Bücher mit dem Tag "populismus"

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52 Bücher

  1. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783847905998)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

     (3.390)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Er ist wieder da

    Autor*in: Timur Vermes

    Erschienen in Deutschland: 2012

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Satire, Slice of Life

    Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]

    Seiten: 394

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-404-17178-1

    Verlag: Bastei Lübbe AG

     

    Inhalt:

    Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.

     

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.

     Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?

     Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.

     Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.

     Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.

    Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.

     Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.

     

    Fazit:

    Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.

    Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.

  2. Cover des Buches QualityLand (QualityLand 1) (ISBN: 9783548291871)
    Marc-Uwe Kling

    QualityLand (QualityLand 1)

     (824)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Die Zukunft heißt Quality-Land, ist weitestgehend durchautomatisiert und alles beruht auf Berechnungen künstlicher Intelligenz. Die Menschen sind fremdgesteuert, das System kennt ihr Vorliebe besser als sie selbst. Bestellungen werden geliefert ohne bestellt worden zu sein, einfach aufgrund der Situation des Einzelnen und seiner berechneten Vorlieben. Doch dann erhält Peter Arbeitsloser ein unaufgefordertes Pakete mit einem rosa Delfinvibrator, bei dem das System darauf beharrt, dass er Peter gefällt, obwohl dies seiner Meinung nach nicht der Fall ist und er beginnt das System zu hinterfragen.....

    Die Idee und satirische Umsetzung sind hervorragend. Der Spaßfaktor des Buches nimmt dem Thema die durchaus vorhandene Schärfe und Realitätsnähe ein wenig. Die erdachte Zukunft ist in sich schlüssig und detailliert beschrieben. Allerdings verliert sich der Autor gerne in diesen Beschreibungen. Die Erklärungen zum System und den Abläufen in Qualityland sind ausufernd und langatmig, wodurch der Einstieg ins Buch nach kurzer Zeit langweilig wird. Auch die einzelnen Charaktere, so unterhaltsam und eigen diese sind, bleiben platt und oberflächlich. Die Figuren sind größtenteils dümmlich oder zumindest naiv dargestellt, für die Satire sicherlich vorteilhaft, für das Lesevergnügen deutlich weniger. Auch im Schreibstil ist der Autor weder wortgewandt, noch einfallsreich, allenfalls als karg zu bezeichnen.  Während die zwischengesetzte Werbung anfangs noch lustig und erklärend für das System ist, wird sie über die Länge des Buches hin eher nervig, aufdringlich und zieht ebenfalls einfach unnötig in die Länge. Der Unterhaltungsfaktor ist gut umgesetzt und bietet dem Leser ausreichend Möglichkeiten sich mit dem Thema zu beschäftigen und über das Eine oder Andere nachzudenken.

    Mein Fazit: Gute Ansätze nett verpackt, aber zu lang und zu oberflächlich. Ein wenig wie ein durchschnittlicher Comedian, über den man kurzfristig lachen kann, aber dessen Kritik und Thematik spurlos verhallen, einfach aufgrund der Mittelmäßigkeit. Das Buch hat mich kurzzeitig ganz gut unterhalten, müsste aber deutlich akzentuierter und kürzer sein, um längerfristig zu beeindrucken. Als sogenannte Bus- und Bahnlektüre optimal, denn man kann jederzeit problemlos unterbrechen und ist nie so in den Bann gezogen, dass man seine Haltestelle verpasst.

  3. Cover des Buches Die verblödete Republik (ISBN: 9783426780985)
    Thomas Wieczorek

    Die verblödete Republik

     (86)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Ich dachte mir, ich gebe dem Miesmacher- und Pessimisten-Buch nach der Generation Doof noch eine Chance. Doof war schließlich unterirdisch.

    Wieczorek nimm in bester Tradition dieser zur Zeit hippen Bücher den Rundumschlag vor und trifft des öfteren ins Schwarze. Das macht er geschickt und gut formuliert.

    Bloß leider nimmt die Interessenkurve - mal analog zur Spannungskurve eines Romanes zu sehen - stetig ab.

    Daß wir verblöden, steht wohl außer Frage. Alleine mit der Fernbedienung einen Abend lang durch die TV-Landschaft zappen und man bekommt das kalte Grausen.
    Darüber Bücher zu schreiben, ist legitim, denke ich. 

    Aber als Leser beginnt man genau damit die Therapie. 

    Was nützt es, wenn ich Geifer-sabbernd diese Werke lese, anstatt meine Zeit in richtige Bildung zu investieren? Wenn das das Ziel des Buches war, habe ich es erreicht. Denn es war mein letztes dieser Mein-Land-ist-schlecht-Bücher.

    (Welchen Eindruck möchte Wieczorek eigentlich mit der allgegenwärtigen "Bild"-Schelte hinterlassen, war er doch mal selbst Chefreporter dieser Zeitung ... ?)
  4. Cover des Buches Titan (ISBN: 9783453419360)
    Robert Harris

    Titan

     (121)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Biographie eines politischen Karrieristen - als Biographie erzählte Lebensgeschichte eines Staatsmannes und Redners, Einblicke in einen Werdegang ohne Reichtum und militärischen Rückhalt. 

