Bücher mit dem Tag "rad"
41 Bücher
- E. L. James
Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
(10.309)Aktuelle Rezension von: Naddel11Das Buch ist toll geschrieben. Einzelheiten sind besser wie im Film beschrieben. Die Autorin schreibt flüssig und sie versteht es einen an Buch zu fesseln.
Wer auf Fesselspiele und Co steht für den ist dieses Buch auf jedenfalls etwas. Ich kann es jeden nur ans Herz legen. Auch wenn es etwas dick erscheint, man ist schnell damit durch. - Rebecca Gablé
Das Lächeln der Fortuna
(1.419)Aktuelle Rezension von: BitzkiDie Waringham-Saga erzählt englische Geschichte über mehrere Jahrhunderte. Kombiniert werden immer erfundene Charaktere und historische Persönlichkeiten. Ein Waringham ist immer eng verbunden mit einem englischen Herrscher, jedoch immer in einer anderen Rolle.
Nicht alle Teile fand ich gleich gut, einige (z.B. der aus der Zeit von Elizabeth I.) haben mir nicht ganz so gut gefallen.
Das Muster der Erzählung ist immer recht ähnlich, aber alle Teile sind toll recherchiert und sehr gut geschrieben. Man erfährt so auf unterhaltsame Weise viel über die jeweilige Zeit.
Viel Spaß!
- Brandon Sanderson
Der Weg der Könige
(288)Aktuelle Rezension von: DrachenbuecherhortEines steht fest: Sobald Sanderson schreibt, wird die Reihe groß, die Welt komplex, die Ideen neu und vielfältig. Mit „Der Weg der Könige“, dem ersten Band der epischen Sturmlicht-Chroniken, hat Brandon Sanderson den Startschuss zu einem gewaltigen Epos gegeben, das seinem Ruf als einer der besten Fantasy-Autoren unserer Zeit mehr als gerecht wird.
Der Roman entführt die Leser in die stürmische Welt Roschar, die von gewaltigen Hochstürmen und einer einzigartigen Flora und Fauna geprägt ist. Die Geschichte folgt mehreren zentralen Figuren, deren Schicksale miteinander verflochten sind. Kaladin, ein ehemaliger Soldat, wurde nach einer Reihe von Tragödien zum Sklaven degradiert und ist nun gezwungen, als Brückenmann in den gefährlichen Schlachten der Alethi zu dienen. Doch trotz seiner aussichtslosen Lage kämpft er darum, Hoffnung und Würde für sich und seine Mitmenschen zurückzugewinnen. Dalinar Kholin, ein ehrenhafter Kriegsherr und Bruder des verstorbenen Königs, wird von rätselhaften Visionen heimgesucht, die ihn an die uralten Ritterstrahlenden erinnern – legendäre Krieger, die einst Roschar beschützten. Während er versucht, den Sinn dieser Visionen zu verstehen, stellt er sich politischen Intrigen und moralischen Konflikten. Gleichzeitig verfolgt Shallan Davar, eine junge Adlige mit einer tragischen Familiengeschichte, einen gefährlichen Plan: Sie will das Vertrauen der Gelehrten Jasnah Kholin gewinnen, um an magische Wissenssteine zu gelangen und damit das Überleben ihrer Familie zu sichern. Doch während sie tiefer in Jasnahs Studien eintaucht, enthüllt sie Geheimnisse über die Vergangenheit Roschars und die Magie, die die Welt durchdringt.
Inmitten von Krieg, Verrat und uralten Rätseln erkunden die Charaktere Themen wie Ehre, Verantwortung und die Suche nach Sinn in einer zerrissenen Welt. Während die Ereignisse voranschreiten, wird klar, dass Roschars Vergangenheit dunkle Geheimnisse birgt – und dass die Zukunft von den Entscheidungen der Figuren abhängt.
Schon nach den ersten Kapiteln wird klar, dass Roschar, die Welt, in der die Handlung spielt, alles andere als gewöhnlich ist. Sanderson hat mit Roschar eine Umgebung erschaffen, die sowohl physikalisch als auch kulturell einzigartig ist. Die ständigen Stürme, die sogenannten Hochstürme, prägen nicht nur die Geografie, sondern auch das Leben der Bewohner. Pflanzen ziehen sich bei Berührung zurück, Tiere haben harte Panzer, um den widrigen Bedingungen zu trotzen, und die Menschen haben Gesellschaften und Technologien entwickelt, die sich an die extremen Bedingungen anpassen. Die Details, mit denen Sanderson diese Welt beschreibt, sind beeindruckend. Es fühlt sich an, als hätte er ein komplettes biologisches und soziales Ökosystem entwickelt, das bis ins letzte Detail durchdacht ist.
Die Handlung startet mit einem fulminanten Einstieg, der die Leser sofort in die komplexe Welt Roschars und ihre Konflikte hineinzieht. Die ersten Kapitel sind geprägt von dramatischen Ereignissen, packenden Szenen und einem schnellen Wechsel der Perspektiven, die einen direkten Einblick in die Schicksale der zentralen Figuren gewähren. Dieser mitreißende Beginn baut hohe Erwartungen auf und verspricht ein durchgehend spannendes Leseerlebnis. Doch im Mittelteil des Buches verlangsamt sich das Erzähltempo spürbar. Während Sanderson die Welt weiter vertieft und die Charaktere auf ihrem Weg voranschreiten, verweilt die Geschichte häufig auf ausführlichen Beschreibungen und langwierigen inneren Monologen. Die Fülle an Details, die anfangs so faszinierend ist, beginnt stellenweise die Dynamik zu bremsen. Insbesondere einige Kapitel, die sich mit politischen Intrigen und philosophischen Überlegungen befassen, können etwas ermüdend sein. Diese ruhigeren Passagen dienen zwar dazu, die Figuren und die Welt weiter auszubauen, doch sie lassen die Spannungskurve flacher erscheinen. An manchen Stellen zieht sich die Handlung, da größere Wendepunkte oder dramatische Entwicklungen auf sich warten lassen. Erst gegen Ende nimmt die Geschichte wieder deutlich an Fahrt auf, wenn die zuvor gesponnenen Fäden zusammenlaufen und einige der Geheimnisse und Konflikte in beeindruckenden Höhepunkten kulminieren.
