Bücher mit dem Tag "porträt"
120 Bücher
- Jane Austen
Stolz und Vorurteil
(4.398)Aktuelle Rezension von: SofatexJa, ich liebe Jane Austen Bücher! Und stolz und Vorurteil ist eines der Besten. Mit ihrem großartigen Schreibstil, der nicht nur reflektiert und kritisch sondern auch liebevoll, charmant und humorvoll ist, schafft es Jane Austen einen aus der Zeit zu reißen und eine Zeitreise zu machen.
Lizzy hat vier Schwestern und nicht nur die sind vom neuen Nachbar Mr Bingley angetan. Sie verbringen viel Zeit bei ihm und seiner Gesellschaft in Netherfield und Lizzy schafft es bei jemand gänzlich anderem Gefühle zu wecken von denen die nichts ahnt, weil sie zu sehr mit Ihrer Schwester Jane und Mr. Bingley beschäftigt ist. Doch auf die Schwestern warten noch viele Prüfungen und Missverständnisse, Hochmut, Stolz und Vorurteile schaffen es Beziehungen auseinander gehen zu lassen, doch können sie wieder geeint werden ?
Ein wunderbarer Roman über die Liebe und ihre Hürden.
- Oscar Wilde
Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray
(1.998)Aktuelle Rezension von: Daisys_bookcorner4/5 🌟 Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde 🖼
Ich muss zugeben, dass ich anfangs Schwierigkeiten hatte, in die alte Sprache reinzukommen. 😅 Aber die Grundstory fand ich richtig gut!
Das Gemälde zeigt Dorians Schönheit und verändert sich mit jedem moralischen Verfall, während Dorians Äußeres unberührt bleibt. 😮 So wie das Leben uns Spuren hinterlässt, wird bei ihm alles auf das Bild übertragen.
Es war echt interessant und auf eine gruselige Art spannend, besonders wie sich die Story entwickelt. 👻📖 Es zeigt auch, dass man Menschen nicht nur nach ihrem Äußeren beurteilen sollte. Dorian bleibt äußerlich makellos, während das Bild am Ende richtig hässlich und verstörend aussieht. 😱
Insgesamt fand ich das Buch richtig cool! 😍 Gelesen habe ich es durch die Rory Gilmore Challenge. Wer mal einen Klassiker lesen will, sollte Das Bildnis des Dorian Gray auf jeden Fall mitnehmen! 📖✨
XoXo Daisy 🌼 - Frank Schätzing
Breaking News
(191)Aktuelle Rezension von: Lilli33Taschenbuch: 976 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (20. August 2015)
ISBN-13: 978-3596030644
Preis: 18,00 €
auch als Hardcover, als E-Book und als Hörbuch erhältlich
Erste Hälfte zäh, zweite Hälfte super spannend
Inhalt:
Der deutsche Reporter Tom Hagen scheut kein Risiko für eine gute Story. Bis er es übertreibt und seinetwegen Menschen zu Tode kommen. Bei seinem Arbeitgeber ist er untendurch. Als sich ihm in Israel die Chance bietet, durch eine Riesenstory seinen Ruf aufzupolieren, nutzt er diese - und legt sich dabei mit dem Geheimdienst an.
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch vor Jahren geschenkt bekommen, habe rein geschnuppert, verspürte aber nicht den Wunsch, mich näher damit zu befassen. So landete es ganz unten im SuB. Nun habe ich es doch endlich mal wieder zur Hand genommen und … bin zwiegespalten. Die Beschreibung auf der Buchrückseite drückt nicht annähernd das aus, was die Lesenden erwartet.
Der hier erwähnte Reporter Tom Hagen spielt zunächst gar keine so große Rolle. Vielmehr wird die Geschichte Israels bzw. des Nahen Ostens erzählt, natürlich schön in Romanform verpackt. Angesichts des aktuellen Krieges in der Region ist das eigentlich recht informativ, wenn auch Fakten mit Fiktion vermischt sind. Aber man bekommt einen guten Eindruck davon, warum das alles so läuft, wie es läuft.
Leider kam ich aber mit dem Schreibstil über Hunderte von Seiten nicht gut zurecht. Nicht nur die abgehackten Sätze und Gedankensprünge, auch die abrupten Perspektivwechsel und Zeitsprünge machten mir zu schaffen.
Nur mit eisernem Willen konnte ich mich durch die erste, zähe Buchhälfte arbeiten, um dann in der zweiten Hälfte wenigstens mit einem super spannenden Thriller belohnt zu werden. Zwar ist hier einiges sehr reißerisch dargestellt, aber das schadet einer guten Geschichte nicht unbedingt.
★★★☆☆
- Haruki Murakami
Die Ermordung des Commendatore Band 2
(333)Aktuelle Rezension von: BUCHWURM20Der namenlose Maler hat mit dem portretieren der mutmaßlichen Tochtes seines neuen Freundes und Nachbarn Menshiki begonnen. Er genießt die Sitzungen mit Marie, nach und nach entsteht eine Vertrautheit zwischen den beiden. Mit ihr kehrt die Erinnerun an seine kleine Schwester zurück, deren Tod er nie ganz überwunden zu haben scheint und nach der er in jeder Frau seither gesucht hat. Von seiner Frau hat er mittlerweile die Scheidungspapiere erhalten, denn sie ist schwanger von einem anderen Mann. Die Tatsache seinen eigenen Malstil gefunden zu haben gibt ihm dennoch sein Selbstvertrauen zurück und hilft im über die Trennung hinweg. Als Marie dann eines verschwindet ist er fest davon überzeugt, dass dies etwas mit dem Gemälde "Die Ermordung des Commendatore" zu tun hat. So macht er sich auf den alten Meister in der Seniorenressidenz zu besuchen und findet dort den Weg, der, durch eine Luke im Boden, in eine andere Welt führt. Die Welt der Grube im Wald..
