Bücher mit dem Tag "politische intrigen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "politische intrigen" gekennzeichnet haben.

28 Bücher

  1. Cover des Buches Das Juwel - Die Gabe (ISBN: 9783596196647)
    Amy Ewing

    Das Juwel - Die Gabe

     (1.773)
    Aktuelle Rezension von: isas_bookworld

    Der Schreibstil ließ sich meiner Meinung nach sehr angenehm lesen, sodass man nur so durch die Seiten geflogen ist.

    Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Violet, was einem einen tiefen Einblick in deren Gefühls und Gedankenwelt ermöglicht.


    Violet habe ich als sehr sympathische Protagonistin empfunden. Sie ist stark und mutig, lässt sich nicht unterkriegen und hat einen starken Gerechtigkeitssinn.

    Auch die anderen Charaktere, ob gut oder böse, haben mir gut gefallen, weil sie auf mich sehr authentisch gewirkt haben.


    Ich fand die Idee hinter der Geschichte und das damit einhergehende Worldbuilding wirklich spannend. Der Aufbau der Welt wirkte auf mich logisch und wurde verständlich erklärt. Auch die magischen Fähigkeiten fand ich ziemlich cool, weshalb ich schon gespannt bin, wie es diesbezüglich weiter geht.

    Die gesamte Thematik ist natürlich an sich schon wirklich emotional. Da waren Szenen, die ich so schlimm fand, dass ich wirklich schockiert da saß und die Tränen zurückhalten musste.

    Auch die Liebesgeschichte fand ich ganz süß, muss aber sagen, dass sie mir persönlich etwas zu plötzlich daherkam. Das kam wahrscheinlich daher, dass man die meisten Treffen der beiden nicht wirklich mitbekommen hat, sondern nur nachträglich erfahren hat, dass diese stattgefunden haben.

    Auch war die Geschichte, wenn auch teilweise etwas langatmig, spannend, sodass ich immer weiterlesen wollte. Ich war wie in einem Sog, weil ich unbedingt erfahren wollte, wie es weitergeht.  


    Alles in allem hat mir das Buch also wirklich gut gefallen, weshalb es von mir 4 Sterne bekommt.  

  2. Cover des Buches Irrtum 5,8 (ISBN: 9783945194003)
    Sara More

    Irrtum 5,8

     (32)
    Aktuelle Rezension von: bella__Italia

    Das Buch „Irrtum 5,8 – Trümmer von L’Aquila“ nimmt den Leser mit hinein in den Krater eines Erdbebens. Auf beeindruckende Weise und mit sehr detailreicher, anschaulicher Sprache erzählt die Autorin Sara More wie das Leben einer Familie in einem kleinen italienischen Dorf von heute auf morgen zerbricht, weil alles um sie herum buchstäblich zusammenbricht – ihr Haus, ihr Dorf, ja ihre ganze Heimat wird weggerissen vom Erdbeben am 6. April 2009.

    Tief erschüttert hat mich, dass dies keine erfundene Geschichte ist, sondern dass diese Katastrophe auf Tatsachen beruht – ein Tatsachenroman, als „Fact-Fiction“ betitelt.

    Zum Inhalt: Die Italienerin Viola führt ein ganz normales Leben mit ihrem Mann und den zwei Kindern, bis eine Erdbebenserie ihre Heimat Abruzzen erschüttert. Zwischen Hoffen und Bangen verlässt sich Viola auf vermeintliche Erdbebenexperten, die Entwarnung geben. Dies entpuppt sich jedoch als fataler Irrtum – ein Irrtum, der mehr als 300 Menschen das Leben kostet.

    Ein zweiter Handlungsstrang begleitet die junge deutsche Journalistin Karina, die von der Katastrophe in der völlig zerstörten Stadt L’Aquila berichten soll. Dieser Teil hätte für meinen Geschmack gekürzt werden können. Insgesamt ein gewagter Spagat zwischen tiefer Trauer und Humor, der oft gelingt, manchmal aber auch nicht.

    Und wichtig: das Buch hat ein offenes Ende!!! Die Fortsetzung heißt „Zona Rossa – Gefahr für L‘Aquila“ und ist meiner Ansicht nach genauso gut, wenn nicht sogar noch besser.

    Mein Fazit: Ein Buch nichts für schwache Nerven. „Irrtum 5,8“ hat mich mitgerissen, tief erschüttert und mehrfach zu Tränen gerührt; etwa zu erleben, wie Viola verzweifelt versucht, ihre kleine Tochter aus den Trümmern ihres Hauses zu ziehen. Eine Taschentuchpackung hat mir nicht gereicht.
    Trotz mancher Schwächen im Karina-Handlungsstrang eine unbedingte Leseempfehlung!

    Gerade die aufgedeckten Tatsachen machen diesen Roman zur Pflichtlektüre für jeden Italienurlauber!!!