Was Sandersons Werke so besonders macht, sind nicht nur die Welten, sondern auch die Charaktere. In „Der Weg der Könige“ jongliert er geschickt mehrere Hauptfiguren, jede mit ihrer eigenen Geschichte, Persönlichkeit und Motivation. Die Geschichten dieser Figuren verweben sich auf meisterhafte Weise und schaffen ein Gesamtbild, das größer ist als die Summe seiner Teile.
Die Magie in „Der Weg der Könige“ ist weit mehr als ein einfaches Plotwerkzeug – sie ist tief in die Struktur von Roschars Welt und Kultur eingebettet und verleiht ihr eine unverwechselbare Identität. Sanderson hat ein vielschichtiges Magiesystem geschaffen, das sowohl die Mythologie als auch den Alltag der Bewohner durchdringt. Zu den herausragendsten Elementen zählen die Sturmlichtmagie und die Scherbenklingen, die gleichermaßen geheimnisvoll und mächtig sind. Die Sturmlichtmagie schöpft ihre Energie aus den gewaltigen Hochstürmen, die Roschar regelmäßig heimsuchen. Dieses Sturmlicht wird in Edelsteinen gespeichert und dient als Quelle für zahlreiche Anwendungen – von Beleuchtung bis hin zu den mächtigen Kräften der Magier und Krieger. Diese Energie ist nicht nur ein Werkzeug, sondern auch ein Symbol für die Verbindung zwischen Natur, Mensch und der mystischen Vergangenheit der Welt. Die Scherbenklingen und Scherbenrüstungen hingegen sind Artefakte von unvergleichlicher Macht und Bedeutung. Diese magischen Waffen und Rüstungen, die nur von wenigen Auserwählten geführt werden können, verleihen ihren Trägern übermenschliche Fähigkeiten. Gleichzeitig sind sie auch Statussymbole, die den sozialen und politischen Rang ihrer Besitzer untermauern. Der Ursprung dieser Scherben ist tief in den Legenden um die Ritterstrahlenden verwurzelt, was ihnen eine beinahe heilige Aura verleiht. Doch die Magie ist mehr als nur ein physikalisches Phänomen – sie ist ein Schlüssel zur Vergangenheit Roschars und ein Spiegel seiner Konflikte. Sie verbindet die Charaktere mit den Mysterien der Welt und wirft gleichzeitig ethische und philosophische Fragen auf. Was bedeutet es, solche Macht zu besitzen? Wie sollte sie eingesetzt werden, und zu welchem Preis?
Sandersons berühmte „Gesetze der Magie“ kommen in diesem Werk voll zur Geltung. Er hat ein System entwickelt, das greifbar und logisch erscheint, mit klaren Regeln und Grenzen. Es ist kein allmächtiges Werkzeug, sondern erfordert Wissen, Geschick und Verantwortung. Diese Konsequenz macht die Magie nicht nur faszinierend, sondern auch glaubwürdig, da sie die Handlung vorantreibt und die Figuren auf sinnvolle Weise herausfordert.
Ebenso faszinierend ist die Mythologie von Roschar. Alte Legenden von Rittern, den sogenannten Ritterstrahlenden, und ihren Schwüren ziehen sich durch die Geschichte und verleihen ihr eine epische Tiefe. Sanderson lässt den Leser nur langsam hinter den Vorhang blicken, was die Spannung aufrechterhält und Lust auf mehr macht.
„Der Weg der Könige“ ist kein einfaches Buch. Mit über 800 Seiten fordert es die Geduld und Aufmerksamkeit seiner Leser heraus. Aber für diejenigen, die sich darauf einlassen, ist es eine Reise, die sich lohnt. Sanderson legt hier den Grundstein für eine Buchreihe, die das Potenzial hat, eines Tages ein Klassiker des Fantasy-Genres zu werden.
Für Leser, die komplexe Welten, vielschichtige Charaktere und tiefgründige Themen lieben, ist „Der Weg der Könige“ ein absolut empfehlenswert. Und das Beste: Es gibt bereits einige Bücher, die im Kosmeer-Universum spielen. Das Abenteuer hat also gerade erst begonnen.
- Georg Koeniger
Trauer ist eine lange Reise
(35)Aktuelle Rezension von: leniksNun habe ich das Buch über die Radreise auf dem Jacobs weg von dem Kabarettisten gelesen. Er hat diese sozusagen unternommen, da seine sehr kranke Frau, welche an ihrer Erkrankung verstorben ist gerne noch gemacht hätte. Er erzählt von der Radfahren auf dem Jacobs weg, aber auch von der Zeit der Erkrankung seiner Frau. Man spürt an vielen Stellen wie zerrissen er war zwischen zur Arbeit gehen und Krankenhausbesuchen. Aber ohne die Unterstützung seiner Freunde und Verwandten hätte er das nur schwer wuppen können, sogar aus Amerika sind Freunde und Kollegen angereist. Echt ein toller Zusammenhalt, auch wenn er mit der Trauer am Ende selber fertig werden muss, wie wir alle, wenn es hart auf hart kommt. Der Schreibstil ist gut, das Buch gut und flüssig zu lesen. Das gelesene Buch ist die Hardcoverausgabe mit Lesebändchen von 2015 und Schutzumschlag auf 256 Seiten. Von mir bekommt es vier Sterne und eine Leseempfehlung.
