Bücher mit dem Tag "raben"
187 Bücher
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 01
(5.450)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenGame of Thrones ist eine gefeierte Seriensensation, die auf der Buchreihe "Das Lied von Eis und Feuer" basiert. Spielend in einer mittelalterlichen Zeit, in der Krieg, Skurpellosigkeit und Grausamkeit normaler Alltag sind und sich die Lords von Westeros in den sieben Königslanden gegenseitig unterstützen oder offen vernichten wollen. Doch es kann nur einen König geben und dieser heißt Robert Baratheon, der den irren König Aerys Targaryen von seinem Thron stürzte und dessen Erben selbst tötete. Den Titel Königsmörder trägt jedoch ein anderer: Jaime Lennister, Roberts Schwager.
Nach dem Serienfinale habe ich mir vorgenommen die Bücher zu lesen, da George R.R. Martin nach zehn bereits veröffentlichten Büchern der Reihe noch nicht fertig ist und die Originalquelle einer Serienadaption grundsätzlich mehr Material bietet, in das man als Leser abtauchen kann. Nach dem Ende der finalen Staffel hoffe ich das beste, lieber George.
Der Prolog von "Die Herren von Winterfell" beginnt mit einer Gruppe Männern, die der Nachtwache angehören und Plünderer verfolgen. Es ist sehr kalt und die Männer sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Die Älteren kennen die gruseligen Geschichten, die man sich auf der Mauer um die umliegenden Wälder erzählt, während die Jüngeren sich noch beweisen wollen.
Schon jetzt wird klar, dass der Autor seine Erzählung weniger durch Gespräche und Gedankengänge deutlich machen möchte, sondern mehr durch sehr detailreiche Beschreibungen der Umgebungen, Wetterlagen und Geräuschen, was bei mir als Leser sehr gut ankam. Man spürt die Bedrohung, sieht sie aber erst, als es zu spät ist und selbst dann muss man sich fragen, was man eigentlich glaubt gesehen zu haben.Die Kapitelüberschriften nennen den Namen der Person, die man in dem jeweiligen Kapitel begleitet, wodurch die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln erzählt wird.
Das erste Kapitel katapultiert uns in die Geschichte von Eddard "Ned" Stark, dem Lord von Winterfell im Norden von Westeros, durch die Perspektive seines siebenjährigen Sohnes Bran, der seinen Vater das erste Mal bei einer Urteilsvollstreckung begleiten darf. Gemeinsam mit seinem vierzehnjährigen Bruder Robb und seinem gleichaltrigen Halbbruder Jon wird er Zeuge, wie sein Vater Todesurteile an Deserteuren, Mördern und Vergewaltigern vollstreckt, oder ihnen die Wahl lässt sich der Nachtwache anzuschließen. Ned erklärt Bran warum es wichtig ist, dass er selbst das Schwert führen muss und das der Verurteilte es vielleicht überhaupt nicht verdient, wenn man ihm dabei nicht in die Augen blicken kann.
Als sie auf dem Rückweg einen toten Schattenwolf finden - die schon seit zweihundert Jahren keiner mehr gesehen hat - in dessen Körper ein Geweih steckt, sehen manche ein schlechtes Omen. Denn der Schattenwolf ist das Bannertier der Starks. Und neben dem toten Tier liegen fünf Welpen, drei männlich, zwei weiblich. Genau die selbe Anzahl wie Ned eheliche Kinder hat: Robb, Sansa, Arya, Bran und Rickon. Als Jon ein Stück weiter einen Albino-Welpen findet, der ganz anders ist als seine Geschwister, bekommt auch der Stark-Bastard seinen Schattenwolf.
Robb und Jon sind sehr unterschiedlich, lieben aber den Wettstreit. Ned's Mündel Theon Graufreud, bereits neunzehn Jahre alt, sieht das alles als einen großen Spaß an. Bran selbst ist völlig fasziniert und begierig zu lernen. Arya und Sansa sind zwei Schwestern, die sehr unterschiedlich sind. Sansa ist die Ältere, stets diszipliniert und träumt von ihrem eigenen Märchenprinzen. Arya würde lieber ein Junge sein und übt sich heimlich in Schwertkämpfen. Jon ist Ned's Bastard und das lässt ihn dessen Frau Catelyn durch Ablehnung und Härte deutlich spüren, trotzdem hat er Respekt vor seinem Vater und liebt seine Geschwister.
Mit jedem weiteren Kapitel werden neue Charaktere eingeführt und auch wenn der Fokus auf den Starks liegt, werden auch die Baratheons und die Lennisters zu einem großen Teil der Geschichte. Es gibt einige Rückblenden auf die Entstehungsgeschichte, wie Robert Baratheon König wurde und der letzte Targaryen König durch die Hand von Jaime Lennister fiel.
Doch die Targaryen Linie ist noch nicht ausgelöscht, denn Viserys und Daenerys Targaryen leben noch und Viserys will sich seine Krone zurück holen, was ihn zu allem bereit macht. Er war erst acht, als sie vor den Thronräubern und seinen Armeen fliehen mussten und Daenerys war noch nicht geboren. Um die Hilfe der Dothraki, einer sehr großen, freien Armee zu bekommen, ist Viserys bereit seine nun dreizehnjährige Schwester an Khal Drogo, den Anführer der Dothraki zu verkaufen.Die Lennisters gehören zu den reichsten Häusern in Westeros und Tywin Lennister hat bereits mehreren Targaryen Königen als Hand gedient. Cersei Lennister ist die Frau des Königs Robert Baratheon und Zwillingsschwester des Königsmörders Jaime. Die beiden haben auch einen weiteren Bruder namens Tyrion, der jedoch nicht die Schönheit seiner Geschwister teilt, sondern ein missgestaltener Zwerg ist, nur halb so groß wie sein Bruder und mit zwei verschieden farbigen Augen. Was dem Zwerg jedoch an Kampfeskraft fehlt, macht er durch sein großzügiges Vokabular wieder wett. Wenn es jemand weiß, wie man sich frech oder diplomatisch geben muss, dann ist es Tyrion, der von den Lennisters am meisten in die Geschichte integriert ist, während man über Cersei und Jaime eigentlich nur Erzählungen durch andere hört.
Das Ereignis von Brans tiefem Sturz vom Turm löst wie ein fallender Dominostein alle weiteren Events aus und beeinflusst die Handlungen der Charaktere. Seine Mutter ist in Trauer, während fast alle ihre Kinder Winterfell verlassen und ihr Mann zur neuen rechten Hand des Königs wird. Ned will diesen Posten nicht, aber er und Robert waren wie Brüder und durch die Nähe zum König bekommt er die Möglichkeit heimlich ein paar Vorwürfen, die gegen die Lannisters laut wurden, nachzugehen.
Als Einstieg in die Welt von Das Lied von Eis und Feuer ist dieser erste Band ein großes Versprechen. Nicht nur die vielen verschiedenen Charaktere und Orte, die man erlebt, sondern auch die dunkle Bedrohung, die der Leser im Prolog erfährt. George R.R. Martin lässt den Leser seine Charaktere nicht durch großartige oder tiefsinnige Gedanken kennen lernen, sondern durch Taten. Die Dialoge sind dennoch großartig und ich bin einfach fasziniert, dass ihm wenige Worte genügen um mir als Leser klar zu machen mit was für einem Charakter ich es zu tun habe. Ehre und List sind beinahe kunstvoll in Szene gesetzt und das spricht einfach für diese Zeit.
