Bücher mit dem Tag "primitiv"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "primitiv" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Ferne Ufer (ISBN: 9783426518236)
    Diana Gabaldon

    Ferne Ufer

     (1.136)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Claire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen. 

    Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten,  da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel. 

    Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert.  Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen,  wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika? 

    Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben,  es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.  

  2. Cover des Buches Die Enklave (ISBN: 9783442268122)
    Ann Aguirre

    Die Enklave

     (198)
    Aktuelle Rezension von: MartinaBookaholic
    https://martinabookaholic.wordpress.com/2015/12/14/snapshot/

    Meine Meinung zum Buch:
    Ich habe eigentlich ziemlich erwartungslos mit dem Buch begonnen und wie immer, war das gut für mich, da ich doch positiv überrascht war und sehr schnell in die Handlung reingekommen bin. Es wird eine neue, brutale Welt geschildert, die sich nach dem Zusammenbruch der Welt, wie wir sie kennen, düster wieder zusammengesetzt hat. Zwei ist ein Mädchen, dass in einer Enklave unter der Erde lebt, da erzählt wird, dass man an der Oberfläche nicht überleben kann. Doch einige Umstände geschehen und schließlich nimmt alles seinen Lauf, wie man es von Anfang an erwartet, woraufhin Zwei doch genau diese gefährliche Oberfläche aufsucht. Dabei ist sie jedoch nicht alleine, hat einen Verbündeten namens Bleich und trifft auch noch auf weitere Menschen. Die einen Freund, die anderen Feind und bei einigen ist es auf den ersten Blick nicht ganz sicher, verändert sich und wird zu etwas anderem.

    Mir hat die Geschichte und die Heldin und diese apokalyptische Welt gut gefallen, auch wenn sie dunkel und düster war. Außerdem war es schnell zu lesen und man konnte rasch eine Verbindung mit Zwei eingehen, auch wenn sie nach außen hin so hart wirkt. Aber im Inneren hat sie einen weichen Kern und genau solche Charas mag ich ja. Ebenso wie Bleich – wo wir auch bei meiner Kritik wären: Ich bin zu Beginn des Buches einfach nicht mit den Namen klar gekommen! :D Die waren doch alle sehr gewöhnungsbedürftig. Aber es wird auch erklärt und hat seinen Grund, warum sie in der Enklave nach Dingen benannt werden.

    Mir hat auch der weitere Verlauf und die Suche/ ihr Weg nach Norden gefallen, wohingegen ich es etwas blöd fand, wie sich dieses Liebesdreieck, das eigentlich keines war, entwickelt hat. Ich weiß nicht, warum das immer sein muss und die Figuren in so langer Zeit nicht miteinander reden? Das hat mich genervt und ich fürchte daher jetzt schon etwas den zweiten Teil, da genau diese Konstellation auch im Mittel-Band noch eine Rolle spielen wird. Daher hat mir der erste Band zwar gut gefallen, aber ich werde ein wenig Zeit bis zum nächsten vergehen lassen. :)