- Hermann Hesse
Unterm Rad
(840)Aktuelle Rezension von: stefan182Inhalt: Hans Giebenrath ist Klassenprimus, gleichzeitig aber auch ein Einzelgänger. Von den Erwachsenen in seinem Umkreis – seinem Vater, dem Rektor und dem Priester – wird er zum intensiven Lernen angehalten, damit er das Landesexamen besteht, um in der Klosterschule Maulbronn zum Landesbeamten ausgebildet werden zu können. Dies gelingt ihm auch, allerdings erwarten ihn in Maulbronn erneut intensive Lernphasen – und langsam, aber sicher wird alles zu viel für Hans…
Persönliche Meinung: „Unterm Rad“ ist eine 1906 erschienene Erzählung von Hermann Hesse, die man heute dem Coming of Age-Genre zuordnen würde. Eine große Rolle innerhalb der Erzählung spielt die Selbstfindung von Hans, der in seinem Heimatdorf und in der Klosterschule permanent unter Druck steht: Seine – durchweg männlichen – Erzieher/Lehrer sehen Hans nur vor dem Hintergrund des Leistungsaspekts; wie Hans innerlich ist bzw. was er tatsächlich möchte, wird nicht berücksichtigt. Ein weiteres Coming of Age-Element, das in „Unterm Rad“ eine wichtige Rolle spielt, ist die (erste) Liebe: Zwei Mal verliebt sich Hans, wobei die eine Liebe eher eine geistige, die andere eine körperliche ist. Innerhalb der Erzählung findet sich zudem scharfe Kritik am Schulwesen um 1900, das, so der Erzähler und einzelne Figuren, zu verkopft sei und lediglich dazu diene, obrigkeitstreue Staatsdiener zu formen. Druck ist das Signum dieses Schulwesens – und die Erzählung zeigt, dass man durch diesen Druck zerbrechen kann. Erzählt wird „Unterm Rad“ von einem auktorialen Erzähler, der oft in die Perspektive von Hans schlüpft. Dabei wird ein vergleichsweise komplexer, leicht verschnörkelter Sprachstil mit häufiger Hypo- und Parataxen-Verknüpfung genutzt (das tut dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch). Insgesamt ist „Unterm Rad“ eine eindrückliche Erzählung über das Erwachsenwerden, die auch ein Jahrhundert nach ihrem Erscheinen kaum Aktualität eingebüßt hat. - Brandon Sanderson
Der Pfad der Winde
(195)Aktuelle Rezension von: P_GandalfTja, diese Serie spricht mich leider überhaupt nicht an. Vor allem vermisse ich einen roten Faden, eine Idee wohin sich die Story entwickeln soll. Sicher ein paar Charaktere sind ganz interessant, aber wenn nach fast 1000 Seiten (ich habe Band 2 mittendrin abgebrochen) nicht klar ist, ob und wenn ja wie die verschiedenen Handlungsstränge zusammenhängen, dann muss ich irgendwann den Schlussstrich ziehen.
Fazit: keine Leseempfehlung meinerseits
- Thomas Thiemeyer
Evolution - Die Stadt der Überlebenden
(240)Aktuelle Rezension von: A_KaidenWorum geht es?
Ahnungslos reisen Lucie und Jem mit einer Austauschgruppe in die USA. Doch als ihr Flugzeug am Denver Airport notlandet, wird ihnen schnell klar: Die Welt, wie sie sie kennen, gibt es nicht mehr. Die Flugbahn überwuchert, das Terminal menschenverlassen, lauern überall Gefahren. Sogar die Tiere scheinen sich gegen sie verschworen zu haben: Wölfe, Bären, Vögel greifen die Jugendlichen immer wieder in großen Schwärmen an. Was ist bloß geschehen? Während ihrer gefahrvollen Reise durch die neue Welt erfahren sie von einem Kometeneinschlag. Und von ein paar letzten Überlebenden in einer verschollenen Stadt. Aber wie sollen sie die erreichen, wenn die ganze Erde sich gegen sie verschworen hat?
Meine Meinung
Das Cover hatte mich gleich in den Bann gezogen.
Der Schreibstil hat mit gut gefallen. Thiemeyer schreibt locker und sein Buch lässt sich flüssig lesen. Die Welt wird bildhaft beschrieben, ich konnte mir also gut vorstellen wie Orte, Menschen, Flora und Fauna aussehen sollen.
Die Welt die erschaffen wurde konnte mich sehr begeistern! Ich finde den Gedanken zwar beängstigend aber auf keinen Fall abwegig, dass sich die Natur irgendwann gegen die Menschheit auflehnt und sich alles zurückholt.
Die Charaktere sind gut gelungen. Alle Jugendlichen sind individuell und authentisch.
Den Stern Abzug gibt es für mich, da mich das Buch leider im Endeffekt nicht fesseln konnte und die Entwicklung am Ende in eine Richtung läuft, die mir nicht gefällt.
Fazit
Zusammen genommen ist "Evolution" der Auftakt einer wahrscheinlich netten Jugendbuch Reihe. Ich für meinen Teil habe beschlossen die Reihe nicht weiterzulesen, weil es für mich einfach nicht gereicht hat.
- Rebecca Gablé
Das Lächeln der Fortuna
(66)Aktuelle Rezension von: Dirk1974England 1360: Der zwölfjährige Robin steht plötzlich vor dem nichts. Sein Vater der Earl of Waringham wurde des Hochverrats bezichtigt und zum Tode verurteilt. Damit verlor auch Robin sein Anrecht auf den Titel und die Besitztümer. Doch Robin, der Pferde über alles liebt, geht zurück nach Waringham und fängt als Stalljunge an. Schnell merkt der Stallmeister, dass Robin ein besonderes Gespür für Pferde hat und überträgt ihm immer anspruchsvollere Aufgaben. Der neue Earl erkennt Robin und behandelt ihn fast wie einen Sohn. Sein leiblicher Sohn Mortimer hingegen schikaniert Robin immer wieder.
Später schließt sich Robin dem Hause Lancaster an und will dem Wunsch seines Vaters entsprechend ein Ritter werden. Doch der Zwist mit Mortimer verfolgt ihn sein ganzes Leben. Im Verlauf des Buches begleiten wir Robin auf seinem Weg zum Ritter. Erleben, wie er sein eigenes Lehen bekommt und eine grandiose Pferdezucht aufbaut und es so zu Anerkennung und Geld schafft. Natürlich fehlt es auch nicht an Frauen in Robins Leben, doch oft stehen in diesen Zeiten der Liebe politische Verbindungen entgegen. Auch Robins Schwester Agnes nimmt einen wichtigen Teil der Geschichte ein. Sie widmet ihr Leben der Medizin und Geburtshilfe. Sowohl Robin, als auch Agnes träumen weiter davon, vielleicht doch einmal wieder die Herren von Waringham zu sein.