  3. Cover des Buches Der Löwe des Kaisers - Der Aufstieg (ISBN: 9783906739472)
    Cornelia Kempf

    Der Löwe des Kaisers - Der Aufstieg

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Ladybella911

    Cornelia Kempf ist mit diesem exzellent recherchierten Roman ein wunderbarer historischer Roman gelungen, der mich von Anfang bis zum Ende in seinen Bann gezogen hat.

    Hier geht es um Zwillingsbrüder, deren Wege sich nach einer unbekümmert verbrachten Kindheit trennen.

    Einer der Brüder zieht mit Kaiser Friedrich Barbarossa gegen die Lombarden, und der andere stellt sich in den Dienst von Heinrich dem Löwen, seines Zeichens Herzog und eine der schillerndsten Figuren des Mittelalters. Und man kann gar nicht genug über diese Zeit erfahren.

    Der Autorin gelingt es, diese so anschaulich und bildhaft zu beschreiben, dass man sich inmitten der Geschichte wähnt. Auch die Charaktere der Protagonisten und vieler Nebenfiguren sind fein und stimmig herausgearbeitet.

    Unglaublich viel Hintergrundwissen über die damaligen Lebensumstände, Gepflogenheiten und auch die Mode der Zeit bringt die Autorin auf sehr spannende Weise dem Leser Nahe. So macht Geschichte wirklich Spaß.

    Dieser erste Band hat mich komplett begeistert und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

    Meine absolute Leseempfehlung für alle, die vergangene Zeiten leben und erleben wollen.

  4. Cover des Buches Maria Stuart (ISBN: 9783872910110)
    Friedrich Schiller

    Maria Stuart

     (557)
    Aktuelle Rezension von: Woerterschloss_

    Schulbuch, Pflichtlektüre... Naja, normalerweise kann mich das, was ich für die Schule lesen "muss" tatsächlich nicht so überzeugen. Nicht, dass ich die Romane/Dramen schlecht finde, auch kann ich bis zu einem gewissen Grad verstehen, warum vieles "älteres" heutzutage noch gelesen werden soll, aber die Geschichten konnten nie dieses brennende Begeisterung in mir wecken, die mich privat dazu bringt, Seite um Seite umzublätter, ohne zu merken wie die Zeit vergeht, gar zu vergessen, dass ich überhaupt lese, und die Figuren nicht nur vor meinem inneren Auge lebending werden, sondern tatsächlich neben mir zu stehen scheinen. "Maria Stuart" war aber wider Erwarten anders als die Schullektüren, die ich bisher gelesen habe. 

    Zugegebenermaßen war ich anfangs recht skeptisch, denn das Lesen von Schillers "Die Räuber" war wirklich ein Kraftakt für mich und auch als ich die ersten Szenen dieses Dramas gelesen habe, hat mir die nicht so leicht zugängliche Sprache zu schaffen gemacht und vor allem wie unfassbar lang ich fürs Lesen gebraucht habe. Auch dass Figuren an verschiedenen Stellen anderes genannt wurden oder über sie gesprochen wurde, während sie nicht anwesend oder überhaupt noch nicht aufgetreten waren, hat es kompliziert gemacht. Das fehlende geschichtliche Hintergrundwissen hat das Ganze nicht vereinfacht.

    Mit diesen Schwierigkeiten bin ich allerdings zunehmend gut zurecht gekommen, was den Lesefluss natürlich ungemein verbessert hat. Ich habe angefangen, weit über die vorgegebenen Szenen hinauszulesen, weil ich tatsächlich wissen wollte, wie es weiter geht. 

    Auch für die Figuren sind immer lebendiger geworden, sodass ich nicht wie anfangs verwirrt war, sondern ein Gefühl für sie bekommen habe, sie einschätzen konnte und gespannt war, welche Entscheidungen sie treffen würden.

    Was auch zu meinem Vorteil war, war, dass mir Schauplatz und Handlungszüge nicht so fremd waren, da ich auch sonst sehr gerne Romane lese, die an Königshöfen spielen, in denen Intrigen und Macht, Familie und Liebe eine große Rolle spielen. 

    Auch das sie Emanzipation der Frau eine so große Rolle gespielt hat, hat mir sehr gut gefallen, da ich das nicht erwartet hätte - gerade da es sich um so ein "altes" Drama handelt. Jedoch waren Maria und Elisabeth beides starke Frauenfiguren und insbesondere erstere auch in anderen Bereichen ein Vorbild. 

  5. Cover des Buches Bezwungen von einem Highlander (ISBN: 9783732565498)
    Paula Quinn

    Bezwungen von einem Highlander

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Lesebesessen

    Meinung:

    Connor und Mairi ist eine sehr schöne Geschichte. Beide stur, beide stolz, beide immer noch ineinander verliebt. Mairi ist zu Recht verletzt. Connor hat sie verlassen, aber die Gründe sieht sie nicht.

    Im Umfeld des Königshauses gibt es jede Menge Intrigen. Eigentlich nutzt Mairi selbst ihr Wissen, denn als kategorische katholische Glaubensanhängerin steht sie im direkten Konflikt mit vielen Protestanten.

