Bücher mit dem Tag "profit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "profit" gekennzeichnet haben.

41 Bücher

  1. Cover des Buches Limit (ISBN: B00G48NCZM)
    Frank Schätzing

    Limit

     (594)
    Aktuelle Rezension von: StanLight

    Die Idee ist ja interessant, aber das Buch ist viel zu lang. Ich habe es mehrmals probiert und mir schließlich das Audiobook angehört. Dort werden regelmäßig mehrere Seiten übersprungen. Mit Recht, die gefühlt 800 Seiten weniger fehlen überhaupt nicht! Das hat mir die Lust genommen, weitere Frank Schätzing Werke zu lesen...

  2. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

     (421)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  3. Cover des Buches Das Skript (ISBN: 9783596191031)
    Arno Strobel

    Das Skript

     (536)
    Aktuelle Rezension von: sabrina_s_buecherwelt_2404

    Rezension – Das Skript


    Klappentext :


    Eine Studentin bekommt per Post rätselhafte Botschaften zugeschickt – auf Menschenhaut geschrieben. Die Polizei verdächtigt den früheren Bestsellerautor Christoph Jahn: In dessen Roman schneidet ein Serienkiller jungen Frauen die Haut vom Körper, um darauf den Anfang seines Romans, der von allen Verlagen abgelehnt worden ist, auf grausige Weise neu zu schreiben. So erhofft er sich die Aufmerksamkeit für sein Werk, die es seiner Meinung nach verdient hat. Doch Jahn schiebt die Schuld auf einen geisteskranken Fan, der bereits vor Jahren Verbrechen aus seinen Romanen ›nachgestellt‹ haben soll, aber nie gefasst wurde. Die grausige Geschichte scheint sich zu wiederholen …
    Ein Entführungsfall, ein Serienkiller und ein Hauptverdächtiger mit beängstigender Phantasie: Brutal raffiniert erzählt Arno Strobel eine furchterregende Geschichte mit doppeltem Boden.



    Meine Meinung:


    Ich habe schon lange so einige Bücher von Arno Strobel hier liegen. Und nun dachte ich mir , du solltest nun mal endlich eins lesen . Die Klappentexte hören sich klasse an und habe bis jetzt viel Gutes über seine Bücher gehört .


    Also schnappte ich mir „ Das Skript „ und fing an zu lesen .


    Die Minuten verflogen rasend schnell und stellte fest das ich auf einmal schon die Hälfte des Buches weggesuchtet hatte. Was soll ich dazu sagen ?! Einfach MEGA! Wer mich so packen kann , das ich die Zeit vergesse ,das ich die Sucht nicht abbrechen kann , das das Adrenalin durch meine Venen zieht ..der hat definitiv großen Applaus verdient !


    Der Schreibstil ist so fließend, lebendig und sehr bildlich beschrieben .


    Gab es eigentlich mal einen Moment wo es langweilig wurde ? NÖ!


    Ich hatte einige Verdächtige im Visier , aber letztendlich lag ich bis zum Schluss falsch ! Aber so soll´s auch sein !


    Das Buch konnte mich komplett überzeugen und für jeden Thriller Fan eine absolute Empfehlung !


    Von mir gibt es 5/5 Sterne 

  4. Cover des Buches Vincent (ISBN: 9783257608038)
    Joey Goebel

    Vincent

     (484)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Dieses Buch wurde mit soviel Lob und Inovation angeprießen, aber es enttäuscht dann doch auf ganzer Linie. Den einen Punkt vergebe ich für das ausergewöhnliche Sprachtalent von Herrn Goebel, alles andere aber ist furchtbar. Nach etwa 200Seiten hatte ich das Bedürfnis mich aufzuhängen, so hat mich dieses Buch depremiert. Was soll denn das? Will man lesen wie ein Mensch systematisch fertig gemacht wird, der leidet, fast kaputt geht aber dadurch halt gefühlvollere Songs, Romane und Drehbücher schreibt. Nein, ich nicht und wie die Verkaufszahlen und Leserstimmen beweißen auch die anderen nicht. Inovativ finde ich diesen Stoff auch nicht, das wurde doch schon so oft gemacht und verarbeitet. Böse Medienindustrie, dunkle Glitzerwelt. Naja, vielleicht kommt von Goebel mal ein großer Roman, hoffentlich.

  5. Cover des Buches Freiheit (ISBN: 9783499252549)
    Jonathan Franzen

    Freiheit

     (273)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Mein erster Franzen. Bislang habe ich um diesen Autor etwas einen Bogen gemacht, die Stichworte Realismus, Gesellschaftskritik und amerikanische Politik hatten mich etwas abgeschreckt, aber ich bin sehr froh, dass ich die Lektüre durchgehalten habe, weil dies ein lohnenswerter und in einigen Teilen auch erstaunlich unterhaltsamer Roman ist. Einen Punkt muss ich dennoch abziehen, weil die Geschichte schon etwas vor sich hinpläscherte. 200 Seiten weniger und er wäre vermutlich perfekt gewesen. 

    Doch worum geht es eigentlich? 

    Der Roman verfolgt die Geschichte von Walter und Patty Berglund sowie ihrer beiden Kinder Jessica und Joey, einer bürgerlichen Mittelschichtsfamilie, über mehr als 30 Jahre, von den 1960ern bis in die 2000er Jahre. Patty, in ihrer Jugend eine erfolgreiche Basketballspielerin, entscheidet sich gegen den aufregenden Musiker Richard und für den Langweiler Walter – Gutmensch, Feminist und Umweltschützer, dessen großes Ziel es ist, ein Naturreservat für den Pappelwaldsänger zu errichten.

