Bücher mit dem Tag "rappen"

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10 Bücher

  1. Cover des Buches Michael Kohlhaas (ISBN: 9783872910349)
    Heinrich von Kleist

    Michael Kohlhaas

     (234)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Brigitte
    „An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Roßhändler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit.“ (Erster Satz)

    Kleist bedient sich hier einem Erzählstoff aus dem Mittelalter. Der Kaufmann Hans Kohlhase begab sich 1532 auf eine Reise vom brandenburgischen Cölln nach Leipzig. Auf dem Weg werden ihm vom Junker Günther Zaschnitz zwei Pferde abgenommen mit der Behauptung, Kohlhase hätte sie zu vor gestohlen. Dieser ging gegen die Vorwürfe juristisch vor, doch der Konflikt konnte nicht zufriedenstellend geklärt werden. Kohlhase zettelt eine Fehde gegen die Familie Zaschnitz an, begeht Verbrechen und wird 1540 hingerichtet.

    Kleist hält sich nicht hundertprozentig an die Historie, sondern verwebt diese durch schriftstellerische Freiheit zu einer Novelle sondergleichen. Es geht dabei um Rechtschaffenheit, Freiheit, Unterdrückung, Moral, Rechtsstaat, Gewaltenteilung, Feudalherrschaft, Machtmissbrauch. Aber es geht auch um Aufhetzung, Rache um jeden Preis und brutale Selbstjustiz.

    Nun könnte der interessierte Leser denken: Ja, es ist ein gehaltvoller Roman, der voller Wahrheitsliebe und etwas brutalen Mitteln, diese durchzusetzen, steckt. Dieser Roman muss die Gesellschaft des frühen 19. Jahrhunderts erschüttert haben. Der Zeitgenosse Goethe war kein Fan von Heinrich Kleist und seinen Werken, erst in der Moderne durch z.B. Kafka erfuhr Kleist eine Renaissance. Und das stimmt auch zum Teil, beschreibt die Novelle allerdings nicht gänzlich. Kleist ergeht sich in seitenlangen Beschreibungen vom Verwaltungschaos, bei dem alles nur schlimmer wird. Dabei ermüdet der Leser durch die Schachtelsätze.

    Für den gebildeten europäischen Leser des 21. Jahrhunderts sind Inhalt und Schreibweise fern des Gewohnten. Wir leben in einer Demokratie mit gefestigter Rechtsstaatlichkeit und einer unabhängigen Jusiz, Kleist im 18./19. Jahrhundert nicht. Das Einfühlen fällt durch die differente Perspektive schwer. Das Ende ist zwar versöhnlich, doch bestärkt es das Märtyrertum. Kleists depressive Seite ist für den Leser deutlich spürbar.

    Oft zitiert wurde folgendes (beachtet: letzter Setz):

    „Warum willst du dein Haus verkaufen? rief sie, indem sie mit einer verstörten Gebärde aufstand. Der Roßkamm, indem er sie sanft an seine Brust drückte, erwiderte: weil ich in einem Lande, liebste Lisbeth, in welchem man mich, in meinen Rechten, nicht schützen will, nicht bleiben mag. Lieber ein Hund sein, wenn ich von Füßen getreten werden soll, als ein Mensch!“ (S. 27)

    Die Kraft, die hier in Kleists Worten steckt, ist erschütternd, geradezu beängstigend präzise. Dieser Gewalt über Seiten zu folgen ist nicht angenehm und mir kommt dabei der Gedanke: Zum Glück wird dieses Stück heute nicht mehr von vielen gelesen, denn gerade bildungsferne populistische Verschwörungstheoretiker könnten hier explosives Sprenggut finden, das zu Hetze und Gewalt führt.

    Diese Aktualität ist dem Stück leider nicht abzusprechen. Würde ich es daher empfehlen? Nein. Die Novelle konnte mir nichts neues beibringen, ich habe eine gefestigte Moral und weiß, dass Gewalt nur noch mehr Gewalt verursacht. Der Klügere gibt nach ist mir ein weit näheres Leitbild als Selbstjustiz. Die verschachtelte Schreibweise ist anstrengend zu lesen und zu folgen. Einmal nicht aufgepasst ist der Leser raus aus dem Geschehen. Ich habe wohl bei keinem klassischen Werk so viel aufgeseufzt und so oft die verbleibenden Seiten gezählt (vielleicht bei „Das Erdbeben von Chili“, aber das habe ich deutlich rasanter in Erinnerung).