  3. Cover des Buches Dunkelheit (ISBN: 9783641061944)
    Anne Bishop

    Dunkelheit

     (181)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    Erster Teil der DIE SCHWARZEN JUWELEN-REIHE Ich muss gestehen das ich ausser den ersten paar Seiten, den Anfang etwas mühsam fand.Es ging relativ zügig los als Jaenelle das erste mal als kleines Kind ihren "Mentor" trifft.Dann kamen extrem viele Charaktere ins Spiel ( ich weiss das man sie ja irgendwie im ersten Band einer Reihe vorstellen muss).Aber ich verlor zeitweise den Überblick auch weil noch verschiedene Bluthierarchien,Kasten zu den verschiedenen Protas dazukamen und wer welches Juwel trägt.Auch sollte man vielleicht erwähnen das es eher ein sagen wir mal "Fantasybuch mit etwas erhöhtem Niveau" ist.Mir hat das Buch sehr gut gefallen aber ich habe gemerkt das ich es ohne andere Bücher lesen muss.Man muss sich wirklich konzentrieren und drannbleiben.Die Sprache ist sehr speziell und gut meiner Meinung nach.Gewisse Dinge werden nur angeschnitten und der Leser muss quasi , wie verstehen was damit gemeint ist.Es ist eine sehr düstere Geschichte und trotzdem gefällt sie mir sehr gut.Die Brutalität habe ich persönlich nicht als so schlimm empfunden.Vorrallem hat die Autorin dem Leser alles bildgewaltig präsentiert.Jedes Gefühl und jede Gesichtsregung!Das einzige was ich gar nicht gut finde,eher sogar etwas doof, sind diese Schlangenzähne,die gewisse Charaktere unter einem Finger haben und hervorstossen können.Auch das man sie "melken" muss fand ich dementsprechend lächerlich.Sonst kann ich nur sagen das ich an der Reihe drannbleibe weil mir die Geschichte wirklich gut gefällt.Ich hoffe das ich mich bis zum zweiten Band noch an alle Protagonisten erinnern kann...(wahrscheinlich eher nicht 😂😂) Klappentext : 📖 Einst waren die Kasten des Blutes die Wächter der dunklen Reiche - doch längst sind ihre Reihen zersetzt von Gier und Perversion.Eine alte Prophezeiung verspricht die Rückkehr einer Hexe, die die Kasten zu alter Grösse führen wird. Wer aber ist die Auserwählte?Etwa die junge Jaenelle , die noch nichts von ihren ungeheuren magischen Kräften weiss? Und wie sollen diejenigen , die eine neue Blüte der Reiche erträumen ,Jaenelle gegen Königin Dorothea und ihre grausamen Häscher schützen, die die Zügel der Macht in Händen halten?
  4. Cover des Buches Ein Sommer aus Stahl (ISBN: 9783423142243)
    Silvia Avallone

    Ein Sommer aus Stahl

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3
    Dieser Roman ist zwar leicht zu lesen, aber wahrlich keine leichte Kost. Er ist verstörend, schmutzig, traurig, brutal, aber auch schön, hoffnungsvoll und poetisch. Es geht um Freundschaft und Liebe, um Kinder und Eltern, um Brüder und Schwestern, um Kindheit, Jugend und das Erwachsenwerden, um Arbeit und Spaß, um Verantwortung und Sorglosigkeit. Kurz: Es geht um das Leben in all seinen Facetten. Dabei ist er so ehrlich geschrieben, dass es manchmal wirklich weh tut. Mich hat er sehr beeindruckt!
  5. Cover des Buches Dschungelkind (ISBN: 9783426784747)
    Sabine Kuegler

    Dschungelkind

     (612)
    Aktuelle Rezension von: Joenna

    Dschungelkind von Sabine Kuegler

    Diese wahre Geschichte erzählt von der Kindheit der Autorin. Ihr Vater ist Sprachforscher und will die Sprache der Eingeborenen im Urwald von WestPapua (Indonesien) erforschen und verstehen lernen. Diese Eingeborenen leben wie in Urzeiten und haben kaum Kontakt zur Zivilisation. Somit kommt Sabine und ihr Bruder wie auch die ältere Schwester mit der Mutter mit in den Urwald. Sie erleben viele Abenteuer im Urwald und nach und nach Freunden sie sich mit den Eingeborenen an. Auch manche gefährliche Situation erleben sie. Von Tieren zu Infektionen bis ,,komisches Essen,, und Rituale ist alles dabei. Im grossen ganzen eine Herrliche Kindheit. Schwieriger wurdes es als Sabine in ein Internat in die Schweiz ging und sich plötzlich sehr fremd vorkommt und auch vieles gar nicht kennt. Was in der Zivilisation halt normal ist.

  6. Cover des Buches Wilde Magie (ISBN: 9783453534117)
    Christine Feehan

    Wilde Magie

     (105)
    Aktuelle Rezension von: TatjanaVB

    Klappentext

    Auf der Flucht vor einem Feind aus der Vergangenheit versteckt sich die schöne Rachael in der undurchdringlichen Wildnis des Dschungels von Borneo. Doch auch hier lauert so manche Gefahr auf die junge Frau: Schwer verletzt überlebt sie den Angriff eines Leoparden. Der Eingeborene Rio Santana pflegt sie hingebungsvoll gesund und schon bald erwacht ein unstillbares Verlangen zwischen ihnen. Noch ahnt Rachael nicht, dass Rio ein dunkles Geheimnis hütet – ein Geheimnis, das auch ihr eigenes Leben für immer verändern wird ...

