Bücher mit dem Tag "project-one-year-one-country"

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5 Bücher

  1. Cover des Buches Blauer Hibiskus (ISBN: 9783596521708)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Blauer Hibiskus

     (65)
    Aktuelle Rezension von: mabo63


    Die Geschichte von Kambili dem 15 jährigen Mädchen welches in Enugu, Nigeria ihr Leben fristet. Ihr Vater ein hochangesehener steinreicher Fabrikant, mit eigenem Verlag, der unter dem Deckmantel seiner Frömmigkeit in seinen vier Wänden ein Terrorregemime führt.

    Religiöser Drill. "20 Minuten bat er Gott das Essen zu segnen"

    C.N.Adiche


    Menschenschinderei die sich als Liebe ausgibt.

    Die Mutter oft blutend, verliert sogar ein Kind verursacht durch seine 'heiligen' Schläge. "Tränen sah man nie auf Ihrem Gesicht"

    C.N.Adiche

  2. Cover des Buches Verirrte Seelen (ISBN: 9783548242545)
    Joao Aguiar

    Verirrte Seelen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Aldawen
    Gonçalo Nuno Mesquita de Reboredo e Sande hat nicht nur einen beeindruckenden Namen, sondern vor allem ein Problem: Seine Familie würde ihn gerne in ein Altersheim abschieben, die Söhne vor allem, um endlich die Geschäftsführung seines Unternehmens zu übernehmen. Aber so leicht gibt sich Gonçalo nicht geschlagen. Er zieht sich aufs Land in das Herrenhaus „Casa Velha“ eines verstorbenen Vetters zurück und läßt die Familie Familie sein. In der Bibliothek des Hauses entdeckt er etliche Bücher, die sich mit mythologischen und spirituellen Themen befassen und beginnt, sich ausgiebig mit diesen zu beschäftigen. Zé da Pinta gilt als geistig zurückgeblieben, immer starrt er in den Himmel und verfolgt die Wolken, Gewitter und Stürme üben eine magische Anziehungskraft auf ihn aus. Er arbeitet bei seinem Onkel in der Kneipe und im Kramladen, der sich im Ort nahe bei der Casa Velha befindet. So ist fast unvermeidlich, daß die beiden zusammentreffen. Zé da Pinta fühlt sich das erste Mal ernstgenommen, freut sich über die Dinge, die Gonçalo Nuno ihm aus seiner Lektüre erzählen kann, und bekommt außerdem einen Bastelraum in der Casa Velha. Gonçalo Nuno entdeckt in dem Jungen altmodische menschliche Qualitäten, die ihn anrühren. Aber die Idylle kann nicht von Dauer sein ... Dies war das dritte Buch aus der Reihe "Magische Welten", das ich gelesen habe (eines allerdings in einer anderen Ausgabe) und das zweite das mir (nach Alfaus "Das Café der Verrückten") exzellent gefallen hat, obwohl es von ganz anderer Art ist. Bei aller Kürze wurden sowohl der alte Gonçalo Nuno als auch der junge Zé da Pinta sehr plastisch. Nach „normalen“, rationalen Maßstäben ticken beide nicht ganz richtig, aber auf eine ausgesprochen liebenswerte Weise, so daß ich auch mit dem Ende mehr als versöhnt war. Und wer kann schon mit absoluter Sicherheit sagen, daß die beiden nicht etwas gefunden oder vielleicht eher empfunden haben, wofür den meisten von uns heutzutage nur einfach die Antenne fehlt? Auf der Rückseite heißt es: „Ein meisterhaftes Büchlein, das einen mit Wehmut an die Zeit denken läßt, in der die Welt noch von den Fabeln und Legenden zusammengehalten wurde.“ Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
  3. Cover des Buches Zylo oder Die abenteuerliche Reise durch die wundersame Welt von Bürokratien (ISBN: 9783890290676)
    Dritero Agolli