    Mein Leseeindruck

    Ich kann den unzähligen Rezensionen nichts hinzufügen außer meinem sehr persönlichen Leseeindruck. Es stimmt, dass ich zu Beginn etwas Mühe hatte, in die Geschichte hineinzufinden, Franzen erzählt minutiös, kleinteilig und oft auch in Exkursen, abschweifend. Ich musste mich etwas darauf einstellen, bevor ich Spaß daran gefunden hatte. Das lag dann einfach auch daran, dass der Roman sprachlich unglaublich schön ist. So eben auch über Passagen hinweg, die ich nicht so interessant fand. Die Passagen, die sich mit dem Sexleben auseinandersetzten, hatten etwas von Elternsex, also hochnotpeinlich und absolut unerotisch. So soll es aber sein, wenn Franzen den Effekt kreieren möchte, so kann er das natürlich. Auch der Sex ist realistisch und wenig idealistisch. Ebenso wie Ekel. Wer den Roman gelesen hat, wird sich vermutlich an die Szene mit dem Ehering erinnern – ich werde sie sicher nicht so schnell vergessen.

    Es werden so viele Themen aus so unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, ich nenne nur Umweltschutz, Überbevölkerung und den Irakkrieg als Beispiele, dass ich denke, dass dieser Roman in hundert Jahren ein wichtiges Dokument dafür sein wird, wie Menschen in den frühen 2000ern über diese Themen gedacht haben. Und da dann zu recht vielleicht auch Schullektüre. Die Dialoge sind eine ganz klare Stärke von Franzen. Neben seiner Beobachtungsgabe und der recht spitzen, nur leicht überzeichneten Beschreibung von Menschen, zum Beispiel der Nachbarn, von denen zwei „…mit ihren gerahmten Promotionsurkunden an der Wand für sich selbst leben.“ Da ich auch so jemanden kenne, musste ich herzlich lachen.

    Empfand ich zu Beginn des Romans alle Charaktere als höchst unsympathisch (sie sind eben recht realistisch gezeichnet, es gibt keine Helden und Schurken), so muss ich zum Ende hin mit einer der Figuren ausrufen: „Ich bin Walter-Fan“. Walter ist zielgerichtet, kämpft für seine Ideale, manchmal auch mit etwas unlauteren Mitteln (Stichwort Nachbarskatze), aber niemals unsympathisch. Ich konnte mich zwar nicht wirklich mit ihm identifizieren, aber mit ihm sympathisieren. Und das machte für mich nochmal einen wichtigen Punkt aus.

    Also für wen ist dieser Roman etwas?

    Für jeden, der sich auf die Geschichte einer amerikanischen Familie einlassen möchte, die zwischen unterschiedlichen Werten schwankt, die ungewöhnlich und individuell ist, bei der man aber gleichzeitig das Gefühl hat, einer typischen amerikanischen Familie zu begegnen, neben der man wohnen könnte. Für jeden, der bereit ist, sich auf diesen etwas epischen Stil einzulassen.  

    Für wen ist dieser Roman nichts? 

    Für alle diejenigen, die mit dieser Art von Realismus nichts anfangen können. Die Konflikte sind reale Konflikte, die in jeder Familie vorkommen können. Es passiert nichts so Aufregendes, das man anzweifeln könnte, dass es sich so zutragen könnte. Zudem ist er sicher auch nichts für Actionfreunde. Und natürlich nicht für Menschen, die sich für die amerikanische Kultur und Politik nicht interessieren. Dafür ist der Roman zu politisch.

  6. Cover des Buches Football Leaks (ISBN: 9783328103042)
    Rafael Buschmann

    Football Leaks

     (11)
    Aktuelle Rezension von: ech
    Als die Enthüllungsplattform Football Leaks im Jahre 2015 eine ganze Reihe von geheimen Dokumenten und Verträgen aus der großen bunten Welt des Fußballs veröffentlicht hat, führte dies zu einem weltweiten Aufschrei in der gesamten Fußballwelt.
    Seitdem interessieren sich auch unzählige Staatsanwaltschaften und Gerichte für die Dokumente, es wurden in der Zwischenzeit schon zahlreiche Prozesse geführt, die in erster Linie auf diesen Unterlagen beruhen und teilweise zu spektakulären Urteilen geführt haben.

    Der Spiegel-Journalist Rafael Buschmann war fast von Beginn an bei dieser Entwicklung an vorderster Front beteiligt und stand an der Spitze eines Rechercheverbundes, der die Unterlagen ausgewertet, geprüft und anschließend auch veröffentlicht hat
    Zudem stand er immer wieder in direktem Kontakt zu John, dem geheimnisvollen Verbindungsmann der Plattform, dessen wahre Identität bis zum heutigen Tage unbekannt ist.
    Ebenfalls unklar ist, wie Football Leaks in Besitz der unzähligen Unterlagen gekommen ist, deren Echtheit aber bislang unbestritten ist. Alle Versuche, die Hintermänner von Football Leaks zu diskreditieren oder ihre Identität zu enthüllen, sind bis zum heutigen Tag gescheitert.

    In diesem Buch hat Rafael Buschmann nun die spannendsten und spektakulärsten Enthüllungen zusammengestellt. So lernen wir unter anderem die fast schon legendäre "Geldrutsche" des Christiano Ronaldo, auch bekannt als CR7,  kennen, deren hauptsächliches Ziel es war, möglichst viele der Einnahmen des Fußballers an der Steuer vorbei auf Konten in den so genannten Steueroasen zu schaffen.
    Zudem bietet das Buch tiefe Einblicke in die Anfangszeit der Enthüllungen, beschreibt die Treffen zwischen John und dem Journalisten und auch die technischen und logistischen Schwierigkeiten, die sich aus der Fülle der Dateien ergeben haben. 

