Bücher mit dem Tag "ravensburg"
19 Bücher
- Heiner Meemken
Himmelrot
(25)Aktuelle Rezension von: BlausternDer 50jährige Klaus erhält nach über 20 Jahren von seinem alten Studienfreund Rüdiger eine Nachricht. Der bittet ihn, all seine Studienkollegen aufzusuchen und gemeinsam mit ihnen zu ihm zu kommen. Er möchte gern alle noch einmal wiedersehen, denn er ist todkrank und hat nicht mehr lange zu leben. Während Klaus selbst vor den Trümmern seines Lebens steht, macht er sich auf eine Rundreise durch ganz Deutschland. Dabei trifft er einen nach dem anderen und erfährt, was aus ihnen geworden ist. So unterschiedlich sind die Lebensläufe, so bunt wie das Leben ist. Und nach und nach taucht Klaus wieder in die Vergangenheit ein und lässt sein Leben, und alles, was darin falsch gelaufen ist, Revue passieren. Auf seiner Reise lernt er die entschieden jüngere Annemarie kennen. Sie helfen sich gegenseitig und finden so langsam wieder zu sich selbst.
Ein tiefsinniges Buch, in dem zwar die traurige Krankheit und der folgende Tod von Klaus angerissen wird, es aber weit mehr gibt. Das Leben, wie es in allen möglichen Bahnen laufen kann, wird hier zur Facette. Aber das alles in einer ganz ruhigen und bedächtigen Sprache, was sehr gut ankommt. Es liest sich behaglich, denn der Autor hat eine gütige Schreibweise. Die Übergänge von Gegenwart und Vergangenheit fügen sich perfekt ins Geschehen ein. So kann man der Handlung ohne Probleme folgen. Abwechslungsreich sind zugleich der Wechsel von Dialogen, Erzählung und Mails. Auch die Personen sind für mich real und deutlich charakterisiert. - Silke Nowak
Alinas Grab
(6)Aktuelle Rezension von: RobsiFakten zum Buch
Autorin: Silke NowakSeitenzahl: 290
Verlag: Viktoria Publishing
Klappentext
Kurz nach ihrem achten Geburtstag wird der Kinderstar Alina Odermatt ermordet im Garten ihrer Eltern gefunden. Obwohl die Ermittlungen unter Hochdruck laufen, kann der Fall nicht aufgeklärt werden. Er gehört zu den größten Rätseln in der deutschen Kriminalgeschichte.
Jahre später wendet sich der Vater des getöteten Mädchens an die Detektei Fuchs & Bentwood mit dem Auftrag, Alinas Bruder Mark ausfindig zu machen. Der damals Elfjährige stand zeitweise selbst unter Tatverdacht und brach später den Kontakt zur Familie ab.
Ruby Fuchs und John Bentwood machen sich auf die Suche nach dem jungen Mann. Schnell wird klar: Sein Verschwinden hängt mit dem Geheimnis um den Mord an Alina zusammen. 12 Jahre nach der schrecklichen Tat bricht das Eis des Schweigens – und der Alptraum beginnt erneut.Meine Meinung
Es handelt sich hier um den Auftakt zu einer Krimireihe, in deren Fokus die ehemalige Polizistin Ruby Fuchs steht. Ruby erschien mir sehr zwiegespalten: Auf der einen Seite wirkt sie wie eine toughe Frau, die sich durchsetzen kann. Auf der anderen Seite wirkt sie unsicher - vermutlich aufgrund ihrer Vergangenheit - und „verloren“. Ich hoffe, dass sich in den nächsten Romanen rund um Ruby Fuchs ein eindeutigeres Bild der Protagonistin ergibt und man sie mehr einschätzen kann.
Das Buch ist sehr gut aufgebaut: Es spielt teilweise in der Gegenwart, wo Ruby Fuchs im Mordfall Alina O. ermittelt und Beteiligte befragt, und in der Vergangenheit, wo der Abend rekonstruiert wird. Durch die Befragungen der Beteiligten ergibt sich ein Gesamtbild, bei dem man sich sehr sicher ist, wer der Täter ist und was als nächstes geschieht. Umso überraschter war ich über das Ende, wodurch einiges noch einmal in neuem Licht erschien.