Auch wenn es das Buch auf Grund seines Umfangs nicht gerade vermuten lässt, ist es nur der Auftakt einer ganzen Buchreihe. Rebecca Gablé hat vor dem Hintergrund der englischen Geschichte eine komplexe Welt geschaffen. Zeitweise ist es mir dabei recht schwer gefallen, bei den vielen Personen noch den Überblick zu behalten. Wie so oft in historischen Romanen gibt es auch hier jede Menge Intrigen und Machtspiele. Trotz des Umfangs der Erzählung ist sie kurzweilig und voller Abwechslung. Es ist der Autorin gut gelungen die historischen Fakten mit der fiktiven Familie Waringham zu verweben. Doch auch wenn mich das Hörbuch gut unterhalten hat, war ich froh, als es nach über 47 Stunden zum Ende kam.
Ich kann das Hörbuch, welches in einer tollen Weise von Detlef Bierstedt gelesen wird, jedem Fan historische Romane weiterempfehlen. Von mir gibt es vier Sterne.
- Stefan Schweizer
RAD - 1. Generation
(4)Aktuelle Rezension von: Pippo121Deutschland, 2. Juni 1967: Die Ermordung eines jungen Studenten durch einen Berliner Polizisten während einer Demonstration empört die Studentenszene. Als Reaktion darauf radikalisiert sich ein Teil der linken Studentenbewegung und treibt so die Entstehung der RAD voran. Ein paar Jahre später stürzt dieses sehr schwarze Kapitel der Geschichte die Bundesrepublik Deutschland in die schlimmste innerpolitische Krise der Nachkriegszeit.
Dem Autor Stefan Schweizer gelingt es mit diesem Buch, die brutale Geschichte der RAF neu aufzuarbeiten. Der Schreibstil ist schonungslos und recht rau, passt also ausgezeichnet zu dem ernsten und brutalen Thema des Buches. Die dargestellten Terroristen beruhen auf realen Persönlichkeiten und ihre wahre Identität erschließt sich dem Leser sehr schnell. Der Ermittler hingegen ist fiktiv. Perspektivwechsel erhöhen die Spannung und geben dem Leser Einblicke in das nicht immer ruhmreiche Leben eines verdeckten Ermittlers.
Mit akribisch recherchierten Daten und Handlungsabläufen versucht der Autor die Denkweise und die Ziele der RAF zu erläutern. Was als kleine Studentenbewegung beginnt, weitet sich schnell aus und nimmt ungeahnte Dimensionen an. Nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Ausbildung in einem Lager der PLO, kommen die Terroristen gestärkt und hochmotiviert zurück nach Deutschland um ihren Worten Taten folgen zu lassen. Sie widersetzen sich dem amerikanischen Imperialismus und dem damit verbundenen Kapitalismus, erklärte Lieblingsfeinde sind vor allem Polizisten, Politiker und erfolgreiche Geschäfts- und Finanzleute. Ihr Ziel ist die Destabilisierung des Systems, sie wollen den Staat zu Fall bringen und dem Volk die Macht übergeben. Der Tod unschuldiger Zivilisten gehört, im Gegensatz zu heutigen Attentaten, nicht zu ihrem Hauptinteresse, wird aber im schlimmsten Fall als Begleitschaden in Kauf genommen.
Dieses schwierige und traumatische Kapitel der deutschen Geschichte ist heute aufgrund erhöhter Terrorgefahr leider aktueller denn je und auch die Begnadigung ehemaliger RAF-Terroristen wurde vor nicht allzu langer Zeit diskutiert. Des Weiteren entsteht aufgrund undurchsichtiger Machenschaften eines verdeckten Ermittlers eine Verbindung zu dem hochbrisanten NSU-Prozess. Denn die Rolle des Undercover-Polizisten Grass ist sehr ambivalent dargestellt und zeigt die schwierige Ausführung einer verdeckten Ermittlung. Grass ist zerrissen zwischen seiner realen und seiner Tarnidentität und tröstet sich mit Drogen, Alkohol und später auch mit Frauengeschichten. Von Ehrgeiz zerfressen stürzt er sich in die Arbeit, kann Drucksituationen aber nicht handhaben und tickt regelmäßig aus. Sein Hang zur Gewalt und zur Selbstzerstörung droht ihn immer wieder in den Abgrund zu stoßen und macht ihn zu einer tickenden Zeitbombe. Sein Chef schützt ihn, solange er ihn braucht und deckt seine Gewaltexzesse.
Insgesamt ist dies ein tolles, politisches Buch und trifft den Nerv der Zeit. Attentate, Terroristen und Angst sind leider allgegenwärtig und stürzen viele Länder in eine tiefe Krise. Allerdings sollte man sich schon ein bisschen für Geschichte und Politik interessieren, um dieses Buch richtig einordnen zu können. Wer einen spannenden, leicht verdaulichen Krimi sucht, ist hier sicherlich falsch!
- Terry Pratchett
Rollende Steine
(379)Aktuelle Rezension von: Mrs_Nanny_Ogg
Tod ist mal wieder in einer philosophischen Krise - zu nahe ist er den Menschen gekommen. Antworten hofft er bei Eremiten und in der Fremdenlegion zu bekommen, doch außer Sand zwischen den Rippen ist da nicht viel zu erwarten. Natürlich muss aber die Pflicht getan werden und so findet sich seine Enkelin Susanne mit 16 Jahren zum ersten Mal mit den Aufgaben des Sensenmannes konfrontiert, ob sie will oder nicht, aber einer muss ja den Job machen. Das alles passiert ausgerechnet dann, als Imp in die Stadt kommt und mit seiner seltsamen Musik ganz Ankh-Morpork verzaubert. Bald nennt sich Imp Buddy (Holly) und seine Kollegen Glod (Zwerg) und Klippe (Troll) gründen die Band mit Steinen drin. Aber spielt tatsächlich Buddy die Gitarre oder spielt die Gitarre Buddy? Denn eigentlich wäre Susannes erste Aufgabe gewesen, Buddys Seele zu holen, was sie aber nicht über ihr junges Herz gebracht hat. Buddy - und nicht nur Budddy - scheint von der Musik besessen zu sein, ein Virus, der die ganze Stadt befällt. Selbst die Zauberer lassen sich Lederumhänge mit Nieten machen und tanzen auf Kreppsohlen, sehr zum Missfallen von Erzkanzler Ridcully.
