Bücher mit dem Tag "politsatire"

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25 Bücher

  1. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783847905998)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

     (3.390)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Er ist wieder da

    Autor*in: Timur Vermes

    Erschienen in Deutschland: 2012

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Satire, Slice of Life

    Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]

    Seiten: 394

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-404-17178-1

    Verlag: Bastei Lübbe AG

     

    Inhalt:

    Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.

     

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.

     Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?

     Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.

     Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.

     Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.

    Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.

     Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.

     

    Fazit:

    Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.

    Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.

  2. Cover des Buches Herr Sonneborn geht nach Brüssel (ISBN: 9783462000443)
    Martin Sonneborn

    Herr Sonneborn geht nach Brüssel

     (41)
    Aktuelle Rezension von: -Leselust-

    Kurzmeinung:

    "Herr Sonneborn geht nach Brüssel" ist ein wirklich unterhaltsames Sachbuch, welches den Leser*innen auf humorvolle Weise näher bringt, wie das europäische Parlament funktioniert und was hinter den Kulissen abläuft. Eines meiner Highlights in diesem Jahr!


    Meine Meinung:

    Ich würde mich als durchaus politikinteressierten Menschen beschreiben. Ich schaue Nachrichten, informiere mich im Internet und versuche, in einem angemessenen Rahmen auf dem Laufenden zu bleiben. Sachbücher über Politik habe ich bisher aber kaum gelesen. Zu trocken, zu staubig und unnötig kompliziert erschienen sie mir meist. Als Zielgruppe kamen mir da immer alte weiße Männer mit Kordjackett mit Lederflicken an den Ellbogen in den Sinn.

    Ganz anders ist es jedoch mit "Herr Sonneborn geht nach Brüssel". Viele werden Martin Sonneborn als Chefredakteur des Satiremagazins "Titanic" kennen. Oder aus Satireformaten im Fernsehen, wie der Heute Show. Da kommen einem Adjektive wie "trocken" oder "staubig" nun wirklich nicht in den Sinn. Sondern sein lockerer, humorvoller, sarkastischer Ton, den man von ihm kennt -und genau so hat er auch dieses Buch geschrieben. Mit viel Humor und jeder Menge bissigen Kommentaren erklärt er den Leser*innen die Hintergründe und Funktionsweise des EU-Parlaments. Klärt auf über die Arbeit in Ausschüssen und Gremien, über Abstimmungen, Lobbypartys und Auslandsreisen. Ich habe durch dieses Buch viel über die EU gelernt. Zum Beispiel darüber, wie Gelder verteilt werden, wie neue Gesetze entstehen, wie die Arbeit der Abgeordneten ganz praktisch aussieht und welchen Einflüssen sie unterliegen. Und auch auf die Absurdität der teils wirklich überbordenden Bürokratie macht Martin Sonneborn mit Hilfe der Satire aufmerksam.

    Die interessanten Informationen und Fakten sind gespickt mit lustigen Anekdoten und solchen, bei denen einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Es hat mich ziemlich schockiert, wie viel Korruption, Absprachen und Einflussnahme etc es im EU-Parlament gibt. Dieses Buch ist dann eben doch nicht nur zum Lachen, sondern hat mich teilweise auch echt wütend und fassungslos gemacht. Sonneborn versteht es großartig, mit satirischen Mittel auf absurde bürokratische Regeln oder politische Missstände aufmerksam zu machen.

    Teilweise konnte ich seinen Humor zwar nicht teilen und sehe einige Passagen auch wirklich kritisch, z.B. seine Reproduktion von von Sexismus und Rassismus. Das ist einfach etwas, was ich auch für satirische Zwecke nicht ok finde und ich nicht drüber lachen kann. Aber insgesamt fand ich seine Aktionen gut und denke, dieses Buch ist sehr gut geeignet, um den "normalen Bürger*innen" auf sehr unterhaltsame Art und Weise Politik und die Funktionsweise demokratischer Prozesse näherzubringen.


    Fazit:

    "Herr Sonneborn geht nach Brüssel" ist ein sehr informatives und gleichzeitig unterhaltsames Buch über Europapolitik –von Abstimmungen im Parlament über Geschäftsreisen bis hin zu Geschichten aus dem Hinterstübchen und den Einfluss von Lobbyismus und Korruption. Martin Sonneborn zeigt mit satirischen Mitteln die Absurdität der überbordenden Bürokratie auf, aber macht gleichzeitig deutlich, warum sich diese EU trotzdem lohnt.

    Eine Empfehlung für alle, die sich für europäische Politik interessieren. Und eigentlich auch für alle, die das eigentlich nicht so sehr tun, sich aber gern unterhalten lassen.


