Bücher mit dem Tag "pra"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "pra" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Das geheime Bild (ISBN: 9783442378487)
    Eliza Graham

    Das geheime Bild

     (23)
    Aktuelle Rezension von: MademoiselleMeow

    Nachdem mir „Die Antwort des Windes“ schon gut gefallen hatte, wollte ich auch „Das geheime Bild“ eine Chance geben. Darin geht es um genau das, wonach es sich anhört.


    Als Kinder decken Meredith und ihre Schwester durch Zufall unter dem Wandgemälde das ihre Mutter zeigt, ein weiteres Gemälde auf. Eine andere Frau. Kurz drauf wird es wieder übermalt und mit ihm die Frage danach, wer diese Frau ist. Jahre später kehrt Meredith nach einem Schicksalsschlag in ihr altes Heim zurück und unterrichtet in dem zum Teil als Internat genutzten Gebäude als Lehrerin. Das Geheimnis um das Wandgemälde umtreibt sie immer noch, doch es bleibt nicht viel Zeit darüber nachzudenken, denn irgendjemand erlaubt sich einen makaberen Spaß mit der Schule und versucht es Meredith in die Schuhe zu schieben. Steckt ein lange zurückliegendes Drama dahinter? Und inwiefern hat es etwas mit der Vergangenheit von Meredith‘s Vater zu tun?


    Vom Stil her erinnert es fast ein bisschen zu sehr an „Die Antwort des Windes“, ist aber zumindest am Anfang genau so spannend. Im Vergleich kann man hier aber schnell eins und eins zusammenzählen und auch wenn manche Zusammenhänge bis zum Schluss unklar bleiben, ist doch schnell die Luft raus. Mir hat es zum Ende hin nicht mehr so viel Spaß gemacht und ich habe es eher gelangweilt fertig gelesen. Vielleicht lag auch zu wenig Zeit zwischen den beiden doch sehr ähnlichen Romanen. Schlecht ist der Roman trotzdem nicht. Er ist ein guter Vertreter seines Genres, wenn auch nichts herausragendes. Dafür gibt es von mir 4 Sterne.

  2. Cover des Buches Die Gebannte - Die Alchimistin III (ISBN: 9783453534278)
    Kai Meyer

    Die Gebannte - Die Alchimistin III

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Zehn Jahre nach den Ereignissen im zweiten Band ist Aura zur Beerdigung ihrer Mutter zurück ins Schloß Institoris gekommen. Während zwischen ihr und ihrer Schwester Sylvette starke Spannungen herrschen, versucht Tess zwischen den Schwestern zu vermitteln. Dabei erwähnt sie Aura gegenüber, dass Gian ihr regelmäßig aus Paris Briefe schreibt, sie bisher aber keinen davon geöffnet hat und bietet Aura an, so etwas über ihren Sohn zu erfahren, zu dem Aura selber kaum noch Kontakt hat. So erfährt sie schließlich, dass Gian Gerüchte gehört hat, dass man Gillian in einer Pariser Sanatorium gefangen hält und er vorhat seinen Vater dort herauszuholen. Aura, die seit gut zehn Jahren nicht mehr mit Gillian geredet hat, macht sich sofort auf den Weg nach Paris, um Gillian zu retten. Dort erhält sie Hinweise darauf, dass die Drahtzieher hinter Gillians Entführung in Prag zu finden sind, wohin sich Aura postwendend auf den Weg macht, um sich alten und neuen Feinden zu stellen.

     

    Da ich dieses Mal keine lange Pause zwischen den Bänden eingelegt habe, sondern den dritten Band direkt im Anschluss an den zweiten begonnen habe, war ich zumindest noch gut über die Geschehnisse im Bilde. Umso enttäuschter war ich allerdings, dass die Figuren (mal wieder) ihre Versprechen untereinander nicht eingehalten haben und so kaum noch in Kontakt zueinander stehen. 

    Auch, dass die im zweiten Band eingeführten und dort so wichtigen Figuren von Konstantin, Karisma und Innana kaum eine Erwähnung mehr finden, fand ich etwas seltsam. Während es bei Konstantin und Karisma zumindest noch halbwegs damit erklärt wird, dass die jeweiligen Beziehungen einfach im Sande verlaufen sind innerhalb der in der Geschichte verstrichenen zehn Jahre, hatte Innana im zweiten Band so einen wichtigen Stellenwert, dass ich es extrem schade fand, dass auf ihre Situation überhaupt nicht eingegangen wurde.