    Inhalt

    Teil 1 (ca. 150 Seiten):

    Hier geht es und Maggie Odessa und Brandt Talbot. Außerdem wird man eingeführt in die Welt der Leopardenmenschen.

     

    Teil 2:

    Hier kommen wir zum hauptsächlichen Handlungsstrang. Es wird von Rachels Flucht in den Regenwald erzählt und wie sie dabei ihren wahren Gefährten trifft, der sie zunächst für eine Mörderin hält. Doch draußen lauern nicht nur Gefahren und Geheimnisse, sondern auch die Killer, die hinter ihr her sind.

     

    Fazit:

    Mit detaillierte und farbenfrohe Beschreibung, schafft die Autorin es uns mit in den Regenwald zu führen. Das war es aber schon, was mir positiv gefallen hat an diesen Roman. Dieses Buch zieht sich, gefüllt werden die Durststrecken mit Erotik und Wiederholungen. Den ersten Teil des Romans (s.o.) hätte man auch getrost weglassen können, da die beiden Protagonisten in der Hauptstory gar nicht mehr auftauchen. Der zweite Teil „Fieber“ ist etwas besser und es kommt hin und wieder vor, dass etwas Spannung aufgebaut wird, die jedoch schnell durch unpassende Erotikszenen und Wiederholungen kaputtgemacht wird. Meine Meinung hätte die ganze Geschichte auch getrost in 400 Seiten erzählt werden könnten statt mit ca. 600 Seiten. Da ich auf der Suche nach eine gute Gestaltwandler-Reihe war, gibt es von mir keine Leseempfehlung.

  7. Cover des Buches Sleeping Beauties (ISBN: 9783837146424)
    Stephen King

    Sleeping Beauties

     (34)
    Aktuelle Rezension von: wanderer-of-words

    Das positive vorneweg: David Nathan macht wie immer einen hervorragenden Job. 

    Das Buch selbst konnte mich nicht begeistern. Eine langsam vor sich hinplätschernde Geschichte, austauschbare Charaktere, wenig Spannung. Zu viele Nebensächlichkeiten werden viel zu umfangreich beschrieben. 

    Fazit:
    Ich werde künftig zu seinen älteren Werken greifen, mit den neueren werde ich einfach nicht warm.

  8. Cover des Buches Tödliche Nähe (ISBN: 9783751715782)
    Shiloh Walker

    Tödliche Nähe

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    ACHTUNG 3. und letzter TEIL der Ash-Trilogie! nun in diesem letzten teil erfährt man endlich wer die mörderin oder der mörder ist! nachdem ich jetzt alle drei teile gelesen habe, komme ich zum schluss,dass es nicht nötig gesen wäre drei bücher zu schreiben und den mörder oder die mörrin erst am schluss auffliegen zu lassen.da hätte ein buch mit vielleicht mehr seiten völlig gereicht.es wurde einfach alles in die länge gezogen um eine serie daraus zu machen.bei diesem dritten teil interessierten mich nicht mal mehr die protagonisten.ich wollte einfach nur noch wissen wer die mörderin oder der mörder war.das fand ich sehr schade,denn die darsteller waren sehr gut ausgearbeitet.fazit: die trilogie ist recht gut gelungen.gesamthaft gibt es eher wenig romantik und erotik dafür mehr thrilleranteil. klappentext:der serienmörder, der in ash , kentucky sein unwesen trieb,ist tot - doch nia hollister findet hinweise ,dass der richtige täter noch auf freiem fuss ist. auf der suche nach der wahrheit wird sie von dem undurchsichtigen aussenseiter law reilly unterstützt. schon bald jedoch ziehen ihre nachforschungen die aufmerksamkeit des echten killers auf sich,und nia gerät in grösste gefahr...
  9. Cover des Buches Erlegen (ISBN: 9783492501682)
    G. A. Aiken

    Erlegen

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Jenni078

    Genau wie die Vorgänger hat mir der letzte Teil aus der Trilogie sehr gut gefallen. Die Tiger bringen neuen Schwung in die Geschichte und ich bin schon etwas traurig darüber, dass die Geschichte nun endet.

    Der dritte Teil überzeugt mit einer guten Mischung aus Erotik, Spannung und Humor. Wieder einmal haben mir die unterschiedlichen Charaktere sehr gut gefallen und das Buch hat mich oft zum schmunzeln gebracht.