    Ich habe zahlreiche historische Romane gelesen, aber in keinem kam der zwischen Katholiken und Protestanten langjährige Konflikt so deutlich hervor, wie hier. Das begründet wohl auch das tiefe Misstrauen zwischen Schotten und den Engländern. Unter diesem Gesichtspunkt war Mairis ablehnende Haltung sogar verständlich. Aber genauso konnte ich Connors Meinung nachvollziehen. Alle Charaktere sind perfekt.

    Auch Henry und Elisabeth gehörten sofort dazu. Denn mit beiden kamen viele Verwicklungen ins Spiel, passend zu diesem Konflikt. Das und anderes hielt die Spannung hoch.

    Eine überaus gelungene Geschichte zweier starker Charaktere, die im ständigen Wettbewerb in einem schwierigen Umfeld stehen. Sehr lesenswert.

     

  6. Cover des Buches Die Druidin (ISBN: 9783961483945)
    Birgit Jaeckel

    Die Druidin

     (194)
    Aktuelle Rezension von: Ninja_Turtles

    Meinung:

    Die Autorin hat es von Anfang an geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen.

    Die Geschichte ist spannend geschrieben, der Schreibstil flüssig und ohne Stolpersteine zu lesen.

    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, die Spannung zu jedem Zeitpunkt gegeben.

    Es gibt Staunmomente, schmunzelne Szenen, erotische Momente, die keine zu große Rolle spielen, aber wichtig sind.

    Dies ist mein Jahreshighlight 2023!


    Fazit:

    Ein Muss für alle Fantasy-Liebhaber, die es lieben, sich  im Mittelalter auszutoben. Der historische Aspekt hat hier nicht so weit ausgeufert, dass man nur Zahlen an den Kopf geschlagen bekommt, sondern beiläufig. Ein toller Roman, der mich überzeugen konnte! 

  7. Cover des Buches Verführt von einem Highlander (ISBN: 9783732565481)
    Paula Quinn

    Verführt von einem Highlander

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich habe das Buch in der Weltbild Ausgabe gelesen und da ich immer wieder mal gerne Highlander Romane lese, war ich neugierig auf dieses Buch aus meinem SuB.

    Zu lesen begonnen und ich war sofort gefangen in den Handlungen rund um Tristan und Isobel. Zwei Menschen, deren Familien/Clans seit 10 Jahren verfeindet sind. Tristan und Isobel wissen nicht wer der andere ist, aber es dauert nicht lange, bis die Wahrheit ans Licht kommt und sich alles ändert. Ein Hass, der wegen eines Streites unter Kindern entstanden ist und mit sehr traurigen, schwerwiegenden und tödlichen Handlungen ausgegangen ist.

    Ob sich die verfeindeten Familien versöhnen werden und ob es für Isolde und Tristan ein Happy End geben wird, muss jeder Interessierte selbst lesen.

    Ich persönlich hatte wunderbare, amüsierte, humorvolle und fesselnde Lesestunden und war von verschiedenen Handlungen und Ende der Geschichte positiv überrascht.

    Ein Roman, der mit wenigen erotischen Szenen ausgestattet ist und mit Tiefe überzeugt hat.
    Feindschaft, Trauer, Hoffnung, Vergebung und sich wieder seelisch frei fühlen, sind unter anderem Themen in der Geschichte.

    Als Leser konnte ich lachen, staunen, grübeln, schmunzeln, mitfiebern und weinen und deswegen gibt es von mir 🌟 🌟 🌟 🌟 🌟 Sterne. Absolut lesenswert.

  8. Cover des Buches Satori (ISBN: 9783453316416)
    Don Winslow

    Satori

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Johannbruhn

    Ein würdiger Nachfolger von Shibumi. Die Atmosphäre perfekt aufgenommen und weiter erzählt. Wer Shibumi mochte, wird nicht enttäuscht werden.

  9. Cover des Buches Black Monday (ISBN: 9783548281032)
    R. Scott Reiss

    Black Monday

     (110)
    Aktuelle Rezension von: LauraWhite

    Leider war das Buch super enttäuschend, hätte ich nicht den Ehrgeiz, jedes Buch welches ich beginne zu Ende zu lesen, hätte ich dieses definitiv weg gelegt. 

    Das Buch hat kaum Spannung beinhaltet, nur seitenlange langweilige mikrobiologische Erläuterungen die dem Leser in dieser Größe überhaupt nicht interessieren, der Hauptcharakter war mir dazu auch noch total unsympathisch: Ein Held, der unbedingt alles auf eigene Faust machen muss und dann natürlich als Retter der Welt da steht. Es war von vornerein klar, wie die Geschichte ausgehen wird, was sich dann auch selbstverständlich bewahrheitete. Mir fehlte immer wieder die ganzheitliche Beleuchtung der Situation, ganz oft habe ich mir gedacht "War ja wieder klar... natürlich", es werden super viele Klitschees bedient. Und ehrlich gesagt war ich zwischendurch richtig genervt. Natürlich ist es eine Dystopie, aber es wurden einige selbstverständliche logische Handlungen einfach außen vorgelassen, "weil sie nicht zur Geschichte passten". Aber jeder normal denkende Mensch hätte zu erst so und so gehandelt - aber das passte dem Autor nicht in die Story. Somit gab es auch noch große logische Fehler. Weshalb dann vieles wirklich realitätsfern war und einfach unrealistisch. Als ob der Mann der all das Chaos zu verantworten hat, völlig naiv grinsend auf die Soldaten zu geht und denkt die wollten mit ihm zu Abend essen.. also wirklich, hatte der Autor dann auch keinen Bock mehr oder was?