  3. Cover des Buches Lachsfischen im Jemen (ISBN: 9783833308550)
    Paul Torday

    Lachsfischen im Jemen

     (66)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Lachse und Angeln. Und das über mehr als 320 Seiten? Ich halte persönlich nicht viel von diesem Sport. Nicht nur, weil mir die Fische leid tun, sondern ich denke auch, dass es ein wenig aufregendes Hobby ist. Und dann ein ganzes Buch über Lachse und Fischerei? Kann das spannend sein? Ich habe mich auf das Experiment eingelassen und bin zu dem Schluss gekommen, dass es so ist. Dies liegt zum einen an dem herrlich schrägen Plot, zum anderen aber auch an dem erzähltechnisch sehr spannenden Aufbau.  

    Worum geht es genau? 

    Der britische Wissenschaftler und Fischereiexperte Dr. Alfred Jones wird darum gebeten, dem unverschämt reichen Scheich Muhammad ibn Zaidi bani Tihama bei der Realisierung seines wahnwitzigen Plans zu helfen. Er möchte einen Wadi in einen Lachsfluss verwandeln und so den Angelsport im Jemen etablieren (einem islamischen Land, in dem es überhaupt keine Tradition des Fischens gibt). Jones lehnt zunächst ab, doch dann mischt sich der Pressesprecher des britischen MP ein, der dieses harmlose Projekt zunächst als perfekte Gelegenheit für eine (angesichts des Irak-Kriegs dringend notwendige) positive PR-Kampagne sieht. Er übt Druck auf den Fischereiwissenschaftler aus, der daraufhin, zusammen mit einer Mitarbeiterin in diesem Projekt namens Harriet Chetwode-Talbot den Scheich auf dessen Anwesen in Schottland trifft.

    Ein ganz besonderer Erzählstil

    Es ist nicht nur die herrlich absurde Geschichte, die diesen Roman zu etwas ganzem Besonderen macht, es ist der Aufbau und der ihm eigene, sehr trockene und bisweilen etwas böse britische Humor. Der Roman besteht aus Emails, Zeitungsausschnitten, Protokollen, Tagebucheinträgen und im letzten Abschnitt auch Verhörprotokollen. So bekommt der Leser einen humorvollen Einblick in die freud- und lieblose Ehe des Protagonisten, weil die Emails, die Alfred und Mary austauschen so verfasst sind, dass man ganz genau herauslesen kann, was die Eheleute sich eigentlich sagen möchten. Die wissenschaftliche Ernsthaftigkeit mit der versucht wird, Wege zu finden, das absurde und absolut nicht umsetzbare Projekt zu realisieren, ist herrlich komisch, ebenso wie der Einblick in die Korrespondenz hinter den Kulissen von 10 Downing Street, was Teile des Romans zu einer sehr bissigen und kritischen Politsatire macht. Auch Al-Kaida mischt sich in das Projekt ein. Auch wenn der grundsätzliche Ton humorvoll ist, so enthält der Roman auch sehr absurd-traurige Elemente, bei denen einem das Lachen wie eine Gräte im Hals stecken bleibt.

    Der Scheich ist eine besonders interessante Gestalt. Er glaubt fest an das Gute, an die Möglichkeit der Verwirklichung seines Traums und an die positiven Auswirkungen dieses Projekts auf die Bevölkerung. Er ist der einzige, der immer nur durch Dritte geschildert wird. Wir erfahren nie, was er wirklich denkt. Das was aber deutlich wird, ist, dass er den kauzigen Wissenschaftler Jones nachhaltig verändert. So ist der Roman ebenso sehr Entwicklungsroman wie Wissenschafts – oder Politsatire.

    In der zweiten Hälfte beginnen Verhörprotokolle, da wird es richtig spannend, weil es schwierig ist, aus den Aussagen zusammenzusetzen, was nun eigentlich geschehen ist.

    Also, alles in allem ist es ein sehr lesenswerter und komplexer Roman, der viel Stoff zum Nachdenken bietet, aber gleichzeitig so locker-leicht und humorig geschrieben ist, dass er keine Sekunde langweilig ist.

    Wem das Buch gefallen könnte? Das ist dieses Mal sehr schwierig, da ich kein Buch kenne, das diesem hier ähnlich ist. Ich kann nicht einmal sagen, dass es für Menschen ist, die sich für Lachsfischen oder für britische Nahostpolitik interessieren oder generell Satire mögen, denn da gehöre ich eigentlich auch nicht zu. Ich empfehle es also jedem, der Mut und Lust hat, sich bei Tordays Debütroman auf etwas Neues einzulassen.

     

    Es gibt offenbar auch eine Verfilmung. Da ich aber nach dem Trailer („Wohlfühl-Komödie“) befürchte, dass dieser so flach wie die jemenitischen Wadis vor der Regenzeit ist, empfehle ich den Roman.