Fazit: Ein herrlich komischer Scheibenweltroman über Rock 'n' Roll, der im englischen Original noch besser ist, weil man die Anspielungen auf die Realität eher versteht, von denen es eine Unmenge in diesem Buch gibt.
- Robert Jordan
Das Rad der Zeit 5. Das Original
(26)Aktuelle Rezension von: YureliaIn diesem Band geht es eher um zwischenmenschliche Beziehungen, Politik und die Lüftung von Geheimnissen, als dass die Story so stark voranschreitet, wie in den vorangegangenen Bänden. Dadurch wirkt die Story teilweise sehr schleppend, was aber durch die interessanten Fäden, die zwischen den Charakteren gesponnen werden, ausgeglichen wird.
Rand hat zunehmend Schwierigkeiten er selbst zu bleiben; Lews Therin kommt immer mehr an die Oberfläche. Das ist sehr interessant zu lesen, vor allem, wenn klar wird, dass andere Charaktere seine Veränderung bemerken.
Egwene reift stark in diesem Band. Ich weiß nicht, ob es für sie noch weit bis zum Status einer Aes Sedai ist. Ich denke, sie ist auf dem besten Wege dahin.
Nynaeve muss sich mit ihren Ängsten auseinandersetzen und schafft dies nur bedingt. Die Balance zwischen ihr und Egwene kippt stark; während Egwene riesige Fortschritte macht, kommt Nynaeve in ihrer Entwicklung kaum voran.
Dennoch mag ich sowohl Nynaeve als auch Egwene immer noch sehr. Auch die "neue" Egwene gefällt mir total. Es ist so, als wären sie die zwei Seiten in mir selbst: Egwene die ruhigere und nachdenklichere, Nynaeve die wildere, wütendere. Als wären sie Yin und Yang. Oder Saidin und Saidar... ☯️
Elayne bleibt weiterhin etwas farblos, wenngleich nicht so stark wie im vorigen Band. Dennoch wirkt sie auf mich aalglatt. Sie macht mir zu wenige Fehler und wirkt dadurch viel perfekter als Nynaeve. Mal ganz davon abgesehen, dass sie oft sehr gutgläubig und naiv auf mich wirkt. Dass es zwischen ihr und Nynaeve dann mehr als nur einmal Streit gibt, wundert mich gar nicht. Was das anfangs mit Thom sollte, verstehe ich bis jetzt nicht. 🤔
Aviendha ist mir in diesem Band jedoch sehr ans Herz gewachsen. Ich mag die Veränderung, die sie durchmacht. Sie befindet sich auf einem positiven Weg, denke ich. Ich mag es, wie sie und Rand miteinander umgehen.
Moiraine ist, wie sich letztlich herausstellt, genau so, wie ich sie von Anfang an eingeschätzt hatte. Ich hab sie wirklich sehr in mein Herz geschlossen. Sie wirkt auf mich immer wie eine weise Jedi, die Rand einfach nur helfen und zur Seite stehen will. Leider sieht er das erst sehr spät.
Weniger gefallen haben mir wieder mal die veränderten Schreibweisen einiger Ausdrücke ("Emondsfelde" wurde zu "Emondsfeld", "Seanchaner" wurden einfach zu "Seanchan" u. Ä.) und die vielen Rechtschreibfehler. Das störte arg den Lesefluss, aber ich habe ehrlich gesagt keine Hoffnung mehr, dass sich das in kommenden Bänden noch ändern wird. Die deutsche Übersetzung ist hier einfach nicht besonders gut und in der Neuauflage leider nicht überarbeitet worden. Der Lektor hat hier leider sehr viel gepennt.
Das eigentliche Schlüsselereignis, das auf den Titel schließen lässt und umgekehrt, fehlt hier komplett. Ich habe den Band durchgelesen und weiß trotzdem nicht, warum er »Die Feuer des Himmels« heißt. Und das ist neu. Das gab es bei den vorigen Bänden nicht. Die Verbindung vom Titel zur Story war bisher immer klar. Nur hier auf einmal nicht mehr. Vielleicht übersehe ich ja was, aber warum dieser Titel gewählt wurde, erschließt sich mir nicht und das ärgert mich schon ein wenig.
Das Finale ist wiederum fulminant. Es zieht sich diesmal in zwei Spannungsbögen und teilweise saß ich echt total reglos da, hab mich nicht gerührt und nur gelesen, aus Angst, Bewegung oder irgendeine andere Art der Unterbrechung könnte diese Spannung zerstören.
Als der erste Spannungsbogen um war, war ich tatsächlich ein wenig verstört und geschockt, trotzdem ich mit dem Ergebnis gerechnet habe. Ich musste dann pausieren, weil ich zu aufgewühlt war. Als ich mich beruhigt hatte, las ich dann heute weiter und beendete das Buch. Der zweite Spannungsbogen ist nicht weniger spannend aber ein bisschen weniger schockierend und aufwühlend.
Am Ende stelle ich mir einige Fragen und fabriziere ganz wilde Vermutungen, die sich vermutlich nur zum Teil, wenn überhaupt, bestätigen werden. 😅
Mein Fazit:
Fortsetzung mit Längen, aber dafür interessanten, zwischenmenschlichen Entwicklungen und einem fulminanten Finale mit zwei Spannungsbögen, das mich doch sehr aufwühlte. - Lance Armstrong
Tour des Lebens
(54)Aktuelle Rezension von: BibsiEin Buch, welches ich damals großartig fand und von welchem ich wirklich begeistert war - bis es sich mittlerweile als eine große Lüge geoutet hat.... - SUSAN MALLERY
Stadt, Mann, Kuss
(169)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Charity ist die neue Stadtplanerin in Fool's Gold und einer ihrer ersten Aufträge ist es Männer in die Stadt zu holen, denn es herrscht ein deutlicher Männermangel. Dabei unterstützt sie unter anderem Josh. Die beiden fühlen sich zu einander hingezogen, aber Charity streubt sich anfangs, da Josh ein wahrer Frauenmagnet zu sein scheint.
Obwohl ich einiges zu bemängeln habe, hat mich das Buch zusammenfassend doch echt gut unterhalten.
Ich mochte das Setting sehr und freue mich schon mehr aus Fool's Gold zu lesen, da ich glaube da warten noch einige unterhaltsame Geschichten auf mich.
