Bücher mit dem Tag "puppen"
107 Bücher
- Cassandra Clare
Clockwork Angel
(2.077)Aktuelle Rezension von: mattderBin Leider nie in die Geschichte Reingekommen. Geht irgendwie um London und Zauberkräfte. Habe ich durch das Buch gequält. Leider keine Empfehlung. Versuche mir 300 Wörter aus den Fingern zu saugen. Ist verdammt schwer. naja hoffentlich liest das keiner. Titel sieht ganz gut aus. 500 Seite sind Cauchemar.
- Walter Moers
Das Labyrinth der Träumenden Bücher
(1.047)Aktuelle Rezension von: fitreadWenn ein Autor Sätze einbauen darf, die nichts zu einer fortschreitenden Handlung beitragen, dann ist es Hildegunst von Mythenmetz. Sehr genossen habe ich daher seine Erkundung des neuen Buchhaim sowie das Spannung versprechende Ende. Aber die seitenlangen Abhandlungen übers Puppentheater oder die schier endlose Nacherzählung von Band 1, das war für mich zu viel der Ausschweifungen, die ich leicht gefrustet überblättert habe.
- Elena Ferrante
Meine geniale Freundin
(659)Aktuelle Rezension von: BuechervorhersageDie Geschichte beginnt in der Gegenwart, wo Elena, gerade in ihren Sechzigern, feststellt, dass ihre Freundin Lila wie vom Erdboden verschwunden ist und jeglichen Hinweis auf ihre Existenz hat verschwinden lassen. Das will Elena jedoch nicht hinnehmen und beginnt ihre gesamte Geschichte von Anfang an aufzuschreiben. Beide sind im rauhen Neapel aufgewachsen und haben sich bereits früh angefreundet. Sie sind sehr unterschiedlich, Lila ist sehr unabhängig, mutig und wissbegierig, sowie unheimlich schlau und Elena ist von Anfang an diejenige, die in Lilas Schatten steht und versucht, mit ihr mitzuhalten und ihr zu gefallen. Doch in der Jugend wendet sich das Blatt erstmals und Elena muss herausfinden, was ihre Ziele im Leben sind, wenn Lila sie nicht mehr vorgibt.
Am Anfang viel es mir schwer, in die Geschichte zu finden. Man musste so viele Informationen sortieren, sich ein erstes Bild vom Neapel der 50er Jahre machen und versuchen sich zu merken, welche Personen zu welcher Familie gehören (die Übersicht am Anfang des Buches war sehr hilfreich, wenn auch etwas lieblos dargestellt). Nach etwa 100 Seiten habe ich mich dann an den Erzählstil gewöhnt und meine Neugierde an der Entwicklung der Geschichte war erwacht.
Die Freundschaft zwischen Elena und Lila würde ich als speziell bezeichnen und nicht unbedingt gesund. Elena tat mir oft leid, wie sie quasi andauernd um Aufmerksamkeit und dem Genügen bemüht war, während Lila eher gefühlskalt wirkte, wie ein Großteil der Bewohner Neapels. Ich hätte ihr gerne mehr Selbstvertrauen geschenkt und ihr deutlich gemacht, was sie Besonderes als Frau in den 50ern erreicht hat.
Die Stadt ist voller Armut und Gewalt und Werten, die in den 50ern üblich waren. Es muss einem beim Lesen bewusst sein, dass dieses Buch keine seichte und gefühlvolle Unterhaltung für zwischendurch ist, aber wer sich darauf einlässt, wird dem spannenden Sog der Geschichte irgendwann verfallen. Etwas geärgert hat mich das Ende, denn es war nirgendwo ersichtlich, dass die Reihe fortlaufend ist und das Buch nicht in sich abgeschlossen ist. Eigentlich hatte ich nicht geplant, direkt die ganze Reihe zu lesen. Da muss ich mir noch überlegen, ob die Neugierde groß genug ist, um noch ca. 1.500 Seiten zu lesen, um zum Ende der Freundschaft zu gelangen.
- John Boyne
Der Junge im gestreiften Pyjama
(2.356)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraEs ist mir sehr wichtig, mich einmal im Jahr aktiv mit dem düstersten Kapitel der deutschen Geschichte zu befassen, dem Dritten Reich. Dass Jana aus Kassel sich wie Sophie Scholl fühlt, weil sie aufgrund einer Pandemie eine medizinische Maske tragen muss oder Coronaleugner, die auf Demonstrationen einen Davidstern tragen, zeigt, wie enorm der Nachholbedarf bei manchen Mitbürgern ist. Jeder von uns sollte gegen das Vergessen kämpfen, denn dass man auf Großveranstaltungen verzichten oder beim Einkaufen einen Mundschutz tragen muss, ist ein schlechter Witz gegen das unerträgliche Leid, das Millionen von Menschen während der NS-Zeit ertragen haben. Letztes Jahr habe ich bereits „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak gelesen, dieses Jahr ist es „Der Junge im gestreiften Pyjama“ von John Boyne. Das Buch wurde mit Asa Butterfield und David Thewlis in den Hauptrollen verfilmt. 2009 kam der Film in die deutschen Kinos und erhielt durchweg positive Kritiken. Ich selbst habe den Film im Geschichtsunterricht gesehen und einige Jahre später erneut geschaut. „Der Junge im gestreiften Pyjama“ wurde 2007 veröffentlicht und hat sich inzwischen zu einem modernen Klassiker etabliert.
Der neunjährige Bruno zieht im Jahr 1943 mit seinen Eltern, seiner Schwester Gretel und den Hausangestellten von Berlin nach Auschwitz. Dort gefällt es ihm nicht, denn er vermisst seine Freunde, seine Großeltern und den Trubel der Großstadt, doch eine Rückkehr ist vorerst ausgeschlossen. Schon bald entdeckt Bruno hinter dem Gelände des Elternhauses Menschen, die hinter Stacheldrahtzäunen stehen. Er freundet sich mit einem Jungen dort an und fragt ihn unter anderem, warum er mitten am Tag einen Pyjama trägt. Was Bruno nicht weiß, ist dass sein Vater als SS-Kommandant das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau verwaltet und dass die Menschen hinter dem Zaun Juden sind. Eigentlich weiß Bruno nicht einmal, was genau ein Jude ist.
