Bücher mit dem Tag "rassenideologie"

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5 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.645)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ist eine liebevolle Erinnerung an Menschen, die in einer Zeit gelebt haben, in der die Gnade des Überlebens von Boshaftigkeit gezeichnet war. Die Macht der Worte mit ihren Licht- und Schattenseiten und der Umgang damit nehmen dabei eine ganz wichtige Rolle ein. Auch andere tiefsitzende Themen kommen darin sehr gut zum Vorschein, der Tod als Erzähler bringt außerdem sehr passende philosophische Ansätze mit. 

    In dieser Erzählung durfte ich die Hauptprotagonistin Liesel ein Stück weit in ihrem Leben begleiten. Dem Autor ist es dabei besonders gut gelungen, dass ich mich als Leser sehr gut in die Protagonisten und die Zeit hineinversetzen konnte. Es gab viele Momente, in denen hinter jeder Seite die Angst herrschte und auch andere Gefühle wie Traurigkeit, Freude, Fassungslosigkeit und Erleichterung haben mir diese Zeit, in der die Geschichte spielt, so nahe gebracht. Die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, sie entsprachen ihrem Wesen. Das gesamte Buch ist in 10 Überkapitel unterteilt, welche jeweils noch mehrere Unterkapitel enthalten. Das finde ich persönlich immer angenehm beim Lesen, da ich dadurch nach einer kleinen Pause leichter in die Geschichte zurückfinden kann. 

    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Menschen bei diesem Buch auch langweilen könnten, da es so gesehen keine krassen Plott-Twists gibt (zumindest nicht so wie es sich vielleicht viele wünschen würden) und auch die Seitenanzahl für jemanden, der nicht so viel liest, sehr groß ausfallen bzw. es vielleicht zu langatmig werden könnte. Natürlich passiert schon sehr viel in Liesels Leben, für mich war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Aber ich glaube, dass es schon auch das Interesse für die Betroffenen und/oder diese Zeit braucht, damit man das Herzstück, die Botschaft dahinter, so richtig gut erkennen oder vielleicht eher fühlen kann. 

    Die Kunst der Erzählweise und die Protagonisten mit ihrer Art die Geschehnisse aufzunehmen bzw. damit umzugehen, machen dieses Werk für mich zu einem Symbol von aufrichtiger Anteilnahme an jedem, der den Nationalsozialismus in all seiner Grausamkeit erlebt hat. Denn man beginnt durch diese Geschichte, sich im Detail mit der Struktur dieses Themas auseinandersetzen. Der Autor gibt den fiktiven und doch so echten Zeitzeugen nicht nur eine Stimme, er bringt (wie bereits gesagt) auch viele philosophische Ansätze in das Thema mit ein und bricht absolute Meinungen, indem er dem Leser verschiedene Perspektiven eröffnet. Ich hatte bei meinem Exemplar von ,,Die Bücherdiebin" am Ende der Geschichte extra Bonusmaterial, in dem mir nochmals aufgezeigt wurde, wie vielschichtig diese Erzählung ist. Gerade wenn man mit jemanden über dieses Buch sprechen möchte, geben diese letzten Seiten gute Anregungen für eine interessante und lehrreiche Diskussion. Man findet darin auch ein Interview mit dem Autor, in dem er nochmals auf die Hintergründe zu der Entstehung dieses Buches eingeht. 






  2. Cover des Buches Informium (ISBN: 9783740751104)
    Barry Stiller

    Informium

     (14)
    Aktuelle Rezension von: xotil
    Meinung

    Ein gelungener Thriller der in Ägypten startet und den Leser mit nach Berlin nimmt der Roman beinhaltet Verfolgungsjagden, Verschwörungen,rätselhafte Morde.

    Die Schauplätze bildlich beschrieben der Spannungsbogen hält sich von Anfang bis Ende.

    Mehr als einmal wird man als Leser vom Autor auf die Falsche Fährte gelenkt.

