Bücher mit dem Tag "raf"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "raf" gekennzeichnet haben.

184 Bücher

  1. Cover des Buches Der Baader-Meinhof-Komplex (ISBN: 9783455850703)
    Stefan Aust

    Der Baader-Meinhof-Komplex

     (309)
    Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemaus

    Während meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.

    #derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
    Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
    Danke #stefanaust

  2. Cover des Buches Die Akte Baader (ISBN: 9783839222003)
    Stefan Schweizer

    Die Akte Baader

     (40)
    Aktuelle Rezension von: KruemelGizmo
    Andreas Baader, der Staatsfeind Nummer 1 in den 70er Jahren wuchs ohne Vater, bei Mutter, Tante und Großmutter auf. Sehr bald zeigten sich schon die ersten schulische Probleme die trotz der Bemühungen der Mutter immer gravierender wurden. Er bewegte sich gerne in der halbseidene Münchener Schickeria und schlitterte auch in die Kriminalität ab. Nach seinem Umzug nach Berlin erfährt er einen Politisierungsschub und schließt sich der Kommune 1 an. Mit der Kaufhausbrandstiftung ´68 wird aus dem Rebellen Bader ein Revolutionär. Mit der Gründung der Roten Armee Fraktion – RAF wird er zum Staatsfeind.

    Die Akte Baader ist ein biographischer Roman aus der Feder von Stefan Schweizer.

    In diesem biographischen Roman hat es der Autor gut verstanden Tatsachen mit Fiktion zu verknüpfen. Baaders Leben von der Kindheit bis zu seinem Tot werden hier beleuchtet und in eine Geschichte eingefügt um den Leser die Ereignisse dieser Zeit, den Charakter und auch die Gedankengänge von Baader näherzubringen.

    Baaders Entwicklung zu verfolgen, vor allem aber seine Charaktereigenschaften empfand ich manchmal wirklich gruselig und ich fragte mich oft warum dagegen vor allem in seiner Jugend so wenig unternommen worden ist, sowohl im persönlichen Umfeld als auch bei öffentlichen bzw. staatlichen Stellen. Baader nur als unangenehmer Charakter zu beschreiben trifft es bei weitem nicht, denn es geht ihm eigentlich nur um sich selbst, alles andere und jeder andere hat sich unterzuordnen, notfalls mit allen Mitteln.

    Ich kannte bisher nur Sachbücher über die RAF und so waren mir persönlichere Details oftmals unbekannt und es schockiert schon mit welcher menschenverachtenden und gewaltbereiten Einstellung sie eigentlich von Anfang an alle handelten. Wirklich konkrete politische Ziele wurden von Baader nicht entworfen, es wirkte immer nur wie Hauptsache gegen den Staat zu sein, und die vorgeschobenen Motive wie der Vietnamkrieg und die Nazivergangenheit schienen nur Mittel zum Zweck.

    Mit „Die Akte Baader“ erhält man als Leser meiner Meinung nach einen ersten Einblick in die Ereignisse um die Gründung der RAF, ihre ersten Attentate und Anschläge und einen ganz besonderen Einblick in den Charakter des Führungsmitgliedes Andreas Baader. Um sich aber intensiv mit dem Thema RAF auseinanderzusetzen empfiehlt es sich dann doch sich mit Sachbüchern zu der Thematik auseinander zusetzen.

    Mein Fazit:
    Ein interessanter und gut lesbarer biographischer Roman, der einen tieferen Einblick in den Charakter von Andreas Baader gewährte und einen guten Überblick in die ersten Jahre der RAF.
  3. Cover des Buches In einem anderen Licht (ISBN: 9783548291611)
    Katrin Burseg

    In einem anderen Licht

     (60)
    Aktuelle Rezension von: le_petit_renard

    Inhalt: 

    "Fragen Sie Dorothea nach Marguerite.“ Die Journalistin Miriam erhält mysteriöse Briefe, die sie dazu auffordern ein Rätsel um die Stifterin Dorothea Sartorius zu lüften. Dorothea Sartorius, eine Mäzenin in Hamburg, wird in wenigen Wochen den Sartorius Preis für Zivilcourage auszeichnen. Miriam macht sich auf die Suche nach der Vergangenheit der Wohltäterin und stößt auf Hinweise zu der linksextremen Terrorgruppe RAF.



    Eigene Meinung: 

    Die Geschichte hat mich direkt gefesselt. Man begleitet Miriam auf Ihrer Suche nach der Wahrheit und erlebt mit, wie sie in dieser Zeit, auch ihre eigene Trauer bewältigt. Es gibt so wundervoll geschriebene Passagen, die man gerne auch zwei Mal durchliest, um sie sich intensiver durch den Kopf gehen zu lassen. Der flüssige Schreibstil und die sympathischen Charaktere runden das Buch ab.



    Fazit: 

    Ein Buch, das einen dazu ermutigt, beide Seiten der Geschichte zu betrachten - nicht nur schwarz und weiß. Ich habe es mit Vergnügen gelesen und daher gibt es hierfür verdiente 5 Sterne.


