Bücher mit dem Tag "psycho-krimi"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "psycho-krimi" gekennzeichnet haben.

17 Bücher

  1. Cover des Buches Die Therapie (ISBN: 9783947185955)
    Sebastian Fitzek

    Die Therapie

     (3.856)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Der Beginn ist echt denkbar spannend. Viktor ist verzweifelt , denn seine Tochter Josy ist verschwunden. In Panik rennt er umher und ruft nach ihr. Seine Frau weiß auch nicht mehr weiter. Dann, einige Jahre später macht sich Viktor auf, um im Ferienhaus auf einer Insel zur Ruhe zu kommen und nachzudenken. Aber da wird er von seltsamen Dingen auf der Insel in Atem gehalten und dann steht da eine junge Frau und die weiß etwas...
    Sebastian Fitzek wird gefeiert und umjubelt, aber mich packt er nicht. Die Therapie fängt stark an und lässt dann schnell nach und trudelt so dahin und dann aus. Das Ende, eigentlich überraschend und spannend, verpufft irgendwie und der Autor schafft es nicht, seinen Figuren Tiefe zu geben und mich als Leser zu packen oder gar berühren.

  2. Cover des Buches Der Verehrer (ISBN: 9783734107870)
    Charlotte Link

    Der Verehrer

     (689)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    📌 "Ich weiß jetzt, dass Angst kein guter Ratgeber ist." (S. 444)

    Charlotte Link ist bei mir immer ein Garant für Spannung und gute Unterhaltung und hat mich bis dato noch nie enttäuscht. 

    Auch in "Der Verehrer" liefert sie verlässlich ab und ich bekam hier genau das, was ich brauchte.

    Subtilen, psychologischen Grusel ohne massig Blutvergießen, aber mit genügend Gänsehautmomenten, um immer am Ball bleiben zu wollen. 

    Die Geschichte vom psychopatischen Ex, der sich rächt ist nicht neu, aber hier durchaus spannend und lesenswert umgesetzt. 

    Besonders die Textpassagen aus der Sichtweise des Täters mochte ich sehr gern. 

    Kann ich empfehlen. 

  3. Cover des Buches Die Bildhauerin (ISBN: 9783442473403)
    Minette Walters

    Die Bildhauerin

     (387)
    Aktuelle Rezension von: Loonylovegood03
    Inhalt

    Die Journalistin Rosalind, Roz, Leigh arbeitet in ihrem neuen Buch den Mordfall der Olive Martin auf. Diese wurde dazu beschuldigt vor fünf Jahren ihre Mutter und Schwester getötet und zerstückelt zu haben. In all den Jahren waren ihre Motive zur Tat jedoch nie klar geworden. Roz versucht nun durch genaue Recherchen und Interviews mit Olive, ihren alten Bekannten, sowie ehemaligen Ermittlern, die Hintergründe der grausamen Tat aufzuklären.

