Bücher mit dem Tag "rainer m. schröder"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rainer m. schröder" gekennzeichnet haben.

39 Bücher

  1. Cover des Buches Liberty 9 - Todeszone (ISBN: 9783570402702)
    Rainer M. Schröder

    Liberty 9 - Todeszone

     (85)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Es ist der zweite und Abschließende Teil der Liberty 9 Dilogie. Wie in der Rezension zum ersten Teil schon angedeutet, wurde ich auch mit dem zweiten Teil nicht wirklich warm. Die Situationen lösen sich auf, doch bleibt vieles einfach zu flach. Doch der Reihe nach.

    Das Cover passt wunderbar zum ersten und weckt genauso das Interesse. Zudem bildet es einen schönen Kontrast zum ersten Teil. Der erste ist im kalten blau gehalten wohingegen dieser zweite Teil im warmen orange daherkommt. Zudem sind auch die Titel entgegen gestellt (Sicherheitszone - Todeszone). Der Schreibstil ist wieder leicht zu lesen und auch gut verständlich, sodass man das Buch, wenn man möchte gut runterlesen kann.

    Die Welt mit dem Geheimnis um den Lichttempel und Tomamato Island in der Bucht von San Francisco ist super interessant aufgemacht und bietet unheimlich viel Potenzial, was jedoch bei weitem nicht ausgeschöpft wird und somit im Sande verläuft. Man hat Liberty 9, wo man wenig bis nichts über den weiteren Verlauf erfährt. Man hat die Wildnis und das Zerstörte San Francisco, wo man einen kurzen Einblick erhält, aber keine Zeit für einen längeren Aufenthalt hat. Zudem erfährt man nichts, rein gar nichts über den Aufbau oder das Leben in den Hisecis (moderne Großstädte). Auch der Zweikampf um Kendiras Liebe wird nur am Rande erwähnt. 

    Insgesamt fehlt es an ruhigen Momenten, in denen man mehr über die Welt und das System erfährt. Auch die Figuren bleiben dadurch blass, da sie immer gehetzt wirken und von einer Gefahr in die nächste rennen bzw. fast taumeln und dadurch die Zwischenmenschlichen Verbindungen und Charakterzüge untergehen. Da bringt mir der Haufen Spannung auch nichts mehr, da die Wirkung von Verlusten und anderen Dingen mich nicht bewegt. 

    Es ist jetzt nicht super schlecht, aber ich wurde nicht richtig warm mit den Figuren als auch mit der Handlung. Für mich nehme ich mit, dass das Buch eine absolut hyperinteressante Welt hat, aus der leider nicht genug gemacht wurde...

  2. Cover des Buches Tage der Finsternis (ISBN: 9783401508115)
    Rainer M. Schröder

    Tage der Finsternis

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    "Bruder Thomasius" wird heimlich ins Kloster Himmerod eingeschleust. Er ist kein wirklicher Mönch, sondern soll unentdeckt geheimnisvolle Begebenheiten im Kloster aufklären. Ein Mönch hat Selbstmord begangen, ein anderer Mönch scheint plötzlich wahnsinnig geworden zu sein, der Altar in der Klosterkirche wurde geschändet. Wer steckt dahinter? Bruder Thomasius kommt bald einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur.

    Mein Leseeindruck:

    Ich habe Geschichten, die im Kloster spielen, irgendwie schon immer gemocht. Das Klosterleben an sich finde ich einfach sehr interessant, und daher war ich auch sehr neugierig auf dieses Buch. Es hat mich nicht enttäuscht.

    Zwar ist es mit knapp 200 Seiten eher ein schmales Buch, aber trotzdem wird die Spannung sehr hochgehalten. Von der ersten bis zur letzten Seite konnte mich die Geschichte fesseln und von sich überzeugen.

    Der Autor hat dazu einen sehr angenehmen, leichten Schreibstil. Ich werde auf jeden Fall noch weitere Bücher von Rainer M. Schröder lesen!

  3. Cover des Buches Madison Mayfield - Die Augen des Bösen (ISBN: 9783570158982)
    Rainer M. Schröder

    Madison Mayfield - Die Augen des Bösen

     (29)
    Aktuelle Rezension von: KleineLeseHexe

    Um ehrlich zu sein weiß ich nicht so recht was ich für eine Meinung zu diesem Buch habe.
    Ich fand die Thematik und das alte London interessant. Mir gefiel auch das Madison "Visionen" hatte und durch die Augen eines anderen (Die Augen des Bösen wie sie es nannte) die Morde beobachten konnte. Die Geschichte hatte Witz und war zu teilen auch sehr spannend und dennoch... Warm geworden bin ich mit dem ganzen leider nicht. Irgendwie hat immer etwas gefehlt oder es war zu viel von irgendwas.

    Noch dazu fand ich Madison die meiste Zeit einfach nur unsympathisch und nervig. (Sie erinnert mich, jetzt beim Schreiben der Rezension sehr an Coraline von Neil Gaiman…) Natürlich, dass Mädchen hat eine schwere Zeit durchgemacht und hat vor ein paar Jahren ihre Eltern verloren und wächst bei Verwandten auf, die sie offensichtlich hassen und dennoch. Madisons ihr Schutzwall aus Hochnäsigkeit und zickigem Verhalten hat mich immer wieder in Versuchung geführt leise und innerlich zu fluchen. Zu allem Überfluss fand ich Madison UND Leona sehr SEHR naiv! Bei Madison kann ich es verstehen, sie ist in behüteten Verhältnissen aufgewachsen, da kann ich es wie gesagt irgendwie noch nachvollziehen, dass sie von nichts eine wirkliche Ahnung hat. Aber bei Leona? Da leuchtet mir diese Naivität so gar nicht ein, anfangs vielleicht schon aber später eher zum Ende des Buches dachte ich „WTF, du von allen Anwesenden hättest anders reagieren müssen!!“
    Als nächstes fand ich es immer wieder faszinierend wie sicher sich Madison ihrer gesellschaftlichen Stellung war. Immer wieder lehnt sie sie ab (sie hasst ja buchstäblich ihre Tante und Cousinen dafür, dass sie besser dastehen als sie selbst) und dennoch erwartet sie z.B. vom Personal das man sie genauso privilegiert behandelt wie den Rest der Familie. Das Ganze gab so ein Feeling von „verbogen“ ab. Sie hasst es auf der einen Seite und auf der anderen Seite verlangt sie so behandelt zu werden wie der Rest der adligen Familie, leuchtete mir irgendwie nicht ganz ein, aber ok.