    Der deutsche Fußball und die Bundesliga kommen hier sogar überraschend gut weg und stehen nur selten im Mittelpunkt der Geschichten. Ein Grund zur Beruhigung ist das aber wohl nicht, nur scheinen die Ligen in England, Spanien und Italien scheinbar noch bessere Bedingungen für Spieler, Berater und Klubverantwortliche zu bieten, ihre Machenschaften und die zugehörigen geheimen und teilweise auch sittenwidrige Verträge umzusetzen. 

    Ein Sachbuch, das sich liest wie ein Thriller und dennoch nur einen ersten Einblick in den gesamten Komplex bieten kann.
    Für dieses Jahr ist aber schon ein weiteres Buch mit weiteren Geschichten und Enthüllungen angekündigt, auf das ich schon sehr gespannt bin.    
  7. Cover des Buches Der Weg (ISBN: 9783548285979)
    William Paul Young

    Der Weg

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ich hatte das Gefühl, eine billige Kopie von Die Hütte zu lesen.

    Die penetrante Art, an Gott glauben zu müssen, ging mir dermaßen auf den Keks.
    DNF
  8. Cover des Buches Ruf der Tiefe (ISBN: 9783407743367)
    Katja Brandis

    Ruf der Tiefe

     (157)
    Aktuelle Rezension von: Janniversum

    Vorab eine Empfehlung für dieses Buch! Es war spanend, fesselnd, humorvoll und einfach alles was ein Buch haben muss- inklusive guter Schreibstil. Was in diesem Buch passiert wisst ihr wenn ihr den Klappentext liest, ich hab keine Lust ihn abzutippen. Die Geschichte liest sich sehr gut und mir fällt keine Szene auf, die sich lang gezogen hat oder kein Sinn ergab. Ich habe auch nichts schlechtes (oder eine Kritik) für dieses Buch. 

    Das Cover ist ebenfalls sehr schön und passt meiner Meinung nach sehr gut zur Geschichte.

    Wer jetzt sagt das der Titel nicht so gut passt- kann ich schon nahvollziehen ist aber nicht schlimm. 

    Wer Lust hat auf ein klein bisschen Romance, ScieneFiction und Krimi, dem kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. 

    Viel lesespaß

  9. Cover des Buches Opakalypse (ISBN: 9783492502115)
    Ingo Bartsch

    Opakalypse

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Buchkupplerin

    Chancen auf die große Liebe haben:
    - Pflegerinnen und Pfleger
    - Personal sämtlicher Pflegeeinrichtungen
    - Jeder, der ältere Menschen kennt
    - Leser und Leserinnen, die gerne herzhaft lachen wollen, aber auch schrägen Humor mögen und Tiefsinn hinter dem Spaß verstehen.
    - eigentlich wirklich jeder😂

    Darum geht es:
    Julius Wicküler ist Philosophiestudent, Sohn eines reichen Vaters und Kiffer aus Leidenschaft. Er weiß, wie man sein Leben mit Nichtstun möglichst angenehm gestaltet. Plötzlich dreht ihm sein Vater jedoch den Geldhahn zu. Aus Trotz sucht er sich einen Job, den ersten, jedoch leider nicht besten, denn er wird Hilfskraft im Altenheim für eine Zeitarbeitsfirma und damit nimmt die Opakalypse ihren Lauf.

    Das Besondere:
    Dieser Roman ist wirklich extravagant. Man kann sich schlapplachen, während man gleichzeitig über die beschriebene Situation heulen könnte und ebenfalls zugleich anfängt, über das Leben, die Welt, die Liebe, das Alter und die Menschheit im Allgemeinen nachzudenken. Ich bin absolut schockverliebt in diesen zauberhaften Roman und kann ihn wirklich JEDEM empfehlen. So lustig, tiefsinnig, brutal, grenzüberschreitend, nachdenklich, liebevoll, warmherzig, gnadenlos, ach, einfach zauberhaft. Sicher nicht mein letztes Date mit einem Werk von Ingo Bartsch.

  10. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  11. Cover des Buches The Godfather (ISBN: 0451167716)
    Mario Puzo

    The Godfather

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die Vorlage zu dem wundervollen Film mit Brando, Pacino usw. Der Aufstieg des Don wird erzählt, und wie er Audienz hält, indem er sich die Sorgen seiner Bittsteller anhört und mal gütig, mal kalt reagiert, wie er seine Nachfolge zu regeln gedenkt, sich mit seinem Consigliori berät und auch äußert widerspenstige Naturen wie den Filmproduzenten Jack Woltz zu überzeugen vermag ("Ich hab ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte.") Nur die Beschreibung von Sonnys "derbem Puttengesicht" wirkt albern.
  12. Cover des Buches Kleine Hände – großer Profit (ISBN: 9783453604407)
    Benjamin Pütter

    Kleine Hände – großer Profit

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Sikal

    „Sadanands Körper ist mit Narben übersät. Der 13-jährige musste im indischen Mirzapur als Sklave in der Teppichindustrie arbeiten, täglich 16 bis 20 Stunden, fast ohne Pause und ohne ausreichend Essen. Wenn er während der Arbeit einschlief, wurde er von seinem Arbeitgeber heftig geschlagen, einmal sogar mit einem Nagelbrett. Schließlich konnte er fliehen.“

     

    Unzählige solcher Einzelschicksale weiß Benjamin Pütter zu berichten. Der Kinderarbeitsexperte war in den letzten 30 Jahren unzählige Male in Indien, hat dort viele Kinder, die unter sklavenähnlichen Bedingungen ihr Leben fristen, aufgespürt, interviewt und oftmals befreit. Er sammelte Beweismaterial, machte mobil gegen diverse Industriezweige, informierte die Öffentlichkeit, appellierte an die Moral der Konsumenten – denn jeder von uns wurde bereits zum Unterstützer von Kinderarbeit. Diese ist weit verzweigt, wenngleich der Autor hier den Schwerpunkt auf Indien legt, welches einerseits das Land mit den meisten Kinderarbeitern ist und andererseits natürlich vom Autor durch seine Erfahrungen am besten analysiert werden kann.

