Bücher mit dem Tag "politische philosophie"
223 Bücher
- George Orwell
Farm der Tiere
(942)Aktuelle Rezension von: SeitenwindViel werde ich nicht dazu sagen: Ein Klassiker halt. Es liest sich sehr leicht. Die "Abenteuer" der Tiere sind überschaubar komplex. Aus meiner Sicht liegt der Fokus ganz klar auf den Aussagen und Reden sowie den Umgang der Tiere miteinander. Teilweise kommt es auf jedes Wort an, worauf allerdings deutlich hingewiesen wird.
- Niccolò Machiavelli
Der Fürst
(72)Aktuelle Rezension von: StephanusMachiavelli beschäftigt sich in seinem kleinen Büchlein vorrangig mit den Fragen Macht und Herrschaft. Von diesen beiden Grundpfeilern entwirft er, durch Vergleiche seine Vorstellung einer "idealen" Fürstenherrschaft, d.h. wie ein Fürst möglichst beschaffen sein sollte, um eine langlebige und dauerhafte Herrschaft aufbauen und erhalten zu können. Dabei sind nicht nur eine einzige Tugend vonnöten, sondern eine Vorausschauen aber auch ein große Energie, gepaart mit Glück. Der zentrale Begriff der "virtú" kommt hier zu tragen.
Mit seiner Schrift hat Machiavelli einen wichtigen Baustein gesetzt, ist aber oft auch falsch verstanden worden, da sein weiteres Werk, die "Discorsi" einfach ausgeblendet werden. Nach meiner Meinung müssen aber beiden zusammen betrachtet werden, um einen Eindruck vom Denken von Machiavelli zu erhalten. Stilistisch ist das Buch gut geschrieben und leidet natürlich unter der Übersetzung (aber kein Vorwurf an den Übersetzer). Die italienische Sprache ist einfach deutlich Nuancenreicher als die Deutsche.
Ein Klassiker, von dem Leser jedoch enttäuscht sein werden, die sich bereits zu viele der modernen Machiavelli-Ratgeber zu Gemüte geführt haben.
- Hannah Arendt
Vita activa oder Vom tätigen Leben
(19)Aktuelle Rezension von: WolframArendts Hauptanliegen ist es, die Entfremdung des modernen Menschen von seiner Fähigkeit zum politischen Handeln zu erörtern. Sie sieht eine Welt, in der Arbeit und Konsum die menschliche Existenz zunehmend vereinnahmen und in der das Denken und Handeln – zentrale Aspekte des menschlichen Wesens – vernachlässigt werden. Diese Entfremdung stellt sie besonders heraus, indem sie die Dynamiken der Moderne mit jenen der Antike vergleicht, wo das Handeln als höchste Form der „vita activa“ betrachtet wurde. In einer Gesellschaft, die das Handeln kaum noch als bedeutsam ansieht, sieht Arendt die Gefahr einer Vereinzelung des Individuums und eines Verlusts der gemeinschaftlichen, politischen Freiheit.
- Marquis de Sade
Die Philosophie im Boudoir
(10)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMarquis de Sade, der Namensgeber des "Sadismus" wird heute noch ziemlich viel interpretiert, und wie ich finde, sehr frei...
Das Werk,d as überwiegend mit ihm verbunden wird, ist "Die 120 Tage von Sodom". Eine recht bürokratische Auflistung von Greueltaten, die wenig mit Sex oder Erotik zu tun haben, als viel mehr Dokumente seiner Frustration im Gefängnis sind, wo er diese Buch geschrieben hat.
Viel mehr erfährt man in "Die Philosophie im Boudoir" über die Welt des Marquis.
In stetem Wechsel aus sexuellen Szenarios und philosophischen Betrachtungen über die menschliche Natur, erfährt man eingies über das weltbild von de Sade.
Ich war eingiermaßen überrascht, als ich es vor vielen Jahren las. Denn vor allem zeichnete sich der Marquis durch eine präzise Beobachtungsgabe aus, und viele seiner Beobachtungen haben auch heute noch seine Richtigkeit.
Alles in allem ist dieses Buch weniger ein erotischer Roman, als ein handbuch über die menschliche Natur, aufgelockert, durch kleine und größere Orgien. Der Unterhaltungswert ist daher, so la la, aber wer sich ein genaueres Bild übe rmarquis de Sade machen will, fidnet in diesem Buch tiefe Einblicke...
- Mahatma Gandhi
Mein Leben
(12)Aktuelle Rezension von: AicherMahatma Gandhis Autobiografie ist von allen von mir gelesenen Büchern dasjenige, das mich am meisten berührt und inspiriert hat. Gandhi schreibt mit schonungsloser Offenheit über sich selbst und spart sein eigenes Versagen nicht aus. Er teilt seinem Leser ganz ungeschminkt die eigenen Fehler und das eigene Versagen mit: Der später wie ein Heiliger Verehrter gab lieber seinen sexuellen Lüsten nach, als bei seinem sterbenden Vater Wache zu halten. Bei seinem ersten Prozess, den er als frischgebackener Rechtsanwalt vor Gericht führen sollte, überkam ihn die Angst und er ließ seinen Mandanten stehen und rannte in Panik aus dem Gerichtssaal. Wer die extreme Ehrlichkeit Gandhis vor der ganzen Welt liest, bei der er die eigene Person und das eigene Ansehen nicht schont, der versteht vielleicht ein klein wenig die unglaubliche Wirkung, die von diesem Mann ausging. - Platon
Der Staat
(30)Aktuelle Rezension von: itwt69Jetzt ist es also doch passiert: mein erstes abgebrochenes Buch - ich habe mich ein paar Stunden gequält und es dann glücklicherweise aufgegeben. Aus mir wird wohl kein altgriechischer Philosoph mehr... Komplizierteste Sätze reihen sich fast nahtlos aneinander, dass einem schon nach kurzer Zeit der Kopf schwirrt . und wozu? Nur um zu begründen, ob Gerechtigkeit der Ungerechtigkeit über,- oder unterlegen ist?
