Bücher mit dem Tag "recht"
512 Bücher
- Stephenie Meyer
Seelen
(5.349)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthIch bin von mir selbst überrascht, wenn ich sage, nachdem ich doch sehr harsch mit der Twilight Saga war, alles, was an Büchern dazu gehört, dass dieses Buch gar nicht mal so schlecht ist. Vielleicht hätte sich Stephenie Meyer mehr auf distopische Romane konzentrieren müssen? Auf jeden Fall ist dieses Buch okay, es ist schön, dass es nur ein Buch ist und es erzählt eine interessante Geschichte, selbst die Irrungen und Währungen der Liebe sind hier spannender rüber gebracht. Ist es ein gutes Buch deswegen? Nein, auf keinen Fall, dieses Buch ist deutlich schlechter als viele andere Bücher in diesem Genre. Ist dieses Buch erträglich und zu lesen? Auf jeden Fall und es ist deutlich besser als so manches andere Buch wie beispielsweise das erste Buch der Gameshow Reihe.
- Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.444)Aktuelle Rezension von: buch_klatschDu begleitest den jungen Buchlingsjungen namens Hildegunst von Mythenmetz. Er erkundet die geheimnisvolle Stadt Buchhaim und erlebt so einiges in dieser besonderen Stadt.
Walter Moers erschafft dabei eine unglaublich lebendige Welt, in die ich völlig eingetaucht bin. Die Illustrationen des Autors ergänzen die Geschichte perfekt und haben mich noch tiefer in diese magische Welt hineingezogen.
Mit skurrilen und faszinierenden Charakteren bietet diese Geschichte eine besondere Leseerfahrung, denn diese ist das reinste Abenteuer, dass Dich in eine magische Welt voller Wortwitz und Fantasie eintauchen lässt.
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Walter Moers schafft mit „Der Stadt der träumenden Bücher“ eine faszinierende Reise in die Welt der Bücher.
5 | 5 Sterne 🌟
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Buchige Grüße 📚📖,
Jeanette.
- Cassandra Clare
City of Ashes
(4.881)Aktuelle Rezension von: RicardasWeltIch persönlich fand diese Geschichte weder total spannend, aber auch nicht langweilig. Es ist eine nette Geschichte, mir persönlich fehlt aber irgendwas. Ich kann gar nicht so genau sagen was, aber es ist einfach so das es mich nicht richtig reizt weiter zu lesen. Es liegt sicherlich auch daran das ich die Serie leider schon kenne und von daher einige Dinge natürlich schon weiß. Weil diese Reihe aber so hoch gelobt es möchte ich ihr auf jeden Fall noch die Möglichkeit geben mich zu voll überzeugen.
Man muss dazu sagen, dass ich es als Hörbuch gehört habe und erst hinterher erfahren habe, dass die Geschichte gekürzt ist. Ich hoffe ich hab jetzt nicht allzu viel verpasst, was der Geschichte vielleicht doch den totalen Kick gegeben hat. Ansonsten mag ich Andrea Sawatzki als Sprecherin sehr gerne. Allerdings stört mich wieder im Hintergrund die Musik, die viel zu laut eingespielt wird und irgendwelche Hintergrundgeräusche fand ich auch sehr störend. - Jennifer L. Armentrout
Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel
(6.051)Aktuelle Rezension von: anni_99Das Buch hat mich wirklich positiv überrascht und sehr gefesselt, ich freue mich schon, die nächsten Bände zu lesen :)
Es geht um Katy, die mit ihrer Mutter in ein kleines Dorf umgezogen ist. Schnell begegnet sie dort ihrem extrem gutaussehenden aber auch total abweisenden Nachbar Daemon, von dem sie sich eigentlich fernhalten will, was aber irgendwie nicht klappt. Er und seine Schwester Dee haben allerdings ein Geheimnis, was dafür sorgt, dass auch Katys Leben für immer verändert wird…
Von der ersten Seite an fand ich dieses Buch super schön geschrieben. Vor allem die Charaktere waren sehr authentisch: Katy, mit ihrer Begeisterung für Bücher und ihre Freundschaft zu der aufgedrehten und lustigen Dee, Daemon mit seiner kühlen Art aber zwischendurch immer wieder Phasen in denen man seinen weichen Kern erkennt. Und natürlich die Anziehung zwischen Daemon und Katy, die sie beide zu verhindern versuchen aber es einfach nicht schaffen verspricht eine knisternde Liebesgeschichte.
Auch die Idee mit den Außerirdischen fand ich sehr gelungen ausgearbeitet und interessant. Das einzige was mich beim Lesen maximal gestört hat ist, dass Daemon Katy durchgehend „Kätzchen“ nennt, was ich einfach extrem nervig fand. Aber das passt in gewisser Weise ja auch zu Daemons herablassender Art, trotzdem habe ich mich bis zum Ende hin nicht wirklich daran gewöhnt xDInsgesamt ist es also wirklich spannend und sehr lesenswert und bei Gelegenheit werde ich mir auch die nächsten Bände besorgen.
- Walter Moers
Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär
(2.211)Aktuelle Rezension von: Julia_04010Ein wirklich tolles Buch.Hier steckt viel Liebe für Details drin.Ich finde,dass trotz der großen Seitenanzahl einem eigentlich nie langweilig.Eine Sache stört aber:Manche Erzählungen wurden sehr in die Länge gezogen,wie (Achtung Spoiler‼️) das Duell zwischen Blaubär und Nussram Fhakir oder das Wegrennen vor der Spinnenhexe.
- Ken Follett
Sturz der Titanen
(1.281)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteDies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt.
Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.
Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges.