     

     

     

     

     

  4. Cover des Buches Ghost (ISBN: 9783641108311)
    Robert Harris

    Ghost

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Premierminister Adam Lang war solange im Amt, wie kein anderer vor ihm. Ganz Großbritannien wartet auf seine Memoiren. Der Verlag hat eine unglaubliche Summe geboten und ein enger Vertrauter von Adam Lang fängt an zu schreiben und zu verfassen. Als dieser tot aufgefunden wird ist von Mord die Rede, aber Adam Lang windet sich erstmal aus der Sache. Ein Ghostwriter wird engagiert und führt Interviews mit Lang und recherchiert und stößt auf viele Mauern, Sicherheitslücken, glühende Verehrer und erbitterte Feinde. Mit der Zeit muss der Ghostwriter erkennen, dass er sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hat. Robert Harris ist ein aktuelles, politisches und einfach grandioses Buch gelungen.

  5. Cover des Buches Mit aller Macht (ISBN: 9783548268057)
    Anonymus

    Mit aller Macht

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch beschreibt anonymisiert, aber für alle erkennbar, den Wahlkampf von Bill Clinton und blickt schonungslos hinter die Kulissen. Clinton ist übrigens nur Präsident geworden, weil der Kandidat der Demokraten, der bei den Vorwahlen in Führung lag, gestorben ist. Eine glänzende Satire, bei der kein Auge trocken bleibt. Als Autor mußte sich übrigens Joe Klein vom Newsweek-Magazin zu erkennen geben.
  6. Cover des Buches Tim und Struppi: Tim und Struppi Dialektausgabe: Tim un die Picaros (ISBN: 9783551785794)
    Hergé

    Tim und Struppi: Tim und Struppi Dialektausgabe: Tim un die Picaros

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Tim und Haddock erfahren, daß ihre Freundin, die "Mailänder Nachtigall" Signora Castafiore, während einer Tournee in San Theodorus verhaftet wurde, weil man ihr vorwirft, Teil einer ausländischen Verschwörung zu sein, die den Diktator Tapioca zu stürzen beabsichtigt. Via TV und damit rund um die Welt beschuldigt besagter Diktator auch die Bewohner von Schloß Mühlenhof, Teil der Verschwörung zu sein, in hetzerisch-aufbrausender Weise (womit er bei Haddock natürlich gerade an den Richtigen gerät). Haddock und Bienlein reisen nach San Theodorus, um die Sache zu klären, während Tim dem versprochenen freien Geleit nicht traut und erst mal nicht mitfährt. Im zweiten Teil des Buches entwickelt sich die Geschichte zu einer tollen Satire auf selbsternannte Revoluzzer a la Castro und Guevara. Und hoffentlich wurde Haddock inwischen von seiner Alkoholunverträglichkeit geheilt!
  7. Cover des Buches Kim und Struppi (ISBN: 9783548376004)
    Christian Eisert

    Kim und Struppi

     (56)
    Aktuelle Rezension von: sydneysider47

    Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    auf folgendes Buch wurde ich durch eine Rezension bei der Verbraucherplattform Ciao.de aufmerksam:

    Kim & Struppi – Ferien in Nordkorea

    von

    Christian Eisert.

    Das Buch wurde dort sehr positiv und ansprechend vorgestellt, so dass ich es unbedingt lesen musste.

    Es ist jetzt nicht so, dass ich Ferien in Nordkorea machen will. Nein, Nordkorea ist eines der Länder, in denen ich nicht gewesen sein muss. Aber darüber lesen kann ich ja.

     

     

    Eine Reise durch Nordkorea – darum geht es in dem Buch:

    Christian Eisert und seine Bekannte Thanh machen eine Urlaubsreise nach Nordkorea. Sie dürfen nicht angeben, dass sie Journalisten sind, sonst würden sie das Einreisevisum nicht bekommen. Also gibt Christian an, dass er Lehrer für Dramatik sei. Thanh ist als „Sandra Schäfer“ unterwegs und als Dolmetscherin.

    In Nordkorea bekommen sie zwei Reiseleiter zur Seite gestellt, die sehr gut deutsch sprechen. Herr Chung und Herr Rym. Diese Herren können ihnen viel zu ihrem Land sagen – und sie sagen das, was sie sagen dürfen. So ist beispielsweise Rauchen überall erlaubt.

    In einem Bus bringt der Fahrer Herr Pak Christian und Thanh sowie Chung und Rym an viele Orte in Nordkorea. Beispielsweise zum großen Triumphbogen in Pjöngjang oder zu einem Museum, in dem viele Geschenke, die die Staatschefs Nordkoreas aus anderen Ländern bekommen haben. Auch der „ausländische Buchshop“ wird angesteuert. Hier findet man viele Veröffentlichungen der Staatschefs Kim in vielen Sprachen. Aber auch Postkarten und Fotobücher.

    Es ist wichtig, dass auch Touristen den verstorbenen und lebenden Führern Nordkoreas Respekt zollen. So wird es beispielsweise gern gesehen, wenn man sich vor Bildern dieser Führer verneigt und auch im Gästehaus kund tut, dass eine Sehenswürdigkeit besonders gut ist, weil einer der Führer diese irgendwie beeinflusst hat.

