Bücher mit dem Tag "psychedelisch"
12 Bücher
- Stanislaw Lem
Solaris
(308)Aktuelle Rezension von: Der_BuchklubZur vollständigen Buchbesprechung geht's hier entlang: https://buchklub.podbean.com/e/stanislaw-lem-solaris-mit-yvonne-tunnat/
Vorsicht, Spoiler!
- Martin Suter
Die dunkle Seite des Mondes
(700)Aktuelle Rezension von: JorokaDas ist wahrlich ein ungewöhnliches Buch. Die Geschichte von einem Anwaltsfuzzi, der den Ausstieg aus seinem gutsituierten Leben im großen Stil vollzieht. Das Hippie-Mädchen ist dabei nur Mittel zum Zweck. Durch sie kommt er mit Kreisen in Kontakt, die durch die halluzinogene Wirkung kleiner, lustiger Pilze, die auf alten Kuhfladen oder unter Eiben wachsen, sich den besonderen Kick verschaffen wollen. Leider geht bei ihm dabei etwas schief und er ist anschließend nur noch sehr rudimentär in der Lage, seine aggressiven Emotionen unter Kontrolle zu halten. Er tritt die Flucht nach vorne, das heißt in seinem Fall: die Flucht in den Wald an. Wie ein Tier versteckt er sich in einer Tannenschonung (jedoch mit dem entsprechenden Hightech-Equipment ausgestattet). Doch bald schon ist die Jagd eröffnet. Die Jagd auf ihn.....
Ein ungewöhnliches Buch: Da wie gerade beschrieben mit einer außergewöhnlichen Geschichte. Darüber hinaus ist es auch kein Buch für zartbesaitete Seelen, da doch das eine oder andere Opfer zu beklagen ist.
Die sonnenabgewandte Seite des Mondes ist ausgesprochen dunkel. Der Titel des Buches führt also diesbezüglich nicht in die Irre.
Viele Infos über die Pilze sind gut recherchiert. Die beschriebene Kombiwechselwirkung ist jedoch auf dem Mist der Phantasie erwachsen. (Sehe ich da einen erhobenen Zeigefinger, sich ja nicht auf solche gefährlichen Experimente einzulassen??!!)
Fazit: Mich hat das Buch umfassend gut unterhalten. Auf seine Art hat es die 5 Sterne redlich verdient.
- Hunter S. Thompson
Fear and Loathing in Las Vegas
(58)Aktuelle Rezension von: Der_BuchklubZu unserer Buchbesprechung geht es hier: https://www.youtube.com/watch?v=QebdCDz78VI
Vorsicht, Spoiler!
- Uschi Obermaier
High Times
(86)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch weiß nicht, was ich von diesem Buch erwartet habe, aber meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt 😄. Das Buch ist wirklich interessant und authentisch geschrieben und lässt sich gut lesen, weshalb ich es auch an einem Tag durch hatte. Dabei war ich wieder durchgehend beeindruckend davon, wie eigenwillig und leichtlebig Uschi Obermaier durchs Leben gegangen ist (und mit Sicherheit immer noch geht). Es war bestimmt nicht immer alles rosig und einfach, aber sie hatte immer genug Selbstliebe und Selbstrespekt, um sich nicht Situationen oder Menschen auszusetzen, die ihr nicht guttun. Eine beeindruckende Person und ein wirklich lesenswertes Buch!
- Leveret Pale
Wenn Soziopathen träumen
(12)Aktuelle Rezension von: Alienonaut...vermag es ja schon einige zu geben. Leveret Pale schafft es allerdings in seinem Buch "Wenn Soziopathen träumen" (BoD 2017) dem Ganzen noch eines drauf zu setzen. Gekonnt berichtet er in seinen Kurzgeschichten über ein breit gefächertes Spektrum an Themen, die allesamt nichts für schwache Gemüter sind.
Das Buch ist eine psychedelische Reise durch Gore, Horror, Sex, Fantasy, Wahnsinn und Dunkelheit - jedoch, und das macht das Buch erst wirklich interessant, wirkt es offen und ehrlich. Trotz der zum Teil schonungslosen Gewaltdarstellungen oder drogenaffinen Darstellungen bleibt dem Leser mehr als nur die Geschichte(n) über, vielmehr ertappt man sich als Leser nach beim Grübeln und Nachdenken über das Gelesene. Wenn man will könnte man also ein explizites "Wachrütteln zum Nachdenken" hineininterpretieren. Es ist KEINE Anleitung zum Nachmachen, das sollte an dieser Stelle auch betont werden!
"Wenn Soziopathen träumen" ist ein besonderes Werk der anderen Art, weit entfernt vom Mainstream und bleibt vielen sicherlich länger in Erinnerung. - Philip K. Dick
Ubik
(109)Aktuelle Rezension von: dominonaIch hatte mit dem Autor bereits sowohl positive wie negative Leseerlebnisse und da zuletzt ein eher negatives kam, bin ich leicht skeptisch an dieses Buch herangegangen.