„Eines Nachmittags kam Bruno von der Schule nach Hause und staunte nicht schlecht, als Maria, das Dienstmädchen der Familie, das den Kopf immer gesenkt hielt und nie vom Teppich aufblickte, in seinem Zimmer stand und seine Sachen aus dem Schrank in vier große Holzkisten packte, auch die ganz hinten versteckten, die nur ihm gehörten und keinem etwas angingen.“, ist wohl einer der längsten ersten Sätze des Jahres und vermutlich auch einer der längsten im Buch selbst. Doch nicht nur das ist auffällig, sondern auch, dass die letzten Nebensätze dieses Satzes im Verlauf der Geschichte noch ein paar Mal wiederholt werden. Das erste von insgesamt 20 Kapiteln auf mehr als 250 Seiten wird also durch den Umzug von Berlin nach Auschwitz eingeleitet. Erzählt wird die Geschichte von einem auktorialen Erzähler, der aber in erster Linie Bruno und seine Gedanken verfolgt, und dabei gezielt Informationen zurückhält. Denn genau das ist der Clou dieses Jugendbuches.
Bruno ist ein neunjähriger Junge, der nicht weiter beschrieben wird, außer dass er für sein Alter verhältnismäßig klein ist und oft jünger geschätzt wird. Im Grunde genommen ist er ein ganz normaler Junge, der am liebsten draußen mit seinen Freunden spielt und sich nicht besonders gut mit seiner älteren Schwester versteht. Er ist neugierig, weshalb er gerne Forscher werden möchte, und er ist allgemein ein braver Junge, der sich bemüht keinen Unfug anzustellen. Doch das gelingt ihm nicht immer, denn er versteht die Welt, in die er hineingeboren wurde nicht. So nennt er die Führer „Furor“ und weiß nicht genau, wer das eigentlich ist. Aus Auschwitz wird „Aus-Wisch“, übrigens ein gelungenes Wortspiel, und den Hitlergruß hält er für „eine andere Möglichkeit […] zu sagen: Na dann, auf Wiedersehen und einen schönen Nachmittag.“ Diese kindliche, unschuldige Perspektive, die die politischen Zusammenhänge zu Zeiten des Nationalsozialismus nicht richtig begreifen kann, trotz vieler Fragen, entlarvt den Schwachsinn hinter dieser Ideologie. Jedoch ist es ziemlich unglaubwürdig, dass Bruno, der 1934 als Sohn eines künftigen SS-Kommandanten geboren wurde, nicht weiß, wer der Führer ist oder wer Juden sind und dass letztere, wie es wahrscheinlich schon von Kindesbeinen an indoktriniert wurde, die Feinde des deutschen Vaterlandes seien. Tatsächlich war es für überzeugte Nationalsozialisten üblich ein Foto von Hitler im Haus hängen zu haben, weshalb es auch keinen Sinn ergibt, dass Bruno, als er in einer Rückblende auf ihn trifft, ihn mustert, als hätte Bruno keine Ahnung wie er aussieht. Die extreme Naivität passt nicht zu einem Jungen dieses Alters und Umfeldes. An dieser Stelle wirkt das Ganze schlichtweg zu inszeniert. Es hätte der Glaubwürdigkeit besser getan, wäre Bruno noch ein paar Jahre jünger gewesen als neun.
Sprachlich ist „Der Junge im gestreiften Pyjama“ eher einfach gehalten, die Sätze selbst werden aber gerne mal verschachtelt. Der Stil ist sehr ausdrucksstark, wodurch ich dieses Buch so selten aus der Hand legen konnte wie schon lange keines mehr. Dabei wird man immer tiefer in eine Geschichte gesogen, die von Seite zu Seite angsteinflößender wird. Immer wieder finden sich Wiederholungen und Vergleiche, die die häufigsten Stilmittel der Geschichte sind. Die deutschen Bürger werden mit allen Facetten gezeigt, die Mächtigen, die Hilflosen, die Schuldigen wie die Unschuldigen, aber auch der laute oder stille Widerstand gegen eine menschenverachtende Diktatur.
Den Film habe ich wie bereits erwähnt schon zweimal gesehen. Als Buchverfilmung ist er sehr gut umgesetzt und zweifelsfrei sehenswert, auch wenn die kluge Erzählperspektive verloren geht, die Brunos Gedanken mit einem Augenzwinkern enthüllt. Es gibt keine nennenswert großen Unterschiede zwischen Buch und Film. Die wichtigsten Szenen sind buchgetreu enthalten, allerdings sind diese im Film teilweise brutaler und erschreckender, während der Buch-Erzähler bevorzugt wegschaut oder einen Schnitt setzt.
Da ich den Film bereits kannte, wusste ich, wie „Der Junge im gestreiften Pyjama“ endet, und doch hat es mich sehr berührt. Bei Büchern bin ich wirklich nicht nah am Wasser gebaut, aber hier musste ich das ein oder andere Mal mit den Tränen kämpfen. Es wäre vermessen zu behaupten, dass das Leid der Juden auch nur ansatzweise in einem Buch wiedergegeben werden kann, aber allein das, was man als Leser erlebt, genügt, um tiefe Betroffenheit auszulösen.