Etwas fehl am Platz kam mir die Beziehung zu Ruby und Sänger Sam vor. Ich kann es nicht genau benennen, aber für mich passte die Beziehung nicht recht zum Rest des Romans.
Dennoch hat mir das Buch insgesamt gut gefallen: Es war ein gut konstruierter Fall, die Protagonistin hat das Potenzial, im Verlaufe der Reihe eine Entwicklung durchzumachen und es gab eine überraschende Wendung.
Fazit
Gut konstruierter Kriminalroman!***********************************
Danke, dass ich das Buch im Rahmen einer Buchverlosung lesen durfte!
- Nina Blazon
Feuerrot
(121)Aktuelle Rezension von: ButtaIch bin ein großer Fan von Nina Blazon schons eit einigen Jahren und das nicht nur von ihrer Fantasy. Ihr Schreibstil ist spannend und flüssig und die Beschreibungen bildhaft, man kann sich gut in die charactere reinversetzen.
Zeitweise ist dieses Buch etwas schlepppend aber es kommt immer weider Spannung auf und man bekommt guten einblick in die Zeit der Hexenverfolgung.
- Anja Jonuleit
Das Wasser so kalt
(19)Aktuelle Rezension von: TagorScheinbar zufällig hingeworfene Personen, die erst einmal nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, verweben sich zu einem stimmungsvollen, am Bodensee spielenden Kriminalroman. Die Stimmungen am See kann auch der "ortsunkundige" Leser nachvollziehen. Nachvollziehbare Handlungen und lebendige Charaktere. Sehr spannend. - Romina Casagrande
Als wir uns die Welt versprachen
(170)Aktuelle Rezension von: RebeccaCole+++ Achtung, diese Rezension wurde bereits einmal hochgeladen. Scheint jedoch verloren gegangen zu sein +++
Hmm, ich bin immer noch nicht ganz sicher, was ich zu diesem Buch sagen kann bzw. wie ich es bewerten soll. Vielleicht ist das Thema der „Schwabenkinder“ zu weit weg von mir (mir war Begriff vor der Lektüre dieses Buches nicht geläufig) und ich hatte zu Beginn immer mal wieder den Eindruck, dass mir ein wenig Hintergrundwissen fehlt, um mich in die Protagonisten einzufühlen.
Dennoch hat mir der Teil in der Vergangenheit deutlich besser gefallen, als die Gegenwartsgeschichte. Die Geschichte von Edna und Jakob als Kinder, die teilweise schreckliche Dinge erleben musste, hat mich im Verlaufe des Buches tief berührt und war wohl auch der Grund, warum ich das Buch nicht abgebrochen habe.
Der Gegenwartsstrang hat mich aber gar nicht gefallen. Es war zu weit hergeholt. Zuweilen habe ich mich gefragt, ob es eher eine Fantasy-Geschichte ist oder ob es sich um einen Traum handelt, aber eine 90 Jährige, die mit einem Papagei im Rucksack und sämtlichem Hab und Gut auf dem Rücken die Alpen überquert, dabei Regen und Unwetter trotz, wo schon ein sportlicher junger Mensch dies mit gesundem Menschenverstand abbrechen würde. Dabei verliert es sich auch immer wieder in für mich als Lesenden unwichtige Details.
Leider hat mich der Gegangenwartsstrang sehr von der gut erzählten und tiefgründigen Vergangenheit abgelenkt und da konnte auch der angenehme Schreibstil der Autorin nicht aushelfen.
Sehr schade, ich hätte es gerne gesamt mehr gemocht ☹
- Leila Howland
Salzige Sommerküsse. Verliebt auf Nantucket
(63)Aktuelle Rezension von: helenaweberbooksIn "Salzige Sommerküsse" wurden alle Charaktere mit sehr einprägsamen Merkmalen und Eigenschaften ausgearbeitet, wodurch sie sehr gut in Erinnerung bleiben. Die Hauptprotagonistin Cricket war mir total sympathisch in ihrer Art und durch die Ich-Perspektive war ich sehr schnell drin in der Geschichte. Cricket muss mit einigen Problemen fertig werden und steckt nicht sofort den Kopf in den Sand. Anstatt Trübsal zu blasen, sucht sie nach Lösungen und packt Gelegenheiten beim Schopfe. Dadurch wurde die Handlung auch nie langweilig und man hatte richtig Lust darauf, Cricket nach Nantucket zu begleiten.
