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19 Bücher
- Xiran Jay Zhao
Iron Widow - Rache im Herzen
(98)Aktuelle Rezension von: GartenderBuecherWu Zetian ist willensstark, furchtlos, rebellisch, klug und gibt nie auf. Ihr Leben ist geprägt von Einschränkungen, da sie eine Frau ist, und das beeinflusst sie stark. Der Drang, aus diesem System auszubrechen und Rache für ihre ermordete Schwester zu üben, ist einer ihrer Hauptmotivationsgründe für ihr ganzes Handeln. Zu ihrer Familie hat sie ein unterkühltes Verhältnis.
Gao Yizhi ist klug, ruhig, aufmerksam, einfühlsam und elegant. Er weiß, wie man bekommt, was man will, wenn man nur die richtigen Strippen zieht. Zu seinem Vater hat er ein schwieriges Verhältnis.
Li Shimin ist gutmütig, klug, fleißig, künstlerisch talentiert, aber auch jähzornig. Außerdem ist er ein Trinker und kann exzellent kämpfen.Die Handlung war von der ersten Seite an fesselnd, obwohl man kurz brauchte, um sich in der komplexen Welt zurechtzufinden. Die Geschichte beschäftigt sich intensiv mit der systematischen Unterdrückung von Frauen in einer fiktiven Welt, wobei die Hauptprotagonistin dies nicht mehr hinnehmen will. Gleichzeitig sind ihr und dem Leser oft nicht klar, wie tief diese Ungerechtigkeiten reichen, sodass man manchmal einfach nur schockiert zurückbleibt, wenn ein neuer Punkt enthüllt wird. Wu Zetian besticht im gesamten Buch mit ihrem starken Charakter, der sich nicht durch irgendwelche "Love Interests" ändert. Sie bleibt sich selbst treu und erkennt gleichzeitig Fehler in ihrem früheren Verhalten an und ist bereit, daraus zu lernen. Ihre Emotionen und ihr gesamtes Verhalten sind nachvollziehbar und man kann ausgezeichnet mit ihr mitfühlen, wenn sie versucht, die Dinge zu ändern. Zudem sind die "Love Interests" einwandfrei ausgearbeitet und sympathisch. Die eigentliche Liebesgeschichte ist dabei etwas unkonventioneller, aber passt gut zu den Charakteren 💕.
Die Welt war faszinierend und die Verschmelzung von Moderne und dem alten China gelingt der Autorin hervorragend. Lediglich am Anfang könnte diese komplexe Weltenstruktur für Verwirrung sorgen, sodass der Einstieg etwas holpriger ist.Der Schreibstil ist flüssig.
Das Cover ist wunderschön und der Farbschnitt passt zum Buch.
- Julie Leong
Die Wahrsagerin kleiner Schicksale
(25)Aktuelle Rezension von: TintenweltenDie Magierin Tao nennt sich selbst „die Wahrsagerin kleiner Schicksale“, denn nur diese ist sie bereit vorherzusagen. Schließlich musste sie selbst schmerzlich erfahren, dass große Schicksale meist auch große Konsequenzen mit sich bringen. Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit begegnet sie dem ehemaligen Söldner Mash, der sich auf der verzweifelten Suche nach seiner Tochter befindet. Dabei erhält er Unterstützung von seinem besten Freund Silt, der sein Leben als Dieb endgültig hinter sich lassen möchte. Die drei schließen sich zusammen und erleben nicht nur das ein oder andere Abenteuer, sondern finden auch etwas, womit sie am wenigsten gerechnet hätten: tiefe Freundschaft und eine Familie.
❤️
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, hauptsächlich allerdings aus der von Tao. Ich habe alle Charaktere direkt ins Herz geschlossen, egal ob menschlicher oder tierischer Natur. Ich finde es einfach wunderbar wie sie miteinander umgehen und sich aus anfänglichem Misstrauen eine tiefe Verbundenheit entwickelt. Das Zusammenspiel untereinander ist charmant, liebevoll und oft amüsant.