    Nordkorea ist nicht billig (für vier Tassen Tee zahlen die Reisenden beispielsweise einmal acht Euro) – vor allem muss man wissen, dass man sich kein Geld aus einer Bank mit einer Geldkarte holen kann. Man muss das Geld, das man in Nordkorea ausgeben will, bereits bei sich haben. Man kann an einigen Orten mit dem Euro bezahlen.

    Christian und Thanh reisen durch Nordkorea, sehen viel und erleben viel. Sie sind immer darauf bedacht, nichts falsch zu machen. Denn man weiß ja nicht, ob es irgendwo Abhöranlagen gibt.

     

    Meine Meinung:

    Das Buch hat mich sofort mitgerissen. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen – ich fühlte mich beim Lesen oft so, als wäre ich selbst in Nordkorea (um wenig später erleichtert festzustellen, dass ich es nicht war). Es gibt viele Dialoge und gute Landschafts- und Situationsbeschreibungen. Auch lässt der Autor immer wieder historische Informationen mit einfließen. So wusste ich beispielsweise nie genau, wie der Koreakrieg ablief und warum er überhaupt passierte. Das Buch hat mir hier wertvolle Informationen gegeben.

    Man leidet und denkt mit den Reisenden mit – und man wundert sich oft. Warum haben beispielsweise viele Hochhäuser in Nordkorea keine Heizung und keine Aufzüge?

    Dass Menschen, die in Nordkorea eine Bibel besitzen, das mit dem Leben bezahlen müssen, wusste ich bereits. Dabei war Pjöngjang einst eine Stadt, in der es viele Christen gab.

    Herr Eisert kann solche Informationen sachlich erzählen – lässt aber auch humorvolle Momente in dem Buch zu, wenn es um das geht, was Thanh und er während ihrer Reise erleben. Und genau das macht dieses Buch gut und leicht lesbar.

    Ich vergebe fünf Bewertungssterne und empfehle dieses Buch weiter.

     

  8. Cover des Buches Stupid white men (ISBN: 9783492241274)
    Michael Moore

    Stupid white men

     (560)
    Aktuelle Rezension von: sunplantsky

    In dem Buch „Stupid White Men“ betrachtet Michael Moore Amerika und die Regierung Bush von einer anderen Perspektive. Er kritisiert offen und begründet dies auf nachvollziehbare Weise. Auch stellt er Fragen, deren wahren Antworten wir wohl nie kennen werden. Als Leser sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Informationen zu bestimmten Themen mittlerweile veraltet sind. Diese Teile habe ich übersprungen, weil sie langweilten. Dennoch regt der Inhalt zum Nachdenken an, da auch parallelen zu unserem heutigen Alltag gezogen werden können, auch wenn man nicht in Amerika lebt. Unterhaltend ist auch der Humor von Moore. Kurz um, ein gutes Buch, was mittlerweile aber überholt ist.

  9. Cover des Buches Die Achse des Blöden (ISBN: 9783821809335)
    Dave Barry

    Die Achse des Blöden

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dave Barry befasst sich in acht Kapiteln mit verschiedenen politischen, insbesondere gesellschaftspolitischen Vorgängen und Erscheinungen der Vereinigten Staaten seit deren Entstehung. Dabei werden Auswüchse eines freiheitlich demokratischen Staatswesens angesprochen, die inzwischen längst auch bei den US-Satelliten Eingang gefunden haben (wie zum Beispiel Volksverdummung, Parteiengezänk, Lobbyismus oder Wahltheater). Dies will der Autor in satirischer Weise tun. Freilich gelingt ihm die Satire - jedenfalls von meiner europäischen Mentalität heraus betrachtet - nur gelegentlich. Vielleicht sollte man die Beurteilung, ob seine Ausführungen allenfalls teilweise als satirisch und im Übrigen schlicht als banal oder gar als Quatsch anzusehen sind, aber auch dem in erster Linie kritisierten Personenkreis überlassen. Letztlich muss jeder Leser für sich selbst darüber entscheiden, was er als satirisch empfindet. Gleichwohl soll von der Lektüre des Buches hiermit nicht von vornherein abgeraten werden.
  10. Cover des Buches Toll! Ein Buch (ISBN: 9783551681645)
    Werner Doyé

    Toll! Ein Buch

     (2)
    Aktuelle Rezension von: anouphagos
    Danke für das Geburtstagsgeschenk. Klasse Buch!
  11. Cover des Buches Neues von Gott (ISBN: 9783453590090)
    Funny van Dannen