  4. Cover des Buches Als der Sommer eine Farbe verlor (ISBN: 9783833310201)
    Maria R. Heinitz

    Als der Sommer eine Farbe verlor

     (70)
    Aktuelle Rezension von: eleisou
    Die junge Benedicte, ein heranwachsendes Mädchen, gibt uns einen Einblick in ihr Gefühlsleben, nachdem sie ihre depressive Mutter Aimee bei einem Selbstmordversuch in einer großen Blutlache in ihrem Atelier gefunden hat. Schlagartig ändert sich ab diesem Tag alles in Benedicts Leben. Aimee wird daraufhin in ein Sanatorium/Nervenklinik eingewiesen, und der Rest der Familie - Benedicte, ihr Vater und ihr Bruder Marcel - ziehen nach Sprede, um vom dem tragischen Ereignis Abstand zu nehmen und ohne an das traurige Schicksal der Mutter erinnert zu werden. Benedicte kann dieses schweres Trauma nur schwer verarbeiten und ihre Jugend geniessen. Sie leidet unter Alpträumen und muß psychologische Behandlung bekommen. Zur Unterstützung reist zudem Großmutter Monique an. Ausserdem besteht eine sehr enge Bindung der Geschwister miteinander und Benedicte übernimmt die Beschützerrolle in dieser Beziehung, wobei sie beide gegenseitig Halt geben. So vergehen die Jahre und einige neue Nebenrollen anderer Charaktere, Freunde und Bekannte, treten in dem Buch neu auf. 

    Meine Meinung: obwohl ich das Thema an sich sehr interessant fand und es auch gefühlvoll und intensiv rüberkam, fand ich das Buch einfach zu lang. Da sich vieles wiederholte und die Gefühlsmomente oft wiederbeschrieben wurden, hat es mich an manchen Stellen gestört und ich muss schon sagen, dass ich hin und wieder ein paar Seiten ausgelassen habe. Ich denke falls das Buch ein paar hundert Seiten weniger hätte, wäre vielleicht das Ergebnis intakter. 
    Drei Sterne würde ich jedoch trotzdem geben, für die Idee, den Anfang und das Cover.
  5. Cover des Buches Machtfrage (ISBN: 9783839216989)
    Bettina Kerwien

    Machtfrage

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Golondrina
    Zerhackstückelte einseitige Kapitel, Personenwirrarr ohne Ende und dann noch nicht mal ein spannender Schreibstil. Das können andere deutsche Autoren um Längen besser!  Alles in allem konnte ich dem Plott noch nicht mal umfangreiche Recherche bzw. dokumentarische Brillianz unterstellen. 
    Schade, verschenkter Plott.
  6. Cover des Buches Schmitz' Katze (ISBN: 9783104022758)
    Ralf Schmitz

    Schmitz' Katze

     (663)
    Aktuelle Rezension von: Surari

    Ein Buch das mir ausgeliehen wurde ohne das ich das wollte, was zu 95% dann leider nicht mein Fall ist. Genau so kam es jetzt leider auch. Ralf Schmitz kennt man aus der Comedy Szene und er hatte wohl eine Katze die sehr alt geworden ist. Hier in diesem Buch erzählt er Anekdoten aus dem Leben eines Katzenbesitzer. Da ich selbst mit Katzen aufgewachsen bin und bis letztes Jahr durchgängig mit den Vierbeinern gelebt habe, hätte das ja was werden können mit dem Buch und mir. Aber wenn man Comedy auf der Bühne sieht mit Mimik, Gestik und Tonfall dann ist es einfach anders wenn das ganze auf Papier gebracht wird. Mir war es zu viel wie die Geschichten in das unrealistische ausschweiften und auch die Versuche witzige Einwürfe einzubringen kamen bei mir nicht an. Für mich war es eher anstrengend das ganze zu lesen, als das es lustig für mich war und je näher ich dem Ende kam, desto öfter kam es vor das ich bei den Übertreibungen aufgehört habe mit einem Abschnitt und auf den nächsten gesprungen bin beim lesen. Auch kann ich nicht sagen das ich hier alle 'Erfahrungen' der dargestellten Katzenpersönlichkeiten so unterschreibe wie es beschrieben wird. Das Buch war leider nicht mein Ding, und ich kann es daher nicht weiterempfehlen. Wenn ihr euch aber ein eigenes Bild machen möchtet, dann tut das gerne. Vielleicht ist es ja euer neues Lieblingsbuch.

  7. Cover des Buches Bella Germania (ISBN: 9783596521807)
    Daniel Speck

    Bella Germania

     (198)
    Aktuelle Rezension von: Alexandra-H

    Late to the party. Daniel Specks „Bella Germania“ wurde bereits 2016 veröffentlicht und zudem ein absoluter Bestseller mit Verfilmung durch ZDF und RAI. 

    Nichtsdestotrotz habe ich den Roman erst jetzt gelesen, was auch damit zusammenhing, dass ich aus aktuellem Anlass ein zweites Mal zu seinem in Teilen dramatischen Roman „Jaffa Road“ gegriffen hatte. In der Folge kam dann die Lust, einen weiteren Roman dieses begnadeten Erzählers zu lesen. Soweit die Vorgeschichte zur Lektüre.

    Speck erzählt seine Geschichten auf klassische Weise. Keine Experimente, kein Bemühen um ungewöhnliche Form oder Effekte. Hingegen solide Recherche, die es ermöglicht, den geschichtlichen Hintergrund lebendig werden zu lassen. In zwei Handlungssträngen, Gegenwart zum einen,  Fünfziger-, Sechziger, Siebzigerjahre zum anderen, erleben wir familiäre Verquickungen und deren sich für die Leserin langsam entwickelnde, spannende Entwirrung.