    Alles in allem würde ich dieses Buch keinem empfehlen: Voraussehbar bis ins kleinste Detail, absolut gar keine Spannung, ernüchternde fachmännische Erläuterungen, unsympathische Charaktere (der typische perfekte Held, der alleine die ganze Welt rettet), klischeehaft, logische Fehler und zum Teil völlig unrealistisch. Einziger Pluspunkt: Die Beschreibung des Zusammenbruch der Gesellschaft, das vor Augen führen unserer Abhängigkeit. Und was man dem Autor lassen muss, ist, dass er auf jeden Fall gut recherchiert hat. Man könnte meinen er wäre eher Mikrobiologe als Autor. Aber ansonsten..tut mir Leid, das Buch kommt weg!

  10. Cover des Buches Wundränder (ISBN: 9783852188751)
    Sepp Mall

    Wundränder

     (10)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „Das Leben, das sind die anderen, die sich draußen bewegen, als wäre nichts geschehen.“ (S.134)

    Zum Inhalt: Es ist ein doppelter Handlungsstrang an dem Mall vor dem Hintergrund des „Südtiroler Freiheitskampfes“ in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts immer wieder Streiflichter auf die Familiengeschichte seiner beiden Erzähler fallen lässt. Aus der Sicht des jungen Paul, der in seiner kindlich naiven Art beginnt, die Sphären der Erwachsenen für sich zu entdecken und dessen Welt sich hauptsächlich um Anerkennung bei seinen Freunden, Fußball und ersten Kontakten mit Mädchen dreht, schildert der Autor den Blick eines de facto an der familiären Tragödie Unbeteiligten, den jedoch die Härte des Schicksals unvermittelt und mit voller Härte trifft. Pauls Vater wird aus für den Jungen unverständlichen Gründen inhaftiert. Selbst die Frage seiner italienischen Freundin Stella, ob denn sein Vater tatsächlich ein Verräter sei, kann Paul nur vollkommen befremdet verneinen; mit „politischen“ Dingen kenne er sich nicht aus, weiß nicht einmal was das denn sei, das „Politische“. Pauls Vater kehrt nach geraumer Zeit aus der Haft zurück, jedoch ist er nicht mehr der Mann den Paul kannte. Die lethargische, siechende, umweltverneinende Art des Vaters gipfelt in der Verzweiflungstat des Selbstmordes, in der Paul für sich ein davonlaufen sieht. Dies nicht einmal wertend, sondern fasst nüchtern konstatierend, zumal er mit seinem Freund ebensolche Pläne des „von-zu-Hause-Weglaufens“ des öfteren geschmiedet hatte, allerdings waren dabei Amerika oder Italien als Land des Fußballs ihr Ziel.

    Die zweite Erzählende Person ist Johanna, welche mit ihrem Bruder Alex vom elterlichen strengen zu Hause in die große Stadt zieht, um dort ein eigenständiges Leben aufzubauen. Von Kindesbeinen an war sie Alex‘ Stimme, der stark stottert, was ihn immer stärker isolierte. Erst in der Stadt beginnt Alex, der nun als Handwerker arbeitet, Freundschaften mit seinen Arbeitskollegen zu schließen und emanzipiert sich zusehends von seiner Schwester. Johanna, welche als Krankenschwester arbeitet, möchte ihrem Bruder den Freiraum nicht nehmen und lässt ihn gewähren. Sie lernt Erika, die Tochter von Alex’s Chef kennen, die ihrerseits eine innige Beziehung zu Alex aufbaut. Alex gerät mehr und mehr in politisch aktive Kreise, deren Fanatismus sich in Bombenanschlägen äußert, wobei er bei einem dieser Anschläge ums Leben kommt. Für Johanna, die von der Enthüllung des Doppellebens ihres Bruders vollkommen überrascht ist, zerbricht eine Welt und nur ihre Arbeit, sowie die Freundschaft zu Erika fangen sie in dieser Situation auf („Nie hätte ich Alex damit in Verbindung gebracht, er hatte seinen eigenen Krieg auszufechten, nicht den anderer.“ (S.55)). Immer wieder zieht sie Parallelen zwischen dem Kampf den Alex mit der Sprache, den Wörtern führte und dem des „Südtiroler Freiheitskampfes“. („Ich nahm meinen Mantel, zog die Schuhe an und hörte ihn kämpfen, seinen Befreiungskampf, seinen Silbenbefreiungskampf. Hörte ihn nach Luft reißen, nach Atem für seine Wörter…“ (S.147)).