    Neues von Gott

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Funnys nur selten funny Stories Am besten hat mir gefallen, wie gewisse Turbokids schon im Mutterleib angeregt durch ihre helikoptereltern Lesen und Schreiben lernen und das als Kritik an der Leistungsgesellschaft verstanden werden kann, ebenso wie die Abschnitte entlarvend sind, in denen hohle Politikerphrasen gedroschen werden, aber der Großteil der Geschichten ist einfach langweilig, weil sie einem gar nichts sagen. Junge Erwachsene, die noch längts nicht richtig erwachsen sind, findet man an anderer Stelle viel besser. Nö, nicht für mich.
  12. Cover des Buches Something Rotten (ISBN: 1435281985)
    Jasper Fforde

    Something Rotten

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Jerron
    Der vierte (und in meiner Zählweise) letzte Teil der Geschichte um Jurisfiction-Agentin Thursday Next, die aus der Welt innerhalb der Bücher zurückgekehrt ist, um ihren im Alter von 2 Jahren von der Goliath Corporation umgebrachten Eheman wieder zurückzubekommen, zu verhindern, daß ein Fiktionaler Charakter den dritten Weltkrieg auslöst und Hamlet zu einem Konfliktmanager zu schicken. Um die Welt zu retten muß laut der Prophezeihung des mittelalterlichen Propheten St. Zvlkx nur dafür gesorgt werden, daß Swindon die Croquett-Weltmeisterschaft gewinnt. Man sieht, es strotzt mal wieder nur so vor lauter abgefahrenen Ideen, die im Gegensatz zum vorigen Band jetzt mal wieder sinnvoll eingebaut werden und nicht nur, um einen Gag einzufahren. So bescheuert das ganze auch klingt, es löst sich alles wunderbar auf, macht richtig Sinn und gipfelt zudem noch in einer äußerst rührenden Abschiedsszene. schnüff. Und nein, Jasper Fforde hat keine Fortsetzung dazu geschrieben!! Eine Fortsetzung existiert nicht lalalalala augen zuhalt
  13. Cover des Buches The Public Burning (ISBN: 0802135277)
    Robert Coover

    The Public Burning

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches It Can't Happen Here (ISBN: 9780241310663)
    Sinclair Lewis

    It Can't Happen Here

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Joachim_Tiele
    Schon kurz nach Donald Trumps Wahl zum Präsidenten der USA erschienen Neuauflagen englischsprachiger Romane, die sich mit diktatorischen oder faschistischen Entwicklungen in Amerika beschäftigen und insbesondere in großstädtischen Buchhandlungen als Stapelware angeboten wurden. Hierzu gehörten George Orwells 1984, Margret Atwoods The Handmaid’s Tale, Philip Roths The Plot Against America und auch Sinclair Lewis’ It Can’t Happen Here. Letzterer stellt sicherlich die größten Anforderungen an die Lesefähigkeiten seiner aktuellen potenziellen Käufer (das englischsprachige Leseportal Goodreads ist voll von Klagen über die Zumutung, als die dieser Text empfunden wird) und die Frage ist zu stellen: Soll – oder gar: muss – man sich so etwas heute noch antun?

    Das Problem mit It Can’t Happen Here liegt für manche heutige Leser möglicherweise darin, dass es sich weniger um einen Roman im klassischen Sinne handelt, als um einen journalistischen Gebrauchstext, der als Roman verkleidet auftritt. Im Grunde handelt es sich dabei um eine Art Dokufiktion, ein Genre, mit dem die Meisten durchaus vertraut sind, wenn es in filmischer Form präsentiert wird. 1935, als der Roman erschien, gab es zwar schon Fernsehen, aber nicht in seiner heutigen Form als Massenmedium (vom Internet mit seinen Millionen Infosnippets zu allen Aspekten so gut wie jeden Themas ganz zu schweigen). Zur anschaulichen Darstellung komplexer Sachverhalte und Entwicklungen blieb seinerzeit nur der Roman (und viele Romane wurden unter genau diesem Aspekt gekauft und gelesen).

    Was It Can’t Happen Here seinerzeit zu einem guten Roman machte, kann bei heutigen Lesern zu Schwierigkeiten führen: zu detailliert, zu viele Personen, die auseinanderzuhalten und teilweise realen historischen Personen zuzuordnen sind, seinerzeit aktuelle und jedermann bekannte politische Ereignisse, Nebenhandlungen und Bewertungen sozialer Einstellungen und Sachverhalte, die dem damaligen Zeitgeist geschuldet sind. Wer sich dem Buch ausschließlich zuwendet, weil aktuell anscheinend jeder es liest und darüber spricht, wird möglicherweise enttäuscht sein, sollte die Gründe dafür aber weniger in dem Buch und bei seinem Autor suchen, sondern vielleicht eher bei sich selbst (und auch bei der etwas irreführenden Vermarktungsstrategie des Verlages).

