Bücher mit dem Tag "prunk"
33 Bücher
- Victoria Aveyard
Die rote Königin
(2.735)Aktuelle Rezension von: Alexia_Schon lange habe ich diese Reihe in meinem Regal stehen und wollte nun endlich beginnen. Das bereits der erste Band mich so in Bann ziehen würde, hätte ich niemals gedacht. Man taucht in eine Welt ein, die die perfekte Mischung aus Fantasy und der realen Welt ist. Das Setting ist also sehr speziell und auch die Charaktere darin haben es in sich. Ich habe eine Weile gebraucht um mit Mare warm zu werden. Es ist von Beginn an spannend und packend und man kann kaum erwarten bis die nächste Wendung zuschlägt. Teilweise saß ich mit offenem Mund da, weil ich von dem Twist so völlig überrascht wurde. Und gegen Ende zieht das Tempo noch einmal richtig an. Wer ist Freund, wer ist Feind? Diese Frage ist in diesem Buch ganz dominant gewesen. Und was für ein Finale. Ich war sprachlos und geschockt. Und kann es kaum erwarten jetzt zu erfahren wie es weitergeht. Grandios. 5 von 5 Sternen.
- Kiera Cass
Selection – Der Erwählte
(3.816)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraMein Lesemonat Juni verlief erstaunlich gut. Ganze vier Bücher habe ich gelesen und rezensiert, ein fünftes hatte ich zumindest zur Hälfte geschafft. Das wird im Juli anders aussehen, denn ich werde diesen Monat satte drei Klausuren schreiben. Da bleibt kaum Zeit für Unterhaltungsliteratur. Dennoch habe ich „Selection – Der Erwählte“ von Kiera Cass aus dem Jahr 2015 beenden können. Zugegeben, der Titel des dritten Bandes der Selection-Reihe hat mich etwas irritiert. Warum wurde das geschlechtsneutrale „The One“ in das maskuline „Der Erwählte“ übersetzt, wo es doch um Mädchen geht, die an einem Casting teilnehmen? Vielleicht soll man diesen Titel doppeldeutig lesen, ähnlich wie bei „Die Chirurgin“ von Tess Gerritsen. Vielleicht ist mit dem Erwählten nicht Maxons Wahl gemeint, sondern die von America? Oder möglicherweise wird jemand vom Volk erwählt?
Nur noch vier Mädchen kämpfen um den Platz an Prinz Maxons Seite und damit um die Krone Illeás. Neben der 17-jährigen America Singer umwerben noch Celeste, Elise und Kriss den Thronanwärter. Doch das Casting rückt immer weiter in den Hintergrund, da sich die Angriffe auf den Palast durch die Nord- und Südrebellen häufen. Sie fordern die Abschaffung des Kastensystems und den Sturz des Königs mitsamt seiner Familie, teilweise mit brachialer Gewalt. America muss in mehrfacher Hinsicht entscheiden, zu wem sie gehören will.
„Wir waren im großen Saal und ließen gerade eine weitere Unterrichtsstunde in Etikette über uns ergehen, als plötzlich Steine durchs Fenster flogen.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Dadurch wird deutlich, dass die Rebellenangriffe immer mehr Raum im Plot einnehmen und ihn so in eine andere Richtung lenken werden. Mit über 350 Seiten und 32 Kapiteln plus Epilog liegt „Selection – Der Erwählte“ im Umfang zwischen Band eins und zwei, die aber ohnehin alle fast gleich lang sind. Protagonistin bleibt weiterhin America aus der Ich-Perspektive und im Präteritum erzählt. Eine Sache, die mir schon zu Beginn des dritten Bands positiv aufgefallen ist, ist dass sich die Dreiecksbeziehung in Wohlgefallen aufgelöst hat. America hat ihre Fehler einsehen, sich für Maxon entschieden und macht damit wieder einige Sympathiepunkte bei mir gut.
Maxon Schreave ist der 19-jährige Prinz des dystopisch angelegtem Illeá. In dieser Monarchie ist es Brauch, für den Prinzen ein Casting zu veranstalten, bei dem sich alle Mädchen zwischen 16 und 20 Jahren bewerben können, um vielleicht die nächste Prinzessin zu werden. Dies soll das Volk besänftigen, da trotz Kastensystem Aufstiegsmöglichkeiten vorgegaukelt werden. Maxon hat kurzes honigblondes Haar und braune Augen. Er ist trainiert und entsprechend muskulös. Anfangs will America nichts von ihm wissen. Sie hielt ihn für einen aufgeblasenen arroganten Schönling. Ihre erste Begegnung belehrt sie jedoch des Besseren. Er ist höflich, rücksichtsvoll und sogar ein wenig schüchtern gegenüber Mädchen, da er aufgrund seiner royalen Herkunft nur wenig Kontakt mit ihnen hatte. Seine Interessen sind Fotografie und Jagen, weshalb er ein guter Schütze sowie Reiter ist. Dass er eine Schwäche für America hat, wird schon früh deutlich. Allerdings bedeutet das nicht, dass er sich den anderen Mädchen nicht auch annähert. Dass er neben America noch andere Teilnehmerinnen küsst, bietet selbstverständlich großes Konfliktpotenzial.