    Trotz dieser - eher kleinen Irritationen - war ich sofort wieder in der Geschichte gefangen. Kai Meyer schafft es einfach immer wieder mich mit seinem Schreibstil  sofort tief in die Geschichte zu ziehen und mich dort zu halten. Auch wenn dieser Teil wieder nicht mit Gewalt, Blut und Grausamkeiten geizt - was ja, wie schon häufiger erwähnt, nicht gerade meine Lieblingsthemen sind - und man dieses Mal schon sehr früh in diese Düsternis gestoßen wird (dank Gillians Tortur), konnte ich auch dieses Buch wieder kaum aus der Hand legen. 

    Auch diese Geschichte entwickelt sich größtenteils wieder nachvollziehbar und vor allem unverkrampft und hat erneut ein paar Überraschungen bereit und so war ich dann fast schon erstaunt, wie schnell ich beim Ende angekommen bin.

    Vom Ende selber war ich aber dann wieder nicht ganz begeistert, denn so richtig abgeschlossen hat es sich für mich nicht angefühlt (v.a. in Bezug auf Gian und Axelle) und dann gibt es da noch ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht ganz nachvollziehbar waren (Was sollte das mit der Standuhr? Gibt es einen Grund für diese Mechanik? Dafür dass sie anfangs so in den Mittelpunkt gestellt wurde, ist sie dann komplett beiseite gefallen. Und soll ich wirklich glauben, dass in den ganzen Aufzeichnungen etc. von Nestor nie eine Erwähnung von Sophia aufgetaucht ist? Obwohl sie sich so lange gekannt haben sollen?).

    Aber im Grunde hatten selbst diese Punkte nur wenig Einfluss darauf, dass mich dieses Buch einfach wieder bestens unterhalten konnte. Es ist eher Meckern auf sehr hohem Niveau und so vergebe ich 4,5 Sterne für diesen Abschluss der Reihe und bin tatsächlich ein wenig wehmütig, dass ich diese Welt, so düster sie auch ist, jetzt verlassen muss.


    Fazit: Spannender und fesselnder Abschluss einer wirklich gut ausgearbeiteten Reihe. So düster die Welt auch ist, werde ich sie ein wenig vermissen. Zwar hätte ich gerne noch ein paar Klärungen gehabt, aber am Ende haben die Kritikpunkte mein Lesevergnügen kaum schmälern können.

  3. Cover des Buches Der Trick (ISBN: B01ALQGJJI)
    Emanuel Bergmann

    Der Trick

     (9)
    Aktuelle Rezension von: 3lesendemaedels

    Mosche Goldenhirsch wächst als Sohn eines strenggläubigen Rabbis im Prag der 30erJahre auf. Als dort ein Zirkus gastiert, ist der Junge nicht mehr zu halten. Fasziniert vom Zauberer und verliebt in seine Assistentin, eine persische Prinzessin läuft er von zu Hause weg, dem Zirkus hinterher ins weit entfernte Deutschland. Die Zirkusleute nehmen ihn bei sich auf, denn es gibt für den schmächtigen Jungen schließlich genug Pferdeäpfel aufzuschaufeln. Die persische Prinzessin ist in Wirklichkeit ein Berliner Mädchen und der Direktor ihr Geliebter. So stehen die Chancen schlecht für Mosche, zudem muss er seine jüdische Herkunft aufgrund des aufkommendes Nationalsozialismus verbergen. Doch der Zauberer erkennt seine Begabung, nimmt ihn in die Lehre und verpasst ihm den Künstlernamen "Zabbatini".
    Jahrzehnte später in Los Angeles grämt sich der zehnjährige Max darüber, dass sich seine Eltern scheiden lassen. Im alten Krempel seines Vaters findet er eine Schallplatte mit Zaubersprüchen vom "Großen Zabbatini". Einer soll die ewige Liebe garantieren. Doch ausgerechnet an dieser Stelle hat die Platte einen Kratzer. Max setzt alle Hebel in Bewegung, um hinter den Zauberspruch zu kommen, um die Ehe seiner Eltern zu retten. Als er erfährt, dass Zabbatini noch lebt und sogar in Los Angeles, besucht er ihn kurzerhand im Altersheim.
    Ein prächtiges Amüsierstück über einen 88jährigen, der es faustdick hinter den Ohren hat. Als er bei seinem ersten Besuch Max auffordert, den Fernseher anzustellen, um den Playboy-Kanal zu sehen: "Ichch will nackerte Weiba sähen!", ahmt StefanKaminski den herrlich, schnarrenden, tschechischen Dialekt a la Karel Gott nach und bereitet so ein ganz großes Hörvergnügen. Eine Geschichte, die sowohl berührt, als auch begeistert durch seine skurrilen Figuren.