  10. Cover des Buches Der Mythos vom Zivilisationsprozeß (ISBN: 9783518395363)
    Hans Peter Duerr

    Der Mythos vom Zivilisationsprozeß

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    "Arschloch", "unzivilisiert", "Brüste entblößen", "völlig unzutreffend", "primitive Horden", "noch absurder", "man müsste sich sehr wundern, daß unsere Spezies zu jener Zeit nicht ausgestorben ist". Huihuihui. Hier wird echt kein Blatt vor den Mund genommen. Die Seitenangaben zu den Zitaten sind in entsprechender Reigenfolge: 11, 11, 17, 17, 22, 23, 23. Zugegeben, das sind sehr selektive und willkürliche Zitate, doch geben sie evtl. wider, warum ich große Augen machen musste, als ich die Einleitung unter dem ebenfalls sehr bezeichnenden Titel "Paradigm Lost" las. Bis zum Ende konnte ich das Buch echt nicht einschätzen. Denn die Einleitung vermittelt etwas das Bild eines modernen Sallust, der hier empört über die Dekadenz der Moderne herzieht und bewusst den Begriff "Moderne" in Anführungszeichen setzt.
    Denn mit diesem Buch "Der erotische Leib. Der Mythos vom Zivilisationsprozess" (1997) will der Autor Hans Peter Duerr eine der großen soziologischen Thesen zerschmettern. Der deutsche Soziologe Norbert Elias hat nämlich in seinem Werk "Über den Prozeß der Zivilisation" auf der Affekttheorie von Sigmund Freud aufbauend eine Theorie aufgebaut, nach der wir heute "modern" und "zivilisiert" seien, weil wir es als Kultur (?) schafften, unsere triebe zu unterdrücken (= Zivilisation). In der früheren Zeit und in "primitiven" Kulturen gebe es noch keine Triebunterdrückung. Die letzten Angaben ohne Gewähr. In diesem Thema und in dieser Diskussion bin ich erst ganz rezent reingeraten. Falls hier also jemand mehr Ahnung hat und ich Fehler eingebaut haben sollte (was durchaus passieren kann), bitte ich gerne um Korrekturen.
    JEDENFALLS will Duerr nun mit diesem Buch (eigentlich eine 5teilige ReiHe von mehr als 3500 S., wenn man Wikipedia glauben darf !) dieses Theoriefundament von Norbert Elias (früher trieborientiert/unzivilisiert, heute triebunterdrückt/zivilisiert) zerschmettern, indem er aufzeigt, dass heutige "moderne" Gesellschaften durchaus in einiger Hinsicht schamlos sind und es bereits in früheren Gesellschaften Scham gab. das versucht er zu beweisen, indem er sich auf ein Thema spezialisiert und dazu zahllose Beispiele zusammenträgt: Brüste. Ja, werte Leser, ihr lest richtig. Nein, das ist kein Tippfehler und keine Autokorrektur à la T9. Es geht tatsächlich um Brüste (von Frauen). Denn Duerr zeigt, dass es schon überall sexuelle Scham bzgl. der weiblichen Brüste gab. Ergo: das Fundament der Elias' Theorie ist fort. Und diese Beweisführung vollzieht Duerr streng empirisch, denn er sammelt auf den Seiten 27-353 zahllose Beispiele dafür. Wir folgen ihm dabei, wie er von Ereignis zu Ereignis springt, wie er zwischen der Neuzeit und der Antike hin und der wechselt und wie er von Kalkutta efließend nach Japan übergeht. "folgen" ist hier etwas zu einfach ausgedrückt, denn Duerrs Materialsammlung grenzt an eine zusammenhangslose Aneinanderreihung. Diese 300 Seiten sind ein Sammelsurium an interessanten Kuriositäten, die jedoch eines gemeinsam haben: sie widerlegen tatsächlich Elias Zivilisationsthese in höchster Finesse. Das unterstützt auch noch der Fussnoten-Anhang auf den Seiten 391-582 (!) und die lange Bibliographie (S. 585-652). Beides zeigt, wie viel Arbeit und Präzisionsarbeit im Text steckt (für die, die es nicht schom beim Lesen des Textes selbst oder Fussnotenabschnitte merkten).



