Bücher mit dem Tag "prag"
401 Bücher
- Cassandra Clare
City of Lost Souls
(2.520)Aktuelle Rezension von: halo123Jace und Jonathan sind miteinander verbunden und Clary und ihre Freunde versuchen einen Weg zu finden die beiden voneinander zu trennen.
An sich hat mir die Storyline in diesem Band schon gut gefallen. Wie die einzelnen Charaktere mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben und wie einige in der Gruppe gelöst werden … wenn nur Cassandra Clare nicht so scharf darauf wäre Inzest in ihre Bücher einzubauen. Es gab wirklich Dialoge, die einfach ekelhaft waren und die man meiner Meinung nach hätte weglassen können. Dafür gibt es auch Abzug bei den Punkten weil es wirklich so unnötig war.
Magnus gehört mittlerweile zu meinen Lieblingscharakteren genauso wie Bruder Zachariah. Wer die Clockwork Reihe gelesen hat, wird an diesen Stellen besonders emotional werden.
Sonst hat mir das Buch ganz gut gefallen. Die Geschichte entwickelt sich interessant weiter und Jonathan ist ein interessanter „Bösewicht“ mit einem guten Plan.
- Deborah Harkness
A Discovery of Witches - Die Seelen der Nacht
(1.248)Aktuelle Rezension von: Serefs_otaku_lifeA Discovery of Witches ist mit 800 Seiten definitiv für mich ein dicker Brummer für einen Bookie-Neuling 😅. Daher war es ungewohnt, dass ein erster Band einer vierteiligen Buchreihe mit so vielen Seiten etwas braucht, um in Fahrt zu kommen 😂😅.
Tatsächlich bin ich ziemlich begeistert von diesem Buch und werde mich demnächst an die weiteren Teile machen 🥰.
Deborah Harkness hat für meinen Geschmack einen großartigen ersten Band geschaffen.
A Discovery of Witches (Die Seelen der Nacht) ist der Auftakt der All Souls-Reihe von Deborah Harkness und verbindet Fantasy, Historie und Romantik.
Im Mittelpunkt steht die Historikerin und Hexe Diana Bishop, die in der Bodleian Library ein magisches Manuskript entdeckt und dadurch in das Visier übernatürlicher Wesen gerät. Besonders der Vampir Matthew Clairmont ist fasziniert von ihr – und dem Buch. Trotz der alten Feindschaft zwischen Hexen und Vampiren entwickelt sich eine unerwartete Verbindung zwischen ihnen, während sie versuchen, das Geheimnis des Manuskripts zu lüften und sich gegen gefährliche Gegner zu behaupten.
Mit einer Mischung aus Wissenschaft, Geschichte, Magie und einer intensiven Liebesgeschichte erschafft Deborah Harkness eine unglaublich tolle Welt, die zum Eintauchen einlädt.
Die Beschreibung der Umgebung, Charaktere und auch Gerüche ist wirklich detailliert und sorgt dafür, dass man teilweise den Wein vor der eigenen Nase riechen kann 🍷🍇.
Dieses Buch ist für Neulinge tatsächlich eine ziemlich harte Nuss zu Beginn, doch wenn man das übersteht, packt es einen komplett!
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, möchte aber noch einmal anmerken, dass es sehr geschichtslastig ist und etwas länger braucht, bis sich die Spannung komplett entfaltet! 🥰
- Erin Morgenstern
Der Nachtzirkus
(1.068)Aktuelle Rezension von: LooneyTunesAlso eigentlich fande ich das Thema und die detaillierte Formulierung der Autorin gut, sogar in mache Kapiteln fühlst du dich so, als ob du ein character im Buch bist, weil sie in solcher die Handlung als 2. Person erzählt hat. Nur hat mir es nicht gefallen, dass Buch aus 3 Geschichten erzählt wurde(Marco und Celia, du selbst, Bailey) war zu viel für mich, und könnten vielleicht die Seiten bisschen weniger.
- Ken Follett
Kinder der Freiheit
(479)Aktuelle Rezension von: lesezeitmitmamaVom Bau der Berliner Mauer bis zu ihren Fall - wir begleiten mehrere Familien in den verschiedenen Ländern durch die Jahre 1961-2008.
Das Buch "Kinder der Freiheit" ist der dritte und finale Band der Jahrhundert-Saga. Die Bücher sind allesamt in sich abgeschlossen, weswegen man sie unabhängig voneinander lesen kann. Es ist dennoch empfehlenswert sich an die Reihenfolge zu halten. Ken Follett schafft es erneut, dass sich 1127 Seiten wie nur wenige hundert anfühlen. Wie bereits die beiden Vorgänger ist auch dieser hier durchgehend spannend. Der Band ist zwar äußerst politisch angehaucht aber es hat mich keineswegs gestört und das obwohl Politik nicht mein Steckenpferd ist. Da ich kaum etwas über die Nachkriegszeit und die Jahrzehnte danach wusste, war das Buch außerdem sehr lehrreich - besser als so mancher Geschichtsunterricht!