Neben der Liebesgeschichte, die sich so wunderbar langsam aufgebaut hat und einen hat seufzen lassen, wurden auch Themen wie die Verarbeitung von Tod, Scheidung und freundschaftlichen Zerwürfnissen mit passender Tiefe behandelt. Die Charaktere verhielten sich dabei nachvollziehbar, dem Alter entsprechend und zeigten ihre Ecken und Kanten. Der Schreibstil war einfach und locker und führte angenehm durch die stimmigen Handlungsstränge, welche sehr gut ineinandergriffen.
Am besten gefielen mit die kleinen Details, die immer wieder in die Geschichte gestreut wurden, um zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen zu werden. Sie waren sehr durchdacht und haben mich oft zum Lächeln gebracht. Das Waffel-Meerschweinchen mit geteiltem Sorgerecht war einfach so herzig!
In Summe ist das ein schöner Liebesroman für Jugendliche, der absolute Sommerstimmung aufkommen lässt. Mit seinen liebevollen Details in der Geschichte bleibt der Roman nachhaltig im Kopf.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! - Silke Nowak
NOCTURNA Die tödliche Schrift
(20)Aktuelle Rezension von: ellischaCa. die ersten zwei Drittel haben mir sehr gut gefallen, die Geschichte, die Personen, es war alles rund. Leider hat in meinen Augen die Geschichte ab dem Schusswechsel stark nachgelassen.Diese ersten zwei Drittel haben mich gefesselt, dass ich das Buch nicht aus der Hand gelegt habe.Im letzten Drittel waren für mich zuviele Ungereimtheiten, Sprünge, etcTrotzdem kann ich das Lesen des Buches empfehlen. Interessante Wendungen, interessante Thematik. - Klaus Schuker
Wasserpilz
(2)Aktuelle Rezension von: Akispannender Krimi, welcher in der Region Oberschwaben (Ravensburg) spielt. Anfänglich hatte ich mit der Schreibweise und den vielen Beteiligten meine Schwierigkeiten legt sich aber dann, wenn man sich dran gewöhnt hat - Kelsey Sutton
Winterseele - Kissed by Fear
(100)Aktuelle Rezension von: Duygu_hatunAnfangs dachte ich mir, nee das Buch gefällt mir nicht, es schien etwas langweilig zu sein. Allerdings, änderte sich meine Meinen sehr schnell. Ich habe dadurch wirklich jede Art on Emotion empfunden können, sei es Freude, romantik, aber auch Angst.. einfach mega
- Paul Steinbeck
Die Rache der Schwabenkinder
(12)Aktuelle Rezension von: wacahaDas Schicksal der sogenannten „Schwabenkinder“ blieb lange Zeit im Verborgenen – bis sich der junge Schweizer Johannes zum Ziel nimmt, diese zu rächen! Fanatisch steigert sich in die Begleichung alter Schulden hinein und sammelt eine Gruppe radikaler Aktivisten um sich, die in Oberschwaben immer mehr Straftaten gegen die Erben der damaligen Bauern verhängen. Kommissar Steven Plodowski und sein Team ermitteln gegen die Aktivistengruppe – wird es ihnen gelingen, Johannes bis zum großen Showdown an St. Martin aufzuhalten?
„Die Rache der Schwabenkinder“ ist der zweite Band um Kommissar Steven Plodowski. Er beschäftigt sich mit der historischen Gegebenheit der Schwabengänger, leider aber nur sehr oberflächlich. Ich persönlich hätte mir mehr historische Hintergrunddetails zu diesem traurigen Kapitel gewünscht und nicht nur den Fakt, dass es die Schwabenkinder gab. Dann wären für mich vielleicht auch Johannes Beweggründe nachvollziehbarer gewesen, so konnte ich leider überhaupt nicht erfassen, was ihn antreibt. Die Erklärungen über generationenübergreifende Traumata fand ich wenig glaubwürdig.
