Bücher mit dem Tag "posttraumatische belastungsstörung"
74 Bücher
- Jennifer L. Armentrout
Morgen lieb ich dich für immer
(799)Aktuelle Rezension von: JemasijaMallory und Rider teilen eine bewegte Vergangenheit, die ihre Leben für immer miteinander verbunden hat. Nach vier Jahren ohne Kontakt treffen sie sich unerwartet am ersten Tag an Mallorys neuer Highschool wieder. Doch Rider hat sich verändert: Er ist nicht mehr der Junge von damals, sondern trägt Geheimnisse mit sich und hat eine feste Freundin. Trotzdem ist die Bindung zwischen Mallory und Rider ungebrochen. Als Riders Leben in eine Krise gerät, steht Mallory vor der Herausforderung, nicht nur seine, sondern auch ihre eigene Zukunft zu retten.
BEWERTUNGIch war voller Vorfreude auf dieses Buch, da ich Jennifer L. Armentrout seit der Lux-Reihe schätze. Schon bei der Veröffentlichung in den USA unter dem Titel „The Problem with Forever“ habe ich viel Positives gehört.
Der Einstieg in die Geschichte beginnt düster und spannend mit einem Rückblick in Mallorys Vergangenheit. Die Handlung springt schnell in die Gegenwart, wo Mallory mit vielen inneren Kämpfen konfrontiert ist. Die Rückblenden haben mich besonders gefesselt, da sie Stück für Stück enthüllen, wie Mallory zu der Person wurde, die sie heute ist. In der Gegenwart befindet sie sich in einer Phase des Wandels, was der Geschichte zusätzliche Spannung verleiht. Jennifer L. Armentrouts Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm, sodass das Buch keine langatmigen Passagen enthält.
Mallory als Protagonistin hat mich fasziniert, denn ihre psychischen Herausforderungen, die von ihrer schwierigen Vergangenheit herrühren, sind tiefgründig und realistisch dargestellt. Ihre Ängste und inneren Konflikte konnte ich sehr gut nachvollziehen. Rider ist ebenfalls ein vielschichtiger Charakter mit seinen eigenen Problemen, den ich im Laufe der Geschichte immer mehr ins Herz geschlossen habe.
Die Nebenfiguren sind nicht nur "einfache Nebenfiguren", sondern gut ausgearbeitet, besonders Mallorys Freundin Ainsley hat mir gefallen. Auch wenn mich die Geschichte von Anfang an unterhalten hat, fehlten mir jedoch überraschende Wendungen. Das Ende war vorhersehbar, aber dennoch ist es gut gelungen. Ein Punkt, der mich gestört hat, war, dass die Liebesgeschichte zwischen Mallory und Rider mich emotional nicht so tief berührt hat, wie ich es mir erhofft hatte. Viel spannender fand ich Mallorys Vergangenheit, von der ich gerne noch mehr erfahren hätte.
FAZIT
Die Liebesgeschichte zwischen Mallory und Rider bringt Leichtigkeit in das sonst ernste Thema, wobei ich mir mehr Fokus auf Mallorys Vergangenheit und mehr Überraschungsmomente gewünscht hätte. Trotz kleiner Kritikpunkte ist es ein schönes Buch, das Mut macht und Hoffnung gibt. Eine absolute Leseempfehlung von mir.
4 von 5 Sterne ⭐⭐⭐⭐
- Jens Henrik Jensen
Oxen
(28)Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-Zu Beginn fand ich das Hörbuch sehr spannend und es hat mich in seinen Sog gezogen. Allerdings je weiter die Geschichte voran geschritten ist, desto politischer wurde die ganze Angelegenheit. Es kamen die Machtspielchen dazu usw. Wenn es zu sehr politisch wird ist es nicht mehr ganz so nach meinem Geschmack. Die Geschichte selbst ist aber trotzdem spannend geblieben.
Probleme hatte ich den Rückblenden in die Vergangenheit zu folgen. Diese wurden auch als Flashbacks oder Träume dargestellt. Das auseinander zu halten ist mir sehr schwer gefallen. Ebenfalls habe ich oft desorientiert wenn ein Perspektivwechsel statt gefunden hat. Denn der neue Abschnitt begann sehr oft mit „er“. Aber welcher „er“ war denn gemeint? Es gab schließlich mehrere männliche Protagonisten. Da musste ich immer sehr genau aufpassen und zuhören bis irgendwann endlich der Name erwähnt wurde um zu wissen bei welcher Figur man eigentlich gerade ist. Schade, das hätte man besser lösen können. An sich waren die Perspektivwechsel aber spannend und interessant. Die haben nochmal einen Twist in die Geschichte gebracht.
Zu Beginn hat mich auch durcheinander gebracht, dass die Protagonisten bei den Nachnamen genannt werden (an sich ja nicht schlimm) aber eine weiblich Figur mit Nachnamen Frank heißt und ich daher im ersten Moment immer eine männliche Figur im Kopf hatte. Es hat lange gedauert bist ich mich daran gewöhnt habe.
Das Ende war überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Viel zu offen und so plötzlich. Hier lässt es einen sofort stark vermuten dass die Reihe/Geschichte wohl weiter gehen wird.