    Meine Meinung

    Der Schreibstil des Buches ist meiner Meinung nach sehr gut, da man den Charakteren gut folgen kann und er angenehm Zukunfts verheißend und Spannungs erzeugend ist.
    Die Charakterzeichnung ist vornehmlich gut gelungen und durchaus interessant und vielseitig. Die Darstellung der Protagonisten ist allerdings meiner Meinung nach vollkommen misslungen. Zuerst einmal kritisiert sie die teilweise ausländerfeindliche (Mr. Hayes) oder homophobe (Olive) Aussagen ihrer Mitmenschen nicht, obwohl sie diese als politisch inkorrekt erkennt. Es handelt sich also nicht einfach um einen von ihr vertretenen (wenn auch falschen) Standpunkt, sondern schlicht um eine charakterliche Schwäche ihrerseits. Auch ihre Liebesbeziehungen sind komplett verkorkst. Die körperliche Gewalt, die ihr durch ihren Exmann angetan wird, wird einfach durch eine unrechtmäßige Verurteilung seiner Person ihrerseits relativiert und gerechtfertigt. Auch ihre Beziehung zu Hal ist durch eine eigenartige körperliche Spannung geprägt, welche teils auch gewalttätig anmutet. Aber auch ihr teils unpassend eingesetztes flirten wirkt eigenartig konstruiert und gestellt. Ich habe nichts gegen die Darstellung schwacher oder fehlerhafter Personen in Büchern, diese sind sicherlich die Interessantesten, allerdings sollte diese als solche erkennbar sein und nicht unhinterfragt akzeptiert werden.
    Die Plot-Entwicklung ist für mich, trotz interessantem Beginn, wachsend enttäuschend und langweilend. Die tatsächliche Auflösung behandelte letztendlich nicht, wie versprochen, menschliche Abgründe, sondern Motivationen, die wesentlich leichter greifbar und stumpfer sind, wie Geldgier oder Ignoranz. Das Beste war hier sicher noch der Plot Twist im Epilog, dieser wird, ohne durchdachte Ausführung und Komplexität, natürlich keiner guten Aufklärung gerecht.
    Insgesamt war der Roman angenehm zu lesen und durchaus nicht uninteressant, die Schwächen der Charakterdarstellung und Plot-Entwicklung sind jedoch sehr schwer zu ignorieren.

  4. Cover des Buches Alleingang (ISBN: 9783955422165)
    Sonja Rudorf

    Alleingang

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Johann_Baier

    Die Hauptfigur des Krimis ist erfreulicherweise nicht ein abgebrühter Kriminalkommissar oder Privatdetektiv, sondern eine Arbeitskollegin des Mordopfers, die auf eigene Faust die Ermittlungen aufnimmt. Dadurch dass sie Psychotherapeutin ist und die Verdächtigen Klienten des Opfers, hat man einen Einblick in eine interessantere Subkultur als in den üblichen Krimis, in denen man das Milieu von Berufskriminellen kennenlernt. Bzw. das, was sich der Krimiautor darunter vorstellt, denn normalerweise kennen Krimiautoren die Milieus, über die sie schreiben, ja überhaupt nicht.

    Allerdings entgeht Sonja Rudorfs Krimi nicht dem Grundproblem aller Krimis: um Spannung zu schaffen, müssen mehrere Figuren geschaffen werden, die ein Motiv und die Persönlichkeit haben, den Mord zu begehen. D.h. man lernt eine Reihe hässlicher, unsympathischer Figuren kennen. Welcher dieser Unsympathen letztendlich der wahre Täter ist, wird einem irgendwann egal, d.h. die gewünschte Spannung tritt dann doch nicht ein. Außerdem stört mich, wie bei allen Krimis, die völlig unrealistische Situation, dass das Mordopfer umgeben ist von Menschen, die ein Motiv und die Fähigkeit haben, ihn umzubringen. So schlecht ist unsere Gesellschaft nicht.

  5. Cover des Buches Die Psychologin (ISBN: 9783492259538)
    Carolyn Jess-Cooke

    Die Psychologin

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Die menschliche Psyche ist sehr verletzlich. Und sie nutzt verschiedene Strategien, um mit Verletzungen umzugehen. Als ich den Klappentext las, ging mir das Buch nicht mehr aus dem Kopf. Umso mehr freute ich mich, als ich das Werk über einen Büchertausch bekam.

    In der Psychologin Anya und dem 10-jährigen Jungen Alex treffen zwei traumatisierte Menschen aufeinander. Sie spüren sofort eine Verbindung. Bei einer derartigen Konstellation gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie helfen sich gegenseitig bei der Heilung oder sie stürzen sich gegenseitig in einen tödlichen Abgrund. Der Grat ist schmal.