Auch die Sprache des Krimis hat mich nicht besonders angesprochen, ich fand sie des Öfteren umständlich und zäh zu lesen. Die Dialoge wirken sehr konstruiert, im realen Leben würde niemand so sprechen. Gerade die Gespräche zwischen Andrea-Domenica (was für ein umständlicher Name, über den ich jedes Mal erneut gestolpert bin) und Steven wirken absolut unecht und extrem kitschig und haben mich des Öfteren mit den Augen rollen lassen. Auch insgesamt ging mir die Geschichte für einen Kriminalfall zu langsam voran und ein wirklicher Spannungsbogen war für mich ebenfalls nicht ersichtlich. Auch gab es viele Verweise auf einen vorherigen Fall, bei denen ich mich als Leser oftmals ausgeschlossen gefühlt habe, z.B. wenn auf die Zeit in Bogota verwiesen wurde oder Personen auftauchten, die mir nichts sagten und die auch nicht zum Fortgang der Geschichte beigetragen haben. Steven selbst fand ich auch wenig authentisch, seine Beziehung zu Andrea-Domenica einfach nur seltsam – erst hatten sie ewig keinen Kontakt, um dann teenagerhaft vor sich hin zu Turteln und ständig peinliche Koseworte füreinander zu finden. Das habe ich als vollkommen übertrieben empfunden.
Inhaltlich gestört hat mich, dass die Geschichte auf sehr vielen Zufällen beruht, ohne die keine Lösung möglich gewesen wäre. Beispielsweise begegnen sich die männlichen Kontrahenten mehrmalig, am riesengroßen Stuttgarter Bahnhof läuft Steven gleich zweimal Bekannten über den Weg, den Aktivisten gelingt immer wieder die Flucht, die Ermittlungen bei den teilweise dilettantisch ausgeführten Taten verlaufen absolut schleppend – warum ist niemand auf die Idee gekommen, Fingerabdrücke z.B. bei den Münzen zu nehmen? Auch gab es neben diesen „zufälligen“ Begegnungen einige unrealistische Begebenheiten (wo kamen am Ende die Schweizer her? Warum wussten sie – im Gegensatz zur Polizei – wo Johannes zu finden ist? Warum haben sie das der Polizei nicht gesagt? Und warum hatten sie überhaupt einen Auftritt, wo sie doch letztendlich nichts bewirkt haben?), die mir den Lesespaß leider genommen haben. Ich war ehrlich gesagt froh, als ich mit dem Buch durch war. Am Ende hätte ich mir noch ein Nachwort zur realen Historie der Schwabenkinder gewünscht. So ist dieses sehr wichtige historische Thema leider komplett unter gegangen. Auch wäre eine Landkarte in diesem Fall sehr praktisch gewesen bei den vielen Reisen zwischen Deutschland und der Schweiz. Fazit: Ich fand es sehr schade, dass dieses wichtige Thema leider eher unpassend und nur unzureichend umgesetzt wurde. Mir hat das Buch leider überhaupt keinen Spaß bereitet.
- Elmar Bereuter
Die Schwabenkinder
(54)Aktuelle Rezension von: Angie*Rezension
Autor: Elmar BereuterBiografieElmar Bereuter, geboren 1948 in Lingenau als ältestes von vier Kindern einer Bauernfamilie im Bregenzerwald, verbrachte seine Kindheit zwischen Dorfleben, Alpwirtschaft und Internat. Nach einer Karriere als PR-Manager erfolgte mit der Gründung eines Werbeunternehmens der Sprung in die Selbstständigkeit. Mit dem Erscheinen des Romans »Die Schwabenkinder« begann ein neuer Abschnitt als Schriftsteller im Hauptberuf. Auf seinen Bestseller, der den Anstoß zum gleichnamigen Film mit Tobias Moretti gab, folgten die Romane »Hexenhammer«, »Die Lichtfänger«, »Felders Traum« sowie Wanderführer über die »Schwabenkinder-Wege«. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Nähe des Bodensees.