    Robert Harris überzeugt einmal mehr mit einem quasi-fiktionalen Historienromanen. "Titan" setzt chronologisch und stilistisch auf den erfolgreichen Vorgänger "Imperium" auf und zeichnet den Werdegang des großen römischen Politikers Marcus Tullius Cicero dramaturgisch nach. Der Roman behandelt die Jahre 63 v. Chr. bis 58 v. Chr. und zeigt den tiefen Fall einer historischen Persönlichkeit vom Konsul zum Exilanten.

  5. Cover des Buches Auf sie mit Gebrüll! (ISBN: 9783328104933)
    Hasnain Kazim

    Auf sie mit Gebrüll!

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    Wie ist das mit der Meinungsfreiheit?

    Was darf man sagen und was nicht?

    Darf man widersprechen?

    Oder nicht?

    Oder muss man sogar widersprechen?

    Und wenn ja, wie?

    Soll man Leute im Netz blocken?

    Soll man den Kontakt zu Bekannten abbrechen, wenn sie Corona leugnen oder rassistische Witze machen?

    Dieses Buch ist zwar keine konkrete Anleitung à la "Wenn jemand dies sagt, dann musst du das sagen", aber ich habe trotzdem viel gelernt und fühle mich jetzt nicht mehr so hilflos, verwirrt und vor allem sprachlos.

    Danke, Hasnain Kazim! ❤️

  6. Cover des Buches Fürchtet euch und folgt uns (ISBN: 9783218010627)
    Michael Laczynski

    Fürchtet euch und folgt uns

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Gartenkobold
    Klappentext: Was verbindet Frankreichs Front National mit Großbritanniens Brexit-Befürwortern, mit Polens Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit“, Deutschlands AfD und dem griechischen Linksbündnis Syriza? Welche Gemeinsamkeiten haben Boris Johnson, Frauke Petry, Heinz- Christian Strache und Beppe Grillo? Sie inszenieren sich als Rebellen gegen das Establishment, versprechen einfache Lösungen für komplexe Probleme – und nutzen die Sorgen ihrer Anhänger als Rohstoff für politischen Erfolg. Angst vor Fremden, Angst vor dem materiellen Abstieg, Angst vor dem gesellschaftlichen Wandel und Angst vor dem Diktat abgehobener Eliten sind die vier wichtigsten Bausteine des europäischen Populismus. Michael Laczynski, EU-Korrespondent der Tageszeitung Die Presse in Brüssel, zeigt, wie Populisten diese Ängste nutzen, um auf Stimmenfang zu gehen, wer die Menschen sind, die ihnen vertrauen, und was gegen ihre Politik unternommen werden kann. Die Reise führt von London über Paris und das Brüsseler Europaviertel bis in die Ghettos von Kopenhagen und die Vororte von Warschau.
    Nachdem Präsident Trump gewählt wurde, haben die Wahlforscher Ergebnisse vorlegt, nachdem frustrierte, ältere weiße Männer ohne Collegeabschluss Trump gewählt haben, als ich anfing, zu lesen, stieß ich wiederum auf diese Aussage : "Männlich, weiß, unterdurchschnittliches Bildungsniveau, überdurchschnittliches Alter, das sind die Attribute des stereotypischen UKIP-Wählers..." obwohl der Autor diese Aussagen in späteren Kapiteln relativiert, aber, es bleibt haften. Dass ebenso die Mittelschicht große Ängste hat, erlebe ich selbst auch und auch einigen meiner Nachbarn geht es ähnlich, aber wähle ich darum Rechtspopulisten? Nein, ganz bestimmt nicht.
    Rechtspopulisten teilen die Gesellschaft in zwei homogene Gruppen, das Volk und die sogenannte „korrupte Elite“ und das nutzen sie als Schlagworte. Auch unsere Politiker gehen nicht auf unsere Ängste ein, auch ich fühle mich manchmal verraten und verkauft, aber wähle ich deshalb Rechtspopulisten, nein, ich glaube, es steckt noch viel, viel mehr dahinter.
    Im Buch wird sehr gut das Beispiel Dänemark beschrieben und ja, wir müssen alle zusammenstehen und helfen, damit Integration gelingen kann, diese kann nämlich dann schon nicht funktionieren, wenn wir Immigranten in eigens dafür gebaute „Ghettos“ umziehen, wenn wir nicht genügend Sprachkurse anbieten, wenn Immigranten wegen ihres „nichteuropäischen“ Aussehens angepöbelt werden. Ich selbst bin in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich tätig und kenne nur Einzelschicksale, aber die von mir betreuten Kriegsflüchtlinge tun alles dafür, hier in friedlicher Existenz mit den deutschen Nachbarn zusammenzuleben, nein, sie verleugnen sich deshalb nicht….
    Das Buch regt zum Nachdenken an und meines Erachtens steckt noch viel mehr dahinter, obwohl selbst oft im www, sehe ich eine ganz große Gefahr bei den Beiträgen der sozialen Netzwerke, in die jeder immer unverhohlener Rassismus und Hass gegen Minderheiten propagieren kann, Falschmeldungen verbreiten und zur Hetzjagd aufrufen kann. Und auch das sind nur die Spitzen des Eisbergs.
    Wir alle hier in Europa sind auf dem Weg in stürmische Zeiten, der internationale Terrorismus wird bedrohlicher, aber wir als Gesellschaft dürfen uns die Zügel von den Rechtspopolisten nicht aus der Hand nehmen lassen.
    Ach ja, die Lektüre war manchmal erfrischend humorvoll, trotz des ernsten Themas.
  7. Cover des Buches Deutschland rechts außen (ISBN: 9783492061704)
  8. Cover des Buches Das Integrationsparadox (ISBN: 9783462054279)
    Aladin El-Mafaalani