Der Autor schafft es auch im zweiten Band eine ruhige, mystische Atmosphäre unter denren Oberfläche eine permanente Beklemmung/ Anspannung spürbar ist. Die Charaktere rund um den Ich- Erzähler bleiben unergründlich und somit schwer einschätzbar. Vor allem Marie wirkt für ihr Alter teilweise sehr abgeklärt und weise, fast schwingungsunfähig. Die Ereignisse rund um das Verschwinden verwischen die Grenzen zwischen Realtität und Fantasy. Die Symbolik der Idee, Metapher und dem Abstieg in die eigenen Abgründe lässt mich zwar letztendlich etwas ratlos zurück, dennoch eine Empfehlung.
- Friedrich Dürrenmatt
Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker
(3.835)Aktuelle Rezension von: tolanFriedrich Dürrenmatts Stück „Die Physiker“ gehört zweifellos zu den besseren Schullektüren, die ich nicht sofort in die Ecke werfen wollte und die ich überhaupt komplett gelesen habe. Mit hintergründigem Humor und einer tiefgründigen Auseinandersetzung mit ethischen und gesellschaftlichen Fragen liefert Dürrenmatt in „Die Physiker“ nicht nur eine fesselnde Lektüre, sondern auch wertvolle Denkanstöße für junge Leser. Ob man diese Leser damit natürlich in der Breite wirklich erreicht, sei mal dahingestellt.
Die Handlung des Stücks spielt in einer psychiatrischen Anstalt, in der drei Physiker scheinbar verrückt geworden sind. Jeder der drei Physiker gibt vor, von einer historischen Figur wie beispielsweise Newton oder Einstein besessen zu sein, während sie tatsächlich ein gefährliches Geheimnis bewahren. Dürrenmatt gelingt es eine Atmosphäre des Geheimnisvollen und der stetigen Spannung zu schaffen, die den Leser in ihren Bann zieht und bis zum überraschenden Ende nicht loslässt. Natürlich kann ein so überraschendes Ende wie in diesem doch recht kurzen Buch auch enttäuschend sein.
Besonders bemerkenswert ist, wie Dürrenmatt in „Die Physiker“ Themen wie die Verantwortung der Wissenschaft, die Grenzen des menschlichen Wissens und die moralischen Dilemmata des Fortschritts behandelt. Diese Themen sind nicht nur zeitlos, sondern bieten zahlreiche Ansatzpunkte für Diskussionen im Schulunterricht. Die Schüler werden ermutigt, über die Konsequenzen wissenschaftlicher Entdeckungen nachzudenken und sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie weit der Mensch in seinem Streben nach Wissen und Macht gehen darf.
Ein weiterer Pluspunkt des Stücks ist der geschickte Einsatz von Humor und Satire, der einen Schulkameraden bereits auf den ersten Seiten zum Lachen brachte. Natürlich ist dies nicht für jedermann geeignet. Aber wer dafür offen ist, für den ist das Buch auf jeden Fall eine Empfehlung. Auch die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet und tragen maßgeblich zur Faszination des Stücks bei. Jeder der drei Physiker hat seine eigene, unverwechselbare Persönlichkeit und Motivation, die im Laufe der Geschichte immer deutlicher zutage tritt. Wer „Die Physiker“ in der Schule lesen muss, kann sich glücklich schätzen, da es wesentlich „schwierigere“ und zähere Kost gibt, die einem das Lesen auch ganz vermiesen kann.
- Daniel Glattauer
Theo
(122)Aktuelle Rezension von: Erdbeerhase22„Theo – Antworten aus dem Kinderzimmer von Daniel Glattauer erschien am 26.07.2010 im Deuticke Verlag.
Inhalt:
Theo ist der Neffe des Bestsellerautors Daniel Glattauer und alles dreht sich hier um Ihn. Als Theo geboren wurde beschloss Glattauer, ihn beim Aufwachsen zu beobachten und zu beschreiben. Theo steht dem ganzen zu Anfang skeptisch gegenüber…
Einmal jährlich des ein Porträts von Theo, als ein-, zwei-, dreijährigen. Mit drei Jahren gibt er sein erstes Interview.
Meine Meinung:
Ich erlebte mit Theo verschiedene Geschichten aus seinem Leben. Die ersten Ostereier, das Telefon, schwebende Tiere im Wasser (Fische), aber auch die besondere Vorweihnachtszeit im Supermarkt.
Mit schmunzeln flog ich nur so durch die Seiten und erlebte Theo beim größer werden.
An Theos vierzehnten Geburtstag wurde das Projekt abgeschlossen. Theo führt ein Revanche Interview mit seinem Onkel Daniel.
Fazit:
Ich hatte bereits „Gut gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“ (Emmi und Leo) des Autors gelesen und verschlungen.
Theo – Antworten aus dem Kinderzimmer steht den Büchern um Emmi und Leo in nichts nach!
- Anna Savas
Keeping Secrets
(284)Aktuelle Rezension von: AnnabellKDie Geschichte von Tessa & Cole hat mich sehr bewegt, was nicht nur an Tessas Vergangenheit, sondern auch an dem sehr sanften und dabei wunderschönen Schreibstil von Anna Savas liegt. Es hat sich angefühlt, als ob ich durch die Geschichte getragen wurde. Einen großen Anteil hatte auch die "Found Family", auf die ich mich schon sehr in den nächsten Bänden freue. Nicht nur für Tessa wurde diese und auch die Faerfax University zu einem Wohlfühlort. Allerdings konnte ich mich nicht so in die Beziehung zwischen Tessa und Cole fallen lassen, da auch die Beiden schwer mit ihrem Vertrauen zueinander zu kämpfen hatten.