Die Liebesgeschichte zwischen Josh und Charity habe ich nicht so nachvollziehen können, die Anziehung schon, aber das daraus so schnell so viel mehr wird, ist irgendwie an mir vorbei gegangen.
Das typische Liebesromanende hat mich hier auch extrem genervt, ich kann da nur nicht genauer drauf eingehen ohne zu spoilern.
Damit die Geschichte sich nicht nur um die außer Rand und Band geratenen Hormone der beiden Protagonisten dreht, wurde noch etwas Spannung erzeugt, aber das war alles so offensichtlich, das ich persönlich diesen Handlungsstrang nicht gebraucht hätte.
- Thomas Thiemeyer
Evolution
(33)Aktuelle Rezension von: Anna0807Dieses Geschichte habe ich als Hörbuch gehört.
Die Grundidee finde ich sehr vielversprechend. Allerdings war mir die allgemeine Spannungskurve zu flach. Erst gegen Ende dieses ersten Teils passierte wirklich etwas. Zudem empfinde ich die Problemlösungen als zu einfach und die jugendlichen Protagonisten als zu "allmächtig".
Das Hörbuch kann ich von der Vertonung sehr empfehlen.
Da ich doch neugierig bin werde ich auch den zweiten Teil als Hörbuch hören und auf eine Steigerung der Ausarbeitung hoffen.
- Florian Burkhardt
Das Kind meiner Mutter
(19)Aktuelle Rezension von: TanteGhostDer Junge war gewollt und geliebt. Leider aber auch komplett überbehütet.
Inhalt: Florian Burkhardt ist 11 Jahre jünger als sein Bruder. Er ist eine Art Ersatzkind für den Bruder, der bei einem Autounfall verstorben ist.
Doch eine normale Kindheit erlebt er nicht. Was am Anfang wie liebevolle Fürsorge aussieht, entpuppt sich schnell als eine ganz fiese Überbehütetheit. Keine Musik, kein TV, keine Freunde. Florian hat keine Chance sich zu entwickeln.
Mit zunehmendem Alter schafft er sich kleine Freiräume. Doch das Problem seiner homophoben Neigung schwebt noch immer wie ein Damoklesschwert über ihm.
Fazit: Schon die Tatsache, dass dieser Junge so eine Art Ersatzkind ist, hat mich zutiefst erschüttert. Die Eltern hätten psychologische Hilfe gebraucht und kein neues Kind. – Zu damaliger Zeit war das Thema „Psychologe“ aber wohl noch ein riesiges Nogo. Jedenfalls schildert Florian sein leben, wie es alles andere als typisch ist. Zu Anfang seiht das alles nach einem ganz normalen Leben aus. Zumal das Buch auch mit einem Urlaub startet. Doch im Laufe der Handlung Gin gmir so nach und nach ein Licht auf. Es sind viele Kleinigkeiten, die mir gezeigt haben, dass hier etwas nicht stimmt.
Man merkt schon am Schreibstil, dass Florian ein künstlerisch begabter Mensch ist. Er schafft es, mit seinen Worten seine Gefühlswelt verständlich zu machen. Diese innere Zerrissenheit. Er will Freiheit. Merkt genau, dass andere Kinder viel mehr dürfen, als er selber. Aber will auch seiner Mutter gefallen. – Dem aufmerksamen Leser ist schnell klar, dass das nicht auf Dauer gut gehen kann.
Es gab stellen im Buch, da hat mich seine Art zu schreiben aber auch genervt. An Stellen, wo es nicht voranzugehen schien und er scheinbar nur über seine Gefühlswelt berichtet hat. Aber im Großen und Ganzen ha mich das Buch schon berührt und ich bin froh, es bis zum Ende gelesen zu haben.
Leider endet alles, mit seinem Gang nach Amerika. Das ist schon so ein offenes Ende. Würde mich schon mal interessieren, wie es ihm in Amerika ergangen ist. Ob seine überbehütete Erziehung ihm im Moderummel irgendwelche Nachteile gebracht hat ...
Mit einer Empfehlung für dieses Buch tue ich mich echt schwer. Zunächst mal, sollte man an diesen Lebensgesichten an sich interessiert sein. Und dann ist auch das Thema nicht unbedingt einfach. Handelt es sich hier am Ende schon um eine Form der Kindesmisshandlung?
Für mich war es in jedem Fall recht interessant. Und im Nachhinein könnte ich die Mutter pausenlos ohrfeigen. JA! In meinen Augen hat sie dieses Kind misshandelt.
- Johannes Klaus
The Travel Episodes
(14)Aktuelle Rezension von: WanderingBookwormIronischerweise bekam ich dieses Buch geschenkt, als eine Reise für mich endete. Meine erste große Reise, die in mir das unauslöschliche Fernweh ausgelöst hat. Als ich Anfang 2020 mit gebrochenem Weltenbummler-Herzen von Corona wieder nach Hause geschickt wurde, habe ich dieses Buch bekommen. Auf der ersten Seite steht "Willkommen zurück", und ich begann, meine Reise zumindest auf dem Papier fortzusetzen. Es wurde zum ersten Buch, in dem ich besonders schöne Sätze farbig markierte. Sätze, die von Fernweh, Begegnungen, Abenteuern und manchmal auch von Heimweh erzählten. Ich habe es sehr genossen, durch die verschiedenen Geschichten hinweg mit den verschiedensten Menschen zu reisen. Jeder Autor und jede Autorin hatte eine ganz eigene Sicht auf die Dinge, hat neue Perspektiven aufgezeigt und auf Dinge hingewiesen, die ich mir für zukünftige Reisen merken werde, um ebenso offen für das Unbekannte zu werden, wie diese Menschen.
Ich kann das Buch nur empfehlen. Es bietet Inspiration für Reisende, ein kleines Fenster für die, die Reisen wollen, aber nicht können, und einen Schubs für die, die sich nicht trauen. Auch nach drei Jahren nach wie vor einer meiner Lieblinge im Regal.
- Sabine Martin
Die Henkerin
(108)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Melisande Wilhelmis verliert bei einem Raubüberfall ihre gesamte Familie.
Der Henker der Stadt Esslingen verhilft ihr zur Flucht und so lebt sie ein neues Leben, während der Mörder ihrer Familie sie weiterhin suchen lässt.