Ich freue mich auf das nächste Buch von Ken Follett. Auf meinem SuB (=Stapel ungelesener Bücher) wartet bereits der dritte Band der Kingsbridge-Reihe "Das Fundament der Ewigkeit". :-)
- Christoph Marzi
Lycidas
(728)Aktuelle Rezension von: hauntedcupcakeDNF nach 2 Kapiteln
Das Buch subbt schon lange. Ich liebe das Cover. Ich liebe den Klappentext. Und ich wollte es dieses Jahr endlich lesen. Aber der Schreibstil? Puuuh. Nix für mich. Da sind verbrannte Weihnachtskekse weniger trocken und trist.
Nachdem ich ein paar aussagekräftige (aber eher 1- bis 2-Sterne-)Rezensionen gelesen habe, kann ich sagen: Lycidas, das wird nichts mit uns. Es liegt nicht an dir, es liegt an... doch eigentlich liegt es an dir. Schade Schokolade.
- Deborah Harkness
Shadow of Night - Wo die Nacht beginnt
(520)Aktuelle Rezension von: sven_weidners_world„Du hast das ganz wunderbar gemacht. Willkommen im England Elisabeths I.“
Dank einer gelungenen Zeitreise finden sich die Hexe Diana und der Vampir Matthew im England Elisabeths I. wieder. Doch kaum angekommen, werden die beiden vor schwierige Aufgaben gestellt. Denn Diana und Matthew sind in einer Welt voller Intrigen und Geheimnisse gelandet. Für Diana ist es gleich doppelt schwer. Sie muss mit Matthews dunkler Vergangenheit klarkommen und darf dabei ihre eigene Mission nicht aus den Augen verlieren. Was hat das mit dem rätselhaften Manuskript Ashmole 782 zu tun? Ein spannendes Abenteuer beginnt…
Kaum hatte ich ein paar Seiten gelesen, habe ich mich wie Zuhause gefühlt. Diana und Matthew sind mir ans Herz gewachsen und es war einfach schön, den beiden wieder zu begegnen. Diesmal in einer anderen Epoche. Und auch damit hat mich die Autorin erreicht. Das historische Setting war gut gewählt und so detailliert beschrieben, dass ich mir alles richtig bildlich vorstellen konnte. In diesem historischen Umfeld geht es natürlich gewohnt magisch zu. Und auch die Liebe kommt nicht zu kurz, auch wenn sie diesmal auf eine besondere Probe gestellt wird. Gefühlt rücken Diana und Matthew immer näher zusammen. Ich hoffe, dass sich diese Entwicklung in den Folgebänden fortsetzt.
Sprachlich und kreativ hält Deborah Harkness das Niveau. Man merkt ihr die Leidenschaft und die Liebe, die sie für die Figuren aufbringt und auch für die Sprache, mit der sie die Geschichte umsetzt, an. Das Buch ist nicht schwer zu lesen, aber durch die detaillierten Beschreibungen habe ich ein wenig länger gebraucht als üblich. Nicht schlimm, denn das Buch ist ein Genuss. Vielleicht sogar das beste aus der Reihe bisher.
Für „Shadow Of Night’ gibt es von mir absolut verdiente ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️.
- Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Meine Meinung ist davon unabhängig. -
- Franz Kafka
Der Prozess
(1.094)Aktuelle Rezension von: mattderDer Schreibstil ist sehr gewöhn Ignis bedürftig. Habe es so verstanden das wir uns alle schon mal die Frage gestellt haben warum sind auf der Welt. Macht unser Leben ein sein hat es eine höre Bedeutung oder sind wir nur einfach da um zu funktionieren. Habe das Buch als Theater Stück gesehen und wollte es nochmal lesen.
- Milan Kundera
Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
(1.162)Aktuelle Rezension von: LucianVicovanIch habe es mir Absichtlich für ganz am Ende übrig gelassen! Habe davor ganz viele andere Werke von ihm gelesen, ihm nach dem Moment der „Liebe auf dem ersten Buch“ mit jedem weiteren Werk noch mehr zu lieben gelernt!
Nun war ich bereit für die von vielen als sein Meisterwerk genannte Geschichte!!
Es fällt mir nicht leicht das Werk allen anderen Vorneweg zu stellen, aber es ist doch, das vielleicht am reichsten und dichtesten mit „Kundera“ gefüllte!! 🤓
- Laini Taylor
Daughter Of Smoke And Bone
(1.337)Aktuelle Rezension von: Stoeckchens_buecherweltEs dauert eine Weile, bis sich der Titel einem komplett erschließt, aber dann hat es auch bei mir Klick gemacht. Ich liebe es, wenn man den Grund des Titels beim Lesen erkennt.
Ein genial beschreibender Schreibstil, der einen emotional wie auch auf der Spannungsebene packt und auf eine Reise mitnimmt über Chimären und Engeln.
Ich war ab Beginn hin und weg von dem Buch. Die Protagonistin, tätowiert, schwarzer Humor und blaue Haare hat es mir direkt angetan. Ebenfalls der Humor von ihr und ihrer besten Freundin. Dadurch war das Buch nicht nur total spannend, sondern unfassbar witzig. Ich konnte nicht mehr, als ihre beste Freundin durch die Tür kam, auf den Tisch zu marschierte und den Engel ansah. Dann blickte sie zu Caro und: „Heirate ihn und hab S€x mit ihm.“ Okay, auch eine Begrüßung. Solche und viele andere Stellen haben das Buch sehr aufgelockert. Ebenfalls die Charaktere, die unfassbar gut zusammengepasst haben.