     

    Püttner gibt uns hier einen Einblick in ein System, welches so unglaublich ist, dass man nur den Kopf schütteln möchte. Gesellschaftliche Unterschiede durch ein Kastensystem, welches in den Köpfen der Menschen so dermaßen tief verankert ist, dass es nicht scheint, hier bald eine Änderung zu erwirken. Kastenlose Kinder dürfen z.B. nicht in Dorfschulen unterrichtet werden, damit das allgemeine Bildungsniveau nicht sinkt. Somit wird der Grundstock für die Zukunft dieser Kinder gelegt, die aus ihrer Armut nicht ausbrechen können. Kinder werden den Eltern teilweise abgekauft, teilweise auch entführt oder müssen die Schulden ihrer Eltern abarbeiten. Mit welchen Argumenten oder welchem Druck hier gearbeitet wird, ist erschreckend. Diese Kinder haben keine Chance – und deren Eltern ebenso wenig.

     

    Unterschiedliche Produktionsbereiche werden vorgestellt, in denen Kinderarbeit vermehrt eingesetzt wird. Ein großer Teil des Buches widmet sich hier der Teppichindustrie, der Natursteinindustrie, ebenso dem Wickeln von Räucherstäbchen oder gar der Waffenproduktion. Vor allem in diesen Industriezweigen werden Kinder unter furchtbaren Bedingungen ausgebeutet, misshandelt und ihrer Würde beraubt, um den westlichen Konsumgesellschaften Produkte anbieten zu können, deren Herkunft man besser nicht hinterfragt, wenn man weiterhin ohne schlechtes Gewissen schlafen möchte.

     

    Doch nicht nur der Westen trägt einen großen Teil zur Förderung der Kinderarbeit bei, ebenso stehen in Indien Korruption, Illegalität und Drohungen an der Tagesordnung. So mancher Gesetzesvertreter steht auf der Gehaltsliste eines Steinbruchbesitzers – wer sollte denn da noch in den Betrieben ermitteln? Und sobald eine Schiefertafel an der Wand hängt, der Betrieb somit als „Ausbildungsbetrieb“ gekennzeichnet ist, verliert sich die Illegalität.

     

    Benjamin Püttner lässt uns trotzdem nicht ganz hoffnungslos zurück, gibt uns in einem Kapitel über diverse Siegel eine Möglichkeit, Produkte aus unabhängigen Prüfungen zu erkennen und diese vorzuziehen.

     

    Das Buch analysiert unmögliche Zustände, gibt einen Einblick in ein Tabu-Thema, welches uns alle angeht, nimmt Politik und Gesellschaft in die Pflicht, ein Umdenken anzustreben und zeigt Wege auf, aus dieser Spirale auszubrechen.

     

    „Die Menschenrechte sind unteilbar und gelten daher für Kinder in Indien, Pakistan, Ghana oder Bolivien in gleicher Weise wie für Kinder in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Und so wie es selbstverständlich ist, dass es bei uns keine Kinderarbeit gibt, so muss dies auch selbstverständlich werden für alle Kinder dieser Welt.“

  13. Cover des Buches Uns gehört die Welt (ISBN: 9783423624527)
  14. Cover des Buches Der Spekulant, Geschenkausgabe (ISBN: 9783442438389)
    Michael Ridpath

    Der Spekulant, Geschenkausgabe

     (18)
    Noch keine Rezension vorhanden
  15. Cover des Buches Die letzte Flucht (ISBN: 9783462042795)
    Wolfgang Schorlau

    Die letzte Flucht

     (96)
    Aktuelle Rezension von: AnnaChi

    Ginge es nur um die Brisanz und politische Relevanz der Themen, Wolfgang Schorlau hätte für jeden seiner Dengler-Krimis 5 Punkte verdient. In diesem geht es um die kriminellen Machenschaften der Pharmaindustrie, die rücksichtslos und einzig dem eigenen Profit dienen, zum Schaden (schwerstkranker) Patienten, des deutschen Gesundheitswesens und der Forschung an den Universitäten.

    Was mich an diesem Schorlau ein wenig gestört hat, war die thematische Überladenheit  (so ging es "nebenbei" beispielsweise noch um Stuttgart 21 - ein Thema, das einen eigenen Krimi verdient hätte). Außerdem fand ich die Handlung doch arg konstruiert und die Verbindungen zwischen einigen Teilaspekten an den Haaren herbeigezogen.

    Dennoch bleibe ich selbstverständlich treue Schorlau-Leserin und habe auch seinen neuesten Krimi schon im Regal stehen.

  16. Cover des Buches Mount Misery (ISBN: 9783426509197)
    Samuel Shem

    Mount Misery

     (41)
    Aktuelle Rezension von: MvK
    Ich habe dieses Buch damals direkt nach "House of God" gelesen, und ich fand es fast noch besser. Ich fand dieses Buch nicht nur klasse, weil es so authentisch ist, sondern auch wegen Shems lockerer Schreibweise. Es ist eines der berühmten Bücher die man abends anfängt und sich morgens fragt wo die Zeit geblieben ist. Auch für medizinische Laien werden die wichtigsten medizinischen Begriffe auf 15 Seiten Anhang erklärt. Empfehlenswert wäre es jedoch, zunächst das chronologisch voherige Buch "House of God" gelesen zu haben, da dann manches besser verständlich ist (z.B. die Beziehung zwischen Roy und seiner Freundin Berry).
  17. Cover des Buches Abaton (Band 3) (ISBN: 9783939435686)
    Christian Jeltsch

    Abaton (Band 3)

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Elfenstern

    Edda, Linus und Simon gelingt es tatsächlich, mit Olsens Hilfe, Marie aus den Klauen des skrupellosen Konzerns Gene-Sys zu befreien. Allerdings müssen sie dafür einen hohen Preis bezahlen. Die Flucht gelingt und unsere Freunde finden neue Verbündete, die sich zum Ziel gesetzt haben, nicht nur die finsteren Machenschaften von Gene-Sys zu stoppen, sondern die gesamte Menschheit von den skrupellosesten Verbrechern zu befreien, die im Hintergrund ihre Fäden um die ganze Welt spinnen. Wird dieser Plan gelingen?