- Maren Vivien Haase
Sounds of Silence
(195)Aktuelle Rezension von: Mina1007Das war mein erstes Buch von der Autorin, aber ganz sicher nicht mein letztes. Sounds of Silence hat mich wirklich überzeugt.
Zu Beginn hatte ich allerdings meine Schwierigkeiten mit Tatum und Dash. Klar, auf laute Musik zu stehen, ist das eine – aber wenn man unter Leuten ist, wären Kopfhörer doch angebracht, oder? Vielleicht bin ich da zu kleinlich, aber Dash kam mir anfangs echt unsympathisch vor. Und Tatum hat auch nicht gerade Punkte gesammelt. Man kann ja ruhig sagen, was einen stört, ohne gleich die ganze eigene Geschichte preiszugeben. Nicht jeder kann erraten, was das genaue Problem ist. Die beiden haben mich auf den ersten Seiten eher abgeschreckt.
Doch sobald endlich Klartext gesprochen wurde und alle Karten auf dem Tisch lagen (na ja, zumindest die offensichtlichen), hat das Buch mich richtig gepackt. Ich fand es berührend, wie die beiden versucht haben, ihre inneren Dämonen zu bekämpfen – wie sie dabei immer wieder gescheitert sind und trotzdem nicht aufgegeben haben.
Ab der Hälfte des Buches konnte ich es kaum noch aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, was hinter allem steckt. Und dann kam eine Wendung, mit der ich nie gerechnet hätte. Die hat mein Herz ziemlich gebrochen, und es hat eine Weile gedauert, bis ich mein moralisches Chaos wieder sortiert hatte.
Insgesamt hat mich Sounds of Silence positiv überrascht, und ich kann es absolut weiterempfehlen. Allerdings sind die Themen keine leichte Kost – falls ihr unsicher seid, schaut euch vor dem Lesen am besten die Triggerwarnung an.
- Alexander Burger
Mein Reich komme - Thriller: BLUE EDITION
(21)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerSelten habe ich so eine gute Kriminalgeschichte gelesen. Die Spannung verfolgte mich von der ersten Seite bis zum letzten Wort. Alexander Burger weiß es, in seinem Thriller „Mein Reich komme“ seine Erfahrungen bei seinen realen Ermittlungsarbeiten in den Bereichen Mordkommission, Drogenfahndung und Computerkriminalität gut kombiniert und vor allen Dingen glaubwürdig unterzubringen. Fasziniert bin ich immer noch von der Idee des Cyberhelms, der die virtuelle Vorstellungskraft so stark auf die Physis des Menschen projizieren kann, dass es real wird. Diese Idee ist einfach wunderbar umgesetzt. Auch wenn die gesamte Ermittlungsarbeit vom Protagonisten Mark van Groth absolut mitfiebernd ist – das Ende des Thrillers ist dann wahrlich nervenaufreibend und man will das Buch gar nicht mehr weglegen. Alexander Burger hält den Spannungsbogen über das gesamte Buch auf hohem Niveau, gepaart mit einem Funken Witz an den richtigen Stellen. - Jodi Picoult
Neunzehn Minuten
(948)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderPeter Houghton hat in 19Minuten das Leben von zehn Menschen ausgelöscht und das von hunderten für immer verändert. Für ihn ist "es" endlich vorbei. Der Ermittler Patrick lernt einen Jungen kennen der sich immer als Opfer gefühlt hat. Seine einzige Freundin war vor Jahren Josie Cormer gewesen. Sie hat das Masaker aus nächster Nähe mit erlebt und ihre Mutter bearbeitet als Staatsanwältin diesen Fall. Es gibt viele Opfer, Geschichten und eine verzweifelte Mutter, die ihren Sohn einfach nicht wieder erkennt. Jodi Picoult ist ein gewaltiges, ein wichtiges Buch gelungen. Sie beleuchtet nicht nur die Tat, die Geschichten der Opfer, sonder auch das Leben von Peter und wie es zu diesem schrecklichen Masaker kommen konnte. 19 Minuten wird für Gesprächsstoff sorgen.
- Lucy Score
Things We Hide From The Light (Knockemout 2)
(115)Aktuelle Rezension von: Isa_NeunzigEigentlich finde ich das Buch ganz süß, ich mag die Charaktere. Den Schreibstil fand ich auch flüssig und ein bisschen derber, das mag ich und auch der Spice war gut. So ganz catchen konnte es mich aber nicht, gerade am Anfang zieht sich die Story dann doch. 500-600 Seiten für seichte Romance finde ich auch einfach zu viel. Da bleibt die Spannung einfach auf der Strecke. Auch das Ende, wo dann der große Plot passiert ist, war nichts für Action Fans sondern eher Rom-Com mäßig. Ich muss sagen, ich hab 2 Monate für das Buch gebraucht und mich hat das in eine Leseflaute gezogen, aber ich lese auch lieber Fantasy oder Dark-Romance/Romance-Suspense.
Alles in allem war es ein süßes Buch und verdiente 3 Sterne würde ich sagen.
- Koethi Zan
Danach
(356)Aktuelle Rezension von: mellyhbnBin nicht wirklich in die Story reingekommen, hat sich leider alles sehr gezogen und das Ende hat mich auch nicht überzeugt. Schade, hatte mir vom Klappentext her mehr erwartet. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, ja jetzt geht die Spannung los, aber hielt leider nicht lange an. Wollte es mehrfach abbrechen aber habe es irgendwie geschafft, es zu Ende zu lesen.