Wie schon kurz erwähnt, mausert sich die Bedrohung durch die Nord- und Südrebellen zum Motiv der Geschichte. Beide Gruppierungen attackieren den Palast, verfolgen jedoch andere Ziele. Die Nordrebellen fordern die Abschaffung des Kastensystems. Sie attackieren den Palast, um an die Tagebücher Gregory Illeás zu kommen, dem ersten König des gerade einmal 80 Jahre jungen Landes. Dabei bleiben sie aber weitestgehend friedlich und vermeiden Todesopfer. Die Südrebellen dagegen wollen die Monarchie stürzen und selbst regieren. Ihre Angriffe sind brutaler und enden oft mit Blutvergießen. Um Machthaber zu werden, ist ihnen jedes Mittel recht.Trotz interessanter Einzelereignisse zieht sich die erste Hälfte des Jugendbuches ein wenig in die Länge, um in der zweiten Hälfte dann aber richtig an Fahrt aufzunehmen. Der Plot bietet überraschende Wendungen und spannende Aufeinandertreffen. Das Tempo ist durchgehend zügig, seit dem ersten Band sind mehrere Monate vergangen. Sprache und Schreibstil sind flüssig sowie unauffällig, aber auch nicht herausragend poetisch oder eloquent. Zwischendurch habe ich auch das leicht gekürzte Hörbuch von „Selection – Der Erwählte“ gehört, das von Friederike Walters gelesen wird. Ihre Stimme ist weich und angenehm. Aktuell ist das Hörbuch kostenlos bei Spotify streambar.
Das Ende ist für meinen Geschmack ein wenig zu kurz abgehandelt, inhaltlich aber sehr stark. Es ist eine Achterbahn der Gefühle: romantisch, zerschmetternd, blutig, rührend und hoffnungsvoll. Nicht nur eine Figur muss nach dem Finale zu Grabe getragen werden, so viel sei verraten. Dennoch blieben mir persönlich zu viele Fragen offen, vor allem die Politik kam letztendlich zu kurz. Damit ist die Geschichte von America Singer abgeschlossen. Es gibt jedoch zwei Folgebände, die im selben Universum einige Jahre später spielen.
Am Anfang war ich skeptisch, ob diese Mischung aus Prinzessinnen, Bachelor und Dystopie wirklich lesenswert ist, oder ob sie ein fehlgeleiteter Coverkauf war. Tatsächlich bin ich positiv überrascht worden. Hinter diesen schillernden, fast schon kitschigen Covern, steckt eine erstaunlich fesselnde und unterhaltsame Geschichte, die trotz allgemeiner Vorhersehbarkeit einige spannende Wendungen bereit hält. „Selection“ wird zwar nicht meine Lieblingsreihe, dafür ist sie nicht überragend genug, aber ich würde sie, unter leichten Einschränkungen, weiterempfehlen. Zwar hat sich die erste Hälfte von „Selection – Der Erwählte“ etwas gezogen, die zweite Hälfte hat dies aber sehr gut kompensieren können. Insgesamt fand ich den dritten Band der dystopischen Jugendbuchreihe besser als den zweiten, deswegen gebe ich diesem Buch aus dem Jahr 2015 knappe vier von fünf Federn. Als Nächstes werde ich den vierten Band „Selection – Die Kronprinzessin“ lesen.
- F. Scott Fitzgerald
Der große Gatsby
(1.193)Aktuelle Rezension von: EleonoraNew York Anfang der 20er Jahre. Der erste Weltkrieg liegt noch nicht lange zurück und die Menschen, vorallem die Reichen, feiern trotz Prohibition ihr Leben. Das Gesetz wird nicht immer allzu ernst genommen und auf Gatsbys Anwesen gibt es die größten und feuchtfröhlichsten Partys. Sein Geld und sein Einfluss lassen die Gesetzeshüter ein Auge zudrücken. Doch für Jay Gatsby ist das alles nur Nebensache, denn all das dient nur für einen Zweck: Die Zeit zurückzudrehen und seine erste große Liebe zurückzugewinnen. Doch die ist mittlerweile mit einem gewaltbereiten, rassistischen und untreuen, jedoch auch reichen und berühmten Polospieler verheiratet. Die Erfüllung seines größten Traums ist trotzdem nahe, aber ein drückend heißer Nachmittag im Hochsommer und ein furchtbarer Vorfall verändern alles und bringen Dinge ins Rollen, die Gatsbys Schicksal besiegeln.📖
Vor etwa zehn Jahren hab ich diesen Klassiker das erste Mal gelesen. Auch wenn ich mit dem beschriebenen Überfluss, dem protzigen Reichtum und der Langeweile der Reichen nichts anfangen konnte und auch immer noch nicht kann, gefiel mir sehr die Atmosphäre, in die mich Fitzgerald, auch mit seinem eleganten Schreibstil, entführte. Ich mochte, wie sich das Geheimnis um Jay Gatsby erst nach und nach lüftete, so blieb es spannend. Seine Bessenheit von Daisy glich fast einem Liebeswahn und machte ihn aber auch blind für ihr wahres, wankelmütiges Wesen. Für ihn gab es nur sie und sie allein. Schmeichelhaft eigentlich schon etwas wenn ein Mann sich einer Frau so tief verbunden fühlt. Jedoch hat er wohl nie im Erwägung gezogen, dass sein Plan scheitern könnte. Daisy konnte ich zugegeben vor zehn Jahren schon nicht wirklich leiden. Ein reiches, naives und übersättigtes junges Ding, dass sich nicht recht entscheiden konnte oder wollte, dahintrieb wie ein Fähnchen im Wind und nicht den Mut aufbrachte Dinge zu ändern zum Guten für sich und ihre Tochter. Vorallem ihr Verhalten am Schluss stieß mir wieder übel auf. Nick Carraway, der Erzähler der Geschichte, war der einzige wirklich sympathische Charakter. Er war nicht verwickelt in krumme Geschäfte, war dankbar für das, was er bisher erreicht hatte und machte sich eigentlich auch nicht viel aus dem ganzen pompösen Zirkus der Reichen.