    Da nicht jeder jedes Buch lesen kann, gibt es aus guten Gründen Literaturlexika, Opern- und Schauspielführer, von denen einige selbst den Status von Literatur erlangt haben. Inzwischen ist die englischsprachige Wikipedia im Literaturbereich hinzugetreten und, ja, der Artikel zu It Can’t Happen Here liefert alles, was man über das Buch wissen muss, einschließlich weiterführender Links zur Entstehungsgeschichte und dem seinerzeitigen politischen und historischen Hintergrund. Ist das Buch also hauptsächlich etwas für Amerikanist(ikstudent)en mit dem Schwerpunkt der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts? Ja, denn von fast jeder Zeile des Romans aus kann man Aspekte dieser Zeit rekonstruieren, von den Präsidentschaftswahlen 1936 über die besondere Staatlichkeit Vermonts (wo der Roman hauptsächlich spielt) bis zu den alten Sklavenbefreiungsrouten nach Kanada.

    Und nein, denn der Roman liefert eine Blaupause dafür, wie überall und jederzeit aus dem scheinbaren Nichts auch in vermeintlich sicheren demokratischen Ländern faschistische Tendenzen entstehen und ihre Protagonisten an die Macht kommen können. Zwei Tendenzen – neben den aktuellen Entwicklungen in der Türkei, Ungarn, Polen und den USA – sind derzeit auch hierzulande besonders gut zu beobachten: der zunehmende Anti-Intellektualismus (man schaue sich einmal Goebbels Rede bei der Bücherverbrennung in Berlin am 10. Mai 1933 (*) an, die ersten zehn Sekunden genügen) und die Forderung nach Toleranz auch gegenüber Intoleranten, verkennend, dass die Toleranz das erste ist, was diese abschaffen werden, wenn sie einmal an die Macht gekommen sind (das sogenannte Toleranz-Paradoxon). Denn dann würde sich die Demokratie als untauglich erweisen, sich selbst vor der Verwandlung in ein faschistisches Regime schützen zu können.

    04.08.2017 – Joachim Tiele

    _____________

    (*) Etwa hier: https://www.youtube.com/watch?v=iiRGh22QIEU
  15. Cover des Buches Der Duft des Sussita (ISBN: 9783446240292)
    Robert Scheer

    Der Duft des Sussita

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962
    Der Autor: Robert Scheer wurde 1973 in
    Rumänien geboren und lebte mit seiner
    Familie ab 1985 in Israel. Er versuchte sich
    als Rockmusiker in London, auch als
    Dolmetscher und als Musikproduzent. Heute
    lebt er seit 1999 in Tübingen und ist nach
    einem Philosophiestudium als Buchhändler
    und auch Schriftsteller tätig. Aber auch
    sonst ist er sehr vielseitig begabt.

    Dieses Buch ist 2012 im Hansa-Verlag
    erschienen.

    In 12 wunderbaren Kurzgeschichten
    berichtet Robert Scheer u. A. über den
    Duft des Sussita. Es handelt sich
    nicht um eine Modemarke oder
    Parfum, nein es ist ein Auto. Über eine
    glückliche Familie, die ihren ersten
    Ausflug mit diesem neuen Auto macht
    und nach dem Essen das Auto nicht
    mehr finden kann. Oder wie ein
    Opernbesuch zum ersten Richard
    Wagner Konzert in Israel bei den
    Israelis ankommt. Ganz besonders
    gefallen hat mir die Geschichte mit
    Lothar Matthäus, der sich in Israel
    als Trainer versucht hat und leider
    den Spieler mit dem falschen Namen
    arrangieren wollte oder die Privatisierung
    der Essenlieferungen an der Front für
    die Soldaten.

    Der Leser bekommt einen hervorragenden
    Einblick in die Lebensweise und auch
    Denkweise der in Israel lebenden Menschen,
    mit all ihren Macken und Eigenarten.
    Sehr amüsant fand ich es.

    Auch hat Robert Scheer so seinen ganz
    eigenen Stil etwas zu erzählen. Durch
    häufige Wiederholungen der Wörter und
    Sätze prägt sich der Text richtig ein.
    Lässt es noch mal Revue passieren, denkt
    darüber nach und ich musste dann auch
    immer mal wieder Dinge nachschlagen
    oder auch Passagen aus der Bibel
    heraussuchen. Habe einiges neues gelernt,
    über die ausgestorbene Gattung der
    Amalekiter und über die geheimnisvollen
    Drusen, die nur noch in einigen wenigen
    Ländern leben.

    Von solchen Geschichten darf es ruhig
    noch mehr geben. 
  16. Cover des Buches Zero (ISBN: 9783462042139)
    John S. Cooper

    Zero

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Buecherkopfkino

    Rezension zum Hörbuch "Zero" von John S. Cooper aus dem Audible Verlag gesprochen von Wolfgang Condrus

    Spieldauer: 10h 16 Min


    Meine Meinung: Es war jetzt nichts besonders überraschendes dabei. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich in letzter Zeit zu viele Hörbücher mit ähnlicher Thematik gehört habe. [Da muss dringend mal Abwechslung rein und die kommt auch. Ich sage schon mal vorab, die nächsten Hörbücher , die ihr hier sehen werdet, gehen eher in das Genre Fantasy.] 