    "Als letztes sehe ich, wie Alex die Glasscherbe hoch über sich hebt. Das Licht der Neonröhre im Flur lässt die scharfe Kante glitzern." (S. 347) 

    Die Geschichte spielt in Nordirland, indem die Menschen noch mit den traumatischen Folgen des Terrors zu kämpfen haben. Die Verhältnisse, in denen Alex leben muss, sind katastrophal. Er sieht Dämonen, wobei unklar bleibt, ob sie seiner Einbildungskraft entspringen oder tatäschlich existieren. Selbst die Psychologin beginnt zu zweifeln, weil Alex Dinge von ihr weiß, die er gar nicht wissen kann. Die Grenzen verschwimmen und Vorstellungen werden erschüttert.

    Der Leser wird in einen Strudel von Ereignissen hineingezogen, der in die Tiefe der menschlichen Psyche führt. Die Autorin Carolyn Jess-Cooke erzählt auf faszinierende Weise jeweils aus der Sicht des Jungen Alex und der Psychologin Anya, wodurch dem Leser ein hautnahes Erleben beider Perspektiven möglich wird. Mich hat die Geschichte von Anfang an gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. In drei Tagen hatte ich die 378 Seiten durchgelesen. 
  6. Cover des Buches Der Duft des Bösen (ISBN: 9783442465972)
    Ruth Rendell

    Der Duft des Bösen

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Angelseys85
    Ich fand es war ganz net geschrieben, aber wenn man die Inhaltsangabe auf der Rückseite liest stellt man sich was gant anderes vor. Also mir hat es nicht wirklich gefallen.
  7. Cover des Buches Der Liebesbetrug (ISBN: 9783442457236)
  8. Cover des Buches Die Eisheilige (ISBN: 9783492502726)
    Susanne Mischke

    Die Eisheilige

     (68)
    Aktuelle Rezension von: abuelita


    das murmelt Protagonistin Sophie vor sich hin - und prompt ist der Mann kurz darauf tot. Zufall?

    Die Nachbarinnen sind fasziniert. Bisher ließen sie Sophie eher links liegen, aber nun wird sie in die Gemeinschaft dieser Vorstadt-Idylle aufgenommen… und ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass die Sterberate in diesem Viertel dramatisch steigt…. 😊 

    Hintergründig, sarkastisch, humorvoll…ein typischer Mischke eben.. 😊

     

  9. Cover des Buches Stone Bruises (ISBN: 9780857502643)
    Simon Beckett

    Stone Bruises

     (39)
    Aktuelle Rezension von: PascalTheChameleon
    Irgendwie weiß ich nicht so recht, wie ich das Buch bewerten soll. 
    Das Buch ist nicht so rasant und actiongeladen wie andere Bckett-Bücher. Außerdem gibt es auch so gut wie keine explizite Ermittlungsarbeit. Alles was herausgefunden wird, ist eigentlich mehr oder minder nur Zufall.
    Eigentlich geht es nur um Sean, der auf diesem Hof lebt, und zwischenzeitlich gibt es Rückblicke auf sein  Leben vor der Flucht. Auch die Auflösung am Ende ist nicht so wahnsinnig spektakulär, wie ich es erwartet hatte. Und dennoch - es wird nie langweilig! Wie geht das denn nur? 

    Simon Beckett hat es irgendwie geschafft, einen "ruhigen" Thriller zu schreiben, dessen Spannung unterschwellig daherschwelt, aber permanent da ist. 
  10. Cover des Buches Der Junge, der Ripley folgte (ISBN: 9783257247671)
    Patricia Highsmith

    Der Junge, der Ripley folgte

     (28)
    Aktuelle Rezension von: JuergenVogel
    Immer wieder habe ich mich selbst dabei überraschen müssen, wie unglaublich sympathisch ich diesen Tom Ripley finde, obwohl er doch bereits mehrere Menschen ermordet hat und letztlich sein äußert angenehmes Dasein auf Kosten anderer genießt. Zwar quälen ihn immer wieder auch Gewissensbisse, jedoch nie so sehr, dass sie es ihm unmöglich machen würden weiterzuleben wie bisher und sich aufs Neue in ungesetzliche, ja verbrecherische Handlungen zu verstricken. In "Der Junge, der Ripley folgte" trifft Tom auf einen jungen Mann, der ihn durchschaut, jedoch selbst so fasziniert von dessen Leben ist, dass er an diesem teilhaben möchte. In seiner Verklärung will er als Schüler von Tom Ripley ähnlich werden wie dieser selbst. Geschmeichelt nimmt Tom die Rolle des Mentors anfangs nur zu gerne an.
     