- Joy Fielding
Sag, dass du mich liebst
(235)Aktuelle Rezension von: my_littlebook_worldBailey ist eine gute Privatdetektivin und gerade an einem Fall dran. Als sie sich nachts in einem Gebüsch versteckt um Informationen zu sammeln, wird sie von einem Unbekannten überfallen und vergewaltigt. Dieses Erlebnis traumatisiert sie uns sie fühlt sich in der Gegenwart von Männern nicht mehr wohl und bekommt sogar Panikattacken.
Die Story hat mir wirklich gut gefallen. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und glaubwürdig. Ich kann mich gut in Bailey hineinversetzen und nachfühlen wie es ihr geht. Allerdings ging mir ihr Bruder echt total auf die Nerven, ich fand ihn sehr unsympathisch.
Die Spannung ist für mich auch nicht zu kurz gekommen. Ich hatte immer wieder dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Das hat sich auch bis zum Ende gehalten.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, welches von Petra Schmidt-Schaller gelesen wurde. Am Anfang hatte ich zuerst das Gefühl, dass die Stimme nicht zu der Story passt. Das hat sich aber im Laufe der Story schnell gelegt und mir hat es dann doch gut gefallen.
Von mir gibt es daher eine Hör- bzw. Leseempfehlung.
🐑🐑🐑🐑 von 5🐑 - Jens Henrik Jensen
Oxen. Das erste Opfer
(300)Aktuelle Rezension von: LeseRolliMir sind die Bücher von Jens Henrik Jensen schon lange ins Auge gefallen und irgendwann habe ich mich entschieden, den ersten Teil zu kaufen und was soll ich sagen, ich habe es nicht bereut.
Ab und zu musste ich das Buch kurz ablegen und aus dem Fenster schauen. Zu viele Dinge sind mir beim Lesen durch den Kopf gegangen.
Wir alle sollten uns mehr mit den Dingen befassen, was Soldaten, die in den Auslandseinsatz geschickt werden, erleben. Nur, weil wir weit weg sind, heißt es im Grunde nicht, dass es uns kalt lassen sollte. Jede Soldatin und jeder Soldat riskiert jeden Tag aufs Neue sein Leben. Was das bedeutet, mit dem Erlebten umzugehen, kann niemand von uns beurteilen, der nicht dabei ist. Die “Probleme“, die manche Menschen in ihrem Alltag als Probleme bezeichnen, sind für den ein oder anderen, der bei einem Auslandseinsatz war, sicher keine mehr. Sind die Dinge, die wir manchmal als “Problem“ ansehen, wirklich welche oder machen wir uns das Leben damit nur selbst schwer.
Dass der Elitesoldat in diesem Buch mit einer posttraumatischen Belastungsstörung zu kämpfen hat und, dass dies im Buch auch Beachtung findet und beschrieben wird, finde ich klasse. Es sollte den ein oder anderen von uns zum Nachdenken bringen. Die schlimmsten Erfahrungen, können einen Menschen so stark verändern, dass ein Zurück ins alte Leben nicht möglich ist.
Trotzdem ist es wieder erschreckend zu lesen, dass Menschen in Machtpositionen ihre Macht auch ausspielen. Auch, wenn es nur ein Thema in diesem Buch ist, sollten wir nicht vergessen, dass es genügend Beispiele auf der Welt gibt, die aufzeigen, wie Menschen in Machtpositionen reagieren können. Dabei geht es nicht nur um Politik. Auch andere machtbesessene Personen, würden alles tun, um ihre Macht zu behalten. Dies ist in dem ersten Teil von Oxen – Das erste Opfer - eine ziemlich deutliche Botschaft und wir sollten nicht so tun, dass dies nicht auch im wahren Leben so ist.
Was mich aber etwas geärgert hat: Die Geheimdienstmitarbeiterin wurde bei einem Einsatz schwer verwundet und bestreitet ihr Leben seitdem mit einer Behinderung. In dem Buch spricht ein Gesprächspartner seine Bewunderung darüber aus, wie sie, trotz ihrer Situation, damit umgeht. Dies ist absolut unnötig. Menschen mit Behinderung, können, wenn man sie lässt, ebenfalls viel bewegen. Das Reduzieren auf die Behinderung ist ein leidliches Thema, was jeden Menschen mit Handicap oft passiert. Jeder gesunde Mensch, sollte Menschen mit Behinderung viel mehr zutrauen. Jeder Mensch kann unsere Gemeinschaft bereichern.
Dass am Ende aber ein Mord oder im Grunde mehrere Morde unter den Teppich gekehrt werden sollen, um vllt. mehrere Menschen in Verantwortung ziehen zu können, hat mich mehr als schockiert. Damit gehen die Protagonisten die Gefahr ein, dass weitere Menschen ihr Leben verlieren und weitere Familien zerstört werden.
Dir geht es nicht gut? Dann wende dich bitte an den bundesweiten Bereitschaftsdienst 116 117 oder die Telefonseelsorge Deutschland 0800/1110111 oder 0800/1110222.