    An der Fischer-Klassik -Ausgabe ist mal wieder nichts auszusetzen. Der Werkbeitrag aus dem Kindler ist kurz, aber informativ.

    „Der von ihr [der Novelle] ausgehende Reiz liegt u.a. in einem zwischen Widerstand und Ergebung, Staatsverachtung und Staatsgehorsam, Rechtsverletzung und Rechtsgehorsam usw. changierenden Spannungsverhältnis begründet, das in der Rezeptionsgeschichte je nach Schwerpunktsetzung entsprechend ausgemünzt wurde. Im Wilhelminismus war Kohlhaas ein Held preußischen Zuschnitts (…), die Blut-und-Boden-Ideologie im >Dritten Reich< wiederum stellt ihn als Typus nordischer Aufrichtigkeit aus, während man ihn nach 1945 entweder als idealen Republikaner feierte oder -im Zuge der 1968er – zum Rebellen stilisierte.“ (S.124)

    Fazit

    MICHAEL KOHLHAAS ist eine Novelle von Heinrich von Kleist, veröffentlich 1810, in der Selbstjustiz auf Verwaltungschaos trifft. Die verschachtelten, langatmigen Satzkonstruktionen machen die Novelle aus heutiger Sicht anstrengend zu lesen und ermüdend dem Inhalt zu folgen. Ein interessierter Leser könnte dieses Werk mit dem nötigen Verständnis für historische politische Spannungsverhältnisse lesen und daran Gefallen finden. Vielleicht etwas für Kafka- oder Mittelalter-Fans?! Allerdings finde ich es nicht notwendig, mehr über den Inhalt wissen zu müssen, als auf dem Klappentext und in den Ausführungen des Kindler steht. Alles Weitere grenzt an Zeitvergeudung.

     

    MICHAEL KOHLHAAS| Heinrich von Kleist| 1810| Fischer Taschenbuch| Fischer Klassik| 2013|125 Seiten| 4,00€ 

  2. Cover des Buches Könnt ihr uns hören? (ISBN: 9783961010189)
    Davide Bortot

    Könnt ihr uns hören?

     (3)
    Aktuelle Rezension von: EvyHeart
    Ich kannte Deutsch-Rap bisher nur aus Chart-Songs - daher war es Zeit, sich dem Thema anzunähern!

    Inhalt


    Das Buch lässt Rapper, Produzenten usw. zu Wort kommen und zeichnet in Interview-Form (?) die Geschichte des Rap bzw. wichtige Aspekte nach.

    Meinung zum Inhalt


    Ich fand es sehr spannend, die Geschichte zu lesen und vor allem Gemeinsamkeiten zwischen Rap und Punk festzustellen - der Freiheitsgedanke. Gegen den Strom schwimmen. Aber mich störte die Abgrenzung zu anderen Musikrichtungen. Rap ist für die Interviewten etwas Besonderes, aber ich denke, es ist auch ein Teil ihrer Jugend. Und eine Möglichkeit, wichtig zu sein, mit dem Alltag klarzukommen.

    Auch das Thema Feminismus wird angesprochen, aber überwiegend Rapperinnen der heutigen Zeit befragt.

    Interessant war auch, wie sich alles entwickelt hat - dass es anfangs darum ging, überhaupt etwas zu tun, später Kunst und Können dazu kam und sich das Gebiet mit elektronischen Einflüssen stark erweitert.

    Es war cool, wieviele Leute an einem Projekt arbeiten und wie unterschiedliche Personen die Szene vorangebracht haben.

    Trotzdem habe ich nach dem Lesen schwer einen Bezug zum Thema bekommen - ich fand die Menschen sympatisch, aber die Musik holpert. Der Funke springt nicht über.

    Schreibstil und Gestaltung


    Die Autoren notieren die Gedanken verschiedener Künstler, lassen sie "aus dem Nähkästchen" plaudern. Einerseits sorgt das für eine entspannte Stimmung und man bekommt einen guten Eindruck davon, was Rap den Künstlern bedeutet hat. Es wirkt tatsächlich sehr persönlich und reflektiert. Das hat mich wirklich beeindruckt - das Thema auch mit Distanz zu betrachten.