Diese gedankliche Lesereise ins glitzernde New York der Reichen Anfang der 20er Jahre war wieder einmal sehr faszinierend und eindrucksvoll zu lesen. Die Geschichte ist und bleibt ein lesenswerter Klassiker. (5/5)⭐️😊 - Margaret Mitchell
Vom Winde verweht
(761)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHier wird die Geschichte der temperamentvollen Scarlett OHara erzählt. Rhett Butler kämpft um das Herz der eigenwilligen Südstaatenschönheit. Doch bevor sie sich mit ihm einlässt muss sie erst schwere Enttäuschungen einstecken. Sie bricht die Herzen von vielen Herren und sie hat ihren ganz eigenen Plan und will ihrem Vater alles recht machen, aber auch ihrem Kopf und Herz folgen. Es ist ein Klassiker der Weltliteratur und Margaret Mitchell hat hier die Geschichte der Südstaaten großartig niedergeschrieben und eingebettet, in eine der größten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte .
- Brom
Der Kinderdieb
(625)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDer Roman erzählt über Peter, der von Avalon, einer magischen Welt in die Menschenwelt reist um Kinder zu überreden mit ihm in das Paradies Avalon zu kommen.
Peter ist sehr überzeugend und stellt dabei Avalon schöner und friedlicher dar, als es in Wahrheit ist.Genial eingeflochten sind viele andere Sagen und mythische Wesen, die auch im Nachwort erwähnt werden. In dieser Version der Insel Avalon hat Brom eine letzte Zuflucht für Magie entstehen lassen mit all ihren liebenswerten Vertretern wie Feen und Pixies, aber auch bösartige Wesen, die oftmals sehr grausam sind.
Sehr schön sind die Bilder von Brom, die jedes Kapitel einleiten, besonders hervorzuheben sind die prachtvollen farbigen Illustrationen im mittelteil.
Ein Meisterwerk der phantastischen Literatur.
Abschließend, "SLEWFOOT - Die Geschichte einer Hexe", hat mir doch besser gefallen.
- Victor Hugo
Der Glöckner von Notre Dame
(316)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Und wieder ein sehr tolles und lehrsames Buch. Ich kenne das Werk sowohl als Disney-Hörspiel, als auch als Buch und bin immer wieder aufs Neue davon begeistert. Es ist erschreckend, wie grausam Menschen mit Behinderten umgehen, die nicht schön aussehen. Umso schöner finde ich Esmeraldas Sicht, den Menschen mit dem Herzen zu sehen und sich selbst als verschriene Zigeunerin noch behaupten zu können. Aussehen ist im Leben nicht alles, da der Charakter auch sehr viel über einen Menschen aussagt und man auch mit einem tollen Charakter mehr als nur liebenswert sein kann. Ein zeitloser Klassiker, dessen Weisheiten auch in der heutigen Generation leider noch von viel zu wenig Leuten verstanden werden.
- Cecily von Ziegesar
Gossip Girl 1
(380)Aktuelle Rezension von: Simba99Als Fan der Fernsehrserie musste ich nun auch mal mit den Büchern beginnen. Eins vorweg, der Aufbau der Familien ist ganz anders als in der Serie. Ich hoffe das lässt drauf schließen, dass auch die Story eine ganz andere ist. Das fänd ich super!
Der Einstieg mit dem ersten Buch war schonmal super! Bin ich mal gespannt wies weitergeht!
- Christelle Dabos
Die Spiegelreisende 2 - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
(454)Aktuelle Rezension von: Itsnotabout_HappyendingsChristelle Dabos entführt uns in Die Spiegelreisende – Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast erneut in die faszinierende und detailreiche Welt der „Spiegelreisenden“-Reihe. Nach dem ersten Band, der bereits durch ihr einzigartiges Worldbuilding und komplexe Charaktere überzeugen konnte, setzt der zweite Band die Geschichte von Ophelia und Thorn auf höchstem Niveau fort.
Die Handlung gewinnt an Dynamik, als Ophelia und Thorn sich auf die Suche nach den verschwundenen Familienmitgliedern des Mondscheinpalasts begeben. Dabei müssen sie nicht nur gegen äußere Feinde ankämpfen, sondern auch ihre eigenen inneren Konflikte und die zunehmenden Spannungen in ihrer Beziehung bewältigen. Dabos schafft es, die Geschichte mit einer Mischung aus politischen Intrigen, mysteriösen Rätseln und emotionalen Tiefen zu bereichern, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesseln.