    Zylo oder Die abenteuerliche Reise durch die wundersame Welt von Bürokratien

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Aldawen
    Klappentext: Demka, ein verhinderter Schriftsteller und moderner Simplicissimus, ist der Chronist des wechselvollen Schicksals des Genossen Zylo in der wundersamen Welt von Bürokratien. Agolli schickt den Leser mit diesen beiden auf eine abenteuerliche literarische Reise voller Verwicklungen, Intrigen und Begegnungen mit urkomischen Charakteren. Dieser temperamentvolle Roman vereint Farce, Frechheit und feinfühlige Ironie zu einer witzigen und subtilen Anklage gegen Machtmißbrauch, Wichtigtuerei und Hochmut und beweist eine Allgemeingültigkeit, die weit über Albanien hinausgeht. Für die Inhaltsangabe habe ich ausnahmsweise auf den Klappentext zurückgegriffen, weil er mir gute Anknüpfungspunkte bietet. Demka ist tatsächlich ein Charakter, der für den man einerseits Mitleid empfinden kann, weil er in der Bürokratie hoffnungslos am falschen Platz ist, und den man andererseits gerne mal durchschütteln würde, um ihm begreiflich zu machen, daß er sich selbst zum Fußabtreter für die Karrieristen degradiert. Die Intrigenspielchen zur Sicherung der persönlichen Stellung sind ihm fremd, er schreibt tagein, tagaus Berichte, Diskussionsbeiträge, Vorträge usw. für andere, ohne jemals aufzumucken oder einen Auftrag abzulehnen. Da er offensichtlich keine Gefahr für die Karrierepläne der anderen darstellt, sondern ein dummes Arbeitstier ist, wird er von allen gemocht und hat eine zwar untergeordnete, aber dafür sichere Hintergrundrolle. Trotzdem blickt Demka mit Bewunderung auf seine Kollegen, die ihren wechselvollen Weg zwischen befördert und abgeschoben gehen. In dieser extremen Form „funktioniert“ unsere Bürokratie (hoffentlich) nicht, obwohl ich nicht ausschließen würde, daß Eingeweihte einiges wiedererkennen würden. zwinker Das Postengeschacher, das vorsichtige Taktieren (auch von Menschen aus dem Umfeld, aber nicht dem Inneren der Behörde), um nur ja nichts Falsches zu sagen und sich damit in eine schlechte Position zu bringen, all das ist sehr menschlich, erfährt hier aber eine Überzeichnung – aber vielleicht ist es auch einfach nur die Realität, die manches Mal viel absurder ist als man glaubt. Daher halte ich zumindest den letzten Halbsatz des oben zitierten Klappentextes für wahr: Es ist sicher nicht spezifisch albanisch. Interessant fand ich das Buch vor allem im Kontrast zu den anderen albanischen Romanen und Erzählungen, die ich bislang gelesen habe. Agollis Roman fehlt völlig das Düstere, Archaische, das ich bei Kadare gefunden habe, allerdings ist es eben auch in der Hauptstadt angesiedelt und nicht in irgendwelchen abgelegenen Bergregionen. Die Dienstreise Zylos und Demkas aufs Land ist dann auch von Alkoholexzessen statt Blutrache geprägt. Und es ist, trotz seines ersten Erscheines schon 1973, auch keine sozialistische Propagandaliteratur – im Gegenteil ist die Geschichte diesbezüglich erfreulich ideologiefrei.
  4. Cover des Buches Die hungrigen Hunde (ISBN: 9783518369470)
    Ciro Alegría

    Die hungrigen Hunde

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Aldawen
    Auf den Hochebenen der nordperuanischen Sierra leben Indios und Cholos als Pächter des Großgrundbesitzers Don Cipriano. Ihren Lebensunterhalt bestreiten sie mit Schafzucht, ergänzt durch Ackerbau. Beim Hüten der Schafe helfen Hütehunde, und Simón Robles' Hunde sind als besonders talentiert bekannt. Als in einem Jahr der notwendige Regen ausbleibt, ist das natürlich nicht gut, aber die Menschen retten sich irgendwie über das Jahr, auch Don Cipriano hilft hierbei, indem er z. B. Pächtern Saatgut zur Verfügung stellt. Aber die Dürre hält an, und die folgende Hungersnot mit den vielen Toten gefährdet fragile Gleichgewichte. Nicht nur die hungrigen Hunde vergessen ihre Herren, fallen die eigene Herde an und müssen gewaltsam vertrieben werden, ganz ähnlich lehnen sich auch die Pächter gegen den Hacendero auf, versuchen sein Haus zu stürmen und werden ganz genauso wie die Hunde einfach niedergeschossen. Erst mit dem endlich einsetzenden Regen besteht wieder eine Chance auf Normalisierung, auf die Rückkehr zu früheren Verhältnissen. Unter literarischen Gesichtspunkten weist der Roman für mein Empfinden einige Schwächen auf, vor allem in Konstruktion und Erzählton. Das wirkte streckenweise doch ein wenig bemüht und abgehackt. Und auch die Charaktere sind nicht besonders tief angelegt, sondern wirken eher beispielhaft gestaltet. Als sozialkritische Schrift hat es aber durchaus Qualitäten, ob man so etwas mag, ist dabei eine andere Frage (ich ab und an durchaus). Obwohl sich seit der Entstehung des Romans (hoffentlich) einiges an den beschriebenen Zuständen geändert hat, nehme ich an, daß einige der grundsätzlichen Probleme nach wie vor bestehen – jedenfalls läßt die Berichterstattung nicht nur aus Peru sondern auch den umliegenden Ländern diesen Schluß zu. Geschrieben wurde dieser Roman bereits 1938 im Exil in Chile, veröffentlicht aber wohl erst fast 20 Jahre später. Das dürfte durchaus auch eine Folge der geäußerten Kritik sein, die die herrschende Elite in Peru vermutlich nicht gerne gehört hat. Laut Nachwort hat sich Alegría immer als „Politiker“ verstanden, er wollte mit seinen Schriften die Welt besser machen und kein Verfasser „schöner Literatur“ sein. Er gilt, zusammen mit José María Arguedas, auch als einer der führenden Vertreter des sog indigenismo, was ich mir nach diesem Roman gut erklären kann.
  5. Cover des Buches Die Übersetzerin (ISBN: 9783889776228)
    Leila Aboulela