    Der Nachteil ist, dass sich vieles doppelt bzw. das Buch an manchen Stellen langatmig ist. Außerdem beleuchtet das Buch überwiegend die Musik, lässt aber Kleidung und Graffiti außen vor - dadurch fehlten mir Bausteine für das Gesamtbild. Außerdem ist der Text relativ glatt - oft sind sich die Interviewten einig, selten werden gegensätzliche Meinungen deutlich. Eko Fresh und Kool Savas zeigen kurz ihren Konflikt, kontroverse Personen wie Bushido oder Money Boy fehlen.

    Ich fand mich gut ins Buch, hätte mir aber zu Beginn eines Kapitels eine Übersicht mit den wichtigsten Künstlern und anderen Informationen gewünscht.

    Am Ende gibt's ein Glossar mit allen Künstlern, aber eine Liste prägender Songs wäre mir lieber gewesen.

    Die Sprache der Interviewten ist meist relativ klar, mit ein paar umgangssprachlichen Einwürfen und Anglizismen - die übrigens grammatikalisch korrekt gebeugt sind, ohne, dass es komisch aussah. Schön, dass das funktioniert!

    Fazit


    "Könnt ihr uns hören?" war ein sehr interessanter Ausflug und wird mir im Gedächtnis bleiben. Trotzdem fand ich das Buch oft zu "nett". Die Interviewform hat funktioniert, aber mir wären mehr sachliche Informationen lieber gewesen.
  3. Cover des Buches Der Schut (Taschenbuch) (ISBN: 9783780211064)
    Karl May

    Der Schut (Taschenbuch)

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Winslow-Peck
    Wieder einmal zieht Kara Ben Nemsi, der Ich Erzähler, durch ferne Länder um Land und Leute zu studieren und so Stoff für seine Bücher zu sammeln. begleitet wird er wieder von Omar und Osko, die beide wegen der Blutrache mitreisen, und seinem treuen Freund und Helfer Hadschi Halef der mit seinem Übermut so einige Schmunzler auslöst. "Der Schut" schließt an die vorigen 5 Bände der Orienterzählungen an und ist das Finale auf der Suche nach dem Bandenanführer. Wieder einmal toll erzählt von Karl May, wobei er immer dezent aber dennoch pralerisch wiedergibt wie er zu allen genialen Einfällen kommt und allen anderen haushoch überlegen ist. Ein Typischer Karl May!
  4. Cover des Buches Navajo (ISBN: 9783736856189)
  5. Cover des Buches Who Gives a Fuck (ISBN: 9783426603154)
    Ice T

    Who Gives a Fuck

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    In "The Ice opinion" (Originaltitel) spricht Ice Klartext, äußert sich zu den Zuständen in South Central und von wem sie gemacht sind und wie er zu den Cops steht. Er deutet die Massenaufstände nach dem skandalösen Urteil gegen die Prügelpolizisten, die Rodney King verdroschen haben, ebenso wie das Verhältnis von Männlein und Weiblein zu einander (was der schwächste Teil des Buches ist). Seine Meinung über James Hetfield müßte er mir noch mal genauer erklären, und über Bodycount steht leider auch sehr wenig in dem Buch. Aber ganz erhellend, mal die Stimme des Angry young man zu hören.

  6. Cover des Buches Das Erbe von Björndal (ISBN: 9783548236407)
    Trygve Gulbranssen

    Das Erbe von Björndal

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Leserausch
    Habe gerade "Und ewig singen die Wälder" und "Das Erbe von Björndal" fertig gelesen. Also Anfangs hatte ich ein wenig Probleme in die Geschichte derer von Björndal hinein zu kommen. Diese Probleme lösten sich dann aber irgendwo zwischen den Seiten 80-100 ganz einfach von selbst. Seit dem konnte ich das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen. Ich erinnere mich das mir mein Vater vor mehr als 30 Jahren schon von den Gulbranssen-Büchern vorgeschwärmt hatte, heute kann ich ihn verstehen ! Eine wunderbare Welt eröffnet sich dem Leser, Nord-Norwegen im 18.-19. Jahrhundert, wilde Tiere, eindrucksvolle Naturbeschreibungen, ein alter Erbhof in den Wäldern, eine grandiose Familiensaga mit vom Autor in seiner großen Erzählkunst herausgearbeiteten starken, intensiven Charakteren. Mich hat das Buch absolut in seinen Bann gezogen und dafür gibt es von mir natürlich 5 von 5 Sternen !!! Habe direkt im Anschluss das Erbe von Björndal begonnen, das ungetrübte Lesevergnügen geht weiter ... Solche Bücher sind mit Sicherheit aus der Mode gekommen, kaum "Action" im heutigen Sinne, keine coolen Sprüche etc. Dafür liest es sich wie ein ganz, ganz langes Märchen finde ich. Für mich sind die beiden Bände mit das Beste was ich in der letzten Zeit gelesen habe !!! Schade das solche Bücher irgendwann zu Ende sind, ich hätte da noch ewig weiterlesen können ... Auch "Das Erbe von Björndal" bekommt von mir natürlich glatte 5 von 5 Sternen !!! Absolut empfehlenswert für Liebhaber des Genres !!!
  7. Cover des Buches Hip-Hop. 100 Seiten (ISBN: 9783150205358)
    Daniel Haas