Und auch, wenn die Chimären gut und detailreich beschrieben worden waren, hatte ich teilweise Schwierigkeiten mir diese vorzustellen.
Jedoch war schnell klar, dass es sich bei Caro um eine Person handelt, die bereits schon einmal gelebt hat. Visionen verraten schnell, worum es ging und dass sie und Akiba bereits eine gemeinsame Vergangenheit haben.
Sehr gut haben mir jedoch die kleinen Details gefallen aus der Vergangenheit von Madrigall, die bei Caro wieder aufgegriffen wurden. Beispielsweise, dass sie sich mit 15 überlegt, blaue Haare zu wünschen.
Leider hat mich das Buch gegen Ende hin verloren. Ich fand den Rückblick von Madrigall deutlich zu lang. Während dann nur noch ein paar Seiten aus der Gegenwart folgten mit einem mir fehlenden Cliffhänger. Denn das war relativ unspektakulär für mich.
- Jonathan Stroud
Bartimäus
(1.920)Aktuelle Rezension von: alice_through_the_looking_glassDer zwölfjährige Waisenjunge Nathanael wird von dem arroganten und unbegabten Zauberer Mr. Arthur Underwood zum Magier ausgebildet. Da der wissbegierige und fleißige Lehrling von seinem Meister unterschätzt wird, beginnt er heimlich, sich die schwierigsten Zaubersprüche selbst beizubringen und die ersten magischen Kreaturen herbei zu rufen.
Um sich an einem anderen Zauberer für eine Demütigung zu rächen, beschwört Nathanael den listigen Dschinn Bartimäus und das Chaos nimmt seinen Lauf...Jonathan Stroud hat mit seinen Büchern über Nathanael und Bartimäus eine wunderbare Reihe geschaffen.
Die Handlung des ersten Buches ist kreativ, schlüssig, flüssig und nicht vorhersehbar. Sie enthält gut aufgebaute Spannungsbögen. Die Figuren sind sauber ausgearbeitet und handeln ihren Charakterzügen entsprechend.Meine Lieblingsfigur ist mit Abstand der Dschinn Bartimäus.
Er ist listig, gewitzt, schmeichelnd, manipulativ und handelt immer zu seinem eigenen Vorteil.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, seine Anmerkungen in den Fußnoten zu lesen. Die von ihm erzählten Kapitel habe ich viel schneller und auch lieber gelesen als die anderen aus der Sicht des Lehrlings.Nicht ganz so sympathisch ist mir Nathanael. Auch er hat in diesem Buch seine Beweggründe aus denen er handelt. Aber ich finde, dass er sich an manchen Stellen zu viel zutraut, zu übermütig und schnell beleidigt ist. Wie ein kleiner Junge, der er eben noch ist.
„Bartimäus: Das Amulett von Samarkand“ von Jonathan Sroud ist ein tolles Jugendbuch, das besonders für fantasiebegeisterte Heranwachsende ab 13 Jahren geeignet ist, die schon Harry Potter, Percy Jackson und auch den Drachenreiter auf ihren Reisen begleitet haben.
- Sergej Lukianenko
Wächter der Nacht
(956)Aktuelle Rezension von: ArmilleeBand 1 der 4-teiligen Serie habe ich im Tauschregal gefunden. Als Vampir-Fan war ich gespannt.
Vampire, Gestaltwandler, Hexen, Magier und andere Wesen...das kommt alles hier vor.
Zwei Organisationen haben vor langer Zeit Waffenstillstand geschlossen. Die Wächter der Nacht (die Guten) und die Wächter des Tages (ohOh)
Es geht um das Gleichgewicht zwischen Gut + Böse. Verstöße werden von der Inquisition geahndet.
Für mich ist die Hauptfigur (in allen 4 Bänden) Anton Gorodetzki, ein Mitarbeiter der Nacht mit wenig Magie. An seinen Gedanken lässt der Autor mich teilhaben. Er handelt manchmal aus unerfindlichen Gründen nur nach seiner Intuition und damit kommt er meistens ans Ziel. Er ist cool !
Und er lernt seine Frau kennen, weiß es nur noch nicht. Eine nicht initiierte große Magiererin -> Sweta
Der Chef der Nachtwache ist Geser und der Boss der Tagwache ist Sebulon (der eine ganz fiese echte Gestalt hat)
Das hört sich nun erstmal sehr nach Märchen und Fantasie an, aber es ist durchaus real geschrieben und spielt um die Jahrtausendwende. Und das macht es für mich so spannend zu lesen.
Ein Lesevergnügen ohne langweile Kapitel.
- Jonathan Stroud
Bartimäus -
(1.215)Aktuelle Rezension von: SchiebeliniTeil 2 der Bartimäus-Reihe gibt uns im Grunde genau das, was Teil 1 schon geliefert hat. Ein Mysterium rund um einen Staatsverräter, Nathanael, der wieder viel zu hoch pokert und mehr Glück als Verstand hat und Bartimäus, der Deiner wider Willen.
