Bücher mit dem Tag "recht und unrecht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "recht und unrecht" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783499218255)
    Harper Lee

    Wer die Nachtigall stört ...

     (1.014)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    Scout und Jem sind Geschwister und wachsen in den 1930er Jahre in Alabama auf. Nach nur kurzer Zeit scheint die Wirklichkeit in ihre behütete Welt einzubrechen. Ihr Vater, der Anwalt Atticus Finch, nimmt einen Fall an und verteidigt dort einen angeklagten Schwarzen, dem Vergewaltigung vorgeworfen wird. Atticus Finch gibt alles, um diesen Fall zu klären und die Wahrheit aufzudecken. Gleichzeitig lehrt er seinen Kindern Verständnis und Toleranz allen Menschen gegenüber zu zeigen…

    Dieses Buch hat ja einen unglaublichen Hype erfahren und ich muss ehrlich sein, ich kann es nicht so ganz verstehen. Ich finde nichts, weshalb ich sagen könnte, dass ist es wert, dass man das Buch so sehr in den Himmel lobt. Als ich dann angefangen habe, das Buch zu lesen, hatte ich echt Schwierigkeiten. Allein der Einstieg fiel mir schwer und ich habe lange gebraucht um mit dem Buch warm zu werden. Besonders anstrengend finde ich das Wort ,,Schwarze‘‘. Mir ist bewusst, dass es damals so war und nicht anders hieß, aber ich fand es beim Lesen echt furchtbar. Vielleicht liegt es auch nur an mir, aber ich habe mich regelrecht gegen dieses Wort gewehrt. Und wow, wie krass, dass man so viel Leiden muss, nur weil man eine andere Hautfarbe als andere Menschen hat. Das werde ich niemals begreifen können!

    Im Vordergrund steht hierbei auf jeden Fall das Thema Rassismus. Und wir als Leser*innen erleben dies aus der Sicht eines Kindes. Ich fand es sehr cool, das Buch aus der Sichtweise von Scout zu lesen, da man somit noch mal einen ganz anderen Blick auf das Geschehen bekommt und wir die Dinge mit Kinderaugen wahrgenommen haben. Und ich muss ehrlich sagen, dass die erste Hälfte des Buches recht zäh und langatmig war und ich somit echt Schwierigkeiten hatte, dem Geschehen zu folgen. Es wirkt für mich so, als wären die Kapitel nur Aneinanderreihungen von Ereignissen aus dem Leben von Scout und ich sah dabei einfach keinen Zusammenhang. Als dann jedoch die Gerichtsverhandlung mit Atticus begann, wurde es sehr spannend und das Buch hat mich packen können. In dem Buch stecken auch sehr viele versteckte Botschaften und man muss dabei genau lesen, damit man diese herausfiltern und verstehen kann.

    Den Schreibstil von Harper Lee kannte ich bisher nicht, da ich noch kein Buch von der Autorin gelesen hatte. Jedoch war der Schreibstil für mich am Anfang auch ein wenig gewöhnungsbedürftig und ich hatte ein wenig Schwierigkeiten. Manchmal hatte ich auch ein wenig das Gefühl, dass die Übersetzung nicht so ganz gelungen ist, wie sie sein sollte, was bei mir für Verständnisprobleme gesorgt hat. Nachdem ich mich dann etwas an den Schreibstil gewöhnt hatte, habe ich dann auch in die Geschichte gefunden und hatte keine Probleme beim Lesen mehr.

    ,,Wer die Nachtigall stört‘‘ ist ein Buch, bei dem ich wirklich viel erwartet habe. Gerade weil das Buch so im Hype war, hatte ich hohe Erwartungen, die meiner Meinung nach leider nicht erfüllt wurden. Ich fand die zwischen Botschaften sehr schön und finde, dass sie einem was sehr gutes vermitteln. Vor allem lehrt uns das Buch, dass es total egal ist, wie du aussiehst oder welche Hautfarbe du hast: Bist du nicht anders oder weniger wert! Ob ihr das Buch lesen solltet? Ich weiß es nicht. Macht euch am besten ein eigenes Bild der Geschichte!