💕
Die Handlung plätschert ziemlich vorsichtig dahin, die Atmosphäre lädt zum innehalten und wohlfühlen ein. Und dennoch ist die Reise der Gefährten von allerlei Abenteuern gesäumt, die immer wieder für ein wenig Spannung sorgen. Der Fokus liegt allerdings eher auf den Protagonist:innen und den zwischenmenschlichen Beziehungen.
🫂
Obwohl es sich hier um Cozy Fantasy handelt, schwingen auch ernste Themen mit: Ausgrenzung, Verlust, Trauer, die Angst vor Einsamkeit. Diese werden jedoch in sanften und warmherzigen Tönen beschrieben. Das Buch hält einige Weisheiten bereit und gibt Denkanstöße. Ich liebe den Trope Found Family, welcher hier wirklich wundervoll umgesetzt wird.
❤️
- Christina Rey
Wie eine Perle im Ozean
(17)Aktuelle Rezension von: celinaschlosser„Wie eine Perle im Ozean von Christina Rey ist ein historischer Roman und spielt auf den Malediven im 16. Jahrhundert. Es war auch mein erster Historischer Roman und ich bin echt begeistert davon. Es handelt um die zwei Kindheitsfreundinnen Buraki und Shaina die unterschiedlicher garnicht sein könnten.
Shaina sollte verheiratet werden und Buraki sollte nach ihrem Vater Sultanin werden und wurde dazu ausgebildet. Leider mussten sie mit sehr vielen Schicksalsschlägen kämpfen die mich manchmal echt traurig gemacht haben einfach nur weil damals Frauen noch nicht so viele Rechte hatten wie heute.
Als ich die ersten Seiten von dem Buch las muss ich ehrlich sagen, habe ich mir sehr schwer getan gut in das Buch reinzufinden. So viele Worte die ich noch nie gehört habe, die ich aber dann gegoogelt habe und dann wusste ich gleich was Sache ist . Genauso die Namen am Anfang hat es so lange gebraucht bis ich gecheckt habe wer wer ist.
Aber als ich kann reingefunden habe konnte ich das Buch garnicht mehr weglegen. Es wurde alles so gut beschrieben das man sich alles sehr gut vorstellen konnte.
Ich hatte oft während dem Lesen den Gedanken. Wie würde ich das machen? Was wären meine Ziele oder meine nächsten Schritte wenn ich die Personen wäre?
Alles in allem kann ich für das Buch wirklich nur eine Kaufempfehlung aussprechen. Es ist wirklich ein sehr guter historischer Roman, man kann sich gut in die Szenarien der Malediven hineinversetzen und in die Charaktere so das ich zum Schluss sogar kurz weinen musste. Ich hoffe das es eine Fortsetzung von dem Buch gibt den mich würde es sehr interessieren wie es mit Buraki und Shaina weitergeht. Ob sie vielleicht wieder mit ihrer Familie vereint wird, usw.,….☺️🥺
Und nebenbei ist das Buch noch ein richtiger Blickfang im Bucherregal😉 - Georg Vielmetter
Generation Ego
(1)Aktuelle Rezension von: FlaventusEs kriselt in Deutschland, Europa und der Welt. Kommen diese Krisen überraschend? Welche Verantwortung trägt die »Generation Ego«? Die »Generation Ego« definiert der Autor Georg Vielmetter später als »Cold-War-Generation«. Sie umfasst mehr oder minder die Menschen, die in den 60ern und 70n geboren wurden. Da ich so gerade eben noch dazugehöre, erkenne ich viele Aspekte wieder, die der Autor in seinem Buch beschreibt.
Das Buch ist in drei Teile untergliedert, wobei Vielmetter einen großen Wert darauf legt, wie diese Generation aufgewachsen ist und welche Werte sie von der Elterngeneration mitbekommen hat, die den Zweiten Weltkrieg bzw. dessen Folgen noch hautnah miterlebt hat. Diese Beschreibungen (mit einem hohen Wiedererkennungswert für Betroffene) füllen den ersten Teil und führen nahtlos zum zweiten Teil über, in dem der Autor erläutert, welche Krisen geflissentlich übersehen wurden.