  4. Cover des Buches Der Trick (ISBN: 9783257244007)
    Emanuel Bergmann

    Der Trick

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mosche ist fünfzehn und Rabbinersohn und fühlt sich doch zu einer anderen Welt hin gezogen. Nach einem Zirkusbesuch im Jahre 1934 will er zum Zirkus und er hat sich nicht nur in die Welt unter der Zirkuskuppel verliebt. Er will mitfahren mit dem Halbmondmann und vor allem will er dessen Assistentin näher kommen. Er packt seine Koffer und der Zirkus zieht Richtung Deutschland.

    Max Cohn ist zehn Jahre alt und lebt in Los Angeles. Das Jahr 2007 macht ihn nicht glücklich, denn seine Eltern wollen sich scheiden lassen. Er will aber, dass sie sich wieder richtig lieben und sie endlich wieder eine richtige Familie sind. Max findet eine alte Platte und darauf zaubert der große Zabbatini und genau beim Liebeszauber, hängt die Nadel. Es gibt nur eine Lösung für den Jungen, er muss den Zauberer finden und er muss für seine Eltern den Liebeszauber sprechen.

    Emanuel Bergmanns Buch ist eine Wucht, ein ganz großer Wurf. Es ist ein Stück Geschichte, eine große und eine kleine Liebesgeschichte und vor allem ist es voller Magie und das Buch entwickelt einen ganz besonderen und speziellen Zauber. „Der Trick“ ist bewegend und mit vielen Facetten. 


  5. Cover des Buches Werkausgabe Jiří Gruša / Grušas Tschechien (ISBN: 9783990293539)
    Jiří Gruša

    Werkausgabe Jiří Gruša / Grušas Tschechien

     (4)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76
    'Wir haben die Nazis überlebt. Wir haben den Kommunismus überlebt. Den Kapitalismus überleben wir nicht.'

    Inhalt:
    In seiner 'Gebrauchsanweisung für Prag und Tschechien' erzählt Martin Becker von Milan Kundera und Prager Frühling, Ota Pavel und Bohumil Hrabal, Václav Havel und Sametová revoluce, Malá Strana und Hradčany, Karlovo náměstí und Staroměstské náměstí, Kaffeehauskultur und Gentrifizierung, Ahoj und Meerlosigkeit, Melancholie und Sehnsucht, Brno und Ostrava, Krteček und Paní Bída, Theater und Kneipen, Bier und Smažený sýr, český humor und Sprache, Franz Kafka und Nový židovský hřbitov, Straßenbahn und Metro, Karlovy Vary und Becherovka, Altvatergebirge und Nebel.

    Mein Eindruck:
    Ich war schon mehrmals in Prag und mag die Stadt sehr gern. Im übrigen Tschechien kenne ich lediglich wenige Orte direkt an der deutsch-tschechischen Grenze.

    Mir hat die 'Gebrauchsanweisung für Prag und Tschechien' sehr gut gefallen. Der Autor spricht in angenehmem und unterhaltsamem Plauderton von seinem anfänglichen Verliebtsein und seiner nunmehr großen Liebe zur Stadt Prag und zu ihren Bewohnern. Dabei erzählt er jenseits des Touristen-Mainstream, bewegt sich meist auf abgelegeneren Pfaden und ermöglicht dem Leser damit, Prag aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Ich fand dieses Konzept gelungen, auch wenn ich beim Lesen aus Gewohnheit immer wieder auf die Erwähnung von wichtigen Sehenswürdigkeiten gewartet habe. Allerdings findet man Informationen zu diesen Orten in jedem anderen Reiseführer - bei Martin Becker liegt der Fokus klar auf dem 'anderen Prag'.

    Schön fand ich auch den Sprachwitz des Autors und seine vielen persönlichen Anekdoten. Im Buch verstreut findet man immer wieder wunderbare Geschichten, die mich zum Lachen gebracht und mir zudem viel Wissen über Prag und Tschechien vermittelt haben.

    Der Schwerpunkt des Buches liegt eindeutig auf Prag, zwar werden auch andere tschechische Orte wie Brno und Karlovy Vary ausführlicher erwähnt, aber die meisten Informationen werden zur Hauptstadt gegeben.