- Diana Gabaldon
Die geliehene Zeit
(1.458)Aktuelle Rezension von: Book_Owl_97Ich bin schon länger Fan der Serie und lese nun endlich auch die Bücher. Diese versetzen einen sofort in die gleiche Stimmung und haben mich genauso sehr begeistert. Die Geschichte von Claire und Jamie ist einfach spannend und ereignisreich. Trotzdem gibt es leider einige langatmige Passage, die man hätte verkürzen können. Die Charakterentwicklungen haben mir sehr gut gefallen. Das man quasi nebenbei noch etwas über die Geschichte und die Clanaufstände in Schottland lernt ist ein weiterer Pluspunkt.
- Ken Follett
Die Tore der Welt
(1.321)Aktuelle Rezension von: VespasiaNachdem ich von „Die Säulen der Erde“ so begeistert war, habe ich mich schon sehr auf die Lektüre gefreut. Jetzt, wo ich fertig bin, hadere ich allerdings mit meiner Meinung. Ich fand das Buch nicht schlecht – wie auch bei den „Säulen“ gab es hier sehr viel Positives: die Art und Weise, wie der Autor seine Geschichte aufbaut, wie er die Charaktere zeichnet und man auf jeder Seite dabei ist und wissen möchte, wie es weitergeht, um am Ende das Gefühl zu haben, von liebgewonnenen Freunden Abschied nehmen zu müssen. Das schafft nicht jeder Autor so gut, und auch, wenn es ihm im 1. Band etwas besser gelungen ist, war es auch hier so. Mit 1200 Seiten ist das Buch natürlich auch wieder sehr lang, man muss sich also die Zeit nehmen und darauf einlassen, aber genau das macht die Bücher auch spannend, denn auf so vielen Seiten ist Platz für Details, man hat Zeit, die Charaktere richtig kennenzulernen, in die Welt einzutauchen und ich hatte am Ende auch nicht das Gefühl, dass hier gestreckt wurde. Besonders spannend fand ich den Ausbruch der Pest und den Umgang damit, der einen Großteil des Buches einnimmt, nicht nur, aber gerade auch in Anbetracht unserer aktuellen Situation. Daher muss ich sagen: mir hat das Buch eigentlich gefallen. Aber.
Was mir unglaublich auf die Nerven ging, waren die ständigen Sex- und Vergewaltigungsszenen, die weit jenseits des guten Geschmacks waren und mich fragen lässt, was zur Hölle einen Autor dazu verleitet, das so zu schreiben. Ich möchte hier gar nicht ins Detail gehen, aber weniger wäre hier mehr gewesen. Dabei meine ich nicht, dass solche Szenen nicht in einem Buch vorkommen dürfen, aber wie sie geschrieben waren, fand ich absolut fragwürdig. Zumal ich oft das Gefühl hatte, dass gerade die gewaltvollen Szenen eher zum Schock reingeschrieben wurden, aber sich mit dem Thema dann nicht weiter befasst wurde, zumindest nicht mit den seelischen Folgen, die solche Ereignisse für die betroffenen Personen eigentlich haben müssten. Und dass, obwohl Follett seine Charaktere auch hier wieder recht gut ausgearbeitet hat (wenn ich auch sagen muss, dass er hier einen deutlicheren Hang zur Eindimensionalität hatte, als im Vorgänger).
Dazu kommt, dass Follett kaum mal zehn Seiten auskommt, ohne die tollen Brüste irgendeiner Frau zu erwähnen oder, der Abwechslung halber, ihre wohlgeformten Schenkel, ihre Schamhaare o.ä. Vergleiche von Brüsten mit Eiern, Erkennung von Schwangerschaft (Brüste größer!), der Körper von Müttern (Brüste schlaffer), der Körper von älteren Frauen (tonnenförmig, aber mit grooooßen Brüsten!) – vielleicht war das im 1. Band auch so und ich habe es irgendwie geschafft, darüber hinwegzulesen, aber hier fiel es mir zumindest auf, bis ich jedes Mal, wenn schon wieder irgendein Mann irgendeiner Frau auf die Möpse glotzen muss, das Buch kurz weglegen musste, um ausgiebig mit den Augen zu rollen. Normalerweise sehe ich über sowas gerne hinweg, aber hier war das in einer Häufung, die schon nicht mehr feierlich ist. Tatsächlich hat das, gerade zum Ende hin, mein Lesevergnügen doch deutlich geschmälert. Ich hoffe wirklich, dass im nächsten Band wieder weniger Brüste und dafür mehr relevanter Inhalt zu finden ist. Nicht, dass es auf den 1200 Seiten nicht auch so viel Inhalt gegeben hätte, aber ohne den ganzen Mist wäre das Buch mir fünf Sterne wert gewesen.
Obwohl es sicherlich noch andere Kritikpunkte gibt. Beispielsweise fällt auf, dass Follett ein ähnliches Muster benutzt, wie im Vorgänger: hassenswerte Charaktere, denen zunächst alles zu gelingen scheint und die „Guten“, die hart arbeiten, aber die immer wieder zurückgeworfen werden. Fairerweise muss ich sagen: es funktioniert auch ein zweites Mal. Hätte der Autor vielleicht mal das warme Gefühl in den Lenden ausgeschaltet und den ganzen Nonsens weggelassen, wäre „Die Tore zur Welt“ ein würdiger, wenn auch nicht an den ersten Band heranreichender, Nachfolger gewesen.
Fazit: Ich habe das Buch gerne gelesen. Ich würde es auch weiterempfehlen. Aber meine Güte, ich möchte nie wieder irgendwas von den wohlgeformten Rundungen eines weiblichen Busens lesen.
- Kristin Cashore
Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)
(2.746)Aktuelle Rezension von: Ilona67Klappentext
Ein echtes Romantasy-Herzens-Highlight! Lady Katsa wird überall gefürchtet, denn sie hat die Gabe des Tötens. Doch sie ist es leid, ständig als Racheengel eingesetzt zu werden - und als sie dem geheimnisvollen Prinzen von Lienid begegnet, schöpft sie Hoffnung, mit ihrer Gabe auch Gutes bewirken zu können. Prinz Bo zieht Lady Katsa magisch an und scheint genau wie sie ein Beschenkter zu sein. Schon bald verbünden sich die beiden, um gemeinsam in den Kampf zu ziehen. Und nicht nur das ...