    Das Integrationsparadox

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Buecherbaerchen

    Aladin El-Mafaalani argumentiert in seinem Werk, dass bessere Integration zu mehr Konflikten führt, weil mehr Dinge in der Gesellschaft ausgehandelt werden müssen und der Wohlstand anders verteilt wird. 

    Mit spannenden und klugen Argumenten zeigt er eine positive Perspektive von Konflikten auf, aber auch warum sich Menschen für sog. "Schließungstendenzen" entscheiden. Ein Beispiel ist mir dabei im Kopf geblieben, über welches ich immer noch nachdenke. So schreibt er, dass ein Mädchen den Salafismus für sich auswählen könnte, weil sie in diesem eine größere Gleichberechtigung sieht, als in ihrer Familie, wo ihr Bruder mehr Freiheiten hat, da im Salafismus Männer und Frauen strengen Regeln folgen müssen. Solche Argumente lassen immer wieder ein Nachdenken starten, sodass die Lektüre erfrischende Perspektiven auf unsere Gesellschaft und die Integration wirft. 

  9. Cover des Buches Die Morgenröte – Sie nehmen dir dein Leben (ISBN: 9783548063195)
    Noah Richter

    Die Morgenröte – Sie nehmen dir dein Leben

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Joza

    Bei dem Buch die Morgenröte handelt es sich um einen Thriller von Noah Richter. Es geht hierbei um einen erfolgreichen Youtuber namens Georg Herzfeld, der sich wegen eines Videos einer Schadensersazklage ausgesetzt sieht. Da es sich hierbei um eine Schadensersatzklage in Millionenhöhe handelt, welche ihn in den Ruin treiben könnte, geht er auf ein Angebot von Götz Wolf ein. Dieser willigt ein ihm bei der Klage unterstützend zur Seite zu stehen, sofern er ihm im Gegenzug bei seinem eigenen Wahlkampf unterstützt. Letztlich ist jedoch festzustellen, dass es sich hierbei größtenteils um Manipulationen handelt. Dass die sozialen Medien eine gewisse Beeinflussung der Bevölkerung ermöglichen ist nicht von der Hand zu weisen. Zudem kommt man tagtäglich mit den sozialen Medien in Kontakt. Das wird auch im Buch deutlich. Allerdings fand ich den Schreibstil des Buches nicht ganz so flüssig und auch die Spannung war nicht durchgängig vorhanden.

  10. Cover des Buches Das PARTEI-Buch (ISBN: 9783462040906)
    Martin Sonneborn

    Das PARTEI-Buch

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Martin Sonneborn (bekannt aus "Titanic" und "heute-show") berichtet von seinen Guerillawahlkampfaktionen, bei denen er das Desinteresse vieler und die Ausländerfeindlichkeit einiger bloßlegt und den Subtext deutscher Parteien aufdeckt. Und er berichtet von der Parteienfreundschaft einer (seiner) Partei zur georgischen Labour Party, wo es zu lustigen Begegnungen kommt. Und Rocko Schamoni und Heinz Strunk spielen auch mit, na wenn das kein Grund zum Kauf ist.
  11. Cover des Buches Am Scheideweg (ISBN: 9783451388903)
    Philip Gorski

    Am Scheideweg

     (3)
    Aktuelle Rezension von: People-abroad

    Du willst wissen: warum so merkwürdige Kirchen und Religionen bestehen in den USA  ? Und wie diese Politik und Gesellschaft der USA beeinflussen ?

    Dann lies dieses Buch. Das Buch ist voller komplizierter Sätze und Fachbegriffe, die einem das Lesen erschweren. 

    Zum Beispiel - S.93: die Umwandlung des christlichen Postmillenarismus in einen säkularen Progressivismus und den damit einhergehenden Aufstieg der christlichen Prämillenarismus) . Und viele Ausflüge in Kleinigkeiten, wie Gerichtsverfahren. Aber das einzig erklärende Buch.

    Im ersten Teil geht es um den Einfluss der Kirchen im Zeitfenster der Menschheit. Von den Griechen bis zum Industriezeitalter. Nicht unbedingt notwendig, um die USA zu verstehen. Nicht so interessant.

    Der zweite Teil ab Seite 82 von den ersten Kirchen, die noch demokratisch waren bis zu den heute aufkommenden Kirchen.  