Das Lied von Eis und Feuer ist eine gewaltige Welt und ich gebe zu, dass ich wahrscheinlich Schwierigkeiten gehabt hätte dem Buch zu folgen, wenn ich nicht schon die Basic Daten der Charaktere aus der TV-Serie kennen würde. Trotzdem muss ich sagen, dass mir der Einstieg durch das Buch einfacher gemacht wurde, es ist vielschichtig und gibt genau in den richtigen Momenten genug an Informationen preis, dass ich weiterlesen möchte um mehr zu erfahren.
Fazit:
"Die Herren von Winterfell" setzt den Fokus der Geschichte auf das Haus Stark von Winterfell. Sein Anführer Ned Stark steht für alles, was man sich nur wünschen kann: Ehre, Integrität, Respekt. Und das lehrt er auch seinen Kindern, dessen Unterschiedlichkeiten ihn zwar manchmal zur Verzweiflung bringen, doch am Ende behandelt er jeden von ihnen mit der gleichen Zuneigung. Solange man Ned nicht fragt, wer Jon Schnees Mutter ist, kann man gut mit ihm umgehen.
Die Intrigen, die sich wie kleine Fäden durch das Buch schlängeln, sind nicht immer so offensichtlich und halten die Spannung aufrecht. Zu lesen, wie sich solch jungen Kinder - die für diese mittelalterliche Zeit alt genug sind - entwickeln und den Ereignissen anpassen, war manchmal leichter, manchmal sehr schwer. Und das gilt auch für mein Empfinden ihnen gegenüber, ob ich sie mochte oder nicht. Den einzigen Charakter, bei dem ich wirklich sagen kann, dass ich ihn mag, ist der Zwerg Tyrion Lennister. Charmant, gerissen, gebildet und zu oft belächelt, wo man ihn eigentlich fürchten sollte. Tyrion war die größte Überraschung für mich.
Wer die Serie Game of Thrones mag, wird dieses Buch bestimmt mögen, auch wenn es natürlich ein paar Änderungen gibt, vor allem das Alter der Protagonisten betreffend. Im Buch sind die Starks alle etwas jünger. Diese Welt ist an sich schon sehr außergewöhnlich und sehr gut inszeniert, aber George R.R. Martin ist ein Autor, wie ich noch nie einen gelesen habe. Es ist die Art, wie er Szenen so detailvoll beschreibt, während man als Leser vielleicht eher gewohnt ist die Charaktere selbst kennen zu lernen. Es fällt mir schwer diese Besonderheit des Schreibstils zu beschreiben, deshalb empfehle ich jedem GoT Fan es einfach in die Hand zu nehmen und die Geschichte selbst durch George R.R. Martins Augen zu erleben.
Auch wenn man die TV-Serie nicht kennt, aber Fan von mittelalterlichen Erzählungen mit mystischen Elementen ist, wird man an "Die Herren von Winterfell" garantiert seinen Spaß haben.
- Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.414)Aktuelle Rezension von: rlknippen_booksEndlich … es war ein Kampf, ein Spaziergang, eine Wohltat, ein Kraftakt…
Ich habe endlich die „Stadt der träumenden Bücher“ von Walter Moers zu Ende gelesen. 🥹
Das Buch habe ich früher schon mal gelesen und ich muss sagen, ich weiß - leider - warum ich es so lange nicht mehr gelesen habe. Die Wortneuschöpfungen, die kuriosen Namen und gigantischen Sätze erschweren das Lesen an manchen Stellen ungemein, aber trotzdem ist es eine wunderbare Geschichte!
Wieder in diese wunderschöne und phantasiereiche Welt einzutauchen war sehr schön! Und soviel sei gesagt, nur die wenigsten erhalten das Orm 😉
Im ganzen gebe ich dem Buch 4,5 von 5 Sternen ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ - Kerstin Gier
Rubinrot
(14.180)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenWas lange steht, liest sich gut - das könnte mein neues Motto werden, denn durch gewisse Buchkaufaktionen hat sich doch so das ein oder andere Buch angesammelt, was ich unbedingt lesen wollte, wo es dann aber doch noch mal ein anderes gab, dass mein Interesse eher geweckt hat.
Ganz mutig hatte ich mir alle drei Bände der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier gekauft, weil soviele davon geschwärmt haben und jetzt, wo die Verfilmung längst bekannt ist, wollte ich den Startschuss auch mal endlich geben.
"Rubinrot" ist Band eins dieser Reihe und erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das in einer schon sonderbaren Familie lebt. Gwendolyn Shephard lebt mit ihrer Mutter und ihren beiden Geschwistern zusammen in einem Haus mit Großtante, Oma, Tante, Cousine und einem Mann, der ihrer Oma schon immer zu Diensten war.
Das Besondere an dieser Familie: Es gibt ein Mädchen, Gwen's Cousine Charlotte, die das Zeitreise-Gen in sich trägt. Nur sehr wenige gibt es, zwölf an der Zahl und um eine Zeitreisende zu werden musste man an einem bestimmten Tag geboren werden. Charlotte's Mutter Glenda ist deswegen ziemlich aus dem Häuschen und Charlotte wurde schon ihr Leben lang darauf vorbereitet. Sie wurde in Geheimnisse eingeweiht, im Fechten ausgebildet, in Geschichte gelehrt und für die Vergangenheit eingekleidet.
Alle machen einen großen Wirbel darum, denn schließlich ist es ja was ganz besonderes! Gwendolyn, die einen Tag nach Charlotte zur Welt kam, steht ziemlich im Schatten ihrer Cousine. Sie darf dafür ein normales Leben führen mit Schule, Freunden und ganz alltäglichem Mädchenkram.
Dann passiert jedoch etwas völlig unerwartetes: Gwendolyn ist diejenige, die sich plötzlich auflöst und in der Vergangenheit landet!
Als sie sich endlich ihrer Mutter anvertraut, kippt ihr Leben völlig weg. Ihre Tante und Charlotte bezichtigen sie der Sabotage - schließlich ist sie ja nichts besonderes! Doch Gwen ist nicht einfach irgendjemand: Sie ist der zwölfte und letzte Zeitreisende, der Rubin, mit dem alles beginnt und endet und sie soll über eine ganz besondere Kraft verfügen.
"Rubinrot" ließ sich wirklich gut lesen. Allerdings war die ganze Geheimniskrämerei und wer jetzt wen verraten hat, schon ein durcheinander. Im Grunde wurde alles nur eingeleitet, die Mission der Zeitreisenden angedeutet und der Hintergrund - wie es zu Zeitsprüngen kommen konnte - erläutert. Der ganze Anfang hat etwas wirklich mysthisches und man ahnt, dass es viel düsterer ist, als es scheint.
Der Graf von Saint Germain - der Gründervater sozusagen - steht dabei im Mittelpunkt und spätestens wenn man ihn kennenlernt will man umkehren. Er war mir sehr unheimlich und ich bin sehr gespannt auf die weiteren zwei Bände, wo hoffentlich etwas Licht in die ganze Sache gebracht wird.
Gwendolyn ist eine bezaubernde Protagonistin. So ahnungslos, hilfsbereit, aber in den richtigen Momenten total kess. Sie rückt aus dem Hintergrund hervor und macht ihre Sache wirklich gut. Sie ist witzig und ihre Gedankengänge sind manchmal wirklich zum lachen. Der andere Zeitreisende, der sie nun "an der Backe hat", heißt Gideon und ist wieder diese typische Sunnyboy, der die Welt auch gerne alleine retten will. Er ging mir wirklich auf den Keks und was gutes konnte ich ihm irgendwie auch nicht abgewinnen - selbst am Ende nicht.
Dieses Buch glitt mir sehr flüssig durch die Hände und es war schon toll. Jedoch hätte ich mir mehr Handlung erhofft. Im Grunde passiert nicht wirklich viel, Gwen muss diese Welt erst noch kennen lernen. Ein paar Abenteuer dürfen Gwen und Gideon jedoch schon bestreiten und das waren wohl auch die zwei einzige Highlights für mich.