- Sue Donaldson
Zoopolis
(3)Aktuelle Rezension von: WildRose"Zoopolis" von Kymlicka und Donaldson ist eines jener Sachbücher, die es wirklich geschafft haben, mich zum Nachdenken anzuregen. Für mich als an der Tierethik sehr interessierte Veganerin war dieses Buch eine ebenso anregende und nachdenklich stimmende Lektüre wie Singers Klassiker "Animal Liberation." Worum geht es nu in dem gemeinschaftlichen Werk der beiden Autoren, die es sich zum Ziel gemacht haben, die Schwächen der klassischen Tierrechtstheorie aufzuzeigen und eine Theorie zu entwerfen, die sorgfältiger und weniger widersprüchlich ist? Donaldson und Kymlicka fordern, dass Tiere mehr Rechte bekommen und wählen dazu dieselben Bezeichnungen, wie sie auch für Menschen verwendet werden: Domestizierte Tiere sollen als Staatsbürger anerkannt werden, Schwellenbereichstiere als "Einwohner" und außerdem sollen die Menschen die Souveränität wildlebender Tiere anerkennen. Anhand zahlreicher anschaulicher Beispiele zeigen Kymlicka und Donaldson, warum es so wichtig ist, den Tieren in unserer Mitte Staatsbürgerrechte zu gewähren und was dies in Hinblick auf unser Zusammenleben mit Hunden und Katzen, aber auch "Nutztieren" bedeuten würde. Zudem gehen sie auf viele Fragen ein, die ihre Ideen aufwerfen: Ist es dann noch erlaubt, dass der Mensch in die Natur eingreift? Können Tiere, wenn man ihnen Rechte gewährt, auch ihrerseits Pflichten nachkommen? Sie schaffen es, fast alle dieser Fragen sehr zufriedenstellend zu beantworten und die Vielseitigkeit der Mensch-Tier-Beziehung aufzuzeigen, ohne dogmatisch zu werden, wie es z.B. manche Abolitionisten tun, die der Meinung sind, der Mensch solle "die Tiere einfach in Ruhe lassen". In einer Welt, die Mensch und Tier sich teilen, wird es nie mögllich sein, die Tiere immer einfach in Ruhe zu lassen, doch wie die Autoren feststellen, muss der Mensch nicht entweder "Tyrann" oder "Big Brother" gegenüber den Tieren sein - er kann sie auch als Teil der Gesellschaft akzeptieren, ihre Rechte achten und sie mit Respekt behandeln, ohne ihnen Leid und Schmerz zuzufügen.
Ein bisschen schade finde ich, dass Themen wie Tierversuche und Nutztierhaltung zwar angesprochen werden, aber doch nur recht kurz. Natürlich steht es außerfrage, dass die Autoren die Ausbeutung von Tieren ablehnen, aber jemand, der mit der Thematik noch nicht vertraut wird, braucht hier vielleicht noch ein wenig mehr "Input".
Das Buch stimmte mich aber auch ein wenig traurig - es liest sich wie ein Buch für die Zukunft, wie ein Buch, für dessen so wichtige Botschaft die meisten Menschen heutzutage leider noch nicht bereit sind.
Kymlickas und Donaldsons Vorschläge sind meiner Meinung nach insgesamt wirklich gut gelungen, ihr Modell der Staatsbürgerschaft, Einwohnerschaft und Souveränitätsanerkennung sorgfältig ausgearbeitet und beschrieben. Wer sich schon ein wenig mit Fragen der Tierethik befasst hat, sollte unbedingt zu "Zoopolis" greifen, auch wenn es sich als Einstiegslektüre in die Thematik vielleicht nicht unbedingt eignet. - Franz L. Neumann
Handbuch politischer Theorien und Ideologien
(1)Aktuelle Rezension von: SokratesWenige Nachschlagewerke haben mich derart überzeugt: auch wenn Neumanns' Handbuch bereits aus den 1970ern datiert, meine ich doch, dass es noch verwendbar ist. Ich brauchte hieraus vor allem den Artikel über den Anarchismus und war über dessen Objektivität, der Fairness, aber auch der angebrachten - dosierten und reflektierten - Kritik begeistert. Pro politischer Strömung (z.B. Konservatismus, Kapitalismustheorien, Lenin/Marx/Luxemburg/Stalin, Faschismus...) wird ein zusammenhängender Artikel präsentiert, der sich mit den wesentlichen Argumenten und Modellen der jeweiligen Strömung auseinandersetzt. Hierbei wird nicht wie in einem Lexikonartikel stenographisch vorgegangen, sondern ausführlich beschrieben, argumentiert. Ein jedes Kapitel schließt mit Literaturangaben. Zwar sind die (siehe Veröffentlichungsdatum) mitunter veraltet, geben aber zumindest was die Quellen angeht, Anregungen zur weiteren Lektüre. - Saroj Kanti Majumdar
Mahatma Gandhi, Mother Teresa, Swami Vivekananda and Some Important Events of India from 1941 to March 1995
(1)Noch keine Rezension vorhanden