    Hip-Hop. 100 Seiten

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Svenja_Kotzab

    Ich bin ein Kind der 90. Jahre und mit Hip Hop aufgewachsen. Snoop Dog, 50 Cent und Eminem gehören zu meiner Entwicklung ebenso wie Sido, Bushidoo und Co. Auch noch heute höre ich gern Hip Hop, allerdings am liebsten noch Songs aus der vergangenen Zeit!

    Das kleine Büchlein steckt voller Infos über die bedeutende Musik Richtung! Die Entstehung, der Hintergrund, die Entwicklung, der Sinn und die wichtigsten und prägendsten Musiker dieser Zeit sind im Buch aufgeführt. Die einzelnen Musiker werden außerdem vorgestellt und ihren Einfluss auf die Hip Hop Szene dargestellt.

    Das kleine Büchlein macht einen schönen ersten Eindruck. Das Cover macht Lust aufs schmökern! Und auch die Gliederung im Buch hat mir gut gefallen. Ich war zu Beginn sehr gespannt auf den Inhalt. Ich dachte, entweder wird das Buch mich langweilen oder begeistern. Zum Glück ist letztere eingetreten. Wie schon erwähnt, bin ich mit dem Hip Hop große geworden und schon in meiner Jungend ein Fan gewesen. Ich liebe New York so sehr und fühle mich auch deswegen dieser besonders rebellischen Kultur schon immer sehr nah! Ich finde es spannend wie sich die Hip Hop Szene entwickelt hat! Wie der Autor beschreibt, könnte man mit diesen Geschichten aber ganze Bücher füllen! Ich finde es super das die Geschichte des Hip Hop erwähnt wird! Außerdem gefällt mir die Aufteilung, deutscher und amerikanischer Hip Hop. So verschieden und doch auf vielen Ebenen gleich. Die kleinen Biografien der einzelnen prägenden Musik Stars fand ich sehr spannend und kurzweilig, mit dem ein oder anderen Fakt der mich überrascht hat! Auch die Entwicklung bis zur heutigen Zeit gefällt mir sehr! Alles in allem ein tolles Buch! Ich werde jetzt mal in meinen alten Playlist wühlen und mich mal wieder mit mehr Hip Hop vergnügen!

  8. Cover des Buches Abgemixt (ISBN: 9783834607317)
    Hasan Tas

    Abgemixt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele
    Das Buch stammt aus der Reihe K.L.A.R. reality. Hasan erzählt aus seinem Leben, einem Leben, das ihn in das Gefängnis gebracht hat. Das Buch wird ab 13 Jahren empfohlen. Dem würde ich mich anschließen. Realistisch berichtet Hasan, wie er auf kriminelle Art versucht hat, an Geld zu kommen, da er allein von seinem Hobby, dem Rappen, nicht leben konnte. Weil ihm nicht rechtzeitig Grenzen gesetzt wurden, glaubte er, nie erwischt zu werden. Mit eigenen Worten analysiert er seine Vergangenheit. Im Buch sind die Texte einiger Rappsongs abgedruckt. Kurze Kapitel, große Schrift und eine altersgemäße Sprache lassen ein schnelles Lesen zu. Es ist ein Tatsachenbericht aus der Sicht eines Jugendlichen. Das bedeutet auch, dass Entwicklungen nicht hinterfragt werden. Trotzdem würde ich das Buch empfehlen. Man sollte aber den jugendlichen Leser damit nicht allein lassen.
  9. Cover des Buches Lacki Sisters - und ob! (ISBN: 9783596804344)
  10. Cover des Buches Und ewig singen die Wälder (ISBN: 9783548208183)
    Trygve Gulbranssen

    Und ewig singen die Wälder

     (9)
    Aktuelle Rezension von: lollebolle
    Wer meint, skandinavische Literatur zu mögen, kommt um diese Saga nicht herum!!
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