Da es aber noch zwei Bücher gibt bin ich ziemlich sicher, dass es noch so richtig abgehen wird. ^^ - Leigh Bardugo
Das Lied der Krähen
(1.515)Aktuelle Rezension von: 3lesendemaedelsSechs Teenager brechen in das am besten gesicherte Gefängnis der Welt ein. Kaz, Dirtyhands, Bastard des Barells wittert den Job seines Lebens. Er ist als Besitzer des legendären Krähenclubs und seiner Bande kein unbekannter Name im brutalen, ruchlosen Ketterdam. Als er den Job seines Lebens mit der Aussicht auf einen Batzen Geld wittert, trommelt er seine Truppe zusammen. Inej, das Phantom, das keiner kommen sieht, aber überall erscheinen kann. Jesper, der mit seinen Pistolen jedes Ziel trifft. Nina, eine Entherzerin, eine Grisha, die jedes Herz zum schmelzen oder erfrieren bringen kann. Schließlich Matthias, der Drüskelle, der in Fjerda beruflich Grisha gejagt und zur Strecke gebracht hat. Zusammen machen sie sich auf die Reise zum Eistribunal. Alles scheint glatt zu laufen, bis persönliche Gefühle den Fortgang der Reise erschweren.
Ich hatte das Buch schon im Sommer 2021 als Hörbuch angehört, war aber da bereits so hellauf begeistert, dass ich es nochmals als Buch lesen musste. Es ist definitiv einer meiner Lieblingsbücher geworden. Die Charaktere sind interessant, die Geschichte einzigartig durchweg bis ins kleinste Detail spannend. - Michelle Natascha Weber
Die Rabenkönigin
(139)Aktuelle Rezension von: jw3Heute ein Beutestück das schon seit ein paar Monaten in meinem Bücherregal auf mich wartet. Um genau zu sein, seit meinem Geburtstag 2018 wo ich mir eine Drachenbox bestellt habe.
Die Welt der jungen Maja fesselt einen vom ersten Windhauch an. Zusammen mit ihr entdeckt man die gefährliche Welt der Feen und macht sich auf die Suche nach ihrem Freund Elejas.
Die fast schon junge Frau lehnt sich zu Beginn des Buchs gegen die strengen Regeln ihres Vaters auf, der sie aus Angst einsperrt. Ihrem Gefühl folgend begleitet sie ihren Onkel in das Schloss der Raben und stellt fest das die Welt dort oben so ganz anders ist als sie dachte.
Als sie ihren Freund gegenüber steht verhält dieser sich allerdings so ganz anders als sie es erwartet hat.
Zusammen mit Maja folgt man dem Flüstern ihres Feenblutes durch ihre Welt und versucht die merkwürdigen Dinge die in Schloss Rabenschwinge geschehen zu verstehen und den jungen Musiker zu befreien. Ob es gelingt und was sie noch so alles entdeckt müsst ihr selbst herausfinden.
Michelle Weber schreibt spannende und mitreißend vom ersten Moment an. Ihre Sätze sind detailverliebt und lassen eine verzauberte Welt voller Licht und Schatten entstehen. Auch kurz vor Ende bleibt es noch spannend durch einige Wendungen. Das Tempo der Erzählung nimmt deutlich zu ohne seine Detailverliebtheit zu verlieren. Am Ende bleiben ein paar kleine Fragen zurück, das schafft es allerdings nicht es zu überschatten.
- Walter Moers
Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär
(2.196)Aktuelle Rezension von: rlknippen_booksAls Kind hat mir meine Mutter aus dem Buch vorgelesen und seit dem begleitet es mich. In der Schule vorgestellt, mit umgezogen und nun steht es immer noch in meinem Regal und wartet darauf erneut gelesen zu werden.
Walter Moers ist ein Wortmagier, der uns nach Zamonien mitnimmt und eine Welt voller Wunder, kurrioser Daseinsformen und unfassbare Wortneuschöpfungen zeigt.
Mit über 1000 Seiten ist es kein Buch, welches man schnell liest, aber dennoch macht es Spaß und lässt einen den Alltag vergessen!
Jeder Moers-Fan wird sich meiner Meinung anschließen, dass man dieses Buch gelesen haben muss :)
- Cassandra Clare
City of Glass
(4.284)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
Mit "City of Glass" sollte eigentlich die Trilogie der Chroniken der Unterwelt beendet sein, was man deutlich an dem Geschichtsfluss merkt, aber zum Glück hat sich Cassandra Clare überlegt eine Reihe daraus zu machen. Zum Glück! Denn ich kann nicht genug von dieser Geschichte kriegen.
Wie auch der zweite Band deutliche Spannungssteigerung zum ersten Band aufwies, so übertrifft Band drei auch Band zwei um längen. Clary merkt man zu Beginn der Geschichte noch an, dass sie erst sechzehn ist. Sie will unbedingt mit dem Kopf durch die Wand! Als sie erfahren hat, dass sie ihre Mutter aus ihrem komatösen Zustand erlösen kann, will sie unbedingt nach Idris, die Heimat der Schattenjäger, um Ragnor Fell, einen Hexenmeister, aufzusuchen, der den passenden Gegenfluch weiß und winden kann. Schließlich war er es, der den Trank damals für Jocelyn zubereitete, als diese lieber niemals aufwachen wollte, als zu ihrem Mann Valentin zurückzukehren.
Doch Jace will um jeden Preis verhindern, dass Clary nach Alicante kommt, denn ihre Fähigkeit Runen zu erschaffen, soll der Rat niemals erfahren, sonst würden sie Clary gnadenlos als Waffe einsetzen.
Aber statt Clary genau das zu sagen, sagt er gar nichts und wendet einen billigen Trick an, um mit der Familie Lightwood alleine nach Alicante zu reisen. Als es Clary doch gelingt durch ein Portal nach Idris zu gelangen, zerrt sie ausversehen Luke mit, der für sie immer ein Vater war, statt Valentin. Luke war mal ein Schattenjäger, aber nach einem Werwolfsbiss wurde er zu einem Kind des Mondes und darf somit eigentlich nicht ohne ausdrückliche Erlaubnis in Alicante einreisen.
Es werden Verbündete gefunden und neue Feinde, korrupte und machtgeile Leute sind natürlich auch in diesem Band wieder zahlenhoch vertreten.
Die Geschichte entwickelt sich flüssig, ist äußerst spannend geschrieben und hat mich einfach richtig gefesselt. Clary wird mir anfangs etwas unsympathisch, da sie den Eindruck erweckt nur sie könne die Welt retten, aber dann spürt man immer mehr, wie sie an ihren Aufgaben reift, ihre Talente richtig einsetzt und etwas völlig unmögliches schafft: Nämlich, dass Schattenjäger und Schattenwesen Seite an Seite gegen ihren gemeinsamen Feind vorgehen.
Valentin plant alle Schattenjäger auszurotten, sie "zu läutern", um den Kreis wieder zu kräftigen und eine neue Ära Nephilim zu erschaffen. So ganz habe ich die Genilitität (Achtung: Ironie!) von Valentins Plan nie verstanden. Er ist selbst ein Schattenjäger und hasst Schattenwesen, aber mit Dämonenblut herumexperimentieren und eine Killermaschine erschaffen? Und dann etliche Dämonen und Dämonenfürsten heraufzubeschwören um für seine Sache zu kämpfen. Klärt mich auf, aber habe ich das echt richtig verstanden? Das stinkt doch zum Himmel... Macht die Geschichte aber interessant. ^^
Jace und Clary haben schon in "City of Bones" erfahren, dass sie Geschwister sind und ich habe immer gehofft, dass sich dies als Falsch herausstellt. Nicht nur für die Liebesbeziehung der Beiden, sondern besonders auch für Jace, der bald daran kaputt gehen würde, dass Valentin sein Vater ist.