Mittelalter, Raubritter, ein Menschenleben das kaum Wert hat. Das ist schon harter Tobak.
Ich liebe historische Romane mit starken Frauenfiguren, aus jeglicher Epoche.
Das grausame Mittelalter ist aber echt heftig.
Allerdings ist Melisande ganz nach meinem Geschmack.
Noch jung an Jahren lässt sie sich selbst nach solch einem traumatischen Ereignis nicht unterkriegen.
Und es ist nicht der einzige Verlust den sie zu verschmerzen hat. Aber egal was passiert, sie reißt sich immer wieder zusammen, nutzt ihre geistigen Fähigkeiten und kommt auch in der neuen Situation klar.
Beeindruckend.
Der Schreibstil ist sehr bildlich, so dass ich ganz in die Geschichte versinken konnte.
Ich sah die Gegenden, oder das Burgleben vor meinem geistigen Auge, wie einen Film ablaufen.
Ottmar der Bruce wurde auch für mich zum Hassgegner und ich sehnte mich danach, das er seine gerechte Strafe erhalten würde.
Da ich wusste das es weiter Bände gibt, war ich guten Mutes, das Melisande ihr Abenteuer überleben wird. Wie blieb aber bis zum Schluss offen.
Jetzt freue ich mich über den nächsten Band. Die Tränen der Henkerin, der schon parat liegt. - Bernhard Pollmann
KOMPASS Fahrradführer Moselradweg, Von Perl nach Koblenz
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Marcus Imbsweiler
Glücksspiele
(5)Aktuelle Rezension von: manu1983In diesem sechsten Kriminalfall für Max Koller dreht sich alles um die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele und die Läuferin Katinka Glück. Für mich war dies das erste Buch, was ich von Marcus Imbsweiler gelesen habe und ich war begeistert davon.
Katinka Glück bekommt während ihrer Vorbereitungen zu den Olympischen Spielen die Aufforderung, auf den Start bei dem Wettkampf zu verzichten. Sie wird bedroht und eingeschüchtert. Privatermittler Max soll ihr als Begleitschutz dienen und wird zum Sportler. Eine Leiche spitzt die Situation noch zu. Ob Max den Fall lösen kann? Das lest ihr am besten selbst und lasst euch überraschen.
Das Cover gleicht einem Sportplatz. Man kann den Startbereich einer Laufbahn erkennen, die Startnummer eins und einen Teil der Startnummer zwei. Der Titel ist in Rot gedruckt in einem weißen Rahmen und darüber in Schwarz der Name des Autors, ebenso im weißen Rahmen.
Mit seinem spannenden und flüssigen Schreibstil hatte der Autor mich schnell in der Geschichte gefangen. An mehreren Stellen des Kriminalromans baute die Spannung etwas ab. Immer wenn ich dachte es passiert nichts mehr, spannte sich der Bogen wieder. So fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Leider konnte ich nicht wie gewünscht konstant am Lesen bleiben. Dies lag aber auf keinen Fall am Buch sondern an Zeitmangel.
Trotzdem war ich immer wieder sehr schnell in der Geschichte drin. In die Charaktere konnte ich mich gut hineinversetzen. Einen guten Einblick konnte ich auch in den Tagesablauf eines Profisportlers bekommen. Hier hat der Autor sehr gute Recherchearbeit geleistet.
Die Abschnitte, in denen Max mit Katinka trainierte und unterwegs war, fand ich teils sehr amüsant. Ich ertappte mich dabei mit einem Lächeln im Gesicht. Es wurde so auf keinen Fall langweilig während des Lesens. Katinka war eine sehr sympathische Protagonistin. Zum Teil konnte ich mich gut in sie hineinversetzen.
Bis kurz vor Ende bleibt es wirklich verborgen, wer hinter den Drohungen gegen Katinka steckt. Der Grund für die Drohungen ist noch viel interessanter, ich hätte damit anfangs nicht gerechnet.
Fazit:
Dieser sechste Band der Max-Koller-Reihe war mein erster Krimi von Marcus Imbsweiler und hat mich neugierig auf die weiteren Bände gemacht. - Jürgen Kleindienst
Frauen an der Heimatfront
(1)Aktuelle Rezension von: MoonwishesAus der Sicht der Frauen... 36 Personen erzählen von ihren eigenen Erlebnissen oder den Geschichten von ganz besonderen Frauen zur Zeit des Nationalsozialismus. "Frauen an der Heimatfront: Erinnerungen 1939-1945". In dieser Sammlung aus 36 Zeitzeugenberichten geht es um die Rolle der Frauen und ihre Arbeit im Nationalsozialismus. Es stand der Philosophie von Hitler entgegen, dass Frauen einer regulären Arbeit nachgingen. Er sah Frauen lieber als Mütter am Herd. Doch da die Männer an die Front mussten, um dort einen aussichtslosen Krieg zu führen, kam es, dass viele Frauen auf Bauernhöfe oder in Haushalte die Hilfe benötigten einberufen oder als Eisenbahnerinnen verpflichtet wurden. Besonders häufig wird von RAD-Maiden erzählt. Unbekannte Eindrücke aus dem Zweiten Weltkrieg Dieses Buch schildert in wirklich kurzen Geschichten und mit vielen Bildern die Eindrücke im zweiten Weltkrieg aus der Sicht der Frauen oder über die Frauen. Es ist wirklich interessant zu erfahren, was eigentlich die Frauen zu dieser Zeit getan haben, da man sonst eher etwas über die KZs oder die Front erfährt. Die Frauen werden bei solchen Erzählungen zumeist weggelassen. Doch eigentlich haben sie durch ihre Arbeit das Reich so lange aufrechterhalten können. Wie gesagt waren viele Berichte sehr spannend, aber die ersten hundert Seiten waren ziemlich uninteressant, da die Berichte ziemlich langweilig erzählt wurden. Aber nach diesen hundert Seiten wurde das Buch packender und die Berichte richtig mit Gefühl geschrieben. Vielleicht hätte man die vorherigen Geschichten mit den dramatischen im Wechsel erscheinen lassen sollen, da man dann nicht sofort das Gefühl hat, das Buch würde die ganzen restlichen 200 Seiten so weiter gehen. Ein Stück Zeitgeschichte Ansonsten war das Buch gut gemacht, die Bilder und Fotos darin haben einem die Berichte anschaulich vor Augen geführt. Die Chronologie ganz zu Anfang sorgte dafür, dass man sich noch einmal einen kurzen Überblick über die einzelnen Schritte im zweiten Weltkrieg verschaffen konnte und so noch besser mit dem Buch klar kam, obwohl die wichtigen Schritte in den einzelnen Berichten auch so sehr gut erklärt wurden. Das Cover ist nicht gerade ein Hingucker, auch wenn es seinen Charme hat. Die Schaffnerin verdeutlicht noch einmal genau, was in dem Buch erzählt wird: Frauen übernehmen als Ersatz Männerberufe. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich einmal für eine andere Seite des Nationalsozialismus interessiert. - Sabine Trinkaus
Schnapspralinen
(19)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEine Leiche auf dem Friedhof ist an sich nichts ungewöhnliches, doch wenn sie mitten in der Nacht dort abgelegt wird, scheint es sich doch um eine Straftat zu handeln. Der Tote war ein eher unbeliebter Zeitgenosse, sowohl bei der eigenen Familie als überhaupt im gesamten Dorf. Kriminalhauptkommissar Wörner hat eine Menge Verdächtige mit unterschiedlichsten Motiven und unzulänglichen Alibis. Zeitgleich rutscht seine Lebensgefährtin Britta ebenfalls in die Ermittlungen, da ihre Quasi-Großmutter Agathe sich partout nicht raushalten kann und will. Kein Beteiligter hätte zu Beginn geahnt welche Ausmaße der Fall noch annehmen würde...