Meine Meinung:Vierhundert dramatisch beschriebene Seiten mit Schilderungen von Schrecken, Angst, Verunsicherung, Heimweh, Hunger, Schlägen und gröbsten Misshandlungen eines Kindes und seiner unschuldigen Seele habe ich beim Lesen verfolgt und der kleine Kazpanaze aus dem Bregenzer Wald, sowie die anderen Kinder aus Vorarlberg, Südtirol , der Schweiz, haben mir von Herzen leid getan. Ich bin froh, dass diese *Lesereise* nun ein Ende hat. Dieses Buch ist keine schöne, friedliche oder romantische Lektüre des 19.Jahrhundert , sondern rüttelt unser Gewissen auf , alles, aber auch alles was Verantwortlichen Menschen möglich ist , (auch heute), für Kinder zu tun, damit kein Kind so schlimm leiden muss!
Und all das ist bei uns in Europa vor gar nicht so langer Zeit passiert. Der Autor Elmar Bereuter beschreibt in seinem Buch die ärmlichen und katastrophalen Lebensumstände der dörflichen Bevölkerung des Alpenraumes, des Allgäus, des Schwabenländle in Baden Württemberg, des 19. Jahrhundert in deutlichen und starken Bildern, die sich im Kopf festsetzen . Sein Schreibstil ist gut zu verstehen, wobei er sich auch an Dialektausdrücke und den damals dörflichen Umgangston gehalten hat. So wirkt dieses Buch sehr authentisch. Kinder wurden als billige Saison-Arbeitskräfte verkauft, vermietet und ausgenutzt. Eine allgemeine Schulpflicht gab es kaum und war nicht verbindlich, viele Menschen waren Analphabeten. Ein Kinderschutzgesetz gab es noch lange nicht.Die Lebensumstände und der Hunger waren in vielen Alpentälern und Bergbauernhöfen so präsent und dringlich, dass viele Familien die älteren Kinder als Arbeitskräfte während der Sommermonate weggeschickt haben. Im März wurden die Kinder von Führern gesammelt und in langen, beschwerlichen Wanderungen in den Voralpenraum zur Arbeit auf andere Höfen und den Kindermarkt begleitet. Dort waren sie nun auf *Gedeih oder Verderb*, ohne Rechte und Fürsorge wildfremden Menschen ausgeliefert. In den Städten Ravensburg,Wangen, Friedrichshafen, Überlingen und vielen Orten im Allgäu gab es regelrechte, öffentliche Kindermärkte.
Zitat aus den Erklärungen zu den Kindermärkten auf Seite 397: "Im ersten Drittel des 19. Jahrhundert dürften es jährlich über 4000 *Schwabengänger* gewesen sein. "
Hinweise verschiedener Chronisten beschreiben diese Tradition der Kindermärkte schon bis in das 16. Jahrhundert zurück!
Es ging oft gut und viele Kinder fanden eine neue Heimat, blieben sogar für immer auf dem neuen Hof, aber das war nicht der Normalfall. Aus dem Erleben und den Schilderungen des kleinen Kazpanaze ersteht eine einfache Welt aus dem Blickwinkel eines unschuldigen Kindes vor dem Leser. Die Grobheit, die den Kleinen entgegengebracht wurde, übertrugen viele Kinder in ihren Alltag. Raufereien und bösartige Streiche , besonders zwischen den fremden Hüte-Kindern und den Einheimischen waren an der Tagesordnung.
Vermisst habe ich im Buch ein Glossar, denn viele bäuerliche Ausdrücke waren mir unbekannt. Die Erklärungen des Autors am Endes des Buch zu dem Phänomen Kinderhandel und seine geschichtlichen Hintergründe empfand ich als sehr aufschlussreich!
Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für diese aufklärende Lektüre!
- Eri Pfeffer
Adlerschießen
(2)Aktuelle Rezension von: Leseratte69Meine Heimatstadt Ravensburg steht kurz vor dem Rutenfest, die höchsten Feiertage des Jahres. Und ausgerechnet am Wochenende vorher wird am Fuße des Stadtwahrzeichens ein ermordeter Skandaljournalist aufgefunden. Kommissar Max Krautter ermittelt und wird an schmerzhafte Ereignisse seiner Jugend erinnert. Unterstützt von seinem Team und einem alten Schulfreund wird der Fall rechtzeitig vor den ersten Böllerschüssen gelöst.