Als Jocelyn dann wirklich auftaucht, merkt man aber schnell, dass die ganze Wahrheit enorm verwirrend, extrem unmorlisch und daneben ist. Ich habe mich sogar hingesetzt und habe alle Namen aufgeschrieben, einen Stammbaum erstellt und erst da konnte ich das alles ein wenig besser verstehen. ^^
"City of Glass" hat so enorm viel zu bieten. Es ist wirklich ein Endkampf, wo alle Schatten ausgelöscht werden und das Licht die Wahrheit erhellt.
Jace und Clary als Mittelpunkt, die harmonisch abgerundet werden dank Isabelle, Alec und Simon. In diesem Buch hatte ich noch mehr Zugänge zu den Nebenfiguren, die in Wirklichkeit gar keine Nebenrolle besitzen. Ohne Isabelle würde Jace nicht mehr leben. Ohne Alec hätten die Freunde den Hexenmeister Magnus Bane nicht, der unersetzlich für die Schlacht ist und ohne den sie mehrfach schon einen grausigen Tod erlitten hätten. Denn Magnus hilft nur unentgeldlich, weil er Alec liebt und diese kleine Romanze am Seitenrand hat mir unglaublich gut gefallen. Schon nach Band eins habe ich mich gefragt, ob die Beiden mal zusammen kommen und ich denke man kann sagen, dass "City of Glass" jeden Wunsch erfüllt...
- Kerstin Gier
Smaragdgrün
(6.654)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenWie heißt es so schön: Das Beste kommt zum Schluss! Wiedereinmal kann ich dem Sprichwort nur zustimmen. Denn der letzte Teil der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier, "Smaragdgrün", war ein Buch, wo ich von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur gebannt weiterlesen konnte. Zwangspausen waren richtige Lesekiller! Und das nachdem ich Band zwei mit meiner Meinung regelrecht vernichtet habe... Das tut mir jetzt ehrlich gesagt Leid und ich werde mir die Bücher auf jeden Fall irgendwann nochmal "reinziehen" - allein schon für Band drei. *seufz*
Irgendwann hat alles ein Ende und ich möchte mich wirklich bei Kerstin Gier bedanken, dass sie mich im letzten Teil der Trilogie so richtig mitziehen konnte. Ich hatte wirklich das Gefühl in diese Welt einzutauchen - das hatte ich bei Band eins und zwei nicht geschafft.
Bisher war alles so ein großes Zeitwirrwarr und die Geheimniskrämerei war ein richtiger Stimmungskiller. Dass sich eine Reihe aber von Buch zu Buch erst aufbauen muss, war mir klar.
"Smaragdgrün" hat endlich alle Geheimnisse aufgeklärt und Dinge hervorgezaubert, an die man nicht einmal gedacht hat. Die Autorin ist aus meiner Sicht in diesem Teil einen großartigen Erzählfluss hinuntergeschlittert und hat die Persönlichkeiten der einzelnden Hauptcharaktere deutlicher zur Geltung gebracht, als zuvor. In Band zwei fehlte mir völlig die Authentizität zu Gwens eigenen Gedanken, dafür durfte man sie in Band drei umso mehr begleiten. Ihre beste Freundin Leslie, ihr Schulaltag, Klassenkameraden und sogar eine Party haben der Geschichte genau die Normalität gegeben, dass ich Gwen mir wieder als richtiges Mädchen vorstellen konnte und nicht einfach mehr nur eine zeireisende Marionette. Auch das Gideon's Bruder Raphael so gut in die Geschehnisse integriert wurde hat mir überaus gefallen, denn dieses Quartett rund um Gwen, Gideon, Leslie und Raphael - verfolgt von dem Wasserspeierdämon Xemerius - war für mich irgendwie der Höhepunkt. Je mehr Personen beteiligt sind, umso mehr Dialoge darf man als Leser verschlingen und haben diese "Ach ja, so ist das-Charaktere, die dann aber absolut nicht rausrücken, was denn los ist", dankenswerterweise vergessen lassen.
Allgemein hat mich dieses Buch durch Charme und Witz richtig begeistert. Ich will auch so einen kleinen Dämonengeist wie Xemerius. Ständig was zu lachen, beste Spitzelmöglichkeiten und trotz mancher nerviger Angewohnheit loyal.
An diesem Buch habe ich absolut gar nichts auszusetzen. Es ließ sich einfach hammergeil und schnell lesen, trotz der vielen Seiten. Ich habe Gwen und Leslie richtig in mein Herz geschlossen und von der blöden Charlotte hat man endlich mal gelesen, das sie eben nicht unfehlbar ist.
Einfach ein Lesehochgenuss!!! - George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 03
(1.578)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenGeorge R.R. Martin hat mich mit seinem Schreibstil im ersten Band völlig in seinen Bann gezogen - obwohl ich kein Fan von Ritter- und Mittelaltergeschichten bin. Dafür bin ich ein großer Fan von Fantasy und auch wenn es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis diese Elemente in diesen Büchern deutlich in Erscheinung treten, bin ich über jeden Moment - so klein er auch sein mag - froh. Daenerys Targaryens drei kleine Drachen oder auch die Toten, die plötzlich wieder auferstehen - für den dritten Band hatte ich also große Hoffnungen. Zu schade nur, dass Daenerys nur sehr wenig vorkommt. Dafür wagt sich Jon Schnee mit seinen Brüdern von der Nachtwache in die alten Wälder hinter der Mauer und erinnert sich an düstere Geschichten, die ihm die Alte Nan immer erzählt hat. Auch Bran, dazu verdonnert als Krüppel in Winterfell zurück zu bleiben und Verbündete zu bewirten, während sich seine Geschwister in den Kampf stürzen, erinnert sich an viele dieser Geschichten und seine Träume sind zu mysteriös, als das er sich damit auseinander setzen will. Rickon, der Jüngste der Stark Kinder, scheint ebenfalls Träume zu haben.
Auch im dritten Band entfaltet sich die Geschichte an vielen Orten gleichzeitig und wird dem Leser durch mehrere Charakter-Perspektiven geschildert. Zu den bereits vertrauten Erzählungen durch Catelyn (durch deren Augen man am deutlichsten verfolgen kann, wie sich das Schlachtfeld vorbereitet), Jon (der sich mit der Nachtwache gegen Bedrohungen des Waldes stellt), Bran (der als Lord von Winterfell dazu verdonnert ist nur am Rande zu stehen), Arya (die mit weiteren Anwärtern für die Nachtwache auf gefährlichen Wegen unterwegs ist), Sansa (die um das Schöne in ihrem Leben trauert und gute Miene zum bösen Spiel macht) und Tyrion (der meisterlich die Figuren seiner Familie so stellt, dass er besseren Einfluss auf Geschehen haben kann) gesellen sich nun zwei weitere dazu: Ser Davos, ein ehemaliger Schmuggler, der Stannis Baratheon gegenüber loyal ist und ihm helfen will, seinen Rechtsanspruch auf den Thron seines verstorbenen Bruders Robert geltend zu machen, gibt tiefe Einblicke vom Leben auf Drachenstein und wie verbittert Stannis ist, dass sein Bruder Renly nicht nur die Heimat Sturmkap geerbt hat, sondern immer der beliebtere, jüngere Bruder war, während Stannis selbst von wenigen gemocht wird. Und Theon Graufreud, der bereits im ersten Band als Mündel von Ned Stark als jemand vorgestellt wurde, der vieles nicht so ernst nimmt, kehrt nach zehn Jahren auf die Eiseninseln zurück um seinen Vater als Unterstützer für Robb Stark und seinen Marsch gegen die Lennisters zu gewinnen.