Sieht man über die Tatsache hinweg, dass Brunos Naivität und Unwissenheit nicht zu seinem familiären und historischen Hintergrund passt sowie eher als erzählerisches Stilmittel als als realistisch zu erachten ist, ist „Der Junge im gestreiften Pyjama“ von John Boyne ein sehr schönes Jugendbuch mit einem ernsten Thema. Der Stil ist unglaublich fesselnd. Ich habe das Buch in gerade einmal zwei Tagen durchgelesen. Vor wenigen Tagen ist der letzte Befreier des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau verstorben. Wir kommen langsam in ein Zeitalter, in dem auch die letzten Zeitzeugen von uns gehen. Umso wichtiger ist es, mit Büchern und Filmen immer wieder auf den Holocaust aufmerksam zu machen, damit so etwas nie wieder geschieht, denn das ist leider nicht selbstverständlich. „Der Junge im gestreiften Pyjama“ bekommt von mir vier von fünf Federn.
- Nicholas Sparks
Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht
(906)Aktuelle Rezension von: Elenay_Christine_van_LindIch habe das Buch gelesen und den Film mindestens 20 Mal mir angesehen. Schön gemütlich zu Hause am Laptop.
Ich erlebe beim Lesen und auch beim Film ansehen eine junge Frau, die in einem neuen Ort ankommt und von Anfang an sehr gesprächig und gut gelaunt ist. Viel und gerne lacht, sich mit allen auf Anhieb gut versteht.
Nur bei dem Mann, den sie gleich nach ihrer Ankunft kennenlernt, ist sie ein wenig vorsichtig und etwas ängstlich aufgrund von Ereignissen aus ihrer Vergangenheit.
- Carlos Ruiz Zafón
Marina
(814)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderÒscar Drai ist fünfzehn Jahre alt, Internatsschüler und lernt durch einen [Diebstahl[ Marina kennen. Dieses Mädchen fasziniert ihn auf mehrer Weiße. Erstens als Mädchen und es flammen neue Gefühle in ihm auf und zweitens umgibt sie etwas geheimnisvolles, bezauberndes und auch mystisches. Sie sitzen nebeneinander im Park auf der Bank, erzählen, lernen sich kennen und entdecken so viel neues. Marina lebt mit ihrem Vater in einer wunderbaren alten Villa, aber sie scheint mehrer Geheimnisse zu hüten. Eine Dame in Schwarz wird für die Beiden eine zentrale Figur und sie folgen ihr, beobachten sie und kommen so in ein gefährliches Labyrinth, dass nicht nur für Òscar alles verändern wird, sondern so wie es aussieht auch für Barcelona selbst. Wiederentdeckt und endlich so veröffentlicht wie es sich Carlos Ruiz Zafon das gewünscht hat. Marina ist eine wunderbare Geschichte über die erste Liebe, Lügen, Geheimnisse, alte Geschichten, Mystik und die Stadt Barcelona und ihre vielen geheimnisvollen Winkel und Ecken.
- Alan Bradley
Flavia de Luce 2 - Mord ist kein Kinderspiel
(667)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraDa ich vom ersten Band der Flavia de Luce-Reihe so begeistert war, habe ich mit der Fortsetzung „Mord ist kein Kinderspiel“ nicht lange gewartet. Es ist der zweite Band einer aktuell zehnteiligen Detektivroman-Reihe. Der elfte Band „Des Henkers letzte Mahlzeit“ soll dieses Jahr am 27. November erscheinen. Eigentlich bin ich kein Fan ellenlanger Reihen, aber der erste Band war für mich überraschend ein Highlight. Die schlagfertige Protagonistin, die an Wednesday Addams erinnert und die im ländlichen England der 1950er-Jahre Todesfälle aufklärt, hat einen unvergleichlichen Charme. „Mord ist kein Kinderspiel“ von Alan Bradley erschien 2010 und ist bei Fans mindestens genauso beliebt wie der erste Band.
Die elfjährige Flavia de Luce lebt im Juli 1950 mit ihrem Vater, ihren älteren Schwestern Ophelia und Daphne sowie dem Gärtner Dogger und der Haushälterin Mrs. Mullet im Anwesen Buckshaw unweit des englischen Dörfchens Bishop’s Lacey. Als der reisende Puppenspieler Rupert Porson mit seiner Gehilfin Nialla auftaucht, ist Flavia Feuer und Flamme. Sie spioniert den beiden vor der Aufführung am Samstag hinterher und findet schnell heraus, dass sie Geheimnisse haben. So versucht Nialla ihre Schwangerschaft zu verbergen. Und Rupert ist gar kein Unbekannter im Dorf, denn er scheint mit Gordon und Grace Ingleby von der Culverhouse Farm Geschäfte zu machen, deren Sohn vor einigen Jahren unter mysteriösen Umständen verstorben ist. Schnell wird Flavia klar, dass es mit der gerade eingekehrten Ruhe in Bishop’s Lacey schon wieder vorbei ist und der nächste Mord vor der Tür steht.
„Ich lag tot auf dem Friedhof.“, ist der erste, und sicherlich sehr skurrile, erste Satz des ersten Kapitels. Die Protagonistin Flavia erzählt hier in Ich-Perspektive und Präteritum, wie sie auf dem Friedhof Probe liegt und sich ihren eigenen Tod ausmalt: Wer wird um sie trauern? Welche Blumen werden ihr aufs Grab gelegt? Was wird auf ihrem Grabstein stehen? Und wird sie im Himmel ihre Mutter Harriet wiedersehen? Schon mit dem ersten Satz wird klargestellt, dass Flavia keine normale Elfjährige ist, denn welches Mädchen liegt schon zum Spaß auf der Friedhofswiese und malt sich dabei den eigenen Tod aus?