    Fazit: Es ist Schulstoff, Geschichtsstoff, Zahlenwerk; jener „Freiheitskampf“, der Südtirols Geschichte mitgeprägt hat. Nüchtern lernbar, distanziert betrachtbar. So stellte er sich mir seinerzeit in der Schule dar. Mall’s Roman hingegen ist eine andere Geschichtsstunde. Jene in der Menschen von Entscheidungen betroffen sind, die ihr Leben auf den Kopf und in Frage stellen, die daran Zweifeln lassen, ob man je einen Menschen aus seiner Umgebung wirklich gekannt hat oder ob man der / die einzige sei, der / die kein zweites Leben abseits des realen Alltages führen würde. „Sensibel erzählt Sepp Mall von den Wunden, die der Konflikt entlang der Südtiroler Sprachgrenzen in den Familien geschlagen hat.“ (Umschlagtext) Nie wertend, stets beobachtend und doch ungemein einfühlsam, den Leser hineinziehend in eine atmosphärisch dichte, verwobene Melange aus Alltag, Doppelleben, privatem Scheitern und dem Leben trotzen, so kann man den Eindruck schildern den Mall’s Erzählung hinterlässt… vielleicht auch weil dieses Land und seine Leute über 12 Jahre mein zu Hause waren.

  11. Cover des Buches Das Spiel der Nachtigall (ISBN: 9783426636329)
    Tanja Kinkel

    Das Spiel der Nachtigall

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Diesen Roman kann man mit Fug und Recht als Epos bezeichnen. Er erschien erstmals 2011. Erzählt wird die Geschichte des bekannten mittelalterlichen Minnesängers und Lyrikers Walther von der Vogelweide, der ungefähr (genau weiß man es nicht) von 1170 bis 1230 gelebt hat, und seiner fiktiven Gefährtin Judith, einer jüdischen Ärztin.

    Es ist eine muntere, bunte Geschichte, die die damalige Zeit mit all ihren Facetten lebendig vor dem Auge des Lesers entstehen lässt. Die Macht der Fürsten, die Rechtlosigkeit ihrer Untertanen, die Brutalität des Krieges, Verrat und Treue, alles das kommt darin vor.

    Beindruckend finde ich, wie es die Autorin schafft, die Dialoge so zu gestalten, dass der Leser merkt, es wurde früher anders gesprochen als heute und dennoch einen flüssig lesbaren Roman hinbekommt. Das ist große Schriftstellerkunst. Leicht lesbar ist der Roman dennoch nicht, was aber hauptsächlich an den komplizierten politischen Verhältnissen und Verwerfungen liegt, die Kinkel detailgetreu und –soweit man das heute überhaupt weiß – historisch korrekt schildert. Aufgrund der dürftigen Datenlage hat die Autorin jedoch viele Freiheiten, die sie gekonnt nutzt. Es könnte jedenfalls so gewesen sein.

    Bemerkenswert ist auch die Fülle von unterschiedlichen Sprichwörtern, Metaphern und geflügelten Worten, die sie in den Text eingebaut hat. Ich nehme an, dass die wirklich auch schon in der damaligen Zeit benutzt wurden. Eine feine Ironie zieht sich durch den ganzen Roman, den vielen erhaltenen Texten Walthers innewohnenden Spott in die heutige Zeit übertragend.

    Es wird oft in Andeutungen gesprochen, wie es wohl in der damaligen Zeit üblich war. Das erfordert manchmal sehr konzentriertes Lesen, um nichts zu verpassen. Besonders Walther macht seine Vorschläge bisweilen sehr durch die Blume, da er den Fürsten gegenüber von niedrigerem Rang ist und ergo darauf achtet, sich im Notfall darauf berufen zu können, missverstanden worden zu sein.

    Die Personen sind sehr facettenreich gestaltet. Jeder hat Stärken und Schwächen und es gibt nicht die von Grund auf Bösen und die vorbehaltlos Guten. Das unterscheidet das Buch wohltuend von vielen auf dem Markt befindlichen historischen Trivialromanen.

    Mir hat die Lektüre großen Spaß gemacht, aber man muss schon auch etwas Ausdauer, Interesse und Bereitschaft mitbringen, sich in die Geschichte zu vertiefen. So einfach runterlesen lässt sich das Buch nicht. Wer lieber historische Groschenromane liest, ist an der falschen Adresse. Fünf Sterne.

  12. Cover des Buches Das Lied der Bettler (ISBN: 9783293405714)
  13. Cover des Buches Zwanzig Jahre später (ISBN: 9783746629308)
    Alexandre Dumas

    Zwanzig Jahre später

     (22)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Eine wahnsinnig toll erzählte Geschichte, eben von Alexandre Dumas. Es ist sozusagen die Fortsetzung der drei Musketiere. Es ist schon einige Jahre her, das ich dieses Buch gelesen habe und weiß deshalb nur noch, das ich es kaum aus der Hand legen konnte. Ich bin ein großer Fan von Dumas, auch den Graf von Monte Christo habe ich mehrfach gelesen. Ein toller Schreibstil, sehr lebhafte Figuren. Sollte auch ein Klassiker werden, kann man mittlerweile auch gratis als eBook runterladen.
  14. Cover des Buches Die Zwerge von Amboss (ISBN: 9783492266635)
    Thomas Plischke

    Die Zwerge von Amboss

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Marc_Jan_en

    Leider bringt er „die zerrissenen Reiche „ nicht zu Ende .So kann man keine Bücher mehr von ihm kaufen ,da man davon ausgehen muss das es so bei weitern Werke von ihm genau so sein wird .So denken sehr viele....