Ich habe die Geschichte gelesen und gehört und fand sie im großen und ganzen recht unterhaltsam. Gewisse Längen - vor allem die Passüberquerung fand ich seeehr in die Länge gezogen - haben mich zwar ein bisschen gestört aber im großen und ganzen ist hier ein komplee Welt erschaffen worden und auch die Beziehung zwischen Katsa und Prinz Bo konnt überzeugen. Ich bin gespannt wie es weitergehen wird, da ich gehört habe dass dieser Band der beste der Reihe ist. Mal sehen, wann ich zum nächsten greifen kann.
- Angie Thomas
The Hate U Give
(724)Aktuelle Rezension von: BookAddictedStarr lebt zwei Leben, eines in ihrem Viertel Garden Heights und eines in ihrer Schule, an der sie eines von wenigen dunkelhäutigen Schülern ist. Doch als bei einer Polizeikontrolle nach einer Party ihr bester Freund Khalil erschossen wird, beginnen ihre Mauern zu bröckeln und ihre Welten zu kollidieren. Kann sie aufstehen und für Gerechtigkeit für Khalil sorgen, wenn das bedeutet, dass ihr zweites Leben zu implodieren droht? Was ist sie bereit zu riskieren, um die Veränderung herbeizuführen, die sie sich so dringend wünscht?
Vorneweg möchte ich erwähnen, dass ich den Film vorab gesehen habe und ihn beeindruckend fand. Daher ist die Entwicklung der Geschichte für mich nicht allzu überraschend.
Gerade zu Beginn ist es gut gemacht, dass man Starr in beiden Welten kennenlernt, bevor Khalil getötet wird. So bekommt man einen Eindruck von Starr und ihren beiden Versionen und kann umso besser die Entwicklung und den drohenden Zusammenbruch ihrer getrennt gehaltenen Welten miterleben.
Auch wenn es primär um die Lebensrealität in afroamerikanischen Vierteln und den Unterschied zu gut betuchten Vierteln geht, wird auch immer wieder das eigene Denken angesprochen. So gibt es offen rassistische Äußerungen, die schnell als Witz abgetan werden, sobald derjenige damit konfrontiert wird. Aber es werden auch die unbewussten Äußerungen oder Gedanken aufgegriffen, die jeder, bis zu einem gewissen Grad, zu haben scheint. Hier ist es ein wenig überraschend, wie allgegenwärtig das Thema bei Starrs Familie ist. So regt sich beispielsweise ihr Vater darüber auf, dass sie einen hellhäutigen Freund hat. Oder es werden Essgewohnheiten in schwarz und weiß eingeteilt, was für mich sehr skurill war. Ob dies generell so ist oder eher etwas, was in den Communitys in Amerika der Fall ist, ist eine Frage, die ich mir immer noch stelle. Gleichzeitig ist es aber ein guter Ansatzpunkt, um weiter über das Thema nachzudenken, da man, wenn man nicht selbst betroffen ist, viele Aspekte nicht bedenkt.
Gerade zu Beginn ziehen sich einige Szenen ganz schön in die Länge und man braucht Durchhaltevermögen, um dranzubleiben. Dass dann ausgerechnet die gefühlt wichtigsten Szenen nur angedeutet werden, macht es nicht besser. Hier merkt man, welchen Fokus die Autorin gelegt hat, der teilweise zu sehr variiert. Und auch die Zeitsprünge, die dem Gerichtsprozess einen realistischen Touch geben sollen, machen den Lesefluss nicht einfacher, weil man immer dann, wenn man gerade richtig in die Geschichte hineingefunden hat, wieder herausgerissen wird.
Bei den Charakteren liegt der Fokus eindeutig auf Starr und ihrer Familie. Die Entwicklungen dieser Figuren sind authentisch und gut gemacht und sie wirken real. Leider gilt das nicht für alle Freunde. Hier bleiben einige sehr schwach und man merkt schnell, wo künstlich Konflikte zugespitzt werden, um die Konfrontation zu bekommen, die die Autorin thematisieren will. Dadurch nimmt man diese Konflikte nicht ganz so ernst, weil es sich eben nicht echt anfühlt und die entsprechenden Figuren danach auch kaum mehr vorkommen. Hier merkt man, dass diese nur für einen bestimmten Zweck Teil der Geschichte sind, was die Aussagekraft des Romans schmälert.
Das Ende ist dann recht temporeich, aber die Szenen wirken abgehakt. Hier hätte sich die Autorin mehr Zeit lassen können, um die Auswirkungen und die Entwicklungen besser wiederzugeben. Die Zeit, die man am Anfang zu viel hatte, hätte man hier benötigt, um alles wirklich zu begreifen und die Szenen wirken zu lassen. - Harper Lee
Wer die Nachtigall stört ...