Ophelia bleibt eine der faszinierendsten Protagonistinnen der modernen Fantasy-Literatur. Ihre Entwicklung von einer unscheinbaren jungen Frau zu einer starken, selbstbewussten Heldin ist beeindruckend. Thorn hingegen wird zunehmend komplexer, und die Dynamik zwischen den beiden Charakteren ist sowohl herzzerreißend als auch voller Hoffnung. Auch die Nebenfiguren, insbesondere die Bewohner des Mondscheinpalasts, sind gut ausgearbeitet und bereichern die Geschichte.
Dabos‘ Worldbuilding bleibt ein herausragendes Merkmal der Reihe. Die verschiedenen Familienclans mit ihren einzigartigen Fähigkeiten sowie die detailreichen Beschreibungen der Schauplätze – vom geheimnisvollen Mondscheinpalast bis zu den surrealen Spiegelwelten – schaffen eine atmosphärische und eindringliche Leseerfahrung. Die Autorin versteht es, die Welt kontinuierlich auszubauen, ohne die Übersicht zu verlieren.
Der Schreibstil von Christelle Dabos ist elegant und bildhaft. Sie verbindet komplexe Handlungsstränge und emotionale Nuancen auf eine Weise, die sowohl anspruchsvoll als auch zugänglich ist. Die Übersetzung aus dem Französischen ist gelungen und bewahrt den poetischen Charakter des Originals.
Die Spiegelreisende – Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast ist ein würdiger Fortsetzungsband, der die Serie weiter vorantreibt und neue Rätsel aufwirft. Christelle Dabos beweist erneut, dass sie zu den talentiertesten Autorinnen der modernen Fantasy gehört. Fans der Reihe werden begeistert sein, und Neueinsteiger sollten unbedingt mit dem ersten Band beginnen, um diese außergewöhnliche Welt in vollen Zügen genießen zu können.
- John Boyne
Das Haus zur besonderen Verwendung
(180)Aktuelle Rezension von: LichtEngelEin John Boyne Roman, der Schreibstil ist etwas ganz besonderes. John Boyne ist für mich eine Neuenddeckung des letzen Jahres. Er begeistert mich immer wieder. Sein Schreibstil und der Aufbau seiner Romane sind einfach genial.
Das Haus zur besonderen Verwendung. Eine wunderschöne, stimmungsvolle aber auch tragische und aufwühlende Geschichte über das Leben und den Niedergang der prächtigen Zarenfamilie. Der Roman ist unglaublich interessant aufgebaut, dadurch entsteht immer eine gewisse Spannung. Eine Mischung aus Historie und ein wenig Märchen.
Mein Fazit ist: ich habe selten so ein spannendes und wunderschön geschriebenes Buch gelesen. Unbedingte Leseempfehlung von mir!!!
- Heinrich Mann
Der Untertan
(386)Aktuelle Rezension von: Timo_JancaIn seinem Hauptwerk seziert Heinrich Mann den unter Kaiser Wilhelm II. aufgekommenen Nationalsozialismus. Der Werdegang Diederichs berührt entwicklungspsychologische Aspekte ein, welche aus einem Außenseiter einen überzeugten Nationalisten entstehen lassen. Der absurde Widerspruch zwischen beanspruchter Moralität und tatsächlichem Handeln wird mit bissigem Humor vorgeführt. Die durchlässige Grenze aus endlosem Egoismus, persönlicher Bereicherung, Ausnutzen anderer und zugleich bedingungsloser Unterwerfung unter die Macht eines Stärkeren verdeutlicht fatale Automatismen, welche bis heute in Gesellschaften wirken. Ein zentrales Werk zur politisches Aufklärung.
- Markus Heitz
Sanctum
(522)Aktuelle Rezension von: zickzackDer Kampf gegen die Bestien geht weiter. Erik nimmt es weiterhin in der Gegenwart (2004) mit ihnen auf, denn gerade ist er auf einen Orden der Schwesternschaft getroffen, der ihm verspricht seine Freundin Lena vor dem Bestienfluch zu heilen und auch ihm. Doch dafür soll er den Welpen einfangen, der von anderen Organisationen genauso begehrt ist wie bei ihm. In der Vergangenheit (Ende 18. Jh.) nehmen es weiter die Äbtissin Gregoria und der Jäger Jean Chastel, der bereits zwei Söhne an die Bestie verloren hat, den Kampf weiterhin auf. Hier gründet sich auch der Orden der Schwesternschaft mit Gregoria an der Spitze. Der Kardinal Lentolo hat zudem ein Heilmittel, das Sanctum, im Petto, was die Heilung von der Infizierung mit der Bestie verspricht.
Vor vielen Jahren hatte ich den Band ja bereits schon gelesen und als ich 2019 „Ritus“ gerereadet habe, wollte ich eigentlich auch „Sanctum“ folgen lassen. Doch es hat etwas auf sich warten lassen.