Dieses Mal folgen wir aber auch noch einer anderen Figur, nämlich Kitty. Die haben wir zwar schon im ersten Band kennengelernt, aber dieses Mal ist sie viel präsenter vorhanden. Durch sie wird der Widerstand (eine kläglich kleine Gruppe) ein wenig mehr beleuchtet. Leider macht Stroud es auch wie in Band 1 und erzählt sehr viel aus der Vergangenheit, dieses Mal eben aus Kittys. Dieser Part ist sehr unangenehm zu lesen und zieht sich auch deutlich. Es wird auch nicht recht klar, dass ein späterer Teil direkt wieder in die aktuelle Gegenwart mündet und zeitgleich mit Nathanaels und Bartimäus' Geschichte verläuft.
Apropos: Dieses Mal geht es um ein mysteriöses magisches Wesen, was sich im Verlauf als Golem herausstellt (welch ein Wunder bei dem Untertitel). Meiner Ansicht nach ist die Prämisse spannend, die Umsetzung aber nur so dürftig. Durch die Rückschnitte auf Kittys Vergangenheit und dem Aufeinandertreffen der beiden Storylines gerät der Golem nach einiger Zeit sehr in den HIntergrund. Das Ende der Geschichte ist dann auch eher so plötzlich und mit so vielen Zufällen gespickt, dass ich schon ein wenig die Nase gerümpft habe.
Außerdem ist Nathanael noch unaustehlicher als im ersten Band. Bartimäus reißt das Ruder ganz gut herum, um die Stimmung nicht komplett kippen zu lassen, aber es fällt auf jeden Fall auf. Der Humor ist wie immer sensationell und mir gefallen auch die Fußnoten (was bei der Mehrheit offenbar nicht so der Fall ist). Zwar übertreibt man es hier teils mit Fußnoten, die sogar auf die nächste Seite übergehen, aber grundsätzlich gefallen mir die Einstreuungen mit lustigen Anekdoten oder hilfreichen Informationen sehr.
Vermutlich ist es auch der Schreibstil oder die Art des Erzählens, weshalb ich immer noch bei 4 Sternen lande. Die Geschichte reißt es für mich nämlich nicht dieses Mal. Da hat Band 1 auf jeden Fall die Nase vorn. Wenn mich meine Erinnerung an Band 3 nicht trübt, gibt es hier auch ein paar Vorbereitungen für die nächste Fortsetzung, was ich im Nachhinein dann auch sehr schön finde. Grundsätzlich hätte ich diesem Band bei einem System mit halben Sternen 3 1/2 gegeben. Ich will hier mal nicht so sein und runde das auf die 4 auf.
- Julia Dippel
IZARA - Stille Wasser
(759)Aktuelle Rezension von: julia___4,5/5
Es lohnt sich dran zu bleiben.
Dieser Band hat mir besser gefallen als der erste, weil es noch mehr Tiefe gab, sowohl bei den Charakteren als auch beim Worldbuilding.
Die Story an sich ist teilweise vorhersehbar und teilweise komplett überraschend. Das Ende reißt ziemlich viel raus, da es einen ziemlich fiesen Cliffhanger bereithält.
Es ist sehr spannend, wendungsreich, aufregend, witzig, emotional und packend. Das Ganze ist ziemlich raffiniert geschrieben und geplottet- fast schon grandios!
Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, man fliegt nur so über die Seite.
Was mich leider ein bisschen gestört hat, war dieses Drama zwischendurch. Das war meiner Meinung nach ein wenig zu viel.
Die Gruppendynamik ist in diesem Teil auch wieder einfach nur wunderbar, ich musste oft schmunzeln. Man schließt sehr viele Charaktere in sein Herz, allen voran Bel & Vic.
Wie bereits in Bd. 1, muss ich wieder einmal das Motiv der Antagonisten ein klein wenig kritisieren, da mir hier einfach der Hintergrund fehlt. Ich denke da wird aber noch mehr kommen.
Zusammenfassend kann ich aber sagen: Lest dieses Buch, lest diese Reihe und lasst euch von den Charakteren und der Story gefangen nehmen.
- Florian Illies
1913
(294)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraGeschichte fand ich früher meistens furchtbar langweilig. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass ich einen Lehrer hatte, der ununterbrochen nur zusammenhanglose Monologe geführt und irgendwelche Daten von unterzeichneten Verträgen in seinen Bart genuschelt hat, ohne jemals etwas an die Tafel geschrieben zu haben. Aber der Kunsthistoriker Florian Illies beweist, dass es auch anders geht. 2012 veröffentlichte er ein historisches Sachbuch, das nur in einem einzigen Jahr spielt: „1913“. In über 300 Seiten entführt er den Leser in ein Zeitalter, das selbst unsere Großeltern nicht miterlebt haben und bietet eine neue Perspektive auf längst vergangene Epochen.
Was ist eigentlich 1913 so alles Wichtiges passiert? Ich wusste vor dem Lesen dieses Buches nur, dass ein Jahr zuvor die Titanic unterging und ein Jahr danach der erste Weltkrieg durch die Ermordung Franz Ferdinands ausgelöst wurde. 1913 selber war für mich aber ein unbeschriebenes Blatt Papier. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich fast alles weiß: Wie Louis Armstrong an seine erste Trompete kam oder Sigmund Freud an seine Katze, welche Intentionen der Kubismus hegte, wie Thomas Mann seine Homosexualität vertuschte und noch vieles mehr. Illies beschäftigt sich mit zahlreichen Themen wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Mode, Musik, Literatur, Architektur, Philosophie und vor allem Kunst. Dabei stellt er die bedeutendsten Persönlichkeiten dieser Zeit vor. Ein besonderes Augenmerk legt er dabei unter anderem auf Franz Kafka, Adolf Hitler, Alma Mahler, Ernst Ludwig Kirchner oder Else Lasker-Schüler und wirft einen Blick hinter die Kulissen dieser großen Namen.