  2. Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)
    Bernhard Schlink

    Der Vorleser

     (5.768)
    Aktuelle Rezension von: xoxorishixoxo

    Habe damals den Film in der Schule halb gesehen und war nicht begeistert. Der Altersunterschied war wirklich abartig. Doch das Buch hat mir nochmal einen anderen Eindruck geben können. Fand den Aspekt trotzdessen nicht gut, aber man konnte sich so gut in die Lage eines Pubertären Jungen vorstellen. Die Beziehung war sehr holprig und sehr toxisch, was jedoch Realität für viele ist ! Mich hat sie sehr oft aufgeregt, da sie emotional so unreif war, doch die Geschichte nimmt noch eine 360° Wendung. Der Prozess zeiht sich teilweise in die Länge, aber man war gefühlt dabei. Das Ende hat es nochmals gerettet. Sehr Emotional und sehr gut beendet. FAZIT: Der Erste Eindruck täuscht oft ! 

  3. Cover des Buches Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie (ISBN: 9783150112977)
    Thomas Nagel

    Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Aischa

    Kann das wirklich funktionieren: eine kurze Einführung in die Philosophie, simpel, allgemeinverständlich und auch noch unterhaltsam, und das auf gerade einmal hundert Seiten?

    Ich war mehr als skeptisch, und so fristete das kleine Büchlein jahrelang ein von mir unbeachtetes Dasein weit oben in meinem Bücherregal.

    Völlig zu Unrecht, wie ich nun nach der anregenden Lektüre konstatieren muss. Autor Thomas Nagel hatte meine volle Aufmerksamkeit ab der ersten Seite. Und das obwohl ich als Naturwissenschaftlerin einen völlig anderen Umgang mit Fragestellungen gewohnt bin, nämlich Schlüsse aus Experimenten und Naturbeobachtungen zu ziehen. Die Philosophie hingegen stellt Fragen, argumentiert, wägt Für und Wider ab, sie ist eine ausschließlich auf dem Denken gründende Wissenschaft.

    Nagel behandelt neun philosophische Probleme. Darunter sind die ganz großen und eigene Werke füllenden Fragen wie "Was ist der Sinn des Lebens?", "Haben wir einen freien Willen?" oder "Was ist der Tod?" Nagel hält bei seiner Themenauswahl aber auch Überraschendes parat, z. B. die Frage, wie ein Wort eine Bedeutung haben kann.

    Die große Stärke des Autors liegt darin, auch komplizierte Gedankengänge einfach und überaus verständlich darzustellen. Man benötigt für diese "ganz kurze Einführung" (so der überaus zutreffende Untertitel) keinerlei akademisches Fachwissen, sondern nur Interesse daran, wie und was das Leben wohl ist.

    Fazit: Eine wirklich brillante kurze Abhandlung, sehr zu empfehlen für alle, die erste Schritte in die Welt der Philosophie unternehmen wollen.

  4. Cover des Buches The Light Between Oceans (ISBN: 9783734104534)
    M. L. Stedman

    The Light Between Oceans

     (370)
    Aktuelle Rezension von: LydisBooks

    "Das Licht zwischen den Meeren" von M.L. Stedman hat mir als Buch im Hardcover unglaublich gut gefallen. Die hier dargestellte Version ist die englische Filmversion, das Cover der von mir gelesenen Ausgabe ist leider nicht verfügbar. 

    Tom ist bereit als Leuchtturmwärter Monate lang auf eine einsame Insel zu ziehen. In Vorbereitung auf seinen neuen Job, lernt er Isabel kennen,  von der er nicht ahnt, dass sie ihm einmal alles bedeuten wird. Als die beiden sich an seinem Landurlaub näher kommen, bietet Isabel an Tom auf die Insel zum einsamen Leuchtturm zu begleiten. Die beiden verlieben sich, heiraten und ziehen gemeinsam in den einsamen Leuchtturm. Nur ihre Wünsche für eine gemeinsame Familie wollen sich einfach nicht erfüllen. Als sie eines Tages in einer Rettungsaktion ein Wunder erleben, entscheiden sie sich für die Liebe und gegen das Gesetz. Was folgt ist eine herzliche, tragische und wundervolle Geschichte über die Liebe und die Entscheidung zwischen Richtig und Falsch. 