    Schauplätze sind dabei Mailand, die äolische Insel Salina und München. Thematisch befassen wir uns mit Entwurzelung, Verlust von Heimat, Identitätssuche und dem Nie-wirklich-Ankommen. Mit dem Erkennen und Verwirklichen der persönlichen Bedürfnisse, dem Scheitern und Wiederaufstehen. Dies, vorwiegend aber nicht nur, vor dem Hintergrund der Schicksale von italienischen „Gastarbeitern“, die von den Fünfzigerjahren weg nach Deutschland gerufen wurden, um dort dann nicht mit besonderer Gastfreundschaft behandelt zu werden. 

    Dazu kommt die Thematik der terroristischen RAF im Deutschland der Siebzigerjahre und, eher am Rande, dem italienischen Pendant dazu, den roten Brigaden. 

    Dies alles wird, wie bereits erwähnt, auf gründlich recherchiertem Boden einnehmend dargebracht. 

    Daniel Speck ist ein ausgezeichneter Italienkenner, was in vieler Hinsicht deutlich wird. 

    In den höchsten Sphären der Literatur bewegen wir uns hier nicht. Das soll es auch nicht sein. Dafür wird gute Unterhaltung geboten, die mir um ein Vielfaches lieber ist als bemühte literarische Verrenkungen. 

  8. Cover des Buches Auerhaus (ISBN: 9783746636320)
    Bov Bjerg

    Auerhaus

     (351)
    Aktuelle Rezension von: sursulapitschi

    Dieses Buch ist viel auf einmal. Es ist eine Tragödie und ein Zeitportrait, anrührend, aber auch witzig, es ist schnodderig und poetisch, eigen und doch so typisch 90er.

    Als Frieders Selbstmordversuch misslingt, ist das Erleichterung aber auch ein Weckruf für seine Freunde. Er muss beaufsichtigt werden und raus aus seinem alten Umfeld und deshalb bilden sie eine WG in einem ungenutzten alten Haus, immerhin sind sie 18, keiner kann ihnen mehr was.

    „Our House“ von Madness ist ihre Hymne und deshalb heißt das Haus bald nur noch das Auerhaus.

    Es ist ganz erstaunlich, wie weit weg einem heute eine Jugend in den 90ern vorkommt, wenn man nochmal in diese Zeit eintaucht. Da sind Telefonzellen ganz normal und man sammelt Kleingeld für ein Telefonat, man trampt oder fährt mit dem Rad und denkt darüber nach, was zu tun ist, damit man nicht zum Bund muss. Genau so war das.

    Die Geschichte könnte nicht origineller sein. Da schwebt ein drohender Selbstmord über der Zweck-WG, die aus lauter Typen besteht, die selbst Probleme haben. Sie ergänzen sich und helfen sich gegenseitig. Zu lernen, wie der perfekte Ladendiebstahl abläuft, hilft ja auch irgendwie.

    Dieses Buch ist toll erzählt, sehr besonders, macht Spaß und berührt. Besser kann man das nicht machen!

  9. Cover des Buches Die letzte Rose (ISBN: B00R3DPWU0)
    Kate Dakota

    Die letzte Rose

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Minje
    "Die letzte Rose" von Kate Dakota erschien im Dezember 2014 und ist der 3. Band der Prescott Saga.

    Inhalt
    Der Roman spielt von September 1973 bis November 1976 in Stuttgart. Außerdem Sommer 2014 in Washington/ Moskau. Amy ist  schwanger, Selma denkt an die Vergangenheit, an Nicolai. Ob sie ihn  wirklich gesehen hat? Ob sie sich wiedersehen werden? Was ist damals in Dresden passiert?

    Thema
    Vergebung

    Meinung
    Dieser Band ist wohl der wichtigste von allen vier Bänden. Ich habe von Mai- Nov 2015 Band 1,2 und vier der Prescott Saga gelesen. Erst jetzt im August 2016 habe ich nun Band 3 gelesen und ich bereue es zutiefst, das ich diesen Band nicht vorher gelesen habe. Wir finden in diesem Band so viel an Information über die Vergangenheit. So viele Fragen werden beantwortet.
    Cover: Es hat eine ganz besondere Bedeutung. Diese erschliesst sich während des Lesens.
    Charaktere:
    Selma- in Band 2 habe ich glaub ich ein bisschen abfällig über sie geadacht. Ich glaub, ich dachte "die soll sich nicht so anstellen". Da wusste ich noch nicht, was sie schlimmes erlebt hat.
    Erin gefällt mir mehr und mehr- auch über sie habe ich anfangs geschimpft...so ändert sich die Meinung.
    Das Thema Vergebung hat die Autorin Kate Dakota richtig schön herausgearbeitet. Sie hat geschildert, was William erlebt hat, was die Konsequenzen für Silvia und Selma waren. Und sie hat auch Nicolais Gedanken geschildert. So sieht der Leser beide Seiten...Es ist nicht immer einfach zu vergeben. Aber wie wichtig das ist, das wird durch dieses Buch klar.

    Fazit
    Eine Autorin, die einen zum Lachen bringt. Die im nächsten Moment auf die Tränendrüse drückt. Gezielt wird historisches Wissen mit eingebracht.
  10. Cover des Buches Flucht ins Viertel (ISBN: 9783958130883)
    Cord Buch

    Flucht ins Viertel

     (13)
    Aktuelle Rezension von: tardy
    In Hamburg wird der Sprecher einer Flüchtlingsgruppe brutal ermordet. Als leitender Ermittler wird Hauptkommissar Werner Jensen hinzugerufen, aber auch die Journalistin Nele hat mal wieder ihre Hände im Spiel, denn sie kennt das Opfer persönlich. Ihr Sohn Cairo ist ebenfalls in den Fall involviert und gerät selbst in Gefahr.