(1.001)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksScout und Jem sind Geschwister und wachsen in den 1930er Jahre in Alabama auf. Nach nur kurzer Zeit scheint die Wirklichkeit in ihre behütete Welt einzubrechen. Ihr Vater, der Anwalt Atticus Finch, nimmt einen Fall an und verteidigt dort einen angeklagten Schwarzen, dem Vergewaltigung vorgeworfen wird. Atticus Finch gibt alles, um diesen Fall zu klären und die Wahrheit aufzudecken. Gleichzeitig lehrt er seinen Kindern Verständnis und Toleranz allen Menschen gegenüber zu zeigen…
Dieses Buch hat ja einen unglaublichen Hype erfahren und ich muss ehrlich sein, ich kann es nicht so ganz verstehen. Ich finde nichts, weshalb ich sagen könnte, dass ist es wert, dass man das Buch so sehr in den Himmel lobt. Als ich dann angefangen habe, das Buch zu lesen, hatte ich echt Schwierigkeiten. Allein der Einstieg fiel mir schwer und ich habe lange gebraucht um mit dem Buch warm zu werden. Besonders anstrengend finde ich das Wort ,,Schwarze‘‘. Mir ist bewusst, dass es damals so war und nicht anders hieß, aber ich fand es beim Lesen echt furchtbar. Vielleicht liegt es auch nur an mir, aber ich habe mich regelrecht gegen dieses Wort gewehrt. Und wow, wie krass, dass man so viel Leiden muss, nur weil man eine andere Hautfarbe als andere Menschen hat. Das werde ich niemals begreifen können!
Im Vordergrund steht hierbei auf jeden Fall das Thema Rassismus. Und wir als Leser*innen erleben dies aus der Sicht eines Kindes. Ich fand es sehr cool, das Buch aus der Sichtweise von Scout zu lesen, da man somit noch mal einen ganz anderen Blick auf das Geschehen bekommt und wir die Dinge mit Kinderaugen wahrgenommen haben. Und ich muss ehrlich sagen, dass die erste Hälfte des Buches recht zäh und langatmig war und ich somit echt Schwierigkeiten hatte, dem Geschehen zu folgen. Es wirkt für mich so, als wären die Kapitel nur Aneinanderreihungen von Ereignissen aus dem Leben von Scout und ich sah dabei einfach keinen Zusammenhang. Als dann jedoch die Gerichtsverhandlung mit Atticus begann, wurde es sehr spannend und das Buch hat mich packen können. In dem Buch stecken auch sehr viele versteckte Botschaften und man muss dabei genau lesen, damit man diese herausfiltern und verstehen kann.
Den Schreibstil von Harper Lee kannte ich bisher nicht, da ich noch kein Buch von der Autorin gelesen hatte. Jedoch war der Schreibstil für mich am Anfang auch ein wenig gewöhnungsbedürftig und ich hatte ein wenig Schwierigkeiten. Manchmal hatte ich auch ein wenig das Gefühl, dass die Übersetzung nicht so ganz gelungen ist, wie sie sein sollte, was bei mir für Verständnisprobleme gesorgt hat. Nachdem ich mich dann etwas an den Schreibstil gewöhnt hatte, habe ich dann auch in die Geschichte gefunden und hatte keine Probleme beim Lesen mehr.
,,Wer die Nachtigall stört‘‘ ist ein Buch, bei dem ich wirklich viel erwartet habe. Gerade weil das Buch so im Hype war, hatte ich hohe Erwartungen, die meiner Meinung nach leider nicht erfüllt wurden. Ich fand die zwischen Botschaften sehr schön und finde, dass sie einem was sehr gutes vermitteln. Vor allem lehrt uns das Buch, dass es total egal ist, wie du aussiehst oder welche Hautfarbe du hast: Bist du nicht anders oder weniger wert! Ob ihr das Buch lesen solltet? Ich weiß es nicht. Macht euch am besten ein eigenes Bild der Geschichte!
- Jilliane Hoffman
Cupido
(2.807)Aktuelle Rezension von: skloaneChloe wohnt alleine in einer Erdgeschosswohnung in Newyork. Sie ist blond hübsch und in Ausbildung. Mit ihrem Freund Michael ist sie fürs Theater verabredet. Sie ist so in Eile und Stress damit sie nicht zu spät kommt hetzt sie sich ab nur um festzustellen das Michael wegen seiner Firma zu spät kommt. Frustriert fährt er sie nach Hause. Chloe möchte alleine sein und schickt ihn weg. Ein fataler Fehler.....der Clown lauert schon unterm Fenster
Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Es ist detailliert grausig beschrieben. Ich konnte mit Chloe mitfühlen. Es gibt auch ein paar aha Momente mit denen ich nicht gerechnet hätte. Die Autorin versteht es die Leser auf Spannung zu halten. Ich lese fitzek und cross Bücher bin also dadurch schon ziemlich abgehärtet.
- Franz Kafka
Der Prozess
(1.072)Aktuelle Rezension von: mabo63Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet".
Josef K. weiss nicht worauf die Anklage gründet, welche Schuld er haben soll. Er bringt es nicht in Erfahrung und seine Anwälte sind ihm keine Hilfe, im Gegenteil mahnen sie zur Vorsicht, nur nichts überstürzen..
Als Leser ist man gequält ob der Bedrohung die naht, als beträfe es einem selbst fragt man sich unweigerlich: und wenn ich der Angeklagte bin?
Passt vielleicht in unsere Zeit wo Gehässigkeiten, Hass und Drohungen, (und sei es auch 'nur' übers Netz) an der Tagesordnung sind. Wo schnell auf jemanden gezeigt wird mit dem Finger, wo es schnell einen Schuldigen braucht, da sind sie zur Stelle die Henker unserer ach so tollen digitalen Welt.
- Ethan Cross
Ich bin die Nacht
(1.199)Aktuelle Rezension von: Vanny_reads_stuffEthan Cross hat mit diesem Buch einen Thriller geschaffen, der mich von Anfang bis Ende gefesselt hat.
Die Handlung des Buches ist von Anfang an spannend und lässt keine Langeweile aufkommen. Ethan Cross gelingt es wirklich gut, den Spannungsbogen konstant hochzuhalten und mich mit unvorhersehbaren Wendungen und nervenaufreibenden Momenten zu überraschen. Fast jedes Kapitel endet mit einem Cliffhanger oder zumindest so, das es mich förmlich dazu zwang, weiter zu lesen.