    Die Übersetzerin

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Aldawen
    Sammar ist zwar in Großbritannien geboren, aber im Sudan aufgewachsen und erst mit ihrem Cousin und Mann Tarig wieder zurückgekehrt. Nach Tarigs Unfalltod hat Sammar ihren Sohn bei ihrer Tante im Sudan gelassen und seitdem in Aberdeen damit beschäftigt, ihren Verlust zu verarbeiten, aus der Trauer herauszufinden. Die Arbeit als Übersetzerin an der Universität bekommt für sie eine neue Qualität, als sie sich in ihren Chef Rae Isles verliebt. Dieser hat sich als Politikwissenschaftler auf den Nahen Osten und Nordafrika spezialisiert und intensiv mit dem Islam beschäftigt. Gerade deshalb verstehen aber einige seiner muslimischen Freunde nicht, warum er nicht konvertiert. Auch Sammar versteht dies nicht und bedauert es, denn einen Nicht-Muslim kann sie nicht heiraten. Als sie es Rae vorschlägt, wirft er sie aus dem Büro. Sammar übernimmt zunächst noch den geplanten Auftrag in Ägypten, bevor sie zu ihrer Familie nach Khartoum fährt. Von dort kündigt sie ihre Stelle in Aberdeen, um im Sudan zu bleiben. Bis eines Tages ein überraschender Brief kommt ... Auch einige Tage nach der Lektüre hatte ich noch nicht entschieden, wie ich zu dem Buch stehe. Nun sind Liebesgeschichten sowieso nicht unbedingt mein Ding, auch nicht, wenn sie so vorsichtig und behutsam daherkommen wie hier – dann eher noch viel weniger, weil es meiner eigenen Art so fremd ist. Ich kann es aus Sammars Geschichte und Herkunft nachvollziehen, aber es liegt mir eben einfach nicht. Abgesehen von dieser ersten inhaltlichen Ebene, die ich vielleicht noch hätte ausblenden können, weil sie gerade auch in der zweiten Hälfte eine eher kleine Rolle spielt, gibt es noch eine zweite der Religion. Und hier habe ich wirklich Probleme. Sammar ist mir nämlich zu missionarisch veranlagt, nicht auf eine aufdringliche Art, nein, aber in ihrer begrenzten Geisteshaltung. Natürlich ist ihre Position nicht einfach, und nach Tarigs Tod wieder Boden unter den Füßen zu bekommen, ist sicher eine anstrengende Aufgabe. Aber sie ist auch eine intelligente junge Frau, mit guter Ausbildung und seit langem in Großbritannien lebend, die ihre eigene Lage und ihre Möglichkeiten reflektieren kann. Trotzdem ist sie so in ihrer eigenen Welt verhaftet, daß sie nur in eine Richtung denken kann: Rae muß konvertieren. Ich fände es in Ordnung, wenn sie nach sorgfältiger Überlegung zu dem Schluß käme, daß sie nicht konvertieren will, aber sie zieht es nicht einmal in Erwägung. Ist es zuviel verlangt, daß sie sich – wenn sie Rae doch so zu lieben behauptet – wenigstens einmal versucht, in ihn hineinzuversetzen? Welche Konsequenzen eine Konversion für ihn hätte? Was er deswegen vielleicht aufgeben müßte? Wenn es wirklich, wie verschiedene Kritiken betonen, um ein Verständnis zwischen den Religionen geht, dann war das für mein Empfinden einfach zu dick und einseitig aufgetragen. Entschädigt wurde ich dafür ein wenig durch die Darstellungen des Alltagslebens in Khartoum, auch wenn hier offensichtlich so etwas wie die Oberschicht präsentiert wird. Das hat mit den Nachrichten eines kriegs- und krisengeschüttelten Landes nur wenig zu tun, wenn man von der schlechten Versorgungslage, den steigenden Preisen und dem regelmäßigen Stromausfall einmal absieht. Es ist trotz dieser Einschränkungen fast ein Stück „Normalität“. So bleibt bei mir insgesamt ein äußerst gemischter und leicht negativer Eindruck zurück, und auch die sehr schlicht gehaltene Sprache vermochte mich nicht unbedingt zu überzeugen.

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