    Das an sich empfinde ich nun jedoch nicht als das WIRKLICH Bemerkenswerte und Beeindruckende an dem Buch, sondern eher die Wut und der Frust, der da drin steckt. Die Zitate in der Einleitung meines Kommentars sidn zwar teilweise selbst Zitate innerhalb des Buches, sollen aber verdeutlichen, mit welcher Härte und Unerbittlichkeit Duerr hier schreibt. In diesem Sinne will ich auch noch kurz etwas zum Anhang (S. 354-388) sagen, in dem Duerr auf Kritik (an den ersten 3 Bänden der Reihe, nehme ich an) eingeht. Duerr setzt dem Nachwort ein Zitat von Nietzsche voran: "Und Niemand lügt soviel als der Entrüstete." Und so gehts auch weiter. Duerr unterstellt anderen, gelogen zu haben und sich einfach nur sinnlos aufzuregen. Also, da ist bestimmt was dran, aber Duerr regt sich selbst auch sehr gut auf. WIRKLICH. ICH DACHTE, ICH BIN IM FALSCHEN FILM. Er sprach sogar davon, dass er Morddrohungen erhalten habe (S. 355). WTF. Wo sind wir hier ? Duerrs Argumentationsgang hatte ich eigentlich schon nach der Einleitung verstanden und akzeptiert. Immerhin gehöre ich schon von vorneherein zu denjenigen, die der festen Überzeugung sind, dass wir heute nicht so modern sind, wie wir denken oder hoffen, und dass primitive Kulturen nicht so primitiv sind/waren, wie wir meinen oder vermuten. Ich war noch ein Anhänger einer moralischen Hierarchisierung von Kulturen, Gesellschaften oder Länder, besonders wenn es (zwangsläufig) daruf abzielt, dass "wir" "moderner"/"besser"/"fortschrittlicher" sind als "andere". Der gesamte Hauptteil ist dann eben eine akkurate Beweisführung. Das finde ich auch unsagbar wichtig, weil wir so mit empirischen Argumenten ausgestattet werden. Das wäre soweit auch OK. und das empfäne ich auch als angemessenes Ende. Doch ich bin viel faszinierter von der besagten Wut des Autors hier und von dem ganzen polemischen Kontext des Themas. So ist die Kritik eines Rezensenten sinnlos: "Oberflächlich affinen  Signifikanten werden, über alle Kultur- und Zeitgrenzen hinweg, gleiche Signifikante zugeordnet, und schon aus den erzählten Verhaltensweisen ersichtliche differences make no differences. [...] So what, Mr. Duerr?" (von Duerr selbst zitiert, S. 356, mit der bezeichnenden Kommentierung: "Oder wie es ein anderer Kritiker, der etwas dagegen zu haben scheint, daß man ihn versteht, formuliert"). Duerr selbst hält seine Wut auch hier nicht gerade zurück, bezichtigt andere (berechtigt oder nicht) der Lüge und tut deren Kritik als sinnlose Empörung ab. Dabei finde ich schon, dass er auf die Kritik seiner Argumentationsanordnung, näher eingehen dürfte. Sehr deftig reagiert er auch in einer Fussnote auf die Publizistin  (?) Katharina Rutschky. Diese habe in der Zeit gemeint, da sie wegen des Fehlens eines Penis nicht dazu in der Lage sei "phallisch zu drohen". Duerr bitet ihr da eine Alternativdrohgeste aus der Tierwelt an: "Zu diesem Zwecke bräuchte Frau Rutschky freilich gar keinen Penis. Weibliche Totenkopfaffen beispielsweise demonstrieren ihre Überlegenheit, indem sie die Schenkel spreizen und ihre erigierte Klitoris zur Schau stellen." (S. 355 mit Fn. 5 auf S. 552).
    Duerr muss man seine Schlagfertigkeit wirklich lassen, doch evtl. ist der indirekte Vorschlag zur Zurschaustellung der Klitoris zu viel.