Viele Themen sind gerade für diese Generation schwierig. Ich weiß noch aus meiner eigenen Jugend, dass wir diese Probleme schon längst erkannt hatten, ohne dass irgendwer darauf reagierte und das »weiter so« dominierte. Es ist für die Generation bezeichnend, dass viele heutige Missstände schon sehr, sehr früh ersichtlich waren. Der demografische Wandel, der Geburtenrückgang und auch der Klimawandel kamen nicht schnell und überraschend, aber die Politik hat tatenlos zugesehen, wie das Land nach und nach in seine Krise rutscht.
Der Autor hat es zwar so nicht in seinem Buch definiert, aber letzten Endes hat die Generation Ego den »Gender Pay Gap« befürwortet, in dem Frauen sich zwischen Kind und Karriere zu entscheiden hatten und in dem die Frauen, die sich für Kinder entschieden, nachhaltig benachteiligt wurden.
Am Ende stellt sich der Autor wieder die Fragen, ob man der Generation Ego einen Vorwurf machen kann. Und warum. Warum hat diese Generation die Probleme erkannt, aber dennoch nicht gehandelt. Okay, ein großer Spoiler ist dies nicht, aber der Autor erläutert dies selbstredend deutlich ausführlicher und liefert löblicherweise gleich einen Ansatz, wie jetzt sofort alle Menschen in Deutschland inklusive der »Generation Ego« etwas ändern können. Nein, müssen.
- C. L. Polk
Der Mitternachtspakt
(33)Aktuelle Rezension von: DoraLupinIch habe mich sofort in das Cover des Buches verliebt und daher wollte ich auch unbedingt wissen was sich dahinter verbirgt. Der Klappentext hat sich ausserdem sehr spannend angehört und so war ich Feuer und Flamme das Buch zu lesen.
Die Handlung dreht sich um Beatrice Clayborn diese wünscht sich nichts mehr, als eine große Magierin zu werden. Doch eigentlich soll sie einen reichen Mann heiraten, um ihre Familie vor dem Ruin zu retten. Das hieße, ihre Magie aufzugeben. Um diesem Schicksal zu entgehen, geht Beatrice einen Pakt mit Nadi, dem Geist des Zufalls, ein, der ihr helfen soll, ein mächtiges Zauberbuch zu erlangen. Dafür darf Nadi einen Abend lang in ihrem Körper auf einem Ball tanzen, Kuchen essen und Beatrices ersten Kuss miterleben. Als der Geist sich den gut aussehenden Ianthe Lavan aussucht, wirbelt das Beatrices Pläne gehörig durcheinander.
Der Schreibstil war locker und leicht zu lesen, die Welt wurde bildhaft beschrieben und es hat alles an einen Regency-Roman mit Magie erinnert. Zeitweise hab es auch mal langatmige Passagen aber insgesamt hat mir die Geschichte richtig gut gefallen.
Die Protagonistin Ist sehr feministisch unterwegs was mir aber ganz gut gefallen hat. Das Thema Feminismus ist auch ein sehr zentrales Thema des Romans. Beatrice ist eine starke Frau in dieser Gemeinschaft die etwas verändern und verbessern möchte. Was mir etwas zu viel war, war die Liebesgeschichte. Ich hätte mir da etwas mehr Magie stattdessen gewünscht aber dies ist ja auch immer Geschmackssache.
Fazit: Wer Regency-Liebesromane mit einem Tick Fantasy mag, der wird die Geschichte lieben.
- Tracey Shors
Alltagstraumata: So lernt das Gehirn, mit Stress, Ängsten und Depressionen neu umzugehen
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Kim Fohlenstein
Das Vermächtnis deiner inneren Eltern
(24)Aktuelle Rezension von: Eric_MaesWer kennt seine inneren Eltern? Von den inneren Kindern haben sie vielleicht schon einmal gehört. Kim Fohlenstein erweitert hier dieses Konzept des inneren Kindes um das der inneren Eltern. Ein Praxisbuch für die beraterische, therapeutische bzw. systemische Praxis.
Das Buch ist im broschierten Softcover herausgegeben und ist in einer praktischen als auch fachlichen Sprache geschrieben. Es besteht aus theoretischen und praktischen Einheiten und wird komplettiert durch eine wundervolle Legeanleitungen für innere Aufstellungen.