Das Sachbuch ist in insgesamt zwölf Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel steht für einen Monat und beginnt jeweils mit einem Bild und einer Vorschau. Innerhalb dieser Kapitel wird wieder in Abschnitte gegliedert, die nicht mehr unbedingt chronologisch vorgehen. Ihre Länge kann von einem Satz bis zu maximal fünf Seiten variieren und befasst sich entweder mit einem Ereignis oder einer Anekdote über eine Berühmtheit, bei der häufig auch Zitate aus Büchern, Briefen, Tagebüchern oder anderen Niederschriften eingefügt werden.
Illies schreibt optimistisch, humorvoll und manchmal auch sarkastisch, verwendet außerdem den Präsens und wendet sich gelegentlich direkt an den Leser, um Wissenswertes, das inzwischen 103 Jahre auf dem Buckel hat, wieder lebendig zu machen. Sein schriftstellerisches Talent zeigt sich ebenfalls darin, wie geschickt er Verknüpfungen zwischen an sich voneinander unabhängigen Abschnitten mit Wortspielen, Randinformationen, Vergleichen, Wiederholungen oder rhetorischen Fragen schafft und somit aus der episodischen Erzählung, wie aus tausend kleiner Scherben, ein buntes, vollständiges Mosaik kreiert. Der intellektuelle Anspruch wird neben dem Inhalt, der gewisse künstlerische Vorkenntnisse erfordert, mit hoher Eloquenz und komplexem Vokabular fortgeführt. Nicht Wenige werden von Begriffen wie Galopin, exaltieren, Mäzen, Samowar, Clochard, sakrosankt oder Päderastie zumindest einen nicht aus dem Stegreif definieren können.
Bemerkenswert ist ebenfalls der große Aufwand an Recherchen, den Illies über sich hat ergehen lassen. Die Auswahlbibliographie ist klein gedruckt und ellenlang. Es ist demnach nur ein Ausschnitt aus den zahllosen Werken, die er durchwälzt hat, um das Jahr 1913 perfekt zu rekapitulieren. Allein das hat meiner Meinung nach volle Anerkennung verdient. Leider ist ihm dann doch ein kleiner Fehler unterlaufen, denn er verwechselt Kokoswasser mit Kokosmilch. Kokoswasser ist die Flüssigkeit, die im Hohlraum einer Kokosnuss liegt; Kokosmilch wird dagegen aus dem gepressten Fruchtfleisch gewonnen. Die Anekdoten sich gleichermaßen faszinierend, wie auch verstörend. Neben Homosexualität sind auch Inzest, Polygamie, Prostitution, Drogenkonsum und Psychosen keine Tabuthemen.
Warum gerade das Jahr 1913 gewählt wurde, vermag ich lediglich zu mutmaßen. Es könnte einerseits daran liegen, dass der erste Weltkrieg sich bereits anbahnte, das Jahr also historisch betrachtet wie ein Wetterumschwung war und die Menschheit damit gut repräsentiert: Eine Mischung aus Gut und Böse. Künstlerisch gesehen waren die 1910er ein Zusammenprall vieler verschiedener Stile, die facettenreiche und widersprüchliche Kunstwerke zutage brachten. Genau das Richtige also für einen Kunsthistoriker wie Florian Illies. Andererseits liegt das Jahr auch inzwischen weit genug zurück, um keine Zeitzeugen mehr zu haben, die sich noch daran erinnern könnten. Es bleiben uns also nur noch Archive, um Informationen einzuholen.
Falls es jemals eine Fortsetzung von „1913“ geben sollte, würde ich sie definitiv auch lesen, jedoch bezweifle ich, dass es dazu kommen wird. Es würde mich wirklich brennend interessieren, für welches Jahr sich Illies dann entscheiden würde. Aber vielleicht kann sogar er die Frage nicht richtig beantworten.
Wer weder vor Kunstgeschichte noch vor hochgestochener Sprache zurückschreckt, hat mit „1913“ von Florian Illies das perfekte Lesefutter gefunden. Egal wie viel Vorwissen man besitzen mag, niemand wird nach dem Lesen behaupten können, nichts spannendes Neues in Erfahrung gebracht zu haben. Wer sich allerdings eher als Kulturbanause bezeichnet, sollte um dieses historische Sachbuch einen großen Bogen machen. Ich zolle Illies‘ Recherchearbeit und fantastischem Schreibstil höchsten Respekt. Besser hätte man ein Buch zu diesem Thema gar nicht umsetzen können. Der kleine Fehler mit der Kokosnuss ist zu gering, als dass er hier ins Gewicht fallen könnte, deswegen erhält „1913“ von mir verdiente fünf Federn.