Ähm, ja, es sind doch mehrere logische Fehler drin, die mir einfach aufgefallen sind, weil ich in der Stadt heimisch bin (warum z.B. geht ein Mädel, das am Bannegghang wohnt, nach Weingarten in die Grundschule? Seit wann laufen die Trommlergruppen vor dem Beginn des Rutenfestes schon in ihren Uniformen rum?) Und das allergrößte Manko dieses Buches: nach ca. 1 Drittel wusste ich schon, wer der Mörder ist, der sich hier durch ein altes Freundesquartett meuchelt. Dankenswerterweise hat das Buch nur 186 Seiten und ist daher schnell gelesen.
- Helmut Jäger
Den Tod geerbt
(32)Aktuelle Rezension von: Rebecca_86Ex-Journalist Carl Sopran lebt aktuell mehr schlecht als recht von den Erlösen seines ersten Falls als Spezialermittler. Da kommt der neue Auftrag gerade recht. Michaela Schiller, die Erbin eines Gastronomieimperiums verschwindet auf dem Weg in ihr Feriendomizil in der Toskana spurlos. Da ein paar Tage davor ihr Auto gestohlen und für eine Amokfahrt durch die Ravensburger Altstadt verwendet wurde, macht sich Michaelas Tochter Julia große Sorgen und engagiert Carl. Der reist mit Unterstützung einer italienischen Bekannten Francesca in die Toskana und stößt auf düstere Familiengeheimnisse.
Das erste Kapitel macht direkt gespannt auf die Geschichte, denn es spielt nach der eigentlichen Handlung. Carl, der einsame Wolf mit allerlei Ecken und Kanten, lebt spartanisch und ist nur darauf eingestellt, für sich selbst zu sorgen. Plötzlich hat er die lebensfrohe Fotografin Francesca an seiner Seite und zwischen den beiden harmonisiert es gut, auch wenn es immer mal wieder zu Reibereien kommt. Das macht das Ganze sehr authentisch und kurzweilig. Zu Beginn des Falls ahnt man noch nicht mal annähernd, was sich alles an Hintergründen verbirgt. Immer wenn man denkt, man durchschaut die Motive, kommt ein neues Detail ans Licht. Zu keiner Zeit kam Langweile auf, ganz im Gegenteil. Trotz des düsteren Themas hat der Autor es geschafft, immer wieder „Verschnaufpausen“, wie z.B. die wunderschönen Szenen in der Toskana oder am Bodensee, einzubauen. Wer also gerne einen außergewöhnlichen Kriminalroman mit Tiefgang lesen möchte, ist hier genau richtig.
- Cornelia Haller
Seelenfeuer
(49)Aktuelle Rezension von: Jayjay94Das Cover mit den verschiedenen Pflanzen finde ich sehr schön gestaltet. Jedoch eher harmlos und lässt so den Inhalt täuschen, denn der ist keine leichte Kost.
Der Klappentext ist kurz und passend aber verrät schon ziemlich viel über den Inhalt.
In dem Roman geht es um die junge Luzia, die von klein auf wissbegierig ist. Später wird sie Stadthebamme. Doch dann kommt es zu schlimmen Unwettern, der Hungersnot und sogar der Pest. Für den Kaplan ist es das Werk des Teufels. Und dann wird die Hebamme auch noch der Hexerei bezichtigt...
Der Schreibstil hat mir gut gefallen und auch der Beginn war sehr spannend. Jedoch finde ich, dass es zum Schluss hin nachgelassen hat.
Die Idee finde ich auch sehr schön, da es damals ja wirklich so war. Echt grausam!
Die Protagonisten wurden auch gut dargestellt, vor allem Luzia aber auch der Kaplan und die anderen bösen Menschen.
Das eine Liebesgeschichten mit eingeflochten wurde, finde ich sehr schön. Das hat gut in das ganze Negative hineingepasst.
Ich war teilweise sehr schockiert, dass alles so ausgeschmückt wurde. Es ist also nix für schwache Nerven! Aber ich fände es schon sehr krass. Das hätte man vielleicht als Triggerwarnung dazu schreiben können.