    Ich bin, wie gesagt mit dem Schreibstil und der eher schleppende Erzählung so gar nicht warm geworden. Leider! Ich mochte wie gesagt die Thematik und die Grundidee des Buchs.! (Ich hab ja so ein leichtes Faible für die viktorianische Zeit). Das meiste in diesem Buch war für mich vorhersehbar und das obwohl ich vorher keines von Schröders Büchern gelesen habe. Es lag einfach am Schreibstil glaube ich. Dieses ganze ab und an bis ins kleinste Detail erzählte nahm der Handlung die Spannung. Immer dann, wenn ich dachte der Spannungsbogen geht etwas nach oben oder hält sich vielleicht im oberen Bereich, stürzte er unbarmherzig ab und nahm mir jegliches „Oh Gott hier passiert gleich etwas wirklich Nervenzerreißendes“, kam ich weiß nicht, nichts? Ok, nichts kam auch nicht aber die Spannungsszenen wurden so breitgetreten und so langatmig erzählt das zum Schluss der Pfiff fehlte und ich im Endeffekt keine Ahnung mehr hatte um was es eigentlich ging.

    Das Übersinnliche an Madison war mal etwas anderes. Hatte ich schon lange nicht mehr gelesen. Und das es mal nicht in 21. Jahrhundert spielte war auch eine willkommene Abwechslung, deswegen konnte ich mich doch zu 2 Sternen durchringen glaube ich. Es war ein netter Zeitvertreib, der sich schnell lesen ließ aber wirklich viel behalten hab ich von der Geschichte nicht und muss sie auch kein 2. Mal lesen, wenn ich ehrlich bin.

  4. Cover des Buches Abby Lynn - Verbannt ans Ende der Welt (ISBN: 9783641147716)
    Rainer M. Schröder

    Abby Lynn - Verbannt ans Ende der Welt

     (286)
    Aktuelle Rezension von: Reebock82

    Abby Lynn wird aufgrund eines Missverständnisses 1804 in London ins Gefängnis geworfen und später zu der Sträflingskolonie New South Wales in Australien verschifft. 

    Ich hatte das Buch vor Jahren schon einmal gelesen und konnte mich gut daran erinnern, dass es mich sehr beeindruckt hat. Aus der Schule weiß man ja, dass das 19. Jahrhundert keine rosige Zeit war, aber Abby Lynn in diesem Roman auf ihrem Weg von einer Ungerechtigkeit zur nächsten zu begleiten hat noch einmal einen ganz anderen Eindruck der Zustände zu dieser Zeit vermittelt. Besonders auffällig ist dabei, wie viel Mühe sich der Autor bei seinen Recherchen gegeben haben muss. Alles wirkt genauestens überprüft und gibt einem das Gefühl ein sehr realistisches Buch der Zustände damals zu bekommen. 

    Profitiert hat dabei das Buch von einem flüssigen und spannenden Erzählstil, der einen beim Lesen mit vielen Details direkt in das Gefängnis von Newgate versetzt. 

    Mit Abby hat man eine mutige und sehr genau herausgearbeiteten Charakter, deren Lebenswillen, Mut und Dickköpfigkeit bewundernswert, jedoch nicht vollkommen abgehoben und unrealistisch ist. Auch alle anderen Personen, denen sie Laufe der Geschichte begegnet, sind mit Liebe zum Detail beschrieben. 

    Mit diesem Buch habe ich mich keine Minute gelangweilt, sondern habe die ganze Zeit mitgefiebert. 

  5. Cover des Buches Die Judas-Papiere (ISBN: 9783401504773)
    Rainer M. Schröder

    Die Judas-Papiere

     (56)
    Aktuelle Rezension von: MadeleineS

    Es ist ein hervorragendes Buch dieses Autors. Sehr fesselnd geschrieben, man möchte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Die Charaktere wachsen einem ans Herz. Auch wenn man Fiktion und Wahrheit nicht immer auseinanderhalten kann, ist die Materie dennoch faszinierend. Auch ist es nicht langatmig geschrieben.

  6. Cover des Buches Die Medici-Chroniken (2). Der Pate von Florenz (ISBN: 9783401506197)
    Rainer M. Schröder

    Die Medici-Chroniken (2). Der Pate von Florenz

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    1476. Jahrzehnte sind vergangen, seit Sandro Fontana als Niemand nach Florenz gekommen ist - nun, mit über sechzig ist er Patriarch einer einflussreichen Sippe und berät das neue Oberhaupt der Medici - den jungen Lorenzo. Sandros jüngste Zwillingssöhne Alessio und Marcello sind mit den Medici, insbesondere mit Lorenzos jüngerem Bruder Giuliano, zusammen aufgewachsen, ein Grund, weshalb Marcello seine Gefühle für die Bürgerliche Fiora lange Zeit im Verborgenen halten muss. 

    Zur gleichen Zeit bahnt sich bereits eine Katastrophe an: In Mailand wurde Herzog Galeazzo Maria Sforza kaltblütig ermordet - und das Attentat inspiriert die Oppositionellen der Medici-Regierung, die Familie Pazzi, zu einer Nachahmung. Und das mit dem Segen des Heiligen Stuhls. 

    Und ausgerechnet Sandros skandalfreudiger Enkel Silvio und Fioras Schwager Filippo sind tief in die Bluttat verstrickt ...


    Da ich den ersten Teil der Reihe mit großer Freude gelesen habe, war mir klar, dass ich auch Band 2 und 3 noch lesen würde. Und wie immer muss ich Rainer M. Schröders Erzählkunst über alles loben - dieses Mal aber mit kleinen Abstrichen.

    Auch wenn Lorenzo de Medici in diesem Buch dem Haus Medici und der Stadt Florenz vorsteht, ist nicht er, sondern sein Bruder Giuliano die historische Hauptfigur - was eigentlich ein großartiger Ansatz ist, geht er doch meist in der Literatur neben seinem mächtigeren Bruder unter. Überrascht war ich dennoch, wie unsympathisch mir Lorenzo war: selbstherrlich, herrisch und machtbewusst. Hier liegt ein Schwachpunkt des Buches. Durch Lorenzo als Hintergrundfigur gehen seine positiven Eigenschaften, sein Charisma und seine vielseitigen Interessen, wie z.B. sein Sinn für Kunst fast gänzlich unter - und er gerät zu einem arroganten Fürsten, sodass man die Wut seiner Feinde durchaus nachvollziehen kann. Giuliano de' Medici ist differenziert dargestellt: die meiste Zeit über bleibt er sympathisch, ist jedoch weiß Gott kein Heiliger. So zögert er nicht, Fiora, die Angebetete seines Freundes Marcello, zu verführen und zu schwängern - woraus der unehelich geborene Giulio, später Papst Clemens VII. hervorgeht. Hier bleibt leider, da der Roman erst 1476 beginnt, die im selben Jahr verstorbene Simonetta Vespucci außen vor, die als Giulianos Mätresse eine nicht unbedeutende Rolle in seinem Leben spielte.