    Methodisch und fachlich ist das Thema der Zivilisationstheorie und seiner Widerlegung echt interessant. Trotzdem ist dieses Buch für mich ein etwas schockierender Einblick in die mögliche Unerbittlichkeit einer "wissenschaftlichen" Diskussion. Die Anführungszeichen habe ich deswegen gesetzt, weil die Diskussion beidseitig wirklich nicht gerade für die Diskutanten spricht. Auch wenn ich ehrlich gesagt denke, dass es beiden Seiten zu mehr Bekanntheit reichte.
    Interessanter als das Buch an sich finde ich also eher den gesamten thematischen und personellen Kontext. Sehr überrascht war ich auch über einen älteren Spiegel-Artikel, in dem ersichtlich wird, dass Norbert Elias (ihr erinnert euch ? Der Urheber der Zivilisationstheorie) nach außen hin gegenüber Duerr freundlich und lobend war, aber sich hinterrücks beim Verlag Suhrkamp beschwerte, dass der Duerrs Bücher publiziere. Der Spiegel-Artikel schließt dann auch mMn sehr richtig mit "Fest steht: Im zivilisierten Verhalten, auf das sich die Menschheit laut Elias zubewegt, müssen sich die Groß-Denker noch üben."




    Was ich an Sekundärquellen im Fließtext erwähnt habe und mehrere andere Kommentare aus dem Internet, die mir halfen, das Buch als ganzes und den Kontext der Debatte und der Personen zu verstehen (zumindest hoffe ich, einiges verstanden zu haben), liste ich hier mal auf:

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-25327104.html
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezension-sachbuch-die-nackten-und-die-roten-11311343.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
    http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=6243
    http://www.berliner-zeitung.de/was-bisher-fehlte--ist-nun-kenntnisreich-da--hans-peter-duerr-legt-seine-dokumentation-ueber-die-weibliche-brust-vor-apfel--pfirsich-oder-melone-16437258
    http://www.ultimo-muenster.de/kr-buch/b-duer.htm
  11. Cover des Buches Zeit der Stasis (ISBN: B002AG26SQ)
    Thomas Ziegler

    Zeit der Stasis

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Ordentlicher deutscher SF Roman über ein Attentäter der 5 Bewußtseine in sich hat, damit er die brutalen verhörmethoden der ehrrschenden Nazis übersteht
  12. Cover des Buches Die Herren der Tiefe: Operation Nautilus - Dritter Roman (ISBN: 9783961484638)
    Wolfgang Hohlbein

    Die Herren der Tiefe: Operation Nautilus - Dritter Roman

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    Ein Adliger der kein Geld für Hausangestellte hat, war mal etwas Neues 😂.Wenn betreffender Adliger dann auch noch eine Kammerzofe für eine Unbekannte braucht,die er gerade mit der Kutsche angefahren hat,ist der Ärger natürlich vorprogrammiert.Charaktere waren alle sehr gut durchdacht und sehr sympathisch.Jacks Butler fand ich extrem lustig.Wie aufmerksam er war und wie er immer wieder versucht hat,Katastrophen abzuwenden.Die Geschichte fand ich anfangs etwas trocken.Dann kam aber Fahrt auf und es blieb bis zum Schluss spannend.Zwischendurch hätte ich aber Jack mehrmals eine scheuern können mit seinem lüsternen Getue!Insgesamt finde ich aber dass dies ein guter und spannender historischer Liebesroman ist.Ich vergebe gute 4 Sterne. KLAPPENTEXT : 📖 Jack Graystoke liebt das Spiel und die Frauen, sehr zum Unmut seiner längst verstorbenen Urahnin, Lady Amelie,deren Geist dem irregeleiteten Urenkel erscheint,um dessen unsolidem Lebenswandel ein jähes Ende zu bereiten.Moira O'Toole glaubt längst nicht mehr an Märchen.Und einem Mann würde sie so leicht nicht über den Weg trauen.Als die junge Irin nach einem Unfall auf Graystoke Manor landet, muss sie jedoch feststellen, dass es gar nciht so einfach ist, den männlichen Reizen des stürmischen Jack zu widerstehen...
  13. Cover des Buches Die Wildkatze (ISBN: 9783453049239)
    Heather Graham

    Die Wildkatze

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    als am anfang jassy's mutter stirbt, kullerten bei mir die tränen.es war so emotional und tragisch.schwierig auch sich vorzustellen,dass damals die armen menschen aus dem sarg in ein massengrab geschoben wurden , damit der sarg dann wieder benutzt werden konnte.schnell wird man dann aus der düsteren stimmung gehoben als jassy "ihre" blaublütige familie kennenlernt .als illegitimes kind geboren , fristet sie ihr dasein als bastardtochter.die geschichte ist sehr emotional und spannend.es war ein spass das buch zu lesen.was mir extrem gut gefallen hat, war, dass die erste hälfte in england stattfindet, und die zweite etwas abenteuerliche in der " neuen welt".der klappentext stimmt meiner meinung nach nicht mit dem geschehen im buch überein. klappentext :gleich bei ihrer ersten begegnung wirft sich jasmine in die arme des attraktiven lord cameron.wie eine wildkatze spielt sie mit dem verliebten , der mehr als nur eine stürmische affäre sucht.für jasmine wird aus dem zärtlichen spiel bald ernst.r lord will sie mit nach virginia nehmen und mit ihr zusammen ein neues land erobern...
  14. Cover des Buches Ein Stern kehrt zurück (ISBN: B002HQPKD2)
    John Brunner