Die beiden neuen Perspektiven bedeuten, dass sich zwei weitere Lager Kriegsbereit machen - sogar drei, da Stannis und Renly als Rivalen um den Thron das Haus Baratheon in zwei Lager spalten. Dieses Buch zu lesen, ist wie eine Schachpartie, bei der erst alle wichtigen Figuren in Stellung gebracht werden.
Ser Davos mag ein Schurke gewesen sein, doch er hat bereits einiges in seinem Leben gesehen, um zu wissen, dass alles seinen Preis hat. Und auch Maester Cressen, im Dienst von Stannis Baratheon, weiß, dass das Flüstern der roten Priesterin Melisandre ins Ohr seines Lords kein gutes Omen bedeutet.
Theon Graufreud ist ein arroganter Mann von neunzehn Jahren, der seinen eigenen Triumph bereits plant, doch er war zehn Jahre fort, die Eisenmänner erkennen ihn nicht mehr. Auch die Beziehung zu seinem Vater ist schwierig und er hat ein völlig falsches Bild von seiner Schwester Asha, was zu einem recht interessanten ersten Wiedersehen führt.
Fazit:
Dieser dritte Teil von Das Lied von Eis und Feuer hatte seine Höhen und Tiefen und was mir bisher so gut am Erzählstil gefallen hat, konnte mich diesmal etwas weniger begeistern, denn natürlich wartete man darauf, dass etwas passiert. Die Starks haben Gefangene, genauso wie die Lennisters und auch die Baratheon Brüder wirken bedrohlich. Stattdessen gibt es sehr lange, ausführliche Schilderungen wie Verbündete bewirtet werden, was es zu Essen gibt, welche Kleidung und Waffen jemand mit sich herumträgt. Das war dieses Mal etwas ermüdend zu lesen, doch auch hier muss ich den Hut vor diesem Autoren ziehen, denn nichts ist unwichtig und erneut muss man als Leser ein wenig zwischen den Zeilen lesen was so mancher Gedanke über einen anderen Charakter bedeutet - ob sich aus Loyalität vielleicht sogar plötzlich eine Feindschaft entwickelt. Und ob ein Charakter, der vielleicht bisher wenige Sätze gesprochen hat und kaum vorgekommen ist, den Schlüssel zu einer größerer Entdeckung in den Händen hält. Das ist einfach faszinierend.
"Der Thron der sieben Königreiche" ist eine etwas langsamere Fortsetzung und trotzdem für manche Charaktere vollgepackt mit Angst, Heldenmut und Tatendrang, während andere noch ein wenig herumtapsen und ihren Platz in der Welt suchen.
- Leigh Bardugo
Das Gold der Krähen
(870)Aktuelle Rezension von: cillewiezelle"Das Gold der Krähen" von Leigh Bardugo ist ein absolut perfekter zweiter Band gewesen. Ich habe Alles an ihm geliebt und es ist wirklich ein absolutes Highlight von mir. Die Charaktere sind wundervoll und mir deshalb auch sehr ans Herz gewachsen. Vor allem die Charakterentwicklungen der einzelnen Figuren haben mir sehr gut gefallen und es tat deshalb umso mehr weh als das Buch dann zu Ende war. Der zweite Band hat genauso wie der vorige Band gezeigt, dass man niemanden verurteilen sollte, bevor man nicht die ganze Geschichte kennt und ich denke, das ist eine enorm wichtige Nachricht, die in dem Buch perfekt vermittelt wird. Die Handlung war stets spannend und es gab viele Überraschungsmomente- genau so wie im ersten Band, was es wieder zu einem absoluten Pageturner gemacht hat. Auch die Themen, die weiterführend behandelt wurden, waren wieder ein Mal hervorragend umgesetzt. Ich kann den Umgang mit dem Thema Sucht wirklich nur loben. Auch der spezielle Humor aus dem ersten Band ist geblieben, weshalb mich das Buch auch oft zum Lachen gebracht hat. Ich kann die Reihe wirklich jedem empfehlen, der gerne komplexere Fantasy-Bücher liest, in denen Humor nicht zu kurz kommt.
- Jennifer Benkau
Himmelsfern
(217)Aktuelle Rezension von: nchbrjsscWas soll ich sagen?
Noa wird in einen U-Bahn Unfall verwickelt. Eine seltsame Stimme hat sie vor dem Einsteigen noch gewarnt. Geschützt wrid sie von einem jungem Mann. War das ihr Schutzengel?
Als sie nach ihm sucht, gerät sie zwischen einen Konflikt und wird entführt.Himmelsfern ist eigentlich eine schöne Story. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man kann sich ganz gut in die Figuren hineinversetzen.
Die Geschichte fand ich gut, auch wenn es teilweise langsam voran ging. Bis zur Hälfte habe ich nicht einmal gecheckt, dass es sich um eine Fantasy Geschichte handelt! Ich war etwas überfordert mit der auf einmal auftauchenden Problematik.
Enttäuscht hat mich die emotionale Ebene. Teilweise konnte ich gar nicht so richtig mitfühlen und die Beziehung der beiden zueinander war für mich bis zum Schluss irgendwie merkwürdig.
Die Geschichte fand ich eigentlich ganz gut, aber bei den Emotionen und dem auf einmal auftauchenden Fantasy Teil kam das Buch nicht zu 100% bei mir an! - George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 04
(1.343)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenAuch wenn es im vierten Band der Das Lied von Eis und Feuer Reihe etwas turbulenter zugeht und einige Schlachten offen ausgetragen werden, stolpert "Die Saat des goldenen Löwen" in ein paar Kapiteln über zu viel Langatmigkeit und auch wenn dem Leser erneut die schönsten Farben beschrieben werden, wenn es um Kleidung, Umgebungen oder Festessen geht, zerrte es oft an meiner Geduld, da einige Seiten vergingen, bis wieder etwas interessantes passierte. Doch wie zuvor in den anderen Bänden muss man auch dieses Buch genau zwischen den Zeilen lesen um Loyalitäten und Gefahren zu erahnen. Da dies nun das vierte Buch ist, was ich von diesem Autoren lese und mich sein faszinierender Schreibstil bereits mehrfach begeistern und überraschen konnte, bin ich an einem Punkt, wo mir wieder deutlich wird, wie wenig ich Rittergeschichten und Schlachtgetümmel mag. Die erste Hälfte des Buches zog sich wie Kaugummi und manchmal dachte ich daran einfach zu vergessen, dass die Folgebände bereits in meinem Regal stehen. Nach ein paar Tagen Lesepause musste ich mir zwar ein paar meiner markierten Zeilen in Erinnerung rufen um wieder in die Geschichte reinzukommen, aber die zweite Hälfte bin ich dran geblieben.
Der Krieg ist offen zwischen den Baratheon Brüdern und den Lennisters auf dem Thron ausgebrochen und es gibt einige Überraschungen und Wendungen je länger sich die einzelnden Schlachten ziehen. Catelyn Stark nimmt weniger Raum in diesem Buch ein, diesen nutzt sie jedoch sehr gut um zwischen ihrem Sohn Robb - dem König des Nordens und den Baratheon Brüdern Stannis und Renly zu vermitteln. Alle sollen an einem Strang gegen die Lennisters ziehen, doch beide Brüder wollen den Thron für sich. Würde man den Namen Robb Stark nicht durch Erzählungen seiner Feinde hören, wüsste man als Leser kaum etwas über seinen Fortschritt, da man ihn nur durch die Augen seiner Mutter sieht, die sich nun an anderen Orten aufhält und die Götter um Weisheit und Gnade für ihre Familie anfleht. Nachrichten aus Winterfell verheißen allerdings nichts gutes, denn ausgerechnet Theon Graufreud hat sich mit seinen Eisenmännern die Burg unter den Nagel gerissen und nennt sich selbst Lord von Winterfell.