    Auch bringt es näher, wie Kirchen und Politiker zusammen hängen. Die Politiker brauchen Wähler, die Kirchen wollen Gesetze.

    Maßgebend für die Kirchen ist die weiße Oberschicht (WASP = white Anglo-Saxon Protestant), immer in protestantischer Hand. Sie stammen von den ersten Sielder ab, sind reich und wollen, dass ihre Macht und Einfluss auf Kirche und Staat bestehen bleibt. Sie sind die neoliberale Wirtschaftselite, Sozialkonservative (gegen Abtreibung, gegen Sozialhilfe) und eher verborgen, weiße Rassisten.

    Und es gibt immer wieder neuen Kirchen, die eher wie eine Firma funktionieren und auf Geld aus sind. 

    Allerdings verliert die Kirche bei immer mehr jungen Leuten an Bedeutung. Weil die Kirchen immer konservativ radikaler werden, die Bevölkerung immer gemischter wird. Die WASP werden die Mehrheit verlieren.


  12. Cover des Buches Auf Heineken könn wir uns eineken (ISBN: 9783492272926)
    Kerstin Schweighöfer

    Auf Heineken könn wir uns eineken

     (35)
    Aktuelle Rezension von: UllasLeseecke

    Meine Meinung:

    Beim  Stöbern bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil mich das Buchcover so angesprochen hat. Und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wanderte es ebenfalls in meine Büchertasche. Ich war gespannt auf den Inhalt, denn mit unseren holländischen Verzeihung niederländischen Nachbarn habe ich doch ab und zu auch mal Kontakt. Vielleicht würde ich nach dem Lesen einiges besser verstehen.


    Kerstin Schweighöfer beschreibt in ihrem Buch, wie sie 1990 Jan Kees kennen und lieben lernte. Sie wohnte damals in München und Jan Kees in Leiden. Das war nicht mal eben um die Ecke und deshalb beschloss sie, nach Leiden zu ziehen. Sehr kurzweilig schreibt sie über ihre Erlebnisse mit den neuen Nachbarn und das Erlernen der Sprache. Obwohl auch ich bisher der Meinung war, beim Zuhören einiges zu Verstehen, weil es sich auch in meinen Ohren wie eine Art Dialekt anhörte, wurde ich eines besseren belehrt. Spaßig waren die Ausdrücke, die in unseren Ländern verschiedene Bedeutungen haben und mit denen die Autorin manches Mal für Peinlichkeit sorgte. Mir hat gefallen, dass ich nicht nur lesen durfte, wie es Kerstin Schweighöfer ergangen ist, sondern auch viel neues und interessantes kennen lernen durfte. Wer wissen will, was es mit Nieuw Amsterdam und Yankee auf sich hat, sollte dieses Buch lesen.


    Es gibt inzwischen reichlich Bücher, in denen die Autoren beschreiben, wie sie sich in einem anderen Land zurecht finden. Nicht immer ist es interessant geschrieben und man hätte sich das Lesen sparen können. Aber ich fand dieses Buch sehr interessant und habe mehr über Land und Leute erfahren.


    Fazit:

    Mir hat das Lesen dieses Buch sehr viel Spaß gemacht. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall!




  13. Cover des Buches Entlang den Gräben (ISBN: 9783406714023)
    Navid Kermani

    Entlang den Gräben

     (12)
    Aktuelle Rezension von: 101844

    Allein von der Aufmachung, kommt "Entlang den Gräben" sehr wertig und ansprechend daher. Die Landkarte mit verzeichneter Route stimmt schon vor dem Lesebeginn auf die Reise ein und heizt die Neugierde an. Strukturell ist das Buch in Tagen unterteilt. So bekommen die Lesenden einen Eindruck über die Dauer der Aufenthalte.

    Obwohl eine Reportage vorliegt, schafft es der Autor mittels der Ich-Erzählperspektive und seiner ganz eigenen Note, die sich aus forscher Direktheit, Humor und Empathie auszeichnet, eine angenehme und dichte Atmosphäre zu kreieren. Gleich zu Beginn lernen die Lesenden den Autor als einen intelligenten, aufgeschlossenen und mutigen Mann kennen. So setzt er sich zum Beispiel zum Kaffee und Kuchen in eine AFD-Versammlung. Solche Momente gibt es mehrere und sie lassen einen beim Lesen die Luft anhalten. Trotz klar formulierter Kritik bleibt Navid Kermani respektvoll, wertschätzend und verständnisvoll. In diesem Verhalten manifestiert sich der Begriff "Toleranz" in seiner authentischsten Bedeutung und ringt den Lesenden unweigerlich Anerkennung ab.

    Gemeinsam mit dem Autor, stellt man beim Lesen fast, wie fern doch der so nahe Osten eigentlich ist. In unzähligen Gesprächen mit den verschiedensten Personen, erschließen sich auf intensive Weise ganz neue Perspektiven auf die Vergangenheit, Gegenwart und etwaige Zukunft Europas. Gerade die persönlichen Schicksale und Erfahrungsberichte regen zum Nach- und Mitdenken an.