    Den Protagonisten Max Fuller fand ich in Ordnung. Er ist kein perfekter Held, sondern hat seine Probleme und Schwächen. Vorallem hat er ein Alkoholproblem und das wurde mir etwas zu seltsam thematisiert. Die in der Inhaltsangabe erwähnte Freundin, ist meiner Meinung nach nicht "empfindlich", sondern es ist sehr richtig einen Alkoholiker darauf hinzuweisen, dass 2 Flaschen Whiskey an einem Abend nicht normal ist. Generell trinkt Max im Verlauf des Buches öfters mal Alkohol und es wird mir zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Die Freunde nehmen es ebenfalls kritiklos hin. Das finde ich persönlich nicht der richtige Umgang mit der Thematik und ich hätte mir etwas mehr kritische Auseinandersetzung mit dem Thema gewünscht.

    Der Plot war auch in Ordnung und die Idee der Zero-Kommune, die neue Art des bezahlens, sowie die Reaktion der Großunternehmer auf die virtuelle Währung ist sehr interessant.

    Fazit: Ich gebe dem Hörbuch 3,5/5🦉, weil ich es zwar nichts wirklich Neues finde, aber ich doch gut unterhalten wurde. Tatsächlich glaube ich, dass ich gerade etwas zu kritisch bin, da ich in letzter Zeit zu viele Hörbücher mit ähnlicher Thematik gehört habe und dem etwas überdrüssig bin. 

  17. Cover des Buches Die Kakerlake (ISBN: 9783257245813)
    Ian McEwan

    Die Kakerlake

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jim Sams hat plötzlich vier Gliedmaßen und einen schillernden Körper. Essensreste und Exkremente findet er einfach exquisit. Er möchte aber mehr, er will der mächtigste Mann in Großbritannien werden. Das Parlament soll ihn aufbauen und er findet all zu schnell Förder, Weggefährten und Begleiter. Jim Sams wird zum mächtigsten Mann und zum Mensch und will das Land verändern und dies mit allen Mitteln, mit wirklich allen Mitteln und wenn die Glocke läutet, dann sollen alle nur für ihn stimmen. Ian McEwan ist einer der größten britischen Autoren und mit dieser Satire zieht er alle Register. Bitterböse und mit viel schwarzem Humor wird dem Parlament ein Spiegel vor gehalten und der Text beinhaltet doch so viel Wahrheit. Außerdem ist es eine kleine Homage an Kafkas Verwandlung. Bissig, mit viel Tiefe und eine echte Politsatire und Brandaktuell!!!

  18. Cover des Buches American Hero (ISBN: 9783453092433)
    Larry Beinhart

    American Hero

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Eine geniale Politsatire, die Tatsachen und Fiktion treffend kombiniert: Auf dem Sterbebett offenbart Lee Atwater, Präsidentenberater von Präsident Bush senior, den perfekten Plan, wie die Wiederwahl des Präsidenten zu bewerkstelligen ist. Gleichzeitig ist die Hollywoodschönheit Maggie Lazlo (bzw. Krebs) mit dem Privatdetektiv und Vietnamveteran Joe dem Plan auf der Spur, in den ein verschwundener Hollywoodregisseur verwickelt ist....Beinhart (!) verwebt bekannte Tatsachen (die durch die sehr umfangreichen Fußnoten belegt werden) und ein aberwitziges Szenario, zu dem ich noch nicht mehr verrraten will. Hat mich stark an "Primary colors" von Joe Klein erinnert. Sehr gelungen!
  19. Cover des Buches Mein Wahlkampf (ISBN: 9783871347573)
    Oliver M. Schmitt

    Mein Wahlkampf

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Pussy (ISBN: 9783608503517)
    Howard Jacobson

    Pussy

     (12)
    Aktuelle Rezension von: smayrhofer
    In der Republik Urbs-Ludus sorgen sich der Großfürst und seine Frau um ihren einzigen Sohn Prinz Fracassus. Der ist nämlich alles andere als wohlerzogen: seine Bildung bezieht er aus dem Fernsehen, mag den römischen Kaiser Nero und verkehrt mit Prostituierten. Also engagieren die besorgten Eltern zwei Privatlehrer, Professor Probius und Dr. Yoni Cobalt. Die haben aber einen schweren Stand beim Junior…

    Dieses Buch wird ganz offen – siehe Cover - als bissige Satire auf Donald Trump vermarktet. Und so ist der Aufstieg von Prinz Fracassus angelehnt an den Werdegang des aktuellen US-Präsidenten; zudem findet man viele versteckte und offene Referenzen an die Person des Donald Trump, seine Handlungen sowie sein persönliches Umfeld (Weggefährten und Gegner). Man muss sich aber schon vorher mit Trump beschäftigt haben und unter Umständen auch einiges zweimal lesen, um die Anspielungen wirklich zu verstehen. Ich muss zugeben, das fiel mir nicht immer leicht.