Daher musste ich auch bei den ersten Seiten erst einmal wieder reingekommen. Die Figuren an sich waren mir noch sehr präsent im Kopf. Allerdings wusste ich nicht mehr genau, wo die Handlung stehen geblieben war. „Sanctum“ schließt ja fließend an „Ritus“ an. Nur ändert sich hier etwas die Thematik. In „Ritus“ lernt man erst einmal die Loup Garous kennen, erfährt was es mit diesen auf sich hat und wo ihre Schwächen liegen, wie man diese besiegen kann. Da ging es wirklich um die Tötung der Bestien, während hier im zweiten Band ein Heilmittel gefunden wurde und man die Werwölfe (oder Werwesen) tatsächlich heilen möchte, wenn diese es denn zulassen.
Ich finde ja, dass dieser Zweiteiler die beste Geschichte über Werwölfe ist, wobei ich auch fairerweise sagen muss, dass es nicht so viele Geschichten über Werwölfe gibt (und das aus der „Biss“-Reihe zählt nicht und kann ich sowieso nicht akzeptieren, wer schon Vampire so verschandelt, meint es sicherlich auch nicht gut mit Werwölfen). Blutig, actiongeladen und emotional. Dazu hat der Autor das noch in einen geschichtlichen Kontext gebracht. Es sind ein paar wahre Fakten enthalten, die er mit dem Fantasyaspekt gemischt hat.
Tatsächlich hat mich auch mehr die Vergangenheit gepackt, was aber auch an den Figuren liegt. Diese sind mir so ans Herz gewachsen und ihr tragisches Schicksal. Erik hat in der Gegenwart auch einiges zu tun, aber da liest es sich eher wie ein krasser Actionfilm, weil er von einer brenzligen Situation in die nächste geschleudert wird mit wenig Atempausen. Denn muss er nicht gerade gegen einen Gegner kämpfen, dann ringt er mit sich selbst, was ja auch die Spannung und das Interessante von Eriks Figur ausmacht.
Doch Jean muss immer wieder gegen den Comte antreten, seinen Dauerwidersacher, der ihm ja bereits so viel genommen hat. Sein Hass auf die Bestien ist nachvollziehbar, dass man gut nachvollziehen kann, dass er sie lieber töten möchte, als heilen. Aber auch Gregorias Rolle ist spannend, da sie ziemlich in der Zwickmühle steckt, wegen ihrem Mündel Florence. Dazu haben sie dann noch mit dem Orden Seraphim ausgebildet, die gegen die Bestien antreten sollten. Jean war der Ausbilder und auch diese Frauen waren so toll. Allgemein schafft Heitz immer starke Frauenfiguren. Es sind nicht nur scheinbare starke weibliche Figuren, sondern sie handeln auch wirklich so. Und das in einem Jahrzehnt, wo es die Frauen nicht leicht hatten und dennoch schreibt er es so glaubhaft, dass ich es ihm abnehme. Auch in der Gegenwart findet man dort einige, die Eriks Leben nicht gerade leichter machen.
Schreibstil fand ich in diesen zwei Büchern sowieso grandios, da er es deutlich schafft zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit einen Unterschied zu machen. Man müsste nicht lesen, wo man sich gerade befindet und auch wenn es unbekannte Figuren wären, würde man es nach kurzer Zeit wissen.
Das Einzige, was mir nicht so in Erinnerung war, dass es in dem Band doch ein paar Längen gab. Obwohl es so actionreich und blutig war, fand ich doch manches langatmig, gerade in der Gegenwart. Aber das könnte auch daran liegen, dass mich die Geschichte um Jean und Gregoria ein Bisschen mehr gepackt hat.
Fazit: Auch nach dem zweiten Mal lesen kann ich nur sagen, dass es ein tolles Buch ist. Urbanfantasy wie ich sie liebe. Das hat wieder großen Spaß gemacht und ich freue mich schon auf „Blutportale“, wo man eine Figur aus diesen Bänden wiedertrifft. Kleiner Abzug wegen den Längen. 4,5 Sterne von mir.
- Beatrix Gurian
Glimmernächte
(171)Aktuelle Rezension von: Freia2Ich fand das Buch sehr spannend geschrieben. Es gab viele Wendungen auch auch die Charaktere waren sehr sympathisch. Wo wir grad bei Charakteren sind, da gab es etwas was mir nicht so gefallen hat. Viele ( nicht alle! ) Charaktere hatten meiner Meinung nach so komplizierte Namen die so schwer zu merken waren, das ich selbst am Ende der Geschichte noch nicht wusste wer wer war. Das fand ich sehr verwirrend. Aber ansonsten fand ich das Buch lesenswert. Somit empfehle ich es weiter, meiner Meinung nach so ab 12 Jahren.
- Suzanne Frank
Die Seherin von Knossos
(104)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerNachdem ich den ersten Band dieser Reihe am Stück verschlungen habe, fand ich dieses Buch sehr ermüdend. Ich konnte stellenweise die Personen und Handlungen nicht zuordnen. Das Ganze erschien mir dann so langatmig, dass ich gegen Ende hin dann auch nicht mehr sehr aufmerksam gelesen habe..... - Tom Wolfe
Fegefeuer der Eitelkeiten
(113)Aktuelle Rezension von: ArsAstrologicaHeutzutage strotzen Bestseller im üblichen Skandinavien-Format mit blutrünstigen Perversionen wie zerstückelten Frauenleichen schon auf der ersten Seite, um die Lesermassen einzufangen. Das ist im Grunde nicht wirklich Literatur, sondern Schund, auf differenzierte Figurenausgestaltung wird meist verzichtet.