- Bettina Storks
Das geheime Lächeln
(89)Aktuelle Rezension von: Undine_Sittel,,Das geheime Lächeln,, von Bettina Storks.
Dieser Roman ist 2018 im Diana Verlag erschienen.
Auf 476 Seiten nimmt uns die Autorin mit auf eine Geheimnissvolle Suche.
Die Journalistin Emilia Lukin entdeckt auf einer Auktion ein Gemälde das ihr wie ein Zwilling ähnelt. Sie ist verwirrt und weiß nicht was sie davon halten soll.
Ist es Zufall oder könnte es sich vielleicht sogar um ihre Großmutter Sophie handeln?
Von ihrer Mutter Pauline bekommt sie diesbezüglich keine Information,sie hüllt sich in Schweigen. Weiß sie nichts oder will sie ihr nichts sagen?
Emilia bekommt das traurig wirkendende Lächeln auf dem Bild nicht aus dem Kopf, sie will mehr darüber in Erfahrung bringen.
Sie versucht eine Spur zu finden und wird diese bis in die Provence und nach Paris verfolgen.
Für Wochen zieht sie sich nach Frankreich zurück um dort vor Ort zu recherchieren.
Es gelingt ihr tatsächlich Licht in diese Geschichte zu bringen und lernt das Leben der Sophie Langenberg kennen,ihren Großmutter.
Es ist das Leben einer großen aber unerfüllten Liebe.
Bettina Storks hat auch in diesem Buch wieder viel Gefühl für das Detail einfließen lassen, es war ein Leseerlebnis wie man es sich von jedem Buch wünscht.
Es spielt in verschiedenen Zeitzonen was aber sehr gut verständlich zu lesen war. Es gab keine Ungereimtheiten und jede Zeitzone war interessant geschrieben.
Vor kurzem hab ich ihr neuestes Buch ,,die Kinder von Beauvallon,, gelesen und nun hab ich einige Protagonisten aus dem Buch in diesem wiedergetroffen. Das finde ich persönlich immer sehr interessant. Hat mir sehr gut gefallen wie diese beiden Geschichten zusammengehören obwohl es eben keine Fortsetzung ist.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und wohlverdiente 5 Sterne.
Danke für dieses großartige Buch
- Taylor Jenkins Reid
Daisy Jones & The Six
(330)Aktuelle Rezension von: Buecherwuermchen_1990Daisy Jones möchte unbedingt bemerkt werden und deshalb auf der Bühne stehen und ihre eigenen Songs schreiben. Als sie zum ersten Mal mit The Six auf der Bühne steht, ist das Publikum wie elektrisiert. Nicht nur auf der Bühne spürt man eine Anziehungskeaft zwischen Billy Dunne, dem Leadsänger, und Daisy Jones auch hinter der Bühne knistert es zwischen den Beiden.
Die Art die Geschichte zu erzählen ist aussergewöhnlich und spannend. Durch den speziellen Aufbau, wird die Geschichte aus diversen Blickwinkeln betrachtet, was mir persönlich sehr gefällt, da die Wahrnehmungen sehr verschieden sind.
Zu Beginn war es für mich etwas schwer in die Geschichte hineinzufinden und der Drogen- und Alkoholkonsum sehr exzessiv, aber mit dem Verlauf fühlte es sich authentisch an.
Die Chemie der Charaktere ist spannend und die Entwicklung im Verlauf der Geschichte greifbar.
Daisy mochte ich nicht so sehr, sie wird etwas zu tragisch dargestellt.
Billy fand ich sehr authentisch, vorallem durch die Beschreibungen der Anderen ist sein Verhalten begreiflich.
Alles in allem ist es eine authentische Geschichte, mit einem spannendem und aussergewöhnlichem Aufbau.
- Tracy Chevalier
Das Mädchen mit dem Perlenohrring
(423)Aktuelle Rezension von: auvuleIch habe mir dieses Buch ausgesucht, da ich Gemälde von Vermeer wirklich toll finde. Aus diesem Grund dachte ich mir, warum nicht mal eine Geschichte zu einem der Bilder lesen !?
Ich bin eigentlich absolut kein Fan von "Liebesromanen" - aber dieses Buch plätschert beim lesen so dahin... man kann es nicht mehr aus der Hand legen und man spürt richtig die Spannung zwischen Griet und Vermeer. Man möchte einfach wissen, was passiert und wie die Geschichte zu Ende geht.
Zugegeben, das Ende ist wirklich ein bisschen kitschig, aber ich war trotzdem sehr begeistert von diesem Buch und kann es nur weiterempfehlen!
Die Geschichte entspricht zwar leider nicht ganz der Wahrheit, aber es ist trotzdem schön, wenn man eine "Geschichte" zu einem Gemälde hat.... - Jeffrey Eugenides
Die Selbstmord-Schwestern
(407)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDie Familie Lisbon lebt in einer Kleinstadt in einem großen Haus und hat fünf Töchter zwischen 13 und 17 Jahre. Der Vater ist Mathelehrer und die Mütter will ihre Töchter vor allem schützen und behüten. Als die Jüngste einen Selbstmordversuch unternimmt, sind alle geschockt. Vor allem die Jungs aus der Kleinstadt, weil sie alle die Mädchen lieben und bewundern. Ein Psychologe empfiehlt der Familie, dass die Mädchen Kontakt zu Jungs pflegen sollen und da machen die Lisbons eine Party, aber der Abend endet mit einem zweiten und geglückten Selbstmordversuch der Jüngsten. Warum? Die Mutter schottet die Mädchen ab und die Jungs finden es umso interessanter, aber dann passiert etwas ganz schreckliches und prägendes. Es ist ein Wahnsinn, ein Schock und mit ganz viel Hintergrund.