Allerdings hat mich die Idee angenehm überrascht. Ich will von der Handlung auch gar nicht zu viel erzählen. Es geht um Menschen, die in die Zukunft oder Vergangenheit schauen können und teils auch Dinge beeinflussen können und plötzlich läuft man der rückwärtslaufenden Zeit davon - verwirrt? Gut so, schau ins Buch.
Die Umsetzung zieht sich manchmal etwas und wenn man Dicks Logik hier einmal verstanden hat, braucht man gewisse Szenen einfach nicht, aber alleine für die Idee hat es sich gelohnt.
- Arthur C. Clarke
2001. Odyssee im Weltraum
(79)Aktuelle Rezension von: Papiertiger17Der Roman ist eine seltsame Mischung aus Weltraumreisebeschreibung, Erläuterungen astronomischer und technischer Dinge und einer recht dünnen Handlung. Stellenweise kann der Autor sehr gut unterhalten, wenn eben ein wenig Handlung vorkommt, die dann auch vorangebracht wird. Aber die langen und detaillierten Beschreibungen einer Forschungsreise und der „interstellaren Landschaften“ ermüden auf die Dauer und erschlagen das bisschen Geschichte. Lesbar, aber nicht spannend.
- Mike Floyd
Psychonaut: Kampf um Neu-Berlin
(3)Aktuelle Rezension von: myra_frostTitel/Cover:
Das Cover zeigt einen kosmischen Nebel mit den Hauptfarben Blau und Grün in vielen Schattierungen. Es passt sehr gut zum Inhalt des Buches, indem es den Cyberspace verkörpert. Der Titel machte mich neugierig. Den Klappentext fand ich interessant, aber zu lang. Informationen über den Autor nebst weiteren Werken lese ich lieber auf der Autoren-Infoseite nach. Ich versprach mir eine ungewöhnliche, spannende Geschichte und wurde nicht enttäuscht.
Inhalt:
Im Zuge eines schrecklichen Kriegs werden große Teile der Welt durch eine Psychodroge verseucht. Auch Berlin ist von der Apokalypse betroffen. Im von der Psychodroge nicht betroffenen Teil der Stadt herrscht die Firma unter der Leitung des skrupellosen Creed Tenthos. Widerstand regt sich mit dem Ziel, die Stadt von der Schreckensherrschaft zu befreien. Kleindealer Zed wird ohne sein Zutun mitten in die Ereignisse katapultiert. Anstatt sich mithilfe einer Net-Droge mit seiner Freundin schöne Stunden zu machen, steckt er mitten im Kampf um seine Heimatstadt.
Charaktere:
Protagonist Zed ist ein Kleindealer, was ihn mir nicht direkt unsympathisch machte, da in Neu-Berlin die Einnahme von Drogen tägliche Normalität ist. Zu Beginn der Geschichte lässt sich Zed treiben und zeigt wenig Initiative. Dennoch kümmert er sich um seine Freundin und seinen Mitbewohner, weswegen ich Zed sympathisch fand. Im Lauf der Handlung macht Zed eine starke Entwicklung durch. Er wurde mir immer sympathischer, und ich schloss ihn ins Herz.
Die Nebencharaktere hat der Autor sehr gut ausgearbeitet. Alle haben eine Geschichte und ihre Geheimnisse. Bis auf den Antagonisten ist keiner rein gut oder böse. Ihre Handlungen konnte ich jederzeit nachvollziehen. Alle Charaktere machen eine Entwicklung durch.
Schreibstil:
Mike Floyd erzählt die Geschichte aus der Sicht von Zed in der ersten Person Präsens und Präteritum; abhängig davon, ob sich Zed geistlich auf der Netebene oder körperlich in Neu-Berlin befindet. Der Wechsel hat mir sehr gut gefallen, da er es mir erleichterte, mich gedanklich in die verschiedenen Ebenen zu versetzen.
Sehr gut fand ich die Abwechslung zwischen ruhigeren und temporeichen Passagen. Beide waren auf der psychologischen Ebene spannend. Erhöhte der Autor das Tempo, kam actiongeladene Spannung hinzu. An die Handlungsorte konnte ich mich problemlos hineinversetzen, nicht zuletzt durch die für mich genau richtige Dosis an Umgebungsbeschreibungen. Überraschende Wendungen vervollständigten mein Lesevergnügen.
Story:
Die Idee fand ich sehr spannend und ungewöhnlich. Meiner Meinung nach ist Mike Floyd die Umsetzung hervorragend gelungen. Die Einbeziehung von Bands ab den 1970er Jahren in Verbindung mit diversen Songtiteln empfand ich als Bereicherung in Bezug auf moderne Technik. Da ich die meisten Lieder kenne, transportierte ihre Erwähnung die entsprechende Stimmung.