Das Cover zeigt zwei Generationen in drei Köpfen. Die drei Köpfe erscheinen mir in der Reihenfolge Kind, Mutter und Vater zu sein. Das Bild passt super zum Titel und zum Inhalt. Wo gehen die Blicke wohl hin? Mir gefallen die Farben sehr, die sich super ergänzen.
Ein Buch der inneren Psychologie für den Laien oder doch den Profi? Ich wackle da mit mir, wer denn angesprochen wird bzw. besser wer eher angesprochen werden sollte? Ich mag Fohlensteins lösungsorientierte Klarheit, jedoch bin ich teils kritisch mit dem, was der Laie hier selbst aufbrechen kann, ohne in Begleitung zu sein.
Die Autorin öffnet eine spannende und faszinierende Welt für den Leser, die ihn einlädt in sich selbst zu gehen und zu befragen sowie nach Antworten zu suchen. Sie taucht in die Welt der Embryos und Mythen ein. Weit voneinander entfernte Welten, deren Bedeutung sie sichtbar werden lässt. Psychologie, Ahnenmedizin und Mythologie sind ihre Grundlagen, um der unerklärlichen Welt des Konflikts eine Handlungsfähigkeit entgegenzusetzen.
Die Kapitel sind kurz und ausführlich erklärt und beinhalten gute Praxisbeispiele. Ab und an sind mir die Erläuterungen zu stark interpretiert, jedoch geben sie eine gute Richtung vor, wenn man Distanz zum Objekt wahrt.
Niemand bleibt unberührt, sobald es um seine leiblichen und/oder sozialen Eltern handelt. Es geht auch um die Liebe zwischen Eltern und Kindern. Unsere Eltern sind unsere "Aufgabe". Ein riesiges Gewebe aus Ursache und Wirkung wird aufgemacht. Unsere Eltern sind ein Baustein unserer biologischen Verbundenheit. Egal ob wir sie lieben und vermissen oder ob das Gegenteil der Fall ist. Kim Fohlenstein zeigt, wie wir die Verletzungen und die Ohnmacht des inneren Kindes in eine Chance für die erwachsene Frau oder den erwachsenen Mann umwandeln können, in dem sie ihr/ ihm innere Eltern zur Seite stellt. Sie führt gut in das Buch ein und spricht den Leser immer wieder direkt an. Es geht um ein Spiel aus Nähe und Distanz zu sich selbst - das Spiel des Lebens. Ich mag ihre Metapher sehr und wie sie Theorie und Praxis miteinander verknüpft.
Spannend finde ich ihre mystischen und märchenhaften Verweise. "Aber der erste Schritt beginnt eben wie im Märchen, als das Kind gerade Vater und Mutter verloren hat ... Es ist das Märchen deines Lebens." Große Worte für ein starkes Thema.
Es beginnt mit der Konfliktbegleitung zu den inneren Eltern und der Erläuterung, wo unsere Gefühle u.a. herkommen. "Gefühle laufen nicht allein durch die Welt, sie sind immer an einen Körper gebunden, der sich so oder anders anfühlt." Gefühle spielen in jedem Konflikt eine zentrale Rolle - sie berühren und lassen uns um Hilfe suchen. Daher bieten sie auch den Leitfaden für die Lösung.
Die Autorin entwickelt das Konstrukt der "Führung" und "Versorgung", denen sie "männlich" und "weiblich" zuordnet und sich damit auch gleichzeitig den Elternteilen als unseren Wurzeln hinwendet - unserem Vermächtnis. Ohne Verbundenheit gäbe es keinen Konflikt und mit wem sind wir von Natur aus mehr verbunden als mit unseren Eltern.
"Jeder Mensch hat innere Eltern. Auch du. Suche sie auf. Sie können das Tor zu deinem Herzen öffnen."
Eine spannende Hinführung und ein intensives Thema.
Es wird weiter die Unterscheidung in Primär- und Sekundärgefühle aufgemacht. Ich fände hier Empfindung und Emotion besser zur Unterscheidung. "Gefühle kommen immer, um zu gehen." Die Praxisbeispiele sind aus Fohlensteins langjähriger Praxis und nicht alle helfen beim Bearbeiten weiter. Es besteht gar Trigger-Gefahr für den Laien.
