Bücher mit dem Tag "rätselhafter fremder"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rätselhafter fremder" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Die Buchliebhaberin (ISBN: 9783442726691)
    Tom Petsinis

    Die Buchliebhaberin

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Kopf-Kino

    »Hast du gelernt, die Welt zu akzeptieren, Paul?«
    »Ich habe die Poesie nicht aufgegeben.«
    »Ein Märtyrer des Lebens«, gab er lächelnd zurück.
    »Nein, Arthur, einfach ein Dichter.«

    'Die Buchliebhaberin' Sonya wagt den Sprung in die Selbstständigkeit und erfüllt sich einen Lebenstraum: ein eigenes kleines Antiquariat, um gänzlich in den geliebten Bücherkosmos versinken zu können. Aufgrund der allgemeinen Rezession bleiben jedoch in Bälde die Kunden fern. Als wäre das nicht bereits schlimm genug, eröffnet in ihrer Straße auch noch die Billig-Kette 'Bücher kiloweise' eine Filiale. Als Sonya eines Tages einen goldenen Briefumschlag, der ein handschriftliches Manuskript enthält, in ihrer Buchhandlung findet, spendet ihr die Geschichte sowohl Trost als auch Flucht vor den Existenzsorgen. Der Brief enthält ein Gespräch zwischen zwei Büsten - Marx und Moses diskutieren darin über Religion und den Vergleich zu Kapitalismus/Kommunismus -, aber keinen Hinweis auf dessen Autor. Schon bald taucht die nächste anonyme Geschichte auf...

    Tom Petsinis' Roman ist ein wahrer Ausflug in die Kulturgeschichte gelungen. Die fiktiven Dialoge, die im Laufe des Romans zwischen Schriftstellern, Philosophen und anderen Größen der Geschichte stattfinden, behandeln große Themen, wie Moral, Religion, Literatur, Wahrheit und natürlich die Liebe. Die geistreichen Gesprächspartner, die innerhalb der anonymen Manuskripte aufeinander treffen, reichen von Sokrates bis Kafka, um lediglich zwei zu nennen. Die Gespräche sind stellenweise recht komplex und erfordern beim Lesen eine gute Portion Konzentration ab, da sie den meisten Raum des Romans einnehmen. Somit ist das Buch kein Schmöker für zwischendurch oder nebenbei. Der Autor regt tiefgreifend zum Nachdenken an.

    Wenn eine Kultur noch jung und stark sei, hätten die Künstler keine Angst, tief in ihre Seele zu blicken. Indem sie unsere Ängste ausdrückten, würden sie ihnen etwas von ihrem Schrecken nehmen; indem sie unsere Albträume auf die Bühne brachten, würden sie uns befreien, das Licht des Tages zu genießen. Die Tragödie sei letztendlich die Konfrontation des Menschlichen mit dem, was darüber hinausweise, mit der Freiheit als Belohnung.

    In der Rahmenhandlung schaut der Leser der 30-jährige und schüchterne Sonya über die Schulter, wie sie mit Koffern bewaffnet die Flohmärkte abklappert, Bücher verschenkt, beklaut wird und sowohl vor ihrem Vermieter als auch dem Bankangestellten zittert, die sich die regelmäßig die Klinge in die Hand geben. Zudem begleitet man sie auf der Suche nach dem Unbekannten, der stets mysteriöser wird – er scheint Sonya unbemerkt zu beobachten. Ob Sonya einen Weg findet, sowohl den Urheber zu finden, als auch ihrer misslichen Lage zu entkommen, müsst ihr natürlich selbst herausfinden.

    Der Himmelsschreiber besudelt kostbar öffentlichen Raum! Sonyas Empörung wächst, während er seinen ersten Buchstaben, ein B., vollendet. Inserenten haben schon die Erde mit ihren Wurfsendungen verschmutzt, nun verunreinigen sie auch noch den Himmel, korrumpieren das Alphabet und erniedrigen das Wunder des Lesens, indem sie es dazu missbrauchten, ihre Produkte zu verkaufen. Es sollte zwei Alphabete geben, denkt sie plötzlich. Eines für Texte, die aufklären, das andere für Reklame.

    Der Schreibstil des Autors ist flüssig und weist lediglich innerhalb der Dialoge längere Schachtelsätze auf, die ich generell sehr schätze. Je nachdem zwischen wem der jeweilige Dialog bzw. Disput stattfindet, passt sich der Autor zart der dazugehörigen Sprache, Thematik und Berufung an. Somit fällt beispielsweise die Unterhaltung zwischen Rimbaud und Verlaine recht poetisch aus.