    Ein gelungener Abschluss der Thriller-Trilogie. Es wird noch einmal richtig spannend und gefährlich. Unsere Freunde haben sich entwickelt und sind erwachsen geworden, auch wenn man es nicht immer gleich merkt. Es gibt immer noch diese kleinen Kabbeleien, die den Leser manchmal schmunzeln lassen aber wenn es gefährlich wird, sind sie füreinander da. Es taucht wieder ein neuer , sehr starker und sympathischer Charakter auf – Sudden. Hochintelligent, super motiviert und gut aussehend. Sie geht entspannt und gelassen an anstehende Probleme heran, nimmt was ihr geboten wird aber fordert nicht und ist daher auch nicht nachtragend oder eifersüchtig. In gewisser Weise steht sie über den Dingen und das fasziniert nicht nur Simon sondern hat auch mich gefangen genommen. Ob die Pläne der Freiheitskämpfer, denn nichts anderes sind sie im Prinzip, erfolgreich sind oder nicht, verrate ich hier natürlich nicht. Für mich hat es sich auf alle Fälle gelohnt, diese Trilogie zu lesen und ich kann sie Jedem, der auf eine Mischung aus Jugendbuch und Thriller steht, voll und ganz empfehlen.

  18. Cover des Buches Der Krieg der Elben (ISBN: 9783802581427)
    Alfred Bekker

    Der Krieg der Elben

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Das ist das Ende der Triologie. Der Krieg der Elben sieht aus als ob der Untergang der Elbenheit bald stattfindet. Der Sohn dem Bösen zum Sklaven gemacht hat und gegen den Vater und sein eigenes Volk in den Krieg zieht. Fand ich etwas blöd, denn im zweiten Band weiß man schon, dass die Zwillinge Magolas und Andir keine große Rolle spielen. Was sich komischerweise im dritten Band eine wichtige Rolle spielen. Andir, Magolas und König Keandir wird aus deren Sicht erzählt.
    Es kommen neue Schreckengestalten in die Elbenwelt. Das Buch ist ist diesmal sehr brutal. Schreckensbilder dominieren die Handlung. Das Ende fand ich jetzt so gut, da keine großen Überraschungen erscheinen. Die Karte des Zwischenlandes auch eine Inhaltsangabe am Anfang des Buches ist auch hier wieder zu finden.

  19. Cover des Buches Jahre des Jägers (ISBN: 9783426305300)
    Don Winslow

    Jahre des Jägers

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der vorliegende Band ist der dritte und letzte Band von Winslows berühmter Kartell-Trilogie. Er erschien 2019 unter dem Originaltitel „The Border“. Nach eigener Aussage im Vorwort hat Winslow insgesamt 30 Jahre an der Trilogie geschrieben, er nennt sie sein Lebenswerk. Adán Barrera wurde im Vorgängerband von seinem Erzfeind und DEA-Agenten Art Keller erschossen und Keller plant nun, sich in Mexiko niederzulassen und zur Ruhe zu setzen. Doch auch nach Barreras Tod werden die Vereinigten Staaten von Mexiko aus mit Drogen überschüttet und Heroin fordert immer mehr Drogentote. Als ihm ein mächtiger Senator den Job als Direktor der DEA anbietet, nimmt er den Kampf erneut auf. 

    Sehr seltsam fand ich, dass lange kein Wort darüber fällt, dass Art Keller im Vorgängerband „Das Kartell“ seinen Erzfeind Adán Barrera zweimal in den Kopf geschossen hat. Dass Keller selbst es niemandem verrät, kann ich nachvollziehen, aber das der Autor das überhaupt mit keinem Wort erwähnt, wirkt komisch. Die erste Erwähnung erfolgt auf Seite 136 (Droemer Tb, 11/2021)

    Leider sind einige Zeit- und Ortsangaben nicht mit denen im Einklang, die im Vorgängerband zu lesen sind. So ist Marisol im Kartell Bürgermeisterin von Guadelupe, nun plötzlich von Valverde und im Jahr 2012 direkt nach Art Kellers Rückkehr aus dem Einsatz in Guatemala ist der Anschlag auf sie, der im Jahr 2010 im „Kartell“ stattfindet, bereits vier Jahre her. Victor Abrego, ein Lokalpolizist in Ciudad Juarez wird im „Kartell“ 2008 ermordet, fragt in diesem Band aber noch 2012/2013 bei Keller nach Adán Barrera. Das sind vielleicht Kleinigkeiten, aber sie nerven gewaltig, zumal der Autor an vielen anderen Stellen einen Blick in die Vergangenheit wirft und Zusammenhänge mit den Vorgängerbänden herstellt, die ich als äußerst gelungen empfunden habe, weil es immer wieder vergangene Geschehnisse in Erinnerung ruft, die Auswirkungen auf die gerade sich abspielende Gegenwart haben. Das Ganze gipfelt in einer Zusammenfassung durch Art Keller im Rahmen seiner Aussage vor einem Untersuchungsausschuss kurz vor Schluss, die gleichsam einen Höhepunkt der gesamten Trilogie darstellt. Von daher ist es seltsam, dass an einzelnen Stellen so unsauber gearbeitet wurde.