Flavias Faszination für Tod und Gifte macht sie für andere Menschen oft unheimlich. Während andere kleine Mädchen wahrscheinlich weinen oder schreien würden, wenn sie jemanden sterben sehen würden, schaut Flavia fasziniert zu und versucht, einen besonders guten Blick auf die Leiche zu bekommen. Ihre Mitmenschen können ihre Neugier für Morbides nur sehr schwer nachvollziehen. Außerdem neigt sie zu Impulsivität: sie handelt manchmal ohne über Konsequenzen nachzudenken und begibt sich dabei in potenziell gefährliche Situationen. Besonders wenn es darum geht, an wichtige Informationen zu kommen kann sie auch manipulativ sein. Sie nutzt ihr kindliches Erscheinungsbild schamlos aus, um Erwachsene zu täuschen und weiß oft genau, was sie sagen muss, um ihren Gegenüber einzuwickeln. Trotz ihrer scharfsinnigen Beobachtungsgabe hat sie nicht immer ein Gefühl für soziale Normen. Manchmal hat sie Schwierigkeiten, sich in die Emotionen anderer hineinzuversetzen und wirkt dadurch sozial unbeholfen. Doch obwohl dies alles eher negative Eigenschaften sind, machen sie sie zu einer vielschichtigen, glaubwürdigen und sogar liebenswerten Hauptfigur. Auch im zweiten Band habe ich Flavias Einzigartigkeit wieder geliebt. Wer Flavia nicht kennt, hat was verpasst!
Zugegeben, dieser Detektivroman braucht Hirnschmalz! Zwischen der Erwähnung historischer Persönlichkeiten, seltener Worte und ganz viel chemischen Wissens werden noch jede Menge neue Figuren eingeführt, die vielleicht sogar als potenzielle Mörder infrage kommen. Ich musste das Buch immer wieder mal weglegen, um nachzuschauen, wer bspw. „John Gielgud“ (S. 112), „Thomas Nash[e]“ (S. 113) oder „Samuel Pepys“ (S. 112) waren. Diese knapp 350 Seiten sind zudem randvoll von geistreichem Witz, den man zwischen den Zeilen lesen muss. Flavia de Luce ist also keine Lektüre zum Abschalten und gedankenverlorenem Verschlingen. Man muss hier ordentlich mitdenken. Dafür wird man aber mit einem außergewöhnlich guten Schreibstil belohnt.
Allerdings ist mir in diesem Band ein klitzekleiner Fehler aufgefallen, der medizinisch so nicht ganz korrekt ist. Flavia findet im Verlauf der Geschichte eine Person, die Rattengift geschluckt hat. Sie beschreibt, dass sie „durch den Sauerstoffmangel schon rot im Gesicht“ (S. 318) war. In Wahrheit werden Menschen bei Sauerstoffmangel aber bläulich. In Fachkreisen wird das als Cyanose bezeichnet und kann viele Ursachen haben, zum Beispiel Vergiftungen. Die Verfärbung entsteht dadurch, dass rote Blutkörperchen mit gebundenem Sauerstoff eine andere Farbe haben als jene, die CO2 gebunden haben. Nimmt der Sauerstoffgehalt im Körper also stark ab, erkennt man die blaue Färbung z.B. sehr gut an den Lippen oder der Zunge. In dem Buch gibt es viel Fachwissen, das ist der einzige Fehler, der mir aufgefallen ist, weshalb er nicht stark ins Gewicht fällt.
Den Kriminalfall fand ich wieder spannend, allerdings hat er mich ein bisschen weniger gefesselt als der von „Mord im Gurkenbeet“, vielleicht auch, weil dieses Mal niemand aus Flavias näherem Umfeld unter Verdacht steht. Ich hatte recht schnell eine Vermutung, wer der Mörder sein könnte, bin aber auch hier wieder hinters Licht geführt worden. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es hier deutlich mehr potenzielle Verdächtige, die zu Beginn des Buches vorgestellt werden. Entsprechend zieht sich die erste Hälfte leicht und es dauert gut 150 Seiten, bis der Mord überhaupt geschieht. Das Ende wird dann recht zügig abgehandelt und es ist bei Weitem auch nicht so dramatisch und nervenaufreibend wie im ersten Band, aber das ist auch in Ordnung. Es macht einfach Spaß, Flavias Streifzüge als Detektivin durch das verschlafene englische Dorf zu verfolgen. Ein kleiner Bonuspunkt ist auch die Karte von Bishop’s Lacey, die vorne im Buchdeckel abgedruckt ist. Dort werden die wichtigsten Handlungsorte wie Buckshaw, die Kirche St. Tankred oder die Malplaquet Farm sowie die Culverhouse Farm mit dem Gibbet Wood abgebildet, sodass man sich das Dorf bildlich vorstellen kann.
Flavia de Luce mausert sich gerade zu einer meiner liebsten Buchreihen. Auch „Mord ist kein Kinderspiel“ hat mir wieder sehr gut gefallen. Flavia ist eine der faszinierendsten und komplexesten Protagonistinnen aller Zeiten. Die mysteriösen Todesfälle sind spannend aufbereitet und laden zum Miträtseln ein. Die sommerliche Atmosphäre des englischen Dörfchens im Jahr 1950 hat einen unvergleichlichen Charme. Gepaart mit chemischem Wissen, historischen Persönlichkeiten und viel Eloquenz bietet Alan Bradley ein breites Wissensfeld an, aus dem wirklich jeder noch etwas lernen kann. Nicht zu vergessen ist der herausragende Schreibstil mit einer feinen Prise britischen Humor. Lediglich das falsche Benennen der Hautfärbung bei Sauerstoffmangel sowie die recht langgezogene Einführung sind kleinere Kritikpunkte. Auch wenn mir der zweite Band wirklich gut gefallen hat, fand ich den ersten noch ein wenig besser. Deswegen bekommt „Flavia de Luce – Mord ist kein Kinderspiel“ von mir volle vier von fünf Federn. Für den August nehme ich mir definitiv den dritten Band „Halunken, Tod & Teufel“ vor.
- Samuel Bjørk
Engelskalt
(399)Aktuelle Rezension von: Botte05"Engelskalt" ist ein wendungsreicher Thriller. Der Plot ist gut erdacht sowie sorgfältig, spannend und vielschichtig ausformuliert. Es gibt zwei, drei Dinge, welche in den Protagonisten begründet sind, die mir nicht schlüssig erscheinen. Dies kann ich jedoch vernachlässigen, weil das Buch mich sofort in seinen Bann zieht und ich mich gut unterhalten fühle.
