseempfehlung und ⭐ ⭐ ⭐ ⭐ ⭐
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst. Weitere Rezensionen findet ihr unter
Teil 1
https://helgasbuecherparadies.com/2023/02/20/bareiss-ute-%f0%9f%93%96-roter-ozean/
Teil 3
https://helgasbuecherparadies.com/2022/02/23/bareiss-ute-%f0%9f%93%96-blauer-tod/
Teil 4
https://helgasbuecherparadies.com/2022/07/29/bareiss-u-t-%f0%9f%93%96-schwarze-gier/
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