Die Handlung fand ich dann zum Schluss hin nicht mehr so gut. Auch mit diesem Gebet zu den Gottheiten und dem entrückten Blick fand ich dann doch sehr komisch.
Ich war leider etwas enttäuscht und hatte doch etwas anderes erwartet.
Die Handlung ist gut aufgebaut aber doch etwas langatmig und sehr krass. Ich weiß, dass es früher so war aber das Cover und der Titel Bodensee Roman verwirrt da eher.
Von daher gibt es hierfür meiner Meinung nach nur 3 Sterne.
- Isabell Pfeiffer
Das Sündentuch
(10)Aktuelle Rezension von: MarcsbuechereckeInhalt:
Christine Köpperlin ist die Ehefrau eines reichen Tuchhändlers im mittelalterlichen Ravensburg. Doch bereits zu Beginn des Buches muss sie einen herben Rückschlag erleiden: Ihr Mann ist auf dem Weg zu einer Frau, mit der er vor Ewigkeiten einen -logischerweise-unehelichen Sohn gezeugt hatte, um diesen in sein Handwerk einzuführen. Die Ehe von Christine und ihrem Mann blieb bisher leider kinderlos. Als eines Tages aber Geld bei einem jüdischen Pfandleiher leiht, um eben diesem Sohn ein Geschenk zu machen, nimmt das Schicksal seinen Lauf: Christine verliebt sich in David Jud, doch das junge Glück wird zerstört, da köpperlins Sohn verschwindet und später tot in einem Baum gefunden wird. Es dauert nicht lange, da fällt der Verdacht auf die jüdische Gemeinschaft Ravensburgs und damit auch auf Christines neue Liebe....
Meine Meinung:
Isabell Pfeiffers Schreibstil hat mich wahrlich gefangen genommen. Ehrlich gesagt, kann ich nicht einmal sicher beschreiben, was genau ich so besonders fand, aber ihr Stil ist so detailliert, bildhaft und fließend, sodass man die Seiten nur so wegliest. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin es geschafft hat, dass ich mich sowohl in Christine, als auch alle anderen Charakter versetzen konnte.
Generell finde ich, dass sich sagen lässt, dass die Chatraktere äußerst realistisch, also die Sympathieträger sympathisch und die Antagonisten so richtig gemein und böse rüberkamen. Wobei Christines Ehemann so ein richtiges A******ch ist, aber dabei so authentisch rüberkommt, dass ich sogar ihn oft verstehen konnte.
Jetzt kann man natürlich sagen: Hallo? Nur Positives! Wieso "nur" drei Sterne? - Kurze Antwort: Die Handlung als solche, beziehungsweise die lange Dehnung eben dieser. Die Geschichte braucht schon recht lange, um ins Rollen zu kommen. Bis der Junge verschwindet, ist locker ein Drittel des Buches vorbei, doch dann wird dem Leser gegenüber der Tod des Jungen schon knapp 150 Seiten vor Ende des Buches offenbart. Wäre ja alles nicht so schlimm, wenn die Geschichte dennoch einige Irrungen und Wirrungen bereit halten würde, was sie aber leider nicht tut. Nach der "Auflösung" des Ganzen beobachten wir leider nur, wie lange es dauert, bis die anderen ebenfalls auf diese Lösung kommen.
Ein Punkt, der mich allerdings wieder für sich eingenommen hat, war das Nachwort der Autorin. Darin erfahren wir nämlich, dass es sich bei diesem Buch um eine Geschichte handelt, die großteils auf einer wahren Geschichte beruht.
Fazit:
Auch wenn das Buch einige Längen hat, kann ich es für geschichtlich interessierte Leute wahrlich empfehlen, da es sich um eine Nachzählung einer wahren Geschichte handelt. Einige schöne Stunden sind auf jeden Fall programmiert.
Viel Spaß beim Lesen!