    Der Schreibstil ist so unmittelbar und ehrlich, dass zu keiner Zeit das Gefühl aufkommt, man wäre nicht eine*r der Mitreisenden. Vor allem tabuisierte Themen, kommen schonungslos zur Sprache.

    Die ausgiebigen politischen Sequenzen werden immer wieder durch persönliche Anekdoten, Eindrücke und Beobachtungen entzerrt. Vor allem letztere sind bemerkenswert. Der Autor hat einen Blick für Details und entwirft wortgewandt beeindruckende Landschaftsbilder.


    Vor allem die ersten Stationen der Reise stellen den Lesenden bekannte Schrecken aus der Vergangenheit noch einmal sehr deutlich vor Augen. Allein von Köln bis Litauen hätte der Buchtitel auch "Entlang den Gräbern" lauten können. Man verdrängt den Umfang der Gräueltaten der vergangenen Jahrzehnte bis hinein in die Gegenwart. Und dennoch vermag Navid Kermani es, die Stimmung nicht ins Bodenlose kippen zu lassen. Respektvoll verweilt er an den richtigen Stellen und treibt die Reise dann gekonnt schwungvoll wieder in höhere Stimmungslagen. Kein einfacher Spagat, der ihm hier gelungen ist. Besonders interessant, sind auch die Gespräche mit prominenten Persönlichkeiten, die ich an dieser Stelle nicht vorweg nehmen möchte.


    Insgesamt löste "Entlang den Gräben" in mir die ganze Palette an Emotionen aus. Von sprachloser Betroffenheit bis hin zu spontanem Auflachen. Ein Lesegenuss der besonderen Art.

  14. Cover des Buches Desintegriert euch! (ISBN: 9783442719143)
    Max Czollek

    Desintegriert euch!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Ein tiefschürfendes Buch über die deutsche Schande, wirklich allen ans Herz gelegt. Sehr inhaltsschwer, so daß man nur langsam und mit Bedacht lesen kann. An die Walser-Rede konnte ich mich noch erinnern, sein Buch "Tod eines Kritikers" hätte vielleicht auch Erwähnung in diesem Appell finden können.

  15. Cover des Buches Die Zukunft ist nicht binär (ISBN: 9783499010606)
    Lydia Meyer

    Die Zukunft ist nicht binär

     (7)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Es ist nicht das erste Buch, das ich zu diesem Thema lese. Deswegen war ich schon gut vorbereitet, was vielleicht mit ein Grund dafür ist, dass das Buch nicht so ganz meine Erwartungen erfüllt hat.

    Lydia Meyer ist eine non-binäre Persönlichkeit, und als Journalist*in tätig. Das Buch beinhaltet die Sichtweise auf Non-Binarität, die damit einhergehenden Probleme für non-binäre Personen, Kritik an der Kritik, die binäre Personen an der nicht eindeutigen Geschlechtlichkeit haben. Es wird auf Kinderschutz eingegangen, sprachliche Veränderungen und sogenannte Cancel Culture.

    Ich stimme den allermeisten Punkten die Lydia Meyer anspricht voll und ganz zu. Ich kann natürlich nicht beurteilen, inwieweit sich non-binäre Personen diskriminiert, angegriffen und nicht gesehen fühlen, bin mir aber sicher, dass das passiert. Lydia Meyer untermauert das mit Beispielen. Ich versuche dem entgegenzutreten, und alles in meiner Macht stehende zu tun, damit sich alle Personen unserer Gesellschaft mit mir und um mich wohlfühlen. 

    Das Buch ist gut verständlich geschrieben. und mit vielen Zitaten und Beispielen aufgelockert. 

    Ich finde allerdings den Titel sehr irreführend. Ich habe mir darunter eine Zukunftsvisionen vorgestellt, die Anpassung der Geschlechter aneinander und vielleicht auch wissenschaftliche Ausführungen darüber, dass und warum non binary in Zukunft immer selbstverständlicher wird. Wer so etwas im Buch sucht, wird es nicht finden. Dafür aber viele Appelle, wie sich die Gesellschaft in Zukunft non binären Menschen gegenüber verhalten sollte, um es Ihnen einfacher zu machen (was ich ja auch richtig finde). 

    Leider hatte ich auch ab und zu den Eindruck, dass Lydia Meyer in dem Buch persönliche Ressentiments austrägt. Manchmal wird sich mehrere Seiten über Tweets und Texte  binärer Personen ausgelassen, die ihre (meiner Meinung nach unberechtigte) Sorge äußern, dass Trans Personen eine Gefahr für unsere Gesellschaft darstellen. Das fand ich überflüssig, vor allem, weil diese viel zu viel Raum in diesem Buch bekamen. Teilweise, wirkte Lydia Meyer etwas larmoyant. Auch ging es meiner Meinung nach in dem Buch viel zu viel um Transgender und zu wenig über Non-Binarität, was, und das bestätigt Lydia Meyer indirekt, nicht das selbe ist. Da habe ich in dem Buch „Gender“ von Meg-John Barker und Jules Schele mit weniger Text wesentlich mehr Informationen erhalten


    Nicht dass wir uns falsch verstehen: Der Inhalt des Buches ist schon richtig und wichtig. Mir war das aber viel zu wenig. 