    Das Buch habe ich in meinem lokalen Bücherschrank gefunden. Es war wohl selbst ein Leseexemplar (anderer Begriff für Rezi-Exemplar). Gleich zu Beginn hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Er ist realistisch, aber auch verträumt und verbindet die beiden doch sehr gegensätzlichen Eigenschaften wunderbar miteinander. 

    Tom ist als Charakter zunächst ruhig und verschlossen, öffnet sich aber bald für Isabel und ist ja auch bereit, weit über seine eigenen Grenzen für sie zu gehen. Isabel ist herzlich und ermöglicht sich schon sehr jung das Leben, welches sie sich für sich und Tom wünscht. 

    Die tragische Liebesgeschichte ist mir sehr ans Herz gegangen und die Verluste, die Isabel und Tom erleiden gingen mir sehr nahe. Ihre Entscheidung für Lucy, ein kleines Mädchen, später im Buch habe ich daher gut nachvollziehen können. Aufgrund der bisher eher negativen Bewertungen war ich anfangs skeptisch, wurde dann aber umso mehr positiv überrascht. 

    Ich kann das Buch sehr empfehlen, obwohl es wohl besser aufgrund der Themen Fehlgeburt, Kindesverlust, Entführung und Verbrechen eine Triggerwarnung hätte gebrauchen können. 

    Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und ich würde gerne auch weitere Bücher der Autorin lesen. 

    Insgesamt ein Buch mit einem ganz besonderen Flair und einer tragischen Liebesgeschichte, die ich von Herzen empfehlen kann! 


  5. Cover des Buches Bis ans Ende aller Tage (ISBN: 9783492974172)
    Jodi Picoult

    Bis ans Ende aller Tage

     (483)
    Aktuelle Rezension von: Ellen784

    Hallo ihr Lieben, 

    hier geht es um Em und Chris, welche sich schon ewig kennen. Der Hintergrund der Story gefällt mir sehr, allerdings war die Umsetzung, für meinen Geschmack etwas holprig. Der Grundgedanke spiegelt aber tatsächlich psychische Probleme wieder. Die nach außen niemand sieht, niemand sehen will und dann passiert etwas tragischen und schlussendlich, will es dann niemand wahr haben. 

    Die Kernaussage hierbei ist für mich...seht euch eure Freunde, eure Familie, eure liebsten genauer an und tut Traurigkeit, vielleicht nicht immer als solches ab. 

    Hat mich gut unterhalten und ich werde sich noch etwas von ihr Lesen. 

  6. Cover des Buches Lasset die Kinder zu mir kommen (ISBN: 9783257231861)
    Donna Leon

    Lasset die Kinder zu mir kommen

     (126)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Einer der Aspekte, die Brunetti insgeheim seit jeher an den antiken Dichtern und Denkern bewundert hatte - und derentwegen er sie wieder und wieder las -, war die scheinbare Leichtigkeit, mit der sie ihre moralischen Urteile fällten. Richtig oder falsch; schwarz und weiß. Ach, was für unbeschwerte Zeiten!«

     

    Gerade hat Kinderarzt Gustavo Pedrolli noch seinen kleinen 18 Monate alten Sohn Alfredo gewickelt, mit ihm gespielt und ihn ins Bett gebracht. Gerade noch lag er selber wach und dachte glücklich daran, dass der Kleine ihn erstmals "Papa" genannt hat... Von einem Moment auf den anderen ist es mit diesem Idyll vorbei. Eine Einheit von Carabinieri stürmt die Wohnung, schlägt Pedrolli nieder und nimmt den kleinen Alfredo mit. Eine unglaubliche Tat, die sich einem zunächst nicht erschließt. Als Commissario Brunetti versucht, die Hintergründe zu erfahren, stößt er auf Schweigen, sowohl von Seiten der Carabinieri als auch bei dem krankenhausreif geprügelten Pedrolli, der seit dieser Nacht kein Wort mehr gesprochen hat. Brunetti bohrt tiefer und stößt auf ein Geflecht aus Bestechung, Korruption und illegalen Aktivitäten...