Besonders beeindruckt hat mich die Tiefe und Komplexität der Charaktere. Der Autor versteht es, Figuren zu erschaffen, die realistisch und lebendig wirken. Ihre Dialoge sind nicht langatmig und haben tief in ihre Gedankenwelt blicken lassen. Ich konnte ihre Emotionen nachempfinden und habe mit ihnen mitgefiebert - bis zum Schluss.
Sehr faszinierend ist auch die Darstellung des Serienmörders Francis Ackermann. Ethan gelingt es, seine Psyche auf eine beklemmende Art und Weise zu beschreiben. Ich war überrascht und gleichzeitig fasziniert über die Grausamkeit und die detaillierten Methoden des Serienkillers.
Der Schreibstil von Ethan Cross ist packend und mitreißend. Er erschafft lebhafte Bilder in meinem Kopf und erzeugt eine bedrückende Atmosphäre, die mich tief in die Geschichte eintauchen ließ. Die präzisen Beschreibungen der Schauplätze und Szenen haben dazu beigetragen, dass ich mich in der Welt des Buches für gut ein paar Tage verloren habe.
Einziges kleines Manko sind für mich einige flache Nebencharaktere. Obwohl sie die Handlung vorantreiben, hätten sie meiner Meinung nach etwas mehr Tiefe und Entwicklung vertragen können. So konnte ich mir deren Namen und Beschreibung nur schwer einprägen, einfach weil sie nicht besonders relevant waren.
Alles in allem ist "Ich bin die Nacht" ein mitreißender Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Ethan Cross ist ein Meister seines Fachs und schafft es, die Leser auf eine düstere Reise mitzunehmen, die noch lange nachwirkt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der einen Thriller sucht, dessen wahre Geschichte sich erst in den folgenden Bänden entwickelt.
- Bernhard Schlink
Der Vorleser
(5.766)Aktuelle Rezension von: MaraOriginalDer 15 jährige Michael Berg leidet an Gelbsucht und übergibt sich auf dem nachhause Weg von der Schule. Eine Frau, namens Hanna Schmitz, nimmt sich ihm an und begleitet ihn nach Hause. Nach einer gewissen Besserung seiner Verfassung kehrt er mit einem Blumenstrauß zu der Frau zurück. Michael Berg bedankt sich und möchte sich verabschieden als sie ihn bitte zu warten, sie werde ihn ein Stück begleiten. Als sie sich in der Küche umzieht sieht er ihr zu und kann seine Augen nicht abwenden. Sie erspart seinen Blick und erwidert diesen. In diesem Moment steigt die Scham in ihm hoch und er stürmt aus der Wohnung und kehrt langsam nach Hause zurück.
Nach einer Woche erotischer Gedanken und Träumen kehrt er zur Wohnung von Hanna Schmitz zurück. Er wartet vor ihrer Haustüre bis sie von der Arbeit zurück kehrt. Nach ihrer Schicht trifft sie den jungen Michael Berg vor ihrer Haustüre an und bittet ihn ihr etwas Koks aus dem Keller zu holen. Dieser Bitte nachgegangen lässt sie ihm ein Bad ein. Als er die Wanne verlässt und sie ihn mit einem Handtuch trocken rubbelt bemerkt Michael dass auch Hanna sich entkleidet hat. Er ist nervös und überwältigt und so beginnen sie sich innig zu lieben und ihre Körper zu erkunden. Er verliebt sich in die und beschließt sie öfter zu besuchen.
Am Tag darauf beschließt er wieder die Schule zu besuchen. Jeden Tag schwänzt er jedoch die letzte Stunde seines Unterrichts um diese stattdessen bei Hanna zu verbringen, gemeinsam zu duschen und sich zu lieben. Als sie erfährt dass er seiner Arbeit nicht fleißig nachgeht und den Unterricht ausfallen lässt Gerät sie in Rage und schickt ihn nach Hause. Sie verweigert ihrem Ritual nachzugehen bis er sich bessert und die Schule wieder ernst nimmt.
Sie nahmen ihr Ritual wieder auf als er sich ins Zeug legt um seine Klasse zu bestehen. Eines Tages bittet sie ihm ihr etwas vor zu lesen. Und so findet auch dieser Teil einen Platz in ihrem Ritual des sich lieben: Vorlesen - Duschen - Lieben - Beieinander liegen.
Es gibt viele Höhen und Tiefen die der junge Michael mit seiner Geliebten durchlebt, doch scheinen sie sich nach jedem Streit wieder zu versöhnen.
Eines Tages verschwindet Hanna spurlos. Er beginnt im Laufe der Zeit sein Jura-Studium und wie es der Zufall will ist er Zuschauer eines Gerichtssprozesses in dem Hanna eine der 5 Angeklagten ist. Er verfolgt den ganzen Gerichts Prozess, samt der Verurteilung. In dieser wird Hanna die gesamte Schuld zugesprochen, da sie um jeden Preis ihr Geheimnis, dass sie dem Lesen nicht mächtig ist, behüten möchte.
Im Laufe ihrer langen Gefängnisstrafe beginnt Michael ihr auf Kassetten Bücher vor zu lesen und mitsamt einem Rekorder an sie ins Gefängnis zu schicken. So führt er ihre gemeinsames Ritual weiterhin durch bis das Ende ihrer Haftstrafe Naht.
Am Tag Ihrer Entlassung kommt Michael um Hanna abzuholen, doch zu diesem Zeitpunkt hat sie sich bereits in ihrer Zelle erhängt.
- David Mitchell
Der Wolkenatlas
(526)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Der Wolkenatlas“ verbindet sechs Geschichten in verschiedenen Genres, die zu verschiedenen Zeiten spielen und von verschiedenen Menschen handeln.