    Eine andere Sache, die ich einfach großartig finde, die mit dem eigentlichen Inhalt des Buches aber nichts zu tun hat, ist die Papego-App, die ich erstmals mit der 'Gebrauchsanweisung für Prag und Tschechien' ausprobiert habe. Alles, was man dafür braucht, ist ein Smartphone/Tablet, das Buch und die besagte (kostenfreie) App. Wenn man ein Foto der zuletzt gelesenen Seite macht, findet die App automatisch die richtige Seite und lädt die nachfolgenden Seiten auf das mobile Gerät. Man kann dadurch bis zu 25% des Buches auf einem Smartphone/Tablet weiterlesen. Das Ganze funktioniert vollkommen problemlos und schnell. Ganz schön schlau! Ich finde das richtig großartig und wünsche mir mehr Papego-fähige Bücher.

    Mein Resümee:
    Spannende, stimmungsvolle und witzige Gebrauchsanweisung, die mich nach Prag und Tschechien versetzt hat. Durch die Papego-App kann man das Buch zudem auch auf dem Smartphone/Tablet lesen.
  6. Cover des Buches Liebe, Hoffnung, Tod (ISBN: 9783956311765)
    Jochen Rehm

    Liebe, Hoffnung, Tod

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Marjuvin
    Klappentext:
    „Sarah,ich bin kein Nazi, wie könnte ich denn auch, wenn die Frau, die ich liebe und mit der ich zusammensein will, Jüdin ist?“ Die Geschichte von Sarah und Ludwig, deren Liebe am politischen Wahnsinn der 30er Jahre zu scheitern droht, ein Buch über Aufbruch und Neuanfang, Entäuschung und Hoffnung.

    Rezension:
    Ich habe sehr lange gebraucht, um das Buch zur Hand zu nehmen, da ich einen biografischen, auf Tatsachen aufgebauten Roman erwartet habe. Ich bin also dem Irrglauben aufgessessen, den ich nun auch in vielen anderen Rezensionen zu diesem Buch entdeckt habe. Mich hingegen hat es Anfangs jedoch positiv überrascht, da es dann weniger "sachlich" war, als ich befürchtet hatte. Bis zur Phase, in denen Lena und Ludwig sich einander nähern, hat mir das Buch ausnehmend gut gefallen, danach hat es leider für mich einiges an Glaubwürdigkeit eingebüßt, ohne es konkret an Einzelheiten festmachen zu können.

    Was ich als störend empfand war, dass in direkten Reden das "Sie" und "Ihren/Ihre" usw. niemals in Großschreibung war. Zuerst dachte ich an einen einmaligen Tippfehler, aber es zieht sich durch. Generell gab es einige Stellen, an denen die Groß- / Kleinschreibung nicht korrekt war. An der Stelle von Romans und Lenas Hochzeit wechselte Lena namentlich zwei mal zu Sarah und wieder zurück, was mich extrem aus dem Lesefluss brachte. Ich blätterte vor und zurück, in der Annahme, dass ich einen Szenenwechsel verpasst hatte.

    Insgesamt empfand ich es durchaus als Lesevergnügen, jedoch mit ein paar Schwächen; insbesondere würde dem Buch ein anderer Titel gut tun.
  7. Cover des Buches Ewig (ISBN: 9783453435957)
    David G. L. Weiss

    Ewig

     (86)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Wer auf historische Schatzsuchen a´la Dan Brown steht, der wird hier wohl auch seine helle Freude damit haben. Wobei hier ein Team am Werk ist, das an sich das Lesen schon mal zu einem echten Vergnügen macht ... ein süßer Hund inbegriffen (gibt bei mir immer Pluspunkte). 

    Zwei Freunde, die sich aus tragischem Grund aus den Augen verloren hatten, werden durch einige grausame Morde auf die Spur eines Geheimnisses gebracht, das die Zukunft der gesamten Menschheit verändern könnte.
    Das ist in Kurzform die Story, die sich über viele Seiten erstreckt, von denen jedoch nicht eine einzige als überflüssig empfunden werden kann.
    Die  beiden Autoren schreiben nämlich so lebendig, mitreißend und immer fesselnd, dass man das Buch eigentlich kaum noch aus der Hand legen mag.

    Ihre Spurensuche führt sie an viele spannende Orte, die auch immer sehr eindrücklich beschrieben werden, so dass man sich stets mittendrin fühlt. Viele berühmte Kunstwerke, Denkmäler, Bauwerke spielen eine Rolle, die man mittels einer parallelen Bildersuche auch zusätzlich noch lebendiger werden lassen kann. Zudem kann man auch diverse historische Persönlichkeiten einer näheren Recherche unterziehen, um festzustellen, dass hier vieles aus alten Überlieferungen übernommen wurde. Geschichtsunterricht in seiner schönsten Form also - und dazu noch sehr spannend.