Lese-Empfehlung für Thriller-Fans!
- Claudius Crönert
Der stumme Junge
(12)Aktuelle Rezension von: Alex1309Das Cover und auch der Klappentext machen neugierig auf diesen Thriller von Claudius Crönert. Der Schreibstil ist flüssig, locker und mit der nötigen Spannung. Diese Spannung ist von Beginn an gegeben und hält bis zum Schluss, auch wenn es keine typische „Thriller-Spannung“ ist.
Allerdings hat mir der erste Band um die Ermittlerin Larissa Rewald mehr gefallen, hier in diesem Buch verliert sie für mich etwas an Sympathie, aber dennoch ist es ein tolles Buch der Lust auf mehr macht.
- Tanja Kinkel
Die Puppenspieler: Roman
(445)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannSüddeutschland, 1484: Richard ist zwölf, als er aufgrund einer erlogenen Hexerei-Anklage seine Mutter an die Inquisition verliert. Ihre Hinrichtung traumatisiert den Jungen für immer, öffnet ihm aber auch auf eine groteske Weise das Tor zu einer nie geahnten Welt: Seine junge Tante Sybille Artzt nimmt ihn in ihrem Haushalt auf - und in dem ihres Ehemannes, des Kaufmannes und kaiserlichen Bankiers Jakob Fugger.
An Jakobs Seite wird Richard zum Kaufmann und Spion ausgebildet - eine Tätigkeit, die ihn nach Florenz führt, in das Zentrum der Kultur der Renaissance, wo er zu Jakobs Informanten wird, und schließlich in das Rom des Jahres 1492, wo die Familien der Borgia, Della Rovere, Sforza, Colonna und Orsini um den Papsttrohn ringen.
Im Zentrum der Macht angelangt, beschließt Richard, sich zu rächen an jenen Kirchenmännern, die seine Mutter getötet haben. Doch auf ihn lauern mehr Feinde als geahnt - und die Tatsache, dass seine Geliebte eine übersinnlich veranlagte Zigeunerin ist, macht ihn umso verwundbarer ...
Dieses Buch ist sicher kein stümperhaftes Actionwerk. Kein rohes Schlachtenabenteuer. Dafür ist es ein subtiles Panorama des späten 15. Jahrhunderts in der Zeit von 1484 bis 1493, das angenehm langsam Spannung aufbaut und extrem gut eine Atmossphäre der Zeit erschafft, wie ich es sonst nur aus Gablé-Romanen kenne. Und mit Gablé kann sich Tanja Kinkel durchaus messen. Solange es noch solche Autoren gibt, bin ich auf die Bernard Cornwells und Iny Lorentz's dieser Welt nicht angewiesen, um unterhaltsame Bücher zu finden.
Ein historischer Roman, der mich als Leser weder mit massenweise Infos, noch mit schwülstigen Liebesschwüren und zum Glück auch nicht mit Schlachtengedröhne erschlägt, sondern Zeit lässt, in das Buch herein zu finden.
Absolut zu empfehlen!
- Max Bentow
Die Puppenmacherin
(483)Aktuelle Rezension von: crimeworldofarthurEndlich wieder ein Bentow . Lange Zeit habe ich keins mehr von ihm gelesen. Ob ich die Nils Trojan Reihe vermisst habe ? Oh ja . Man war von der ersten Seite an mitten im Geschehen. Die Morde waren alle heftig dargestellt. Der Protagonist Nils Trojan ist eine tolle Figur der als Polizist an die Grenze seiner psychischen Belastbarkeit geht . Nils ist einer der selbst mit seinen tiefsten Dämonen zu kämpfen hat wie man in dem Buch erfährt. Der fall hat mir sehr gut gefallen. Es war spannend teils verstörend aber das hat die Story so einzigartig gemacht . Endlich wieder ein Buch wo ich wieder diesen Adrenalinkick hatte, den Nervenkitzel. Ich würde schon fast behaupten, dass es wieder ein Highlight für mich war. Die Figuren waren alle gut ausgearbeitet. In die der Josephine könnte ich gut hineinversetzen bei dem was sie alles durchgemacht und noch durchmachen muss. Eine Sache war mir wirklich too much und zwar das liebesdrama zwischen Nils und der Psychologin Jana dass war mir schon fast zu melodramatisch
- Monika Detering
Der Sommer des Raben
(25)Aktuelle Rezension von: gstSiris Leben ist mit dem Tod ihres langjährigen Lebensgefährten in Unordnung geraten. Statt sich ihren beruflichen Belangen als Puppenhändlerin zu widmen, muss sie die Beerdigung organisieren und Felix trauernde Eltern trösten. Vor allem die Schwiegermutter in spe fühlt sich bei Siris Freundinnen gut aufgehoben. Fast so gut wie bei Felix früherer Freundin …
Doch für Siri geht es ums Überleben. Wie soll sie ohne Verdienst das gemeinsame Haus halten? Sie muss sich wieder um ihre exzentrischen Kunden kümmern, die extra aus Amerika anreisen oder eine ganze Wohnung voller Puppen haben. Um einen von Felix Wünschen auch nach seinem Ableben zu erfüllen, macht sie sich auf die Suche nach der Rabenmarionette Havran aus Prag. Dazu reist sie zu versierten Puppensammlern, die ihr tatkräftig helfen. Das Geheimnis dieser Marionette wird aber erst zum Schluss gelüftet.