Auf den ersten Blick haben die Handlungsstränge nicht viel miteinander zu tun – ein Notar schreibt 1859 auf einer Schiffreise Tagebuch, ein älterer Verleger hat 2012 Probleme mit Kriminellen und Verwandten, die letzten Überlebenden der Menschheit laufen 106 Jahre nach dem Fall durch eine postapokalyptische Welt.
Nach und nach wird jedoch deutlich, dass alles verknüpft ist: die Entscheidungen jedes Protagonisten haben Einfluss auf seine Nachfolger und werden selbst von der Vergangenheit oder Zukunft beeinflusst. Das genaue Ausmaß der Verbindungen bleibt unklar. Ob und wie viel Übernatürliches im Spiel ist, kann jeder für sich entscheiden.
Auch bestimmte Themen sind zeitübergreifend und ziehen sich durch das gesamte Buch: Freiheit in verschiedenen Formen und der Kampf darum, Ausbeutung, Betrug, die Suche nach der Wahrheit, das Füttern von Enten.
Eine Folge der besonderen Struktur des Romans ist natürlich eine große Menge an Charakteren (die gerne auch erst nach einigen Hundert Seiten wieder auftauchen), darauf muss man sich einlassen können, wenn man das Buch lesen möchte.
Zudem ändern sich die Erzählart und der Schreibstil mit jeder Geschichte. Von Tagebucheinträgen und Briefen über Interviews bis hin zu Lagerfeuergeschichten bietet dieses Buch erzähltechnisch alles. Je nach Vorliebe kann man das als Vor- oder Nachteil ansehen. Meiner Meinung nach hilft es, in jeder neuen Geschichte „anzukommen“ und bietet Abwechslung, auch wenn ich den postapokalyptischen Dialekt in der letzten Geschichte ehrlich gesagt etwas anstrengend fand.
Wenn man von den vielen Charakteren und der Idee an sich nicht abgeschreckt ist, ist „Der Wolkenatlas“ sehr zu empfehlen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man mindestens eine oder zwei (am besten natürlich mehr) Geschichten sehr genießen und wenn man dann noch die einzelnen Elemente verbindet, ergibt sich ein Gefühl, als hätte man erfolgreich ein interessantes Puzzle zusammengefügt.
- Ian McEwan
The Children ACT
(35)Aktuelle Rezension von: Nicolai_LevinFiona Maye, QC, ist 59 und zählt als Richterin für Familienrecht am Londoner High Court zur Elite ihrer Zunft. Sie ist kinderlos und ihre Ehe ist am Ende, ihr Mann Jack, Geschichtsprofessor, davon mit einer jungen Statistikerin, die er von der Uni kennt. Dazu hat sie es mit einem verzwickten Fall zu tun: Ein 17-jähriger Junge hat Leukämie, doch die dringend erforderliche Bluttransfusion, die ihn retten würde, wird von ihm und seinen Eltern, Zeugen Jehovas, aus religiösen Gründen kategorisch abgelehnt. Fiona beschließt, sich selbst ein Bild von dem sterbenden Jungen zu machen und gerät emotional in tiefere Verwicklungen als gut für sie wäre.
Brillant komponiert, gut beobachtet, mit feinem Humor beschrieben. Das ist so ein Buch, wie ich es selbst gern zu Papier bringen könnte ...
- Juli Zeh
Spieltrieb
(421)Aktuelle Rezension von: gstEin Buch, das unter die Haut geht. Zumindest bei mir. Nie hätte ich mir als Jugendliche solche Grausamkeiten ausdenken können. Aber die Zeiten haben sich geändert. Juli Zeh schildert Auswüchse der jugendlichen Phantasie, die mir die Haare zu Berge stehen ließen.
Ada und Alev haben sich gefunden. Jeder für sich hätte niemals so viel desaströse Gemeinheit entwickeln können. Doch gemeinsam sind die hochintelligente, aber gefühllose Ada und der Mädchenschwarm Alev ein Team, das weiß, wie sie Lehrer in die Enge treiben können.
Obwohl ich ihr Verhalten des öfteren nicht nachvollziehen konnte, hat mich das Buch tief beeindruckt. Vor allem Juli Zehs Art und Weise, ihre Charaktere einzuführen, hat mir sehr gut gefallen:
„Lesen war ein Zustand, in dem die Zeit verstrich, weil sie nicht anders konnte, während Adas Verstand in Nahrung eingelegt wurde, so dass seine hektische Gier in ein gleichmäßiges Einsaugen und Bewerten überging.“ (Seite 32)
„… gleich darauf hatte er sich an die Schichten verschiedener Altersstufen gewöhnt, die dort übereinander lagen und nur im Schnitt die Zahl Fünfundvierzig ergaben. Die schwarz gefärbte Frisur mit glattem Pony und kinnlangem Haar zitierte eine zeitlose Kleopatra, die Augenbrauen waren ausrasiert, die Lippen korrigiert, die Ohrringe zu groß, die Haut gleichzeitig perfekt gepflegt und welk. Unter dem langärmeligen roten T-Shirt mit frechem Aufdruck über der Brust zeigte sich ein ausgehungerter Körper, mit dem es die Natur einst besser gemeint hatte“ (Seite 100)
Das schreckliche Geschehen beginnt erst anschließend. Da begibt sich die als so taff beschriebene Ada in eine Abhängigkeit von Alev, die ich einfach nicht verstehen kann. Er sieht in ihr ein Werkzeug für seine Pläne und sie spielt mit – ohne Widerstand zu leisten. Auf Seite 306
„erwachte Ada mit einem Gefühl, in einem surrealistischen Film geraten zu sein, über den sogar der Regisseur die Kontrolle verloren hatte.“
Je weiter ich in dem Buch fortschritt, desto spannender empfand ich es. Für mich ist es das bisher beste Buch, das ich von Juli Zeh gelesen habe.
