Bücher mit dem Tag "putschisten"
5 Bücher
- Ken Follett
Die Pfeiler der Macht
(758)Aktuelle Rezension von: AlineCharlyAuch wenn nach außen die Männer das Sagen haben, ist Augusta die geheime Herrscherin in der berühmten Bankiersfamilie Pilaster. Sie setzt alles daran, dass ihr eigener Sohn einmal Seniorpartner des Bankhaus Pilaster wird. Dabei merkt sie gar nicht, dass ihre Intrigen die Finanzwelt und dabei ganz besonders das Bankhaus Pilaster erschüttern. Wird ihr ungeliebter Neffe Hugh es schaffen das Bankhaus und damit auch die Ehre der Familie zu retten?
Das Buch „Die Pfeiler der Macht“ lässt einen in das London des 19. Jahrhunderts eintauchen. Für mich ist es der erste Roman von Ken Follett, aber es wird definitiv nicht der letzte sein. Mit seinem angenehmen Schreibstil schafft der Autor es, dass einem die über 600 Seiten viel kürzer vorkommen. Hugh ist ein Protagonist, der einem nicht nur sympathisch ist, sondern der auch total authentisch und nachvollziehbar rüber kommt. Durch die vielen Intrigen seiner Tante bleibt es stets spannend und man fragt sich, was sie sich wohl als nächstes ausdenkt. An der ein oder anderen Stelle war mir die Handlung allerdings etwas zu sehr vorhersehbar. Trotzdem lernt man eine Menge über das Leben in der damaligen Zeit und auch über die Geschichte des Bankgeschäfts. Für mich ist es eine gelungene Geschichte, die ich gerne weiterempfehle und die von mir 4,5 von 5 Sternen bekommt. - Gunther Geserick
Zeitzeuge Tod
(16)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerSpektakuläre Fälle der Berliner Gerichtsmedizin - in den Archivbüchern der Berliner Charité stößt der Leser auf eine Reihe bekannter Namen wie Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg oder Dean Reed, dessen Selbstmord 1986 viele Rätsel aufgab. Die Autoren, international anerkannte Kapazitäten, bereiten die berühmtesten Fälle des ältesten gerichtsmedizinischen Instituts Deutschland für ein breites Publikum auf, ordnen sie in die Geschichte des 20. hJahrhunderts ein, untersuchen die spektakulärsten Selbstmordfälle und widmen sich den Verbrechen von Serienmördern wie Karl Großmann oder Paul Ogorzow. Es werden verschiedene Arbeitsgebiete wie die Aufklärung von Vergiftungen, die Bewertung von Obduktionsbefunden auf interessante und zugleich bildende Weise dargestellt. - Hans Fallada
Wolf unter Wölfen
(34)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeAm Morgen eines stickigen, schwülen Sommertages im Jahr 1923 erwacht ein junges Paar in einer Berliner Hinterhofwohnung. 24 Stunden später befindet sich Petra Ledig im Polizeigefängnis am Alexanderplatz und ihr Freund, der stellungslose Glücksspieler Wolfgang Pagel, mit zwei ehemaligen Kriegskameraden im Zug auf einer Reise ostwärts, zum Rittergut Neulohe. Dazwischen liegt ein dichtgedrängtes Geschehen mit beeindruckenden Schicksalen, bunten, lebensvollen Gestalten und unverwechselbaren Inflationsexistenzen. Wie nebenbei schildert Fallada mit dieser spannungsgeladenen Atmosphäre die Hektik jener Zeit, die außer Rand und Band geraten zu sein scheint.
Falladas Geschichte von Geld, Betrug, Egoismus und Unzufriedenheit mit der Politik, Massenarbeitslosigkeit und Lebensangst. Der Rausch des Geldes und der Liebe. Betrogene Hoffnungen und aussichtslose Träume. In Hans Falladas großem endzeitlichen Berlin-Roman Wolf unter Wölfen herrscht die brutale Objektivität des Dollarkurses. Die Entwertung des Geldes schreitet voran, und die Beziehungen, Familien, Gemeinschaften verlieren an Wert, bis der Mensch in der absoluten Auflösung aller Koordinaten auf sich allein gestellt scheint. Falladas "Wolf unter Wölfen" ist als komplexe Gesellschaftsstudie ein Meisterstück, wenn auch ein stark pessimistisches, das von allen Menschen das schlechteste annimmt; sich differenziert an der Verzweiflung der Menschen abarbeitet, ohne mit Moralisierungen zu winken.
Mein Fazit: Ein intelligenter Roman, der gefühlt gerade immer mehr an Aktualität gewinnt. Dabei hängt alles mit allem zusammen. Egal wie düster der Roman wirkt,so gelingt es Fallada immer den Leser mitzureißen, durch seine verschiedenen, teils fast skurrilen Charaktere und die Komplexität nie langweilig zu werden und aus der Bedeutung aller Einzelfiguren ein dicht verwobenes und schlüssiges Gesamtbild zu weben, dass dem Leser geradezu lebensecht vor Augen steht. In meinen Augen lohnt es sich unbedingt, diesem Buch Zeit zu widmen.