Bis bald! - Klaus Schuker
Brudernacht
(3)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeIn einem Wald wird die Leiche eines pensionierten Arztes gefunden; neben sich liegt sein Hund mit abgeschnittenen Läufen. Der ehemalige Kripobeamte Louis Astrella wird von der Ehefrau des Opfers gebeten, den Mordfall aufzuklären. Wer könnte etwas gegen den beliebten Arzt gehabt haben? Bald darauf wird eine zweite Leiche entdeckt; ebenfalls mit einem Hund neben sich, dem die Läufe abgeschnitten wurden. Steckt ein Hundehasser dahinter? Welche Verbindung könnte es zwischen den beiden Opfern geben?
Ich fand dieses Buch sehr spannend und rätselhaft. Hin und wieder gibt es immer mal wieder kurze Abschnitte über ein Kind in einem Kinderheim und erst nach und nach klärt sich der Zusammenhang.
Ich mag es sehr gerne, wenn zunächst völlig zusammenhanglose Abschnitte in Verbindung gebracht werden und so immer mehr ein klareres Bild entsteht.
Zwar fand ich Louis Astrella hier etwas blaß bzw. hatte ich das Gefühl, er tauchte kaum auf, aber seltsamerweise tat es der Spannung überhaupt keinen Abbruch.
Die Auflösung hat mich nicht gänzlich überzeugt, aber das mag daran liegen, dass ich mir diese Bösartigkeit des Täters kaum vorstellen kann.
Das Buch hat mich trotzdem überzeugt, weil es einfach sehr spannend und unterhaltsam war!
- Claudia Kaiser
Rocken & Hosen
(4)Aktuelle Rezension von: HoldenBarbara, Kiki und Claudia beschließen, eine Freundinnenband zu gründen, integrieren Martin und nennen sich selbstironisch "Die Moulinettes" wie die bekannte Haushaltshilfe. Der Durchbruch läßt auf sich warten, dafür lernen sie deutsche Autobahnen und knickrige Konzertveranstalter kennen, und bringen durch reinen Enthusiasmus doch eine kleine Deutschland- und Italientorunee (Österreich nicht zu vergessen) zustande. Offenburg wird mit -bach verwechselt, der Mythos "Backstagebereich" wird entzaubert, außerdem wird die Band gebucht, um auf bäuerliche Art und Weise durch die örtliche Landjugend angemacht zu werden, und übernachtet wird in versifften Zimmern ehemaliger Psychiatrieeinsitzender. Wenn sie im Emsland aufgetreten wären, hätten sie hier auch in schönen Kuhställen spielen können und unsere Bauernbuben kennenlernen können. - Stefan Schweizer
Goldener Schuss
(43)Aktuelle Rezension von: diebuchrezensionIch habe mich sehr schwer getan mit der Sprache. Ich finde sie manchmal sehr abgehackt und sie passte für mich einfach nicht in mein Sprachmuster. Im ganzen Buch war das einfach ein riesiges Problem für mich. Der Krimi hinter der Sprache war super, aber die Umsetzung mit der Sprache hat mir einfach nicht gefallen.
Enzo Denz muss den Tod durch Überdosis an der Canan, der Tochter eines türkischen Händlers aufklären. Mehmet Gül hat ihn engagiert um seine Tochter zu finden bzw. um ihren Tod aufzuklären. Deshalb stellt sich die Frage, ob es Mord oder Selbstmord war. Enzo trinkt gerne mal einen. Dennoch ist er sehr engagiert bei der Erfüllung seiens Auftrages. Ich fand, dass die Abgründe und die positiven Seite der Menschen an Enzo selber sehr deutlich werden. Er ist sehr vielschichtig. Das hat mir gut gefallen. Enzo taucht immer weiter in die Familie Gül ein und entdeckt viele Geheimnisse. Sein Art zu ermitteln ist sehr angenehm.
An diesem Buch hat mir gut gefallen, dass am Anfang viele Fragen auftauchen und diese sich immer mehr zu einem gesamten Puzzle zusammensetzen. Je mehr Spuren und Hinweisen Enzo nachgeht, desto klarer wird das Bild. Es ist ein wirklich sehr gelungenes Buch, das mir sprachlich aber nicht gefallen hat und anstrengend zu lesen war.
https://diebuchrezension.de/#/books/book/55
- 8
- 12
- 24