"Das innere Kind - die starken Gefühle und Überzeugungen aus dieser Zeit, haben die Kraft, den Alltag und die Ansichten der Erwachsenen weiter zu bestimmen." Hier ist das spannendste und erweiterndste für mich die "Tafelrunde der inneren Kinder". Eine Entlehnung aus der englischen Sagenwelt für die Interpretation und das Zusammenkommen der inneren Erlebenswelt. Ein Instrument, um mit starken Gefühlen wie Wut und anderen verantwortlich, weise und klug umzugehen - zumindest in der Reflexion. Eine starke Herausforderung mit einem wunderbar reflexiven Instrument. Dazu gesellen sich die Torwächter. So macht systemisches Arbeiten Spaß.
Die Entwicklung des Konzepts der inneren Mutter und des inneren Vaters ist sehr greifbar. Sie werden mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter im besten Falle zu verantwortlichen erwachsenen Innenanteilen. Der Vater, die innere Führungskraft und die Mutter die innere Versorgungskraft. Hier bedient sich die Autorin an klaren sozialen Rollenbildern, die in der Psychologie Einklang gefunden haben. Ich finde diese sehr gut und es wäre spannend mit Menschen zu arbeiten, bei denen diese Rollenbilder diffus sind. "Im Ursprung des Konflikts sowie in allen Wiederholungen existiert ein Kommunikationsverlust." Ich finde diesen Teil sehr gut erarbeitet und den Dialog mit den inneren Kindern und den inneren Eltern mit dem Selbst sehr gelungen. Die Brücke von Märchen zu den inneren Berührungspunkten ist eine spannende Überleitung. Wie im Märchen ist das Kind unschuldig in seiner Welt, weil dieses Kind Eltern hat, die es vertreten und Verantwortung tragen. Gleichzeitig wachsen die inneren Eltern an den äußeren Eltern. Spannend finde ich die hierzu angekündigten Legearbeiten des angelehnten alten Spiels - Vater-Mutter-Kind. Schöne Praxisbeispiele folgen. "Kinder nehmen die Wege der Aufmerksamkeit der Liebe besonders stark wahr und folgen ihnen so leicht wie ein Esel der Möhre."
Wunderbare Praxisanleitungen für Aufstellungen sind im Praxisteil vereint und diese machen dieses Buch für mich dann doch zu einem eher professionellen Begleiter. Ohne systemische bzw. therapeutische Vorkenntnisse halte ich die Empfehlung dieser Methoden für Laien zu weit und teils gar schwierig. "Ein ritterliches Mahl" wird die Tafelrunde nur mit professioneller Hilfe. Die Tafelrunde für Paare finde ich mega und gut anzuwenden in der systemischen Praxis. Ich empfinde die analytischen und systemischen Verknüpfungen sehr hilfreich und die Methode als sehr gelungen. Mein Highlight im Buch. "Die Mischung der Gewürzgefühle“ und Externalisierung dieser auf Steinen für Beziehungsarbeit ist spitze.
Erlösend empfinde ich die Feststellung, dass man seinen Eltern nicht vergeben muss, um zu heilen. Vergebung besteht nicht aus Rechtfertigungen, die man krampfhaft suchen muss und ist ein mächtiges Werkzeug. Es kann hilfreich sein oder auch nicht. Die Umwandlung der intensiven schmerzlichen Gefühle in Potential im Hier und Jetzt ist da hilfreicher. Es geht um einen Selbst und eben nicht um eine Erlösung oder Freisprechung der Eltern.
Kreativ und sehr symbolisch sind die Verknüpfungen aus embryologischer Sicht - die Versorgungskraft mit dem Verdauungsschlauch und die Führungskraft mit dem Nervensystem und damit das erneute Aufmachen von weiblichen und männlichen Prinzipien.