Monika Deterings Roman ist eine gelungene Lektüre zum Entspannen, trotz des traurigen Anfangs. Sie beschreibt die Situationen so makaber, dass ich einige Male laut auflachen konnte. Sie entführt die Leser an Orte, die man gern selbst besuchen möchte. Die Menschen wirken so lebendig, dass ich mich gut in sie hineindenken konnte. Besonders die gefühlvolle und bildhafte Sprache machten mir das Lesen leicht. - Dieter Hermann Schmitz
Die Dackel sterben aus
(16)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMir hat das Buch super gefallen. Die Geschichte von Karl und seinem Umfeld, fand ich super umgesetzt. Das Buch ist einfach toll zu lesen. Wenn mich jemand fragt, wo ich es einstufen würde, das wird schwer. Es hat von allen etwas: Familienzusammenhalt, Nachbarschaftshilfe und Leberveränderungen. Einfach schön zu lesen wie Karl sein Leben neu regelt und dabei viele positive Erfahrungen macht. Das Buch hat mir sehr viel Spaß gemacht. Den Titel fand ich jetzt etwas irritierend, aber alles in allem kam ja auch der dicke Dackel Professor Brinkmann vor, lach. Über die einzelnen Charaktere will ich nicht schreiben, ich denke damit verrate ich zu viel. Ich habe mich bei dem Buch auf jedes Kapitel gefreut und war traurig als ich die letzten Buchstaben gelesen habe. Vielleicht schreibt der Autor ja eine Fortsetzung. Vielen Dank jedenfalls für dieses Buch lieber Dieter Hermann Schmitz.
- Polly Shulman
Die geheime Sammlung
(309)Aktuelle Rezension von: ViiivianAchtung:
Dies ist meine persönliche Meinung. Meine Meinung wurde nicht gefälscht. Alles was ich schreibe kommt von mir. Falls Du das Buch lesen möchtest, bitte ich dich, bei den Buchhandlungen deines Vertrauens oder bei den kleineren zu kaufen. Sie brauchen unsere Unterstützung. Dieses Buch habe ich auf Youtube im Gelesene Bücher juni vorgestellt. Schaut gerne darin vorbei. Freue mich auf Euren Besuch
Der Klappentext klingt vielversprechend. Ich hatte keine Erwartung an das Buch und wusste nicht so genau, was mich erwarten würde. Der Titel lang irgend wie mystisch, aber irgend wie hatte ich keine Idee worum es geht. Das Buchcover ist sehr schön gestaltet. Die Farben mag ich.
Die Protagonistin heißt Elisabeth und hat einer fremden Person im Winter ihre Turnschuhe geschenkt. Deswegen musste sie Geld verdienen und ihr Lehrer gab ihr den Job. Die Beziehung zwischen Lehrer und Schülerin war für mich ein wenig merkwürdig.
Anfangs dachte ich es sei eine normale Geschichte ohne Fantasy oder ähnliches. Doch erst später realisierte ich wie Fantasyhaft ist. Dies ist der erste Band zu der Trilogie. Die anderen beiden Bände wurden leider nicht ins deutsche Übersetzt, was ich sehr schade finde.
In „der geheimen Sammlung“ findet man auch tatsächlich Schuhe, Tischleindeckdich und andere tolle Sachen. Und eigentlich ist das Paradies auf Erden. Was mich ein bisschen gestört hat, das wenn eine Geschichte am nächsten Tag beginnt oder ähnliches, das keinen Break gab, das heißt kein neues Kapitell. Die Idee dahinter finde ich super. Und auch das irgend welche Personen verschollen wurde oder ein Raubvogel ihnen verfolgt. Um etwas auszuleihen , musste man etwas abgeben: Seine singsangstimme, sein Hör, Orientierungssinn oder sein Kind. Der Schreibstil war ein bisschen zäh…
- Maja Ilisch
Das Puppenzimmer
(93)Aktuelle Rezension von: Kitty_CatinaSchon seit langer Zeit hatte ich dieses Buch im Auge, war aber auch skeptisch, da die Bewertungen eher im Mittelfeld lagen. Nun, da es endlich auch als Hörbuch verfügbar war, musste ich es unbedingt hören und muss sagen, dass ich einige eher verhaltene Stimmen gut nachvollziehen kann, aber dennoch gut unterhalten wurde.
Als Erstes muss ich zugeben, dass ich den Anfang des Romans wahnsinnig spannend fand. Ich mochte die ganze Atmosphäre des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, welches gerade erst aus dem Viktorianischen Zeitalter erwachte und sich auf den Weg zur Moderne machte. Aber auch das ganze sonstige Setting, das Anwesen und das Mysterium um die Molyneux und das geheimnisvolle Puppenzimmer fand ich sehr interessant und hätte mich darin verlieren können.
Allerdings wurde es etwa zur Hälfte der Geschichte dann irgendwie komisch. Diese entwickelte sich in eine ganz andere Richtung, als ich erwartet hätte. Plötzlich war der Roman nicht mehr ganz so atmosphärisch, denn statt Spannung gab es sehr viel Fantasy, fantastische Wesen wurden plötzlich Teil des Ganzen und es kam zu einem Kampf um das Gute, wobei nicht so richtig deutlich wurde, was hier das Gute und was das Böse war. Dennoch fand ich die Geschichte, wenn auch nicht mehr ganz so spannend, noch immer recht interessant und ich war auf jeden Fall neugierig, wohin die Reise mit der Protagonistin wohl noch gehen würde.
Diese konnte jedoch nicht so ganz mein Herz erreichen, was vor allem an der Sprecherin lag. Ihre Stimme war, meiner Meinung nach, nicht gut gewählt, da sie zu alt klang für ein vierzehnjähriges Mädchen und außerdem gab sie ihr eine sehr unsympathische Ausstrahlung, klang zu ruppig und zu hochnäsig. Die Moulineux hingegen blieben mir, nachdem sie anfangs sehr mysteriös waren, am Ende doch etwas zu flach. Dafür fand ich den Schreibstil der Autorin aber wirklich gut, locker, flockig und leicht zu folgen. Ebenso war die Sprache gut auf die Zeit der Geschichte angepasst.