- Florian Illies
Zauber der Stille
(53)Aktuelle Rezension von: Nica_101Da ich ein großer Fan von Caspar David Friedrichs Werken bin, und auch die Ausstellung in Hamburg am 29.03.2024 gesehen habe, musste ich unbedingt dieses Buch über ihn lesen.
Es ist gut geschrieben, durch die Zeitenwechsel zwischen den Lebezeiten Caspar David Friedrichs und den Jahren nach seinem Tod im 20. Jahrhundert (auch in Verbindung, dass Hitler ein Faible für seine Bilder hatte), fand ich es sehr interessant.
Doch es bleibt trotzdem ein Buch, das sich nur mit den Bildern Von Caspar David Friedrich beschäftigt und nur ein kleiner Teil, größtenteils Vermutungen, mit seiner Familie. Es gab wohl Briefe von ihm an seine Frau, die er sehr geschätzt hat, aus denen man einiges herauslesen konnte.
Es ist ein informatives Buch und schiebt einen ein bisschen in die Zeit zwischen 1774 und 1840 und die Umstände, wann Caspar David Friedrich gemalt hat und was seine Inspirationen waren. Sehr schön!
- Walter Kohl
Leben oder gelebt werden
(36)Aktuelle Rezension von: halbkreisKein schlechtes Buch, überhaupt nicht, nur hat es mich nicht ganz so angesprochen, wie ich erhofft hatte. Walter Kohl gelingt es ganz gut, die Mischung zwischen Anklage und (Versuch von) Verständnis und die daraus resultierende innere Zerrissenheit zu beschreiben. Dass das Leben als "Sohn vom Kohl" alles andere als leicht war, ist gut nachvollziehbar und entspach auch ziemlich genau den Vorstellungen, die ich hatte. Trotzdem: Irgendwie sind wir nicht so warm geworden, dieses Buch und ich - die vielen introspektiven Passagen wirkten irgendwie teils gezwungen auf mich und gaben dem Buch eine bemüht philosophische Note, die mir nicht so richtig passte. Ich glaube, ich hatte mir außerdem ein stärkeres Gewicht auf die politischen Bezüge gewünscht. Wie gesagt, nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Also: 2 Sterne = okay.( - Chris Heath
Feel: Robbie Williams
(72)Aktuelle Rezension von: DuffyMan muss Robbie Williams nicht mögen. Man kann über seine Fähigkeiten als Musiker streiten. Man kann auch seinen musikalischen Output ganz leicht klassifizieren: Es gab ein paar Songs für die Ewigkeit und es gab eine Menge Schrott. Aber man kann ganz bestimmt sagen, dass Robbie sich auf vielen Gebieten und Stilen versucht hat und dass das manchmal mutig war. Man muss auch anerkennen, dass er ein guter Sänger ist. Unbestritten ist seine Qualität als Entertainer. Das dürfte auch einen Großteil seines immensen Erfolgs ausmachen. Und dass er zu rechten Zeit am richtigen Ort war und mit den richtigen Leuten zusammenarbeiten konnte. Dass der Hype nach Take That solche Ausmaße annehmen sollte, wird ihn wohl selbst überrascht haben, aber ein Hype ist nie voraussehbar. Irgendjemanden trifft es immer, ob er nun talentiert ist oder dem Marketing mal wieder ein next big thing eingefallen ist.
Natürlich hat es jemand nicht leicht, wenn er schon mit 16 in die große Kommerz-Maschinerie geworfen wird. So etwas geht in den wenigsten Fällen gut und Williams hat seinen Teil der Schädigungen eindeutig mitbekommen. Umso überraschender, dass er sich davon gut erholt und einiges veröffentlicht hat, was Respekt abverlangt. Ein Swing-Album als ehemaliger Boygroup-Schmusi zu machen, erfordert Courage und wenn das dann erfolgreich ist, kann man nur sagen: Chapeau. Seine großen Hits allerdings, „Angel“, „Feel“, „Come undone“ wären ohne seinen Partner Chambers nie zustande gekommen und so war dann der ganz große Erfolg nach Auflösung dieser Zusammenarbeit auch vorbei. Trotzdem, bis heute hält sich Williams gut, seine Erfolge sind die Erfolge eines Typen, der breite Publikumsfelder anspricht und seine Bühnenarbeit ist nach wie vor nicht nur hochprofessionell, sondern auch von einer erstaunlichen Emotionsdichte, egal, ob gespielt oder echt, er trifft damit immer noch den Nerv seiner riesigen Gefolgschaft.
