Bücher mit dem Tag "provence"
301 Bücher
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.240)Aktuelle Rezension von: bookswithjackiIn seinem einzigen Roman behandelt Süskind die verschiedensten Themen: Die Skrupellosigkeit mancher Menschen, fehlende moralische Vorstellungen, wie leicht sich die Gesellschaft manipulieren lässt und vieles mehr. Grenouille, der einen übermäßig ausgeprägten Geruchssinn hat, muss schon früh damit zurecht kommen, dass ihn niemand liebt. Er wird zum Zweck der anderen ausgenutzt, was ich negativ auf deine Persönlichkeitsentwicklung auswirkt. Er nimmt sich vor, ein perfektes Parfüm aus den besten Düften der Welt zu kreieren - und muss dafür über Leichen gehen. Der Schreibstil von Süskind ist sehr eindrucksvoll: Er nutzt ein weitreichendes Vokabular und hat eine sehr präzise Ausdrucksweise, so wie ich es bis jetzt bei keinem anderen Schriftsteller gesehen haben. Natürlich muss man sich erst einmal mit dieser Art des Schreibens anfreunden, doch sobald man einen Zugang dazu gefunden hat, kann man sich auf Süskinds Kunstwerk einlassen. Manchmal hatte ich das Gefühl, die beschriebenen Düfte direkt vor mir zu haben, weil er die Fähigkeit besitzt, sie so detailliert zu beschreiben. Ich konnte nach dem Lesen nicht aufhören an das Buch zu denken. Man sollte evtl. schon ein wenig Erfahrung mit Klassikern mitbringen. Andernfalls würde ich als Einstieg Süskinds Novelle "Die Geschichte von Herrn Sommer" empfehlen, um sich schon einmal mit seinem Schreiben vertraut zu machen.
- Nina George
Das Lavendelzimmer
(576)Aktuelle Rezension von: ENIDer Pariser Buchhändler Jean Perdu betreibt auf seinem Schiff eine „Literarische Apotheke“. Für jede Person findet er das genau richtige Buch – seine Romane verkauft er wie Medizin fürs Leben. Doch sich selbst kann er nicht helfen. Vor etwa 20 Jahren wurde er von seiner Geliebten Manon verlassen und ist seitdem untröstlich. Durch Zufall entdeckt Perdus neue Nachbarin Catherine einen alten, ungeöffneten Brief von Manon. Nachdem Perdu diesen liest, begibt er sich auf die Reise seines Lebens.
Das Lavendelzimmer von Nina George lag schon länger auf meinem Stapel ungelesener Bücher und ich freute mich sehr auf diese Lektüre, da ich ausschliesslich positive Rezensionen gelesen hatte. Als Bücherliebhaberin war ich von der Grundidee fasziniert und hatte grosse Erwartungen an das Buch.
Leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen, und ich quälte mich durch die Geschichte. Sie wirkte mir zu konstruiert, zu langweilig, und die Sprache war zu blumig. Die beiden Frauen Catherine und Manon waren mir beide nicht sympathisch. Auch mit dem Hauptcharakter Perdu konnte ich keine Verbindung aufbauen.
Der angebliche Zauber dieses Buches blieb mir verwehrt.
- Lucinda Riley
Der Lavendelgarten
(844)Aktuelle Rezension von: MitterwallnerIn einer schnörkellosen, geradlinigen Sprache lässt die Autorin den Leser in eine verworrene, gelegentlich haarsträubende Geschichte abtauchen, die gerade noch an der Grenze des Verträglichen konsumiert werden darf. Aber, das Buch ist dennoch hochspannend von Anfang bis zum Ende. Es fiel schwer, es aus der Hand zu legen!
- Ralf Nestmeyer
Die Toten vom Mont Ventoux
(19)Aktuelle Rezension von: BauernfreundEin Provence Krimi, in dem vor allem das Radfahren eine wichtige Rolle spielt. Für Menschen, die nicht so interessiert an der Tour de France sind, sicher etwas langatmig in den Beschreibungen zu dem Thema: wer hat wann gewonnen, wichtige Ereignisse.
Der Kriminalfall fängt sehr spannend an. Auf dem Mont Ventoux werden mehrere Tote gefunden. Auch die Ermittlung beginnt gut. Dann aber verliert der Krimi an Fahrt, als der Malbec von dem Fall abgezogen wird. Genau wie er verliert auch der Leser die Lust daran. Die Auflösung wirkt am Ende nebensächlich, mehr "Kommissar Zufall" und etwas schnell.
Gut als Reiseführer gerade für die Tour de France Begeisterten, als Krimi eher weniger. Hier fehlt es noch an ein paar Elementen, die einen guten Krimi ausmachen.
Daher leider nur 3 Sterne. - Nadine Roux
Süßer Lavendel, lila Träume: Sammelband Teil 1-5
(17)Aktuelle Rezension von: Lecture_SourisDieser Sammelband mit fünf kleinen Büchern lässt sich sehr gut lesen und entführt den Leser in die wunderbare Provence.
Umgeben von Lavendelfeldern soll die Immobilienmaklern Laura aus Hamburg dem Lavendelbauern Andre seine Farm abluchsen. Doch nicht nur sein Traktor kommt ihr in die Quere, auch verfällt sie völlig seinem Charme.
Dem Leser wird hier eine Liebesgeschichte geboten, die in einem wundervollen Umfeld spielt. Der Autorin gelingt es durch bildliche Darstellung und liebevoll kreierte Charaktere ein gelungenes Buch zu bieten. Auch der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht, so dass dem Leser ein unterhaltsamer Roman geboten wird.
