Bücher mit dem Tag "rassenhygiene"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rassenhygiene" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Die purpurnen Flüsse (ISBN: 9783404183838)
    Jean-Christophe Grangé

    Die purpurnen Flüsse

     (329)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Zum Inhalt des Buches werde ich hier nicht viel sagen, da sagt der Klappentext alles, was man wissen muss. 

    Ich kenne den Film "Die purpurnen Flüsse" aus dem Jahr 2000  mit Jean Reno als Kommissar Pierre Niémans auswendig, habe aber das Buch bisher nie gelesen. Da ich jetzt erfahren habe, dass 2020 ein dritter Buchteil mit Kommissar Pierre Niémans erschienen ist, habe ich mir den ersten Teil nun endlich vorgenommen. Und jetzt frage ich mich "WARUM ERST JETZT?". Das Buch hat mich noch mehr überzeugt als der Film. Man bekommt die Zusammenhänge deutlich besser erklärt und auch die Charakterzüge der beiden Ermittler werden sehr intensiviert. Spannend bis zum Schluss obwohl ich durch den Film den Täter natürlich bereits kannte. Das hat mich aber zu keiner Zeit gestört. 

    Da der zweite Teil der Reihe sogar zum Teil in meinem Nachbarort Titisee spielen soll, werde ich mir wohl auch diesen zeitnah vornehmen. 

  2. Cover des Buches Schlafwandler (ISBN: 9783841204363)
    Paul Grossman

    Schlafwandler

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Bella5

    Berlin 1932/1933: 

    „Schlafwandler“ von Grossman ist ebenso wie „Kindersucher“ ein spannender Histo-Thriller.
    Hier tut man jedoch gut daran, auch das Nachwort des Autors zu lesen, in welchem er den Text erläutert. Er räumt ein, viele geschichtliche Ereignisse, die später stattfanden, teils 10 Jahre vorher (!) platziert zu haben, was natürlich völlig ahistorisch ist. Und er erklärt so manche Figur im Roman; dies fand ich sehr aufschlussreich. Fakten und Fiktion mixt er zu einem spannenden Cocktail.
    Natürlich können sich auch nicht sämtliche Berühmtheiten Berlins an einem Tag über den Weg gelaufen sein. Stellenweise trägt der Autor einfach arg dick auf. 

    Worum geht’s?


    Inspektor Kraus ist bei der Berliner Polizei eine Legende. Im Weltkrieg war er ein Held, und nun hat er einen gefährlichen Kinderschänder gefasst. Doch als Jude sieht er die Entwicklung in Deutschland mit größter Besorgnis, zumal er Kontakte zu den höchsten Kreisen hat und weiß, was von Hitler zu erwarten ist. Als in der Spree eine Frauenleiche gefunden wird, ruft man Kraus. Die junge Frau ist schon länger tot. Auffällig sind die Wunden an ihren Beinen. Man hat ihr die Knochen unter dem Knie abgetrennt. Wenig später verschwindet die Prinzessin von Bulgarien aus dem Hotel Adlon, und Kraus erhält von Hindenburg persönlich den Auftrag, sie zu finden. Er glaubt an einen eher harmlosen Kriminalfall – doch er wird auf dramatische Weise eines Besseren belehrt… 


    Leider benimmt sich der Protagonist Wilhelm Kraus  teils ziemlich out of character, vor allem, als er mit der Prostituierten Paula anbandelt, die als Figur auf ihre „Brüste“ und ihr „neurotisches Kindheitstrauma“ reduziert wird. 
    Die Liebesszenen lasen sich wie eine schwülstige Altherrenfantasie & sie waren einfach nur peinlich. Ich dachte, plötzlich einen Groschenroman zu lesen; überhaupt gab es ziemlich viel Chauvi – Gequatsche. Frauen und ihre „Beine“. Landei Gunther wurde plötzlich zum Don Juan, der quasi in jedem Hafen eine Braut hatte. Sehr abgeschmackt!
    Der eigentliche Fall war aber wieder sehr spannend, obschon für mich ein wenig vorhersehbar. Spitze beschrieben wurde der Untergang der Weimarer Republik, die aufgeheizt-ängstliche Stimmung und das Gebaren der Nazis.


     Kraus‘ Liebe zu seiner Heimatstadt Berlin wird aber  richtig schön beschrieben. 