Die will natürlich mehr von ihrem Robbie wissen und was liegt näher, als ein autorisiertes Buch herauszubringen, das diesen Hunger nach Informationen stillt? Der Journalist Chris Heath war zwei Jahre an Robbies Seite und begleitete den Menschen Robbie Williams auf seinem Weg im größten Erfolg. Daraus machte er dann ein 600 Seiten-Werk, das keine Biografie ist, sondern eher eine Bestandsaufnahme. Was hätte spannend werden können, ergeht sich in endlosen Beschreibungen von Robbies Alltag, seinen kleinen Wahnsinnstaten (nackter Arsch im Flieger), seinen eher oberflächlichen Umgang mit seiner Musik, dem Erfolg und seiner kreativen Persönlichkeit. Es ist eine Aneinanderreihung von Episoden aus dem Alltag, dem Touralltag, dem Aufnahmealltag, ohne jeden Tiefgang und mit nur wenig Reflexion über Dinge, die wirklich wichtig wären. Es geht um ein paar Retrospektiven, um Rekorde beim Saufen und Drogenkonsum, um die Aufdringlichkeit von Fans, um die neverending story der Trennung von Guy Chambers, es geht um unfassbare Geldsummen und Luxus, es geht im Prinzip um nichts, was irgendwie von Bedeutung für den Künstler Robbie Williams ist, denn seine Befreiungsversuche von sich selbst enden immer in irgendwelchen emotionalen Sprüngen und inkonsequenten Handlungen. Unter dem Strich will man fast schon etwas Mitleid aufbringen, denn so, wie sich das hier liest, führt Williams ein armes, oberflächliches Leben. Für dieses Buch gilt, das es 150 bis 200 Seiten gut geht, dann wird es langweilig und zum Schluss wird es unerträglich, immer wieder dasselbe zu lesen. Der Rezensent hat dann nach 450 Seiten aufgegeben, Zeitverschwendung hat ihre Grenzen.
Die Chance, etwas interessantes über Robbie Williams zu erfahren, ist hier vertan worden. Die Fans werden es lieben, auch wenn sie nichts Neues oder Interessantes erfahren. Schon gar nichts erfahren sie über den „richtigen“ Robbie Williams, denn das der Mann auch oft eine Maske trägt, er ist schließlich Entertainer, weiß man. Will man mehr über den Künstler Williams wissen, sollte man sich einmal durch seine Alben hören. Man wird einiges von ihm finden, das mehr preisgibt, als jede Zeile dieses Buches. Für die ausgesprochen exzellenten Entertainerqualitäten empfehle ich, sich das Konzert von Knebworth anzusehen. Dort wird man auch hören, was für ein Glück jemand hat, wenn er so eine Band im Rücken hat.
Eine letzte Anmerkung muss gemacht werden: Dieses Buch erschien 2004, also schon etwas älter. Ob sich Robbie Williams leben außerhalb seiner neuen Familie nun in anderen Bahnen abspielt, ist mir unbekannt. Die Zeit von Escapology wird in diesem Buch ausführlich behandelt und die ist mit dieser Rezension gemeint.
- J. Kenner
Wanted (3): Lass dich fallen
(58)Aktuelle Rezension von: Panda0712Danke an den Random House Verlag, der mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat!
Das Cover & der Schreibstil:
Die mit Spitze besetzten Cover stellen einen echten Blickfang dar! Der Schreibstil von Kenner ist genauso flüssig, wie in den vorherigen beiden Bänden.
Zum Inhalt:
Katrina Laron verzehrt sich nach Cole und wünscht sich nichts sehnlicher als eine einzige Nacht mit diesem geheimnisvollen Mann, um ihn endlich aus ihren Gedanken streichen zu können. Leichter gesagt als getan, denn Cole birgt – ebenfalls wie Kat – ein düsteres Geheimnis, das beide nur noch enger zusammenschweißt. Ein aufregendes Spiel aus Lust und Unterwerfung beginnt.
Meine Meinung:
Bereits die beiden Vorgänger in dieser Reihe haben mir gut gefallen und so war mir klar, dass ich den dritten und letzten Teil ebenfalls einfach lesen muss. Dieser Band ist etwas anders als die vorherigen aufgebaut, was ich persönlich gut finde. Cole ist eine harte Nuss, doch Kat ist keine Frau, die einfach so aufgibt und so kämpft sie um diesen verletzlichen Mann. Nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht wird auch Cole recht schnell klar, dass er sich Kats Anziehung nicht entziehen kann, doch die Angst, die Kontrolle über sich zu verlieren, hindert ihn daran, sich ihr vollends zu öffnen. Der Mix aus Erotik und Thrill ist gelungen und hat die Geschichte etwas abwechslungsreicher gestaltet. Was mir nicht so gut gefallen hat, war Coles zurückhaltende und sanfte Art. Ich hätte mir einen härteren und dominanteren Charakter gewünscht, dieser hätte besser zu seinen Vorlieben gepasst. Das Ende dieser Trilogie war sehr gelungen und lässt den Leser mit einem zufriedenen Gefühl zurück.
Mein Fazit:
Eine tolle Trilogie und Charaktere, die sich in mein Herz geschlichen haben. J. Kenner ist eine Autorin, die man sich merken sollte!
Ich vergebe 4 Pandapfoten! - Bianka Minte-König
Mona Lisas Tränen
(19)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeDie 15-jährige Mona darf für drei Monate an einem Malkurs auf Schloss Rosenheim teilnehmen. Obwohl sie sich über dieses Stipendium eigentlich riesig freuen sollte, kann sie ihre unguten Gefühle nicht ganz verdrängen. Mona fühlt eine Art Bedrohung. Auf Schloss Rosenheim wird sie dann tatsächlich in die Geschehnisse des 17. Jahrhunderts gezogen. Niemand außer ihr kann diese ganz besondere Atmosphäre wahrnehmen, doch Mona beschließt, die Geheimnisse aus der Vergangenheit aufzuklären.
Mein Leseeindruck:
Ich liebe Geschichten, in denen Geheimnisse aus der Vergangenheit eine Rolle spielen. Auch mag ich es gerne ein wenig mysteriös und übersinnlich, somit war ich auf dieses Buch sehr gespannt!
Die Geschichte ist zwar eigentlich recht einfach und auch nicht wirklich neu, aber trotzdem konnte sie mich in ihren Bann ziehen. Die Atmosphäre hat mir einfach riesig gefallen und ich hatte großen Lesespaß mit dem Buch.