  11. Cover des Buches Die Herzensgabe (ISBN: 9783442466191)
  12. Cover des Buches Die Werbung (ISBN: 9783764558260)
    Ruth Rendell

    Die Werbung

     (18)
    Aktuelle Rezension von: loewenkind
    Ich kannte bisher zwei Romane/Thriller von Barbara Vine ("Das Haus der Stufen" und "Es scheint die Sonne noch so schön") und beide gefielen mir außerordentlich (vor allem das letztgenannte), so dass ich gern auch etwas von der Autorin unter dem Namen Ruth Rendell lesen wollte. "Die Werbung" war mein erster Versuch und leider wurde ich schwer enttäuscht. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, die obengenannten Bücher und "Die Werbung" können unmöglich von derselben Autorin stammen! Die Story bzw. die Charaktere empfand ich als absolut unglaubwürdig und unlogisch. Vor allem konnte ich die Handlungen von Leonara, dem Sehnsuchtsobjekt der Hauptfigur Guy Curran, überhaupt nicht nachvollziehen - warum trifft sie sich überhaupt mit ihm und lässt sich täglich von ihm anrufen, wenn sie ihn nicht mehr will und gleichzeitig weiß, wie sehr er an ihr hängt? Ich hatte das Gefühl, dass sie ihn dadurch unnötig hinhält und bei ihm Hoffnungen schürt, die vergebens sind. Aber gut, das ist meine persönliche Sichtweise. Was ich außerdem furchtbar an dem Buch fand, war die Übersetzung - entweder Ruth Rendell schreibt auch im Original totalen Murks oder der Übersetzer ist schlicht unfähig. Auch der ganze Handlungsverlauf und das Ende sind - ich kann es nicht anders sagen, einfach blöd. Nach gut 200 Seiten habe ich ernsthaft überlegt, das Buch zurück ins Regal zu stellen, mich dann aber doch dafür entschieden, es zu Ende zu lesen - gelohnt hat es sich keinesfalls! Gebe Ruth Rendell dennoch noch eine Chance und hoffe auf bessere Lektüre!
  13. Cover des Buches Eismädchen (ISBN: 9783548287102)
    Kate Rhodes

    Eismädchen

     (69)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    des berühmten Mörders Louis Kinsella, der seit zwanzig Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzt, tötet jemand im eiskalten London kleine Mädchen. Der Prolog beginnt mit der Entführung der kleinen Ella und lässt einen schon von Anfang an entsetzt zurück.

    Die Psychologin Alice Quentin hat der Polizei schon früher geholfen. Und wird nun gebeten, das wieder zu tun, indem sie mit Kinsella redet und ihn vielleicht dazu bringen kann, ihr etwas zu verraten…. Aber der Preis dafür ist hoch…

    Ich bin kein Fan von sadistischen und brutalen Mördern, vor allem nicht, wenn Kinder im Spiel sind. Trotzdem zog mich dieses Buch in seinen Bann, vor allem da es so viele verdächtige und undurchsichtige Personen gab.

    Die Atmosphäre ist bedrückend durch den harten Winter, der genau geschildert wird und auch Alice in ihrem einsamen Cottage scheint darin wie gefangen zu sein. Zudem trachtet wohl auch jemand ihr nach dem Leben, aber warum und wer?

    Die Spannung steigt kontinuierlich und man fiebert mit, ob das letzte Kind wohl noch zu retten ist. Es ist einfach nicht vorauszusehen ……

    Und das Ende ist einfach atemberaubend - ich konnte auch einfach nicht aufhören zu lesen. Mit dem Täter übrigens hatte ich dann nicht gerechnet; in meinem Fokus standen andere Personen…. 