Tom Wolfe würde heutzutage mit seinem vor 35 Jahren erschienen Thriller im Jahre 2023 wahrscheinlich keinen Verlag mehr finden, weil er sich im ersten Kapitel nicht mit Morden abgibt, sondern lediglich zwei Belanglosigkeiten schildert: Die missratene Publikumspräsentation eins Politikers und die Probleme eines Millionärs mit seinem Dackel, dem Telefon und seiner Gattin. Und zu allen Unglück sind die ersten 40 Seiten seines sich über 80 Seiten erstreckenden Romans überwiegend als innerere Dialoge verfasst.
Dass man die ersten 40 Seiten dennoch wie im Rausch liest und einfach nicht mehr aufhören kann, dass dies ein absoluter Page-Turner ist, liegt an seiner irrwitzigen Humor, den aus dem Alltag nachvollziehbaren inneren Probleme der Protagonisten und seiner unaufdringlichen und um so prägnanteren Figurengestaltung.
Tom Wolfe gelingt es sogar, Sexszenen erotisch prickelnd zu verfassen, ohne auch nur einen einzigen Nippel, Pimmel oder sonstwas zu erwähnen. Er wagt es hierbei sogar, sich der griechischen Mythologie zu bedienen, die in diesem Detail wohl nur den wenigsten Lesern geläufig sein dürfte: "Priapus", jener Lust und Samen verspritzende Nebengott mit dem Riesenphallus in wenigen Passagen quasi nebensächlich zu erwähnen, das genügt ihm - und genügt dem Leser, um sich fiebernd auf diesen großartigen Sex-and-Crime-Thriller einzulassen.
- Don Winslow
Das Kartell
(142)Aktuelle Rezension von: JosseleDie amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.
Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)
Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)
Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.
Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.
- Bernhard Meuser
Maschas Geheimnis
(9)Aktuelle Rezension von: LEXI„Nicht ein einziges Ding kannst du mit der Erinnerung festhalten. Sie verblasst. Was du brauchst, ist etwas anderes. Es heißt: Vertrauen.“
Es gibt für jeden Menschen nur eine einzige Stelle in der ganzen Welt, an die er hingehört, nur einen einzigen Weg, den er gehen kann, ohne sein Leben zu verfehlen und unglücklich zu werden. Ich für mich weiß nichts Größeres, als danach zu suchen, was mein Platz ist im Plan des Lebens. Ich weiß nichts Schöneres, als den einzigen Weg zu erkennen, der mir bestimmt ist. Und ich weiß nichts Verächtlicheres, als diese Stelle um kleiner Vorteile willen zu verkaufen und diesen Weg aus Feigheit zu verraten.
„Die Sehnsucht führte die Muschel an ihr Ohr. Und Mascha hörte: einen feinen Hauch zunächst, unter den sich von außen her das Geräusch der heranrollenden Wogen mischte; dann ein Rauschen, von dem nicht zu sagen war, ob es aus den Tiefen des Meeres oder aus dem Inneren der Muschel kam; dann(als sie mit feinerem Ohr in das Rauschen hineinhörte) war ihr, als wohne in seinem Inneren ein ozeanisch tiefes Murmeln. Ein Summen vielleicht, kaum hörbar, so fern, dann anwachsend im Bauch der Erde und immer stärker werdend, ein urhaftes Dröhnen auf einem einzigen, nach unten offenen, klaftertief ins Dunkel der Fluten sich verlierenden Ton.“
Nachdem Mascha, die älteste Tochter des obersten der Ratsleute Vinetas, eine Muschel fand, hatte sie einen Traum von dem untergegangenen Vineta, dem Atlantis der Ostsee, einer hochberühmten und von drei Meeren umspülten Stadt. Mascha, blind geboren und erst spät das Augenlicht erlangt, glaubt an die Liebe, an das Gute, an die Ideen und an die Wahrheit. Und sie urteilt nicht nach dem Augenschein, sondern bewertet die Dinge und Menschen nach ihrem Klang, sieht, urteilt und fühlt mit ihrem ausgeprägten Gehör und folgt ihren inneren Eingebungen. So verliebt sich die vornehme junge Frau, der letzte Spross eines alten und einst sehr mächtigen Geschlechts, in die Stimme des Fischers Farin, einen Musiker, Dichter und Sänger aus Ramin, noch bevor sie ihn überhaupt gesehen hatte. Die kluge Wanda, seit dem frühen Tod ihrer Mutter Maschas Vertraute seit Kindheitstagen warnt das Mädchen und meint, „man könne einen Menschen erst dann wirklich lieben, wenn man seine Nähe erfahren und ausgehalten hat, wenn man seine dunklen Seiten kennen lernte und sie genauso gut annehmen möchte wie seine hellen Seiten.“ Mascha lässt sich jedoch nicht beirren und sie tut, was sie tun muss, geht ihren eigenen Weg. Doch die Zeichen stehen nicht gut für Vineta, denn die Zunft der Geometer, der Schreiber und Rechenmeister, durchsetzt mit ihrer Gier die Stadt, beugt das Recht und strebt nach Größe, Macht und Reichtum. Ihren Plan, die Macht in Vineta an sich zu reißen, verfolgen die Geometer mit unbeirrbarer Entschlossenheit. War Maschas Muscheltraum lediglich eine Spielerei ihrer Fantasie, oder ein warnender Blick auf die Zukunft der mächtigen Handelsstadt?