- Charlotte Link
Der fremde Gast
(570)Aktuelle Rezension von: Gute_NachtInhalt
Rebecca Brandt bekommt in ihrem Haus in Südfrankreich Besuch von einem alten Freund – im Gepäck Inga und Marius, zwei gestrandete Studenten, die ans Meer trampen wollten. Rebecca mag die beiden und überlässt ihnen ihr Boot. Während des Segeltörns aber kommt es zu einem schrecklichen Streit, bei dem Marius über Bord fällt und verschwunden ist. Sein Bild erscheint Wochen später in der Zeitung im Zusammenhang mit einem furchtbaren Verbrechen. In Deutschland wird nach ihm gesucht - und zwar als Täter ...
Fazit
Stellenweise zäh und langatmig, unterm Strich aber solide und spannend.
- Charlotte Link
Die Entscheidung
(309)Aktuelle Rezension von: til_tomasko9Handlung:
Simon wollte eigentlich sein Weihnachtsfest mit seinen Kindern in dem Ferienhaus an der Französischen Küste verringen, doch diese sagen ihm kurzfristig ab. Als er am Strand spazieren geht trifft er auf eine verwirrte Frau namens Nathalie, dass sie alles radikal verändern wird hat er wohl nicht gedacht....
Die Autorin:
Ich liebe liebe den Schreibstil von Charlotte Link. Sie schreibt aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven. Sie ist für mich die einzige Autorin, die schleichende Spannung aufbauen kann ohne es langweilig zu machen.
Meine Meinung:
Ich fand das Buch wirklich sehr sehr gut und hat sich definitiv sie 5 Sterne verdient! Es ist unglaublich Spannung und das Buch ist nicht wegzulegen. Trotzdem ist das Thema sehr schwer ernst, also wenn euch Menschenhandel, Häusliche Gewalt und Sexueller Missbrauch betreffen ist das eher nicht ein Buch für euch, denn diese Themen kommen während des Buches immer wieder vor.. Aber ich fand dieses Buch so so toll.
- Charlotte Link
Die Täuschung
(558)Aktuelle Rezension von: Gute_NachtInhalt
Auf einer Reise in die Provence verschindet Peter Simon. Er wird geschätzt als erfolgreicher Geschäftsmann und als fürsorglicher Ehemann und Vater geliebt.Als Laura, seine Frau, vor Ort recherchiert, stößt sie auf eigenartige Widersprüche und muss schließlich erkennen, dass Peter nicht der Mann war, für den sie ihn hielt. Und dass die Wahrheit mit tödlicher Gefahr verbunden ist …
Fazit
Prinzipiell kein schlechtes Buch, es hat mich durchaus unterhalten. Dennoch empfand ich es während dem Lesen häufig als langatmig, zäh und recht vorhersehbar. Nicht schlecht, aber auch nicht das beste Buch der Autorin.
- Laura Newman
Coherent
(152)Aktuelle Rezension von: WortmagieLaura Newman gilt als deutsches Paradebeispiel für gelungenes Veröffentlichen im Selbstverlag. Die 1983 geborene Autorin macht alles selbst: vom Grafikdesign, über den Buchsatz, bis zu Werbemaßnahmen. Und natürlich das Schreiben. Ihr erstes Buch erschien 2013, seit 2014 ist sie selbstständig. Nach 10 Jahren als Mediengestalterin wollte sie endlich etwas tun, das sie glücklich macht und kündigte kurzentschlossen. Mittlerweile kennt sie die Mechanismen des Selbstverlags in- und auswendig und teilt ihr Wissen bereitwillig auf ihrer Website, YouTube und ihren Social-Media-Kanälen. Dort findet sich auch ein ausführlicher Bericht zur Entstehungsgeschichte von „Coherent“, den ich äußerst spannend finde. Wer hätte gedacht, dass die widerspenstige Schnalle eines Schuhs einen futuristischen Jugendroman inspirieren könnte?
Irgendetwas stimmt nicht mit der 17-jährigen Sophie. Vor einigen Monaten stellte sie fest, dass alle technischen, mit dem Internet verbundenen Geräte mit ihr kommunizieren. Pausenlos bombardieren sie Daten, die sich ungefragt in ihrem Hirn ausbreiten. Für einen Schüleraustausch nach Frankreich in ein Flugzeug zu steigen ist da wirklich das Letzte, was Sophie möchte. Dummerweise ist es zu spät, den Trip abzusagen. Erst, als sie in Avignon eintrifft, wird ihr klar, dass sie den Tapetenwechsel dringend brauchte. Sie genießt die wundervolle Landschaft und das französisch leichte Lebensgefühl. Und dann ist da auch noch Jean, der ihr gehörig den Kopf verdreht. Mutig weiht sie ihn in ihr Geheimnis ein. Jean ist begeistert und gemeinsam erforschen sie Sophies mysteriöse Fähigkeiten. Doch ihre Vorstöße bleiben nicht unbemerkt und schon bald werden die beiden von einer undurchsichtigen, anonymen Behörde gejagt, die Sophie zu gern in die Finger bekommen würde …