  15. Cover des Buches Die Prophetin von Luxor (ISBN: 9783442355112)
    Suzanne Frank

    Die Prophetin von Luxor

     (187)
    Aktuelle Rezension von: Edithleserin
    Das erste Drittel liest sich spannend und flüssig, danach gab es auchlangatmige Durststrecken. Insgesamt sehr gute 4 Sterne für diesen Zeitreiseroman.
  16. Cover des Buches Das Hexenkreuz (ISBN: 9783492309622)
    Hanni Münzer

    Das Hexenkreuz

     (26)
    Aktuelle Rezension von: SabinaFK

    Das Buch schmückt ein einfaches, aber schönes Cover, die bunte Blüte sticht gleich ins Auge. 

    Der Roman spielt in Italien 1767. Emilia wird von ihrem Bruder an den Herzog von Pescara verkauft bzw. versprochen. Sie flieht mit ihrer Freundin nach Rom zu ihrem Bruder. Er ist Mönch im Jesuitenorden und hütet ein Geheimnis. Emilia ist eine sehr starke Persönlichkeit, die sehr viel mitmacht und erlebt. 

    Der Einstieg ins Geschehen gelingt gleich, die Hauptcharaktere hat man bald kennengelernt. Die vielen Nebenrollen kommen erstmit der Zeit dazu und man hat dadurch keine Schwierigkeiten der Handlung zu folgen. Im Abschnitt der Flucht gab es ein Stück, in dem sich das Geschehen zu schnell entwickelte, das wurde dann aber besser. Das Buch ist sonst angenehm zu lesen, und man bleibt bis zum Schluß neugierig wie es weitergeht.

    Dies war der IV Band dieser Reihe ich habe die vorigen nicht gelesen, hatte aber keine Probleme dem Geschehen zu folgen.

  17. Cover des Buches Fenster zum Tod (ISBN: 9783426511077)
    Linwood Barclay

    Fenster zum Tod

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Sjard_Seliger

    Oha, ohweia... wie soll ich dieses Buch nur vernünftig bewerten?  Das Problem beginnt schon damit, dass ich nur mit einem der 3 (?) Handlunsgebenen bzw. Erzählstränge was anfangen konnte. Da ich bereits zuvor einige Bücher von Linwood Barclay gelesen habe, konnte ich mir den Aufbau der Story bereits vage vorstellen, denn der Autor bedient sich häufig ähnlicher, markanter Stilmittel - so auch hier. Dadruch wusste ich, dass diese Ebenen später zusammenlaufen werden. Und so habe ich bewusst bis etwa zum letzten Drittel des Buches nur den einen Erzählstrang verfolgt und den Rest genervt überblättert. 

    Die (Haupt-)Story dreht sich um Ray und Thomas Kilbride, zwei Bruder, die just ihren Vater durch einen tragischen Unfall verloren haben, und Ray sich nun um Thomas, der noch zuhause lebte, kümmern muss, da dieser ein wenig... "anders" ist und ein sehr ungewöhnliches Hobby pflegt: Das Auswendig-Lernen von Straßen und Karten weltweit über Google Maps (hier "Whirl360" genannt). Bei einem seiner virtuellen Streifzüge entdeckt Thomas durch Zufall einen Mord an einem Fenster, beginnt darauf mit Ray zu recherchieren und gerät dabei mehr und mehr in die Quere von Kriminellen, die es bald auf die beiden als potenzielle Zeugen abgesehen haben... 

    Die Charaktere sind in diesem Teil der Geschichte schlichtweg genial. Ray als älterer Bruder, der sich liebevoll um seinen Bruder sorgt und für ihn da ist, und dann vor allem Thomas. Da ich als Leser ebenfalls einen großen Faible für Karten & Geographie aufweise, begeisterte mich die Fiogur des Thomas natürlich riesig. Er ist sonderbar, zurückgezogen, ein wenig schizophren (denkt er arbeitet für die CIA und Ex-Präsident Clinton) und völlig vernarrt in seine Karten und seinen Computer, ist dabei aber dennoch ein ruhiger, freundlich-zurückhaltender Zeitgenosse, der keinem zur Last fallen möchte. Absolut sympathisch! 

    Auch Barclay's Schreibstil ist wie imemr grandios und ein Genuss zu lesen. Er schreibt flüssig, verständlich und wirft stets eine sehr angenehme Brise Humor mit rein. Äußerst geschickt verwebt er auch Charaktere anderer seiner Bücher mit ein (Bsp. Detective Barry Duckworth aus "Ohne ein Wort"). 