- Armin Strohmeyr
Abenteuer reisender Frauen
(9)Aktuelle Rezension von: Ann-KathrinSpeckmannDas ist eines dieser Bücher, das ich irgendwann mal geschenkt bekommen, das mich grundsätzlich interessiert hat, aber irgendwie nie ganz oben auf dem Stapel lag. Jetzt habe ich es endlich von vorne bis hinten gelesen.
Von den 15 Portraits kannte ich nur eines, das aber eigentlich zwei Frauen enthielt: Mary Read und Anne Bonny. Von den anderen kannte ich manche Namen, konnte diese aber kaum zu ordnen. Somit habe ich auch viel Neues erfahren, obwohl es schwer ist, sich viel zu merken.
Der Autor hat einen schönen Schreibstil. Sein Vorgehen hat mir. Auch die Auswahl der Frauen. Nur was Hepburn am Ende zu suchen hat, habe ich nicht verstanden. Im Gegensatz zu allen anderen Frauen geht es bei ihr nicht, um ihr Leben, sondern nur um eine einzige Reise zu einem einzigen Film. Das passte nicht so ganz. - Mariken Jongman
5 Dinge, die ich über meinen Vater weiß
(7)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Ich setzte mich und griff nach einem Blatt Papier. Dann eben die Fakten auflisten. Ich liebe Listen. Sie schaffen Ordnung und geben einem das Gefühl, dass alles genau so ist, wie es da steht, und nicht doch ganz anders. Ich notierte: - Niemand weiß, wer mein Vater ist, nicht mal meine Mutter. - Er war Bassist, mehr habe ich nicht herausbekommen.“ Dass Kiki ihren leiblichen Vater nicht kennt, ist eigentlich kein großes Problem. Aber dass ihre Mutter sich angeblich an kaum etwas erinnern kann, das glaubt Kiki ihr nicht. Also macht sie sich zusammen mit ihrer besten Freundin Lottie auf die Suche nach ihm.
Das Cover gefällt mir bei diesem Buch richtig gut - die Hand, die so bekritzelt, die Farben - äußerlich gefällt mir das Buch wirklich sehr.
Ich war gespannt, was mich bei diesem Buch erwarten würde, denn die Leseprobe zwar einen guten Eindruck gemacht, jedoch noch nicht allzu viel verraten. Also habe ich direkt da weitergelesen, wo die Leseprobe aufgehört hatte und mich so richtig in das Buch reingelesen. In den einzelnen Kapiteln wechseln sich immer die Vergangenheit und die Gegenwart ab, wobei die einzelnen Kapitel immer nur durch einen Absatz und einen dicker gedruckten Satz voneinander getrennt sind. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, die Geschichte interessant und so ist das Buch dann auch schon ziemlich schnell zu Ende. Obwohl das Thema - ein verschwundener Vater - ja doch kein leichtes ist, ist das Buch nicht allzu tiefgängig und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich das eher gut oder schlecht finde.
Die Hauptfigur Kiki fand ich mit ihrer kreativen, frechen Art sehr sympathisch und macht viel Spaß diese Geschichte rund um sie und ihre Familie zu lesen, aber auch die Nebenfiguren sind alle sehr gut ausgearbeitet - ob Kikis Mutter, der Wieger oder Mona, sie alle sind „richtige“ Menschen und hier merkt man, dass in diesem Buch viel Herzblut steckt.
Mir hat das Buch gut gefallen - es ist vielleicht nicht superspannend, dafür außergewöhnlich und kreativ. Ich würde das Buch für Leute ab 12 Jahren empfehlen.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
- Benjamin von Stuckrad-Barre
Auch Deutsche unter den Opfern
(36)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderGeistreich, witzig und immer als kritischer Beobachter erzählt Benjamin von Stuckrad-Barre von seinen Erlebnissen aus seinem Alltag als Journalist. So wird Leander Haussmann als Pädagoge dargestellt, kritisch beäugt und beobachtet. Wir begleiten Polizisten bei einer Protestaktion, Guido Westerwelle während des Bundestagwahlkampfs und mit Angela Merkelgeht es auf eine Reise mit dem Rheingold Express. Es sind immer aktuelle und auch polarisierende Themen die Stuckrad-Barre aufgreift und mit seinem unvergleichlichem Sinn für Humor und kritischen Äußerungen aufschreibt. Mir persönlich gefällt die Geschichte "Finale auf der Fanmeile" am besten. Hier wird das Phänomen WM, EM und Zusammenhalt erzählt und birgt viel Stoff zum Nachdenken und Diskutieren. Benjamin von Stuckrad-Barre wird mit jedem seiner Bücher besser. Das Hörbuch ist bei tacheles! erschienen und er liest gemeinsam mit Christian Ulmen.
- Daniel Domscheit-Berg
Inside WikiLeaks
(29)Aktuelle Rezension von: OMess83Spannender Einblick aus erster Hand in die Machenschaften des Enthüllungsportals WikiLeaks. Sehr informativ und gut zu lesen. Vor allem der Teil über die Entstehungs- und Anfangszeit ist sehr packend, sowie das Bild, welches das Buch über Julian Assange zeichnet. Für Interessierte auch heute noch sehr lesenswert.