    Wer hier nur einen netten Regionalkrimi erwartet, wird wohl enttäuscht werden. Cord Buchs Roman ist vieles mehr. Der Krimi ist sehr spannend geschrieben und nimmt Stellung zur aktuellen Flüchtlingspolitik. Als Einleitung zu jedem Kapitel findet man den größtenteils erschütternden Bericht eines Asylsuchenden, der sich auf einem Flüchtlingsboot befindet. Allein schon deswegen sollte dieses Buch sehr viele Leser finden. Wer solche Gefahren und Strapatzen auf sich nimmt, wer sich freiwillig in diese massive Lebensgefahr begibt, der muss gravierende Gründe dafür haben.

    Der Fall selbst ist extrem spannend, man wird als Leser mehrfach an der Nase herumgeführt und ich wusste bis zum Ende nicht, wer wohl der Täter sein könnte. Da ich das erste Buch nicht kannte, war es anfangs etwas schwierig sich mit den Protagonisten vertraut zu machen. Dies wurde dann im Verlauf des Buches etwas einfacher, aber so manche Frage ist doch dabei offen geblieben.  Knappe Kapitel und ein häufiger Wechsel der Perspektive, sowie die Tatsache, dass der Autor den Täter zu Wort kommen lässt, treiben die Spannung in die Höhe. Man mag das Buch kaum mehr weglegen, ich habe mit den Charakteren richtig mitgefiebert und auch teilweise richtig Angst um sie gehabt. Cord Buch schreibt sehr detailliert und gibt seinen Protagonisten eine Persönlichkeit, sie wirken sehr lebendig und realistisch. Die Hintergrundinformationen über die Flüchtlinge sind sehr fundiert und interessant. Man sollte das Buch wirklich jedem zu lesen geben, der sich den Asylbewerbern feindlich gegenüberstellt. Vielleicht schafft man ja so ein Umdenken bei den Kritikern, ich würde es mir wünschen. Ein tolles Buch! Sehr zu empfehlen!
  11. Cover des Buches Mord im Viertel (ISBN: 9783943121636)
    Cord Buch

    Mord im Viertel

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Dieses Buch habe ich durch Zufall in die Hände bekommen und auch gerne gelesen.  Es geht um die Journalistin Nele, die für ein investigatives Blatt schreibt.  Sie untersucht die Machenschaften von Bauträgern und Immobilienunternehmen in ihrem Viertel ( wahrscheinlich das Schanzenviertel in Hamburg). Nacheinander werden Männer erschossen und mit fast jedem stand Nele irgendwie in Kontakt. 

    Von Seiten der ermittelnden Polizei gibt es mehrere Beamte, die sich bei den Ermittlungen nicht immer einig sind.  Das fand ich gut. 

    In die Handlung wurde viel Gesellschafts- und Politikkritik  eingebaut.  Es geht um Gentrifizierung,  korrupte Politik, aber auch um die polyamore Lebensweise von Nele und ihrem links-terroristischen Hintergrund. 

    Diese Geschichte lebt nicht von der Spannung. Nach 2/3 des Buches  hatte ich einen Verdacht und der wurde auch bestätigt.  Es geht mehr um das Leben im Viertel und dem Lebensstil der Hauptprotagonistin Nele. 

    Falls es sich ergibt, würde ich auch weitere Bücher dieser Reihe lesen. 


  12. Cover des Buches Eros (ISBN: 9783832186302)
    Helmut Krausser

    Eros

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Alira

    Die abenteuerliche Lebensbeichte eines todkranken Millionärs, ohne Erotik und mit dauerndem Wechsel der Perspektive. Spannend wird das Ganze allerdings erst ganz zum Schluss, auf den letzten 20 Seiten.

  13. Cover des Buches Gleisdreieck (ISBN: 9783957230973)
    Jörg Ulbert

    Gleisdreieck

     (14)
    Aktuelle Rezension von: PaulTemple
    Wir befinden uns in Westberlin, 1981. Die gesellschaftliche Stimmung brodelt, gegen Kapitalismus und Profitgier werden Häuser besetzt und täglich Demonstrationen abgehalten. In dieses radikale Umfeld wird ein Kriminalkommissar eingeschleust, der undercover einen ehemaligen Terroristen dingfest machen soll. Doch dieser ist nicht so leicht zu kriegen...
    Anhand der (mir bislang unbekannten) Geschehnisse im damaligen Westberlin, wurde eine spannende und mit viel Atmosphäre aufgeladene Graphic Novel veröffentlicht, deren Story mit intensiven Zeichnungen begleitet wird. 


    Leseempfehlung für Berlinfans und History-Nerds!
  14. Cover des Buches Die verlorene Ehre der Katharina Blum (ISBN: 9783423146050)
    Heinrich Böll

    Die verlorene Ehre der Katharina Blum

     (859)
    Aktuelle Rezension von: caro_lin

    Ich fand die Bericht-Form in der es geschrieben ist irgendwie ziemlich zäh, und die verschiedenen Nebencharaktere zu verwirrend, um bis zum Schluss durchzublicken. Vielleicht hätte ich es zügiger durchlesen müssen, aber wie man sieht hat es mich dafür nicht genug gepackt.
    Die Story ist ganz nett, mal was anderes, da man das Ende schon kennt, aber irgendwie auch einfach frustrierend.