    Im Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, John Dennison, lässt sich unschwer Donald Trump erkennen, der Winslows Sympathien ganz offenbar nicht genießt: „Dass seine Landsleute bereit waren, einen Rassisten, Faschisten, einen Gangster, einen eitlen Narzissten und Betrüger zu wählen. Einen Mann, der mit seinen Übergriffen auf Frauen prahlt, Behinderte verspottet, sich bei Diktatoren einschmeichelt. Einen überführten Lügner.“ (ebd., S. 575)

    Für den Leser ist es oft schmerzlich, wenn er sich von Personen verabschieden, die er liebgewonnen hat oder sympathisch findet, wie z.B. von der Journalistin Ana. Aber das ist der Realitätsnähe des Buches geschuldet und deutlich besser als irgendwelche Märchenerzählungen, in denen immer das Gute gewinnt. Ein großer Pluspunkt dieses Romans. Ein weiterer ist, wie Winslow das lange Werk am Ende mittels einer Zusammenfassung seinem Höhepunkt zuführt, das ist Spannung pur und erinnert den Leser nochmal an alles Wesentliche, bevor es mit einem Appell Kellers, der wohl ein Appell Winslows ist, endet.

    Insgesamt ein epochales, gelungenes Werk von (mit den Vorgängerbänden) 2500 Seiten, die einen Zeitraum von 43 Jahren (1975 – 2018) bespielen. Von mir eine klare Leseempfehlung, versehen mit dem Rat, die Bände unbedingt in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Für allzu zart besaitete Gemüter ist es allerdings kein geeigneter Lesestoff. Vier Sterne.

  20. Cover des Buches Das Gesetz der Gier (ISBN: 9783442747733)
    Wolfgang Kaes

    Das Gesetz der Gier

     (20)
    Aktuelle Rezension von: sassthxtic
    kurze Inhaltsangabe:
    Ein klassischer Buchhalter, der sich nie krank gemeldet hat, sich noch nicht mal Urlaub genommen hatte, lässt auf einmal an seinem letzten Arbeitstag vor seiner Rente wichtige Dokumente und ganz viel Geld mitgehen. Das Unternehmen versucht ihn aufzuspüren, doch er taucht unter um die Missstände mit einer Organisation zu veröffentlichen, weil er den Drang hat etwas gutes zu tun.

    Bewertung:
    Wir haben dieses Buch vor ca. einem Jahr in Deutsch gelesen als wir über Moral gesprochen haben. Zu Anfangs musste ich jedoch gestehen, dass ich keine Lust hatte dieses Buch zu lesen, da ich gedacht habe, es wird eines dieser langweiligen Bücher, die man in der Schule liest. Zu Anfangs war es auch so gestaltet und wollte eigentlich schon gar nicht mehr weiter lesen, musste mich jedoch dazu zwingen. Eigentlich war das ganz clever gemacht, denn man wusste vorerst gar nicht worum es überhaupt geht oder was genau passiert ist. In einem der ersten Kapitel erfuhr man sogar schon etwas über die anderen Hauptcharaktere, konnte dies aber noch überhaupt nicht einordnen, was mich verwirrte. Aber später führten diese verschiedenen Sichtweisen zusammen und verschmolzen in eine Geschichte. Langweilig wurde es dann auch nicht mehr, denn die Story wurde immer verrückter und nahm immer mehr an Fahrt auf. Das hätte ich am Anfang nicht erwartet! Leider hat mir das Ende nur teilweise gefallen, ich hätte mir gewünscht, dass der Protagonist am Leben geblieben wäre...
    Da Wolfgang Kaes (ich habe mir den Autor ganz anders vorgestellt, er war ziemlich cool drauf) an einer Veranstaltung an unserer Schule teilgenommen hatte, erfuhr man weshalb er dieses Ende gewählt hatte, das hat mich schon ein wenig beruhigt. Was mir sehr gefallen hat, ist dass die Geschichte in die heutige Zeit passt und sehr zum nachdenken anregt.

    Fazit: Am Anfang eine typische Schullektüre, später eine krasse Story, die schockt und zum nachdenken anregt! Verdient 4 Sterne von mir.
  21. Cover des Buches Golem (ISBN: 9783404166725)
    Matthew Delaney

    Golem

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Bluesky_13

    INHALT:
    Diese Geschichte spielt sich im Jahre 2049 ab und es beginnt mit einer diesen verrückten Partys bei Genico. Genico war ein Labor, in dem Dinge erforscht werden.

    Bei dieser Party sollte das Paar, das gewann, einen kostenlosen Gencheck erhalten.

    So ein Gencheck war nicht billig, es war wie eine genetische Schönheitschirurgie.


    Der Cheftechniker Dr. Jack Smalls war in der Lage die gesamte DNA auf Gen defekte zu untersuchen und er konnte durchaus auch Fehler beheben.


    Um noch mal auf die Party zu kommen, diese Partys bei Livingston waren immer spektakulär. So gehörten auch immer Spiele dazu.

    Diesmal sollten sich die Hälfte der Gäste auf dem gesamten Anwesen verstecken und die andere Hälfte musste sie finden.

    Smalls Frau Linda hatte das perfekte Versteck, einen geheimen Raum in der Bibliothek, getarnt hinter einem riesigen Spiegel.

    Hinter diesem Spiegel machte er eine beängstigende Beobachtung. Irgendjemand wurde weggeschleppt und auf dem Teppich befand sich Blut. Genaueres hatte er nicht gesehen, denn ein fürchterlicher Schrei, lies ihn einen kurzen Blick in den Garten werfen.


    So startet das Buch für uns, das scheint eine viel versprechende Story zu sein.


    Es geht weiter mit Phillip Saxton, der öfter mal mit Roosevelt, seinem Bruder, ausgeht. Saxton arbeitet bei Genico, er war der Junior vom obersten Boss und seine Sekretärin Amy wartete schon auf ihn.