    Die Geschichten innerhalb der Geschichte waren mein persönliches Highlight. Jeder Dialog war für mich ein kleines Meisterstück. Natürlich fand ich den einen interessanter als manch anderen – summa summarum jedoch sagten sie mir alle zu. Manche Thematiken wiederholen sich, werden jedoch je nach Kontext der Dialoge anders beleuchtet.

    Um ehrlich zu sein, interessierte ich mich im Laufe der Geschichte weniger für die Rahmenhandlung, sondern umso mehr für die spannenden Geschichten. Mit 'spannend' beziehe ich mich ausschließlich auf die Spannung zwischen den Wortgefechten und Interaktionen der Beteiligten. Somit könnte manch einem der Roman zu langweilig sein – ich fühlte mich gut unterhalten.

    Ich gebe dem Roman 4 Sterne, da bspw.. manche Figuren, die in der Rahmenhandlung auftreten, zwar charakterisiert werden, dafür jedoch schnell und klanglos von der Bildfläche verschwinden. Manchmal blieb mir Sonya mit ihren Entscheidungen etwas fremd. Wer ein rein detailliertes Buch über das Leben einer Buchhändlerin und deren Liebe zur Literatur erwartet, könnte hier enttäuscht werden - die Dialoge und Gedankenspiele nehmen (zu meinem Glück) den meisten Platz ein. Die Manuskripte bzw. Dialoge sind jedoch erstklassig und raffiniert! Allein deswegen möchte ich diesen Roman wärmstens empfehlen.

    »Das Feuer der Jugend!«, sagte Arthur. »Manche macht es milder und willensstärker, eine Schule des Charakters. Andere verbrennen zu Asche.«

  2. Cover des Buches Die Waldgräfin (ISBN: 9783641212605)
    Dagmar Trodler

    Die Waldgräfin

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Vielleserin1957

    Man schreibt das Jahr des Herrn 1066: Eigenwillig, hoch gewachsen und von unbändigem Freiheitsdrang, hadert Alienor, die Tochter des verwitweten Freigrafen zu Sassenberg in der Eifel, mit ihrem eintönigen Schicksal als Burgherrin. Ausgerechnet der weihnachtliche Almosengang in den Kerker verändert ihr Leben. Sie findet heraus, dass der angeblich stumme, rätselhafte Gefangene Normannisch spricht, die Sprache ihrer Mutter. Alienor erhält den »Barbaren« von ihrem Vater als Reitknecht zum Geschenk. Doch erst als der Fremde beinahe mörderischen Intrigen zum Opfer fällt und sein Leben in ihren Händen liegt, weiß Alienor, was sie will. Und ergreift ihre Chance zur Unabhängigkeit... (Klappentext)

     

    Dieser historische Roman hat mich schnell in den Bann gezogen. Auch wenn er stellenweise nicht einfach zu lesen ist, so konnte ich ihn doch nicht mehr aus der Hand legen. Ich war sehr schnell in der Handlung gefangen und an der Seite von Alienor, unternahm also eine Zeitreise in das Jahr 1066. Durch die bildgewaltige Beschreibung konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und es lief im Kopfkino fast wie in einem Film ab. Die verschiedenen Charaktere, egal ob sympathisch oder nicht, waren realvorstellbar. Die Handlung ist gut aufgebaut, vorstellbar, aber auch vorhersehbar. Was aber nicht geschadet hat. Die Handlung scheint für mich sehr gut recherchiert zu sein und vermittelt auch die gesellschaftlichen Stellungen und Sichtweisen der damaligen Zeit. Das Buch hat mich beeindruckt, aber auch stellenweise nachdenklich gemacht. Nun freue ich mich auf den nächsten Band.

     

  3. Cover des Buches Die Gabe (ISBN: 9783404206292)
    Alison Croggon

    Die Gabe

     (160)
    Aktuelle Rezension von: Alex_2110

    Maerad ist eine Sklavin gefangen in einer kleinen Ansiedlung in den Bergen. EIn Barde names Cadvan taucht zufällig in dieser Ansiedlung auf und verhilft Maerad nicht nur zur Flucht, sondern offenbart ihr auch, dass sie ebenfalls eine Bardin ist. Maerad erhält die Möglichkeit sich von Cadvan ausbilden zu lassen und auf der Reise durch das Land begegnen sie allerlei Gefahren.