    Der Aufbau jedoch ist der große Knackpunkt und das Problem. Ich kann nicht einmal wirkluch genau sagen, woran es lag... aber die zweite und zwei-einhalbte (?) Handlungsebene wirkte irgendwie völlig deplatziert und störend - besonders, weil eben jener Haupt-Erzählstrang mit Thomas & Ray so gelungen war. Auch wenn er zum Teil wichtig für den Handlungsverlauf ist, kommt er zu früh und zu oft vor, in meinen Augen. Das hatte meinen Lesefluss erheblich gestört. Die Übergänge zwischen den Ebenen jedoch hat Barclay wieder genial und manchmal leicht überlappend - aus der exakt anderen Perspektive der jeweiligen Ebene und ihre Figuren - geschrieben, was wirklich pfiffig ist. Das Finale wiederum, in dem alle Stränge zusammenlaufen, ist nahezu exzellent: Nichts zuu lang, aber auch keinesfalls zu kurz, wie es ja viel zu oft bei Thrillern der Fall ist heutzutage. Nein, dieses Finale ist die perfekte Balance aus Länge und Tempo/Spannung. Auch tritt zum äußersten Ende nochmals eine kleine aber bedeutende Wendung zu Tage, die es in sich hat. 


    Alles in Allem ein schwierig zu rezensierendes Buch, das für mich besonders am Anfang quälend zäh zu lesen war, da ich ständig Kapitel überblättern musste und diese den Verlauf der Geschichte viel zu früh beeinflussten. Zum Ende hin wird das Buch wiederum echt gut und eigentlich typisch der Qualität eines Linwood Barclay entsprechend. Daher die gute Mitte von 3 Sternen.

  18. Cover des Buches Nachtflug zur Hölle (ISBN: 9783442554058)
    Dale Brown

    Nachtflug zur Hölle

     (5)
    Aktuelle Rezension von: herzle
    First Lieutenant David Luger muss auf einer geheimen Mission von seiner Crew zurück gelassen werden. Alle hielten ihn für tot, aber er lebt. Ein ehrgeiziger KGB-Offizier unterzog ihn einer Gehirnwäsche, um sein Wissen für die Entwicklung des unsichtbaren Bombers Tuman zu nutzen. Während das Sowjetreich langsam zerbricht und dadurch das Geheimprojekt in Litauen gefährdet ist, wollen die skrupellosen Generäle alles auf eine Karte setzen. Zur gleichen Zeit erfährt die amerikanische Regierung und Lugers ehemalige Kameraden von dessen überleben. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Es gilt ein Land und ein Leben zu retten. Dieser Roman ist sehr spannend und mitreisend. Für technikbegeisterte Leser ein fesselnder Thriller.
  19. Cover des Buches Die Botschaft (ISBN: 9783404131662)
    Leslie Waller

    Die Botschaft

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Die Schiffe der Kleopatra (ISBN: 9783442441181)
    John Maddox Roberts

    Die Schiffe der Kleopatra

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Man schreibt das Jahr 51 vor Christus, Gaius Iulius Caesar ist in Gallien schwer beschäftigt. Deswegen feiern die, zuvor von Pompeius besiegten, Piraten im Mittelmeer fröhlich ihre Auferstehung.

    Decius Caecilius Metellus, Senator aus Rom, wird von seiner Familie nach Zypern gesendet um mit den Seeräubern kurzen Prozess zu machen. Leider wird weder darauf Rücksicht genommen, dass Decius nicht seefest ist, noch, dass die Römische Mittelmeerflotte de facto nicht vorhanden ist. Die Schiffe leisten Hilfsdienste für Caesar. Und überhaupt, so stark die Römische Armee an Land ist, so schwach ist die Marine. Wasser ist zum Waschen da, aber es befahren, ist sogar nichts für einen Römer.

    In Zypern trifft Decius allerdings auf unerwartete Hilfe: Prinzessin Kleopatra, gerade einmal sechzehn Jahre, bietet ihm ihre Hilfe bzw. ihre Flotte an.

    Während man nun auf die Vervollständigung von Schiffen und Besatzung wartet, wird Decius Gastgeber, der Statthalter Silvanus, ermordet aufgefunden. Er ist an einem Klumpen Weihrauch erstickt. Jetzt beginnen die Probleme erst richtig

    Die Liste der Verdächtigen ist lang und es gibt einige Leute, die alles tun, um Decius Ermittlungen zu behindern. Und, welche Rolle spielt Kleopatra?

    Meine Meinung:

    Ich habe vor einiger Zeit Band 5 und 6 aus der nunmehr 13-teiligen Reihe rund um Decius Caecilius Metellus gelesen. Nachdem hier die Laufbahn eines Römischen Adeligen beschrieben wird, ist es gut, mit Band eins zu beginnen. Vor allem für jene Leser, die in der Römischen Geschichte nicht ganz so firm sind. Mit Latein in der Langform aus dem Gymnasium hat man hier doch einige Vorteile.