Philosophisch wird es im mythischen Teil mit der Verbindung zur griechischen Mythologie und dem Asklepios-Mythos, dem Heilgott mit dem Schlangenstab. Eine schön zu lesende persönliche Interpretation der Wunde der westlichen Heilkunst bis hin zum inneren wütenden Kind Hades bis ins Totenreich. Die Hinführung ist Legendenbildung, die Quintessenz dafür umso stärker für die Praxis der Symbolarbeit.
Das Herz im Einklang und der Fokus auf Vater, Mutter, Kind - oder Führungskraft (Schlange1), Versorgungskraft (Schlange 2) und Herzensentscheidung (Mitte) werden so zu einem Ausdruck der Seele in der irdischen Schwerkraft. Es geht am Ende um innere Verbundenheit und Einheit in Leichtigkeit durch das Arbeiten mit der Dreierkonstellation innerer Vater, innere Mutter und inneres Kind.
Unterstützende Videos dazu finden sich auf der Webseite der Autorin unter www.heilundkunst.de.
Ein Buch zur Pflege des inneren Hauses - mit professioneller Unterstützung. Für unerfahrene und nicht fachlich gebildete Laien eher nicht geeignet. Weil unsere äußere Welt genauso komplex geworden ist wie unsere innere Gefühlswelt, ist es dieses Buch wert in die Praxis systemischer, beraterischer und therapeutischer Arbeit aufgenommen zu werden. Ein wunderbarer und bejahender sowie systemisch und analytischer Aufstellungsansatz der inneren Eltern und Kinder! Dieser Ansatz zur Erlösung der inneren Verstrickungen trägt immer auch zur Erleichterung der großen Aufgaben dieser Welt bei.
Das Buch sollte klar und durchweg für den Profi geschrieben sein.
Daher 4 Ritter in dieser Tafelrunde. En garde!
Wie innen so außen - wie oben so unten. Chapeau!
- Gigi Pandian
Alchemistin wider Willen
(29)Aktuelle Rezension von: DoraLupinAlchemistin Zoe Faust hat aus Versehen den Stein der Weisen entdeckt und lebt nun schon seit dem 18. Jahrhundert. Gerade hat sie sich in Portland ein altes Farmhaus gekauft, als sie von einem verzweifelten Gargoyle aufgesucht wird, der dringend ihre Hilfe braucht und droht, Zoes Leben auf den Kopf zu stellen. Als kurz darauf ein Schreiner, der Zoes Haus renovieren soll, unter mysteriösen Umständen tot auf ihrer Veranda gefunden wird, muss Zoe alles dafür tun, ihr übernatürliches Geheimnis vor der Polizei zu verbergen – und zudem mit dem sympathischen Detective Max eine alte Mordserie lösen.
Der Schreibstil versprüht Gemütlichkeit und ist sehr einfach und locker-leicht zu lesen. Die Geschichte ist daher nicht mega-spannend aber dafür durchaus mitreißend und fesselnd erzählt und konnte mich sehr gut unterhalten. Sehr bildhaft wird auch das alte Haus beschrieben, das ich mir sehr gut vorstellen konnte!
Ganz besonders viel Spaß gemacht hat mir aber die Protagonistin Zoe selbst, sie hat ihr Herz am rechten Fleck und ich habe sie deshalb sehr schnell ins Herz schließen können! Ich finde den Mix des Buches sehr gelungen, die Geschichte die gleichsam aus Fantasy-sowie auch Krimielementen besteht liest sich einfach super und ich bin schon sehr auf den nächsten Fall mit Zoe gespannt!
Fazit: Sehr gelungen, ich muss unbedingt bald den nächsten Band lesen!
- Christina Heß
Superschnelles Kuchenglück
(4)Aktuelle Rezension von: katze102Christina Heß, unter anderem Bloggerin, gibt in diesem Buch 39 Rezepte von Kuchen weiter, die in weniger als einer Stunde fertiggestellt sein sollen. Unterteilt in drei Kapitel. Easy Peasy, Schnelles vom Blech und schnelle Kleinigkeiten finden sich allbekannte Klassiker, modekuchen der letzten Jahre und auch besondere Kreationen. Verschiedene Variationen von Schokokuchen, Muffins, der magische Kuchen (auch als Zauberkuchen oder Dreh-Dich-um-Kuchen bekannt), Bananenbrot, klassischer Apfelkuchen mit Streusel, Buttermilchkuchen, Zitronenkuchen, Butterkuchen, Waffeln, Cookies und Streuseltaler vom Blech. Meine Highlights waren der Zitronen-Olivenöl-Kuchen, der schnelle Kondensmilchkuchen (den man auch schnell zubereiten kann, wenn man nicht alle üblichen Zutaten, sondern gezuckerte Kondensmilch im Vorrat hat), sowie der Tres-Leches-Kuchen.