    Richtig toll fand ich das 'Veteranentreffen'. Kraus‘ Kameraden aus dem Ersten Weltkrieg liessen ihn nicht im Stich, und mein Liebling Kai spielte auch wieder eine Rolle. 
    Der Horroranteil ist geringer als in „Kindersucher“, und Vieles, was sich absurd und übertrieben anhörte, wurde von der deutschen Wirklichkeit noch übertroffen, leider. Stichwort: Doktor Mengele. 
    Trotz mancher Schwächen vergebe ich daher für „Schlafwandler“ von Paul Grossman 4,5 von insgesamt 5 möglichen Sternen, denn der Thriller ist sehr spannend. 
  3. Cover des Buches Handbuch der deutschen Reformbewegungen (ISBN: 9783872947871)
  4. Cover des Buches Zwangssterilisation in Köln 1934-1945 (ISBN: 9783897056978)
  5. Cover des Buches Reise in das Land der Hauyhnhnms (ISBN: 9783847267836)
    Jonathan Swift

    Reise in das Land der Hauyhnhnms

     (1)
    Aktuelle Rezension von: sabisteb
    Nachdem Gulliver seine Frau schnell mal geschwängert hat, verlässt er nach fünf Monaten England erneut. Dieser Mann ist einfach nicht lernfähig. Natürlich kommt es, wie es kommen muss, das erste Mal Kapitän baut er gleich Mist und heuer Piraten als Crew an. Verdienter Weise setzen diese ihn auf einer unbewohnten Insel aus und es kommt wie es kommen muss: Gulliver ist erneut ein Wundertierchen, denn hier sind die Pferde die vernunftbegabten Wesen, die sich Houyhnhnms nennen und die Menschen, die hier Yahoos genannt werden und nichts mit der gleichnamigen Suchmaschine gemeinsam haben, sind die Tiere. Natürlich ist Gulliver anders, er ist besser als ein normaler Yahoo, wie könnte es anders sein. Er wird beim Herrscher in die Familie aufgenommen, lernt die Sprache und erklärt denen seine Heimat (irgendwoher kennen wird das schon... Ach ja, Reise 1 und 2). Es wird langsam langweilig. Ein Schema dreimal zu wiederholen macht es nicht besser zumal sich der Autor in dieser vierten Reise selber wiederholt und recycelt. Seit den ersten drei Reisen muss der Autor wohl noch einmal deutlich verbitterter geworden sein, den mittlerweile hasst er die Menschen und die Frauen im Besonderen. Die Menschen, die er hier als Yahoos bezeichnet sind scheußlich. Sie ernähren sich von Hunden und Eseln und krepierten Kühen. Halten ihr Essen in den Vorderpfoten und zerreißen dieses mit den Zähnen. Es scheint, mit den englischen Tischsitten war es damals nicht weit her oder war Swift ein Vegetarier oder womöglich Veganer? Der Autor propagiert in diesem Band Gedankengut, das einfach Menschenverachtend ist und an eine Rassenlehre erinnert, die vor allem wird Deutsche in schlechter Erinnerung haben: "Dieser Verschiedenheiten von unserer Gesichtsbildung sind aber allen wilden Nationen gemein, deren Gesichtszüge verdorben werden, weil sie ihre Kinder auf dem Boden herumkriechen lassen oder sie auf dem Rücken tragen, so dass die Kinder mit dem Gesicht über der Schulter ihrer Mutter gesäugt werden." Zudem zeigt sich erneut, wie schon in der dritten Reise seine mangelnde naturwissenschaftliche Bildung, denn er behauptet doch tatsächlich "Wir bemerken ja, daß kein Geschöpf außer dem Menschen das Salz liebt" DAS jedoch war sicherlich damals schon Allgemeinwissen. Dem Vieh gibt man Lecksteine! Für Swift sind die Menschen/Yahooos sind die gelehrigsten aller Tiere und Menschen sind listig, verräterisch, boshaft, niederträchtig und grausam (Das ewig gleiche Gejammer seit der Antike). Und erneut wird deutlich, dass der Autor Frauen hasst: Ja, Frauen vererben Krankheiten, die Männer und Söhne krank machen. Frauen als das Übel der Welt, blablabla, der spricht der Kleriker. Der Kerl ist unglaublich frustriert und lässt im Buch seine aufgestauten Frustrationen ab. Das zeigt sich auch darin, dass ihm Tiere mittlerweile lieber als Menschen sind, dabei hätte er menschliche Gesellschaft nötig, vor allem die weiblichen, damit er endlich seinen Samenstau loswird, der steigt ihm langsam zu Kopfe. Ach ja, das Klischee fehlte noch, Frauen sind Hypochonder und leiden von Natur aus an Liederlichkeit, Koketterie, Tadelsucht und Klatscherei. Eine wirklich schreckliche Erfahrung die Gulliver dann auch noch machen muss: Ein Weib umarmt ihn in der ekelhaftesten Weise.... Obwohl ihr Gesicht war gar