    Empfehlenswert.  

  14. Cover des Buches Aux Champs-Élysées (ISBN: 9783954511396)
    Mara Ferr

    Aux Champs-Élysées

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Philippe und Claire führen seit 25 Jahren eine zwar wenig aufregende aber doch anscheinend stabile Ehe. Zwar hat Philippe immer wieder Affären, weiß diese aber so diskret zu behandeln, dass, so glaubt er, seine ihm Angetraute davon nichts ahnt. Jedenfalls waren sie für ihn nie ein Grund, das für ihn so perfekt funktionierende häusliche Arrangement aufzukündigen und sich von Claire zu trennen. Bis ihm eines Tages die Ärztin Isabelle begegnet! Claire, die längst nicht so naiv ist, wie ihr Mann glauben möchte, sinnt auf Rache - und als die Zeit gekommen ist, führt sie diese so planvoll, uhrwerkartig, perfide und grausam aus, dass der Leser aus dem Entsetzen gar nicht mehr herauskommt...

    Was für ein böser, böser Krimi, den sich Mara Ferr da ausgedacht hat! Im Mittelpunkt steht das Ehepaar Bonnet, wohlhabend, scheinbar sorglos, gutbürgerlich, unspektakulär und auf den ersten Blick zugegebenermaßen ziemlich langweilig. Ihr Leben ist wohlgeplant, durchorganisiert von der Ehefrau, die sich ganz ihren hausfraulichen Pflichten verschrieben hat, während der hart arbeitende Ehemann beruflich stark eingespannt ist und für den Wohlstand der Familie sorgt. Die Rollenverteilung ist in dieser Ehe klar! Doch lässt die Autorin den Leser nach und nach hinter die Kulissen schauen, bis schließlich die Fassade zerbröckelt und das klischeehafte Ehepaar in seiner ganzen hässlichen Nacktheit vor ihm steht und die Lüge, die sowohl Philippe als auch Claire gelebt haben, aufgedeckt wird. Darüberhinaus erhalten wir Einblick in die besessene, kranke Psyche der betrogenen Ehefrau, haben teil an der unaufhaltsamen Vollendung von Claires Rache, die einen skrupellosen, manipulativen Charakter offenbart, der einen immer wieder aufs Neue erschauern lässt.

    Es gelingt der so gefällig schreibenden Mara Ferr mühelos, den Leser von Anfang an in Spannung zu halten, immer neugierig darauf, was die Hauptfigur, Claire, denn wirklich beabsichtigt und ob ihre Rechnung wohl aufgehen wird. Bald kommt auch Sorge um die beiden Nebenfiguren hinzu, die von Claire benutzt werden, um ihr grausames Spiel zuerst in die Tat umzusetzen und dann zu vollenden. Und diese Nebencharaktere sind auch die einzigen Sympathieträger des Romans während man den beiden Protagonisten, vor allem der psychopathischen Ehefrau, kaum gewogen sein kann.

    Leider aber fällt im letzten Viertel des elegant und in angenehm kurzen, überschaubaren Kapiteln geschriebenen pechschwarzen Paris-Krimis der Spannungsbogen, der sich so kontinuierlich aufgebaut hatte, abrupt ab; der Leser steht verwundert davor und fragt sich, wo denn das Versatzstück sein mag, das die bisher so folgerichtige Handlung mit dem eigenartigen und für mich nicht nachvollziehbaren Ende verbindet, durch das der Roman ganz und gar ins Absurde abgleitet und von dem ich keineswegs sicher bin, es richtig verstanden zu haben. Doch womöglich ist genau das die Absicht der Autorin, die sich gedacht haben mag, dass es für all die von ihr so packend geschilderten Bösartigkeiten keine Auflösung, keinen befriedigenden, ja, gar keinen Schluss geben kann...

    Ein, wie bei Mara Ferr gewohnt, sehr ungewöhnlicher Krimi, in dem die so gar nicht heile Welt hinter den Mauern der Wohlstandsbürgerhäuser aufs Korn genommen und entlarvt wird und den ich trotz aller Kritik auch empfehlen kann!