Könnt ihr euch vorstellen, das Internet im Hirn zu haben? Mit einem Zwinkern digitale Fotogalerien durchstöbern, mit einem Gedanken E-Mails schreiben, mit einem Nicken Bestellungen aufgeben: Sophie, die Protagonistin in Laura Newmans SciFi-Roman „Coherent“, kann genau das. Und mehr. Sie braucht kein Endgerät, um online zu sein. Sie ist das Endgerät. Abgefahren. Aber ist es das wirklich? Oder wagte Newman mit diesem Buch einen Blick in eine nicht allzu weit entfernte Zukunft? Die Autorin öffnet mit den Fähigkeiten, die sie Sophie verleiht, eine unheimliche Büchse der Pandora moralischer und ethischer Implikationen, die sich in meinem Kopf verselbstständigten. Ich konnte mir mühelos ausmalen, was dieses „Upgrade“ für das Zusammenleben der Menschheit im großen Rahmen bedeuten könnte. Schon jetzt sind wir mit den Auswüchsen der Digitalisierung überfordert, bemängeln zunehmende Beschleunigung, Anonymität und soziale Kälte, Verrohung und Skrupellosigkeit – wie sähe diese Entwicklung erst aus, bräuchten wir Smartphones und Laptops nicht mehr als Krücke? Für mich ist völlig offensichtlich, dass alles noch schneller, noch vernetzter, noch gläserner wäre und ja, diese Aussicht beunruhigt mich. „Coherent“ brachte mein Kopfkino ordentlich auf Touren, obwohl Laura Newman all diese Konsequenzen gar nicht anspricht. Sie spekuliert nicht und beleuchtet Sophies Fähigkeiten lediglich aus der engen Perspektive ihrer sympathischen Protagonistin. Sie erwähnt zwar potenzielle militärische Einsatzgebiete, aber weitere Folgen klammert sie aus. Ich denke, dass diese Beschränkung dem Genre des Buches geschuldet ist. Die negativen gesellschaftlichen Aspekte passen eher in einen Roman für ein älteres Publikum und ich finde nicht, dass „Coherent“ durch den Verzicht darauf etwas fehlt, schließlich breiteten sie sich vor meinem inneren Auge trotzdem aus. Dass ich fähig war, die Idee der Geschichte über ihren Rahmen hinaus zu analysieren, liegt meiner Ansicht nach daran, dass Newman sich stark um Vorstellbarkeit und Realismus bemühte. Sophies Zustand ist nicht angeboren, sondern das Ergebnis eines fragwürdigen Experiments. Ich schätze es als plausibel ein, dass bereits in diese Richtung geforscht wird. Dennoch bin ich skeptisch, ob die Autorin Sophies Reaktion auf die Datenmenge, die sie überrollt, drastisch genug darstellt. Kopfschmerzen scheinen mir zu wenig zu sein, weil ich glaube, dass das menschliche Hirn unter dieser Informationsflut zusammenbrechen würde. Doch natürlich konnte Sophie schlecht ein sabberndes Wrack sein – Jean hätte sich dann wohl kaum für sie interessiert. Die Romanze zwischen den beiden fand ich putzig und nicht allzu aufdringlich; ich empfand es als glaubhaft, dass sie sich auf der Flucht vor der ominösen Behörde näherkommen. Diese strenggeheime, fiktive Behörde klang durchaus etwas nach Verschwörungstheorie, ich kann allerdings verstehen, dass Newman eine Regierungsvertretung, die keinerlei rechtlichen Restriktionen unterworfen ist, porträtieren wollte. Letztendlich kann ja niemand beweisen, dass es diese Männer und Frauen in Schwarz nicht gibt, die unschuldige Teenager quer über den Globus jagen.
„Coherent“ ist meiner Meinung nach ein gelungener SciFi-Jugendroman, der das Kunststück vollbringt, über die Grenzen der Geschichte hinaus verschiedene Altersgruppen anzusprechen. Während der jüngeren Leserschaft eine aufregende, futuristisch anmutende Handlung und nahbare Figuren geboten werden, können sich ältere Leser_innen wie ich zu unausgesprochenen Schlussfolgerungen stimulieren lassen. Das schafft nicht jedes Buch und spricht definitiv für Laura Newmans Talent. Nichtsdestotrotz hätte ich mir insgesamt eine kritischere Auseinandersetzung mit den Fähigkeiten ihrer Protagonistin gewünscht. Es ist vollkommen in Ordnung, dass sie auf den düsteren, mahnenden Zeigefinger verzichtete, doch sie hätte zumindest anklingen lassen können, dass diese nicht nur Vorteile haben. Wir sollten niemals vergessen, dass das Internet zwar ein Raum der Wunder ist – aber eben auch ein Raum voller Gefahren, Heimtücke und Illegalität.
- Serena Kent
Tod in Saint Merlot
(22)Aktuelle Rezension von: Claudia_ReinländerKlappentext:
Es ist Liebe auf den ersten Blick. Als die Britin Penelope Kite während eines Urlaubs in der Provence das steinerne Farmhaus auf dem Hügl mit diesem poetischen Namen Le Chant d´Eau – das Liedes des Wassers – erblickt, ist ihr Entschluss gefasst: Hier will sie leben! Gesagt, getan. Kurzerhand erwirbt die Frührentnerin das Gehöft und zieht um. Doch kaum angekommen, erlebt sie den Schreck ihres Lebens: Im Swimmingpool schwimmt eine Leiche! Es ist Manuel Avore, der ehemalige Besitzer des Hofes, der diesen wegen Spielschulden verkaufen musste und gerne mal einen über den Durst trank. Die Polizei geht von einem Unfall aus, doch Penelope ist sich da nicht so sicher. Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, sehr zum Missfallen des Chef de Police, doch Penny lässt sich nicht abschrecken.
Cover:
Das Cover zeigt eine wunderschöne Natur und Umgebung mit vielen Häuschen und einem wunderschönen lilafarbenen Lavendel Feld davor. Farblich sehr schön, strahlt dieses eher Ruhe und Sanftmut aus.
Meinung:
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Man kommt sehr gut in die Geschehnisse und Beschreibungen hinein. Landschaftlich folgen hier sehr schöne und bildliche Beschreibungen, die fast ein kleines Urlaubsfeeling verursachen.