  15. Cover des Buches Poesie und Gewalt - Das Leben der Gudrun Ensslin (ISBN: 9783608949186)
    Ingeborg Gleichauf

    Poesie und Gewalt - Das Leben der Gudrun Ensslin

     (13)
    Aktuelle Rezension von: ichverstehdasbuchnicht
    Eine sehr gut recherchierte, eindrückliche und einfühlsame Biograpie. Ein Qualitätsmerkmal, dass ich gar nicht zu hoch einschätzen kann ist, dass die Autorin nicht spekuliert, sondern vor allem Ensslin für sich selbst sprechen lässt. Es geht vor allem um ihre Anfänge, ihre Zeit als Terroristin und die Untersuchungshaft werden behandelt, aber nur im Rahmen dessen, was mit Sicherheit gesagt werden kann. Ich habe viel neues über die Person Gudrun Ensslin gelernt, die ich vorher immer nur als schwer greifbaren Charakter neben dem medial präsenten Gespann Baader-Meinhof gesehen habe. Für Leser, die Biografien mögen eine absolute Empfehlung!
  16. Cover des Buches Die blaue Liste (ISBN: 9783462300161)
    Wolfgang Schorlau

    Die blaue Liste

     (124)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „Die Möglichkeit, die du gerade genannt hast, war für uns nicht relevant. Es ist unwahrscheinlich – aber ich kann es nicht ausschließen.“ (Zitat Seite 142)

     

    Inhalt

    Georg Dengler, ein erfolgreicher, kompromisslos ehrlicher Ermittler beim BKA Wiesbaden legt sich mit seinen Vorgesetzten an und verlässt das BKA. Um näher bei seinem kleinen Sohn zu sein, zieht er nach Stuttgart und startet einen Neubeginn als Privatermittler. Sein erster Auftrag betrifft ein Ereignis, das bereits zwölf Jahre zurückliegt. Es geht um den Absturz der Lauda-Air Maschine über Thailand am 26. Mai 1991, bei dem auch der Vater der Lebensgefährtin des Auftraggebers ums Leben kam. Dieser, der Wirtschaftswissenschaftler Paul Stein, hatte  seine Tochter  kurz nach dem Abflug der Maschine angerufen, weil er das Flugzeug verpasst hatte. Doch dann steht sein Name doch auf der Liste der Toten, identifiziert vom BKA. Leicht verdientes Geld, denkt Dengler, und nimmt den Auftrag an.

     

    Thema und Genre

    Dieser Politthriller handelt von nie schlüssig aufgeklärten Ereignissen im Zusammenhang mit der Treuhandanstalt, die nach der Wende die wichtigen Betriebe der ehemaligen DDR verwalteten sollte, wobei die Interessen der einzelnen Vorstandsmitglieder zwischen Erhalt und Sanierung einerseits, und sofortigem Verkauf andererseits, einander widersprachen. Ein Thema ist auch die Ermordung des damaligen Präsidenten der Treuhandanstalt, Detlev Karsten Rohwedder,  am 1. April 1991, zu der sich zwar die RAF bekannte, aber Täter und Motiv unklar blieben.

     

    Charaktere

    Georg Dengler ist ein brillanter Ermittler, der logische Zusammenhänge erkennt, die andere vor ihm nicht gesehen haben. Oder aber bewusst nicht sehen wollten, weil rasch die passenden Ermittlungsergebnisse präsentiert werden mussten. Doch genau in diesen Fällen ist Dengler nicht bereit, wegzusehen und zu schweigen.

     

    Handlung und Schreibstil

    Da Teile der Handlung in der Vergangenheit liegen, gibt es mehrere Erzählebenen, die abwechselnd und in sich chronologisch geschildert werden. Zusätzliche Details in Form von Erinnerungen ergänzen die Ereignisse. Die intensive Recherche führt zu einer absolut glaubwürdigen Geschichte, in der sich Fakten und fiktive mögliche Versionen, reale und fiktive Figuren, zu einem nachvollziehbaren, spannenden und sehr interessanten Ganzen verbinden. Denglers Liebe zum Blues und zu gutem italienischen Essen ergänzen die Handlung sympathisch und lockern sie auf. Der Humor des Autors zeigt sich auch in der Gestaltung seiner Figuren. Denglers neuer Wohnungsnachbar ist Martin Klein. Mit seinen Kriminalromanen mit Privatdetektiven hatte Klein keinen Erfolg, also verfasst er Horoskope für Tages- und Frauenzeitungen und lebt sehr gut davon. „Wenn Sie also jemals einen Kriminalroman schreiben, wählen Sie nie einen private eye als Helden.“, erklärt er Georg Dengler auf Seite 93.

     

    Fazit

    Ein facettenreicher politischer Kriminalroman, der Fiktion und bekannte Fakten zu einer spannenden, brisanten Geschichte mixt, die immer im Bereich des absolut Möglichen bleibt.  

  17. Cover des Buches Die Verstummten (ISBN: 9783453409798)
    Stephanie Fey

    Die Verstummten

     (104)
    Aktuelle Rezension von: mamenu



    Klapptext
    Ein neuer Fall für Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis:Nachdem sie nur knapp einem Autounfall entgangen ist,wird Carina Kyreleis im Wohnhaus des jugendlichen Fahrers mit einem schrecklichen Bild konfrontiert.Im Schlafzimmer findet sie die Eltern des Fahrers auf tot und in bizarrer Hochzeitstracht gemeinsam auf dem Ehebett liegend.Kriminalhauptkommissar Matte Kyreleis übernimmt den Fall.Überraschenderweise will er Carina bei den Ermittlungen nicht dabei haben.Was verbirgt er?