  15. Cover des Buches Seestadt (ISBN: 9783902924551)
    Fritz Lehner

    Seestadt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: BayLissFX

    Wenn ich andere Rezensionen lese, dann bin ich immer so beeindruckt, wie detailgenau die Wiedergaben zum Inhalt sind. Bei mir ist es immer so - wenn es passt, bin ich quasi dabei. Und da vergesse ich manchmal auf Details und Chronologie. Ich möchte da mehr darüber berichten, ob, wie und welche Gefühle diese Erlebnisreise in mir auslöst. Hier war es für mich ganz besonders so - gefesselt und gefangen im Sog der Ereignisse. Da ich die Orte sehr gut kenne, war ich von Anfang an dabei. Habe Kellermann begleitet und  - ja - seine Gedankenwelt ist verstörend nachvollziehbar. Es hat eine ganz eigene Logik. Und zu dieser Logik passen auch dir Umstände. In Momenten denkt man - nicht wirklich, oder?? Aber hat man es im Alltag nicht auch oft, dieses absurde „Glück“, dass alles läuft. Oder die Illusion, dass alles läuft, und im Hintergrund läuft alles schief?

    Gepackt von den wiedererkennbaren Lokalitäten und dem Alltagsgefühl … mit dem doch nicht alltäglichen Plot - ja, dann kommen die Charaktere, die die Facetten der Wiener Seele wiederspiegeln. Opportunistisch, zugleich potschert, korrumpierbar und dabei vom Ehrgeiz zerfressen, Wichtigtuer, Pack, das sich schlägt und verträgt, und eingeschworene Gruppen, die sich ihre eigenen Regeln machen, „Gutmenschen“ und naive Mitläufer.. (nur die Raunzer waren irgendwie nicht da.)

    Wie gesagt.. ich war dabei. Und bin beeindruckt, wie sehr es mich gefesselt hat. Auch, dass es trotz vieler absurder Momente, doch sehr schlüssig in sich war - von Anfang bis Ende. Wie ein realistischer Quentin Tarantino Trip auf österreichisch.

    Den einzigen Sternabzug gibt es leider wegen vieler Fehler im Text, die mein Hirn stottern ließen. Weil einmal ein Name falsch geschrieben war, dachte ich, ich hätte eine neue Figur überlesen.. 4 Rechtschreibfehler oder Wortfehler.. vielleicht Autokorrektur? Das ist hat dieses Buch nicht verdient, da hätte der Verlag sich ein bisschen mehr Mühe geben können. Sowas unterbricht einfach den Lesefluss und man fliegt raus aus der Atmosphäre, die man sich geschaffen hat.

    An den Autor meine Glückwünsche, tolles Werk :)

  16. Cover des Buches Tod auf dem Kreuzbergl (ISBN: 9783954514854)
    Andrea Nagele

    Tod auf dem Kreuzbergl

     (18)
    Aktuelle Rezension von: kleinechaotin

    Das Buch "Tod auf dem Kreuzbergl" von Andrea Nagele ist das zweite Buch der Kärntner Autorin. Die 13-jährige Julia verschwindet spurlos - angeblich wollte sie zu ihrer gleichaltrigen Freundin Kathi, so zumindest die Version für ihre Eltern. Was sie wirklich vorhatte, weiß nicht einmal Kathi. Was ist mit ihr passiert? Wo ist sie?

    In das Visier der Ermittlungen gerät auch Peter Grohar, der gerade aus der Haft entlassen worden war, wo er seine Strafe aufgrund von Mord an einem Kind abgesessen hat. Sein Weg kreuzt sich mit dem von Julia am Tag des Verschwinden - sie saßen im gleichen Bus.