    Ein Thrill der Spaß macht zu lesen die seiten fliegen nur so beim Lesen.

    Von mir eine klare  Lese Empfehlung.





  3. Cover des Buches Die Frau des Zoodirektors (ISBN: 9783453270824)
    Diane Ackerman

    Die Frau des Zoodirektors

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Diane Ackerman hat unter anderem auf Grundlage der Tagebücher von Antonina Zabinski ein Buch erschaffen, das mich beeindruckt hat.

    Es beleuchtet die Einzelschicksale während des Zweiten Weltkriegs in Warschau, insbesondere im dortigen Zoo. Zunächst geht es um die Zootiere und um das Leben des Zoodirektors und dessen Familie. Schließlich spitzt sich die Situation zu, als die Nazis in Warschau einmarschieren und den Zoo zunächst für ihre Zwecke nutzen. Sie züchten ausgestorbene Tierarten zurück. Als sie später keine Verwendung mehr für den Zoo haben, nutzen Jan und Antonina dies, um Juden in den leeren Gehegen zu verstecken. Somit retten sie über 300 Juden das Leben. 

    Ich hatte mir zuvor wenig Gedanken gemacht, was ein Krieg für Tiere bedeutet. Dies wird in diesem Buch ebenso aufgezeigt wie die Schicksale der Menschen, die von Jan und Antonina gerettet werden sowie das Leben von Jan und Antonina selbst.

    Am Ende des Buches finden sich die Quellenangaben sowie ein Bildteil, der die Geschichte noch einmal veranschaulicht hat.

    Mich hat der Mut von Antonina und deren Mann beeindruckt, wie sie der Gefahr zum Trotz eine Art Untergrundorganisation erschaffen und damit Hunderten Menschen das Leben gerettet haben.
  4. Cover des Buches Meines Helden Platz (ISBN: 9783442735686)
    Lajos Parti Nagy

    Meines Helden Platz

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Lev
    Eine geschickte Parabel auf den Nationalsozialismus, in der die Tauben die Macht übernehmen und so manchen Menschen dazu bringen, sich selbst zur Taube zu machen, psychisch wie physisch, um an der Macht teilzuhaben. Zwar ist diese Parabel sicher auf viele nationalistische Systeme anzuwenden, die Verweise auf die Symbolik wie Krallenkreuze, oder Orden für Kropfmädel verweisen deutlich auf das Dritte Reich. Teilweise ist die Geschichte etwas schwierig zu lesen, bleibt jedoch immer spannend und überzeugend.
  5. Cover des Buches Die Gegenwart der Vergangenheit (ISBN: 9783421057549)
    Stefan Aust

    Die Gegenwart der Vergangenheit

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Interviews finden sich mit noch lebenden Zeitzeugen, wie etwa Altbundespräsident Richard von Weizsäcker, dessen Vater ja im Auswärtigen Amt unter Hitler diente und dessen Biographie beispielhaft den Zwiespalt aufzeigt, den das Leben unter der totalitären Diktatur erforderte und wie eigene moralische Wertvorstellungen durch die barbarische Realität des Regimes zurückgedrängt wurden. Größer kann in der Tat die Last nicht sein, wie Weizsäcker treffend in dem Interview bilanziert. Doch auch die anderen Interviews, etwa mit Altbundeskanzler Helmut Schmidt, dem Sozialhistoriker Ralf Dahrendorf, dem Historiker Walter Laqueur, das Gespräch mit der Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich, die zusammen mit ihrem Mann das Werk: "Die Unfähigkeit zu trauern" verfasst hat, sind sehr sehr interessant. Zum 60. Jahrestag des Kriegsendes sollte meines Erachtens gerade dieses Buch gelesen werden. Es ragt an Nachdenklichkeit, Intensität aus der Füller der angebotenen Bücher hervor. Unbedingt lesenswert.

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