    Besonders gut gefallen haben mir das Kapitel 4 über Desinformation, das Kapitel 5 über Kinderschutz und das Kapitel 6 über Pop-Kultur. Hier konnte ich für mich auch neue Informationen rausfischen. Besonders 

    hervorheben möchte ich auch, dass Se*ualität in diesem Buch keine Rolle spielt. Das finde ich wichtig, denn Transgender oder Non Binarität und Se*ualität sind nicht ein und dasselbe. Auch das Plädoyer mehr zu gendern und dabei nicht orthodox vorzugehen, sondern Fehler zuzulassen finde ich gut. So kann es irgendwann normal werden. Es müssen sich alle mit Sprache wohl fühlen dürfen. Interessant sind dabei auch das Glossar und die vielen Fußnoten bzw Quellenangaben.


    Ich habe dieses Buch gerne gelesen und empfehle es trotz meiner Kritikpunkte weiter, im besonderen Allen, die sich zum ersten Mal mit diesem Thema intensiver auseinandersetzen, und Hintergrundwissen darüber haben möchten, wie unsere Gesellschaft darauf reagiert und sich auch Desinformationen verbreiten.

  16. Cover des Buches Wer wir sein könnten (ISBN: 9783462054262)
    Robert Habeck

    Wer wir sein könnten

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Kleeblatt2804

    Das kleine Buch passt perfekt in die Handtasche und läßt sich einfach lesen. Sehr verständlich geschrieben, ohne dem Leser eine politische Meinung vorzugeben. Robert Habeck erklärt aus eigener Erfahrung, wie aus Weglassen von Worten aus einem Interview eine ganz anderere Aussage entsteht. Es ist wichtig genau zu lesen, zu hinterfragen und in der Diskussion - im Gespräch zu bleiben.

  17. Cover des Buches Ich versteh die Welt nicht mehr (ISBN: 9783492314275)
    Jennifer Sieglar

    Ich versteh die Welt nicht mehr

     (7)
    Aktuelle Rezension von: theophilia

    Liebe Leser, heute möchte ich Euch das Buch „Ich versteht die Welt nicht mehr“ von Tim Schreder und Jennifer Sieglar vorstellen. Auf dieses Buch bin ich aufgrund einer Empfehlung vom Piper Verlag gestoßen.

    Inhalt:
    Der Islamische Staat verbreitet weltweit Angst und Terror, in den USA wird ein Außenseiter zum Präsident gewählt, aus der Türkei vernimmt man ständig neue Schreckensmeldungen über Präsident Erdoğan und hierzulande wird die AfD stetig populärer – die Welt der Nachrichten dreht sich immer schneller, dabei sind viele Themen ohne fundiertes Hintergrundwissen kaum zu verstehen. Zugleich konsumieren viele Menschen diese Meldungen vor allem bruchstückhaft über die sozialen Medien. Hier setzt »Ich versteh die Welt nicht mehr« an und bietet auf verständliche und unterhaltsame Art Hintergründe zu den wichtigsten Nachrichtenthemen unserer Zeit.

    Meine Meinung:
    Das Cover des Buches ist in Himmelblau gehalten. Vielleicht soll es die Draufsicht vom Weltall darstellen. In der Länderkarte stecken Fähnchen mit den jeweiligen Brennpunkten die im Buch erklärt werden.

    Das Buch „Ich verteh die Welt nicht mehr“ wurde von Tim Schreder und Jennifer Sieglar als Klappenbroschur im Piper Verlag aufgelegt. in den Klappen sind auf einer Landkarte die Punkte der Erde zu sehen, von welchem in dem Buch die Berichte sind. In der hinteren Klappe sind Tim und Jenni bei der Arbeit zu sehen. Beide sind u.a. als Moderatoren der Kindersendung Logo bei Kika bekannt.

    Das Buch hat neben einem Vorwort, Dankesteil und Buchempfehlung 33 kleine Kapitel mit unterschiedlichen Brennpunkten der Erde. Das Buch kann auch als kleines Einführungslexikon zur aktuellen Weltpolitik gesehen werden. Nach der Kapitelüberschrift kommt eine kurze Einleitung farblich hinterlegt.

    Die Schrift ist in 2mm Standardschrift als reines Textsachbuch gedruckt. Nur zur Einleitung eines Kapitels ist ein Globus aufgedruckt mit einer Fahne, welche in dem Teil der Erde steckt, welches gerade besprochen wird. Vielleicht hätte eine etwas größere Landkarte als optische Orientierung neben der großen Weltkarte am Anfang des Buches zur näheren Orientierung verholfen.

    Das Buch kann wie ein kleines Lexikon verwendet werden. Jedes Kapitel lässt sich unabhängig vom anderen lesen und keines baut auf dem anderen auf.

    Tim und Jenni kenne ich von den Logonachrichten. Dort werden die Tagesnachrichten so für Kinder erklärt, dass sie verstehbar sind. Daher bin ich mit der Erwartung an das Buch gegangen, dass dies in einer einfachen Sprache gehalten ist. Doch bei näherem Durchlesen wurde mir schnell klar das das Buch für Teenager bzw. junge Erwachsene gedacht ist. Aber auch Senioren und Eltern von Kindern, die Tim und Jenni aus Logo kennen, sind mit diesem Buch angesprochen.