- Franz Kafka
Die Verwandlung
(1.812)Aktuelle Rezension von: SonmiGregor Samsa verwandelt sich über Nacht in ein Insekt. Dies hat nicht nur Folgen für ihn sondern auch für seine Familie.
Während der Zeit des Zusammenlebens müssen alle Beteiligten aus ihrer gewohnten Routine ausbrechen und einige Hürden meistern. Am Ende hat sich nicht nur Gregor verwandelt sondern auch seine Schwester.
- Umberto Eco
Der Friedhof in Prag
(166)Aktuelle Rezension von: Liebes_BuchDas Konzept des Romans ist schon originell und auch teilweise ironisch geschrieben.
Aber man hätte das ruhig auf 300 Seiten zusammenstreichen können.
Und bei Eco hab ich immer das Gefühl, mir entgeht alles, weil ich kein Historiker bin.
- Daniel Glattauer
Gut gegen Nordwind
(5.599)Aktuelle Rezension von: AukjeEmmi Rothner und Leo Leike lernen sich durch Zufall kennen als Emmi eigentlich ein Abonnement kündigen wollte und Leo, die Kündigungs E-Mail aus Versehen erhält. Zunächst beginnen sie sich ganz harmlos hin und wieder mal E-Mails zu schicken die zunächst eher oberflächlich sind. Doch im Laufe der Zeit wird ihre Korrespondenz und somit auch ihre Beziehung immer häufiger und komplexer, da sie sich gegenseitig ihre Gedanken, Gefühle und Geheimnisse anvertrauen. Da ihre Kommunikation über E-Mails es ihnen ermöglicht offen und ehrlich zu sein, erzählen sie sich wie trostlos manchmal ihre Welt ist oder dass sie in ihrer Beziehung manchmal unglücklich sind. Immer öfter ist der Wunsch da, sich auch einmal persönlich zu sehen, da auch die Gefühle für einander immer größer werden. Doch die Frage ob sie sich einmal persönlich sehen oder nicht bleibt offen.
Ich mochte das Buch sehr, da ich es als ziemlich Zeitnah in unserer heutigen Gesellschaft empfunden habe in der sich Menschen eher im Internet oder über irgendwelche Dating-Apps kennen lernen. Auch der offene Schluss gefiel mir, da es dazu anregt, über die eventuelle Zukunft von Emmi und Leo nachzudenken.
- Catherine Clément
Theos Reise
(242)Aktuelle Rezension von: LealeliDieses Buch bringt einem auf einfühlsame Weise verschiedene Religionen näher. Es macht die Unterschiede und Gemeinsamkeiten anschaulich und verpackt den lehrreichen Inhalt in eine tolle Geschichte. Man fühlt und fiebert mit dem Hauptcharakter mit und wünscht sich eine ebenso tolle und abenteuerlustige Oma!
- Ava Reed
Ashes and Souls (Band 1) - Schwingen aus Rauch und Gold
(370)Aktuelle Rezension von: Crazygirl1Ich habe etwas gebraucht um in die Geschichte eintauchen zu können. Es ist, trotz der Thematik, doch relativ ruhig. Dennoch war es durchweg interessant und fesselnd. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Die Charaktere sind gut durchdacht und sympathisch, einzig bei Tariel hätte ich mir ein klein wenig mehr Tiefe gewünscht.
Besonders toll fand ich das nicht vorhandene schwarz-weiß denken, so dass es anders kommt als erwartet, mit Wendungen die überraschen.
Insgesamt ein gutes Buch, dem ich 4 Sterne gebe
- Hanni Münzer
Honigtot
(426)Aktuelle Rezension von: Azyria_SunWorum geht’s?
Nach dem Tod ihrer Großmutter Deborah finden Felicity und ihre Mutter unter den hinterlassenen Unterlagen ein auf Hebräisch geschriebenes Tagebuch. Ein Tagebuch, das tiefe Abgründe in Deborahs Vergangenheit offenbart und aus dem Felicity und ihrer Mutter vieles klar wird.
Meine Meinung:
Der historische Roman „Honigtot“ von Hanni Münzer ist der erste Teil der Honigtot-Saga, ein Buch, das es wirklich in sich hat. Ich war sofort im Schreibstil der Autorin drin, der zwar intensiv ist, aber auch packend und lebendig.
In dem Buch lernen wir am Anfang und am Ende kurz Felicity und ihre Mutter kennen, lesen aber hauptsächlich aus dem Tagebuch von Felicitys Großmutter Deborah, welches diese in Romanform verfasst hat. Deborah ist eine eindrucksvolle Frau, die im 2. Weltkrieg als Halbjüdin viel erlebt und durchlebt hat. Auch ihre Mutter Elisabeth und ihre Freundin und Vertraute Marlene lernen wir kennen. Ebenfalls starke Frauen, die alles für ihre Familie und ihre Freunde tun. Es war mir eine unglaubliche Ehre, diese Frauen kennenlernen zu dürfen!