„Schnapspralinen“ ist bereits der dritte Fall für die Ermittlerinnen wider Willen, aber durchaus ohne Vorkenntnisse genießbar und verständlich. Zwischenmenschliche Zusammenhänge sowie wichtige Erkenntnisse aus vorangegangenen Episoden werden kurz aufgegriffen und nebenbei ins Geschehen eingeflochten, so dass man nicht das Gefühl hat zu wenige Hintergrundinformationen zu besitzen. Da der Fall als solcher in sich abgeschlossen ist, ergibt sich auch hier kein Nachteil.
Britta ist dem Leser auf Anhieb sympathisch, sofort baut sich eine emotionale Bindung zu ihr auf. Allein schon ob Agathes oft unsäglicher Attacken, obwohl man meint zu wissen, dass diese häufig nicht so ruppig gemeint wie ausgeführt sind. Selbst mit Brittas Lebensgefährtem Wörner hat man sofort Mitleid, als das Frauengespann seine ganz eigenen Ermittlungen anstellt, auch wenn das Verhalten des Kommissars nicht immer ganz einwandfrei und zuweilen unfair erscheint.
Nicht nur sämtliche Ermittler und Ermittlerinnen tappen lange Zeit im Dunkeln. Auch dem Leser ist die schier endlos lang erscheinende Liste der Tatverdächtigen mehr als suspekt. Kann jemand wirklich so unbeliebt gewesen sein? Je tiefer gegraben wird, desto mehr Erkenntnisse erlangt nicht nur der Leser. Doch gilt es die Hinweise richtig zu deuten und die korrekte Richtung einzuschlagen, um nicht in der nächsten Sackgasse zu landen. Man wird buchstäblich von A nach B über C und D und E geführt, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, was sich tatsächlich abgespielt hat.
Die dadurch erzeugte Spannung fesselt den Leser natürlich, schließlich möchte man unbedingt erfahren was geschehen ist. Je weiter die Zeichen sich verdichten, desto klarer wird ebenfalls, dass das Ende noch lange nicht erreicht ist. Eine weitere Tragödie bahnt sich an, die nur durch schnelle Reaktionen gestoppt werden kann. Ob das allerdings gelingt...
Einziges Manko des vorliegenden Krimis: Es gibt die ein oder andere Durststrecke, innerhalb derer die Handlung komplett stagniert, die dort dargestellten Szenarien zu ausschweifend erzählt werden und somit die Spannung eindämmen. Glücklicherweise kommt dies nicht häufig vor, spürbar ist es trotzdem.
Im Großen und Ganzen aber hat man viel Vergnügen mit dem mehr als ungleichen Gespann, so dass man, sollte dies der erste gelesene Fall sein, unbedingt wissen möchte, was Agathe, Britta und Co. bereits zuvor erlebt haben. Auch ist man ebenso gespannt, ob es zu weiteren Ermittlungen kommen wird, bei denen ihre Hilfe gefragt ist – oder auch nicht... - Jutta Speidel
Wir haben gar kein Auto ...
(22)Aktuelle Rezension von: PixibuchWer eine leichte und fluffige Lektüre braucht, der ist mit diesem Buch gut beraten. Hier erzählen Jutta Speidel und ihr damaliger Lebenspartner Bruno Maccallini über ihre Radtour im Jahre 2008 von München nach Meran. Das Buch fängt schon lustig damit an, wie ihnen ein findiger Verkäufer ein neues Fahrrad mit sämtlichem Zubehör für die Tour aufschwatzt. Jutta arbeitet die Tour aus und dann wird schon zuhause ein wenig trainiert, jeder auf seine Art. Jutta etwas mehr. Bruno etwas weniger. Die einzelnen Etappen werden beschrieben und auch die besonderen Erlebnisse. Sie lernen nette Leute kennen, übernachten in verschiedenen Pensionen (vom Privathaushalt bis hin zum Luxushotel). Die beiden sind nicht immer eitel Sonnenschein, sondern da werden auch Meinungsverschiedenheiten ausdiskutiert, Streitigkeiten können nicht vermieden werden. Es werden aber auch Sehenswürdigkeiten beschrieben und viele naturliche Schönheiten auf dem Weg durch die Berge. Das Buch ist einmal aus der Sicht von Jutta und einmal aus der Sicht von Bruno geschrieben, was durchaus lesenswert ist, da jeder seine eigene Meinung kundtut. Man erlebt hier die Speidel ganz privat. In der Mitte des Buches sind schöne Fotos der Beiden zu sehen. Eine Lektüre, bei dem der Leser selbst Lust auf solch eine Tour bekommt.