Der Lese_Rolli
- Kate Elizabeth Russell
Meine dunkle Vanessa
(287)Aktuelle Rezension von: BuchlandhuhnErstmal vorweg: es ist ein sehr mutiges Buch, welches unglaublich wichtige und schwierige Themen anspricht und das Schweigen bricht.
Einige Szenen sind nichts für schwache Nerven.
Wer sich auf Vanessa einlässt bekommt einen unglaublich vielschichtigen Charakter, der sich zuweilen selbst nicht mehr versteht. Die Begleitung über Lebensphasen hinweg vertiefen ihren Weg und ihre Entwicklung.
Großes Manko: ziemlich genau in der Mitte passiert ein einschneidendes Erlebnis. Danach passieren nur noch ganz wenig relevante Dinge und viele Wiederholungen. Die zweite Hälfte ist bedeutend langweiliger. Da hilft auch das versöhnliche Ende nicht. Da hätte man gut 200 Seiten rauskürzen können.
- A. J. Finn
The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
(303)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAnna lebt in ihrem eigenen Gefängnis. Seit nunmehr einem Jahr, hat sie sich nicht mehr auf die Straße getraut. Angstzustände quälen sie und ihr Therapeut kommt zu ihr ins Haus. Eigentlich ist sie selbst Therapeutin und war als Kinderspychologin erfolgreich. Als gegenüber eine Familie mit einem Sohn einzieht, beobachtet sie deren Leben. Sie nimmt Anteil und der Sohn besucht sie und gibt ein Geschenk ab und dann wird alles ganz, ganz seltsam... Die Spannung baut sich langsam auf und auch Anna verändert sich und Stück für Stück bekommen wir erzählt, was in ihrem Leben passiert ist und was zu ihrem Leid geführt hat. Leichte Straffung an manchen Stellen wäre hilfreich gewesen, aber ansonsten echt sehr spannend erzählt.
- John Grisham
Der Klient
(319)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDer kleine Junge Mark beobachtet mit seinem kleinen Bruder einen Mord. Einen Selbstmord. Bevor der Lebensmüde aber abdrückt verrät er Mark wo eine Leiche eines Senators liegt. Marks Bruder erleidet einen Schock und Mark wird von der Mafia gejagt. Er findet aber eine ganz tolle engagierte Anwältin mit der er die Staatsanwaltschaft und sogar die Mafia überlistet.
- Nickolas Butler
Die Herzen der Männer
(156)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Nelson wird diesen Sommer wieder mit seinem Vater zwei Wochen im Pfadfindercamp verbringen. Während der Junge die Hoffnung auf Freundschaft und Abzeichen noch nicht aufgegeben hat, sieht sein Vater darin einen Ausweg, um vor seiner Frau zu fliehen und sich gänzlich dem Alkohol hinzugeben.
Einzig vom Campleiter Wilbur wird Nelson unterstützt. Er nimmt ihn auch zu sich auf, als der Vater die Familie verlässt. Aus dem traurigen und einsamen Jungen wird ein Kriegsheld. Doch mit Freundschaften hat er es nach wie vor schwer.
Jonathan hingegen hatte schon als Kind ein Auge auf Nelson geworfen. Nicht das er Freunde brauchte. Er brauchte schlichtweg ein Opfer. Jahr um Jahr im Camp täuschte Jonathan Herzlichkeit und Freundschaft bei Nelson vor und auch nach dessen Rückkehr aus dem Vietnamkrieg blieben die beiden in Kontakt.
Nelson wird für Trevor, dem Sohn von Jonathan ein Ersatzvater. Während Jonathan seine zahlreichen Liebschaften bedienen muss, rebelliert Trevor. Mit Nelson als Vorbild zieht er ebenfalls in den Krieg.
Jahre später fährt Thomas mit seiner Mutter Rachel ins Camp, das mittlerweile von Nelson geleitet wird. Rachel kann mit dem frühen Tod von Trevor nicht abschließen und braucht Nelson um ihr Leben mit Thomas zu bewältigen.
Doch die Zeiten sind für jede Generation für sich hart und umkämpft. Freundschaften zu pflegen und nicht die Schwächen und Geheimnisse anderer auszunutzen, lernen die Kinder nicht mehr. Ausgerechnet das Camp, dessen Ziel es war, dies aufzuzeigen, zerbricht nach und nach an deren Besuchern.
Nickolas Butler hinterlässt damit einen faden Beigeschmack. Nelson, Jonathan und Trevor sind ein Sinnbild von amerikanischen weißen Männern. Wettkampf und Auszeichnungen prägen deren Laufbahn und für die wahre Liebe sowie Beziehungen untereinander bleibt da kaum Spielraum. Mit dem Camp kratzen Wilbur wie auch Nelson zumindest an der Oberfläche. Aber die Zeiten ändern sich und die Kinder sind kaum mehr zu begeistern und die Väter sehen darin nur noch eine Flucht.
Butler macht es einem nicht leicht, die Protagonisten zu mögen. Nach jeder vermeintlich guten Tat kommt ein Tiefschlag und man ist wirklich bemüht, Jonathan und sogar Nelson dies immer wieder zu verzeihen.
Nach Shotgun Lovesongs lässt Butler uns erneut tief in die menschliche Seele blicken.