    Sandro Fontana erkennen wir nicht als den wieder, der er im "Hüter der Macht" war - was nach über drei Jahrzehnten nicht verwunderlich ist. Das Leben und die Macht haben ihn deutlich verändert, und das nicht gerade zu seinem Besseren. Am Ende ist man dann direkt entsetzt über seine Skrupellosigkeit, die so gar nicht mehr zu dem jungen, sympathischen Helden aus Teil eins passt. 

    Sandro als Hauptfigur war dieses Mal (genau wie Lorenzo) nicht eben liebenswert. Sein Sohn Marcello ist zwar sympathisch, bleibt aber eher blass, Alessio ist eine Nebenfigur und Silvio habe ich über lange Strecken direkt gehasst. 

    Als durchgängige Sympathieträgerin bleibt Fiora erhalten, die tatsächlich auch einen ungewöhnlichen Lebenslauf besitzt.


    Der Pate von Florenz ist sicher kein schlechtes Buch. Schröder kann gar nicht schlecht schreiben. Doch fehlt es dieses Mal einfach an einem charismatischen Typen wie Cosimo und noch mehr an Sympathieträgern. Das Leben im Florenz der Jahre 1476 bis 1478 ist detailiert und gut beschrieben, dafür und für den großartigen Erzählstil dann doch noch 4 Sterne (weniger ist bei Schröder schwer denkbar). Nur leider bleibt der Roman der typische Teil 2 - ein leichter Durchhänger.

  7. Cover des Buches Abby Lynn - Verborgen im Niemandsland (ISBN: 9783570401712)
    Rainer M. Schröder

    Abby Lynn - Verborgen im Niemandsland

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Lilly_McLeod

    Das Cover

     

    Die Bücher sind ja schon älter. Ich weiß nicht mehr genau, wie alt, aber ich war noch um ein paar Jährchen jünger, als ich Abby Lynn 1 das erste Mal las.
    Dass diese tolle Reihe mit diesen wunderschönen Covern noch mal aufgelegt wurde, freut mich riesig. Sie sind wirklich unheimlich hübsch und fassen ganz toll den Flair und die landschaftliche Atmosphäre Australiens. Man möchte sich am liebsten gleich in den nächsten Flieger setzen.

     

     

    Kurze Inhaltsbeschreibung

     

    Abby konnte gerade so Cleos Falle entkommen und wurde dank dem großen Opfer ihrer Freundin Rachel gerettet. Sie und Andrew machen sich heimlich mit einem Siedlertreck auf und davon und suchen sich ein neues zuhause. Dabei müssen sie sehr vorsichtig sein, denn nicht nur Abbys Flucht darf nicht auffliegen auch der Treck muss geheim bleiben, denn ein eigener Treck gilt als Hochverrat.
    Doch bald schon sind Soldaten auf ihren Fersen und Buschbanditen. Denn nicht nur Abbys alte Rivalin Cleo gibt nicht auf, nach ihr zu suchen, sie haben einen Verräter mitten unter sich, der sie alle in größte Gefahr bringt.

     

    Schreibstil und Storyverlauf

     

    Der Schreibstil des Autors ist sehr gut. Sehr flüssig und angenehm zu lesen und obwohl es ein Jugendbuch ist, gelingt es dem Autor sehr viele historische Fakten und Umstände in die Geschichte einzuarbeiten.
    Die Geschichte von Abby und Andrew bleibt spannend und gerade das Leben und die Probleme der Zeit, in der sie leben, konnten mich wieder richtig fesseln. Ich liebe ja Besiedlungsgeschichten und gerade wenn es um Australien geht, bin ich ein großer Fan von solchen Romanen. Die Leichtigkeit des Jugendbuchs gibt der Geschichte eine gewisse Spritzigkeit und dennoch gibt es auch hier neben Spannung und Action romantische Momente, die ans Herz gehen.

     

     

    Die Charaktere und ihre Entwicklung


    Die Figuren sind erwachsener und reifer geworden. Man merkt nicht nur Abby und Andrew an, welchen Weg sie gegangen sind, sondern was sie bereits zusammen durchgestanden haben. Sie sind nicht nur an sich selbst gereift, sondern zusammengewachsen und man spürt als Leser die Tiefe ihrer Verbundenheit und Liebe. Das gelingt dem Autor mit wenig Worten und ohne lange Liebeszenen. Ganz toll gemacht.
    Für mich war es ein Wiedersehen mit alten Freunden, denn genau so hat es sich angefühlt und ich mochte Andrew und Abby wie in allen drei Büchern zuvor wieder genau so gern.
    Aber auch einige der neuen Figuren, die durch den Treck eingebracht werden, konnten einen Platz in meinem Herzen gewinnen und ich hoffe ja insgeheim sie im nächsten Band wiederzutreffen.

     

     

    Fazit

    Ein wunderbares, historisches, spannendes und toll geschriebenes Jugendbuch, das man genauso gut als Erwachsener lesen und genießen kann. Da es in dem Bereich nicht viele Schätze gibt, empfehle ich diese Reihe wirklich gerne weiter. Die Geschichte ist spannend, gefühlvoll und bietet tolle Einblicke in die Besiedelung Australiens und wunderschöne Beschreibungen des Landes und seiner Kultur.   

  8. Cover des Buches Das Vermächtnis des alten Pilgers (ISBN: 9783401509686)
    Rainer M. Schröder

    Das Vermächtnis des alten Pilgers

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Über das Thema der Judenpogrome 1096 habe ich zwei Bücher gelesen. "Tod oder Taufe" von Jakob Matthiessen. Und "Das Vermächtnis des alten Pilgers" von Schröder.

    Obwohl als Jugendbuch angepriesen, war ich beim "Alten Pilger" von Anfang an nie skeptisch - es ist ein Schröder-Roman, Schröder ist einfach eine Klasse für sich, das KANN nicht schlecht sein. Und so war es. Während mich Matthiessens Roman sehr enttäuscht und sehr frustriert zurück gelassen hat, kam bei Schröder schon nach wenigen Seiten die übliche Begeisterung auf.

    Rainer M. Schröder vermittelt uns das Pogrom der Kreuzfahrer an den Mainzer Juden nicht mit dem Holzhammer - er führt angenehm langsam an das Thema heran.

    Seine Geschichte beginnt im Hunsrück, fast ein Jahr vor den Ereignissen von Mainz, mit dem Schicksal des jungen Ausgegrenzten Marius, der während einer Verfolgungsjagd die Bekanntschaft des alten Pilgers Vinzent macht. 

    Vinzent wird für den Waisen Marius zu einer Vaterfigur und einem Mentor, in den er all seine Hoffnungen setzt. Als Vinzent unvermittelt stirbt, zerplatzen Marius' gehegte Träume. Nur die letzten Worte des Pilgers bleiben ihm im Gedächtnis: "Folge dem Morgenstern ..." Eine Aufforderung, sich dem Kreuzritterheer unter dem gefürchteten Graf Emicho anzuschließen, das sich gerade zusammen rottet?