    Sie rief ihn auf dem Handy an und teilte ihm mit, dass die Eingeborenen wohl schon unruhig waren. Denn das Putzen und auch andere Arbeiten übernahmen hier inzwischen gentechnisch hergestellte künstliche Menschen, die sich Transkriptoren nannten. Man konnte sich inzwischen zu relativ vernünftigen Preisen einen eigenen Transkriptor herstellen lassen.


    Saxton Senior berichtete seinem Sohn Roosevelt von dem Mord an Dr. Jack Smalls.


    MEINE MEINUNG:

    Wow, dieses Buch ist wirklich einzigartig.

    Ich konnte mir schon bei Seite 37 vorstellen, dass auch für dieses Buch die Filmrechte verkauft werden, wobei es bis dahin erstmal eine kleine Ähnlichkeit mit dem Film „I ROBOT“ hat, oder „A.I – künstliche Intelligenz“.

    Nur das krasse hier in diesem Buch ist, dass es hier Broker gibt, die mit Krankheiten und verschiedene Krebsleiden handeln.

    Also ich kenne Broker nur von der Geldbörse, doch in diesem Buch sind wir ja schon wieder mit dem Fortschritt enorm weit.


    Je schneller man an der Krebsart sterben könnte, umso mehr Geld bringt sie ein.

    Es ist schon schlimm, wenn man sich das nur vorstellt, dass man durch Genveränderung dauerhaft und einfach geheilt werden kann.

    Was das dann für die Menschheit bedeutet, dass die reichen leben und die armen sterben werden. Denn die armen können sich das ja nicht leisten und sie werden ja auch nicht von den reichen unterstützt.


    Dieses Buch ist sehr spannend geschrieben, denn ausgerechnet Dr. Smalls, der ein neues Mittel am entwickeln war, wurde umgebracht. Aber nicht nur das sorgt in diesem Buch für Spannung.


    Der alte Saxton wollte das Unternehmen seinem Sohn Roosevelt übergeben. Als Phillip davon erfuhr, war er wahnsinnig enttäuscht, denn er dachte, er allein würde das Unternehmen bekommen.

    Diese Entscheidung sorgt natürlich zwischen den Brüdern zu Spannungen, dass dem Buch eine neue Art von Spannung verleiht.

    Auch hier wird sehr deutlich, dass bei solch einer enormen Entscheidung die Geschwisterliebe schnell ein Ende hat. Phillip ging sogar soweit, dass er Roosevelt als Transkriptor festnehmen lies.

    Er allein wollte die Firma von seinem Vater haben.


    Dieses Buch macht hier ein Ereignis sehr deutlich, der Kampf zwischen Geschwistern. Das eine Kind fühlt sich benachteiligt und denkt, das andere wird mehr geliebt.

    Dadurch entsteht schon in der Kindheit ein Machtkampf. Wie kann man die fehlende Anerkennung der Eltern gewinnen?

    Das ist mit Sicherheit eine frage, die viele Geschwisterpaare betrifft.

    Das kann sich dann im Erwachsenendasein sehr dramatisch auswirken, so wie hier in unserem Buch. Hier geht es um ein großes Unternehmen, dass Phillip für sich allein haben will und da ist der Bruder im Weg.


    Dieses Buch ist super spannend und lässt uns den Hass förmlich spüren. Das Buch zeigt uns familiäre Probleme und lässt uns weit in die Zukunft blicken.

    Wenn ich so etwas lese, dann bekomm ich schon ein bisschen Angst. Wird das irgendwann Realität?? Und wenn ja, was passiert dann mit uns?

    Wirklich klasse das Buch, auf jeden Fall 5 Sterne wert.



    Eure Bluesky_13

    Rosi     

  22. Cover des Buches Das Affenhaus (ISBN: 9783837108507)
    Sara Gruen

    Das Affenhaus

     (10)
    Aktuelle Rezension von: 78sunny
    4,6 von 5 Sternen Kurzeinschätzung Die Grundidee ist mal was anderes. Es geht um eine Wissenschaftlerin, die in einem besonderen Projekt mit Bonobos arbeitet. Eines Tages passiert etwas schreckliches und die Affen werden an einen schmierigen Typen verkauft, der mit ihrem Sextrieb Geld machen will. Ein Kampf um die Affen beginnt. Spannung kommt durch den Kampf um die Affen zwar auf und auch wegen einiger Sachen, die ich hier nicht verraten will, aber es ist nicht wahnsinnig spannend – eher unterhaltsam. Ich persönlich brauche nicht viel Spannung und daher gefiel es mir gut. Der Sprecher, Hannes Jaenicke, ist einfach großartig. Ich könnte seiner Stimme ewig lauschen. Er spricht das ganze ruhig, ohne theatralisch zu betonen. Trotzdem kann man die verschiedenen Personen gut auseinanderhalten. Außerdem betont er perfekt emotionale und spannende Szenen. Das Buch ist nicht sehr emotional, aber trotzdem nicht oberflächlich. Die Charaktere sind interessant und könnten wirklich dem alltäglichem Leben entsprungen sein. Ich fand es super, dass man die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven geschildert bekommt. Vor allem die Perspektive von Journalist John Thigpen hat mir super gefallen und der Charakter war super sympathisch. Wie in fast jedem Buch geht es auch hier um Liebe, allerdings spielt sie nur im Hintergrund. Die Beziehungen um die es hier geht, bestehen alle bereits am Beginn der Geschichte und das schon für einige Zeit. Trotzdem bilden große und kleine Dramen einen Teil der Geschichte und das war sehr unterhaltsam. Grundidee 4,5/5 Spannung 3,5/5 Sprecher 5+/5 Emotionen 4,5/5 Charaktere 4/5 Liebesgeschichte 4/5 Fazit: 4,6 von 5 Sternen Also die Geschichte an sich hätte wahrscheinlich nur 4 Sterne von mir bekommen, aber die exzellente Sprechleistung von Hannes Jaenicke verlangte einfach nach 5 Sternen. Die Geschichte war unterhaltsam und durchschnittlich spannend.
  23. Cover des Buches Verhängnisvolle Provence (Hannah Richter 3) (ISBN: 9783958192836)
    Sandra Åslund