    Meine Meinung

    Das ist der zweite Teil mit der Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis. Da ich schon den ersten Teil gelesen habe, musste ich auch dieses Buch lesen.
    Was mir gleich am Anfang gut gefallen hat, ist, das der zweite Teil nahtlos an den ersten anschließt.
    Auch ist der Schreibstil wieder sehr flüssig und leicht, sodass ich gut in dieser Geschichte zurecht kam.
    Die Geschichte fängt gleich Spannenend an. So zieht sich das auch bis zum ende durch, sodass ich es nicht aus der Hand legen wollte.
    Die einzelnen Erzähl-Passagen passen erst nicht so richtig zusammen, aber die Autorin hat es mal wieder geschafft alles im nachhinein gut zusammen zu fügen. Das hat mir beim lesen großen Spaß gemacht.
    So konnte ich immer wieder gut miträtseln und wurde doch irgendwie immer erst auf eine falsche Fährte gelockt. Was die Spannung beim lesen dann doch sehr hoch hielt.
    Auch in dieser Geschichte hat mir Carina, die Hauptperson, wieder gut gefallen. Denn auch hier erfährt man einiges aus ihrem Privatleben, was gut in diese Geschichte reinpasst. Carina ist ein Mensch der genau weiß, was er will. Manchmal tut sie auch Dinge, die nicht überlegt sind und die sie einfach aus einer Situation heraus geschehen lässt. Was mir dann aber sehr gut gefallen hat, ist, das man immer wieder beim lesen von ihr Überrascht wird.
    Also auch hier kann ich wieder sagen, dieses Buch hat mir gut gefallen und ich freue mich jetzt auch schon auf den nächsten Teil,den ich schon im Regal stehen habe.
  18. Cover des Buches Inspektor Takeda und die Toten von Altona (ISBN: 9783746632131)
    Henrik Siebold

    Inspektor Takeda und die Toten von Altona

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Die recht eigenwillige und leicht erregbare Hamburger Kommissarin Claudia Harms ist wieder einmal sauer! Da hat man doch ausgerechnet ihr den Auftrag erteilt, sich um den Kollegen Ken Takeda aus Tokio zu kümmern, der im Rahmen eines wenig beliebten, verächtlich belächelten Austauschprogramms für zwei Jahre nach Deutschland geschickt wird, um hier Erfahrungen zu sammeln und die hiesige Vorgehensweise bei der Verbrechensbekämpfung zu studieren, wobei er voll eingebunden sein soll in alle anfallenden Ermittlungen. Claudia aber weiß es besser! Als Kaltstellen ihrer Person betrachtet sie ihre unliebsame Aufgabe, weiß sie doch, dass sie, die einzige Hauptkommissarin der Mordkommission, nicht nur ihren ausschließlich männlichen Kollegen sondern vor allem ihrem Chef, der sie liebend gerne loswerden möchte, ein Dorn im Auge ist, ein Ärgernis, der man jede Gelegenheit verwehren sollte, ihr unanzweifelbares Können bei der Lösung auch der kompliziertesten Fälle unter Beweis zu stellen.

    Doch die Vorbehalte, die Claudia dem Japaner gegenüber hat, zerstreuen sich schnell, denn dieser ist, so stellt sich rasch heraus, ein außerordentlich sympathischer und höflicher Mann, der nicht nur ein begabter Saxophonspieler und Karaoke-Sänger ist, sondern darüber hinaus auch noch mit einem besonderen Gespür für Kriminalfälle gesegnet ist – und einer enormen Neugierde auf Deutschland, das Land, das ihm sein Vater, ein Verehrer der deutschen Kultur und überhaupt alles Deutschen, in den leuchtendsten Farben geschildert hat.

    Dass der erste Einsatz, zu der der Chef die mürrische und besserwisserische Claudia und den eleganten Japaner mit der Vorliebe für teure Anzüge abordnet und der als unwichtige und von Anfang an als bereits gelöst betrachtete Angelegenheit angesehen wird, sich als ziemlich verzwickt herausstellen würde, war nun wirklich nicht geplant! Dem ungleichen Ermittlerpaar wird nämlich schnell klar, dass der als Selbstmord eingestufte Tod eines Buchhändlerpaares im Hamburger Stadtteil Altona in Wirklichkeit ein geschickt getarnter und mit großer Sorgfalt ausgeführter Mord ist! Der Täter scheint bald festzustehen, doch ist er so offensichtlich, dass den inzwischen gut zusammenarbeitenden west-östlichen Ermittlern berechtigte Zweifel kommen. Gegen alle Widerstände beginnen sie, in einem Sumpf von Verrat, rücksichtsloser Bauspekulationen, grassierendem Ausländerhass und unkontrollierbarer Aggressionen zu stochern – und geraten alsbald immer tiefer in immer gefährlicher werdende Situationen, bis sie schließlich, als es für beide schon beinahe zu spät ist, die ganze trübe, traurige und zutiefst abstoßende Wahrheit erkennen....

    Der Japankenner Henrik Siebold hat mit dem ersten Band um die beiden Kommissare Ken Takeda und Claudia Harms einen trotz der düsteren Szenerie erfrischend neuen, einen jedenfalls nicht alltäglichen Kriminalroman geschrieben, der sich angenehm von der den längst unüberschaubar gewordenen Krimimarkt überflutenden Massenware mitsamt ihrem auf die Nerven gehenden Lokalkolorit unterscheidet.