    Auf dem Weg zum Heer jedoch wird Marius überfallen und beinahe getötet - nur Dank der Hilfe des Juden Kalonymos Ben Meschulam und seiner Ziehtochter Sarah überlebt er. Und muss erleben, wie das zuvor von ihm noch bewunderte Kreuzfahrerheer mordend über die Juden von Mainz herfällt ...


    Tatsächlich kommt das Pogrom erst am Ende des Buches unter. Und das ist auch gut so. Denn der Schwerpunkt des Romans liegt auf etwas Anderem: Den Vorurteilen, der Beseitigung dieser, dem Hass im Volk auf die jüdischen Nachbarn und die Freundschaft eines Christen und eines Juden (in solchen theologischen Debatten liegt eine große Stärke des Autors).

    Auch die erwachende Liebe Marius' zu Sarah wird gut dargestellt und vertieft die Thematik um Einiges.

    Sehr gut finde ich, dass der Roman auf niemanden mit dem Finger zeigt und nicht gegen eine Seite hetzt. Einfach den Spieß umzudrehen reicht nämlich nicht! Das löst Schröder wunderbar. Statt auf die "bösen" Christen zu zeigen, die den Juden solche Gewalt antun, deckt er sogar im Nachwort etwas auf, das erstaunlich ist: Dass nämlich Deutschland zu jener Zeit gar nicht vollständig christianisiert war, sprich: ein Gutteil der Täter hing noch den alten heidnischen Kulten an, und ihr Hass umfasste neben Juden eben auch - Christen. (Ihr Judenhass war getarnter Christenhass.) Ein Aspekt, der in heutigen Zeiten, wo mit dem Christentum gern überaus roh und ungerecht umgegangen wird, sonst nie thematisiert wird ... und vermutlich populärwissenschaftlich gar nicht beliebt ist ...

    Der Mainzer Bischof! steht an der Seite der Juden - erst spät knickt er ein, vermutlich aus Furcht vor der Heeresmacht ... DAS ist ein eher beschämender Aspekt! 


    Tatsächlich ein bemerkenswertes Buch mit teilweise ungewohnten und sehr interessanten Blickwinkeln auf die Geschichte, lebendigen Charakteren, bei denen die Sympathie sich gut verteilen lässt ... Deutlich zieht Schröders Roman hier am trockenen und einseitigen Buch von Matthiessen vorbei! Rainer M. Schröder ist ein Könner.

    Das Ende allerdings bleibt relativ offen. Raum für einen zweiten Teil wäre gegeben ...


    5 Sterne.

  9. Cover des Buches Im Zeichen des Falken (ISBN: 9783957511638)
    Rainer M. Schröder

    Im Zeichen des Falken

     (32)
    Aktuelle Rezension von: mondy
    Reihenfolge:
    Band 1: Im Zeichen des Falken 
    Band 2: Auf der Spur des Falken 
    Band 3: Im Banne des Falken
    Band 4: Im Tal des Falken

    Inhalt
    1830, in der Nähe von Mainz: Tobias lebt bei seinem freidenkenden Onkel Heinrich auf dem Gut Falkenhof. Gerne hätte er seinen Vater auf seine neuste Forschungsreise begleitet, denn seine täglichen Fechtübungen und theoretischen Lerneinheiten langweilen ihn. Doch dann erwirbt Heinrich einen Ballon und kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse: eine junge Kartenlegerin erleidet einen schweren Unfall und wird auf Gut Falkenhof gepflegt, Onkel Heinrich gerät in das Visier eines politischen Spitzels und der mysteriöse Graf von Zeppenfeld lässt nichts unversucht, um an einen ägyptischen Spazierstock zu gelangen. Gerade Letzterer erweist sich als ziemlich skrupellos und so befindet sich Tobias schon bald in einem Abenteuer, das er sich in seinen kühnsten Träumen nicht hätte ausmalen können.

    Meine Meinung
    Schon als Jugendliche habe ich diese Reihe gelesen und war damals schwer begeistert. Und das, obwohl ich drei Anläufe gebraucht habe, um den ersten Band ganz zu lesen. Nachdem ich das Buch jetzt noch einmal zur Hand genommen habe, weiß ich wieder, warum ich mir mit dem Anfang schwer tat: die erste Hälfte beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Ballon und, damit verknüpft, den geschichtlichen Hintergründen der Restauration bzw. des Vormärzes. Natürlich wird damit auch die Handlung vorangetrieben und als Erwachsene (mit mehr Hintergrundwissen) fand ich die Beschreibungen spannend, aber als Jugendliche empfand ich die ersten 200 Seiten als sehr zäh. Auch im weiteren Verlauf der Handlung sind historische Ereignisse wichtig, das macht den Autor ja gerade aus. Doch später werden sie stärker in die Handlung eingebunden und erschlagen einen nicht mehr so wie zu Beginn des Buches.          

    Die eigentliche Handlung rund um den mysteriösen Spazierstock aus Ägypten beginnt erst ab der Hälfte des Buches. Graf von Zeppenfeld, ein ehemaliger Weggefährte von Tobias' Vater, will unbedingt diesen Stock an sich bringen und so wird Tobias bald klar, dass es ein Geheimnis geben muss. Was genau es damit auf sich hat, erfährt man erst im nächsten Band, aber auch so ist jede Menge Spannung geboten. Graf von Zeppenfeld ist nicht gerade zimperlich und so darf man sich als Leser auf einiges gefasst machen. Dabei behält Rainer M. Schröder jedoch stets die Möglichkeiten der Realität im Auge, übertriebene oder gar fantastische Elemente haben in diesem Buch nichts verloren. 

    Die Charaktere sind so vielfältig wie die Handlung. Tobias ist eigentlich ein typischer Jugendlicher, der aus seiner für ihn beengenden Umgebung ausbrechen möchte, um die Welt zu erobern. Er besitzt eine sehr schnelle Auffassungsgabe und ist manchmal etwas überheblich, aber gerade diese kleinen Schwächen machen Schröders Charaktere so sympathisch. Stets an Tobias' Seite ist Sadik, ein Araber, der ständig Weisheiten aus dem Koran und Rätsel von sich gibt. Ihn mag ich besonders gerne, er ist einfach er selbst und steht wie ein Fels in der Brandung vor Tobias. Auch Jana, die Kartenlegerin, ist mir ans Herz gewachsen ist. Sehr schön finde ich übrigens, dass der Autor es tatsächlich schafft, jeder noch so kleinen Randfigur eine individuelle Note zu geben. So gelingt es dem Leser leicht, trotz einer gewissen Anzahl an Personen den Überblick zu behalten. 