- Walter Moers
Der Schrecksenmeister
(1.201)Aktuelle Rezension von: Sanne54Ein düsteres Kapitel zamonischer Geschichte: Der Schrecksenmeister Eißpin bringt Krankheit, Elend und Tod über das Städtchen Sledwaya, indem die Kratze (ein Katze, die sprechen kann) Echo lebt ... wobei das mit dem Leben nach dem Tod seiner Besitzerin vorbei zu sein scheint. Er droht zu verhungern. Da aber das Fett einer Kratze eine wichtige alchemistische Zutat ist, bietet der Schrecksenmeister ihm ein grausamen Deal an: Er nimmt sich seiner an, er füttert ihn mit den großartigsten Köstlichkeiten und weiht ihn sogar in seine Kunst ein - doch am Ende muss sich Echo von ihm beim nächsten Vollmond schlachten und auskochen lassen. Eißpin will an das wertvolle Kratzenfett! In seiner Verzweiflung willigt der Verhungernde ein. Und nun beginnt ein kulinarisches Fest, dass Moers in der ihm besonderen Art genußvoll und gewohnt wortgewaltig beschreibt. Ständig schwingt die Frage mit, wie der oder ob der kleine Echo seinem Schicksal entrinnen kann. Wer Moers gerne liest, der sollte dieses Buch auf keinen Fall auslassen und sich in einen neuen, schräges und wieder überaus kreativ ausgestalteten Winkel Zamoniens entführen lassen.
Bei Moers lohnt sich immer auch das Hardcover zu kaufen, auszuleihen o.ä, da das Buch schon von der Haptik, vom Format und wegen der detaillierten Illustrationen ein echter Genuss ist.
- Jilliane Hoffman
Morpheus
(1.340)Aktuelle Rezension von: ArmilleeNach dem Buch Cupido habe ich mit großer Erwartung zu Morpheus gegriffen. Ich bin sehr enttäuscht, habe mit immer weniger Lust zum Lesen zum Buch gegriffen und mehrmals weitere 20 Seiten "abgearbeitet". Die Szenen waren total gestellt und wirkten auf mich so unrealistisch. Was mich am meisten störte : die Worte waren so theatralisch gewählt und meist übertrieben.
Zum Beispiel in der 1. Sexszene : wenn sich C.J. mit ihrem Dominick vereinte, dann öffnete sie ihm nicht nur unwillkürlich ihr Innerstes, sondern er berührte auch ihr wahres Selbst. 'Die nackte Haut ihrer Körper, wenn sie sich aneinander rieben, war nichts als die schöne, doch bedeutungslose Grenze zwischen ihren Seelen"
Solche Sätze aktivieren bei mir ein Augenrollen !
Und was meinen Lesefluss massiv gestört hat, waren die vielen Abkürzungen der ganzen Abteilungen vom Rechtssystem. FBI ist klar, aber alles was vierstellig war -> Stop. Und es gab eine Menge davon.
Schade
- Ferdinand von Schirach
Verbrechen, 2 Blu-rays
(739)Aktuelle Rezension von: KlugscheisserDieser Band von Ferdinand von Schirach trägt den Titel Verbrechen. Er umfaßt zwölf Kriminalstories. Die Faszination der Geschichten beruht auf zwei Komponenten: Zum einen auf dem Wissen, daß es sich bei diesen Stories um echte Fälle handelt, in die der Autor als Rechtsanwalt involviert war. Zum zweiten in seiner Sprache. Mit wasserklaren Worten beschreibt er, was geschieht, gedacht und gefühlt wird. Gerade die Schnörkellosigkeit erzeugt diese unglaubliche Dichte.
Oft geht es mir so, daß ich zwar das Lesen eines Kurzgeschichtenbandes geniesse, aber mich einige Tage später kaum mehr detailliert erinnern kann. Die Stories von Ferdinand von Schirach dagegen, beschäftigen einen noch tagelang, jede einzelne. Es wäre nicht falsch gewesen, dem Titel des Buches noch ein Fragezeichen hinzuzufügen. Denn der Leser muß am Ende selbst entscheiden, ob es sich bei den Taten tatsählich um Verbrechen handelt. Zweifelsfrei sind es Straftaten. Aber hätten wir in diesen Situationen nicht genauso gehandelt ?
Alle Geschichten bewegen sich in dem Bereich, den wir im Allgemeinen als mildernde Umstände bezeichnen würden, die das Strafmaß völlig zu Recht erheblich beeinflussen. Es juckt mich natürlich in den Fingern, zu den einzelnen Geschichten meinen Kommentar abzugeben, aber das würde eine grenzenlose Gemeinheit darstellen, denn es würde Sie eines Teiles des Leseerlebnisses berauben.
Nur soviel sei mir erlaubt. Die Storie Notwehr erfüllte mich mit einem unglaublichen Gefühl der Genugtuung. Und bei der Storie Summertime, sollten Sie sich die Zeit nehmen, am Ende der Geschicte noch einmal genau nachzudenken und nicht über die vermeintliche Ratlosigkeit hinweggehen, in der der Autor den Leser zurückläßt. Sie werden auf die Lösung des Rätsels kommen und erstaunt sein, daß sich das Gericht, der Staatsanwalt und sogar der Verteidiger den gleichen Denkfehler begangen haben. Es sind eben echte Stories.
Dieses Buch habe ich nach dem Lesen nicht zurück ins Regal gestellt, sondern neben dem Bett belassen, um immer wieder mal eine der Geschichten erneut zu lesen. Ein großartiger Autor, ein großartiges Buch, sehr zu empfehlen !