Ein paar winzige Ungereimtheiten schmälerten mein Lesevergnügen nicht. Unnötig ist für mein Empfinden der Prolog. Die Vorabinformationen und neuen Bezeichnungen verwirrten mich eher, als dass sie mich auf die Geschichte einstimmten. Im Verlauf der Handlung lernte ich die Begebenheiten der apokalyptischen Welt intuitiv. Den Schluss hat der Autor meiner Meinung nach zu schnell abgewickelt. Auch passte der Stil nicht zum Rest des Buches.
Fazit:
Der Autor schuf einen ungewöhnlichen und spannenden Social-Fiction-Roman mit gesellschaftskritischem Hintergrund. Das Buch hat mir schöne Lesestunden beschert.
- Paul-Philipp Hanske
Neues von der anderen Seite
(3)Aktuelle Rezension von: SokratesÜberzeugend und interessant! Die beiden Autoren schaffen es, die Geschichte der "Prohibition" der Psychedelika seit den 1920er Jahren facettenreich und gut geschrieben darzustellen. Psychedelika sind nicht nur verboten; sie schauen auch auf eine der längsten Kulturtraditionen der Menschheit zurück. So kennen rund 90% aller knapp 500 Kulturen die Verwendung halluzenogener Substanzen, meist als Mittel der Bewusstseinserweiterung im Zusammenhang mit sprituellen Erfahrungen. Andere nutzen die Substanzen für Initiationen, in jüngeren Zeiten haben die 68er die Substanzen (Ketamin, LSD und Marihuana) kulturwirksam zum Einsatz gebracht. Gerade letztere haben langfristig den ablehnenden staatlichen Umgang mit den Substanzen bedingt, wird ihnen nämlich ein nicht unwesentliches pathologisches Potential zugesprochen (mindestens die psychische Abhängigkeit). Jüngere medizinische/psychologische Studien hingegen zeigen, dass - zumindest die "klassischen" Substanzen - gerade keine solchen Risiken aufzeigen; jüngere Kreationen - sog. high legals - sind jedoch hochrisikobehaftet und das nicht nur, weil sie aus zweifelhaften Produktionsstätten in Fernost kommen. Das Buch bleibt, objektiv, die Fakten abwägend, vermittelnd, eine profunde Darstellung eines bislang nur in der Hippie-Subkultur reflektierten Themas. - Berger Markus
Kopftornado. Oder: Tick, Stein!
(2)Aktuelle Rezension von: kurthankeKopftornado, das ist der wahre Surrealismus. Kraftvoll, durchgeknallt, transpsychedelisch, kunstvoll. Schmidt, Joyce, Woolf? Vergiss es! Berger ist der echte Surrealismus, der letzte Avantgardist. Du brauchst halluzinogene Kunst? Dann greif zu Markus Berger. - Stephen L. Antczak
God Drug
(1)Aktuelle Rezension von: MikeFEin hervorragend abgedrehtes Science-Fiction-E-Book, das sich hinter den realitätszertrümmernden Romanen von Philip K. Dick oder Jeff Noons "Vurt" nicht verstecken braucht:
GOD DRUG von Stephen L. ANTCZAK
In der Kleinstadt Gainsville, Florida, kaufen Tom und Sparrow, die der lokalen Punk-Musik-Szene angehören, bei ihrem lokalen Drogen-Dealer Galactic Bill vermeintliches LSD, das sich als eine spezielle Droge namens God Drug herausstellt und das überhaupt nicht für sie, sondern für jemand ganz anderen gedacht war.Ganz woanders, nämlich in Atlanta, Gerogia, erwacht eine junge Frau namens Hanna im Bett neben einem dicken Kerl ohne jegliche Erinnerung. Sie erlebt irgendwelche unerklärlichen Flashbacks aus dem Vietnam-Krieg (!), obwohl sie viel zu jung ist, um dort gewesen zu sein. Hanna steigt in ein Auto, um nach Süden zu fahren und trifft unterwegs den "General", der sie zu kennen scheint. Dieser General, der nicht ganz von dieser Welt zu sein scheint, hat die Aufgabe, bestimmte andere Personen zu "absorbieren", um sie mit einem gewissen Jovah zu vereinen. In Gainsville trifft Hanna auf Sparrow und Tom und bei einem Punk-Konzert zeigt die Droge Wirkung. Die Gesetze der Gravitation scheinen aufgehoben: Alle heben buchstäblich ab. Ein gigantischer Helikopter-Drache beginnt mit der Verwüstung der Stadt, und Sparrow und Tom fragen sich, ob dies der ultimative schlechte Drogentrip ist oder gar die Realität.Stephen Antczak versteht es hervorragend, verstörende atmosphärische Bilder beim Leser zu erzeugen und sämtliche Konzepte von Realität zu zertrümmern.Herausragendes Buch! Leider bislang nicht in deutscher Übersetzung erschienen. - 8
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