    Das Buch setzt einen etwas weiteren Sprachwortschatz voraus wie Logo Kindernachrichten. Ist aber im Prinzip genauso gut verständlich und tiefgründig geschrieben. Einige Themen z.B. Mord und Vertreibung sind für jüngere Kinder nicht so geeignet genauer auszuführen. Aber auch Eltern und Senioren sind

    Was ich aus dem Buch lernen konnte
    Es ist nicht aussichtlos die politische Weltlage zu verstehen. Hier ist ein Buch, das dem oftmals überforderten Nachrichtenseher Klarheit in die tägliche Nachrichtenflut an Hintergrundwissen bringt. Die 33 Weltbrennpunkte werden von Anbeginn der Entstehung zeitgeschichtlich fortlaufend dargestellt.

    Das Buch macht Mut sich weiter mit der Weltgeschichte auseinanderzusetzen. Erste Anfänge sind hier gelegt und der Nachrichtenseher kann sein hier erworbenes Wissen Tag für Tag selber vertiefen.

    Dank an Tim Schreder und Jennifer Sieglar für die ausführliche Recherche zu den aktuell brisanten Tagesthemen. Es ist zu erlesen wie viel Zeit und Mühe sie in ihr Buch investiert haben.

    Tim Schreder und Jennifer Sieglar durfte ich im Rahmen der Buchvorstellung auf der Frankfurter Buchmesse 2017 kennenlernen. Es hat mich gefreut sie genauso authentisch bei der Buchbesprechung zu erleben, wie ich Euch von Logo her kenne: jugendlich, kommunikativ und frisch aber trotzdem mit allem Ernst bei der Sache. Danke, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt das Buch zu signieren. Hoffe, dass ihr noch lange die Jugendlichkeit bewahren könnt, um Logo Nachrichten den Kindern zu Präsentieren.

    Fazit:
    Das Buch kann ich für jeden Empfehlen, der sich an der Weltgeschichte interessiert. Ein Muss für jeden der Tagesnachrichten besser verstehen will.

    Autor:

    Tim Schreder
    Tim Schreder, geboren 1991, moderiert seit 2010 logo! und ist als Reporter für das ZDF weltweit im Einsatz. Er berichtete u.a. von den US-Präsidentschaftswahlen und der Fußball-WM in Brasilien. Für seine Reportage zur Flüchtlingskrise wurde er 2016 für den Grimme-Preis nominiert.

    Jennifer Sieglar
    Jennifer Sieglar, Jahrgang 1983, absolvierte ein Volontariat beim Hessischen Rundfunk, wo sie derzeit Moderatorin für die Hessenschau ist. Seit 2008 ist sie für die ZDF-Nachrichtensendung logo! tätig, die sie seit August 2012 moderiert.

  18. Cover des Buches Rechtsaußen (ISBN: 9783801205799)
  19. Cover des Buches Die demokratische Regression (ISBN: 9783518127490)
  20. Cover des Buches Abgesoffen (ISBN: 9783036959498)
  21. Cover des Buches Das Schwarze Manifest (ISBN: 9783442457526)
    Frederick Forsyth

    Das Schwarze Manifest

     (42)
    Aktuelle Rezension von: gra
    Russland 1999. Das Land wird nach dem Zusammenbruch des Kommunismus von aus dem Boden schießenden Verbrecherbanden beherrscht. Inflation und Korruption sind allgegenwärtig. Abhilfe verspricht Igor Komarow, Kopf einer politischen Partei, die zwar ziemlich weit rechts steht, jedoch die einzige Hoffnung zu sein scheint, um das Land zu einen und die Probleme in den Griff zu bekommen. Komarows wahre Pläne sind allerdings eher mit denen der Nazis zu vergleichen: er will zurück zum Einparteienstaat, Minderheiten ausrotten und die GULAGs wieder einführen. Seine Pläne schreibt er in einem geheimen Dokument, dem "schwarzen Manifest" nieder. Durch puren Zufall gerät dieses Dokument dem britischen Geheimdienst in die Hände. Obwohl absolute Einigkeit besteht, dass Komarow gestoppt werden muss, können sich die westlichen Regierungen nicht dazu durchringen, offizielle Schritte einzuleiten. Ein einzelner Agent, Jason Monk, wird nach Russland eingeschleust, um den Demagogen durch gezielte Gegenpropaganda in Misskredit zu bringen und seine Wahl zu verhindern.

    Das Buch fängt selbst für Forsyths Verhältnisse sehr langsam an. Zunächt wird ausführlich beschrieben, wie das Dokument aufgefunden wird, und die Lebensgeschichte Jason Monks wird in vielen Rückblenden erzählt. Hierdurch fiel es mir zunächst auch etwas schwer, der Geschichte immer zu folgen, da sie auf verschiedenen Zeitebenen spielte und sehr viele Charaktere auftauchten. Nichtsdestoweniger war das Buch sehr kurzweilig und besonders im zweiten Teil spannend, da sich Komarow und seine Getreuen mit sämtlichen Mitteln gegen ihre politische Niederlage wehren.