    Die Reihenfolge der Abenteuer:

    01. SPQR
    02. Die Catilina-Verschwörung
    03. Der Frevel des Clodius
    04. Der Musentempel
    05. Tödliche Saturnalien
    06. Tod eines Centurio
    07. Der Fluch des Volkstribuns
    08. Die Rache der Flussgötter
    09. Die Schiffe der Kleopatra
    10. Im Namen Caesars
    11. Mord am Vesuv
    12. Das Orakel des Todes
    13. Die Feinde des Imperators

    Gut gefallen haben mir die Anspielungen und Querverweise auf andere Bände bzw. historische Begebenheiten, z. B. „Die Verschwörung des Catilina“ (siehe Band 2).
    Hin und wieder blitzt ein wenig Humor durch. Auch der große Caesar bleibt nicht von kleinen Nadelstichen verschont .

    Fazit:

    Das Eintauchen in die Welt der Römer mit all ihren Intrigen und politischen Ränkespielen ist auch heute noch lesenswert.
  21. Cover des Buches Besondere Vorkommnisse (ISBN: 9783360007667)
  22. Cover des Buches Der letzte Falke (ISBN: 9783404243198)
  23. Cover des Buches Die Marionette (ISBN: 9783426508992)
    Alex Berg

    Die Marionette

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Luc
    Inhalt:

    Katja Rittmer, deutsche Elitesoldatin, gerät mit ihrer Einheit in einen Hinterhalt und überlebt verletzt. Ihren Kamerden ergeht es schlechter. Nichts Ungewöhnliches im staubigen Afghanistan der fundamentalistischen Selbstmordattentäter, der allzeit präsenten Taliban Krieger und marodierenden Stammesfürsten, die gegen Bargeld jeden Fremden, jeden Menschen außerhalb ihrer Familie verkaufen würden, wie ein Stück Vieh.

    Als wären diese fremdländischen Sitten nicht schon schlimm genug, findet Katja Rittmer den Feind im eigenen Land. Die deutsche Rüstungsindustrie und ihr herausragendster Protagonist. Wer sonst sollte den Feind mit derart überlegenen Waffentechnik ausgestattet haben? Eric Mayer, ein inzwischen für den BND arbeitender ehemaliger Mitstreiter der Rittmer, versucht Licht ins Dunkel zu bringen und stößt dabei auf Valerie Weymann. Die Anwältin, bekannt für ihren Gerechtigkeitssinn, beginnt misstrauisch geworden Nachforschungen bei ihrem neuen Auftraggeber anzustellen. Morde geschehen. Schon bald befinden sich Eric und Valerie im Fadenkreuz von Politik und Wirtschaft. Während Katja, von vielen grässlichen Kriegserlebnissen traumatisiert, nur noch eines will: Rache, indem sie den Krieg, der jeden Tag in ihr tobt, in die Heimat trägt.

    Meinung:

    Der Roman „Die Marionette“ hat die Durchschlagskraft eines Stahlmantelgeschosses. Ein sehr handlungsorientiertes Lesevergnügen mit einem erstaunlichem Informationsgehalt, der nachwirkt. Traumatisierte Soldaten, einst von staatlicher Seite losgeschickt, um die Freiheit Deutschlands am Hindukusch zu verteidigen, werden die jungen Männer und Frauen von den verantwortlichen Politikern allein mit Leid und Risiken gelassen. Der Krieg in Afghanistan, inzwischen längst zu einem Treppenwitz in der Geschichte verkommen, weil ungewinnbar und trotz aller Beteuerungen sinnlos, wird bestenfalls in geschäftlicher Hinsicht zu einem Erfolg, dessen Währungen Blut und Gewalt sind. Welche von Marionetten zu erbringen sind, die von Wirtschaftsführern und politisch Verantwortlichen ins Nirwana kaputter Seelen geführt und verbrannt werden.

    Der Roman ist ein blendend herausgearbeiteter Polit-Thriller, sprachlich prägnant, rasant und spannend erzählt, mit fein ausgearbeiteten Figuren, die niemals in ein Gut-Böse Schema gepresst werden, ein wahres Lesevergnügen für Genre Junkies, wobei auch die Liebe nicht zu kurz kommt.

    Hervorzuheben ist die Fähigkeit von Alex Berg gesellschaftliche Probleme im Spannungsfeld von Politik und Wirtschaft in ein Unterhaltungsbuch zu gießen und einen überdurchschnittlichen Pageturner zu kreieren, der Menschen bewegt und zum Nachdenken anregt.
  24. Cover des Buches Aus eisiger Tiefe (ISBN: 9783462046946)
    Voosen | Danielsson

    Aus eisiger Tiefe

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Alisha70

    An manchen Stellen etwas langatmig und nicht ganz so gut wie die beiden Vorgänger. Trotzdem unbedingt empfehlenswert. Der Epilog verspricht einen spannenden nächsten Teil.

    Sehr anstrengend finde ich inzwischen die Alleingänge und das Privatleben der deutsch-schwedischen Ermittlerin Stina  Forss. Da wäre meines Erachtens weniger mehr. 

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