    Dabei ist der Mordfall, um den es in vorliegendem Roman geht, zwar nicht leicht zu durchschauen, aber auch nicht sonderlich spektakulär, der Hintergrund, vor dem die beiden Hauptfiguren ermitteln, ist, wenn auch traurige Wirklichkeit, nichts, worüber man unbedingt Bescheid wissen möchte und schon gar nichts, was als Stoff für einen wirklich guten Krimi vorstellbar wäre. Und auch das ungleiche Polizistenpaar hat man ganz ähnlich schon in zahlreichen anderen Kriminalgeschichten angetroffen. Was vielmehr den Reiz der hier zu besprechenden Geschichte ausmacht, ist die Art und Weise, wie der Autor die aus anderen Romanen dieses Genres hinlänglich bekannten Ingredienzien miteinander mischt und verschmelzen lässt, wie er Schritt für Schritt eine Reihe von unannehmbaren Zuständen wie auch Machenschaften vor der Kulisse der bei so vielen Menschen angesagten und ach so attraktiven und lebenswerten Stadt Hamburg aufdeckt, durchaus auch vorsichtig anprangert, die umso erschütternder sind als sie, man kann es nicht mehr leugnen, der Realität entsprechen und, möchte man Prognosen wagen, eskalieren werden, wenn keine Lösungen gefunden werden.

    Der eigentliche Glückstreffer des Kriminalromans allerdings, die Figur, mit der alles steht und fällt und ohne die die Geschichte doch wieder in die Durchschnittlichkeit zurückfallen würde, ist Kenjiro Takeda, der in den uralten Traditionen seines Heimatlandes verwurzelte Japaner, der dennoch offen allem Neuen und für ihn unendlich Fremden gegenübersteht, dessen ausgesuchte Höflichkeit so wohltuend ist und durch dessen Augen der Leser einen Blick wirft auf das eigene Heimatland – und damit auch auf sich selbst. Gleichzeitig nähert er sich dem Land, aus dem Inspektor Takeda stammt, erfährt nicht wenig über eine ganze Reihe japanischer Gepflogenheiten, über für Westliche sehr fremdartig anmutende Denk- und Verhaltensweisen, die aber trotzdem, oder gerade deshalb, eine eigenartige Faszination ausüben.

    Auch Takedas Zusammenspiel mit der kantigen, oft grob unhöflichen, insgesamt wenig sympathisch erscheinenden, doch außerordentlich fähigen Kollegin Claudia Harms hat seinen Reiz. Beide finden trotz entgegengesetzter Ansichten und Lebensphilosophien eine tragfähige gemeinsame Basis, finden zu einem tiefen gegenseitigen Verständnis, das eher auf Instinkt als auf Ratio beruht und das, so meine ich, von dem Autor dem Leser sehr glaubhaft vermittelt wird, authentisch geradezu, in keiner Weise konstruiert oder an den Haaren herbeigezogen wirkend, wie man das des öfteren in ähnlichen Roman-Konstellationen bereits erleben und erleiden durfte.

    Und dieses wunderbare west-östliche Paar, dessen Zusammenarbeit sich – bisher! - ausschließlich aufs Berufliche bezieht, lässt denn auch – fast – gewisse Mankos vergessen, die vor allem in der sich doch etwas zu sehr hinziehenden, sich auf zu vielen Schlachtfeldern abspielenden und damit unnötig verwirrenden und auch überfrachteten Handlung zu finden sind. Hier wäre etwas weniger gewiss mehr gewesen.... Doch sei's drum – der Krimi ist in jedem Falle empfehlenswert und macht neugierig auf ein Wiedersehen mit dem anziehenden Japaner in den inzwischen erschienenen drei Folgebänden!

  19. Cover des Buches Terror (ISBN: 9783832161910)
    Martin Maurer

    Terror

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Tim_Tichatzki
    Staatlich unterstützter Terror! „Aber doch nicht in einer Demokratie“, möchte man reflexartig antworten. Doch wenn man das Buch von Martin Maurer liest, dann bleibt von diesem Reflex nicht mehr viel übrig. Es ist bestürzend, beängstigend, man steht dem Ganzen auch ziemlich ohnmächtig gegenüber. Und der letzte Ausweg, alles nur als Verschwörungstheorie abzutun, gelingt nur, wenn man den Kopf in den Sand steckt. Tatsächlich ist mir dieser Gedanke beim Lesen des Buches immer häufiger gekommen. Die Story war also wirklich fesselnd. Kompliment an den Autor. Einen Kritikpunkt habe ich aber dennoch: die Protagonisten sind mir allesamt zu blass geblieben. Besonderes Marc. Ich weiß nicht wie er aussieht, woher er kommt, was seine Vorlieben sind, kenne seine Geschichte nicht. Und was am schwerwiegendsten ist: ich habe bis zuletzt nicht nachvollziehen können, warum er sich in die Geschichte hat reinziehen lassen. Dem Marokaner helfen, den er einmal getroffen hat, das ist mir als Motiv zu dünn. Trotzdem, 4 Sterne.
  20. Cover des Buches Wer hat Angst vorm bösen Mann? (ISBN: 9783498006662)
  21. Cover des Buches Kriegerin der Schatten (ISBN: 9783802589058)
    Lara Adrian

    Kriegerin der Schatten

     (159)
    Aktuelle Rezension von: Stefanie-B

    Auch mit diesem Band der Reihe konnte mich die Autorin begeistern und in eine mitreißende Geschichte voll Leidenschaft, Liebe, Zweifel, Action und Spannung ziehen.