     

    Dieser Krimi startet schon mal anders als die meisten anderen, nämlich nicht mit einem Mord. Das macht ihn aber nicht weniger spannend, denn der Vater, der seinen geliebten kleinen Sohn verloren hat, kann niemanden kalt lassen. Auch Brunetti und seine Kollegen reagieren höchst emotional auf diesen ungewöhnlichen Fall, Brunetti zeigt sich besonders dünnhäutig, da er ständig an seine eigenen Kinder denken muss. Recht und Unrecht sind hier alles andere als klar verteilt, ich ertappte mich dabei, dass ich noch nach Zuklappen des Buches darüber nachgrübelte. Beim Bohren in Medizinerkreisen werden weitere sensible Themen aufgedeckt, die betroffen machen und zum Nachdenken anregen.

     

    Brunetti mag ich als Charakter sehr. Er hat eine wunderbar trockene Art, seinen eigenen Kopf und ist ansonsten herrlich normal. Weder hat er großartige psychische Probleme, noch ist er geschieden, gesundheitlich beeinträchtigt oder alkoholabhängig. Entsprechend beschäftigen ihn – abgesehen von seiner Arbeit – ganz normale und alltägliche Dinge, die jeder so oder so ähnlich kennt. Ich finde so einen „normalen“ Charakter zwischendurch sehr erholsam!

     

    Das Szenario gefiel mir ebenfalls sehr - die Beschreibungen Venedigs verursachen bei mir regelmäßig spontane Reiselust - und die diversen eingestreuten italienischen Begriffe runden das Bild ab. Wer das Land und die Sprache liebt, bekommt beim Lesen häufig Grund zur Freude… 

    »In anderen Kulturen hätte man Giuliano Marcolini vielleicht einfach als dick bezeichnet. Den Italienern hingegen, deren Sprache so reich an Beschönigungen ist, galt ein Mann wie er als "robusto".«

     

    Fazit: Gelungener Krimi der ruhigen Art. Sensible Themen und viel Stoff zum Nachdenken.

     

    »Das Gesetz ist eine herzlose Bestie, Lorenzo.«

  7. Cover des Buches Berufung (ISBN: 9783641025489)
    John Grisham

    Berufung

     (115)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jaaa, das ist der Grisham wie wir ihn lieben. Er hat noch nie einschlechtes Buch geschrieben, aber ein paar schwächere. Mit Berufung ist ihm wieder einmal ein Glanzstück gelungen und er schreibt wie bei die Firma oder der Regenmacher. Jeannette Baker hat einen der grö?ten Chemiekonzerne der USA verklagt und 41 Millionen Dollar Schadenersatz erhalten. Ihr kleiner Sohn und ihr Ehemann sind qualvoll an Krebs gestorben. Den Ort nennt man auch Krebs Town, denn das Wasser ist total verseucht und zahllose Menschen sind an Krebs erkrankt. Der Konzern geht in Berufung und fährt alles auf, um aus der Sache raus zu kommen. Es werden Richter geschmiert, Wahlen manipuliert, Menschen bedroht und die eigene Familie verraten. Ein schockierendes und ehrliches Buch, dass in den USA von Großkonzernen mit Ablehnung aufgenommen wurde. Grisham ist ein großer Erzähler und rüttelt wach, unterhält und bringt eine wichtige Botschaft rüber.

  8. Cover des Buches 'Ordnungsgemäße Überführung' (ISBN: 9783406665967)
    R. M. Douglas

    'Ordnungsgemäße Überführung'

     (4)
    Aktuelle Rezension von: sofie

    „Ordnungsgemäße Überführung – Die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg“ von dem amerikanischen Historiker R.M. Douglas bietet einen sehr guten Überblick über die Geschichte der Vertreibungen, ihre Hintergründe und Ursachen.