    Besonders berührend fand ich das Ende, den sehr gelungenen Epilog. Das ganze Buch ist eine absolut gelungene Mischung aus Humor, Spannung, Emotionen und Geschichtswissen und die bunt zusammengewürfelte Truppe, die da auf Spurensuche geht, ist einfach nur sympathisch und liebenswürdig. Ich freue mich schon sehr auf die beiden Folgebände, die hier schon darauf warten, endlich von mir gelesen zu werden!

  8. Cover des Buches Von Mauern und Flammen (ISBN: 9783741293887)
    Emilia Licht

    Von Mauern und Flammen

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Yagmur

    Inhalt

    Prag, 1989. Bei Katja und Radolf ist es die Liebe auf den ersten Blick. Doch beide sind verheiratet und haben eine Familie. So kehren sie zurück zu ihren Familien nach Berlin und Potsdam. Doch als die Mauer fällt, macht sich Radolf auf den Weg, Katja zu suchen. Als er sie findet, beginnt erneut der Kampf zwischen Vernunft und Liebe. Ein letztes Mal werden die beiden durch den Brand der Bibliothek zusammengeführt. Doch haben die Beiden eine gemeinsame Zukunft?


    Meinung

    Mit "Zwischen Mauern und Flammern" habe ich ein großes, herrliches Leseerlebnis gehabt. Emilia Licht erzählt die Geschichte intensiv und gefühlvoll und verleiht ihr immer mehr Bedeutsamkeit und Tiefgang, was ich bemerkenswert finde. Es ist eine einzigartige Geschichte, die mich unglaublich gepackt und auf emotionaler Ebene sehr gefesselt hat.

    "Zwischen Mauern und Flammern" enthält einen geschichtlicheb Aspekt, der nicht viel Raum einnimmt, aber eine gewisse Relevanz besitzt. Durch den Mauerfall verändern sich die Lebenspläne von Katja und Radolf. Radolf geht auf die Suche nach Katja. Als er sie findet, erscheinen die Gefühle beider wieder an der Oberfläche, die zuvor von ihnen im Verborgenen geführten wurden. Und so nimmt der Verlauf ihrer Geschichte einen anderen Weg ein.

    Im Zentrum stehen Katja und Radolf und ihre fragwürdige gemeinsame Zukunft. Beide haben Familien und doch lieben sie sich, was jeglicher Vernunft nicht gerecht kommt. Die Gefühle der Beiden hat Emilia Licht sehr authentisch rübergebracht. Der Kampf zwischen Herz und Verstand verläuft über Jahre hinweg. Sehnsucht und Unentschlossenheit nehmen eine Rolle ein und begleiten die Beiden in ihr Leben.
    Katja ist ein sympathischer Charakter, den ich liebgewonnen habe und mir von Zeit zu Zeit ans Herz gewachsen ist. Das alles, was sie in ihrem Leben durchgemacht hat, hat mich sehr berührt. Ich konnte mit ihr richtig fühlen. Der Beginn ihrer Affäre hat sie moralisch und emotional aufgewühlt als Radolf. Schlechtes Gewissen hat sie geplagt, da sie verheiratet ist, doch die Liebe hat einen anderen Platz eingenommen. Im Verlauf der Geschichte entwickelt sie sich sehr schnell zu einer starken, reifen Frau und legt ihre Naivität ab. Sie gewinnt an Persönlichkeit und Selbstbewusstsein, was ich beeindruckend finde.
    Mit Radolf habe ich mich zunächst nicht sympathisieren können. Er ist ein egoistischer und oberflächlicher Mann, lebt ohne tiefsinnigen Gespür und ist nicht gewissenhaft. Das Feuer, das Katja in ihm entfacht hat, ist groß und so gibt er sich ihr hin. Seinem Ruf als "Schürzenjäger" bleibt er so treu, womit er nicht mit Sympathie punktet. Doch auch er vollzieht eine Entwicklungsphase, die aber langsamer Vorrang schreitet als bei Katja. Er wird vernünftiger und gewinnt an Reife und Charakter und geht der Liebe endlich nach.