    Insgesamt kann ich dieses Buch nur empfehlen. Rainer M. Schröder schafft es einfach, eine überaus spannende Geschichte mit historisch fundiertem Hintergrund und sympathischen, tiefgründigen Charakteren zu erzählen. 
  10. Cover des Buches Die wundersame Weltreise des Jonathan Blum (ISBN: 9783401510194)
    Rainer M. Schröder

    Die wundersame Weltreise des Jonathan Blum

     (21)
    Aktuelle Rezension von: JohnLeeGalt

    "Die wundersame Reise des Jonathan Blum" ist eine wahre Achterbahnfahrt einer Selbstfindungsphase. Eine junger Jude will eines Tages den Fesseln seiner Herkunft entkommen und echte Freiheit für sich erleben. Hierbei entflieht er eines Tages mit einem Schiff nach Amerika des 19. Jahrhunderts und sucht sein Glück. 

    Von da an folgt ein Abenteuer dem nächsten und nachdem Jonathan gerade dem Tod knapp entgangen ist, folgt direkt die nächste lebensgefährliche Situation. Auf seiner Reise entwickelt er kontinuierlich seine Persönlichkeit und erkennt, worauf es im Leben ankommt. 

    Das Buch ist aus der Sicht von Jonathan geschrieben und ist damit den Reiseerzählungen von Karl May sehr ähnlich. Anders als diese erlebt man in dieser Geschichte allerdings jemanden, der alle Erfahrungen erst noch machen muss und nicht bereits alle Fähigkeiten besitzt, jede Situation zu meistern. 

    Was er allerdings besitzt ist ein felsenfestes Durchhaltevermögen, Mut und die Überzeugung, dass er jede noch so brenzlige Situation meistern kann. Eine Inspiration für jeden, der auf der Suche zu sich selbst ist und zusammen mit der wunderbaren Sprache des Autors ein schlichtweg spannendes und tolles Buch.

  11. Cover des Buches Die lange Reise des Jakob Stern (ISBN: 9783841505620)
    Rainer M. Schröder

    Die lange Reise des Jakob Stern

     (37)
    Aktuelle Rezension von: JaHu_712

    "Die lange Reise des Jakob Stern" beginnt in Deutschland kurz vor den schrecklichen Ereignissen der Reichspogromnacht 1938. Juden werden von Uniformierten durch die Straßen gehetzt und verprügelt, die Zeitungen berichten von angeblichen sexuellen Übergriffen und tätlichen Angriffen von Juden auf die Bevölkerung. Es wird dazu aufgerufen, jüdische Geschäfte zu boykottieren. In dieser Zeit wird auch Jakobs Vater zum ersten Mal festgenommen und die Familie bangt, ob er jemals wieder nach Hause zurückkehren wird. Als er schließlich wieder freigelassen wird, ist er ein gebrochener Mann. Kurzerhand beschließen Jakobs Eltern daraufhin, ihren einzigen Sohn für einen der regelmäßig organisierten Kindertransporte anzumelden, der Jakob in eine Art Feriencamp nach England und damit fort von den Nationalsozialisten bringen soll.

    Die Schilderungen sind sehr bedrückend und beschämend zugleich, zumal vor dem Hintergrund, dass gerade wieder in ganz Europa rechte Kräfte an Einfluss und Stärke gewinnen, dass Rechtsextreme und Neonazis mit Reichsfahnen und Fackeln in Deutschland durch die Straßen ziehen und dabei Parolen aus dem Dritten Reich grölen. 

    Besonders interessant an diesem Roman ist aber auch, was die jüdischen Kinder und Jugendlichen außerhalb Deutschlands erfahren mussten. Denn nach Hitlers Machtübernahme und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs galten auch sie nur als "bloody Germans", die von ihren vermeintlichen Rettern ausgegrenzt, teilweise wie Vieh gehalten und misshandelt wurden. Dabei spielte es keine Rolle, dass sie vor den Nationalsozialisten auf der Flucht waren, die ihnen nach dem Leben trachteten. Es zählte nur, dass sie Deutsche waren und somit Feinde.

    Dem Autor gelingt es sehr gut, die Ängste und Sorgen, aber auch die Wut dieser Kinder einzufangen. Ich finde, dass sich "Die lange Reise des Jakob Stern" hervorragend als Schullektüre ab der 5. Klasse eignet, denn hier werden die Schrecken des Nationalsozialismus, aber auch des Zweiten Weltkriegs, sehr anschaulich aus der Sicht der Kinder geschildert, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler sicherlich leicht identifizieren können.

  12. Cover des Buches Das Kloster der Ketzer (ISBN: 9783570304631)
    Rainer M. Schröder

    Das Kloster der Ketzer

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Wenn man Schröder liest, wundert man sich, warum so viele Autoren, die mehr gefeiert werden als er, sein Können bei Weitem nicht beherrschen.

    Wieder ein Super-Buch über die Reformation im Jahre 1527 und über einen vergessenen Reformator: Leonhard Kaiser, auch wenn dieser nur am Rande erwähnt wird.   

  13. Cover des Buches Die Medici-Chroniken (3). Das Erbe des Clans (ISBN: 9783401506203)
    Rainer M. Schröder

    Die Medici-Chroniken (3). Das Erbe des Clans

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Florenz im Jahr 1487. Neun Jahre nach Giulianos Tod ist Lorenzo de Medicis Macht gefestigter denn je. In seiner Stadt aber brodelt es: Die Sitten der Bürger sind verkommen. Das muss auch die vierzehnjährige Francesca schmerzlich erfahren, als ihr Vater Matteo von seinen Brüdern allein des Geldes wegen kaltblütig ermordet wird. Gemeinsam mit dem flämischen Künstler Cornelius, der bei dem Angriff schwer verletzt wurde, sinnt die junge Frau auf Rache - koste es, was es wolle.

    Während Francesca quer durch Europa reist und in den Gassen von Florenz ihre Onkel und deren Handlanger jagt, bricht die Stadt der Medici in sich zusammen. 1492 stirbt Lorenzo als nur Dreiundvierzigjähriger. Unter der Herrschaft seines unbesonnenen Sohnes Piero verliert der greise Berater Sandro Fontana alsbald seine Stellung - nicht aber seine Sorgen: Die Schande, die sein Sohn Alessio über seine Familie bringt, zerstört auch ihn. 

    Und im Dom wird eine neue, radikale Stimme laut: Die des Bußpredigers Girolamo Savonarola, der Piero de Medici Stück für Stück Florenz aus den Händen windet - allein durch seine Redekunst. Während Florenz zugleich eine Invasion durch das Heer der Franzosen droht, die im Krieg mit Neapel und dem Borgia-Papst Alexander VI. Italien verwüsten ...