    Das Buch ist gegliedert in 13 Kapitel, von den Planungen über die Durchführung bis hin zu den Auswirkungen und Folgen bis in die Gegenwart. Dabei geht Douglas nicht streng chronologisch vor, sondern er arbeitet eher thematisch geordnet. Ich halte das für eine sehr gute Lösung, da so die verschiedenen Aspekte und Perspektiven jeweils vollständig betrachtet werden. Natürlich kommt es dadurch aber auch zu Redundanzen und teilweisen Sprüngen zwischen den verschiedenen Ländern und Besatzungszonen.

    Der Autor geht sehr behutsam an dieses doch oft kontroverse Thema heran. Zum einen beleuchtet er wirklich alle Seiten, d.h. er setzt die Vertreibungen in den Kontext des Zweiten Weltkriegs und des Dritten Reiches, betrachtet das Verhalten der Volksdeutschen während des Krieges, untersucht die Rolle der Alliierten und der Vertreibungsländer und stellt auch die Gegner der Vertreibungen dar. Zum anderen stützt er sich in seinen Quellen viel auf Berichte des Internationalen Roten Kreuzes und anderer internationaler Organisationen. Immer wieder greift er auch einzelne Schicksale und Personen auf und stellt sie näher vor, wie zum Beispiel den Tschechen Premysl Pitter, der nach dem Zweiten Weltkrieg sowohl sudetendeutsche als auch jüdische Kinder in seine Waisenhäuser aufnahm.

    Mit 460 Seiten ist „Ordnungsgemäße Überführung“ natürlich sehr umfangreich, es liest sich aber trotzdem sehr gut und zügig. Für ein Sachbuch ist die Sprache sehr angenehm, nicht zu wissenschaftlich, aber auch nicht zu einfach. Hier kann man wahrscheinlich auch dem Übersetzer Martin Richter ein Kompliment aussprechen.

    Insgesamt kann ich „Ordnungsgemäße Überführung“ (Originaltitel: „Orderly and Humane“ so wie die Vertreibungen laut Potsdamer Abkommen ablaufen sollten) auf jeden Fall weiterempfehlen, sowohl an Leute, die sich bereits mit dem Thema auskennen, als auch an andere Interessierte.

  9. Cover des Buches Operation Piratenjagd (ISBN: 9783955100599)
    Alain Felkel

    Operation Piratenjagd

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Das Phänomen der Piraten ist alt – älter als wir meinen. Das Buch beginnt mit dem ältesten Zeugnis eines Piratenüberfalls: 1192 vor Christus! Es endet mit den aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2013, doch Piraten gibt es weiterhin.

    Dieses Buch schreibt keine Geschichte der Piraterie, sondern der Jagd. Wie Herrscher die Piraten benutzt, gefoltert, fallen gelassen und in die Illegalität getrieben hat, so dass sie, um Machtansprüche zu stärken, offiziell gejagt werden durften.

    Spannend, packend, sachlich fundiert und mit einem umfangreichen Literaturverzeichnis wird hier die Geschichte einer gnadenlosen Jagd erzählt, an der sich alle Länder und alle Herrscher in jedem Zeitalter beteiligt haben. Wie wurden Menschen zur Piraterie getrieben? Wie sah ihre Rolle in der Weltpolitik aus? Und wie veränderten sie die Machtverhältnisse der Welt? Diese und noch viele andere Fragen werden in diesem einzigartigen Buch beantwortet. Vergessene Namen großer Piratenjäger, überraschende Zusammenhänge zu Ereignissen, die im Geschichtsunterricht doch isoliert behandelt wurden – Kapitel für Kapitel ziehen Jahrhunderte an einem vorbei und doch erkennt man in allem einen bitteren roten Faden.