    Ein gutes Buch aber nicht eines der stärkeren Werke des Autors.
  22. Cover des Buches Intellektuelle Rechtsextremisten (ISBN: 9783801206307)
  23. Cover des Buches Die große Regression (ISBN: 9783518072912)
    Heinrich Geiselberger

    Die große Regression

     (3)
    Aktuelle Rezension von: fluffywordsblog
    So ein kleines Buch, so ein großes Vorhaben. Die große Regression betreibt mit seinem kompakten Format und der schlichten Umschlaggstaltung (aber sehr angenehmen Haptik) ein Understatement, denn auf knapp über 300 Seiten finden sich, unter der Herausgeberschaft des Suhrkamp Lektors Heinrich Geiselberger selbst, theoretische Überlegungen 15 bedeutender Autoren, Journalisten und Soziologen zu keinem geringeren Gegenstand als dem Heute, unserer Gegenwart.


    Für das Projekt gewinnen ließen sich unter anderem zwei meiner liebsten Theoretiker, der kürzlich verstorbene Kritiker der Postmoderne, Zygmunt Bauman, sowie die nicht minder kritische Soziologin Eva Illouz. Jene bringt in ihrem Aufsatz den Populismus in ihrem Herkunftsland Israel mit der Entwicklung rund um Trump in den USA in Verbindung. Die sich allerorts verbreitende „reaktionäre Politik“ sei in Israel bereits seit 10 Jahren zu beobachten und ähnele beispielsweise im Bereich des Umgangs mit Einwanderern jenem, den Donald Trump propagiert. Die massivste Kritik Illouz‘ sowie nahezu aller Beitragenden gilt jedoch nicht pomadierten Feindbildern, sondern der Linken selbst. Während sie das Versäumnis aufführt, als jene politische Kraft auch die Stimme der israelischen Arbeiterbewegung zu sein, wertet der Soziologe Wolfgang Streeck das Nicht-Erkennen des Willens der ,,Verdrängten“ weltweit, in die politische Sphäre zurückzukehren, als ein Versagen der eigentlichen Vordenker.

    Hans-Martin Schönherr-Mann stört sich im Deutschlandfunk zwar daran, dass in diesem Buch primär linke Stimmen zu Wort kommen, verkennt damit aber das Ziel des Projekts: Die Linke muss die für ebenjene Vertreter zunächst gänzlich unverständlichen regressiven Entwicklungen in Richtung einzelstaatlicher Abschottung, Neoliberalismus und Populismus aus eigentlich freien und demokratischen Gesellschaften heraus erst einmal verstehen und beim ungestörten Verbleib unter sich verarbeiten, um selbst wieder handlungsfähig zu werden. Bis dahin bleibt zu hoffen, dass beispielsweise Zygmunt Baumans differenzierte Betrachtung von Migration als ungerichteter Bewegung von etwas weg im Gegensatz zu Im- und Emigration, die er an einen Essay Umberto Ecos anlehnt, von den entscheidenden Personen gehört wird. Denn „in der heutigen Welt kann man zwar die Einwanderung (mit mäßigem Erfolg) zu begrenzen versuchen, die Migration jedoch folgt unabhängig von dem, was wir tun, ihrer eigenen Logik“.

    Die große Regression ist sicherlich kein Lösungsmanual für Probleme dieser Zeit, aber eine längst fällige Bemühung, internationale Debatten in Gang zu bringen, die sich sonst oftmals nur in wissenschaftlichen Elfenbeintürmen abspielen. Der Sammelband wird weltweit in Partnerverlagen publiziert und das Haus Suhrkamp strengt seine geballten Digitalmarketingkräfte an, um den Diskurs auch außerhalb des Buches voran zu treiben; mit eigener Onlinepräsenz und dem Hashtag #greatregression. So ein kleines Buch, so ein großes Vorhaben.

  24. Cover des Buches Die Kakerlake (ISBN: 9783257245813)
    Ian McEwan

    Die Kakerlake

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jim Sams hat plötzlich vier Gliedmaßen und einen schillernden Körper. Essensreste und Exkremente findet er einfach exquisit. Er möchte aber mehr, er will der mächtigste Mann in Großbritannien werden. Das Parlament soll ihn aufbauen und er findet all zu schnell Förder, Weggefährten und Begleiter. Jim Sams wird zum mächtigsten Mann und zum Mensch und will das Land verändern und dies mit allen Mitteln, mit wirklich allen Mitteln und wenn die Glocke läutet, dann sollen alle nur für ihn stimmen. Ian McEwan ist einer der größten britischen Autoren und mit dieser Satire zieht er alle Register. Bitterböse und mit viel schwarzem Humor wird dem Parlament ein Spiegel vor gehalten und der Text beinhaltet doch so viel Wahrheit. Außerdem ist es eine kleine Homage an Kafkas Verwandlung. Bissig, mit viel Tiefe und eine echte Politsatire und Brandaktuell!!!

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