    Dabei sind die bekannten Charaktere, wie auch die Protagonisten einfach extrem gut charakterisiert, Stark, süß, tiefgründig und perfekt. 

    Und auch die Story, die einen weiter in die Geschehnisse rund um „Opus Nostrum“ und die „neue Bedrohung“ ziehen sind sehr fesselnd. 

    Genauso wie der fantastische Schreibstil.

  22. Cover des Buches Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3) (ISBN: 9783548289311)
    Linus Geschke

    Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)

     (151)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Mit „Das Lied der toten Mädchen“ liefert der Autor bereits den dritten Band um den Kölner Journalisten Jan Römer und Stefanie Schneider, genannt „Mütze“ ab. Auch diesmal nimmt sich Jan eines ungelösten Kriminalfalls an, über den er später in seiner gleichnamigen Rubrik schreiben wird. 

    Linus Geschke versteht es meisterlich den Leser von Anfang an in die Geschichte „hineinzuziehen“. Das geschieht nicht nur durch seinen flüssigen Erzählstil. Nein auch die Story an sich und das überzeugende Ermittler-Duo tragen ihren Teil dazu bei. Ein ungelöster Kriminalfall treibt Jan und Stefanie bei ihren Recherchen diesmal direkt in die Arme des Verfassungsschutzes. Es geht um Macht, Rache, Geld und Sex. Und dieses doch wieder sehr komplexe Konstrukt hat der Autor super verflochten, so dass sich der Spannungsbogen bis zum explosiven Ende halten kann.

    Kurzum: Dies ist ein absolut lesenswerter Krimi mit einer gut konstruierten Handlung und einem tollen Ermittler-Duo, welches durch ihre unterschiedlichen Charakteren der Geschichte das gewisse Etwas verleihen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

  23. Cover des Buches Zeitreise (ISBN: 9783869524931)
    Stefan Aust

    Zeitreise

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm1973

     

    Der Verlag wollte eine Biografie von Stefan Aust. Er mag aber keine Biografien, Memoiren oder wie das immer nennen mag und löste die „Aufgabe“ auf seine Weise. Nach der Darlegung seiner Kindheit und Jugend hangelt er sich entlang der deutschen Nachkriegsgeschichte durch sein Leben. Das heisst, er konzentriert sich auf seine journalistische Laufbahn. Den Menschen Stefan Aust lernt man durch das Buch nicht kennen. Trotzdem lohnt sich das Hörbuch zu hören. Denn keiner dokumentiert die politischen Geschehnisse so intensiv und informativ wie er.

    Ich habe ich mich für das Hörbuch entschieden, weil es einer Biografie noch mehr Authentizität verleiht.  

  24. Cover des Buches Liebe Steine Scherben (ISBN: 9783351050061)
    Jelle Behnert

    Liebe Steine Scherben

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    INHALT: Johann (13) und Tilda (14) gehören zusammen; an dieser Tatsache gibt es nichts zu rütteln. Sie kennen einander seit dem Sandkasten und teilen alles miteinander. Doch als Tilda eines Tages Sebastian (15) mit in diese Zweisamkeit bringt, wachsen in Johann Gefühle, die er bis dahin nicht kannte. Drei sind einer zuviel; Wut und Hass bahnen sich ihren Weg. Allerdings ändert sich auch seine Beziehung zu Tilda. Er erkennt in ihr die Tyrannin, die sie eigentlich schon immer war. Sie führte und er folgte; sie befahl und er gehorchte; sie demütigte ihn und er opferte sich. Warum war ihm das nie klar geworden? Und was macht Sebastian so besonders? Und was treiben die beiden hinter den geschlossenen Jalousien?

    FORM: Behnerts Sprache ist wunderbar poetisch. Die Worte werden regelrecht zerkaut und geschmeckt, alles ist sehr intensiv und atmosphärisch. Die Szenen sind voller Bilder und Metaphern; ein sehr dichter Text, der von der ersten bis zur letzten Seite eine ganz besondere Stimmung heraufbeschwört, der ich mich nur schwer entziehen konnte. Als parallele Ebene wird auch die deutsche Geschichte beleuchtet: Der Roman spielt 1977, also mitten im Deutschen Herbst, und die Person Andreas Baaders ist sehr geschickt in die Handlung eingeflochten.

    FAZIT: Allerdings gibt es eine Sache, die mich die ganze Lektüre gestört hat und die ich als großen Schwachpunkt dieses ansonsten bemerkenswerten Romans ansehe: Die Figuren sind einfach nicht glaubwürdig, und zwar wegen ihres Alters. Die Atmosphäre, die Sprache, die Geschichte… alles wunderbar. Aber dann fällt mir wieder ein: Wie alt sollen die nochmal sein? Die beschriebenen Gedanken sind für einen Jugendlichen, der sich gerade mal über sein erstes Schamhaar freut, einfach zu hoch, zu philosophisch, zu komplex. Die Taten, die in diesem Buch geschildert werden, sind für einen Dreizehnjährigen einfach zu brutal, die Gründe für die Taten zu morbide. Schade; ansonsten großartig … 4 Sterne.

    *** Diese und viele weitere Rezensionen könnt Ihr in meinem Blog Bookster HRO nachlesen. Ich freue mich über Euren Besuch ***

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