    Das Buch lädt ein Geschichte von einer neuen Seite zu entdecken. Ohne Romantisierung, mit sauberer Trennung von Kolportage und Fakten und einem großartigen Fachwissen des Autoren lebt ein Phänomen auf, das bis heute nichts an Aktualität verloren hat – leider. Das Buch ist anspruchsvoll und doch spannend geschrieben. Die Gliederung in Ober- und Unterkapitel macht es sehr gut lesbar Schwarzweißbilder, Karten und ausführliche Zitate lassen die Ereignisse lebhaft wiederauferstehen und entführen den Leser in vergangene Zeiten. Eine klare Leseempfehlung!

  10. Cover des Buches Grundlegung Zur Metaphysik Der Sitten (ISBN: 9783525306024)
    Immanuel Kant

    Grundlegung Zur Metaphysik Der Sitten

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Die Natur gab dem Menschen die Vernunft, damit er nicht triebhaft handelt - moment... die Natur hat ein Bewusstsein? Oder sprechen wir von Gott? Diese Frage hätte ich gerne Kant gestellt, als er seinen kategorischen, d.h. "objektiv notwendigen" Imperativ damit begründete und damit das Kategorische als unkategorisch entpuppte. Bei so einem hochgelobten Philosophen dann doch eine schwache Leistung. Ob man mit seiner Ethik etwas anfangen kann, muss man selber entscheiden, für einen nach Höhe und Größe lechzenden wird es wohl eher ein Horroszenario sein.
  11. Cover des Buches Die Wahrheit der Dinge (ISBN: 9783710900938)
    Markus Thiele

    Die Wahrheit der Dinge

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Annabeth_Book

    Inhalt:


    Frank Petersen, glaubte bisher das er in seinem Beruf als Richter immer alles richtig gemacht hat. Doch als ein Angeklagter, gerade bei ihm im Gerichtssaal erschossen wird, gelangt er in Irrgarten aus dem er nur mit der Hilfe der Täterin wieder rauskommt.


    Erster Satz:


    Er habe nicht hingesehen.


    Meine Meinung:


    Als ich erfahren habe, dass es ein neues Buch von Markus Thiel geben wird, war ich schon sehr neugierig drauf wie es mich überzeugen wird und ich muss sagen, ich würde auch diesmal wirklich nicht enttäuscht.


    Leider, ist beim Cover auch wieder das gleiche Problem, wie beim Vorgänger. Sehr unscheinbar, nicht sonderlich ansprechend für mich und ich hätte es auch diesmal in einer Buchhandlung nicht in die Hand genommen. 


    Unser Protagonist in diesem Buch ist Frank Petersen. Er steht gerade vor dem Scherbenhaufen seines Lebens, weil er nicht nachvollziehen kann warum seine Familie sein letztes Urteil nicht verstehen möchte. Auch wird sein letztes Urteil vom Gerichtshofs nochmals neu beurteilt, wie die letzten viermal davor auch.

    Er war für mich eine Person, die sich Anfangs nur im Kreis gedreht hat, weil er einfach sich zu engstirnig nachdachte.


    Unsere zweite Protagonistin ist Corinna Maier. Sie ist der Wendepunkt in Frank Petersens Leben und auch seine Rettung aus seinem Irrgarten, weil sie ihm auch andere Sichtweisen aufzeigt. Auch lernen wir ihre Geschichte in der Vergangenheit kennen und erfahren was sie zu der Tat getrieben hat.

    Die Sprünge durch die Zeit und zwischen den beiden Protagonisten wurde aber sehr gut gekennzeichnet, sodass man als Leser keinerlei Probleme hatte sich in dem Buch zurecht zufinden.


    Das Buch spricht auch noch ein ganz anderes Thema an und zwar der immer noch bestehende Fremdenhass in Deutschland. 

    Die Vorurteile gegen Menschen, die eine andere Hautfarbe habe, eine andere Herkunft haben, die sich anders Kleiden.

    Sie sind oft noch der Sündenbock für viele, weil ihr Leben nicht so verläuft wie man es sich selbst wünscht und man braucht jemanden der Schuld daran ist.

