Bücher mit dem Tag "prado"
5 Bücher
- Pascal Mercier
Nachtzug nach Lissabon
(1.377)Aktuelle Rezension von: Gabriel_ScharazadehVereinfacht: Der Protagonist, ein "Nerd" im Bereich alter Sprachen und Poesie, stößt in einem Antiquariat zufällig auf ein portugiesisches Buch, das Worte enthält, von denen er so ergriffen ist, dass er sein jetziges Leben Hals über Kopf aufgibt und sich auf die Suche nach dem portugiesischen Schriftsteller jenes Buches begibt, dem "Goldschmied der Worte". Die Reise geht nach Lissabon.
In Lissabon erfährt er, dass der Schriftsteller schon lange tot ist. Dennoch versucht er, dessen Werdegang, ja dessen Leben insgesamt, zu rekonstruieren, v. a. indem er Personen kontaktiert, die mit ihm seinerzeit zu tun hatten. Zwischenzeitlich packt ihn die Sehnsucht nach dem Bekannten, sodass er kurzzeitig in seine Heimatstadt zurückfliegt. Dort merkt er, dass er sich am völlig falschen Ort befindet. Er verliert seinen Platz in der Welt vollständig. Er fliegt zurück nach Lissabon.
Die Suche nach jenem Schriftsteller wird viel zu ausführlich beschrieben und, vor allem, lässt sie überhaupt keinen rationalen Sinn erkennen. Warum sollte jemand sein Leben aufgeben, um einen Schriftsteller aus der Ära des Salazar-Regimes zu suchen, der schon seit Jahrzehnten tot ist? Es wird angedeutet, dass der Protagonist Angst davor hat, in seinem Leben nicht das getan zu haben, wonach sein Inneres gerufen hat, ja generell auf seine eigene Seele überhaupt keine Rücksicht genommen zu haben. Das will er jetzt, ad hoc, nachholen. Wie von einer Tarantel gestochen. Beschrieben wird ebenfalls, welche Schwäche er für Sprache und Poesie insgesamt hat.
Und dennoch macht das keinen Sinn. Oder doch, und zwar unter folgendem Gesichtspunkt: Der Protagonist spürt unterbewusst, dass sein Leben zu Ende geht, und zeigt Verwirrungssymptomatiken, die in diese überstürzte und sinnfreie Reise nach Lissabon münden. Beschrieben werden Schwindelanfälle, die immer mehr und mehr werden. Der Protagonist geht zum Arzt. Es wird nicht explizit benannt, dass er todkrank ist. Das ist aber, meiner Meinung nach, eindeutig so zu interpretieren, in der Hinsicht, dass ihm am Ende der Geschichte tatsächlich auch bewusst wird, dass er nicht mehr lange zu leben hat.
Insgesamt ein trauriger, viel zu ausführlich beschriebener letzter Weg eines todkranken, verwirrten Mannes.
- Juan C Arce
Im Tal der schwarzen Tauben
(1)Aktuelle Rezension von: DuffyDie Evakuierung des Nationalschatzes Prado am Ende des Krieges von Spanien in die Schweiz ist der Kern der Handlung. Darin enthalten eine Kriegslist der Republi- kaner gegen die Faschisten, die dann doch noch verworfen wird. Eigentlich eine vor historischem Hintergrund gut angelegte Story. Leider gibt es noch einen zweiten Handlungsstrang und der macht vieles wieder zunichte. Eine stellenweise schon schwülstige Liebesgeschichte zwischen einem Undercover- soldaten und einer Sanitäterin. Dadurch wird die ganze Sache zäh und langweilig. Schade, denn der Autor hat dem Stoff, gut aufgebaut und erzählt zu werden, die Chance genommen. - Peter Dempf
Das Geheimnis des Hieronymus Bosch
(11)Aktuelle Rezension von: vun-de-palzDurch Zufall bin ich auf diesen historischen Roman gestoßen und habe es nicht bereut. Ich konnte überhaupt nicht mehr aufhören zu lesen. Eine spannende und informative Handlung aus der Welt der Malerei. Den Autor werde ich so schnell nicht vergessen und werde mich nach weiteren Titeln umsehen, denn sein Schreibstil hat mich überzeugt.