Orte und Umgebungen kann man sich bildlich, aufgrund der schönen und detaillierten Beschreibungen , sehr gut vorstellen.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet und man kann ihren Handlungen und Emotionen gut folgen. Penelope ist in die wunderschöne Landschaft der Provence verliebt und kauft so kurz entschlossen, in ihrem Urlaub, dort ein kleines Gut. Doch als sie den Vorbesitzer tot in ihrem Swimmingpool findet und die örtliche Polizei nicht so recht ermitteln will, entschließt sie kurzerhand selbst Ermittlungen anzustellen.
Doch möchte ich hier inhaltlich nicht zu viel verraten. Der Fall wird spannend erzählt. Die wunderschönen Beschreibungen drumherum und das gesamte Flair machen eine sehr schöne Stimmung aus.
Die Gliederung des Buches ist auch recht angenehm und lässt sich sehr gut lesen. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge.
Jedoch fehlt mir ab und an etwas mehr Spannung und die doch immer mal wieder auftretenden Wiederholungen stoppen ein wenig den Lesefluss. Hier hätte ich mir etwas mehr Lebendigkeit gewünscht.
Auch die Beschreibungen, der Charaktere, die gern mal zu einem Gläschen Rosé greifen häufen sich, so dass dieser Konsum schon fast ein wenig zu viel des Guten ist. Manchmal machen kleinere und seltenere Beschreibungen mehr, als wenn diese zu häufig nochmal erwähnt werden.
Ansonsten hat mir jedoch der Krimi sehr gut gefallen. Dieser ist sehr unterhaltsam und facettenreich angelegt, genauso wie die Charaktere, welche so einige Ecken und Kanten haben. Auch die Verdächtigen sind sehr vielschichtig, auch wenn man einige von ihnen recht schnell ausschließen kann, so bleibt es bei den Ermittlungen recht spannend und sehr unterhaltsam. So war man sich auch bis zum Ende nicht ganz sicher, wer und wie es sich genau zugetragen hatte.
Ein wunderschöner Krimi, welches fast ein wenig Urlaubsfeeling verbreitet, durch seine tollen landschaftlichen Beschreibungen und zudem sich sehr locker und flüssig liest. Eine tolle und leicht Urlaubslektüre, oder auch sehr gut für Zwischendurch.
Fazit.
Ein unterhaltsamer Krimi mit tollen landschaftlichen Beschreibungen und interessanten Charakteren.
- Martin Walker
Bruno Chef de police
(275)Aktuelle Rezension von: CountofcountNa ja - die Geschichte geht ja ganz nett los: ein Provinzpolizist, bestens vernetzt, nicht immer sehr rolleneklar, dafür aber extrem emphatisch und von allen geliebt, soll einen Mord, der offensichtlich rassistisch motiviert ist, aufklären.
Im Laufe der Ermittlungen ist der Junggeselle von Damen umschwärmt, ignoranten Vorgesetzten ausgebremst und mit einer mehr als attraktiven Kollegin verbandelt.
Bin gerade nicht sicher, ob überhaupt irgendein Stereotyp ausgelassen wurde.
Dass sich der Plot dann tatsächlich im letzten Drittel noch mal anders entwickelt, war klasse, und das hat mir beim Lesen etwas die Hoffnung gemacht, dass sich das Buch jetzt noch mal in eine andere Richtung "dreht".
Leider war dann das Ende mehr als enttäuschend.
Ein bisschen scheint es mir, als hätte Martin Walker selber keine Idee mehr gehabt, wie das Ganze nun wirklich sauber "enttüddelt" werden könnte.
Das Ganze fand ich als Leser aber echt ziemlich enttäuschen.
Keine Ahnung, ob ich nach so einem Aufschlag noch mal zu Band 2 greifen werde...
- Charlotte Link
Die Sünde der Engel
(442)Aktuelle Rezension von: BuecherkopfkinoDieses Buch lag lange auf meinem SuB und wurde jetzt endlich davon befreit.
Anfangs hatte ich sehr meine Probleme mit den Charakteren, auch weil man quasi in den Kapiteln zwischen den Charakteren hin und her gewechselt hat und ich daher teilweise etwas verwirrt war. Erst nach über der Hälfte kam ich mit den Charakteren klar. Ab dann konnte ich mit den Charakteren mitfühlen und vor allem habe ich mit Tina Mitgefühl gehabt. Andere Charaktere fand ich in ihrem Verhalten allerdings etwas komisch und nicht ganz nachvollziehbar.
Teilweise hat es sich auch ein bisschen gezogen bzw. hat mir die Motivation zum Weiterlesen gefehlt, da es mich nicht so gepackt hat.
Das Ende war etwas verrückt, allerdings nur bedingt überraschend. Den wichtigsten Part habe ich quasi vorhergesehen.
Fazit: Ich bin nicht begeistert von dem Buch und finde es etwas verrückt, aber ich finde es auch nicht schlecht. Ich vergebe also eine Bewertung im guten Mittelfeld und würde dementsprechend 2,9🦉 vergeben.
- Pierre Martin
Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
(133)Aktuelle Rezension von: Nadine21Lucien wird ans Sterbebett seines Vaters gerufen. Als letzter seiner Familie soll er die Tradition der Chacarasses übernehmen - das Töten. Doch obwohl Lucien seit seiner Kindheit darauf vorbereitet wurde, hat er sich an sein neues, anderes Leben gewöhnt. Er führt ein gut laufendes Restaurant und möchte mit der Familientradition nichts zu tun haben. Doch am Sterbebett verspricht er seinem Vater, dass er sie doch weiterführen wird. Doch es zu versprechen ist eine Seite, die Morde auszuführen eine ganz andere.