Währendessen ist Arya in Harrenhal unter der Herrschaft der Lennisters als einfache Dienstmagd mit anderem Namen so sicher, wie sie es selbst schafft sich aus Ärger rauszuhalten und Arya wäre nicht Arya, wenn sie nicht ihren eigenen Weg mit eisernem Willen verfolgt. Sie bekommt einige Nachrichten vom Schlachtfeld mit, denn niemand kümmert sich um ihre Anwesenheit.
Sansa ergeht es in Königsmund noch immer schlecht und sie hat einiges auszuhalten. Auch wenn ich ihren Charakter nicht mag, ist es wichtig für sie solange Gute Miene zum bösen Spiel zu machen, wie sie überleben will. Außgerechnet der Gnom Tyrion Lennister und sogar der Bluthund Sandor Clegane scheinen es nicht so schlecht mit ihr zu meinen, wie der Rest der Lennisters.
Es ist ein Spiel um den Thron, was aber nicht bedeutete, dass Verbündete nicht auch gegeneinander spielen können. Besonders zwischen Cersei und Tyrion gibt es ein mentales Kräftemessen nach dem nächsten und da Cersei und Tyrion für mich die interessantesten Charaktere dieser Reihe sind, habe ich Tyrions Kapitel am liebsten gelesen. Spitzfindig und manchmal verspielt lüstern, aber stets mit viel Sarkasmus auf der Zunge, ist es Tyrion, der dem Leser von allen Charakteren den besten Einblick über Lug und Trug verschafft. Welchem Charakter kann man am wenigsten vertrauen? Wer würde wen für ein Goldstück verraten? Auch Tyrions näherer Kontakt zu anderen Mitgliedern des königlichen Rates wie Varys und Kleinfinger, die beide ausgezeichnet über Tätigkeiten im Roten Bergfried und außerhalb Bescheid wissen, ist stets ein intellektuelles Duell. Wer zu viel der falschen Person verrät, könnte vielleicht der nächste sein, der aufgespießt auf den Turmmauern endet. Diese Art der Kampfführung ist so gut mit schwarzem Humor unterlegt, dass es deutlich mehr Spaß macht als den seitenlangen Schlachten zu folgen, bei denen so viele (unwichtige) Namen genannt werden, dass einem als Leser schnell schwindelig werden kann.
Jon Schnee, der immer Lord Ned Starks Bastard sein wird und an dieser Tatsache mehr als nur einmal beurteilt wird, zieht mit einigen Brüdern der Nachtwache durch die Wälder um die Gefahr der Wildlinge rund um Manke Rayder einschätzen zu können und zum ersten Mal erfährt man als Leser mehr über den gefährlichen Anführer und wo er herkam.
Die Magie, die in diesem vierten Buch immer stärker und deutlicher vorkommt, begleitet nicht nur Jon durch die eisigen Wälder, sondern auch Daenerys Targaryen weit weg in den wärmeren freien Städten, begleitet von ihrem treuen Ritter Ser Jorah Mormont und den dothrakischen Soldaten, die ihr nach dem Tod Khal Drogos die Treue geschworen haben. Ihre drei Drachen sind für viele eine Attraktion und Daenerys ist immer offener der Konfrontation mit Menschen ausgesetzt, die ihr alles versprechen würden um in der Gunst der Mutter der Drachen zu stehen. Doch Magie hat einen hohen Preis und Daenerys geplante Reise nach Westeros um ihren Thron einzufordern, ist voller magischer Tücken und der Frage, wie sie es über das Meer schaffen soll.
Fazit:
"Die Saat des goldenen Löwen" hat sich einige Zeit gelassen, mich abzuholen und mir das lesen nicht immer leicht gemacht, doch die Magie - das Element, dass meine Faszination für George R.R. Martins Bücher ausmacht - wird stärker und auch wenn immer wieder in wunderschönen, rätselhaften Worten von Ereignissen gesprochen wird, bei denen man nie weiß, ob sie wirklich passiert sind oder noch passieren werden, haben sie genug Kraft den Leser davon zu überzeugen, sich auf das Unbekannte einzulassen.
Das Lied von Eis und Feuer ist genauso wie es sein soll: Feurige Begierde auf das Wissen und eisige Angst vor dem Kommenden.
- Christoph Marzi
Lycidas
(729)Aktuelle Rezension von: GluecksvogelHabe das Buch schon mehrfach gelesen und bin von der ganzen Reihe begeistert.
Es ist eine so schöne Geschichte, dass man wirklich traurig ist, wenn sie vorbei ist.
Ich kann einem das Buch wärmstens empfehlen.
- Andreas Dutter
Beauty Hawk - Der Fluch der Sturmprinzessin
(83)Aktuelle Rezension von: annilittleIch kenne den Autor bereits seit einigen, da ich seine Videos eine Zeit lang geguckt habe und wollte daher, auch wenn ich ihm jetzt nicht mehr folge, gerne eins seiner Werke lesen und dieses hat mich am meisten angesprochen.
Und das obwohl ich sonst eigentlich kein Fan von Büchern bin, die einen Social Media Bezug haben. Bei diesem Titel fand ich das aber nicht schlimm, da es nicht das Haupthema war. Die Protagonistin ist zwar YouTuberin und es wird auch beschrieben, wie sie Videos bearbeitet oder Posts vorbereitet, aber das fand ich richtig cool und hat sie als Figur noch greifbarer gemacht.
Generell kann ich zu den Protagonisten Cecilia und Tristan sagen, dass beide mir sehr sympathisch waren und ich total mit ihnen mitgefiebert habe. Beide mussten schon tragische Schicksalsschläge hinnehmen und ich war beeindruckt davon, wie gut sie in diesen jungen Jahren mit den Herausforderungen des alltäglichen (und weniger alltäglichen Lebens) umgegangen sind.
So eine Art von Fantasy, falls man das denn so sagen kann, zumindest so eine Thematik hab ich noch nie gelesen und fand sie sehr cool. Ein besseres Wort fällt mir dafür gerade auch nicht ein :D Ich weiß nicht, ob die Idee komplett der Fantasie des Autoren entstammt oder ob es diese Mythen tatsächlich gibt. (Hätte ich vielleicht mal recherchieren können, aber das war mir tatsächlich gerade zu viel Aufwand...)
Ein weiterer positiver Aspekt war der Schreibstil. Es wurde größtenteils aus Cecilias Sicht erzählt, genauso gab es aber auch immer wieder Abschnite aus Tristans Sicht. Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass es dem Autor sehr gut gelungen ist, den jugendlichen "Slang" seiner Protagonisten darzustellen. Dadurch wurden sie mir, besonders Cecilia, als authentische 17-jährige verkauft. Desweiteren ist er sehr flüssig und unterhaltsam, wodurch man sehr schnell vorankommt.
Meines Wissens nach ist es ein Einzelband, das Ende würde allerdings auch auf eine Fortsetzung schließen lassen. Ich wäre mit beiden Situationen zufrieden, würde mich aber wahrscheinlich ein wenig mehr darüber freuen, wenn es bei einem Einzelband bliebe, da meiner Meinung nach im Fantasybereich sehr viele gute Reihen existieren, aber noch zu wenig Einzelbände.