    Ein Stern kehrt zurück

     (2)
    Aktuelle Rezension von: seoirse_siuineir

    Klappentext: 

    UNHEIL VON DEN STERNEN

    Irgendwann, etwa hunderttausend Jahre in der Zukunft, entdeckt der junge Creehan, daß sich ein fremder Stern der Erde nähert.Noch ist es Zeit, den Himmelskörper von seinem Kollisionskurs abzubringen. Und Creehan (sic!) macht es sich zur AUfgabe, die Öffentlichkeit auf die Gefarhr hinzuweisem.
    Doch die Erde ist ein Trümmerfeld vergessener Reiche und Kulturen geworden. Die Menschen sonnen sich im Glanz der stolzen Vergangenheit und sind nicht geneigt, die drohende Kosmische Katastrophe ernst zu nehmen. Doch Creehan gibt nicht auf. Er wandert durch die Welt auf der mühseligen Suche nach Gleichgesinnten, die ihm helfen sollen, das Unheil anzuwenden und die Menschheit zu retten..."

    Es handelt sich bei diesem Buch um die Übersetzung von "Catch a Falling Star" aus dem Jahr 1968, was wiederum eine Überarbeitung des Buches "The Hundredth Millenium" von 1959 - also eines Frühwerkes von John Brunner - war. Die deutsche Ausgabe erschien 1972 im Heyne-Verlag, die Übersetzung besorgte Birgit Ress-Bohusch.
    Zum Inhalt: Wie der urspüngliche Originaltitel vermuten läßt, spielt das Buch ca. hunderttausend Jahre in der Zukunft. Die Welt ist nur noch dünn besiedelt und die Menschheit in die unterschiedlichsten Rassen zerfallen, die kaum noch miteinander in Kontakt treten.
    Der Held der Geschichte, der junge Creohan, entdeckt einen Stern, der sich mit der Erde auf Kollionskurs befindet und diese in 300 Jahren auslöschen wird, falls man nicht irgendeine Möglichkeit findet, den Stern von seinem Kurs abzubringen - genau das macht sich Creohan zur Aufgabe. Er macht sich auf die Wanderschaft, um Gleichgesinnte zu finden, da die meisten Menschen in seiner eigenen Stadt - von Brunner als "Historiker" bezeichnet - lediglich die ruhmreiche Vergangenheit längst vergangener Kulturen im Auge haben und die drohende Katastrophe nicht ernst nehmen...

    Brunner gelingt es trotz der Kürze des Werkes, viele nachdenkenswerte Aspekte mit aufzunehmen. Besonders die Beschreibung der unterschiedlichen Rassen und wie sie miteinander umgehen, ist beeindruckend. Auch die Erklärung der jeweiligen Gesellschaftsstrukturen ist hochinteressant. In Creohans Volk beispielsweise muß offensichtlich niemand arbeiten, die Vorfahren haben es geschafft, pflanzliche Häuser zu züchten, die ihre Eigentümer versorgen, Fleisch kann kostenlos von sogenannten "Schlachtopfern" gewonnen werden. Die Menschen verbringen ihre Zeit mit mehr oder weniger sinnvollen Dingen: Creohan beobachtet mit seinem Teleskop den Himmel, die "Historiker" schwelgen in der Vergangenheit, andere verleben ihre Tage im Drogenrausch.
    Andere Rassen sind deutlich primitiver: so zum Beispiel die "Zwerge", die ähnlich den früheren Wikingern, ihre einzige Aufgabe darin sehen, fremde Städte zu zerstören.

    Für die meisten Errungenschaften dieser Zivilisation wie z.B. die Pflanzenhäuser liefert Brunner keine Erklärung, was teilweise verstörend wirkt, aber eben auch zum Nachdenken anregt.

  15. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks