Bücher mit dem Tag "protokoll"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "protokoll" gekennzeichnet haben.

31 Bücher

  1. Cover des Buches Der Seelenbrecher (ISBN: 9783945386422)
    Sebastian Fitzek

    Der Seelenbrecher

     (3.371)
    Aktuelle Rezension von: JackandRocky

    Die Hauptstory spielt in einer einer eingeschneiten Klinik - daher wahrscheinlich perfekt für Winterabende.

    Zu Beginn des Buches wird man in ein überschaubares Setting eingeführt. Ein Professor, 2 Studenten, ein Experiment.

    Die Studenten sollen nichts weiter tun, als eine Patientenakte zu lesen.

    Die Akte ist dann quasi die Story. Das hat es mir etwas schwer gemacht, mich da rein  zu denken, weil eine Patientenakte in diesem Stil einfach sehr abwegig erscheint.

    Die Story als solches ist dann aber spannend und stellenweise wieder sehr beklemmend. Gute Plots und spannende Protagonisten.

    Manches führt innerhalb der Story zur Verwirrung aber die Klärung erfolgt schnell und zufriedenstellend.

    Der Hintergrund des Experimentes bzw. der Sinn dahinter ist mir jedoch nicht umfänglich klar geworden.

    Das Buch hält am Ende eine ordentliche Überraschung für Leser bereit, die Fitzek bereits seit Beginn lesen (insbesondere Die Therapie)

    Das Gefühl zu diesem Buch ist absolut positiv aber es gehört nicht zu denen, die mich erschüttert haben.

  2. Cover des Buches Der Wolkenatlas (ISBN: 9783499241413)
    David Mitchell

    Der Wolkenatlas

     (526)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

     „Der Wolkenatlas“ verbindet sechs Geschichten in verschiedenen Genres, die zu verschiedenen Zeiten spielen und von verschiedenen Menschen handeln.

    Auf den ersten Blick haben die Handlungsstränge nicht viel miteinander zu tun – ein Notar schreibt 1859 auf einer Schiffreise Tagebuch, ein älterer Verleger hat 2012 Probleme mit Kriminellen und Verwandten, die letzten Überlebenden der Menschheit laufen 106 Jahre nach dem Fall durch eine postapokalyptische Welt.

    Nach und nach wird jedoch deutlich, dass alles verknüpft ist: die Entscheidungen jedes Protagonisten haben Einfluss auf seine Nachfolger und werden selbst von der Vergangenheit oder Zukunft beeinflusst. Das genaue Ausmaß der Verbindungen bleibt unklar. Ob und wie viel Übernatürliches im Spiel ist, kann jeder für sich entscheiden.

    Auch bestimmte Themen sind zeitübergreifend und ziehen sich durch das gesamte Buch: Freiheit in verschiedenen Formen und der Kampf darum, Ausbeutung, Betrug, die Suche nach der Wahrheit, das Füttern von Enten.

    Eine Folge der besonderen Struktur des Romans ist natürlich eine große Menge an Charakteren (die gerne auch erst nach einigen Hundert Seiten wieder auftauchen), darauf muss man sich einlassen können, wenn man das Buch lesen möchte.

    Zudem ändern sich die Erzählart und der Schreibstil mit jeder Geschichte. Von Tagebucheinträgen und Briefen über Interviews bis hin zu Lagerfeuergeschichten bietet dieses Buch erzähltechnisch alles. Je nach Vorliebe kann man das als Vor- oder Nachteil ansehen. Meiner Meinung nach hilft es, in jeder neuen Geschichte „anzukommen“ und bietet Abwechslung, auch wenn ich den postapokalyptischen Dialekt in der letzten Geschichte ehrlich gesagt etwas anstrengend fand.

    Wenn man von den vielen Charakteren und der Idee an sich nicht abgeschreckt ist, ist „Der Wolkenatlas“ sehr zu empfehlen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man mindestens eine oder zwei (am besten natürlich mehr) Geschichten sehr genießen und wenn man dann noch die einzelnen Elemente verbindet, ergibt sich ein Gefühl, als hätte man erfolgreich ein interessantes Puzzle zusammengefügt.

  3. Cover des Buches Dark Canopy (ISBN: 9783551314550)
    Jennifer Benkau

    Dark Canopy

     (869)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Meine Meinung:

    "Dark Canopy" von Jennifer Benkau ist dieses typische Buch, was mich magisch anzieht. Ein wenig aussagekräftiges Buchcover, verbunden mit einem nichtssagenden Titel - und doch steckt eine explosionsartige Geschichte dahinter, die düster und gefährlich ist. Unberechenbar. Beim lesen konnte ich das Gefühl der Hoffnungslosigkeit deutlich spüren. Es war ein beklemmendes Leseerlebnis, aber so sind Dystopien nunmal. Freudlos. Arglistig. Dunkel.


    Dunkel ist vor allem die Welt rund um die 20-jährige Hauptprotagonistin Joy, die mit einem Clan von mehreren Leuten zusammenlebt. Sie ist eine Rebellin, die sich weit weg von der Stadt aufhält, in der die Percents herrschen. Und damit die Percents herrschen können, herrscht Dark Canopy. Eine Maschine, die den Himmel verdüstert und den Menschen jegliches Licht stiehlt. Jegliche Hoffnung. Denn die Percents sind keine wirklichen Menschen, aber ziemlich weit weg von der Unfehlbarkeit. Sie wurden für einen Krieg gezüchtet. Und sie haben Schwachstellen. Ihre Haut kann zwar Gerüche aufnehmen, aber das UV-Licht ist gefährlich, schwächt sie.

    Als Joy vor ihrem 16. Geburtstag auf einen Percent trifft, weiß sie nicht warum sie ihn verschont. Er wirkt anders auf sie. Und auch er hätte die Chance sie zu töten, tut es aber nicht.

    Bei einem Tauschhandel, den Joy und ihre beste Freundin Amber in der Stadt planen, geraten sie in einen Hinterhalt und werden gefangen genommen. Während Amber wie Vieh verkauft wird um den Diensten und Gelüsten der Percents zur Verfügung zu stehen, gerät Joy in eine ganz andere Lage. Sie soll eine Soldatin werden und sich im wahrsten Sinne des Wortes für einen Percent zu Tode rennen.

    Joy kennt den Percent Neél - war er es doch, der sie verschonte - oder sie ihn? - doch was bedeutet das für sie? Eine Sonderbehandlung garantiert nicht, denn er ist ihr Feind...


    Wow. Wow. Wow. Wow.

    Ich bin immer noch aufgewühlt und durcheinander. Während des lesens bin ich so viele Gefühlsschichten durchlaufen, dass ich gar nicht mehr genau sagen kann, was mir gut gefallen hat und was weniger gut. Die kompletten Seiten troffen nur vor Düsternis und Hoffnungslosigkeit und zwischen den Zeilen spürte ich ganz leichte Rebellion von Joy, dass sie sich ihrem Schicksal nicht einfach so ergeben will. Joy ist eine schwer einzuschätzende Protagonistin. Sie weiß nicht wirklich was Liebe ist, aber tief in ihrem Herzen sehnt sie sich danach. In Matthial - dem Sohn des Clanführers - sieht sie einen guten Freund, mit dem sie allerdings am besten reden kann, wenn er schläft. Die Beziehung der Beiden ist auf seelische und körperliche Art greifbar.

    Joy will mehr als sich nur verstecken und scheint dabei ein wenig Risikofreudig zu sein. Bei einer waghalsigen Rettungsaktion gerät sie selbst in die Fänge ihrer Feinde und man erlebt eine deutliche Rückentwicklung. Das ehemalige Messermädchen trifft nicht mehr...

    Doch wie sie sich dann wieder aufrappelt und die Welt ihrer Feinde entdeckt - die vielen negativen, aber auch die positiven - ist wegweisend. Ihr ist ein schlimmes Schicksal vorbestimmt, aber sie denkt vielmehr an ihre beste Freundin, der es deutlich schlimmer ergeht. Für Amber ist Joy bereit alles zu riskieren, sogar Neél, dem sie immer näher kommt.


    Neél war mir zu Beginn der Geschichte der typische Gruseltyp. Wortkarg, grob und stellenweise aggressiv und ablehnend, wusste ich gar nichts mit ihm anzufangen. Und dann - urplötzlich, aus heiterem Himmel - passiert die Veränderung. Bei dem Tempo kam ich überhaupt nicht mit.


    Zu Beginn des Buches dehnt sich die Geschichte und man erfährt viel überflüssiges Zeugs, womit man auch im weiteren Geschichtsverlauf nichts anfangen kann. Zur Halbzeit ging es dann endlich ein wenig zur Sache und ich konnte wirklich begreifen, was Jennifer Benkau erzählt. Das Ende hat mich dann sehr stark an "Die Tribute von Panem" erinnert, auch wenn die Bücher überhaupt nicht viel gemeinsam haben. Doch die Jagd war so intensiv, dass ich gar nicht um den Vergleich herumkam. Diese Stelle hat mir schließlich am besten gefallen.


    Das Buch hat es wirklich in sich. Dennoch glaube ich nicht, dass es was für schwache Nerven ist. Sicherlich gibt es weitaus schlimmere Bücher, aber in meinen Augen war es schon eine verstörende Geschichte, die mich wirklich gepackt hat. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich das Gefühl hatte, was wichtiges zu verpassen.


    Dennoch gibt es eine Sache, die mich sehr gestört hat. Die letzten drei Seiten!

    Eine Geschichte baut sich eigentlich immer nur auf, weiter auf und auf bis es zu einem Finale kommt. Alles läuft auf den finalen Schlusspfiff hinaus. Was dann wirklich am Ende passierte, war für mich eine einzige Enttäuschung, worauf ich aber nicht näher eingehen möchte, um Euch nicht zu viel zu verraten. ;-)

    Ich sage nur soviel: Im Nachhinein war mein erster Gedanke: "Jetzt war alles verschwendet." Für so ein Ende hätte man sich auch weniger in die Geschichte reinsteigern können.... Das war wirklich schade.


    [Edit vom 08.04.12] Die liebe BlueNa hat mir enorm weitergeholfen und gesagt, dass es eine Dilogie (ein Zweiteiler) wird und das die Fortsetzung zu "Dark Canopy" voraussichtlich im März 2013 erscheinen wird. Da freue ich mich ja und kann das Ende nun ganz gelassen nehmen.^^ Danke.


    Fazit:

    "Dark Canopy" ist zeitweise ein sehr verwirrendes und vorallem verstörendes Buch. Jennifer Benkau schreibt flüssig und lässt den Leser sehr stark mitfühlen. Ich weiß nicht was so besonders an ihrem Erzählstil ist - ich weiß nur, dass da etwas ist, was man als Fan von fantasievollen Dystopien nicht verpassen sollte. Die Erzählungen von Joy sind in der Ich-Form, aber man bekommt auch Einblicke in Matthial's Geschehnisse und was er versucht um seine Clanmitglieder zu retten. Man spürt, dass Matthial sich verändert und irgendwie dachte ich, Joy müsste sich eigentlich am meisten verändern, dabei ist sie der einzige Charakter, der trotz all der Ereignisse kaum eine Entwicklung durchläuft.


    "Dark Canopy" ist ein passender Titel und auch das Cover erzählt, wofür diese Geschichte steht. Für alle, die nicht länger im Dunklen bleiben wollen: Lest es! ;-) 

  4. Cover des Buches Die Ermittlung (ISBN: 9783518419892)
    Peter Weiss

    Die Ermittlung

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Grossstadtheldin
    Handlungsüberblick:

    "Die Ermittlung" ist ein dokumentarisches Theaterstück, welchem die Frankfurter Ausschwitz-Prozesse als Vorlage dienten.
    Die realen, ungeheuerlichen Geschehnisse aus dem Konzentrationslager finden hier ungeschönt ihren Weg in die Literatur. 

    entdeckt
    ...durch das Seminar "Einführung in die Literaturwissenschaft der Nachkriegszeit"

    überzeugte
    ...mich durch die Filmausschnitte, die wir im Seminar gezeigt bekamen


    Meine Leseeindrücke:

    Manchmal schnürte mir die Lektüre richtiggehend den Hals zu oder brachte mein Herz zum Rasen.
    Angst, Abscheu und Scham mischten sich in meiner Gefühlswelt. Trotzdem denke ich, ist es wichtig sich mit diesem Teil unserer Vergangenheit zu beschäftigen und die Erinnerungen daran wach zu halten, damit sowas nicht nochmal geschieht!

    Das Theaterstück ist sehr wortgewaltig. Es ist in einzelne "Gesänge" unterteilt. Jeder Gesang endet mit einer ironischen Pointe, die den Leser oder Zuschauer zum Nachdenken anregt. 

    Viele der Schilderungen aus dem Konzentrationslager waren mir trotz einem vorhergehenden Besuch der Ausschwitz-Gedenkstätte unbekannt. Z.B. das Mützen-Schießen, die Phenol-Injektionen oder die Tatsache, dass die Häftlinge nur morgens auf die Toilette gehen durften. 

    Textauszug:


    Zeuge 3:  
    In der Latrine standen lange Betonbecken
    darauf lagen Bretter mit runden Öffnungen
    200 Personen konnten auf einmal Platz nehmen
    das Latrinenkommando paßte auf
    daß niemand zu lange saß
    Die Leute des Kommandos schlugen
    mit Stöcken zwischen die Häftlinge
    um sie wegzujagen
    Bei manchen ging es aber nicht so schnell
    und vor Anstrengung trat ihnen der Mastdarm
    ein Stück hervor

  5. Cover des Buches Dem Tod auf der Spur (ISBN: 9783548377131)
    Michael Tsokos

    Dem Tod auf der Spur

     (176)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Tsokos berichtet von realen Fällen aus seiner Tätigkeit als Leichenbeschauer und streut immer wieder Fachwissen ein, um beliebte Mythen, die wir alle durch Krimis und Thriller aufgesogen haben, zu widerlegen. Erstaunlich, wie viele Suizidfälle dabei sind, man (zumindest ich) dachte vorher, daß er in erster Linie in Mordfällen Leichen untersuche (Angeblich nehmen Männer sich eher mit "komplett zerstörerischen" Suizidarten das Leben, wie zB daß sich jemand vor einen Zug wirft). Endlich wird auch mal das Thema "Leichengeruch" angeschnitten, man wundert sich in den TV-Serien immer, wie die Ermittler so ganz geruchslos neben den verfaulten Leichen stehen können. Fälle der "Kälteidiotie" gab es bei uns im Emsland früher angeblich auch öfter, wo bei uns (so sagt man) so viel gesoffen wurde. Von solchen informativen und dennoch fesselnden Büchern gerne mehr davon. Und die Geschichte um Bon Scott war mir auch neu, werde mich da mal drum kümmern müssen. 

  6. Cover des Buches Eisfieber (ISBN: 9783404177356)
    Ken Follett

    Eisfieber

     (504)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Eisfieber ist wieder ein Roman bzw. Thriller, der von einem Diebstahl eines höchst tödlichen Virus handelt. Wie man es bereits von Ken Follett kennt, ist es dabei aus verschiedensten Sichten geschrieben, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Hauptsächlich wird aus drei Perspektiven erzählt. Einmal von Seiten der Täter aus, zudem noch von der Sicherheitschefin des Labors und als drittes von der Sicht eines Jugendlichen, der auch eine Rolle spielt. 

    Das Buch ist von der Handlung her sehr spannend, jedoch konnte es mich nicht sehr packen. So dreht sich für mich z.B. zu viel der Handlung darum, Hilfe über ein Handy zu holen. Dies wird oft von blöden "Zufällen" unterbunden, welche es leider immer wieder unrealistisch erscheinen lassen. Dies überdeckt bei mir leider die vielen auch schönen Dinge in dem Buch. Eine junge Jugendliebe, eine ungewöhnliche Liebe in älteren Jahren und eine großes Drama innerhalb der Familie sorgen eigentlich für schöne Abwechslung abseits der Haupthandlung. 

    Insgesamt eher ein schwächeres Buch von ihm meiner Meinung nach.

  7. Cover des Buches Die Wahrheit der anderen (ISBN: 9783218012072)
    Daniel Zipfel

    Die Wahrheit der anderen

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Sikal

    Nachdem ein pakistanischer Flüchtling bei einem Polizeieinsatz stirbt, eskaliert die Lage rund um die Wiener Votivkirche. Demonstrationen und die Zuflucht in der Kirche sind die Folge. Doch der Roman zeigt auch das Bild der Medienwelt, ein Bild voller Manipulation und Sensationsgier.

     

    Als der Journalist Uwe Tinnermann ein Foto schießt, auf dem die junge Pakistanerin Veena von einem Polizisten geschlagen am Boden liegt und hilfesuchend den Blick hebt, wird etwas in Gang gesetzt, was sehr gut aufzeigt, wie weit es her ist mit der Interpretation von Bildern. Was wollen wir sehen? Was wird uns geboten? Worauf wird gezeigt und was beiseitegelassen? Veena wurde natürlich nicht geschlagen, sie war hingefallen und der Polizist wollte ihr helfen…

     

    Doch der Journalist lässt nicht locker, wittert seine Chance auf den ganz großen Coup und erzählt von einer Wahrheit, die es in der Form einfach nicht gibt.

     

    Tinnermann nimmt Veena als Symbolfigur und versucht sein Konstrukt an Fakten rund um sie aufzubauen. Dass dies schiefgehen muss, erkennt man als Leser relativ bald, doch Veena hört nicht mehr auf ihre Anwältin Birgit Toth, die dem Gericht beweisen soll, dass Veena keinesfalls abgeschoben werden darf. Doch die Wahrheiten vermischen sich in einem bald undurchschaubaren Gewirr.

     

    Der Autor Daniel Zipfel schafft es mit diesem Roman die Macht der Medien aufzuzeigen. Wie viele Graustufen der Wahrheit gibt es? Wie weit kann diese gedehnt werden, damit die Menschen sie noch annehmen?

     

    Der Roman wirft schon einige Fragen auf und hallt auch lange nach, denn dieses Thema begleitet uns laufend. Gerne vergebe ich hier 5 Sterne

     

  8. Cover des Buches Darum (ISBN: 9783552063846)
    Daniel Glattauer

    Darum

     (238)
    Aktuelle Rezension von: Hellena92
    Der nette Mörder von nebenan

    Stell dir vor, es ist Mord, und keiner glaubt dir. So geht es dem allseits beliebten Journalisten und Gerichtsreporter Jan Rufus Haigerer, der eines Abends einen Menschen niederschießt, um sich gleich darauf in die Hände der Justiz zu begeben. Dort will man ihn allerdings als Mörder partout nicht in Frage kommen lassen. Haigerer versucht mit allen Mitteln, endlich für seine Tat verurteilt zu werden. Doch sein Wille zur Sühne wird durch das unerbittliche Wohlwollen der Mitmenschen auf eine harte Probe gestellt …


    Ein paar lustige Stunden hatte ich mit diesem Roman. Wieso nicht mal alles andersherum? Der Täter stellt sich und keiner glaub ihm. 
    Ich mochte den Schreibstil und ich fand das Buch sehr kurzweilig :)
  9. Cover des Buches Im Herzen der Angst (ISBN: 9783956490842)
    Maya Banks

    Im Herzen der Angst

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Pitzi

    Jules Welt ist schon vor ein paar Jahren aus den Fugen geraten, als sie während eines Frankreichurlaubs von einem Unbekannten angesprochen wurde, der sie unter der Androhung, ihrer Familie zu schaden falls sie nicht kooperiert, für seine terroristische Organisation rekrutierte. Jules musste lernen andere Menschen zu töten und erfuhr, dass auch ihre wahren Eltern einst dieser Organisation dienten, bevor sie ermordet wurden.

    Nun, drei Jahre später, wird sie von ihren Adoptiveltern aufgespürt, denn Jules hatte alle Brücken hinter sich abgebrochen, aus Angst davor, dass die Organisation ihr das Liebste, das sie hat, nämlich ihre Ersatzfamilie, tötet. Bevor sie sich mit den Eltern aussprechen kann, fliegt Jules Hütte in die Luft. Jules überlebt schwer verletzt und wird in ein Krankenhaus gebracht. Dort erwacht sie unter großen Schmerzen; neben ihr sitzt Manuel, der Mann, der sie einst als Kleinkind von der Straße auflas und der sie zu ihren Adoptiveltern brachte. Auch Manuel wuchs dort auf und ist tieftraurig, als er erfährt, dass die Eltern bei der Explosion ums Leben gekommen sind. Was Manuel jedoch nicht ahnt, ist, dass Jules in den Jahren, in denen sie verschwand, zur Killerin ausgebildet wurde. Und Jules weiß nicht, dass Manuel ein CIA Mann ist, der die Aufgabe hat, Jules zu seinen Vorgesetzten zu schaffen, denn Jules Organisation ist der CIA ein Dorn im Auge…

    Ich habe vor einiger Zeit bereits einige Historical Romances der Autorin gelesen, von denen mir einige sehr gut und andere weniger gut gefallen haben. Vielleicht war es daher reine Neugierde, die mich bewog, auch einmal einen Romantic Suspense von Maya Banks ausprobieren zu wollen. Dafür sprach dann auch, dass es sich bei „Im Herzen der Angst“ um einen Einzeltitel handelt.
    Gleich der Anfang der Geschichte startet mit einem Schockeffekt und auch der weitere Verlauf der Story gestaltet sich sehr rasant und actionreich. Allerdings leider auch ein wenig zu sehr an amerikanische Actionreißer angelehnt. Mir persönlich wirkte es einfach ein wenig zu stark aufgetragen, als sich Jules und Manuel auf der Flucht vor Verfolgern auf der Autobahn eine wilde Schießerei lieferten und Manuels Mittelsmann und Partner bei der CIA dann allein durch einen Telefonanruf alle Schwierigkeiten aus dem Wege räumen konnte. Überhaupt erschien einem „Tony“ als eine Art Tausendsassa, der sogar seinem Chef die wichtigsten Informationen vorenthalten konnte, was dann irgendwann völlig unglaubwürdig wirkte.
    Kleine Schwierigkeiten hatte ich auch, mir vorzustellen, dass sich zwei Menschen, die wie Bruder und Schwester miteinander aufwuchsen, plötzlich in Liebe zugetan sind und trotz aller Innigkeit solche Schwierigkeiten zu haben schienen, sich einander ihre Geheimnisse anzuvertrauen.

    Immerhin geschieht das dann ab der Mitte des Romans, doch fand ich es, trotz aller Nachsichtigkeit, dass es sich hier um eine Romance handelt, die man nicht allzu bierernst nehmen sollte, auch äußerst merkwürdig, dass eine Frau, die behütet aufwuchs, innerhalb von drei Jahren zu einer top ausgebildeten Killermaschine wurde, wohingegen Manuel, als ebenfalls top ausgebildeter CIA Mann, während diverser Schießereien, Jules nicht das Wasser reichen kann und sogar von ihr gerettet werden musste. Was dann allerdings gegen Jules Professionalität sprach, war die Tatsache, dass sie erst so spät darauf kam, dass ihr eventuell ein Peilsender eingepflanzt wurde.

    Überhaupt schien sich die Autorin nicht ganz entscheiden zu können, fand ich, wie sie Jules und Manuel charakterisieren sollte. Mal wird Jules von Angstattacken verfolgt und dann kann sie so einfach wieder umschalten in den „Killer-Modus“ und völlig kühl agieren und töten?
    Und Manuels blindes Vertrauen in Jules und sein ewiger Beschützerinstinkt nervten mich leider dann auch. Man erfährt kaum mehr über ihn, als dass er Jules liebt und auf Händen tragen möchte, was auf die Dauer dann etwas fade wirkt.
    Und obwohl ich so viele Kritikpunkte aufführe, möchte ich dennoch nicht weniger als 3.5 Bewertungspunkte vergeben, weil der Roman, dennoch kurzweilige und teilweise auch spannende und actionreiche Unterhaltung bietet, wenn ich mir auch eine stärker durchdachte Story und eine tiefgründigere Charakterisierung des Heldenpaars gewünscht hätte. 3.5 von 5 Punkten.

  10. Cover des Buches Der Mann, der lächelte (ISBN: 9783552056107)
    Henning Mankell

    Der Mann, der lächelte

     (567)
    Aktuelle Rezension von: Giorgio_Brunello

    Der Tod zweier Rechtsanwälte bringt Wallander nach einer Auszeit zurück in den Dienst. Nach und nach führen die Hinweise zu einem reichen Mann. Doch die Ermittlungen sind verzwickt.

    Was soll man eigentlich über einen Wallander-Krimi sagen, außer, dass er perfekt geschrieben ist und selbst mehr als zehn Jahre nach seinem Erscheinen Spaß macht beim Lesen. Auf gewisse Art ist das Thema aktuell wie eh und je. Wer Wallander mag, muss auch diesen Fall gelegentlich gelesen haben.

  11. Cover des Buches Liebe am Papierrand (ISBN: 9783746631233)
    Yoko Ogawa

    Liebe am Papierrand

     (52)
    Aktuelle Rezension von: JacqueRoe

    Klapptentext: "Ein junge Frau, die ein rätselhaftes Ohrenleiden hat, lernt einen Stenographen kennen. Sie fühlt sich auf geheimnisvolle Weise zu ihm hingezogen und bittet ihn, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. Dank seiner Aufzeichnungen beginnt sie die Rästel ihrer Vergangenheit zu verstehen. Doch schon bald muss sie erkennen, dass der Stenograph nur eine begrenzte Menge Papier zur Verfügung hat ..."

    Eine junge Frau muss sich fast ganz verlieren um sich wieder zu finden und neue entdecken zu können. Schwach und zerbrechlich, wie auch zerbrochen beginnt ihr Weg, aus dem sie am Ende gestärkt und sich ihrer selbst vielleicht zum ersten Mal bewusst hervorgeht und bereits ist, sich dem Leben zu stellen. Dabei wünscht man ihr, dass sie der Zauber ihrer Ohren und seiner Hände nie verlassen möge.

    In einem muss ich dem Klappentext widersprechen - erst sehr nah am Ende der Geschichte, also keineswegs "schon bald" wird die Endlichkeit des Papiermenge klar. Zuvor passiert vieles unbeschwert von dieser Erkenntnis.

    Magie und Realität sind in diesem Roman auf so feine, so zarte und so leise Art miteinander verbunden. Erst ganz langsam beginnt man im Laufe der Geschichte zu enträtseln, wo die eine beginnt und die andere aufhört. Doch es gelingt am Ende nicht wirklich zwischen Magie und Realität sauber zu trennen; die Realität bleibt magisch, die Magie scheint real zu sein. Das Geheimnis darf ein Geheimnis bleiben.

    Yoko Ogawa ist ganz sicher ein Name, den ich mir merken werde. Gerne will ich noch mehr solch wunderbare wundersame Geschichten lesen.

  12. Cover des Buches Ball der Vampire (ISBN: 9783423410816)
    Charlaine Harris

    Ball der Vampire

     (354)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Die Bücher von Charlaine Harris, die fünf zumindest, die ich bisher gelesen habe, entwickeln sich von Mal zu Mal weiter, werden immer komplexer und lassen Sookie immer tiefer und weiter in die ganze Sagengestaltenwelt eintauchen - ob sie nun will oder nicht.
    Band 6 macht davon keine Ausnahme - es wird sogar noch umfangreicher und mysteriöser...

    Sookie hat eine neue Beziehung. Zur Abwechlsung mal kein Vampir, sondern ein lebender, atmender, warmer Mann, der zwar ein Gestaltwandler ist, aber am nächsten einem normalen Mensch gleicht. Quinn ist Event Manager und organisiert große Supranaturale Feste.
    Bei ihrer ersten Begegnung - Sookie hatte einen "Zusammenstoß" mit fiesem Stacheldraht auf einer Werwolfs"party" - leckte er ihre Wunde sauber und dabei knisterte es ziemlich. Und so sehr Sookie sich vorgenommen hat nicht direkt mit einem Kerl in die Kiste zu steigen, nur weil er muskelbepackt ist, hält sie sich selbst nicht daran und verfällt erneut dem Gefühl verliebt zu sein.

    Als ihre Cousine Hadley - die mittlerweile zu einem Vampir geworden war - ihren endgültigen Tod stirbt, muss Sookie nach New Orleans um ihr Erbe anzutreten. Doch Hadley ist nicht nur eine Vampirin sondern auch die Geliebte der berüchtigten Vampirkönigin von Louisiana, Sophie-Anne Leclerq.
    Als Sookie in Hadleys Arparment eintrifft, lernt sie die dessen Vermieterin Amelia kennen, die eine Hexe ist.
    Amelia hat nach Hadleys Tod die Wohnung "eingefroren", so dass alle Gerüche sich nicht weiterentwickelt haben. Was dazu führte, dass eine Leiche in Hadleys Schrank liegen konnte ohne zu verwesen. Als Sookie den jungen Mann findet, der einer der Werwölfe aus Shreveport ist, bemerkt Sookie zunächst nicht, dass der gar nicht richtig tot ist. Erst als er sie beißt, merkt sie, dass sie den ersten in einen Vampir gewandelten Werwolf vor sich hat...
    Und dann sind da noch die ganz jungen Werwölfe - die scheinbar durch einen Biss zu einem wurden und unter Drogeneinfluss stehen - die in aller Öffentlichkeit Sookie angreifen und schließlich sogar entführen...

    "Ball der Vampire" hat mal ein etwas langsameres Tempo vorgelegt, als ich es sonst von den Büchern kenne. Pfiffig und rasant war der Ablauf bisher und auch dieses Buch hat wieder einiges an Spannung zu bieten, aber weniger hochdramatisch - eher vorhersehbar.

    Nach dem letzten Buch hatte sich eine Beziehung ziwschen Sookie und Quinn ja angekündigt, aber das sie dann so ein Tempo vorlegen würde, fand ich dann wieder einfach nur doof! Ich habe einfach nicht das Gefühl, dass Sookie wirklich Gefühle für Quinn hat, sondern eher das Gefühl liebt auszugehen, bewundert zu werden... Ja, man, ich will, dass sie mit Eric zusammenkommt und Quinn kann ich nicht leiden. ^^

    Ich habe natürlich gewisse Vorstellungen an die weiteren Bücher, aber ich habe sie nicht geschrieben, also werde ich mich überraschen lassen müssen und auch wenn ich mich momentan nicht mit Sookie identifizieren kann, ist sie eine klasse Person, die noch viel erleben wird, worauf ich mich sehr freue.

    Fazit:
    Es ist schwierig bei einer längeren Reihe nach jedem Buch ein Fazit zu bringen, da ich langsam das Gefühl habe mich zu wiederholen. Ich mag Harris' Schreibstil sehr gerne und freue mich auf weitere Abenteuer. Ich bin gespannt wie es weitergeht, nicht nur bei Sookie. Auch Jasons Geschichte ist mit einem Hauch Dramatik und Tragik ausgestattet und ich kann nicht anders als mit zu leiden, auch wenn ich seine Frau nicht mag.

  13. Cover des Buches Die Seelen im Feuer (ISBN: 9783596171644)
    Sabine Weigand

    Die Seelen im Feuer

     (157)
    Aktuelle Rezension von: Kristin1202

    Das Cover des Romans passt gut zu einem historischen Roman, hätte aber vielleicht etwas mehr in Richtung der Hexenverbrennung gehen dürfen.

    Die Schriftart lässt sich angenehm lesen und der Roman ist in viele kürzere Kapitel unterteilt, die immer einen anderen Schauplatz darstellen.

    Darum geht´s
    In Bamberg herrscht die Zeit der Hexenverfolgung, kaum jemand der als Drude/Drudner bezichtigt wurde hat Aussicht dem Feuer zu entkommen. Durch schreckliche und langwierige Foltermethoden gesteht fast ein jeder den Pakt mit dem Teufel. Der Fürstbischof von Dornheim und der Weihbischof Förner geben ihr bestes, um die Hexenvertreibung voran zu treiben und greifen zu immer drastischeren Mitteln.
    Auch die junge Apothekertochter Johanna wird eines Tages der Hexerei bezichtigt und wird ins Malefizhaus gebracht. Ob ihr die Flucht gelingt?
    Später schließen sich einige mutige Bürger zusammen um den Grauen ein Ende zu bereiten. Werden sie es schaffen?

    Meine Meinung
    Mich hat das Thema der Hexenverfolgung sehr interessiert und ich bin der Meinung, ich hätte kein besseres Buch über diese Zeit erwischen können.
    Man erfährt sehr viel über die Hexenverfolgung und die Machtverhältnisse von damals. Der Roman ist perfekt recherchiert. Die Geschichte war spannend, man konnte häufig nur den Kopf schütteln und war oft sehr aufgebracht. Die Ungerechtigkeit, die damals an den Tag gelegt wurde ist kaum zu übertreffen.
    Das Ende des Romans kam für mich recht erwartet, aber das ein oder andere Ereignis hatte ich so nicht kommen sehen.
    Zwischen den Kapiteln sind häufig kurze Absätze eingefügt, die im altertümlichen Dialekt verfasst wurden. Hier habe ich etwas länger gebraucht, mich hinein zu versetzen. Nachdem ich aber das System dahinter verstand, nämlich dass es sich um Bestandteile der Geschichte handelt und teilweise auch um wahre Begebenheiten, war ich von diesen Absätzen sehr begeistert.

    FAZIT
    Ich kann den Roman jedem ans Herz legen, der gerne gut recherchierte historische Romane liest und der gerne mehr über die Zeit der Hexenverbrennung erfahren möchte.
    Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.

  14. Cover des Buches Wolke 7 ist auch nur Nebel (ISBN: 9783846600214)
    Mara Andeck

    Wolke 7 ist auch nur Nebel

     (143)
    Aktuelle Rezension von: PeytonS

    Ich habe bei dem Roman etwas leichtes, spannendes, lustiges erwartet. Leider entsteht absolut keine Spannung. Lustig ist es überhaupt nicht und ich musste das Hörbuch zu dem Roman leider abbrechen. Es gibt bessere Bücher, die meine Zeit in Anspruch nehmen dürfen. 

  15. Cover des Buches Am Gletscher (Steidl Pocket) (ISBN: 9783958299313)
    Halldór Laxness

    Am Gletscher (Steidl Pocket)

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kristall86

    Klappentext:

    „Im äußersten Westen Islands liegt der Snaefellsgletscher, an seinem Fuße versieht Pfarrer Jon Primus sein Amt. Doch die Seelsorge, die er den Menschen (und Tieren) angedeihen lässt, ist von ganz eigener Art. Was dem Bischof davon zu Ohren kommt, gibt Anlass zur Besorgnis: Der Mann repariere die Kirche nicht, taufe die Kinder nicht, beerdige die Toten nicht. Und was hat es mit der Leiche auf sich, die auf den Gletscher geschafft worden sein soll?

    All dies zu erkunden, ist keine leichte Aufgabe für den jungen Theologen, der sich als Vertreter des Bischofs – kurz »Vebi« – mit Tonbandgerät und Stenoblock in die Abgeschiedenheit des Gletschers begibt. Er macht skurrile Bekanntschaften, hört 

    sagenhafte Erzählungen und wird in krude Dispute verwickelt. Und er trifft auf eine »Wahrheit«, die sich nicht protokollieren lässt.“


    Autor Halldór Laxness schrieb „Am Gletscher“. Zugeben ich bin mit dem Buch nicht warm geworden, was nicht am Buchtitel lag. Ausdruck, Sprachwahl und genereller Aufbau waren kurz, trocken und nicht ganz deutbar. Hauptprotagonist Jon Primus wechselt nicht nur die Ansprache an den Leser mehrmals im Buch, er bleibt einem fern und vor allem unergründlich genau wie der Bischof. Wer selbst schon mal auf Island war weiß, dass die Menschen ein besonderer Schlag sind ebenso die Landschaft und die Mythen die sich um dieses Fleckchen drehen. Aber die doch leicht verwirrenden Erzählungen von Vebi in der Gletscherregion war schon mehr als seltsam. Ich konnte dem nicht wirklich folgen und bin mir nicht ganz sicher was uns Laxness damit sagen wollte. Gletscher haben ganz besondere „magische Kräfte“. Wer jemals vor einem echten Gletscher stand, weiß was ich meine. 

    Das Buch wird als „witzig“ bezeichnet aber ganz ehrlich, hierfür scheint mein Humor nicht ausreichend qualifiziert zu sein. Ich kann leider nur 2 von 5 Sterne vergeben.

  16. Cover des Buches Das Tortenprotokoll (ISBN: 9783218009966)
    Marianne Jungmaier

    Das Tortenprotokoll

     (8)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Der Tod der Großmutter bringt Frederike zurück in ihre alte Heimat. Sie reist aus Berlin zu ihren Eltern um die Beerdigung zu organisieren und findet zusammen mit ihrem alten Jungendfreund mehr über die Großmutter heraus, als so manchem lieb ist.

     

    Während Frederike versucht, sich mit dem Tod anzufreunden wird ihr allerdings immer klarer, das sie an diesen Ort nicht mehr zurückkehren wird und es entsteht eine Art tiefste Verbundenheit mit der Großmutter und eine erlösende Abnabelung aus ihrem Elternhaus.

     

    Eine wunderschön melancholische Geschichte, bei der ich mich tatsächlich das ein oder andere Mal zusammen mit meiner Großmutter wiedergefunden habe.

  17. Cover des Buches Betty (ISBN: 9783423360197)
    Anneliese Ude-Pestel

    Betty

     (45)
    Aktuelle Rezension von: LaLecture

    Inhalt

    In "Betty" berichtet die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Anneliese Ude-Pestel von der beinahe zweijährigen Therapie der zu Beginn der Behandlung sechsjährigen Betty. Das Mädchen leidet unter anderem unter starken Angstgefühlen und Aggressionen gegen sich selbst und gegen ihren kleinen Bruder; die verzweifelten Eltern wissen nicht mehr weiter.
    Mithilfe von Protokollen der Sitzungen und der Elterngespräche aber auch durch Zeichnungen der kleinen Betty vermittelt die Autorin anschaulich den Therapieprozess.


    Meinung

    Als anschauliches, in einfachen Worten verfasstest und zumindest anfangs ausführlich erklärtes Beispiel für eine Kinderpsychotherapie ist "Betty" eine empfehlenswerte Lektüre für jeden, der gerne etwas über Kindertherapie erfahren und sich nicht mit trockenen Fachbüchern herumschlagen möchte.
    Die Autorin führt in das Thema ein, indem sie Bettys Therapie vom ersten Elterngespräch bis zum letzten Brief der Eltern beschreibt und lediglich ab und zu erklärende Kommentare zu ihrem Verhalten oder den Gründen für Bettys abgibt. Dadurch erfährt der Leser, während er die Beschreibungen von Bettys Sitzungen (in denen sie meist spielt oder sich anderweitig kreativ auslebt und dabei durch ihr Verhalten einiges über sich preisgibt) liest, wichtige Dinge über frühkindliche Entwicklungsphasen, diagnostische Methoden (wie man z.B. anhand der von Betty gemalten Bilder Aufschluss über ihr Seelenleben erhält) und therapeutische Wege, einem Kind zu helfen, seine inneren Konflikte besser zu verstehen.
    Selbstverständlich handelt es sich hier nicht um eine Anleitung zur Therapie und aus Anneliese Ude-Pestels Verhalten spricht oftmals ihre Erfahrung, sodass sie viele Dinge auch intuitiv tut und dem Leser nicht erklärt, woher sie jetzt wusste, dass genau diese Reaktion von ihrer Seite Betty guttun würde.

    Bettys Geschichte ist erschreckend, nicht nur, weil es verstörend ist, zu sehen, dass ein sechsjähriges Kind beinahe 1500 Zeichnungen von Geistern, Monstern, Toten und Blut gemalt hat und von seinen eigenen Gefühlen oftmals völlig überwältigt wird und verzweifelt und hilflos reagiert. Erschreckend ist vor allem zu lesen, dass Betty nicht aus der klischeehaften Familie kommt, die man vielleicht erwartet, wenn man von einem schwer gestörten Kind hört: gewalttätig, vernachlässigend, lieblos, missbräuchlich. Bettys Eltern sind oberflächlich gesehen Bilderbucheltern, die mit ihrem jüngeren Sohn absolut liebevoll umgehen und sich nichts sehnlicher wünschen, als ihre kleine Tochter ebenfalls bedingungslos lieben zu können.
    Doch schon nach dem ersten Elterngespräch wird klar, dass auch die Mutter frühe Kindheitsprobleme noch nicht verarbeitet hat und diese teilweise auf Betty überträgt.
    Dies ist ein ganz wichtiger Punkt, der sich in Bettys Verhalten immer wieder widerspiegelt, von der Autorin jedoch in der zweiten Hälfte des Buches kaum noch aufgegriffen wird, was mich sehr enttäuscht hat, meinte sie doch vorher noch, eine Änderung des Verhaltens des Kindes könne nur erfolgen, wenn auch die Eltern ihr Verhalten ändern. Am Ende des Buches hat Betty plötzlich ein sehr herzliches Verhältnis mit ihrer Mutter, obwohl nach dem letzten beschriebenen Muttergespräch noch keine wirkliche Veränderung zu spüren war. Dort hätte ich mir mehr Informationen gewünscht.

    Das Buch liest sich leicht, da es hauptsächlich Gespräche zwischen der Therapeutin und Betty wiedergibt, die aus naheliegenden Gründen in einfacher Sprache gehalten sind. Ab und an sind neben diesen Sitzungsprotokollen Telefongespräche mit Betty oder Elterngespräche eingeflochten.
    Auch die Erklärungen der Autorin zu ihrem und Bettys Verhalten sind einfach und verständlich und nicht von unverständlichen Fachbegriffen überflutet.
    Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Sprache dennoch, denn das Buch ist immerhin auch schon 40 Jahre alt und die meisten Kinder würden sich heutzutage sicher nicht mehr so ausdrücken wie Betty.
    Wie bereits beim Verhalten der Eltern haben mir allgemein im letzten Drittel des Buches viele Schritte in Bettys Entwicklung gefehlt. Die Autorin weist darauf hin, dass die Lücken zwischen den im Buch beschriebenen Sitzungen nun größer werden, da sich die Stunden zu ähneln begannen, doch für mich schritt Bettys Entwicklung gerade in dieser Zeit enorm vorwärts und ich hätte mir eine kleinschrittigere Beschreibung gewünscht, um diesen Prozess besser nachvollziehen zu können. Bei einem Buch, das nur 170 Seiten umfasst, hätte das sicherlich auch nicht geschadet.