Bernhard Meusers Erzählung hat mich bereits von der ersten Seite an in den Bann gezogen. In einer wunderschönen, ausgefeilten und malerischen Sprache erzählt er die Geschichte einer Legende um eine im Meer verschwundene Stadt. Der Autor verstand es nicht nur, eine zauberhafte Geschichte darzubieten, sondern begeistert auch mit den vielen ins Buch eingeflochtenen Weisheiten. Er schreibt nicht nur VON Emotionen, sondern vermittelt diese auch durch seine gelungene Wortwahl. Er erzählt, und berührt damit das Herz seiner Leser. „Maschas Geheimnis“ ist ein Roman, der mich mit seiner poetischen Sprache sofort für sich eingenommen hat. Einziger Wermutstropfen war die Tatsache, dass die christlichen Bezüge in diesem Buch äußerst dürftig vorhanden waren – in dieser Hinsicht hätte ich mir von einem Roman aus einem christlichen Verlag wahrlich mehr erwartet. Nichtsdestotrotz hat mir die Lektüre aufgrund der bereits erwähnten Tatsachen großes Lesevergnügen bereitet und ich kann es jedem ans Herz legen, der durch dieses Buch berührt werden möchte.
Ich habe verstanden, dass es kommt, wie es kommt, und dass es stimmt, wie es kommt. Wir werden geführt, Farin!“ - Petra Durst-Benning
Die Zarentochter (Die Zarentöchter-Saga 2)
(113)Aktuelle Rezension von: EmiliIn diesem Teil der Trilogie, bei der man die Romane ganz gut auch einzeln lesen, kann, geht es um die Großfürstin Olga, die zu Beginn der Geschichte noch ein Kind ist. Sie wird zu einer künftigen Regentin erzogen. Auch wenn die Vorbereitungen auf ihre künftige Rolle nicht nachlassen, so weiß Olga dennoch, dass dies nicht ihre wahre Bestimmung ist. Der goldene Käfig macht ihr Sorgen und hindert sie glücklich zu sein. Doch auf die Gefühle junger Frau nimmt keiner Rücksicht. Der Zarenhof in St. Petersburg ist eine prächtige Kulisse von Petra Durst-Bennings bewegendem Roman.
Farbenreich und lebendig erzählt die Autorin diese biografische Geschichte. Olga ist eine sympathische Protagonistin, die man in sein Herz schließt. Es ist spannend, an ihren Gedanken und Gefühlen teilzuhaben. Doch auch übrigen Charaktere der Geschichte wirken authentisch. Politischen Hintergründe werden in diesem Roman ebenfalls erwähnt, doch das Hauptaugenmerk liegt an der Tochter des russischen Zaren Nikolai, Olga. Die Autorin versteht es fesselnd die historischen Vorkommnisse in die Geschichte einzubinden, doch in erster Linie ist dieser Roman ein Unterhaltungsbuch, und so sollte man dies auch sehen. Keine historische Abhandlung, sondern vergnügliches und leichtes Lesen. Mir hat der Roman sehr gut gefallen.
- Charles Dickens
Bleakhouse
(5)Aktuelle Rezension von: dominonaIch liebe die Charakterisierungen des Autors und bin dadurch dran geblieben. Zwischendurch gab es weite Durststrecken, die mich mehrfach fast abbrechen ließen, aber dann will man doch wissen, wie es bei jarndyce kontra jarndyce weitergeht und welche erschütternden Ereignisse die Protagonisten noch zu erwarten haben. Die wichtigste Hauptperson war mir manchmal etwas zu übertrieben idealisiert, aber einige Personen sind mir so oder so ähnlich auch im realen Leben schon untergekommen und in Anbetracht der Entstehungszeit des Romans, ist das doch recht erstaunlich. Jedenfalls hat mich Dickens dazu animiert, mir weitere Klassiker vorzunehmen. - Sabine Weigand
Die Königsdame
(64)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Die Mischung von historischen Fakten und historischen Persönlichkeiten mit einer fiktiven Geschichte und fiktiven Figuren fasziniert mich immer wieder. Dies ist in vorliegendem Fall ganz hervorragend gelungen. Die Figuren - ob nun historisch belegt oder nicht - wirken lebendig und sind sehr gut und intensiv gezeichnet.
Die Schreibweise ist etwas sehr Besonderes - die Autorin versteht es meisterhaft ihre Erzählung durch viele (oftmals authentische) Dokumente, Briefe, Kalendereinträge und Rezepte aufzulockern und der gesamten Handlung einen sehr besonderes Leseerlebnis zu erzeugen. Dazu dient auch die gerade in diesen Handlungs-Einschüben verwendete altertümliche Sprache. Diese dienen aber nicht nur der Auflockerung, sonders sie treiben die Handlung auch gekonnt weiter.