nicht so scheußlich wie bei den übrigen, so dass er glaubt, sie wäre gerade 11. - Wenn man bedenkt, dass Swift sich in Vanessa verguckte als sie um die 16 war und sie dann älter doch abservierte, wirft das doch ein eher scheles Licht darauf, dass er Angst vor Frauen hat, aber kleine Mädchen OK findet. Zwischendurch das Üblich, was man aus den ersten drei Reisen kennt: Premierminister bashing und wo wir gerade dabei sind, "junge Lords werden von Kindheit an in Faulheit und Üppigkeit aufgezogen; sobald es ihr Alter erlaube, verbrauchten sie ihre Kraft und erhielten schmähliche Krankheiten von liederlichen Weibern; sobald ihr Vermögen ruiniert sei, heirateten sie eine Frau, und zwar nur des Geldes wegen, aus niederem Stande, hässlich und ungesund, die sie alsdann hassten und verachteten. Die Sprösslinge solcher Ehen seinen rhachitische, skrofulöse und entstellte Kinder." Erneut bekommt das Rechtswesen sein Fett weg, das hatten wir schon in den ersten drei reisen. Der Gute fängt an, sich zu wiederholen. Er setzt die juristische Amtsspreche mit dem Rotwelchen gleich und stellt Richter und Betrügern auf eine Stufe. Nebenbei wirf er ihnen vor genau wie die in der dritten Reise erwähnten Wissenschaftler Fachidioten zu sein. Auf jeden Fall kann sich Swift mit Tucholsky einreihen, denn er sagt auch dass Menschen/Yahoos, vor allem Soldaten, Mörder sind, nur nicht explizit. Da rühmt sich der Autor einer klaren Sprache und gerade, wenn es darauf ankommt fängt er an aufzuzählen und zu schwafeln. Auch an andren Stellen wie "Verschiedenheit der Meinungen haben mehrere Millionen Leben gekostet" - Auf allem hackt Swift rum, ist aber letztendlich zu feige zu schreiben, dass selbst die Pest weniger Leben gekostet hat als Religionskriege. Erst im letzten Kapitel wird endlich auch der Kolonialismus mit direkten Worten getadelt, das hätte er mal im Text machen sollen das wäre ein deutlich besseres Thema gewesen als Rassenhygiene. 'Die Masse unseres Volkes werde zu einem elenden Leben gezwungen und müsse jeden Tag um geringen Lohn arbeiten, damit wenige im Überfluss leben könnten' Da fragt man sich schon, hat Marx bei Swift geklaut? Swifts Universalkur für alle Yahoo/Menschenkrankheiten - Lass sie ihre Exkremente fressen trifft wohl einen Großteil der tatsächlichen Rezepturen der damaligen Zeit. Fazit: Der Autor geht mir langsam auf die Nerven. Er verspritzt Gift und Galle, ist bösartig und verbreitet Gedankengut, dass Hitler erfreut haben würde. Die Ehepraktiken der Pferde erinnern stark an Nazi Rassenideologie übelster Art. Gulliver macht sich Kleidung aus Menschenfell und ein Kanu aus Menschenhäuten und dichtet dieses mit Menschenfett ab... - Ohne Worte, besser mir fehlen fast die Worte. Das erinnert an Auschwitz, nur waren es Lampen und Seife. War das vielleicht Pflichtlektüre im dritten Reich? Jaaaaa, Pferde (Tiere) allgemein sind ja soooooooooo tugendhaft und würden nie Artgenossen töten. Erzähl das einem Löwen, der die Kinder seines Konkurrenten tötet, damit sein Harem sofort wieder rollig wird. Erzähl das Affen, die Jagd auf andere Affenarten machen, um sich Fleisch zu besorgen... Wieder mal ein eklatanter Mangel an biologischer Vorbildung bei Herr Swift. Der Autor will belehren aber nicht unterhalten. Oh, mein Gott, besonders bei der vierten Reise habe ich da schwerste Bedenken. Er ist angeblich auch nicht Böswillig und wird von keinen Vorurteilen geleitet (das sehe ich anders).
  6. Cover des Buches Drittes Reich (ISBN: 9783817485673)
  7. Cover des Buches Falkenberg (ISBN: 9783839222096)
    Regine Seemann

    Falkenberg

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    In den Harburger Bergen wird die Leiche eines alten Mannes gefunden. Der Körper gebrandmarkt mit einem eingeritzten Hakenkreuz und 147 Messerstichen. Eine harte Nuss für das ungleiche Ermittlerinnenduo. Die Lösung des Falles führt sie tief in eine dunkle Vergangenheit.

    Auch wenn sich die Auflösung teilweise schon durch den Klappentext andeutet, ist das Buch spannend und erschütternd gleichermaßen. Mich hat Frau Seemann jedenfalls am Haken. Wo kriege ich jetzt schnell den zweiten Band her?

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