    Was soll man Weiteres sagen? Der Abschluss der Medici-Reihe vom grandiosen Rainer M. Schröder stellt seinen Vorgänger und beinahe auch den ersten Teil in den Schatten.

    Der Autor hat eine Vielzahl spannender, sowohl historischer als auch fiktiver, Charaktere erschaffen. Als einziger Akteur, den wir seit Teil 1 kennen, bleibt Sandro erhalten - vom Unsympathen jetzt zu einem gebrochenen alten Mann geworden, den man angesichts seiner Last schon wieder zu bedauern beginnt.

    Die Figur der Francesca - etwas unrealistisch vielleicht, aber perfekt den zwiespältigen, wahnhaften Geist ihrer Zeit widerspiegelnd.

    Dieses Mal kommt nun auch die Action nicht zu kurz: Es wird reichlich die Klinge gekreuzt, mal das Messer und mal das Rapier.


    Das Erbe des Clans entschädigt für den eher mittelmäßigen zweiten Teil in vollem Umfang. Nur schade, dass ein Teil 4 nicht zu erwarten ist ...

  14. Cover des Buches Das geheime Wissen der Alchimisten (ISBN: 9783401803555)
    Rainer M. Schröder

    Das geheime Wissen der Alchimisten

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Lerchie
    Köln im Oktober 1705: Das Mädchen Johanna fährt mit dem altersschwachen Wagen und einem ebenso alten Pferd durch Köln zurück zu ihrer Mutter und ihrem Stiefvater. Sie hat für die Zellen der Kranken, die im Narrenturm untergebracht sind, Stroh und Sägemehl geholt. Unterwegs trifft sie auf Kopernikus Quint, der sie verzweifelt bittet, ihm zu helfen, denn er wird verfolgt. Und er ist verletzt. Sie nimmt ihn mit nach Hause, und schickt nach dem Arzt, nachdem Quint ihr gesagt hat, dass er alles bezahlen wird. Er wird von ihr gepflegt und auch wieder gesund. Johanna erfährt, dass er ein Alchimist ist, und den Stein der Weisen sucht, um Metall in Gold umwandeln zu können. Da sie sich dafür interessiert, geht sie ihm zur Hand, als er sich eine eigene Bleibe sucht, und dort sein Laboratorium einrichtet. Aber sie muss auch im Narrenturm noch einen Teil der Arbeit machen, denn das war die Voraussetzung, dass ihr Stiefvater sie überhaupt gehen ließ. Eines Tages wird ein neuer Patient eingeliefert. Ein junger Mann, der an der Fallsucht leidet, und Hackenbroich, Johannas Stiefvater, sowie die Stiefmutter des Mannes behaupten, dadurch wäre er verrückt geworden. Als Hackenbroich sich am Bein verletzt, und nicht richtig laufen kann, muss Johanna bei den ganz schweren Fällen im Keller ausmisten und ihnen Essen und Trinken bringen. In die Kanne Wasser wird immer das Medikament gegeben, um sicher zu gehen, dass es der Patient auch nimmt. Das vergisst Johanna einmal bei Leander, dem jungen Mann, und stellt fest, dass ihm das besser tut. Ihr kommt der Verdacht, dass Leander vergiftet werden soll, doch als statt Dominik der Neffe Hackenbroichs, Frieder, mit ihr die Kranken betreut, kann sie es nichts riskieren, und verabreicht ihm die Medizin. Kopernikus ist überzeugt, dass ihm eine Überdosis Laudanum verabreicht wird, und sie beschließen Leander zu retten. Kopernikus Quint gehen die Geldmittel aus, und er bemüht sich, eine neue Geldquelle zu finden. Da gerät er in eine Falle, und sein alter Feind findet ihn. Versehentlich legt er Feuer, und Kopernikus kann entkommen, doch der Mann nimmt Johanna, verkleidet als Johannes mit nach Dresden zu August dem Starken. Dieser hat noch mehrere Alchimisten gefangen, die ihm Gold kochen sollen. Doch so sehr sie sich auch bemühen, es gelingt nicht. Johanna will mit Hilfe eines Wachsoldaten fliehen, doch dieser hat sie verraten. Wird Johanna trotzdem fliehen können? Und was ist mit Kopernikus passiert, ist er in den Flammen umgekommen? Und Leander, in den sie sich verliebt hat, was ist ihm passiert? All dies kann der Leser in diesem Buch erfahren. Rainer M. Schröder hat hier einen sehr spannenden, historischen Roman geschrieben. Er ist gut recherchiert, und nennt am Ende des Buches auch seine Quellen. Das Buch hat mit gefesselt, es hat mir sehr gut gefallen, und ich habe es bestimmt nicht zum letzten Mal gelesen. Ich kann es jederzeit jedem weiterempfehlen.
  15. Cover des Buches Abby Lynn - Verschollen in der Wildnis (ISBN: 9783570401699)
    Rainer M. Schröder

    Abby Lynn - Verschollen in der Wildnis

     (173)
    Aktuelle Rezension von: Reebock82

    ACHTUNG: Rezi enthält Spoiler zu Band 1. 


    Abby ist inzwischen glücklich mit Andrew verheiratet. Doch das Glück ist nicht von langer Dauer. Auf einer Fahrt zur benachbarten Farm wird Abby von Sträflingen überfallen. Abby entkommt schwer verletzt und wird im Busch von Aborigines aufgegriffen und gesund gepflegt. 

    Im Vergleich zu Band 1 ist die Fortsetzung um einiges schwächer. Wo die Details im ersten Band den Lesefluss nicht gestört und dafür gesorgt haben, dass man vollständig abtauchen kann, führen sie in Band 2 zu ordentlichen Längen.

    Natürlich ist es schön und interessant, etwas über das Leben der Aborigines zu dieser Zeit zu erfahren, allerdings hält sich der Autor doch sehr lange damit auf, seitenlang Geschichten aus deren Glauben zu erzählen, die die Handlung an sich nicht weiterbringen. Leider hat das den Lesespaß deutlich gebremst, zwischendurch habe ich tatsächlich die ein oder andere Traumpfad-Geschichte übersprungen. Denn sie hatten wirklich nichts mit Abby und Andrew zu tun, außer dass sie sie erzählt bekommen haben. 

    Ich hätte mir gewünscht darüber zu lesen, wie Abby mit den Aborigines zusammenlebt, wie sie mit ihrem komplett anderen Lebensstil umgeht und wie sie vielleicht verändert aus dieser Erfahrung hervorgeht. Man bekommt einige Einblicke, aber die sind meiner Meinung nach zu kurz gekommen. Und eine Entwicklung konnte man auch nicht wirklich feststellen.

    Schön war, dass die Geschichte zu einem großen Teil aus Andrews Sicht erzählt wurde, so konnte man ihn ein bisschen besser kennenlernen. 