Alles in allem fand ich die Geschichte bis zur Mitte hin wirklich gut, interessant und spannend. Danach flaute sie allerdings etwas ab, verlor sich am Ende dann aber in absolutem Nonsens. Das Finale und die Erkenntnis der Protagonistin wirkten auf mich extrem erzwungen und konnten die gesamte Handlung einfach nicht rund abschließen. Schade, denn dadurch wurde die ganze Geschichte nur mittelmäßig.
- Dean Koontz
Intensity
(183)Aktuelle Rezension von: NataschaWahl81"Dennoch ... wenn der Mörder dieses Schlafzimmer betrat, würde Chyna keine halben Sachen machen."
Mein allererster Roman von Koontz war der 1987 in Deutschland erschienene Roman: "Haus der Angst" - Was habe ich ihn geliebt und wie sehr liebe ich den ganze zehn Jahre später herausgebrachten: Intensity.Chyna ist genau jene kühle, logisch denkende Heldin wie im Original genannten "House of Thunder."Die Protagonistin - in zu Deutsch: Intensität - ist Gast im Elternhaus ihrer Kommilitonin und zugleich einziger Freundin: Laura.Als sie in der Nacht durch Schüsse aufgeschreckt wird, versteckt sie sich unter dem Gästebett.Dadurch, dass Chyna ihre Sachen noch nicht ausgepackt hatte und durch ihre penible Sauberkeit, merkt der Eindringling nicht das die von ihm getötete Familie, noch einen Besucher im Haus hat, dass er nicht alleine ist.Derart spannend fängt die rasante Geschichte von Intensity an und es bleibt weiterhin intensiv.Versteckt im Wohnwagen von Vess dem Killer durchlebt sie eine Höllenfahrt, die mit weiteren Leichen gepflastert ist, bis Chyna sich - angekommen im Heim des Mörders - Vess stellen muss.Dort nimmt die Grausamkeit ihren Höhepunkt und der Leser fiebert mit: Wird sie es schaffen, ihm zu entkommen?Die 478 Seiten fliegen nur so dahin und außer ein oder zwei langatmige Beschreibungen habe ich absolut nichts zu bemängeln. Vielleicht, dass das Profil des Mörders ein wenig zu glatt war.Doch: Dean Koontz ist und bleibt ein Meister!Wer einen rasanten Thriller mag, ist deshalb mit Intensity mehr als gut bedient!
"Auf die eine oder andere Weise sucht Mr. Vess seine primären Opfer normalerweise zwei oder drei Wochen vor einer seiner Expeditionen sorgfältig aus." - James Carol
Broken Dolls – Er tötet ihre Seelen
(314)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerBroken Dolls von James Carol
dtV Verlag, Thriller
Worum es geht:
Jeff Winter hat einen neuen Fall. Dieses mal jagd er einen Täter in England. Dieser verwandelt junge, hübsche Frauen in sabbernde Gestalten. Ihre Gehirne sind nicht sicher vor ihm!
Meinung:
Meine 3te Runde mit diesem Buch. Ah! Wie wunderbar. Das Buch ist GENIAL! Die Geschichte hat ALLES. Sie ist ausgeklügelt und erfrischend anders. Nicht widerlig, sondern einfach nur..wow. Der Schreibstil ist gut lesbar und obwohl man keine Ahnung von Gehirnen hat, wird alles bestens erklärt, sodass keine Verständnisprobleme auftreten. Das Ende ist immer wieder aufs Neue ein: Wwaaasss???!! Ich fasse es nicht!
Dieses Buch macht so viel mehr Spaß als Prey! - Thalea Storm
Puppenspiel (Whitehill Mysteries)
(22)Aktuelle Rezension von: Zen-ColaIm ersten Band der »Whitehill Mysteries« bekommt man als Leser genau das, was man erwartet. Normalerweise wäre das wahrscheinlich eine Kritik, hier finde ich es aber gut, denn es gibt viel zu wenig klassische Geistergeschichten. Nach einer solchen habe ich gesucht und eine solche, ganz klassisch, habe ich auch bekommen: ein verfallenes Anwesen, das neue Besitzer bekommt, die allmählich zu spüren bekommen, dass es im Haus nicht mit rechten Dingen zugeht …
Und obwohl sich das Buch komplett auf klassischen Pfaden bewegt, weiß die Autorin einen als Leser doch an der einen oder anderen Stelle zu überraschen.
Im ersten Band geht es um eine Familie: Vater, Mutter, Tochter. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Form der Tochter Callie, die die ganze Geschichte im Präsens, also der Gegenwartsform erzählt. Diese Form ist häufig schwierig, weil es die gleiche Form ist, in der auch sachliche Berichte oder knochentrockene Inhaltsangaben stehen. Den Autorinnen gelingt es aber, diesen Stil mit Leben zu füllen, sodass der kurze Roman sich sehr flüssig und unterhaltsam lesen lässt.
Das Buch ist im Selbstverlag erschienen. An wenigen Stellen stößt man auf Rechtschreibfehler oder mal ein Satzzeichen zu viel. Diese Fehler lassen sich aber an einer Hand abzählen und insgesamt merkt man es dem Buch kaum an, dass es nicht in einem etablierten Verlag erschienen ist.
Wer Feuer gefangen hat, darf sich freuen, dass es mehrere Bände aus der Reihe gibt, die allesamt in sich abgeschlossene Geschichten erzählen. So ganz kann ich mir das nicht vorstellen, wie das über fünf Bände im immer gleichen Anwesen funktionieren soll, aber vielleicht werde ich irgendwann noch mal auf einen anderen Band zurückgreifen, wenn mir wieder nach einer Geistergeschichte zu Mute sein sollte. Der zweite Band wird es dann aber eher nicht werden, da reizt mich die Kurzfassung irgendwie so gar nicht.
- Rainer Löffler
Blutsommer
(423)Aktuelle Rezension von: CarinaElena• Werbung - Rezension 5/5 ⭐️ •
"Eine Dunstglocke liegt über der Stadt. Die Hitze ist unerträglich. Und dann der Geruch, dieser furchtbare Geruch!