- Heike Groos
Ein schöner Tag zum Sterben
(15)Aktuelle Rezension von: Crazy-Girl6789Das Buch Ein schöner Tag zum Sterben wurde von Heike Groos geschrieben. Das Buch erschien 2009 im Krüger Verlag.
Die Geschichte des Buches ist folgende:
Ein Knall zerreißt die flirrende Luft auf der Jalalabad Road in Kabul. Dann Stille. Für vier junge deutsche Männer wird der Weg zurück in die Heimat zur Todesfalle. Heike Groos, Bundeswehrärztin in Afghanistan, ist eine der ersten, die die verletzten Soldaten am Ort des Selbstmordanschlags versortgen. Wie Groos sind sie im Glauben an den humanitären Charakter ihres Einsatzes an den Hindukusch gekommen. Doch was die Soldaten, was die Ärzte erwartet, ist die erbarmungslose Realität eines Krieges. Wohin mit dem Schrecken, der Angst, dem Hass, den Bildern, die auch bleiben, wenn man der Hölle längst entkommen ist?
Das Buch ist ein Teil der Lebensgeschichte von der Frau Oberstabsarzt Heike Groos. Es spielt in verschiedenen Jahren und auch an verschiedenen Orten, wie z.B. Deutschland oder in Kabul. Die Autorin erzählt von sich und ihren Erfahrungen in ihren Auslandseinsätzen, aber auch vom Leben im Heimatland. Die Ich-Sicht finde ich sehr gut gewählt, da man manchmal fast denkt das man danebensteht, so genau werden die Situationen beschrieben. Aus diesem Grund ist das Buch sehr realistisch dargestellt und man bekommt einen Einblick in das Leben im Krieg, die Situation der Soldaten dort und auch in die Beziehungen zwischen den Soldaten.
Sie schildert in einer sehr nahegehenden Sprache und authentischen Formulierungen, was in den Menschen vorgeht, welche in ständiger Bedrohung leben.
Am Anfang fand ich das Buch sehr schwer zu lesen, da es oft zwischen heute und damals bzw. zwischen Afghanistan, Deutschland und später dann auch noch Australien, hin und her gesprungen ist. Aber wenn man erst einmal ein längeres Stück gelesen hat, wurde es einfacher dem Inhalt zu folgen. Das Buch regt meiner Meinung nach auch zum Nachdenken an.
Alles in allem kann ich sagen, das das Buch ein sehr gelungenes Buch ist und ich nun einen besseren Einblick in das Leben als Bundeswehrärztin habe. Hinzu kommt auch noch, dass ich viele der Aspekte die sie genannt hat wie z.B. das zurückgekehrte Soldaten in Deutschland nicht sehr gut akzeptiert werden und sogar behauptet wird das sie nur aus dem Urlaub zurückkehrten, war mir gar nicht bewusst. Dieses Buch ist vor allem für Personen zu empfehlen, die sich für Krieg oder auch für Medizin interessieren.
Viel Spaß am Lesen…
Hinweis: Es ist alles meine Meinung; andere empfinden vielleicht anders.
- Bettina Wohlert
Das Sonnenmal
(26)Aktuelle Rezension von: Mini-MeWie bei allen Büchern, die ich bisher von Bettina Wohlert gelesen habe, ist auch dieses spannend und super geschrieben! Man mag es gar nicht aus den Händen legen! Wobei ich mich frage, ob es so einen guten Menschen wie Ben überhaupt irgendwo auf der Welt gibt ;-)
Jedenfalls ist das Ende sehr überraschend....aber hier wird natürlich nichts verraten ;-)
Ich kann auch nochmal sagen, dass die beiden anderen Bücher "Der Geruch von Licht" und der nun endlich herausgekommene 2. Teil "Hinter dem Vorhang" meiner Meinung nach noch toller sind (man mag es kaum glauben ;-))!
In jedem Fall klare Kaufempfehlung für all die süchtigmachenden Bücher von Bettina Wohlert!!! Sie lassen sich auch einfach schön lesen! - Kim Faber
Winterland
(138)Aktuelle Rezension von: Alexa_KoserZum Buch: Während Kommissar Juncker, strafversetzt in sein Heimatdorf Sandsted, in einem Mord ermittelt, müssen sich seine Kollegen in Stockholm mit einem schrecklichen Terroranschlag mitten auf dem Weihnachtsmarkt beschäftigen. Seine ehemalige Kollegin Signe ermittelt vor Ort und deckt eine grausige Tatsache auf. Dass die beiden Fälle entfernt zusammenhängen, kann niemand von beiden ahnen…
Meine Meinung: Man steigt hier als Leser direkt mit ein ins Geschehen. Die Ereignisse überschlagen sich gleich zu Beginn des Buches und es ist unheimlich spannend, den Ermittlungsfährten der beiden ehemaligen Kollegen zu folgen! Martin Juncker wird aufgrund eines Fehlverhaltens im Dienst, was ihn auch seine Ehe gekostet hat, strafversetzt. In seinem Heimatort Sandsted leitet er eine kleine Polizeidienststelle. Man denkt, dass in dem kleinen Örtchen nichts passiert und dann wird ein Mann grausig zugerichtet tot aufgefunden. Juncker kämpft an mehreren Fronten, denn das Zusammenleben mit seinem demenzkranken Vater ist auch nicht gerade ein Zuckerschlecken.