Die Rezepte wurden gut erklärt und lassen sich leicht nacharbeiten; zu jedem Rezept gibt es ein ganzseitiges Foto des fertigen Kuchens und meist auch eines Stückes davon. Die Auswahl finde ich ganz nett, aber nicht wirklich aufregend. Jedes Rezept soll mit Vorbereitungsarbeiten innerhalb weniger als einer Stunde verzehrfertig sein. Das ist ungefähr das übliche bei Kuchen, die ja bekanntermaßen 40-50 Minuten backen, Rührkuchen ca. 10 Minuten weniger. Von daher begeistert mich der Untertitel des Buches nicht besonders, sondern zeigt das Übliche auf. Die Auswahl selber finde ich abwechslungsreich, aber überschaubar.
Besonders für junge Kuchenbäcker würde ich dieses ansprechend illustrierte Buch empfehlen; wer schon eine gewisse Erfahrung im Kuchen backen hat, wird wahrscheinlich auch einige neue oder neu inspirierte Rezepte finden, das meiste aber schon so oder ähnlich kennen. - Thilo Winter
Die Herde
(33)Aktuelle Rezension von: Minijane„Die Herde“ ist ein Umweltthriller, in dem es um ungewöhnliches Tierverhalten geht, dass für den Menschen zur Bedrohung wird.
Sofort hat man Filme wie „ Die Vögel“ von Alfred Hitchcock im Kopf, oder auch „Der Schwarm“ von Frank Schätzing.
Und auch diesen Roman von Thilo Winter könnte ich mir sehr gut als Actionfilm vorstellen.
Der schwedische Zoologe Peter Danielsson ist eigentlich mit einer Mission für die Zwerggänse in China unterwegs. Er will unbedingt ein geplantes Staudammprojekt verhindern, um die selten gewordenen Tiere zu schützen.
Doch ein anderes Ereignis rückt in den Vordergrund. Eine Herde Elefanten hat ihr ursprüngliches Habitat verlassen und wandert unkontrolliert vom Südwesten China‘s in den Norden. Das zwangsläufige Eindringen in den Lebensraum des Menschen wird zur Gefahr, so dass der Gouverneur der Region Kunming beschließt die Herde abzuschießen, eine Großwildjagd, die Peter unbedingt verhindern will. An seiner Seite hat er die chinesische Ingenieurin Dayan Sui und deren Mutter Bao, eine Schamanin.
Weitere ungewöhnliche Tierwanderungen rund um den Globus lassen die Wissenschaft aufhorchen.
Peter‘s Vater, der Archäologe Abel, erforscht derweil in México die Ursache für die Aufgabe der heutigen Ruinenstadt Teotihuacán.
Irgendwann werden die Handlungsstränge zusammengeführt und es ergibt sich ein schlüssiges Gesamtbild.
Die kurzen Kapitel und die vielen Sprünge in die verschiedenen Handlungsorte ist gerade zu Beginn etwas anstrengend, da sich dem Leser die Zusammenhänge noch nicht erschließen. Zum Ende wird es aber immer spannender und auch das Nachwort verdient Beachtung. Hier klärt der Autor auf, welche wahren Begebenheiten ihn inspiriert haben und was er phantasievoll ergänzt hat.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, bringen einen Romane, die wissenschaftlich untermauert sind doch immer auch zum Nachdenken. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Besonders die Entwicklung der Ingenieurin hat mir gut gefallen. Der Roman liest sich dank des fesselnden Schreibstils des Autors schnell weg. Lediglich die Auflösung für das ungewöhnliche Tierverhalten fand ich ein bisschen unbefriedigend, vorstellbar ja, aber auch etwas unspektakulär.
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