    Der Schreibstil des Buches fand ich sehr angenehm, sodass man einen ungestörten Lesefluss hat. Der Handlungsstrang ist klar und linear, wodurch die Handlung zwar simpel zugleich aber auch einfach logisch nachvollziehbar ist. Der Spannungsverlauf der Handlung bewirkt, dass man immer gerne weiterlesen möchte, wobei die kleineren Spannungsabfälle hierbei die optimale Möglichkeit bieten das Buch auch einmal zur Seite legen zu können. DIe Handlung des Buches ist einfallsreich mit gelegentlichen kleinen Überraschungen.

    Ich finde Maerads persönliche Entwicklung nach der Flucht aus der Sklaverei leider zu unrealistisch.  Ich finde es ziemlich untypisch, dass sich Maerad nach jahrelanger Gefangenschaft so schnell an das Leben in Freiheit und das freie Leben in der Gesellschaft gewöhnt. Ebenso sollte man sich die zusätzlichen Erklärungen zu der Aufteilung der Königreiche im Vorhinein durchlesen, da dies zu Beginn sehr verwirrend ist.
    Auch das Cover hätte ein wenig aufregender gestaltet werden können, um das Potenzial des Buches mehr hervorzuheben.

    Alles in allem ist es jedoch ein sehr schönes Buch, das angenehm zu lesen ist und viel Freude bereitet. Ich bin gespannt auf die folgenden Teile.

  4. Cover des Buches Der Sturm des Jahrhunderts (ISBN: 9783453171558)
    Stephen King

    Der Sturm des Jahrhunderts

     (149)
    Aktuelle Rezension von: chuma

    1989: Ein Jahrhundertsturm bedroht die Küste Maines und die Einwohner von Little Tall Island treffen Vorkehrungen. Einige flüchten aufs Festland, andere bleiben und bereiten die Schutzmaßnahmen vor. Und ausgerechnet jetzt geschieht ein brutaler Mord auf der Insel. Der Täter wird gefasst (lässt sich vielmehr fassen), doch eine Zelle hält Andre Linoge nicht davon ab, weiteres Unheil über die Inselbewohner zu bringen. Und schon bald wird ihnen klar, dass sie es nicht mit einem gewöhnlichen Mörder zu tun haben. Doch was will Linoge? 

    »Der Sturm des Jahrhunderts« (OT: Storm of the Century) ist kein gewöhnlicher King-Roman, obwohl man den Stil des Autors auch hier deutlich herauslesen kann. King schrieb die Geschichte exklusiv für einen TV-Film (ABC), wie er im überaus interessanten und humordurchsetzten Vorwort berichtet. Es handelt sich hier also um ein Originaldrehbuch aus dem Jahr 1999, das nur noch gebraucht erhältlich ist. Die gleichnamige TV-Miniserie wurde noch im gleichen Jahr produziert. 

    Hat man sich erstmal an den Stil gewöhnt, liest sich die Geschichte sehr flüssig. Mit vielen Figuren und Kings typischem Faible für kleinere Ausschweifungen hier und da sollte man allerdings klarkommen. Es ist auch keine actionreiche, schnell erzählte Geschichte. King lässt sich viel Zeit, baut gemächlich die unheilvoll, anschwellende Atmosphäre auf. Ich persönlich mag das, und in diesem Fall lebt das Kopfkino davon umso mehr, da es ja zusätzlich noch durch die Regieanweisungen unterstützt wird. Natürlich gibt es auch brutale und schaurige Momente, aber der Fokus liegt hier eher auf den sozialen Konflikten innerhalb der Gemeinschaft. Dafür hat King ein Händchen, das beweisen bereits viele seiner Romane (In einer kleinen Stadt und Die Arena beispielsweise). 

    Und auch die Gemeinschaft von Little Tall wird vor eine schwere Prüfung gestellt. Der vermeintlich festgesetzte Mörder Linoge leitet das mörderische Spiel, dirigiert die Inselbewohner – seine Geiseln – wie Puppen, um dann zum finalen, vernichtenden Schlag auszuholen. Was er tut, was er verlangt und warum – das muss man selbst lesen. Ich für meinen Teil habe die Lektüre sehr genossen, auch wenn es ein paar Ungereimtheiten und auch an der ein oder anderen Stelle Vorhersehbarkeiten gab. Die düstere, unheilvolle Stimmung, die psychologischen Machtspielchen, die Gewissensfragen – all das transportiert King intensiv und authentisch. 