    Wer also die Charaktere mag und wissen möchte, wie es weitergeht, der wird hier auf seine Kosten kommen. Allerdings sollte man nicht so viel erwarten, wie im ersten Band. Und wenn die Geschichte gerade nicht durch Traumpfad-Erzählungen unterbrochen wird, ist es auch spannend.

  16. Cover des Buches Der Fall von Akkon (ISBN: 9783401800974)
    Rainer M. Schröder

    Der Fall von Akkon

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Beim Gral denkt man heute meist an die wirre Theorie der Heirat von Jesus und Maria Magdalena. Rainer M. Schröder zeigt, dass es anders geht:

    Seine Geschichte erinnert eher an die Gralssuche in der Artussage, in welcher der Gral tatsächlich der Kelch ist, in dem das Blut Jesu aufgefangen wurde. Und das ist gut so. Denn zwischen all dem dummen Geschwurbel um die Prieure de Sion und Jesu angebliche "Ehe" geht die originale Gralsgeschichte immer mehr unter.

    Herr Schröder führt uns zu ihr zurück. In einem dafür vergleichsweise neuen historischen Setting.

    Kleinasien, 1291. Die Kreuzzüge sind vorbei, gehören einer eher unrühmlichen, ziellosen Vergangenheit an. Die letzten Ritter der Templer und Johanniter müssen sich den siegreichen Arabern ergeben, ihre Festungen fallen. Die Zeit der europäischen Besatzung in Kleinasien ist vorüber. Unter den verzweifelt kämpfenden Templern sind der Deutsche Gerolt, der Franzose Maurice, der Schotte Mc Ivor und der christliche Araber Tarik. Die vier lernen sich bei Schlachten und Scharmützeln nacheinander kennen und freunden sich miteinander an. Zunächst ahnt niemand, was ihnen die Zukunft bringt: Als der greise Abbé Villard an die vier jungen Ritter herantritt, erfahren sie ein Geheimnis, das ihr Leben verändert. Für immer. Der Heilige Gral existiert wirklich. Und sie sind es, die auserwählt wurden, ihn zu schützen. Und aus den arabischen Ländern fortzubringen. Denn in den Wirren des Krieges versuchen die so genannten Iskaris - eine Sekte von Anhängern Satans - den Gral selbst zu erlangen, um ihn ihrem teuflischen Herrn zu opfern ... Gerolt, Maurice, Mc Ivor und Tarik erhalten damit die Gelegenheit, sich wahrhaft als Ritter Gottes im Kampf zwischen gut und böse zu bewähren. Eine große Ehre - und ebenso große Bürde.


    Schröders Geschichte ist eine von Mut, Freundschaft, Glauben, Aufopferung, Krieg und am Rande auch Liebe. Was unbedingt erwähnt werden muss, ist, dass diese Geschichte fantastische Elemente enthält.

    Denn die Sekte der Iskaris ist frei erfunden. Zudem werden die Gralsritter mit der Zeit immer mehr mit Superkräften/Zauberkräften gesegnet, die ihnen Gott im Kampf gegen das Böse gewährt. Stören tut das keinesfalls. Aber man muss es wissen vorher. Wer hier strenge historische Korrektheit erwartet, wird enttäuscht werden. Es ist ein "Was wäre wenn". Was wäre, wenn es die Iskaris gegeben hätte. Hätte sich der Kampf zwischen gut und böse dann so zugetragen, wie Schröder erzählt? Darauf muss man sich einlassen.

    Da die Schilderungen der Kämpfe nicht überzogen brutal sind und es keinen Sex gibt, möchte ich das Buch als Jugendbuch bezeichnen. Es ist eine Geschichte über Helden. Richtige, strahlende Helden. Die gegen richtige, (im wahrsten Sinne des Wortes) teuflische Schurken kämpfen. Darum: ein spannendes Buch für jugendliche Leser, das etwas Übertreibungen enthält, im Gegensatz zu Harry Potter u. ähnlichem Schrott aber zudem noch christliche Werte und christlichen Glauben vermittelt.

    Daher: zu empfehlen. Ab 14. Wann man zu alt für strahlende Helden wird, muss jeder selbst entscheiden ...

  17. Cover des Buches Felix Faber (ISBN: 9783401803586)
  18. Cover des Buches Rotes Kap der Abenteuer (ISBN: 9783401055657)
  19. Cover des Buches Der geheime Auftrag des Jona von Judäa (ISBN: 9783570304273)
  20. Cover des Buches Mein Feuer brennt im Land der Fallenden Wasser (ISBN: 9783401804194)
    Rainer M. Schröder

    Mein Feuer brennt im Land der Fallenden Wasser

     (48)
    Aktuelle Rezension von: FineAnders

    "Mein Feuer brennt im Land der fallenden Wasser" von Rainer M. Schröder ist die Geschichte von Mary Jemison, die als einzige ihrer Familie einen Indianerüberfall überlebt. Sie wird verschleppt und soll dann als Adoptivschwester in einem Indianerdorf bei zwei Indianerinnen, die ihren Bruder an die Weißen verloren haben, leben.

    Diesen Roman habe ich das erste Mal gelesen, als ich 14 war. Die Geschichte hat mich damals wie heute unglaublich fasziniert. Sehr detailreich und ausführlich wird die Lebensweise, und auch die Weltanschauung der Indianer dargestellt. Obwohl der Überfall auf die Farm und die Familie wahnsinnig brutal dargestellt wurde, so hatte ich im weiteren Verlauf der Geschichte doch irgendwie das Gefühl, dass die Indianer so viel friedlicher, naturverbundener, weiser, beständiger und ehrlicher mit sich und ihrer Umwelt umgehen als die Weißen/Europäer... Das finde ich sehr beeindruckend und berührend und ich lese Marys Geschichte in regelmäßigen Abständen immer wieder sehr gerne.