    Der Sozialarbeiter Viktor kann mit seinem neuen Schützling nicht sehr gut - die Sympathie fehlt auf beiden Seiten. Er unterweißt ihn, dass er sich nicht in der Nähe von Spielplätzen aufhalten darf und keine Kinder ansprechen darf. Kurz nach dem Gespräch wird der Ex-Häftling bereits auf einem Spielplatz auffällig und wird von der Polizei verhört. 

    Wenig später verschwindet ein zweites Mädchen, die mit 5 Jahren um einiges jünger ist als die verschwundene Julia.

    Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Verschwinden der beiden Mädchen? Leben sie noch? Wo sind sie? Hat wirklich Peter Grohar etwas mit der Situation zu tun? Und hat Kathi alles gesagt, was sie weiß?
    Mir gefiel das Buch "Tod auf dem Kreuzbergl" von Andrea Nagele sehr gut - ein vielschichtiges Buch, bei dem sich erst auf den letzten Seiten alle Handlungsstränge zusammenfinden. Manche Vermutungen werden bestätigt, manche verändert und manche bleiben - zumindest für mich - offen.

    Wie schon bei "Tod in den Karawanken" ist es ein komisches Gefühl einen regionalen Kriminalroman zu lesen - man kennt Handlungsorte, man hat überall ein klares Bild vor Augen und hat die Plätze schon selbst phasenweise mehrfach besucht. Sprachlich gefiel es mir ganz gut, ab und zu war es für mich etwas sprunghaft und ruckelig - die Spannung konnte jedoch aufrecht gehalten werden und zog sich wie ein roter Faden von der ersten bis zur letzten Seite.

    Ich habe mich nicht an die Reihenfolge der Bücher gehalten (mit dem 4. Buch angefangen, jetzt das zweite gelesen..) und konnte sehr gut folgen.


    Das Buch bekommt von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung. 
  17. Cover des Buches Mordmelodie (ISBN: 9783596320820)
    Sheldon Rusch

    Mordmelodie

     (45)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese
    Der Thriller "*Mordmelodie*" von "*Sheldon Rusch*" erschien 2007 im "*Fischer Verlag*".

    In Illinois hält eine Reihe von Doppelmorden die Bewohner in Atem.   Special Agent Elizabeth Hewitt untersucht die Fälle. Auffällig ist, dass sie alle in der Nacht stattfanden, während im Radio eine bestimmte klassische Musik gespielt wurde: die Nocturne in Es-Dur von Frédéric Chopin. Bringt diese Erkenntnis Hewitt weiter?

    Mordmelodie fängt eigentlich recht vielversprechend als spannender Psycho-Krimi an. Aus der Sichtweise des Täters bekommt man eine packende Sicht seiner Denkweise und von seinem kranken Seelenleben präsentiert. Doch dann verläuft sich die Anspannung in belanglose Beschreibungen und Aktionen von Hewitt, die man als gerade noch solide bezeichnen kann.

    Dieser Thriller ist gut zu lesen, der Schreibstil ist mit witzigen Wortduellen gespickt, einige umständliche Passagen machen mir allerdings zu schaffen. Für einen Thriller hätte es etwas packender geschrieben sein können. Es gibt kurze Kapitel, die mit besonderen Tötungsmethoden überraschen und auch der Bezug zur klassischen Musik ist originell.

    Elizabeth Hewitt ermittelt und stösst auf einen alten Bekannten aus dem College. Ist er in die Sache verwickelt? Hier möchte ich nicht zu viel verraten. Auf jeden Fall ist Hewitt bestrebt, weitere Morde zu verhindern. Doch die Zeit drängt, die nächste Nocturne steht wieder auf dem Nachtprogramm.
    Die Charaktere hätte ich mir ausdrucksstarker gewünscht. Selbst Hewitt war etwas undurchschaubar und flach beschrieben. 
    Die Auflösung hat leider einen ziemlich konsturierten Effekt, der mir nicht gefallen hat.
     
    Ein Thriller, der mich nicht vom Hocker gerissen hat! Schade, das Potential mit dem interessanten Thema hätte besser umgesetzt werden können.
     
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