Für mich eines der besten historischen Bücher. Mir hat es jedenfalls viel Lust auf weitere historische Bücher der Autorin gemacht.
- Stefan Harder
Waschprogramm 4 (Kurzgeschichte, Liebesroman) (Die booksnacks Kurzgeschichten-Reihe)
(13)Aktuelle Rezension von: Laudia89Tom und Anna haben sie bei einer Party kennen und liebengelernt bis ein kleiner Lottoschein alles verändert. Anna lässt den neuen besitz zwischen sich und Tom kommen.
Die Geschichte ist gut beschrieben und regt zum nachdenken an. Man sollte sich selbst und das was man liebt nicht aus dem Augen verlieren.
Für zwischendurch sehr gut geeigenet.
- Frédéric Beigbeder
Windows on the world
(50)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch war das erste von einem bedeutenderen Autor, das nach 9/11 erschienen ist und die Terroranschläge thematisiert (2003 genaugenommen): Ein Immobilienmakler nimmt seine beiden Söhne mit in das Restaurant unter dem Dach des Nordtrums des World Trade Centers, als kurz danach die Hölle ausbricht und Rettung unmöglich ist. Beigbeder erspart keine grausigen Details, er selbst sagt, man kann sich nur vorstellen, was wirklich an diesem Morgen in dem Hochhaus passierte. - Gunnar Kunz
Dunkle Tage
(12)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Halb Berlin dürfte ein Motiv gehabt haben, Max Unger umzubringen, und ich wage zu behaupten, dass sein Tod mehr Sektkorken knallen als Tränen fließen lässt.«
Berlin, 1920. Es ist ein sehr blutiger Tatort, an den Kriminalkommissar Gregor Lilienthal gerufen wird. Der Unternehmer Max Unger hat sich zu Lebzeiten reichlich Feinde gemacht, ein Motiv für den brutalen Mord hätten nicht wenige Menschen. Gregor bittet seinen Bruder Hendrik, Professor für Philosophie, ihn mit seinem wachen Verstand bei einigen kniffligen Ermittlungsansätzen zu unterstützen. Und noch jemand stürzt sich auf eigene Faust in die Suche nach dem Täter: Diana Escher, Physikstudentin und Nichte des Ermordeten.
Einen klassischen Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse hat der Autor hier geschaffen. Ihm gelingt es mit intensiven Schilderungen die Atmosphäre der Nachkriegszeit darzustellen, viele Menschen leiden Not und sorgen sich um ihre Zukunft. Rechte Tendenzen, der Kapp-Putsch, die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg – die Stimmung ist politisch aufgeheizt. Hat der Mord womöglich ebenfalls einen politischen Hintergrund?
Der Krimi liest sich flott, ist spannend und die Auflösung wirkt schlüssig. Bei den Ermittlern liegt der Fokus auf Hendrik und Diana, beide Charaktere sind gut ausgearbeitet, wogegen Gregor etwas blass bleibt. In der Summe fühlte ich mich gut unterhalten.
Fazit: Klassischer Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse. Ich fühlte mich gut unterhalten.
- Marc Hujer
Arnold Schwarzenegger -
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenArnies Lebensgeschichte, vom kleinen Dorfbub im Thal der Nachkriegsjahre bis zu einem mächtigsten Männer der Welt. Nach Beendigung des Buches 2009 ist ja auch einiges passiert (Ehebruch, Scheidung usw.), eine Neuauflage ist als dringend nötig, Herr Hujer! Die Abschnitte über seine harte Kindheit mit dem sehr strengen Vater und der Aufstieg zum Bodybuilderkönig sind natürlich am interessantesten, da ich im Moment auch ein bißchen zu den Hanteln greife, hätte ich über Trainingsmethoden oder Ernährungspläne auch sehr gern gelesen. Und im neuen Jahrtausend ein ganz neues Leben in den Höhen und vielen Tiefen der Politik, wo ihn manche mit "Gulliver" vergleichen. Ein echter Tausendsassa, der ein Leben für zehn normale andere lebt, in seinem Tatendrang und seinem Fleiß ein echtes Vorbild. - Hape Kerkeling
Frisch hapeziert
(33)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderWir alle lieben ihn den, den Hape Kerkeling. Wir warn mit ihm wandern, wir haben ihn als Club Animateur kennen gelernt, als Verwandten der Queen und er hat uns auch mitgenommen in seine Kindheit und jetzt gibts Kolumnen. Gewohnt locker, lustig, aber auch immer mit einem Augenzwinkern und Tiefe. Natürlich kommen die Royals vor und hier betrachtet Hape genau, was am Hofe so vor sich geht. Wer ist eigentlich ein Promi und was macht ihn aus? Begegnung mit Pamela Anderson und vielen weiteren bekannte Damen gibt es hier. Hape erzählt von einem Wahlkampf, warum Uschi Blum doch nicht zum ESC gefahren ist und gibt wieder ganz viel von sich preis. Herrlich!