Zunächst begleiten wir Elisabeth ein Stück, die nach dem Verschwinden ihres Mannes Gustav eine Ehe mit einem Obersturmbannführer eingeht, um ihre halbjüdischen Kinder vor dem Tod zu retten. Danach begleiten wir Deborah selbst, wie sie durch die Wirren des Krieges kommt. Und was wir hier lesen dürfen, ist wirklich spannend und anders. Ja, Elisabeth und Deborah sind wohlhabend und besser gestellt und haben daher sicher bessere Voraussetzungen als „normale“ Menschen in dieser Zeit. Dennoch gewährt uns die Autorin hier, basierend auf teils wahren Charakteren und vielen schrecklichen Fakten, grausame Einblicke in eine Welt, von der wir sonst eher wenig lesen. Wie rettet man sich vor der Verfolgung durch die Nazis? Wie hat man versucht, zu flüchten? Sich und andere zu retten? Und wie haben die Spione agiert, kommuniziert, sich unter die Nazi-Größen gemischt? Es sind wirklich außergewöhnliche und tiefgründige Einblicke, die wir hier in einer perfekten Mischung aus Fakt und Fiktion erleben dürfen. Es ist so lebendig, grausam, kalt und immer wieder hoffnungsvoll – ein unglaublicher Roman, der wirklich tief unter die Haut geht. Es ist fesselnd, spannend, emotional und ein Buch, das mich mitgerissen hat, hinein in eine grauenhafte Zeit. Und ein Buch, das es geschafft hat, mich beim Lesen so hineinzuziehen, dass auch ich das Gefühl hatte, helfen zu müssen, fortlaufen zu müssen, spionieren zu wollen! Ein wirklich tolles Buch, das man einfach gelesen haben muss! Ein Buch, das unglaublich spannende Eindrücke gibt und noch lange zum Nachdenken anregt!
Fazit:
Mit ihrem Roman „Honigtot“ nimmt uns Hanni Münzer mit in eine grauenvolle Zeit. Wir erleben, wie Elisabeth für ihre Kinder kämpft und welche Mittel sie hier hat und einsetzt. Wie Deborah zur Spionin wird. Wir bekommen Einblicke in Folter, Verfolgung und Spionagetätigkeit und ich habe so viel Neues erfahren und miterlebt, es war einfach unglaublich! Die Mischung aus Fakt und Fiktion war genial und hat ein so lebendiges Szenario erschaffen, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen und selbst das Gefühl hatte, mittendrin im Geschehen zu sein.
5 Sterne von mir!
- Laini Taylor
Days of Blood and Starlight
(543)Aktuelle Rezension von: AyemiRoseDays of Blood and Starlight führt die herzzerreißende Geschichte von Karou fort. Nachdem Ende des ersten Teils war ich unfassbar gespannt auf den nächsten Band.
Laini Taylor führt uns weiter durch diese magische und einzigartige Welt. Der Schreibstil ist wie gewohnt bildhaft und absolut einzigartig.
Die Welt die hier erschaffen wurde ist seltsam, manchmal etwas verstörend, doch auch wunderschön und fantastisch.
Das gleiche gilt für die Charaktere. Jeder hat hier seine Macken und Eigenheiten, manche sind etwas verrückt, manche einfach nur seltsam. Aber jeder Charakter ist einzigartig.
Besonders Karou und Zusanna habe ich sehr ins Herz geschlossen.
Laini Taylor erzählt hier eine grausame Geschichte über Krieg und Verlust, doch sie zeigt einem auch das es egal wie schlimm die Situation ist, immer Hoffnung gibt. Sie zeigt einem das es in jeder schrecklichen Situation auch etwas schönes gibt.
Ich habe gelacht, geweint, war wütend, bin verzweifelt und habe gehofft.
Diese Geschichte ist meiner Meinung nach absolut einzigartig.
Auch dieser Teil hatte wie bereits der erste ein paar kleine Längen, doch ich mochte die Geschichte weiterhin sehr gerne🫶🏻
- Erin Morgenstern
The Night Circus (English Edition)
(126)Aktuelle Rezension von: LilyWinterEin tödliches Spiel zweier konkurrierender Magier, zwei Kinder, die sich ineinander verlieben, aber bereits als Feinde geboren wurden. Es kann kein Happyend geben, weder für die Väter noch für die Kinder. Aber vielleicht liegt der Schlüssel in der gemeinsamen Magie!
Das Buch birgt so viel mehr als nur eine klassische Liebesgeschichte, denn es ist magisch und mitreißend. Absolute Leseempfehlung
❄️❄️❄️❄️❄️!
- Christoph Marzi
Die Uralte Metropole - Lumen
(344)Aktuelle Rezension von: MizuiroErst das Offensichtliche: Das Cover meiner Ausgabe von Lumen passt schön in die Reihe und ist genauso hübsch wie das der ersten beiden Teile. Irgendwo habe ich es ja schon geschrieben,... Das Cover war ausschlaggebend dafür, dass ich den ersten Teil gekauft habe... Das kann schon einiges ausmachen...
Die Figuren in Lumen sind uns größtenteils schon aus Lycidas und Lilith bekannt. Emily ist jetzt achtzehn und schon das mag ich an der Reihe sehr. Dass man als Leser mit den Figuren älter wird. So hängt man noch ein Stück mehr an ihnen. Leider ist man dann noch trauriger wenn man das Buch beendet hat...