  21. Cover des Buches Das Blaue im Himmel - 22 Geschichten und 3 Songs (ISBN: 9783401601090)
  22. Cover des Buches Auf der Spur des Falken (ISBN: 9783957511645)
    Rainer M. Schröder

    Auf der Spur des Falken

     (28)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele
    Mit einem Ballon fliehen Tobias und Sadyk vom Gut ihres Onkels. Doch Graf von Zeppenfeld ist ihnen bald wieder auf den Fersen. Nach einer Flucht quer durch Deutschland erreichen sie Köln, wo sie Jana wiedertreffen. Sie war nach einem Unfall von Sadyk gesund gepflegt wurden. Und wie konnte man sich besser verbergen, als inmitten des fahrenden Volkes. Zusammen mit Jana gelangen sie nach Paris zu Jean Roland., einem Freund von Tobias` Vater. Er soll den zweiten Teil des Rätsels haben. Doch Paris zur Zeit der Juli-Revolution ist ein Hexenkessel ... Während der erste Teil die Handlung eher vorbereitet hat, nimmt in diesem Band die Spannung zu. Es bleibt aber bei meiner Feststellung, dass vor allem die handelnden Hauptpersonen sehr einseitig angelegt sind. Dafür wurden die historischen Fakten gut recherchiert und für Jugendliche, für die diese Bücher ja gedacht sind, verständlich dargestellt.
  23. Cover des Buches Jäger des weißen Goldes (ISBN: 9783401028958)
    Rainer M. Schröder

    Jäger des weißen Goldes

     (8)
    Aktuelle Rezension von: MalaikaSanddoller
    Sehr gut wie alle Schröder Bücher!
  24. Cover des Buches Das Geheimnis des Kartenmachers (ISBN: 9783401509853)
    Rainer M. Schröder

    Das Geheimnis des Kartenmachers

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Augsburg im September 1489: Der sechzehnjährige Caspar Sebald ist zu Kerker und Pranger verurteilt. Weil er im Atelier seines Meisters das Gemälde des Domkanonikers Servatius von Pirkheim ruiniert hat, soll er auf Befehl des Kirchenmannes zwei Tage im ,,Wasserkerker" und einen Tag lang am Pranger zur Rechenschaft gezogen werden. 

     Die Strafe bringt über ihn und seine Familie derartige Schande, dass sein Vater ihm die Schmach niemals verzeiht. In der heimischen Taverne nur noch geduldet, allein von der Mutter noch geachtet, gelangt er eines Tages über Umwege in die Dienste des Kupferstechers Bartholomäus Wolkenstein - eines freigeistigen, gebildeten und eigensinnigen Mannes, der mit seinen Ansichten über Gott und die Welt nicht gerade zurückhaltend umgeht und sich von daher unter den Kirchenmännern einen guten Freund (Erasmus, den Prior von St. Ulrich), aber auch zwei mächtige Feinde gemacht hat: darunter auch Caspars Feind Von Pirkheim. Als ein Bote und Verbündeter Wolkensteins eines Tages von den Schergen eines portugiesischen Spions überfallen und beinahe getötet wird, bemerkt Caspar, dass sein Meister mehr als nur ein freigeistiger, streitbarer Bürger ist ...


    Meine Meinung:

    DAS GEHEIMNIS DES KARTENMACHERS ist ein stilistisch perfekter, akribisch recherchierter und auf eine sehr intelligente Weise spannender Roman aus der Zeit der Renaissance und der Entdeckung Amerikas - und war der erste Roman aus dem historischen Genre, den ich gelesen habe, und der mein Interesse an der Epoche seiner Handlung geweckt hat. 

    Ich war bereits im Geschichtsunterricht eher an mittelalterlicher und früh-neuzeitlicher Geschichte als an Zeitgeschichte interessiert, der Begriff "finsteres Mittelalter" war mir nie wirklich schlüssig, da ich die jüngere Geschichte mit dem Nationalsozialismus, dem 2. Weltkrieg, der deutschen Teilung und DDR-Diktatur und dem Kalten Krieg immer als eine Spur finsterer empfunden habe als das Mittelalter.

    Von daher begrüße ich sehr, dass Schröder kein "finsteres" Mittelalter-/Renaissancebild zeichnet (wie es z.B. ein Bernard Cornwell oder eine Iny Lorentz gern tun): Bei Schröder gibt es keine lüsternen Mönche, es wird nicht ständig Dreck beschrieben, in den Dialogen hagelt es keine Schimpfwörter, es werden auch keine Schlachten im Matsch geschlagen und obwohl es zwei geistliche "Bösewichte" gibt und die Inquisition thematisiert wird, versteigt sich der Autor nie in den Stammtisch-Ton, der gegen die böse katholische Kirche und die noch böseren Priester hetzt. Das Geschichtsbild ist differenziert. Und vielschichtig.

    Schröders Sicht ist die der kleinen Leute, vornehmlich des Wirtssohnes und Handwerksgehilfen Caspar. Trotzdem werden die großen Themen der damaligen Zeit, wie die Entdeckungsfahrten und Kartographie thematisiert. Die Figuren sind Kinder ihrer Zeit, viele werden aber dennoch sympathisch. Caspar praktisch ab Seite eins, auch wenn er kein strahlender Held ist. Alle Personen haben Ecken und Kanten und niemand ist unfehlbar.


    Manche Rezensenten bezeichneten das Buch als langweilig oder kritisierten, dass es häufig an einem Ort spielt ... 

    Ja. Wer bei dem versprochenen Thema erwartet, dass nach den ersten paar Seiten sofort ein wildes Abenteuer beginnt, oder auf klirrende Degen und spritzendes Blut aus ist, der mag überrascht, mitunter vielleicht auch enttäuscht werden: Denn Rainer M. Schröder lässt seiner Handlung und seinen Figuren Zeit, um zu wachsen, sodass es auf dem Mühlhof auch durchaus mal beschaulicher zugeht - ein Kunstgriff, den nicht jedermann und bestimmt nicht der voyeuristische Cornwell-Leser mag, der aber mMn von wahrem schriftstellerischem Können und literarischer Größe zeugt. Umberto Eco hat auf diese Weise seinen Namen der Rose geschrieben, mit Erfolg! Auch dessen Verfilmung aus dem Jahr 1986 behielt die ruhige, aber intensive Erzählweise bei - wobei mir in den Sinn kommt, dass Sean Connery und Christian Slater auch eine Idealbesetzung für Bartholomäus und Caspar gewesen wären ...

    Und wer die Handlung des KARTENMACHERS verfolgt, dem bietet sich mehr als nur ein Historienabenteuer oder ein kleiner Krimi, sondern auch das Porträt einer Zeit, ein Porträt Deutschlands um 1490, das auf gekrönte Häupter und Schlachten verzichtet. Das goldene Augsburg wird aus der Sicht der Handwerker und Bauern gezeigt, nicht aus der Sicht der Fugger und der Ratsherren.

    Dem Actionfreund bieten sich schließlich doch noch ein paar Degengefechte, wo man merkt, dass Herr Schröder auch über die Waffen und Fechtkunst gründlich recherchiert hat. Wenn er Kämpfe schildert, wird nicht nur gehauen und gestochen und es spritzt Blut - man hierbei hat das Gefühl, der Autor hätte selbst den Degen geführt, so mikroskopisch nahe ist man dran. 

    Beschreibungen sind Schröders große Stärke, ebenso wie intelligente Dialoge und theologische Diskussionen - dabei zeigt sich, wie viel Hirn in diesen Büchern steckt. Aber es mag eben nicht jeder tiefgründige Literatur, so wie auch nicht jeder tiefgründige Filme mag ...


    Einziger Makel: Herr Schröder - wo bleibt die Fortsetzung?

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