Währenddessen stürzt sich Signe Kristiansen in die Ermittlungen zum Terroranschlag. Dann erhält sie einen anonymen Hinweis, der die Ermittlungen in eine irrsinnige Richtung lenkt. Die beiden Charaktere sind beide starke Persönlichkeiten mit vielen Ecken und Kanten. Aber das mag ich persönlich ziemlich gerne und ich mochte beide gleich gerne. Aber auch Junckers neue Kollegin, die junge Polizistin Nabiha ist sehr engagiert und lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen.
Das Ende ist wirklich filmreif und weist auf den Folgeband „Totland“ hin, das ich natürlich schon hier habe! Ich freue mich, weiterzulesen!
Mein Fazit: Ein toller Einstieg in eine Trilogie in und um Kopenhagen herum! Die Ermittler gefallen mir und die Geschichte ist sehr spannend geschrieben! Ich freue mich, direkt mit dem zweiten Teil weiterlesen zu können!
- Sabine Thiesler
Bewusstlos
(189)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchIch habe Bewusstlos von Sabine Thiesler verschlungen und innerhalb von zwei Tagen durchgelesen.
Die Geschichte bzw der Klappentext machten mich sehr neugierig, denn er liest sich sehr spannend und so war es auch, das gesamte Buch war voller Spannung und ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht.
Der Schreibstil ist auch hier wieder absolut angenehm und perfekt zum lesen, ich bin nur so durch die Seiten geflogen, der Aufbau der Geschichte und die weitere Entwicklung sind sehr gut und haben mich absolut gefesselt.
Die Kurzen Kapitel sind hervorragend vor allem für das "ach eins geht noch" so dass man bin in kürzester Zeit schon fast durch war.
Ein sehr gutes Buch, daher gibt es dafür eine Empfehlung!
- Thomas Thiemeyer
Das verbotene Eden 3
(176)Aktuelle Rezension von: SophelliestDas Finale der Trilogie hat mich in keiner Weise enttäuscht. Hier meine Meinung im Detail:
Die Charaktere
Auch hier waren die zwei Hauptcharaktere wieder sympathisch und lebhaft. Man konnte sie leicht fassen und sie sich lebhaft vorstellen. AUch wurden in diesem Band viele bereits bekannte Charaktere wieder aufgegriffen. Dabei wurden sie noch immer gleich dargestellt und verloren nicht ihre Persönlichkeit.
Die Story
Ich mochte es, wie alle Fäden schließlich zusammenkommen und besonders auch die Hintergrundstory erklärt wird, wie alles angefangen hat. Allerdings hätte ich persönlich es bevorzugt, wenn die Hintergrundstory noch vor dem ersten Band erklärt worden wäre und das Wiedersehen quasi das grand finale gewesen wäre. Aber auch so hat es der Geschichte den letzten Schliff gegeben.
Der Schreibstil
Leider fand ich besonders die ersten paar Kapitel dieses Mal nicht gut geschrieben. Wie die Jugendlichen miteinander reden kam mir ein wenig zu gekünstelt und gewollt vor. Mag vielleicht daran liegen, dass das Buch auch schon ein wenig älter ist, aber ich bezweifle, dass Jugendliche früher so miteinander geredet haben. Doch sobald die Vergangenheit verlassen wird, ist der Schreibstil wieder deutlich angenehmer und gut zu lesen.
Fazit
Eine tolle Reihe, die mich immer mal wieder zum Nachdenken angeregt hat. Außerdem konnte sie mich in ihren Bann ziehen und hat mich gut unterhalten. Ich fands schade, als ich den letzten Band dann tatsächlich zu Ende gelesen hatte und mich von der Welt und den Charakteren verabschieden musste. Empfehlung für alle Fantasylover, besonders Menschen, die Fan von dem Enemies to lovers trope sind.
- Don Winslow
Das Kartell
(141)Aktuelle Rezension von: JosseleDie amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.
Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)
Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)
Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.
Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.
- Christy Lefteri
Das Versprechen des Bienenhüters
(90)Aktuelle Rezension von: buecher_t1naIch habe die Ausgabe von 2019 günstig in einem Laden entdeckt. Mir hat das Cover mit der Biene und den Bienenwaben sehr gut gefallen.
Beim Lesen war das Erste, was mir auffiel, die unterschiedlichen Kapitelüberschriften. Einmal waren das fortlaufende Zahlen (1,2,3...), einmal waren das Worte. Kreativ war, dass das Wort der Überschrift sowohl das letzte Wort des letzten Satzes aus dem Kapitel davor ist, als auch das erste Wort des neuen Kapitels. Anfangs war das für mich sehr verwirrend, jedoch habe ich mir dann auch die Notiz gemacht, dass die Zahlen in der Gegenwart spielen, die Worte für die Vergangenheit sind. Somit gibt es hier auch zwei Erzählstränge (wie einige Kommentare auch schon beschreiben).
Zusätzlich musste ich mir tatsächlich die Notiz machen, wer mit wem verheiratet ist und zu wem welche Kinder gehören. Das war mir am Anfang alles auf einmal reingeworfen.
