Bücher mit dem Tag "postkolonial"
5 Bücher
- Aravind Adiga
Der weiße Tiger
(166)Aktuelle Rezension von: Ana80Erzählt wird die Geschichte von Balram, der in einer der untersten Kasten des Landes aufwächst. Obwohl er gut in der Schule ist, wird er nach ein paar Jahren von der Schule genommen und muss arbeiten gehen, weil die Familie Geld braucht. Mit Intelligenz und Hartnäckigkeit schafft er es Fahrer des reichsten Mannes im Ort zu werden. Mit dessen Sohn verschlägt es ihn irgendwann nach Dehli und Balram entdeckt eine für ihn völlig neue Welt. Drogen, Alkohol, Sex… aber vor allem erkennt er, dass er als Diener niemals eine Chance haben wird ein besseres und unabhängiges Leben zu führen und so beginnt er Pläne zu schmieden…
Aravind Adiga erzählt hier einen Roman in Briefform. Den Adressaten finde ich fragwürdig, aber nun gut. Sein Schreibstil ließ sich flüssig lesen und konnte mich fesseln. Mit Witz, Charme und durchaus unmoralisch schildert er mit diesem Roman ein vermutlich recht realistisches Bild Indiens und verschafft dem Leser tiefe Einblicke in die Kultur und Denkweise des nach wie vor am Kastensystem festhaltenden Systems. Ich habe mit viel Interesse den durchaus unmoralischen Aufstieg dieses armen Jungens verfolgt und konnte mich trotz der Art und Weise mit der er seinen Aufstieg schafft für ihn freuen. Diese indische Version des amerikanischen Traums kann ich absolut empfehlen!
- J. M. Coetzee
Disgrace
(32)Aktuelle Rezension von: MarlischenSchwarz/Weiß. Südafrika: Das Machtgefälle kehrt sich um. Packend und sprachlich äußerst versiert erzählt der Nobelpreisträger Coetzee die Geschichte des weißen Universitätsprofessors David Lurie. Lurie, im mittleren Alter, zwei mal geschieden, verkörpert den gebildeten Dandy, der sein Interesse an jungen Frauen nicht verheimlicht. Eine publik gemachte Affäre mit einer schwarzen Studentin zwingen ihn zum Rücktritt, er verlässt die Stadt, um eine zeitlang bei seiner Tochter Lucy zu wohnen. Lucy bewirtschaftet eine kleine Farm in der Einöde. Das ländliche Gebiet scheint in der Herrschaft der schwarzen Bevölkerung zu sein. Seinen intellektuellen Hochmut bewahrend werden Lucy und David Opfer eines brutalen Überfalls. Das Verhältniss zwischen David und seiner Tochter, die mit den psychischen Folgen des Überfalls zu kämpfen hat, spannt sich. Davids Leben gerät immer nach und nach aus den Fugen... denn "dieser Ort hier, bleibt was er ist!" "Und was ist dieser Ort?" "Südafrika!!" Ich bewundere die eindringliche, literarische Sprache. Die Schilderungen der psychischen Spannungsverhältnisse und der Machtkämpfe zwischen Schwarz und Weiß, Hochmut und Verfall, Vater und Tochter ziehen den Leser in den Bann und hinterlassen Nachwirkungen.... - Thomas King
Green Grass, Running Water
(7)Aktuelle Rezension von: pamNIndianer aus einem Reservat in Kanada leben alle verschiedene Leben. Einige sind im Reservat geblieben und andere haben sich ein Leben außerhalb des Reservats in großen Städten aufgebaut. Jedoch verschlägt es alle von ihnen wieder zurück ins Reservat.
leider konnte ich mich mit dem Buch nicht wirklich anfreunden.
Die Charaktere waren alle interessant und jeder hatte seine Story, von der der Leser ein bisschen erfahren hat, aber es war für mich einfach alles durcheinander. Vorallem die Stellen im Buch über die alten Indianer fand ich sehr verwirrend.
Es war einfach schwer für mich den verschiedenen Stories und Charakteren zu folgen.