Auch sonst ist das Buch übrigens eine gelungene Fortsetzung seiner Vorgänger. Und ich meine sehr, sehr gelungen. Meistens finde ich es ja extrem schwierig Mehrteiler zu lesen. Da ist zwischen Teil X und Teil Y dann eine Menge Zeit vergangen und man kann sich nicht mehr gut erinnern und viele Autoren lassen einen diesbezüglich dann ja auch ziemlich im Regen stehen.Nicht so bei Lumen! Immer wieder werden Bezüge zu den vorigen Bänden hergestellt, Personen bzw. Ereignisse ins Gedächtnis gerufen und Zusammenhänge erklärt. Und zwar in perfektem Ausmaß. Es ist nicht so, als würde man eine gesamte Zusammenfassung des bisher geschehenen auf 100 Seiten wiedervorgekaut bekommen, aber man wird eben auch nicht einfach so in die Handlung geworfen. Die Gedächtnisstützen sind unauffällig und unaufdringlich im Buch verteilt, sie helfen, aber stören nicht. Perfekt!
Der Schreibstil Marzis ist auch in Lumen ganz, ganz großartig wunderbar literarisch und schön passend. Unter anderen Umständen wäre mir der Stil vielleicht zu pathetisch vorgekommen, aber.. ich weiß auch nicht... Master Wittgenstein darf das. Tatsächlich glaube ich, dass es an dem mürrischen Erzähler selbst liegt, dass mich dieser Stil nicht stört. Große Worte und sich wiederholende Wendungen passen einfach zu ihm. Aber fragt nicht mich...
Dazu kommen wieder die altbekannten großartigen intertextuellen Verweise, die einem aus jeder Zeile entgegenhüpfen und die ich so liebe! Irgendwann werde ich die Bücher noch einmal lesen und allen Verweisen auf den Grund zu gehen versuchen... Eine schöne Aufgabe fürs hohe Alter.
Was soll ich noch sagen... Ich bin einfach so richtig begeistert von diesem Buch. Perfekter Stil, perfekte Spannung und das Ende... DAS ENDE!!! Ich bin immer noch ganz fertig...Ich mache es einfach kurz: Ich gebe dem Buch fünf Punkte, was sogar mehr ist, als ich dem zweiten Teil gegeben habe. Auch wenn beide Teile gleichermaßen spannend und sich im Prinzip sehr ähnlich sind, hat mich Lumen weniger verwirrt als Lilith. Die Handlung war eine Spur besser nachzuvollziehen und Lumen hätte in Wahrheit sowieso gleich zehn punkte verdient.
Fairerweise möchte ich am Schluss noch anmerken, dass bestimmt nicht jeder die Uralte-Metropole-Reihe mögen wird. Der Schreibstil ist schon sehr eigen, weil ziemlich verschachtelt und die Handlungsstränge sind so verworren, das mag man... oder man mag es nicht. In jedem Fall ähneln sich die drei Teile sehr und ich wage zu behaupten: Wer Lycidas nicht gemocht hat, dem werden auch Lilith und Lumen nicht gefallen. Alle anderen sollten Lumen auf alle Fälle eine Chance geben! - Roger Hermes
Die Erzählungen
(134)Aktuelle Rezension von: ErinnyeDass Buch ist zusammengesetzt aus vielen verschiedenen Texten von Kafka. Dies reicht von kurzen, einseitigen Erzählungen bis hin zu mehrseitigen Geschichten. Dabei gelingt es Kafka thematisch zwar immer innerhalb eines gewissen Stils zu bleiben, jedoch wiederholt er sich nicht. Jede seiner Schriften hat für sich gesehen eine individuelle Daseinsberechtigung und sagt etwas Anderes aus. Diese Aussage zu verstehen ist bei Kafka natürlich immer so eine Sache. Es bleibt ein Rätsel, ob man die Erzählung so versteht, wie der Autor sie gedacht hatte - jedoch macht dies auch den Spaß an seinem Schreibstil aus. Vielfach interpretierbar, aber auch einfach nur genußvoll lesen und die Prosa bestaunen.. dies alles ist möglich bei diesem Autor. Die Geschichte, die mich persönlich am meisten beeindruckt hat, ist die, die von einem neurotischen Maulwurf erzählt, der um seinen Bau fürchtet, gleichzeitig aber auch davor zurückschreckt ihn wieder zu betreten, wenn er zwecks Vorratsbeschaffung nach draußen muss. Kafka gelingt es, über mehrere Seiten hinweg kein einziges Mal das Wort "Maulwurf" zu benutzen und lässt somit offen, ob es nicht doch eine Wühlmaus oder ein Hamster ist, das ist auch egal, stellt es doch eine hervorragende Metapher dafür dar, dass es bei Kafka nicht um festgesetzte Personen geht, sondern lediglich um die Aussage, die er mit seinem Text tätigen will. Natürlich waren auch so berühmte Geschichten wie "Die Verwandlung" und viele Andere vertreten. Um Kafka zu lesen sollte man eine gewisse Konzentration mitbringen, es ist aber auch dann sicher nicht etwas für jedermann. Man muss den kafkaesken Stil einfach mögen. Tut man dies, dann erscheint einem diese Sammlung von Erzählungen einfach als ein einmaliges Stück Literatur und seine poetischen Texte als wahre Kunst für sich. Immer wieder lesen, immer wieder neu interpretieren, immer wieder neu erleben.