Der Picknickausflug von Familie Lerch nimmt ein grausiges Ende, als sie im Wald auf einen dunklen Haufen stößt, von Fliegen und Maden bedeckt: Der 'Metzger' hat wieder zugeschlagen.
Martin Abel, bester Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, wird zur Unterstützung der Polizei nach Köln beordert. Keiner kann sich so gut in die Gedankenwelt von Serienmördern hineinversetzen
wie er: eine Gabe, die einsam macht. Abel glaubt, an Schrecklichem schon alles gesehen zu haben. Doch das hier – das ist eine neue Dimension."Ganz im Stile von Chris Meyer. Mir hat es ein richtiges Vergnügen bereitet dieses Buch zu hören. Obwohl es ein härterer Thriller ist, kam ich nicht drum herum immer wieder zu schmunzeln. Die Dialoge und Spitzfindigkeiten waren teilweise so knallhart, dass ich einfach nur lachen konnte - die beiden Ermittler sind so schlagfertig - herrlich 🤣😍
Die Geschichte ist schon heftig. Der Metzger, der auch "Herr der Puppen" genannt wird, ist einfach total krank. Am Ende gibts nochmal richtig einen richtigen Showdown und es wird gefährlich. Lest das Buch, ich finds schade das ich die Reihe erst so spät gefunden habe. Sehr empfehlenswert 👍
- Usch Luhn
Herzgespinst
(27)Aktuelle Rezension von: abuelitaWenn man die Charaktere durchweg unsympathisch findet, ist es recht schwierig, ein Buch fertig zu lesen….
Genauso erging es mir hier. Die bemüht „coole Sprache“ nervt mit der Zeit gewaltig, dann werden mal wieder Namen verwechselt – etwas, das ich überhaupt nicht leiden kann…und die Story war in meinen Augen einfach nur langweilig.
- Mo Hayder
Die Puppe
(112)Aktuelle Rezension von: käutzchenNachdem ich vor kurzem von der Autorin " der vogelmann " der erste Fall von Inspektor Jack Caffery gelesen habe ist mir dieses Buch zu händen gefallen ..
Die Kurzbeschreibung von Buchrücken liest sich spannend und interessant so das ich mit grosser Zuversicht an den Buch rangegangen bin ..
Klar man sollte nicht unbedingt bücher vergleichen, aber ich mache es trotzdem, diese Buch hat mich nicht so geflasht wie " der vogelmann " , es kam mir zwischen durch sehr langatmig vor , obwohl es zu den ganzen passt , es gibt viele Perspektive Wechsel und ebenso viele Protagonisten, wo ich aber keine Probleme mit hatte , der Schreibstil ist angenehm zu lesen ..
Da ja einige bücher zwischen " den vorgelmann " und das vorgestellte Buch gibt , ist es kein Problem die bücher nicht in der Reihenfolge zu lesen , was ich gut finde , da jeder Fall für sich abgeschlossen ist , einzig die Entwicklung von Inspektor Jack Caffery geht in den Büchern weiter ..
Das Ende ist überraschend womit ich nicht gerechnet habe , aber zwischen durch hat mir ein wenig mehr Gänsehaut beim Lesen gefehlt ...aber jeder nimmt Bücher anders auf , daher kann ich auch wenn mir bei den Buch was gefehlt hat , das Buch weiterempfehlen.
- Susan Elizabeth Phillips
Cottage gesucht, Held gefunden
(285)Aktuelle Rezension von: globi4711“Cottage gesucht, Held gefunden” ist für mich eine Geschichte, welche ich ein wenig ernsthafter empfunden habe, als die sonstigen Bücher der Autorin. Ein bisschen erinnert hat mich Annies "ewige Zwiesprache" mit ihren Puppen an die Handlung des Buches "verliebt, verrückt, verheiratet" von SEP. Dort sind es zwar Buchfiguren aber schon da fand ich die Idee witzig und unterhaltsam!
Ich glaube genau deshalb - weil Annie immer wieder "schwierige" Gespräche mit ihren Puppen-Charakteren geführt hat - war sie mir von Beginn weg sympathisch. Schwer gebeutelt vom Schicksal, gefühlt am Ende, etwas "irre" und trotzdem positiv und hilfsbereit. Einfach liebenswert!
Theo war mir von Beginn weg unheimlich und suspekt (wie gewollt) ;-)! Anziehend aber auch sehr düster und bedrohlich! Im Laufe der Geschichte lernt man ihn dann besser kennen und darf immer mehr hinter seine "steinerne" Maske schauen.
Bald schon kann man erahnen, dass mehr in dieser Geschichte steckt als eine "Enemie-to-Lovers-Story". Gefährliche Situationen, Geheimnisse und eine gruselige Szene nach der anderen. Spannung ist also garantiert! Ach ja, die explosiven und witzigen Wortgefechte der Protas geben dem Ganzen - wie von SEP gewohnt - eine besondere Würze!
Wieder einmal hat mich SEP nicht enttäuscht! Ich liebe ihren Schreibstil und finde es immer wieder faszinierend, wie sie es schafft, eine Lovestory nicht nur unterhaltsam, sondern auch spannend zu gestalten. Für mich eine klare Leseempfehlung! - Saskia Calden
Der Puppenwald
(74)Aktuelle Rezension von: Angela_JurjanzDer erste Band "Der Puppenwald" von Sakia Calden hat mich echt umgehauen. Ich war total gefesselt von der Story. Spannend von Anfang bis Ende. Was Jessica da alles erzählt über ihre Entführung und was sie da durchmachen musste ist echt krass. Man kann richtig mitempfinden wie es ihr geht und sich in sie hereinversetzen. Eine einerseits schöne, aber auch traurige Wende am Ende des Buches macht es nochmal richtig interessant. Auf jeden fall eine klasklare Leseempfehlung meinerseits.