    Trotz des interessanten Ansatzes hat mich das Buch nicht wirklich vom Hocker gerissen. Wer Jacobson kennt, wird zwar die geschliffene Sprache wiederkennen, die seine preisgekrönten Romane auszeichnen. Aber das und der Anlass für dieses Buch reichen irgendwie nicht aus, um die Geschichte zu tragen. Zwar ist das Ganze durchaus bitterböse und lustig geschrieben, aber oft hat man den Eindruck, als ob der Autor mit aller Macht übertreiben wollte und so ungewollt die Grenze zum Klamauk überschritt. Zudem fand ich die Figuren oft zu holzschnittartig dargestellt, so dass ich eigentlich mit keinem Charakter warm geworden bin. 

    Vielleicht ist dieses Buch aber auch schon von der Realität überholt worden. Denn Trumps „Herrschaft“ ist eigentlich die beste Satire seit langem…
  21. Cover des Buches Der Premierminister (ISBN: 9783426305973)
    Andrew Marr

    Der Premierminister

     (2)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Das egomanische Wuseln hinter den politischen Kulissen

    Dass der Print Bereich altehrwürdiger Zeitungen mehr und mehr ins ich zusammensinkt, das hat nicht nur wirtschaftliche Bedeutungen, sondern auch Folgen für die Arbeitsweise der Zeitungen, für deren Angestellte und für die ganze Form.

    Was eine nicht unerhebliche Rolle im frisch und mit klassisch trockenem, englischem Humor verfassten Roman / Thriller / Krimi von Andrew Marr spielt. Denn außer einem mehr als exaltiert zu bezeichnenden Journalisten „der alten Schule“, was unter anderem von einem reichhaltigen Genuß von Alkohol kündet, ist da nicht viel an Manpower, um einen der größten Skandale des politischen Getriebes aufzudecken, der je in England „passiert sein könnte“.

    „Reptilien. Wasserratten. Aber man konnte ihnen kaum einen Vorwurf machen“.

    Wobei Marr in anregender Form einige wesentliche Themen der Zeit einerseits aktueller Natur (das Referendum zum Verbleib in der EU) und grundsätzlicher Natur (Das „Gesumme“ in Downing Street 10 um den Premierminister herum, das „Aussterben“ politischer „Typen“ vom alten Schlag, eine klare Sicht auf den Zustand der europäischen Welt („zwei Generationen über alle Verhältnisse gelebt – am Ende angelangt – jeder Politiker weiß das – dem Volk ist dieses Wissen nicht zuzumuten) und auf das, was eigentlich Entscheidungen herbeiführt (persönliche Sympathien und Animositäten, eine schlagkräftige Bullenpeitsche, eine „graue Eminenz“ und Gier“.

    Wie Marr an dieser verwirrenden und rein strategisch denkenden Welt dann seine wenigen Figuren mit (noch) ideologischem Blick auf die Welt, Jenny, ihre immer schon ständig abdriftende Autorenmutter und Lucien McBryde) sich abarbeiten lässt (hoffnungslos, so scheint es zumindest) und dabei auch kleinere Verästelungen einer durchaus selbstverliebten, auf Rache schwörenden und dekadenten „Führungselite“ mit dem gewissen Maß an Gier zur eigenen Bereicherung ausgestattet, vor die Augen des Lesers führt, das ist anregend, interessant und sehr unterhaltsam zu lesen.

    Was genau der eigentliche „Plan“ sein wird, kann nicht offengelegt werden, ohne dem Roman zu sehr an Spannung zu nehmen, aber auch das Geschehen „um das Geschehen mittendrin“ herum zeigt eben in klarer Weise auf, was an Technik, Skrupellosigkeit, persönlicher Gier und damit doppelten Spielen zum Alltag des inneren Kreises der politischen Verantwortungsträger gehört.

    Zum Ende hin zieht sich dieses Konglomerat dann doch ein wenig zu sehr dahin, wirken die ein oder anderen Verbrechen und Verfolgungen eher einem „zu Ende bringen Müssens“ des ein oder anderen Erzählfadens geschuldet.

    Alles in allem aber eine treffende, im Stil anregende und Augen öffnende Lektüre. 
  22. Cover des Buches Unter der Rose (ISBN: 9783849569990)
  23. Cover des Buches Franz Josef Strauß - Mein Tagebuch - Von 1988 bis heute (ISBN: 9783426276143)
  24. Cover des Buches Zwischen Baum und Borke (ISBN: 9783732335718)

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