    Fazit

    Eine sehr gute und lesenswerte Geschichte, die vor allem ein intensives Kopfkino garantiert und auch stark zum Nachdenken anregt. Kleinerer Ungereimtheiten zum Trotz unterhält »Der Sturm des Jahrhunderts« hervorragend und bereitet besonders an dunkeln und kalten Herbstabenden auf der Couch so einige wohlige Gänsehautmomente.

  5. Cover des Buches Fremd (ISBN: 9783839893043)
    Ursula Poznanski

    Fremd

     (55)
    Aktuelle Rezension von: angies_bücher

    Das Buch geht gleich mitten in die Handlung rein. Es beginnt sehr turbulent und innerhalb kürzester Zeit passiert eine dramatische/ungewöhnliche/(noch) nicht erklärbare Sache. Mir war das ehrlich gesagt über weite Strecken zu viel. Zu viel was passiert und erstmal auch ohne Erklärungen. Die fehlenden Erklärungen tragen zum Teil natürlich zur Spannung bei, ich hätte mir dennoch einen langsameren Aufbau der Geschichte gewünscht. Mitten rein geworfen zu werden, hat mir nicht so gut gefallen. 

    Die Geschichte selbst wirkt auf mich sehr konstruiert und unglaubwürdig/unlogisch. Das Ende, bei dem sich vieles aufklärt, fand ich okay. 

    Die Sprecher haben mir dagegen sehr gut gefallen. Aus diesem Grund noch drei Sterne,obwohl ich nicht 100% überzeugt werden konnte. 

  6. Cover des Buches Das Erbe von Alchatar (ISBN: 9783942581400)
    Bianca Ritter

    Das Erbe von Alchatar

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Taeubner

    Das Buch ist ein Herzöffner, es beschenkt einen mit einer spannenden Geschichte über die Liebe, das Leben und der Idee, das all das, was uns weiter bringt in uns selbst vorhanden ist. Liebevoll gezeichnete, durch Worte beschriebene mystische Orte, magische Momente stehen der Realität gegenüber, die durch Zauberhand ineinander verschmelzen und einen wunderbare Geschichte formen.
    Freude, Mitgefühl, Magisches, Geheimnisvolles kommen gleichermaßen zum Ausdruck und verführen den Leser dazu, das Buch nicht aus den Händen zu legen.
    Ein magisches Buch mit tiefer Hingabe an das vergangene und das Leben im Jetzt geschrieben. Absolut empfehlenswert.
    Das Buch bekommt von mir vier von fünf Sternen, da ich als Leser gerne meine eigenen Bilder der Magie entwickle, die Autorin aber durch ihre wirklich fabelhaften, gezeichneten Bilder wenig Raum dafür lässt. Ein Lob und eine Kritik zugleich - unbedingt lesen.
  7. Cover des Buches Schneeweiße Hand (ISBN: 9783947145201)
    Alexandra Huß

    Schneeweiße Hand

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Raven
    Das Buch "Weiße Hand wie Schnee" von Alexandra Huß hat einen Umfang von 216 Seiten und ist über Ganymed Edition erschienen. Dies ist Teil 1 von 2 Teilen.

    Das Buch gibt es in einer Softcoverversion, die ein sehr ansprechendes Cover hat und eine mittlere Binde- und Leseseitenqualität.

    Explizite Gewaltdarstellungen

    In einem schottischen Wald stoßen ein überfälliger Patient, ein Serienkiller, fünf traumatisierte Kinder und zwei Psychiater aufeinander...

    Die Geschichte ist definitiv nichts für schwache Nerven. Für traumatisierte Menschen besteht Triggergefahr, da sehr explizite, detailgetreue Gewaltszenen enthalten sind. Das Buch ist sehr atmosphärisch. Man befindet sich gleich im Geschehen und kann die schottischen Wälder quasi riechen und fühlen. Ich bin per Zufall auf diesen Thriller gestoßen und hab ihn in einen Rutsch durchgelesen. Das Werk ist mega spannend und hat mein Hardcoreherz höher schlagen lassen. Wer auf harte Szenen, Psychoelemente und Spannung steht, wird hier auf keinen Fall enttäuscht.

    Fazit: Extrem spannender Hardcore-Psycho-Thriller. Außerordentliche Leseempfehlung!

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