Der Krimi ist anders als viele andere Krimis. Der Autor beschreibt die Umgebung an der Cote d'Azur wunderschön und auch die Morde sind detailliert genug, um sie zu erkennen, aber nicht zu detailliert beschrieben. Der Comte ist ein junger Mann, der viele Grenzen überschreitet, ohne dabei unsympathisch zu werden. Die anderen Figuren in dem Buch sind auch so gewählt, dass man den Zusammenhalt in der Familie spürt. Dabei hat jede der Figuren eine liebenswerte, teilweise auch lustige Eigenart, deren Beschreibungen das Buch immer wieder auflockern.
Es ist ein schöner Krimi in einem sehr angenehmen Schreibstil.
- Françoise Sagan
Bonjour tristesse
(204)Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutterDie 50er Jahre waren in Europa von großer Biederkeit geprägt, so dass dieses Jahrzehnt für mich, sollten Zeitreisen mal möglich sein, bestimmt nicht angesteuert wird. Obwohl Frauen während des zweiten Weltkriegs und unmittelbar danach zu Hause alles wuppten, mussten sie ihren Platz räumen, sobald die Männer wieder da waren. Warum sie das ohne Aufbegehren taten erschließt sich mir bis heute nicht. Aber es gab sie, die rebellischen Frauen, die sich verschiedene Ausdrucksformen suchten, um auf ihren Autonomiewillen aufmerksam zu machen. Eine davon war die Urheberin dieses Werks.
Cécile lebt mit ihrem Vater Raymond in den Tag hinein. Seine wechselnden Liebschaften mit Frauen, die seine Töchter sein könnten, nimmt sie lächelnd hin. Sie genießt sehr viel Freiheit an der Küste Südfrankreichs. Es sind Ferien, man lässt sie in Ruhe und sie kann machen, was sie will. Dann tritt Anne in ihr Leben, die eine Rolle besetzt die Cécile verunsichert. Sie möchte nicht nur die Frau an der Seite von Raymond sein, sondern der 17-jährigen durch Werte Orientierung geben. Dazu schränkt sie sie ein. Natürlich missfällt das dem Teenager. Cécile schmiedet Pläne wie sie ihr altes Leben wieder zurück erlangt.
Wir erleben ein Wechselspiel aus unmoralischen Taten und Reue, in das nicht nur Cécile verstrickt ist. Als Mädchen, das sich noch in der Pubertät befindet, hat sie jedes Recht unstet zu sein. Dass sie trotz allem sehr reflektiert ist, hat mir richtig gut gefallen. Ihre Innenansichten sind oft nachvollziehbar, wenn man nicht verlernt hat, sich in die Gefühle junger Menschen zu versetzen. Sie denkt nicht viel nach und tut es irgendwie doch. Ihre Naivität wird abgelöst von sehr erwachsenen Sichtweisen, um dann wieder unbedacht zu handeln und danach zu bereuen. Sie beobachtet die Menschen um sich herum mit großer Präzision und zieht meist die richtigen Schlüsse. An Anne kam ich nicht so richtig ran. Sie wirkt androgyn und unnahbar und obwohl ihr übel mitgespielt wurde, konnte ich kaum Mitgefühl für sie entwickeln. Raymond hingegen hat große Emotionen bei mir ausgelöst. Leider keine positiven. Dieser erwachsene Mann, Partner und Vater wirkte auf mich, als hätte er keinen Knochen im Leib. Eitel und verantwortungslos lässt er sich von Impulsen steuern und vernichtet damit die Menschen, die er eigentlich liebt. Ich glaube dass Liebe in diesem Text sowieso keine besonders große Rolle spielt. Auch wenn sie so benannt wird, handelt es sich in erster Linie darum, Menschen zu brauchen oder zu benutzen.
Es ist bekannt, dass Sagan dieses Buch in nur 8 Wochen schrieb. Sie war gerade 18 Jahre alt und musste dies zuerst unter einem Pseudonym tun. Ihre Eltern ahnten schon, dass dieses Buch einen Skandal auslösen würde. Diese Erzählung gilt als Vorreiter der feministischen Revolution. In einer Zeit in der konservative Werte und die klassische Rolle der Frau von Männern mit allen Mitteln manifestiert wurde, schrieb die junge Autorin über sexuelle Befreiung und Selbstbestimmtheit. Nach heutiger Lesart ist das kaum zu erkennen, doch im historischen Kontext ist das ein absolut fortschrittliches Buch. Dass sie einen Mann in den Mittelpunkt stellt, um den alle Frauen kreisen und der, wie auch immer, das Objekt der Begierde ist, verwundert da nicht.
Das Nachwort von Sybille Berg ist diesbezüglich sehr aufschlussreich und hat für mich die Hintergründe noch mal ganz vorzüglich erhält.
Stilistisch ist es zeitlos. Ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung liegt, aber der Text hätte heute geschrieben sein können. Er wirkt bisweilen literarisch, ist aber in keinster Weise schwer zu lesen. Oft erinnerte mich die Umsetzung an einen Aufsatz einer sprachlich Hochbegabten. Das meine ich alles andere als abwertend.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dieses Buch, würde es heute erscheinen, als besonders oder skandalös gelesen werden würde. Das ist nur im Kontext der damaligen Zeit zu sehen und damit bleibt es ein sehr guter und empfehlenswerter moderner Klassiker
- Bettina Storks
Das geheime Lächeln
(90)Aktuelle Rezension von: Undine_Sittel,,Das geheime Lächeln,, von Bettina Storks.
Dieser Roman ist 2018 im Diana Verlag erschienen.
Auf 476 Seiten nimmt uns die Autorin mit auf eine Geheimnissvolle Suche.