- Jean Echenoz
Blitze
(3)Aktuelle Rezension von: franzziWas haben wir da? Ein dünnes Büchlein mit einem Nikola Tesla auf dem Cover, Blitze schießen aus seinen Händen. Tesla. Nicht das Elektroauto, sondern der Erfinder, dem es sicherlich sehr gut gefallen würde, dass ein E-Auto-Hersteller sich mit seinem Namen schmückt. Denn Tesla war ein Pionier in Sachen Elektrizität, er war ein wichtiger Spieler im Stromkrieg, den Hollywood gerade mit Top-Besetzung verfilmt hat - und zu dem gerade aktuell die Romane wie Pilze aus den Boden sprießen. Zum Beispiel das kurzweilige "Die letzten Tage der Nacht" von Graham Moore oder das noch auf meinem Sub schlummernde "Licht" von Anthony McCarten.
Jean Echenoz hat sein Büchlein schon früher verfasst, vor dem Hype. "Blitze" heißt es, was ich noch nachvollziehen kann. "Roman" heißt es auch, wo es aus meiner Sicht schon schwieriger wird. Ja, diese fünf Buchstaben gelten als verkaufsfördernd bei den Verlagen. Aber ein bisschen romanig sollten entsprechend gelabelte Bücher dann auch sein. Doch Echenoz' Version von Teslas Leben wirkt eher wie jene gerafft nacherzählten Sagen des klassischen Altertums von Gustav Schwab, die viele Eltern ihren Kindern schenkten, damit sie das mit der Odyssee auch ohne Homer verstehen.
Denn das ist, was Echenoz macht: Er rafft zusammen, was sich raffen lässt. Aus Nikola wird Gregor, sonst hält sich Echenoz, nach allem, was ich einschätzen kann, an die tatsächliche und äußerst bemerkenswerte Lebensgeschichte des Genies, der nicht so kann, wie er will, der mit seinen übersprudelnden Ideen (Wechselstrom, kostenloser Strom für alle, Telegraphie, Internet, Roboter, Rakete) und seinen Spleens und Zwängen, seinem Basteldrang und seiner Aufschreibfaulheit, seinem Idealismus und seiner Gutgläubigkeit zwischen den Lattenrost der Geldquellensucher und Finanzhaie fällt. Nicht umsonst ringen gerade so viele gute Geschichtenerzähler aus Film und Literatur ihre Stoffe der Lebensvorlage von Tesla ab. Ein spannender Mensch, vielschichtig, unnahbar genial, und trotz allem doch gescheitert.
Echenoz reißt das in seinem dünnen Roman an, rennt durch den Stromkrieg, die Patentstreitigkeiten, die aufsehenerregenden Experimente vor Publikum und die Suche nach immer neuen Finanziers und hält beim Erzählen kaum inne. Gregor/Nikola bekommt ein paar der Charakterzüge herausgemeißelt, die ihm auch seine Biographen zuschreiben, garniert wird das ganze mit einigen wenigen Anekdoten. Gerade in der zweiten Hälfte des Buches entwickelt der Autor darin einige Stärke, leider geht es dabei ausgerechnet um eine verkappte Romanze - und die Freundschaft mit einer Taube. (Jaja, das mit den Spleens arbeitet Echenoz in diesem Teil brillant heraus.) Der Wissenschaftler Tesla bleibt blass.
Wenn die letzte Seite umgeblättert ist, bleibt man ratlos. Weder die Sprache überzeugt, noch der Stil, noch die Perspektive. Es bleibt ein blasser Gregor/Nikola, dessen Leben man daumenkinoartig im Schnelldurchlauf angerissen mitgelesen hat - und von dem man jetzt nicht viel mehr weiß als vorher: Dass er ein ziemliches Genie war (oder sich zumindest so verkaufen konnte, wie Echenoz unterstellt) und dass er eine ziemliche Macke hatte. "Tesla für Eilige" würde ich gelten lassen, Porträt - okay. "Roman" ist für diese atemlose Nacherzählung einer vielschichtigen Biographie ein zu großes Wort. - Stefan Lukschy
Der Glückliche schlägt keine Hunde
(20)Aktuelle Rezension von: Antika18
- Ein Loriot Porträt -
Klappentext:
VICCO ANTE PORTAS
Ihr Hund kann überhaupt nicht sprechen? Macht nichts, dafür können Sie das Portät eines der beliebtesten Humoristen Deutschlands lesen. Stefan Lukschy, langjähriger Weggefährte und enger Vertrauter Loriots, erzählt voller Respekt, Witz und Liebe von dem Mann, der die Deutschen das Lachen gelehrt hat.
Mit Beiträgen von Harald Clemen, Axel Hacke, Michael Bully Herbig, Hape Kerkeling, Rudolf Kowalski, Heinz Meier, Bastian Pastewka, Max Raabe, Peter Raue, Dagmar Reim, Otto Sander, Heinrich Schafmeister und Helmut Schmidt.
Fast 40 gemeinsame Jahre enger Freundschaft verbinden Stefan Lukschy und Vicco von Bülow. In seinem Porträt über Loriot erzählt Lukschy in humorvoller Art, aus dem Leben von Vicco von Bülow.
Liebevoll beschreibt er die Anfänge ihrer beiderseitigen engen Freundschaft und ihre gemeinsamen Interessen und Vorlieben, wie etwa zur klassischen Musik und Oper.
Loriot, den viele ja nur aus Funk und Fernsehen kennen, wird dem Leser so lebhaft dargebracht, dass man meinen könnte, ihn auch persönlich zu kennen. Aber nicht nur die “ Kunstfigur “ Loriot wird hier beleuchtet, sondern auch die Privatperson Vicco von Bülow - seine Herkunft sowie sein Wesen.
Erst durch das Lesen dieser Biografie wird sicherlich vielen Lesern bewusst, dass Loriot nicht nur eine “ Figur “ war, sondern ein Mensch mit Wünschen, Sehnsüchten und Fehlern wie wir alle.