Das Buch wird aus Nuris Sicht erzählt. In der Vergangenheit in Aleppo war er mit seinem Cousin Mustafa Imker. Die beiden Familien verstanden sich sehr gut, wurden aber schon kurz vor dem Krieg auseinander gerissen. Mustafa flieht bald nach England, Nuri & Afra bleiben vorerst noch in Aleppo, da Afra nicht gehen möchte. Als Nuri dann gedroht wird, entschließt er, dass sie das Land verlassen. Der Strang in der Vergangenheit erzählt nun die Strapazen der Flucht, die Stationen an die sie kommen und die dortigen Begegnungen.
Die Gegenwart berichtet von ihrem Dasein in London, wie sie dort zurecht kommen mit den Folgen des Krieges, und was alles getan werden muss mit den Behörden und Papieren.Meine Meinung: Ich hatte schon das Buch "As long as the lemon trees grow" gelesen, welches auch während des Krieges in Syrien spielt. Dieses Buch hat mich damals nicht losgelassen und dort habe ich auch mehrmals geweint. Daher hatte ich ähnliche Erwartungen auch an dieses Buch. Ich hatte es gekauft, aber es lag sicher 9-10 Monate in meinem Regal, bis ich mich jetzt dazu aufraffen konnte, es zu lesen. Ganz ehrlich, ich dachte ich werde sicher weinen und wollte daher nichts emotionales lesen. Nun da ich es gelesen habe, nein, es hat mich nicht genauso mitgenommen. Einige Stellen fand ich verwirrend, manches aus Nuris Sicht vielleicht verständlich, aber so richtig warm geworden? Nein, das bin ich mit Nuri nicht. Mir persönlich hat es nichts ausgemacht zu wissen, dass Afra und Nuri in England ankommen und in Sicherheit sein werden. Diese "extra" Spannung mit "werden sie es schaffen? oder doch nicht?" brauchte ich nicht. Aber trotzdem hat mich das Buch nicht wirklich berührt.
- Anne Mette Hancock
Narbenherz
(147)Aktuelle Rezension von: didi_liestNarbenherz – Der zweite Fall für Heloise Kaldan und Erik Schäfer
Inhalt:
Kopenhagen: Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan hat gerade eine Recherche zu traumatisierten Soldaten begonnen, als sie eine persönliche Entscheidung treffen muss über Leben und Zukunft. Noch bevor sie irgendetwas tun kann, erfährt sie vom Verschwinden eines zehnjährigen Jungen. Vor Ort trifft Heloise ihren guten Freund Kommissar Erik Schäfer, der in dem Fall ermittelt. Die Spuren zu dem Jungen sind verwirrend, nichts passt zusammen. Heloise versucht, Erik Schäfer zu helfen, das entscheidende Muster zu erkennen. Und begegnet ihren innersten Dämonen.
Meinung:
Die (freundschaftliche) Beziehung zwischen Heloise und Erik, die während des ersten Falles entstand, steht auch hier gleichrangig mit dem Fall und wird immer vertrauter. Natürlich bringt Heloises' Job als Journalistin da manchmal ein paar Reibereien hinein und Erik in Bedrängnis, denn schließlich geht es hier um Informationen aus laufenden Ermittlungen... Aber durch ihr gegenseitiges Vertrauen finden beide immer einen Weg mit dieser Herausforderung umzugehen.
Der Stil ist, wie auch im ersten Teil, flüssig und stilistisch sicher - mehrere Handlungsstränge, die parallel laufen und erstmal unabhängig von einander zu spielen scheinen, werden geschickt nach und nach zusammengeführt und die Spannung wird durchgängig hoch gehalten.
Unbedingte Empfehlung für alle Serienfreunde :)
- Sarina Bowen
True North - Du bist alles für immer
(178)Aktuelle Rezension von: Lilo79Die Geschichte von Lark und Zach ist etwas Besonderes: Lark hat in Guatemala Schreckliches erlebt und versucht nun, auf der Shipley-Farm zur Ruhe zu kommen. Zach, ein ehemaliges Sektenmitglied, hat schon lange dort sein zu Hause gefunden und erlebt mit Lark seine erste große Liebe. Beide tragen viel Ballast mit sich herum, während er aber bei sich ist und seine Basis gefunden hat, ist Lark ein emotionales Wrack, was sich die große Liebe nicht eingestehen kann. Das verläuft in einigem Hin und Her und genau hier liegt auch der Kritikpunkt. Lark windet sich zu oft, stößt Zach zu oft und zu derb von sich, als dass ihre Liebeserklärung am Ende glaubhaft wirken würde. Zach hingegen möchte man einfach nur adoptieren oder selbst ein zu Hause geben - etwas zu schön, um wahr zu sein. So passt die Schwere der erlebten Traumata nicht ganz zu seinem Verhalten, das so sanftmütig und liebevoll ist. Er ist einfach zu schön, um wahr zu sein.
Aber der Ausflug nach Vermont unterhält und wird leichtfüßig sowie flüssig erzählt. Eine schöne, wenn nicht ganz runde Wohlfühlgeschichte aus Vermont.
- Wally Lamb
Die Stunde, in der ich zu glauben begann
(85)Aktuelle Rezension von: Buecherseele79Caelum Quirk ist in seiner dritten Ehe und kommt dahinter dass seine Frau Maureen ihm fremd geht.
Nachdem er den Liebhaber von seiner angehenden Ex-Frau verprügelt hatte stand eigentlich die Scheidung im Raum, aber beide haben sich dann doch nochmals zusammengerauft.