Die Journalistin Emilia Lukin entdeckt auf einer Auktion ein Gemälde das ihr wie ein Zwilling ähnelt. Sie ist verwirrt und weiß nicht was sie davon halten soll.
Ist es Zufall oder könnte es sich vielleicht sogar um ihre Großmutter Sophie handeln?
Von ihrer Mutter Pauline bekommt sie diesbezüglich keine Information,sie hüllt sich in Schweigen. Weiß sie nichts oder will sie ihr nichts sagen?
Emilia bekommt das traurig wirkendende Lächeln auf dem Bild nicht aus dem Kopf, sie will mehr darüber in Erfahrung bringen.
Sie versucht eine Spur zu finden und wird diese bis in die Provence und nach Paris verfolgen.
Für Wochen zieht sie sich nach Frankreich zurück um dort vor Ort zu recherchieren.
Es gelingt ihr tatsächlich Licht in diese Geschichte zu bringen und lernt das Leben der Sophie Langenberg kennen,ihren Großmutter.
Es ist das Leben einer großen aber unerfüllten Liebe.
Bettina Storks hat auch in diesem Buch wieder viel Gefühl für das Detail einfließen lassen, es war ein Leseerlebnis wie man es sich von jedem Buch wünscht.
Es spielt in verschiedenen Zeitzonen was aber sehr gut verständlich zu lesen war. Es gab keine Ungereimtheiten und jede Zeitzone war interessant geschrieben.
Vor kurzem hab ich ihr neuestes Buch ,,die Kinder von Beauvallon,, gelesen und nun hab ich einige Protagonisten aus dem Buch in diesem wiedergetroffen. Das finde ich persönlich immer sehr interessant. Hat mir sehr gut gefallen wie diese beiden Geschichten zusammengehören obwohl es eben keine Fortsetzung ist.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und wohlverdiente 5 Sterne.
Danke für dieses großartige Buch
- Daniela Winterfeld
Der geheime Name
(228)Aktuelle Rezension von: PunixIn der Märchenadaption von Rumpelstilzchen erlebt man das Märchen aus der Sicht der Müllerstochter in unserer heutigen modernen Welt.
Dabei startet das Buch relativ harmlos und entwickelt sich dann zu einer Richtung mit der ich so nicht gerechnet habe. Es wird brutaler als ich es erwartet hätte und gleichzeitig konnte ich das Buch irgendwann gar nicht mehr aus der Hand legen. Eine schlaflose Nacht und das Buch war verschlungen, dabei war ich am Anfang so gar nicht begeistert. Die Protagonistin war mir anfangs leider gar nicht sympathisch und die Zufälle, wie sie Geheimnisse aufgedeckt hat, waren mir zu unwahrscheinlich. Doch über den holprigen Anfang kann ich nach dem Rest der Geschichte eindeutig hinweg sehen.
Eindeutig ein Highlight. Ich kann es nur empfehlen.
- Pierre Martin
Madame le Commissaire und die tote Nonne
(128)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchIch kannte zuvor den Autor und vor allem die Buchreihe noch nicht, neugierig machte mich aber das Cover und der Klappentext.
Nun, dieses Buch ist ein schöner Krimi, eigentlich perfekt als leichte, seichte Urlaubslektüre wenn es nicht all zu Gach werden soll.
In diesem Krimi kommt auch Witz und Humor nicht zu kurz, so gibts auch immer mal wieder etwas zu schmunzeln.
Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich, so im Nachhinein und auf den letzten Seiten war es mir dann glatt etwas zu viel auch wenn ich problemlos lesen konnte und mich schon auf den ersten Seiten zurecht gefunden habe.
Teilweise hätte es für mich gerne ein bisschen spannender sein dürfen, aber auch so was es schön zu lesen.
Daher auch für dieses Buch eine Empfehlung, für mich eine passende Urlaubslektüre wenn es etwas seichter und aber humorvoller zugehen darf.
- Fiona McIntosh
Der Duft der verlorenen Träume
(12)Aktuelle Rezension von: UlenfluchtGibt es das Genre des Liebesthrillers? Meistens würde man ein solches Buch in die Drama-Kategorie einordnen, aber das würde diesem nicht gerecht werden. Fiona McIntosh legt nämlich eine spannende Agentengeschichte vor, die atemlos durch das Finale des Zweiten Weltkriegs spurtet, unerwartete Wendungen nimmt und sich gut verschlingen lässt.
"Der Duft der verlorenen Träume", das klingt so kitschig und oberflächlich, dabei ist es der Inhalt in weiten Teilen gar nicht. Es wird wenig gesäuselt und getrauert, wer wogende Lavendelfelder erwartet hat, wird enttäuscht.
McIntosh ist Meisterin der langen Szenen, die dennoch nicht langweilig werden. Die Geschichte entwickelt sich aus Begegnungen und Dialogen heraus, die oft nicht so ausgehen wie man das erwartet hat. Und das ist gut. Die Figuren sind klar gezeichnet aber schon stereotyp, mit wenigen Ausnahmen. Den "guten Nazi" hat man nicht erwartet und dass die Protagonistin tatsächlich zwischen zwei Männern steht und beide liebt, ist nachvollziehbar dargestellt, auch die Sympathie der Leserin schwankt.
Insgesamt ein schönes Leseerlebnis für den Garten mit interessantem historischem Hintergrund. Aber ein literarisches Highlight ist es nicht. - Pierre Lagrange
Tod in der Provence
(95)Aktuelle Rezension von: JackolinoNachdem ich schon etliche Fälle mit Albin Leclerc gelesen hatte, fiel mir jetzt auch der erste Band der Reihe in die Hände. Der Fall, mit dem Albins Unruhestand begann, hat es in sich. Es geschehen Morde an rothaarigen Frauen, ihnen werden Gliedmaßen entfernt und der Täter entkommt ungesehen. Das erinnert Albin fatal an eine zurückliegende Mordserie, die nie geklärt werden konnte. Er war damals verantwortlich für die Ermittlungen und hatte keinen Ansatz gefunden, einen Täter dingfest zu machen. Nun ist er in Rente, hat einfach mehr Zeit und sieht nicht ein, dass er seinen Kollegen nicht mit seinen eigenen Ermittlungen behilflich sein soll.