Durch viele private Bilder hat Lukschy diesem Buch eine zusätzliche besondere Würze verliehen.
Fazit:
Humorvoll, lebhaft aber auch ein wenig bedrückend - eine wunderbare Biografie über Vicco von Bülow ( Loriot ) ! Sehr empfehlenswert!
- Tracy Guzeman
Das Gewicht des Himmels
(41)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin etwas ältere Roman, der mich durch den Klappentext neugierig gemacht hat, aber nur mittelmäßig überzeugen konnte.
Die Autorin schreibt zwar gut, detailliert, aber für mich persönlich ist sie zu viel in Details stecken geblieben. Zum Beispiel bei der Beschreibung eines Vogels, die Bilder von Thomas und im Allgemeinen zur Malerei. Würde mir zwar nichts ausmachen, aber dadurch wurde die tragische Geschichte der Kessler Schwester in den Hintergrund gerückt.
Leider kam auch nach etwa mehr als der Hälfte des Buches Spannung auf. Erzählt wird in Zeitepochen, 2007 und aus der Vergangenheit. In der Vergangenheit erfährt man auch, was es mit der Suche nach den Bildern von Thomas zu tun hat, die nicht im Katalog stehen.
Von mir gibt es 🌟 🌟 🌟 Sterne für mittelmäßige Lesestunden. Leider waren mir auch die meisten Charaktere nicht ganz sympathisch. Kann man lesen, muss man aber nicht.
- Rüdiger Nehberg
Dem Mut ist keine Gefahr gewachsen
(7)Aktuelle Rezension von: Buechergarten》INHALT:
Rüdiger Nehberg blickt auf 1001 Erlebnisse - die Basis für seine Erfolge in der Menschenrechtsarbeit. In seiner neuen Autobiografie erzählt er, wie er mit siebzehn nach Marokko radelte, in den USA »Survival« kennenlernte und zu uns brachte; 1000 Kilometer ohne Nahrung auskam, Ekel und Angst überwand. Wie er Zeuge schlimmster Menschenrechtsverletzungen und Erfinder aberwitziger Aktionen wurde, um Aufmerksamkeit auf die Not anderer zu lenken. Er berichtet von der Zeit im jordanischen Gefängnis und seinen Wüstenkarawanen: Erfahrungen, die ihn mit Muslimen vertraut machten. Von der Idee, gegen den Zeitgeist den Islam als Partner zu gewinnen. Und von seinem Fernziel, für das er mit nie erlahmender Kreativität kämpft: das Verbrechen Weibliche Genitalverstümmelung zu beenden.
》EIGENE MEINUNG:
Gleich zu Beginn muss ich zugeben, dass ich Rürdiger Nehberg bisher nicht kannte. Trotzdem haben mich Cover, Titel und Inhaltsverzeichnis wie magisch angelockt und ich habe es keine Sekunde bereut!
Der Schreibstil konnte mich schon im ersten von 43 Kapiteln sofort gefangen nehmen. Rüdiger Nehberg erzählt dabei flüssig, fesselnd, mal humorig, mal tief bewegend und immer gerade heraus, von ganz unterschiedlichen Abschnitten, Stationen und Höhepunkten seines Lebens. Einige Kapitel haben mir dabei geholfen die Person Rüdiger Nehberg und seinen Werdegang zu verstehen, andere waren pures Abenteuer, harter Kampf, Mut, Scheitern und doch immer viel Hoffnung, Kraft und Authentizität. Als Autor sind unter seinem Namen bereits mehrere Bücher erschienen, aber dieses wirkt wie eine Lebensbilanz. Umso mehr, da das Buch posthum, nach seinem plötzlichen Tod erschienen ist.
Mit den Worten des 84jährigen Bäckers und Konditors kommen wir den Anfängen des Survival in Deutschland näher, radeln nach Marokko, überqueren mehrmals den Atlantik, erleben jordanische Gefängnisse von innen, bauen eine Geburtshilfeklinik in Äthiopien, führen Gespräche mit mächtigen Religionsvertretern, starten verschiedene Aktionen um Menschenrechte zu fördern, schützen und unterstützen... In den letzten Kapiteln – die sich intensiv mit dem Thema Weibliche Genitalverstümmelung beschäftigen – merkt man deutlich, dass der Weg dieses Mannes noch lange nicht zu Ende gewesen wäre. Ebenso spürt man den Stolz auf die, von ihm gegründete, Menschenrechtsorganisation TARGET e. V. Man lernt Motivation, Werte und Ethik des Autors intensiv kennen. Eine große Bereicherung stellen dabei auch die vielen Farb- und Schwarzweiß-Bilder dar, die den Streifzug durch Nehbergs Leben noch verdeutlichen.
Ich kann also nur allen, egal ob sie Rüdiger Nehberg kennen oder nicht, empfehlen in diesem Buch zu versinken und sich von seiner Lebensgeschichte beeindrucken zu lassen. Sie strotzt vor Sturheit, Selbstironie, Unerschrockenheit, Wagemut, Neugier, Abenteuerlust, Kraft, Dialogfähigkeit, Humor, Tiefgang, Liebe zu Menschen, Völkern, Ländern und dem festen Glauben daran, etwas zum Guten verändern zu können. Das wirkt ansteckend!
》FAZIT:
Der Mann, der selbst als Bäcker, Abenteurer, Visionär und Menschenrechtler bezeichnete, hat hier ein mitreißendes Lebenswerk abgebildet, das die verschiedensten Gefühle wecken kann. Abenteuer und Tiefgang ergänzen einander perfekt. Auch für Nichtkenner der Person Rüdiger Nehberg sehr zu empfehlen und absolut fesselnd!