    Das Ende hat mich zutiefst getroffen und mitgenommen. Es ist überhaupt nicht vorhersehbar und lässt einen bitteren-süßen Nachgeschmack, der unter die Haut geht. Die Geschichte hat bei mir positives, beeindruckendes Gefühl hinterlassen. Auch an der Sprache gibt es nichts zu bemängeln. Der Schreibstil ist beeindruckt. Er zieht den Leser in seinen Bann und verführt zum Lesen. Die Seiten fliegen einen einfach davon.


    Lieblingszitat

    "Ihre Stimme klang wie die einer großen Schwester, die sie darüber hinwegtrösten wollte, dass der schöne bunte Luftballon einfach davon geflogen war. Es gab noch andere Luftballons auf der Welt. Viele, und viel schönere."


    Fazit

    Mit "Zwischen den Mauern und Flammen" habe ich wunderbare Lesestunden gehabt. Es ist eine tiefgründige, emotionale Geschichte, die mich gefesselt und bei mir einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen hat. Absolute Leseempfehlung!

  9. Cover des Buches Die Schwarzen Musketiere 2 (ISBN: 9783957612328)
    Oliver Pötzsch

    Die Schwarzen Musketiere 2

     (40)
    Aktuelle Rezension von: AyemiRose

    Der zweite Teil dieser Reihe knüpft einige Zeit nach dem ersten an. Oliver Pötsch Schreibstil macht es auch hier wieder einfach sich in der Geschichte einzufinden. Lukas und seine Kameraden sind auch wieder sehr sympathisch, allerdings bleiben sie wie auch in Teil 1 etwas blass. Daher fehlt mir hier die Bindung zu den Charakteren. Wie bereits in meiner Rezension zu Teil 1, möchte ich allerdings auch hier anmerken, das dies an dem jungen Alter der Charaktere liegen kann. Ich finde die Reihe eignet sich hervorragend für Jugendliche, und auch für mich als junge Erwachsene wird es nie wirklich langweilig🥰

  10. Cover des Buches Die Herrlichkeit des Lebens (ISBN: 9783941004269)
  11. Cover des Buches Das Sündenbuch (ISBN: 9783548284644)
    Beate Maly

    Das Sündenbuch

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_Ludwig

    Inhalt

    Eine junge Frau auf einer gefährlichen Reise von Prag nach Lissabon. An ihrer Seite: der Arzt Conrad. Ihr Gegner: geheime Mächte innerhalb der Kirche. Jana und Conrad sind die Hüter eines besonderen Schatzes; eines Manuskriptes mit brisantem Inhalt. Für die Kirche ist es das Sündenbuch. Noch fehlt ihnen der Schlüssel, um das Geheimnis des Buches zu enträtseln. Und sie sind nicht die Einzigen, die ihn suchen. Eine gefährliche Jagd quer durch das Europa des 17. Jahrhunderts beginnt.

    Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist spannend geschrieben. Man fiebert mit wohin die Reise führt und was noch alles passiert. 

  12. Cover des Buches Ein Fall für Peter Zoff - Band 1: Abfangjäger (ISBN: 9783955201845)
    Hans-Peter Vertacnik

    Ein Fall für Peter Zoff - Band 1: Abfangjäger

     (9)
    Aktuelle Rezension von: simonfun

    Guter Anfang, unübersichtliche Mitte und offenes Ende ließen mich das Buch am Ende eher unbefriedigt weglegen.

  13. Cover des Buches Meistererzählungen (ISBN: 9783257227932)
    Franz Kafka

    Meistererzählungen

     (7)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Murakamis Held Kafka Tamura sprach in "Kafka am Strand" von der Maschine in der Erzählung "In der Strafkolonie" und erinnerte mich damit an den Band "Franz Kafka - Meistererzählungen", der geduldig auf meinem SUB auf meine Aufmerksamkeit wartete. Nach der Lektüre aller Erzählungen bleibt das Fazit "meisterlich" bestehen. Im Band enthalten sind u.a. die herausragenden Erzählungen, "Das Urteil", "Die Verwandlung", "Ein Bericht für die Akademie", "Vor dem Gesetz" und natürlich "In der Strafkolonie". Kafka beeindruckt mich durch seine Sichtweise und Darstellung des Antihelden. Seine Jedermann-Protagonisten machen betroffen durch ihre Gefangenheit in ihrer jeweiligen Rolle als Mensch. An einen Ausweg ist nicht zu denken, es gibt kein Aufbäumen oder Streben nach Höherem und dennoch sind sie Mittelpunkt des Geschehens. Kafka, manchmal grausam, oft skurril, schwermütig, aber immer einzigartig in der Erzählweise. Eben Kafka.

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