Parallel hat ein junges deutsches Ehepaar das Chateau eines Onkels in Carpentras geerbt. Niklas ist Architekt und vollkommen überarbeitet, seine Frau Hanna illustriert Kinderbücher. Die kleine Lilly, 6 Jahre alt, ist ebenfalls mit von der Partie. Hanna hat rote Haare und fällt damit ins Beuteschema des Serienmörders. Albin versucht, den Kontakt mit ihr herzustellen und sie zu warnen.
Der Krimi ist als Cozy Crime einzuordnen, die schöne Landschaft der Provence spielt im Hintergrund immer eine wichtige Rolle. Die Lösung erschloss sich mir etwas zu schnell, mir war schon ungefähr ab der Mitte des Buches klar, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln könnte. Nachdem mir einige Folgebände bereits bekannt waren, war es aber trotzdem gut, mal die Anfänge der Beziehung mit Veronique zu erfahren.
- Paul Auster
Winter Journal
(12)Aktuelle Rezension von: OrishaKurz rezensiert:
2011 beginnt Auster sein "Winter Journal" und nimmt uns LeserInnen* mit in seine Vergangenheit und damalige Gegenwart. Er berichtet von seiner Kindheit in New Jersey, von seinen ersten sexuellen Erfahrungen, von seinen Studienaufenthalten in Paris, von seiner ersten, zweiten, dritten und vielfachsten Liebe, bis er 1981 Siri Hustvedt auf einer Lesung kennenlernt. Immer begleitet ihn die Literatur und feinsinnig spinnt Auster seine eigenen Romane in seine Autobiographie, ohne dass sie zu viel Raum einnehmen - so wie es nur ein Schriftsteller vermag. Doch nicht nur die Liebe und die Literatur prägen sein leben, auch der Tod prägt ihn nachhaltig und scheint sich immer und immer wieder in sein Leben zu schleichen.
Kurzum: Eine spannende, gut geschriebene Autobiografie. Wer Auster mag, wird dieses Buch lieben.
- Jean Bagnol
Commissaire Mazan und die Erben des Marquis
(31)Aktuelle Rezension von: Ingrid_DavisWenn man mir vor einem halben Jahr gesagt hätte, ich würde einen Katzenkrimi lesen und das auch noch mit dem größten Vergnügen, hätte ich vermutlich meinem Gegenüber ein Fieberthermometer angeboten. Und jetzt isses soweit - ich habe einen Katzenkrimi gelesen, und das mit dem größten Vergnügen.Bei einer Lesung auf das Buch aufmerksam geworden habe ich mich einfach mal dran gewagt, und habe schon die weiteren Bände bestellt, als ich noch nicht mal halb durch war.Der Mordfall ist interessant, vor historischer Kulisse im wunderschönen ländlichen Frankreich angesiedelt, dass auf so kunstvolle Art zum Leben erweckt wird, dass man meint, der Duft von Lavendelhonig und Croissants weht durchs Fenster herein. Sympathische Protagonisten (Menschen und Kater) und liebenswerte Nebenfiguren runden das Ganze ab.Ein echter Wohlfühlkrimi, der einen mit einem dümmlich-zufriedenen Grinsen auf dem Gesicht zurück lässt. Genau das richtige Gefühl fürs Wochenende. Ich freu mich schon auf Band 2. - Saira Shah
Ziemlich nah am Glück
(68)Aktuelle Rezension von: Manja82Kurzbeschreibung
Anna und Tobias haben große Pläne: Sobald ihre Tochter geboren ist, wollen sie in die sonnige Provence ziehen, wo Anna eine Kochschule eröffnen möchte. Doch ihr Wunschkind Freya kommt behindert zur Welt, und ihr Traum droht durch den Schicksalsschlag zu zerplatzen. Anna aber gibt nicht auf und zieht mit Freya und Tobias in ein baufälliges Haus auf dem französischen Land. Verzweifelt kämpft sie gegen alle Enttäuschungen und Rückschläge an, und auch wenn das Leben ihr immer neue Steine in den Weg legt, erkennt sie schließlich, dass es auch aus dem größten Unglück einen Weg zum Glück gibt, wenn man ihn gemeinsam geht ...
(Quelle: Goldmann Verlag)
Meine Meinung
Tobias und Anna sind glücklich. Sie freuen sich riesig auf die Geburt ihrer Tochter, schmieden Pläne für die gemeinsame Zukunft. In der Provence wollen sie eine Kochschule eröffnen. Doch es kommt alles ganz anders, das Schicksal schlägt erbarmungslos zu. Ihre Tochter Freya kommt behindert zur Welt. Die Eltern sind damit zunächst komplett überfordert. Tobias zieht sich komplett zurück, meidet seine Tochter und plant weiter das Leben in Frankreich. Anna aber verbringt immer mehr Zeit mit der Kleinen und ganz langsam entwickeln sich bei ihr Muttergefühle.
Können die drei trotz der großen Steine, die ihnen in den Weg gelegt werden, noch glücklich miteinander werden?
Der Roman „Ziemlich nah am Glück“ stammt von der Autorin Saira Shah. Für mich persönlich war dies der erste Roman der Autorin und ich wurde hier vom ansprechend klingenden Klappentext angesprochen. Neugierig begann ich also zu lesen.