Alles in allem ein sehr gelungenes Romantasy-Jugendbuch, das mich zwar nicht umgehauen hat, aber dennoch durch den Witz und Charme seiner Charaktere, sowie die spannungsgeladenen Szenen von sich überzeugen konnte!
4/5
- Maggie Stiefvater
Wen der Rabe ruft
(1.162)Aktuelle Rezension von: KuruminaBlue ist eine Jugendliche, die zwischen Magie und Wahrsagerei aufwächst, ohne dabei selbst ein Talent dafür zu besitzen. Aber allein mit ihrer Anwesenheit kann sie die Gaben ihrer Familienmitglieder deutlich verstärken. Und die Botschaften für Blue sind immer sehr eindeutig gewesen: Wenn sie einen Jungen küsst und er ihre wahre Liebe ist , dann wird er sterben. Also beschließt Blue Jungs grundsätzlich aus dem Weg zu gehen. Aber so blöd wie die sind, sollte das kein Problem für sie sein. Zumindest bis zu einem besonderen Abend.
Die erste Hälfte des Buchs war sehr entspannt. Die Story hat mich von Anfang an einfach sachte mitgenommen und dank des schönen Schreibstils kann das Buch flüssig gelesen werden. Maggie Stiefvater hält sich nicht so sehr mit Details auf, aber dennoch entsteht ein konkretes Bild im Kopf von dem was passiert. Ohne nach dem Buch zu gieren, bin ich nur so durch die Geschichte geglitten und habe manchmal gar nicht bemerkt wie viel ich tatsächlich schon gelesen habe.
In der zweiten Buchhälfte wird die Spannung deutlich erhöht. So sehr, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte, um zu wissen wie es weiter geht. Es werden manche Geheimnisse gelüftet und ein Plot Twist, um den stillen Noah hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Damit habe ich nicht im Ansatz gerechnet. Auch die Verbindung zwischen Blue und den Jungs wird dynamischer und interessanter. Ich mag den Spielraum für Spekulationen. Auch das Ende des Buchs ist wirklich gelungen, so dass ich mich auf nächsten Teil sehr freue.
Etwas negatives kann ich an der Stelle nicht finden. Also wünsche ich allen viel Freude damit, die sich gern in einen magischen Bann ziehen lassen und ein Faible für übernatürliches haben.
- Antje Babendererde
Der Kuss des Raben
(74)Aktuelle Rezension von: Sensei_SanMir hat das Buch super gut gefallen, es ist unterhaltsam die Charaktere waren toll, es gab auch nicht unnötige Komplikationen wie sie es in vielen anderen Büchern gibt. Es ist abwechslungsreich, es wird Nicht ständig vom gleich’s Problem geschrieben. Das Ende ist super geschrieben worden, nicht zu schnell und nicht in die Länge gezogen, der Schreibstil im Allgemeinen war leicht und flüssig zu lesen. Das einzige kleine minus war, dass mir Mila manchmal zu naiv war, aber ansonsten super gemacht! 👍🏻
- Michelle Harrison
Elfenseele 1 - Hinter dem Augenblick
(199)Aktuelle Rezension von: Marina_LeonVon der ersten Seite an war ich von diesem Buch gefesselt. Die raue Art der Elfen empfand ich als spannend und erfrischend anders. Die Geschichte lies mich nicht mehr los, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
- Rebecca Andel
Feder & Klinge
(60)Aktuelle Rezension von: hooks-books-buecherFeder & Klinge ist ein Buch was wirklich weiß mit seinen Lesern zu spielen. Man ist gefesselt von dem Buch , und manchmal weiß man nicht mehr was ist wahr und was nicht.
Und auch ich stelle mir die Frage, wenn es mir passieren würde das mein lieblings Charakter aus meinem Büch wie bei Ariane lebendig werden könnte, mit wem würde ich meine Zeit verbringen wollen?? Im Laufe der Zeit hat man schon unzählige Bücher gelesen ,aber wenn ich mich spontan entscheiden müsste dann für Professor Snape aus Harry Potter .
Er hat mich am aller meisten in den Büchern beeindruckt in seiner ganzen Art und Weise die sehr unterschätzt war.
- Adam Gidwitz
Eine dunkle & grimmige Geschichte
(170)Aktuelle Rezension von: BuechergeplauderIn diesem Märchen geht es um die Charaktere Hänsel und Gretel. Wer kennt die Beiden nicht? Grimms Märchen werden in der heutigen Zeit, so gut wie jedem ein Begriff sein. Genau um diese Geschichten geht es, nur etwas anders, etwas düsterer und unheimlicher.
Hänsel und Gretel durchforsten mehrere Geschichten, die wir aus Grimms Märchenwelt kennen. Sie besuchen nicht nur ihre Geschichte sondern geraten noch in viele weitere bekannte Märchen.
Eine dunkle und grimmige Geschichte vom Adam Gidwitz ist mal wirklich eine andere Art von Märchen. Eins, dass man sicherlich in dieser Form nicht kennt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und einfach gehalten.
Das Cover sieht, meiner Meinung nach, wirklich super aus. Es passt perfekt zur Geschichte, etwas dunkel und grimmig.
Das Buch an sich hat mir ganz gut gefallen, es ist etwas anderes, als man sonst kennt.
Trotz allem darf man natürlich nicht vergessen, dass es sich hier um ein Kinder- / Jugendbuch handelt und es für diese Verhältnisse dann doch etwas zu unheimlich und blutig ist.
Im Großen und Ganzen ist das Buch lesenswert, aber meiner Meinung nach kein Muss.
- P.C. Cast
Gejagt
(1.705)Aktuelle Rezension von: NofiZunächst einmal hatte ich Band 1-4 bereits vor einigen Jahren gelesen. Dennoch kam ich ganz gut wieder rein. ABER! Das halbe Buch passiert eigentlich fast nichts, die Gespräche drehen sich im Kreis, es gibt viele Wiederholungen.
Die Protagonistin steht zwischen 4 (!) Männern/Jungs und die gezwungene Jugendsprache nervt irgendwann.
Was mir wirklich aufgestoßen ist sind homophobe und rassistische Äußerungen der Figuren, das geht gar nicht.
2 Sterne nur deswegen, weil die Aussage, dass man sich für die gute Seite entscheiden kann, sehr schön ausgearbeitet wurde.
Dennoch werde ich mir die anderen Teile nicht mehr antun. Schade.
- Sylvia Steele
Raven's Blood. Pechschwarze Schwingen
(52)Aktuelle Rezension von: TifaLockhartSchon etwas länger wollte ich Raven´s Blood lesen und nun habe ich es endlich geschafft, auch wenn meine Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden. Ich hatte bei dem Namen und auch beim Klappentext etwas anderes erwartet.Es geht um Mythen, Abstammung und ganz viel Liebe, allerdings ist die Geschichte oftmals sehr vorhersehbar und ab und zu sehr zäh. Gerade der Anfang ist sehr langatmig, aber im Laufe des Buches wird es wirklich spannend und ich flog nur so über die letzten SeitenSylvia Steele schreibt flüssig und einfach, aber mir fehlte es oft einfach an Tiefe. Auch wenn das Ganze in der Ich-Perspektive von Alexa geschrieben ist, so blieb sie mir doch lange Zeit fremd. Sie macht allerdings einen Wandel durch von einem schüchternen Mädchen zu einer taffen Frau und nach und nach wurde ich mit ihr warm.Die nordische Mythologie und ihre Charaktere z.B. Thor, Loki, Odin und die Raben Hagin und Munin haben mir sehr gut gefallen und mit Alexas Abstammung hätte ich nie und nimmer gerechnet. Das hat mich absolut überrascht.Etwas Gewöhnungsbedürftig ist für mich die Liebe zwischen Cousine und Cousin. Ich bin mir auch nicht sicher, ob mir das so gefällt. Ansonsten ist es aber eine schöne Liebesgeschichte.Ich freue mich auf alle Fälle auf Band 2 und muss einfach wissen, wie es weitergeht.