    Fazit

    "Betty" ist ein spannender, informativer und gut zu lesender Bericht einer Kinderpsychotherapie und ein guter Einstieg in das Thema, wenn man sich nicht mit treckenden Fachbüchern quälen will.
    Leider lässt der Informationsgehalt meiner Meinung nach am Ende deutlich nach, da wichtige Schritte in Bettys Entwicklung nicht ins Buch eingebaut wurden, sodass für den Leser ein lückenhaftes Bild entsteht.
    Ich vergebe 3,5 Sterne.
  18. Cover des Buches Die Zeugin (ISBN: 9783734112959)
    Sandra Brown

    Die Zeugin

     (126)
    Aktuelle Rezension von: annasbookworld

    Ein Buch, das sich flott lesen lässt. Es ist kein literarisches Werk, doch das weiß man natürlich. Es war interessant, immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit der Zeugin geführt zu werden. Für die Sofaecke und Bettlektüre zu empfehlen, da es spannend doch nicht brutal geschrieben ist. Man kann also gut einschlafen.

  19. Cover des Buches Stress, Mobbing und Burn-out am Arbeitsplatz (ISBN: 9783642052316)
  20. Cover des Buches Station 8 - Episode 1 (ISBN: 9781790635412)
    Dominique Stalder

    Station 8 - Episode 1

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Realmofunreadbooks

    Ich habe die Episoden glücklicherweise alle hintereinander gelesen, sonst hätte ich mit einem riesigen Cliffhanger im Bett gesessen. Worum geht es? Die Erde ist nicht mehr wie sie war. Es gibt 12 Stationen, eine Nacht geht ein halbes Jahr lang, genau wie ein Tag. Zuerst scheint alles normal, jeder tritt seinen Dienst an, nichts passiert. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Eine Videobotschaft von Station 1 lässt das schlimmste befürchten, es wird Strom geklaut, das Silbervirus bereitet immer mehr Sorgen und einige Crewmitglieder sind plötzlch verschwunden.

    Dominique hat hier nicht das klischeehafte untergehen der Welt gezeichnet, oder das typische Verhalten "Lasst uns ausbrechen aus dieser öden Station!" sondern an sich ein zivilisiertes Miteinander auskommen. Umso spannender sind dann die plötzlich auftauchenden Probleme.

    Hier hat er es verstanden durch die wechselnden Sichten einen besseren Einblick zu erhalten, und die Leser näher ans Geschehen zu bringen. Man erlebt die Prbleme aus jeweiiger Sicht, was sie leidenschaftlicher darstellen lässt. Würde man die episoden jetzt zusammenfügen und daraus ein Buch machen würde sich das ziehen - wie gut, dass es Epidsoden sind.

    Ein sehr spannender, flüssiger Schreibstil, mit neuen Wörtern. Dominique hat hier drauf geachtet, wirklich Synonyme zu verwenden und nicht die alltäglichen Wörter - sofern es ging.

    Ich kann die Episoden nur wärmstens empfehlen! Er versteht es, die Probleme richtig darzustellen, ohne dass es gestellt, überzogen oder langweilig klingt.

  21. Cover des Buches 3:46 Uhr - Ein protokollarischer Roman (ISBN: 9783942829052)
    Masì De Sol

    3:46 Uhr - Ein protokollarischer Roman

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Literatur
    Der Panzerwels-Mensch im Meer des Lebens „Meine vollkommene Freiheit, meine völlige Selbstbestimmtheit: das ist mein Fluch! …Es gibt nichts mehr, was noch zu tun wäre in meinem Leben. Es gibt nichts, worauf ich zusteuere. Ich schwimme in einem Meer der Ereignislosigkeit. Ich weiß, woher ich komme. Aber ich weiß nicht, wohin ich treibe. Und vor mir und hinter mir ist nichts als wässrige Wüstenei.“ (S. 35/36) Der Leser erhält im Roman „3:46 Uhr. Ein protokollarischer Roman“ ein mikroskopisches Abbild eines nahezu gewöhnlichen Tages im Leben von Christian Moser, der auf Bewährung verurteilt sein einsames Leben ohne Arbeit, ohne soziale Kontakte, ohne Abwechslung fristet. Welche Tat hat Moser begangen und warum? Was verbindet ihn mit der Welt, was trennt ihn? Welche Charakterzüge sind verständlich, welche ungewöhnlich, verschroben, gefährlich? Der Roman ist mit seinen knapp 200 Seiten inhaltlich und sprachlich intensiv, gehaltvoll und detailliert. Die Sprache des Autors ist prägnant, kreativ, mutig und bildlich zugleich. Die Charakterisierung des Protagonisten ist hervorragend gelungen, denn er wirkt weder sympathisch noch unsympathisch, seine Gedankenwelt und seine bizarr anmutenden Vorstellungen werden dem Leser teilweise verständlich, wenn auch nicht ganz nachvollziehbar, seine Isolation und deren Folgen werden überaus deutlich. Die immer wiederkehrende Metapher des Panzerwels im Aquarium für Mosers ideale Vorstellung eines Daseins in der Welt finde ich treffend und erschütternd zugleich. Ein roter Faden zieht sich durchs Werk, die vielseitige Metaphorik wird immer wieder aufgegriffen, der Roman gipfelt in einem verzweifelten, verrückten und aus Sicht des Protagonisten doch logischen Akt. Der Roman ist wirklich außergewöhnlich! Der Charakter, die Gefühls- und Gedankenwelt des Protagonisten zeigen sich in eindrucksvoller Weise im Text, seine Zerrissenheit und sein Gedankendrängen werden sprachlich deutlich. Ich bin beeindruckt, irritiert und betroffen zugleich.
  22. Cover des Buches "Z.Z." das ist die Zwischenzeit (ISBN: 9783552052307)
  23. Cover des Buches Hand in Hand mit dem inneren Kind (ISBN: 9783864158216)
  24. Cover des Buches Untersuchung an Mädeln (ISBN: 9783552052116)

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