Anna und Tobias haben mir gut gefallen. Sie hatten alles was sie sich wünschten, eben das perfekte Leben. Und das sollte mit einem Baby gekrönt werden. Beide waren erfolgreich im Beruf.
Anna opfert sich mehr und mehr auf, kümmert sich um die kleine Freya. Sie versucht das Beste aus der Situation zu machen und nach und nach entwickelt sie Muttergefühle für ihre Tochter. Sie ist stark, auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte sie reagiert ein wenig über.
Tobias zieht sich hingegen zurück. Er versperrt sich seiner Tochter, weicht jedem Gedanken an sie aus. Ihm ist die Verantwortung einfach zu groß. Er war mir ein wenig zu sprunghaft und doch auch sehr Ich-bezogen. Ich hätte ihn gerne des Öfteren gepackt und geschüttelt.
Ich konnte hier sowohl Anna als auch Tobias verstehen. Sie sind beide sehr gut beschrieben und man kann nachvollziehen was sie denken und fühlen.
Auch die Nebenfiguren, wie beispielsweise Annas Mutter, haben mir gefallen. Sie wirken realistisch und glaubhaft gestaltet.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig lesbar. Man wird recht schnell ins Geschehen hineingezogen und verfolgt gebannt wie es mit der Ehe von Anna und Tobias und der kleinen Freya weitergeht.
Die Handlung ist emotional. Es geht immer auf und ab, eine steige Berg- und Talfahrt der Gefühle ist angesagt. Saira Shah beschreibt zum Teil schonungslos und vor allem ehrlich wie es ist ein behindertes Kind zu haben. Das Thema ist zugegeben schwierig, sie meistert dies aber wirklich gut. Als Leser versucht man sich auszumalen wie man wohl selbst reagiert hätte. Es ist nicht alles perfekt aber eben ziemlich nah dran.
Das Ende finde ich persönlich gut gestaltet. Es passt zur Geschichte, wirkt realistisch und macht sie letztlich rund.
Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Ziemlich nah am Glück“ von Saira Shah ein sehr guter Roman zu einem sehr schwierigen und ernsten Thema.
Gut gestaltete Charaktere, ein flüssig lesbarer Stil der Autorin und eine Handlung, die ein stetiges Auf und Ab darstellt haben mich hier gut unterhalten.
Durchaus lesenswert! - Pierre Martin
Madame le Commissaire und die gefährliche Begierde
(18)Aktuelle Rezension von: twentytwoKommissarin Isabelle Bonnet, die sich zwischen ihren dünn gestreuten Sonderaufträgen erheblich langweilt, ist erschüttert und erleichtert zugleich, als sie in einem Fall ermitteln soll der sich in ihrem unmittelbaren Umfeld ereignet hat. Obwohl es nur wenige Anhaltspunkte gibt, gelingt es ihr mithilfe ihres umtriebigen Kollegen Apollinaire nach und nach Licht ins Dunkel einer überaus mysteriösen Mordserie zu bringen. Dass sie dabei reichlich Gelegenheit hat, ihr derzeit aus dem Gleichgewicht geratenes Liebesleben neu zu sortieren, gibt ihr entsprechenden Auftrieb den Ermittlungen ihren ganz eigenen Stempel aufzudrücken und so dem Täter langsam, aber sicher auf die Spur zu kommen.
FAZIT
Eine ebenso spannende wie unterhaltsame Story, die das ungleiche Ermittlerpaar zu Hochform auflaufen lässt und mit typisch provenzalischem Flair auf ganzer Linie überzeugt. - Peter Prange
Himmelsdiebe
(90)Aktuelle Rezension von: ReisebaerenDie Künstler Laura und Harry verlieben sich bei ihrer ersten Begegnung unsterblich ineinander. Gemeinsam genießen sie einige Zeit in Paris, bis sie sich schließlich in der Provence ein eigenes Liebesnest schaffen. Doch mit Beginn des ersten Weltkriegs bröckelt ihre Idylle und ihre Wege trennen sich. Während Harry in einem Lager sein Dasein ertragen muss, wird Laura in eine Psychiatrie eingewiesen. Beiden werden jedoch wieder entlassen, sind aber nicht mehr dieselben Menschen wie zuvor. Währen Harry weiterhin alles tut, um Laura wiederzusehen, ist sie innerlich zerrissen. Ihre Liebe zu Harry ist nach wie vor stark, doch sie spürt, dass sie sich selbst nur ohne ihn retten kann. Auf verschlungenen Wegen begegnen sie sich wieder...
Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an gepackt. Es ist eine außergewöhnliche Liebe zwischen Harry und Laura, voller Kraft und Leidenschaft. Die beiden gehen bis an ihre Grenzen und darüber hinaus. Doch das Leben ist leider nicht immer nur einfach und so bringt sie ihre Trennung fast zur Verzweiflung. Gerade diesen Konflikt, der ohnehin schon großartigen Charaktere, mochte ich gerne. Harry liebt Laura (bis zur fast letzten Seite) und gibt sich größte Mühe sie zurückzugewinnen. Doch in ihr herrscht ein großer innerer Konflikt, ob diese Liebe ihr nicht zu viel ist, ihr zu viel abverlangt. Auch wenn mir dieser sehr fremd vorkam, konnte ich ihn teils nachvollziehen. Es war ein Ringen und Bangen, wie diese Geschichte ausgeht und das Ende hat mir persönlich gut gefallen.
Für Menschen, die die eine große Liebe kennen, wissen wie sich größte Leidenschaft anfühlt (oder es lesen wollen) ist der Roman ein Geschenk. Ich habe ihn verschlungen und geliebt.