    Ich finde es schlimm, dass es hier immer noch ein so großes Problem ist und es wird auch immer ein Problem bleiben, da die Konsequenzen teilweise einfach lächerlich sind und die Täter auch nichts daraus lernen.


    In dem Buch ertappt sich Frank Petersen auch immer wieder selbst dabei, wie er Menschen nur aufgrund ihre Herkunft gleich vorverurteilt und man fragt sich als Leser, ob man da auch selbst nicht zu schnell handelt.


    Alles in einem hat mich das Buch einfach wieder gefesselt und in seinen Bann gezogen, sodass ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und ich kann es jedem wirklich nur empfehlen.

  12. Cover des Buches Stumm (ISBN: 9783548280387)
    Sam Hayes

    Stumm

     (81)
    Aktuelle Rezension von: thenight

    Klappentext:
    Die Lehrerin Julia Marshall will ein neues Leben beginnen. Ihren Ehemann Murray, den sie seit ihrer Jugend kennt und mit dem sie zwei Kinder hat, hat sie vor kurzem wegen seines Alkoholismus vor die Tür gesetzt, ihre neue Liebe ist David, der freundliche, zuverlässige Arzt ihrer Mutter.


    Er verspricht ihr Sicherheit und Halt für die Zukunft. Julias Mutter Mary sagt seit einiger Zeit kein Wort mehr, David kümmert sich rührend um sie und versucht, den Grund für das Schweigen herauszufi nden. Da entdeckt Julia bei einem Spaziergang ihre Schülerin Grace nackt und schwer verletzt im Straßengraben. Das Mädchen kann nichts über ihren Angreifer sagen, es fällt ins Koma und stirbt einige Zeit später. Die Polizei fi ndet nur wenige Spuren, aber alle Indizien weisen darauf hin, dass David der Täter sein muss. Als David verhaftet wird, ist Julia entsetzt. Sie kann nicht glauben, dass ihr so rücksichtsvoller Geliebter einen Mord begangen haben soll. Mit allen Mitteln will sie um ihr Glück kämpfen und Davids Unschuld beweisen. Sie ahnt nicht, dass sie damit ihre Familie in tödliche Gefahr bringt.



    Die Story beginnt, als Julia die übel zugerichtete Grace findet und schon ist der Leser mitten drin in... Ja in was eigentlich? Einem Thriller? oder doch eher einer Familiengeschichte?

    Die Geschichte dreht sich um Julia ihre Kinder Alex und Flora ihre Mutter Mary, die nach dem Verbrechen an Grace plötzlich verstummt, ihren zukünftigen Exmann Mann Murray einem Alkoholiker und Anwalt und dem Arzt David.

    Und lange Zeit hätte das Buch auch wirklich eine Familiengeschichte sein können, in der eben am Rande ein grausames Verbrechen geschah, bis sich im letzten Drittel die Fäden der einzelnen Personen zusammenfinden, die Gründe für Marys Schweigen zu Tage treten und der versoffene Murray alles tut um die wahren Hintergründe für den Überfall auf Grace zu verbergen um seine Familie zurückzugewinnen, was ihm auch gelingt. Auch wenn der wahre Täter dadurch *ungeschoren* davon kommt

    Eher oberflächlich kommen die Charaktere daher, keiner hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei mir, das letzte Drittel reicht leider nicht für einen WOW Effekt.

    Interessant ist die Erzählweise, immer wieder wechseln die Ich-Erzähler, mal berichtet Mary, dann wieder Julia dann Murray immer im Wechsel, die die selben Ereignisse aus einer anderen Perspektive erzählen.

    Alles in Allem verspricht der Klappentext, die Leseprobe und die Genrezuordnung mehr als das Buch halten kann. Schade.

    Für das Ende gebe ich dem Buch 2 Sterne.




  13. Cover des Buches Die Bilanz des 20. Jahrhunderts (ISBN: 9783611002298)
    Bodo Harenberg

    Die Bilanz des 20. Jahrhunderts

     (2)
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