Um von ganz vorne und neu beginnen zu können ziehen die beiden nach Columbine wo beide in der Highschool Columbine ihre Arbeit verrichten- Caelum als Lehrer, Maureen als Krankenschwester.
Als die Tante von Caelum einen Schlaganfall erleidet fliegt er zu ihr um ihr beizustehen.
In dieser Zeit geschieht der Amoklauf an der Columbine Highschool und Maureen muss hautnah miterleben wie die zwei Schüler um sich schiessen und töten.... zuviel für sie.
Danach müssen Maureen und Caelum mit diesem Schicksal umgehen zu lernen was gerade Maureen sehr schwer fällt... auch der Umzug auf die Farm von Caelums Tante bringt keine wirkliche Besserung für Maureen...auch wenn beide es sich, zeitweise, einbilden...
Das Buch klang so vielversprechend und von einer Thematik zu handeln die mich interessiert und somit bin ich mit viel Vorfreude aber wohl auch zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen.
Der Schreibstil würde ich als sehr amerikanisch abtun, also der Autor scheut sich nicht die typischen Schimpfwörter zu benutzen, auch mit Caelum hatte ich immer wieder meine Probleme da er von seiner Art sehr kühl und fast abweisend rüberkommt.
Die ersten guten 180 Seiten geht es erstmal um die alten Familiengeschichten von Caelum und ich muss ehrlich zugeben- es war eine Quälerei sich dies alles durchzulesen.
Für mich ergab es in diesem Augenblick überhaupt keinen Sinn dass der Autor sich so ausgiebig mit Caelum beschäftigt hatte, auch dass hier Familiengeschichten "aufgewärmt" wurden die mit der eigentlichen Sache nichts zu tun haben..
Als es dann um Maureen ging die dieses grausame Massaker miterleben musste, da packte der Autor ganz tief in die Trickkiste und konnte mich wirklich auf zig Seiten fesseln, berühren und für sich einnehmen.
Brilliant beschreibt er wie es Maureen danach erging, wie auch die Behörden erstmal vor diesem "Phänomen" Amoklauf standen und einfach nicht nachvollziehen konnten wieso zwei Schüler so grausam gegen die eigene Schule vorgehen konnten.
Was es für Caelum heisst dass Maureen erstmal keinen eigenen Weg mehr im Leben hat, vor vielen Geräuschen vor Angst aufschreckt und sich in die Tablettensucht flüchtet.
Wie geht man als Ehemann damit um?
Wie kann man helfen?
Kann man überhaupt eine Hilfe sein wenn man sich dieses Ausmaß ganz schwer vorstellen kann?
Caelum versucht es auf jede erdenkliche Weise, manchmal sehr feinfühlig und gelungen, manchmal plump und sehr rüde, aber in keinster Weise war es zu diesem Zeitpunkt übertrieben oder gar unrealistisch.
Und dann...dann bricht die Geschichte für mich komplett ein.
Als Maureen ins Gefängnis muss ist Caelum allein auf der Farm und nimmt zwei Menschen als Mitbewohner auf damit er über die Runden kommt.
Caelum beginnt sich mit seiner eigenen Familiengeschichte auseinanderzusetzen und ich stand da- und?
Es tut mir leid, aber was hatte dies nun mit seiner eigenen Geschichte bzw. von Maureen und ihm zu tun?
Es zog sich oft dahin, ohne einen Faden zu den eigentlichen Ereignissen zu spinnen und von daher muss ich ehrlich sagen dass mich dieses Buch dann doch sehr enttäuscht hatte.
Der Abschnitt als Maureen lernen muss mit dem Massaker umgehen zu lernen, die gemeinsame Arbeit von Caelum und ihr- wirklich brilliant, da lohnt sich dieses Buch auf jeden Fall, aber für den Rest- Nein.
- Stacy Willingham
Das siebte Mädchen
(154)Aktuelle Rezension von: shizu_readsDie Story beginnt gut und bereits ab der ersten Seite sehr spannend. Ich bin sofort eingetaucht und hab einen Sog beim Lesen gehabt, der mich über die Seiten fliegen ließ. Ohne mich dabei zu gruseln, sondern immer nur der Frage hinterher jagen "wer ist der Täter?". Gut gefallen hat mir die Verwebung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, man erfährt viel von der Vergangenheit der Protagonistin und dem damaligen Fall, ohne dass die Gegenwart darunter leidet. Beide Handlungsstränge sind dabei spannend aufgebaut, ich fand beide gut aufgebaut und dargestellt. Ich machte mir sehr schnell Gedanken über Täter und Zusammenhänge und war mir eigentlich sehr sicher bei der Auflösung. Aber die Autorin versteht sich darauf, durch geschickte Platzierungen noch andere Möglichkeiten einzubringen und damit zu verunsichern. Ich war mir wirklich sehr sicher, kam aber zum Schluss doch ins Wanken, auch wenn sich letztlich doch meine erste Vermutung bestätigte.
Die Charaktere passen gut, geben viel Einsichten preis und sind somit gut zum spekulieren geeignet. Mir ging keiner auf die Nerven, sondern fand alle stimmig, allein und als Gruppe betrachtet.
Hat mich gut unterhalten und war schnell gelesen.