    Verhängnisvolle Provence (Hannah Richter 3)

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Eigentlich beginnt "Verhängnisvolle Provence", dritter Krimi um die frankoaffine Kölner Kommissarin Hannah Richter, vielversprechend und recht spannend - trotz des Prologs, den viele Schriftsteller scheinbar für unumgänglich halten, der Hoffnungen weckt, die dann nur zu oft nicht erfüllt werden oder dessen Bezug zur Handlung, wie auch in diesem, als Kriminalroman apostrophierten Buch, erst sehr spät in der Geschichte ersichtlich wird.
    Die Kenntnis der Vorgängerbände ist, so wird schnell klar, nicht nötig, um der Handlung folgen zu können, denn die Protagonisten lernt man bald ausführlich kennen. Da sie, bis vielleicht auf den französischen Gefährten der Hauptfigur, keine sonderlich vielschichtigen oder gar tief gehenden Personen sind, kann man sich bald ein ziemlich genaues Bild von ihnen und ihrem Leben machen. Ja, sie sind sympathisch, ohne Abstriche. Lieb sind sie auch, und nett gehen sie miteinander um. Das muss doch erfreuen, zumal sie sich in einem Umfeld bewegen, dessen Schönheit und Reichtum an Farben und Düften die Sinne betören, denn, wie schon der Titel sagt, wir sind schließlich in der Provence, erklärte Lieblingslandschaft zumindest vieler deutscher Urlauber!
    Nun, die Sinne dürfen sich auch nach Herzenslust erfreuen, denn es wird gegessen, getrunken, das Kochen wird zelebriert - und darüberhinaus darf es auch tüchtig "menscheln". All dies ist schön und gut und es hätte der perfekte Krimi werden können, wenn der Fall, beziehungsweise die Fälle, die die Kölner Kommissarin gemeinsam mit ihren Kollegen sowohl in Deutschland als auch in Frankreich aufzuklären hat, im Gleichgewicht gewesen wären mit dem Zwischenmenschlichen, dem Genusspart.
    Leider aber zeigt sich schon recht bald, viel zu bald nach meinem Empfinden, dass dem nicht so ist, denn die Ermittlungen sind genauso langweilig und nichtssagend wie der Fall, um den es hier geht. Und die Auflösung schließlich mag ja überraschen, aber keineswegs befriedigen, denn sie erscheint mir in einigen Punkten weder logisch noch nachvollziehbar und lässt die eine oder andere Frage gänzlich unbeantwortet. Letzteres darf sein, es regt zum Weiterdenken an, passt aber nicht zu dem "privaten" Teil, der mit unnötiger Ausführlichkeit eben keine Frage unbeantwortet gelassen hat!

    Reichlich viele Informationen gibt die Autorin, die sich offenkundig tief in die hintergrundrelevanten Recherchen gestürzt hat über die sogenannte und von vielen zelebrierte und propagierte Naturkosmetik und deren Wust an erlaubten, geduldeten und ganz und gar unerlaubten Inhaltsstoffen. Dass da mitunter tüchtig gemauschelt wird, kann man sich gut vorstellen, vor allem dann, wenn es darum geht, den Profit zu steigern.
    Und wenn, wie hier in der Geschichte, ein kleiner, sich der Biokosmetik verschriebener Familienbetrieb mit einem der großen Pharmakonzerne fusioniert, darf man doch berechtigte Zweifel daran hegen, dass alle Richtlinien wirklich befolgt und nicht doch das eine oder andere Hintertürchen gefunden wird, um die Bestimmungen zu umgehen, ja geradezu verbrecherische Manipulationen vorzunehmen.

    Aber es gibt, natürlich, auch noch das kleine Volk der Aufrechten - und zu jenen gehört Monsieur Ramon, Mitarbeiter im ehemaligen Familienbetrieb und, man darf es ahnen, das erste Mordopfer, aufgefunden in einem Kölner Stadtpark, womit gleich auch die Ermittlungen der deutschen Kommissarin bei der Kosmetikfirma in Vaison-la-Romaine gerechtfertigt werden.
    Häufig abgelenkt von ihrem und ihrer französischen Freunde Liebes- und Familienleben, kommt sie dem, man kann es so bezeichnen, Skandal auf die Spur, für den der ermordete Yannick Ramon Beweise hatte, die allemal fürs Morden herhalten können. Ja, und dann plätschert die Handlung so vor sich hin, die Spannung ebbt ab, selbst dann, als ein weiterer Mord geschieht und sich darüberhinaus ein Unglücksfall ereignet, der gut auch ein dritter Mord sein könnte.
    Zur Auflösung, die wirklich nicht zu erwarten gewesen war und für die die Autorin einen Haken schlagen musste wie ein agiler Hase, kommt es in Cannes, wo die neue Produktlinie des Naturkosmetikunternehmens aus der Provence unter der Schutzherrschaft einiger Stars vorgestellt werden soll.
    Und ja, das muss man ihr lassen, die Welt des schönen Scheins hat die Autorin recht plastisch gemacht - und entzaubert! Hinter der Fassade herrscht gähnende Langeweile, die sich, nebenbei gesagt und beklagt, auch nach dem x-ten Frankreichkrimi einschleichen kann!

  24. Cover des Buches Der Zweiklassenstaat (ISBN: 9783644111813)

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