3 von 5 Sternen - Walter Moers
Der Schrecksenmeister
(1.194)Aktuelle Rezension von: KleineLeseHexeDer Schrecksenmeister. Ein kulinarisches Märchen aus Zamonien, ist ein typischer Moers Roman. Wie der "Untertitel" schon sagt spielt die Geschichte wieder in Zamonien. Diesmal aber in einer etwas anderen Stadt. Sledwaya ist die krankeste Stadt ganz Zamoniens. Hier Leben die Menschen tagtäglich mit Krankheiten jeder Art zusammen und fürchten diese auch. Woher und wie die Krankheiten nach Sledwaya kommen? Niemand kann es so wirklich sagen, aber das ist auch nicht wirklich von Belangen.
Die Geschichte handelt vom kleinen Echo. Einem Krätzchen, nein ich habe mich nicht verschrieben, dem vor einiger Zeit sein erstes großes Unglück wiederfuhr - Sein Frauchen starb und ließ ihn allein zurück. Aus waren die Zeiten des Guten und regelmäßigen Essens und den wohlbehütenden Tagen. Also Echo dem Schrecksenmeister Succubius Eißpin begegnet ist er dem Tode nahe. Und auch nur aus diesem Grund, und weil der Schrecksenmeister ihm die leckersten Köstlichkeiten versprochen hatte ging er einen Deal mit diesem Kerl ein. An und für sich hört sich das doch gar nicht SO verkehrt an, oder? Gäbe es da nur nicht den Haken, dass Echo einwilligt der Schrecksenmeister dürfe ihn beim nächsten Vollmond umbringen.
In diesem einen Monat lernt Echo so einiges. Neues, nützliches und schräges. Das meiste was er jedoch lern kann er für seinen Vorteil nutzen, denkt er. Er lernt neue Seiten am Schrecksenmeister kennen. Freundet sich mit der Schreckse Izanuela an und beide versuchen sie dem Schrecksenmeister ein Schnippchen zu schlagen um seine düsteren Pläne zuvereilten.
Wie immer kann ich nur sagen, dass es ein „typischer Moers“ war den ich da gelesen haben. Was sage ich da, gelesen. Ich habe ihn wie fast alles von Moers was ich bisher gelesen habe verschlungen. Es war ein ausgewogener Roman und ein ebenso ausgewogenes Lesevergnügen. Moers weiß einfach wie man die Leser in den den Bann und nach Zamonien zieht. Auch, wenn es amüsant war dieses zamonische Märchen zu lesen so war ich doch eher von der tiefgründigen Geschichte gefesselt, die sich viele Jahrzehnte vor Echo Abenteuern abspielte und dafür sorgte das alles so kam wie es kam. Ich mochte „die Kräfte“ des Guten gegen das Böse! Die Schrecksologie gegen die Alchemie. Irgendwie war es Natur gegen Moderne, was man da zum Schluss miterleben durfte.
Moers Der Schrecksenmeister war über dies genauso sprachgewaltig geschrieben wie alle seine Zamonien Romane, die ich bis jetzt gelesen habe. Bei einiges Ausdrücken, Namen und sonstigem muss man zwar immer erst etwas Stutzen und sich fragen wie es denn nun eigentlich ausgesprochen wird. Aber an sich finde ich komme ich da immer schnell drüber hinweg und halte mich mit der Aussprache von Namen, Orten und anderem gar nicht groß auf.
Wie immer mochte ich die Geschichte sehr. Sie war spannend, hatte etwas Herzschmerz und wie gesagt auch diesen Zwist „Technologie gegen Natur“. Das spannendste war heraus zu finden wer im Endeffekt gewinnen wird von den beiden. Ein Krätzchen als Held, dass sich gegen das fieseste was in der Stadt wohnte behaupten will war natürlich genauso gut. Aber insgeheim wollte ich doch eher wissen ob die Natur am Ende die Oberhand gewinnt oder vielleicht doch eher die Technologie der Alchemie. Was mich persönlich etwas mies stimmte am Ende war, dass es ein offenes Ende war… Sicher offene Enden haben ihre Vor- und Nachteile! Das gebe ich gern zu und ich mag sie mitunter auch. Und dennoch. Bei Echo Geschichte hätte ich mir gewünscht es würde noch einen ticken länger dauern und Moers würde uns sagen, ob er andere Kratzen trifft und vor allem ob er eine Krätzin trifft oder nicht. (Eigentlich wäre das wieder Stoff für eine neue Geschichte zu Echo und seinen Abenteuern, aber Träumen darf man ja noch, oder?) - Sergej Lukianenko
Wächter der Nacht
(956)Aktuelle Rezension von: dominonaWiedermal trifft sich gut und böse - hier im Zwielicht und die Verträge zur Koexistenz stehen auf wackeligen Füßen, weil Licht und Schatten eben doch nicht so weit voneinander entfernt sind.
Jetzt klingt mein Einleitungssatz fast spannender als das ganze Buch. Während der Film noch einen, und mag er noch so klein sein, unterhaltenden Wert hatte, kann ich das vom Buch nicht behaupten. Langweilige Dialoge und ein Twist, den man meilenweit kommen sieht.
Dann doch lieber das Lied der Krähen....
- Otfried Preußler
Krabat: Roman
(1.868)Aktuelle Rezension von: lady_of_fantasyEin Junge namens Krabat streunte eines Tages mit zwei anderen wendischen Betteljungen in der Gegend um Hoyerswerda umher. Sie hatten sich ,so gut es eben möglich war mit einem Geldbeutel eines Betteljungen, als die drei heiligen Könige verkleidet und sangen den Leuten aus der Gegend etwas vor. Als Belohnung bekamen sie ein Stück von einem geschlachteten Schwein oder Nüsse. Doch eines Nachts, als sich die drei Jungen in einer Schmiede niederließen, träumte Krabat einen merkwürdigen Traum. Elf schwarze Raben saßen auf einer Stange und eine heisere Stimme rief seinen Namen. Jene Stimme befahl ihm, nach Schwarzkollm in die Mühle zu kommen und die Raben krächzten, er solle dem Meister nicht widersprechen. Doch der Junge Krabat machte sich nichts daraus, obwohl der gleiche Traum ihn Nacht um Nacht heimsuchte. Eines Morgens machte er sich auf den Weg. Von Dorf zu Dorf wanderte er und fragte nach dem Dorf Schwarzkollm. Er fand gegen Abend erst die Mühle. Und seit er dort ist geschehen die seltsamsten Dinge und es wird Jahr um Jahr gefährlicher für ihn. Nur die Liebe zu einem Mädchen kann ihn noch retten.
Meine Meinung:
Ich gebe dem Buch Krabat nur 3 von 5 Sternen, da es mich nicht wirklich überzeugen konnte. Leider fehlte mir die Spannung im gesamten Buch und das Ende war zu abgehakt und hätte weiter ausgearbeitet werden können. Ich hätte noch gerne gewusst wie es weiter geht mit Krabat und seiner Liebe und was mit den anderen Gesellen aus der Mühle passiert. Am Anfang hatte ich kaum Lust weiterzulesen, doch im Laufe des Romans wurde es besser. Meine Empfehlung geht an diejenigen, die eine fantasievolle Geschichte lesen wollen, in der die Liebe zu Jemandem den Tod bedeuten kann.