- Jodi Picoult
Beim Leben meiner Schwester
(1.881)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinAnna Fitzgerald war als jüngere Schwester Zeit ihres Lebens für Kate da, denn Kate hat Leukämie und Anna stand als passende Spenderin jederzeit für jedweden Eingriff, Entnahme von Blut, Stammzellen und Gewebe zur Verfügung. Doch Kate hat immer wieder Rückschläge erlitten und der Blutkrebs kehrt hartnäckig zurück. Als Anna dreizehn Jahre alt ist, soll sie ihrer Schwester, deren Organe allmählich versagen, eine Niere spenden - und hat genug. Sie nimmt sich einen Rechtsanwalt, um ihr Recht auf körperliche Selbstbestimmung gegen ihre Eltern einzuklagen.
Der Roman ist abwechselnd aus der Perspektive verschiedener Personen geschildert, darunter die Fitzgeralds bis auf Kate, Annas Anwalt Campbell Alexander und ihrer Vertrauensperson und Verfahrenspflegerin im Rechtsstreit Julia. Die Handlung ist auf wenige Tage in der Gegenwart beschränkt, die Sicht der Mutter Sara gibt die Vergangenheit und die ganze Leidensgeschichte der kranken Kate wieder.
Jodi Picoult entwirft dabei ein erschreckendes und beklemmendes Szenario auf, das ethische und moralische Fragen aufwirft. Durch die Perspektivenwechsel und die eindringliche Schilderung dieser erschütternden Familientragödie fällt es leicht, sich in die Hauptfiguren hineinzuversetzen und ihr Verhalten zu verstehen.
Die Eltern möchten ihr ältestes Kind retten und haben für diesen Zweck ein weiteres Kind gezeugt, das sie zwar auch innig lieben, das aber nur existiert, da es mit dem passenden Genpool als Organspenderin geplant war. Je älter Anna wurde, desto mehr spürt sie den Druck, der auf ihr lastet und dabei das Gefühl zu haben, nur zweite Wahl zu sein. Der Bruder Jesse fühlt sich von seinen Eltern überhaupt nicht wahrgenommen und rebelliert auf seine Weise. Brian und vor allem Sara setzen all ihre Hoffnung in die Genesung von Kate und verlieren dabei ihre anderen beiden Kinder aus den Augen. Anna hat neben Kate wohl das schwerste Los. Sie liebt ihre Schwester und hat bisher buchstäblich alles für sie gegeben, möchte als Teenager aber nun ihre eigenen Entscheidungen treffen und ist nicht bereit, das lebensrettende Organ für Kate zu spenden. Mit ihren Eltern kann sie nicht darüber reden und holt sich deshalb Hilfe bei einem Anwalt, der ihr zu ihrem Recht auf körperliche Selbstbestimmung verhelfen soll.
Eine Wende kommt nicht ganz überraschend, macht die Lösung des Konflikts aber auch nicht leichter. Was Kate möchte, bleibt außen vor. Ob die Eltern Angst vor ihrer Entscheidung haben oder ihre Tochter vor Aufregung schützen möchten, ist schwer einzuschätzen.
Das Ende ist hochdramatisch, weicht damit aber einer Entscheidung aus, was nach der intensiven Auseinandersetzung mit allen Argumenten unbefriedigend ist.
"Beim Leben meiner Schwester" ist eine heftige, emotionale Geschichte, die alle Seiten betrachtet und einen schier unlösbaren Interessenkonflikt schildert. Die Handlung zieht in ihren Bann, stimmt nachdenklich, während die Familie zwischen Schuld und Hoffnung regelrecht zerrissen wird.
- Walter Moers
Rumo & die Wunder im Dunkeln
(1.148)Aktuelle Rezension von: RobsiFakten zum Buch
Autor: Walter Moers
Verlag: Piper
Seitenanzahl: 704 Seiten
Klappentext
Rumo – der Wolpertinger aus Walter Moers’ Bestseller »Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär« – macht sich selbstständig und geht seinen Weg: Wie er kämpfen und lieben lernt, Feinde besiegt, Freunde gewinnt und das Böse kennenlernt und wie er schließlich auszieht, um das größte Abenteuer seines Lebens zu bestehen, davon erzählt das bislang spannendste, ergreifendste und komischste Werk von Walter Moers. Eines Morgens wittert der kleine Rumo, der wie jeder Wolpertinger bei geschlossenen Augen mit der Nase sehen kann, den silbernen Faden, der das Glück verheißt. Doch bis dahin gilt es unvorstellbaren Gefahren zu trotzen: Rumo kämpft gegen bestialische Zyklopen, befreit seinen Lehrmeister Smeik von der Teufelsinsel, schlägt sich mit tumben Blutschinken, begegnet einem genialen Schüler von Professor Dr. Abdul Nachtigaller – und gelangt schließlich in das idyllische Wolperting, wo er den Ursprung des silbernen Fadens findet. Als eines Tages seine aus der Ferne Angebetete Rala mitsamt allen Bewohnern der Stadt verschwunden ist, steigt Rumo mit seinem sprechenden Schwert in die Untenwelt, um Rala zu suchen. Doch dort lauern weitere unvorstellbare und tödliche Abenteuer auf den jungen Helden.
Meine Meinung
„Rumo“ ist definitiv ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Nicht nur aufgrund der hohen Seitenanzahl, sondern auch aufgrund der Fülle an Geschichten, die in den Seiten steckt.
Hauptsächlich begleiten wir Rumo auf seiner Reise vom Welpen zum Heranwachsenden. Unterwegs begegnet er vielen unterschiedlichen Lebewesen, deren Geschichten ebenfalls erzählt werden. So erfährt man nicht nur etwas über Rumo, sondern auch über die Welt, in der er lebt und die verschiedenen Personen, Lebewesen, Monster, die sie bevölkern. Dabei umschreibt Walter Moers alles mit so viel Fantasie und Liebe zum Detail, dass man sich geradewegs nach Zamonien träumen und sich alles bildlich vorstellen kann. Da werden Gerüche zu verschiedenfarbigen Bändern, Geräusche werden zu leuchtenden Punkten in der Dunkelheit und die Welt ist unterteilt in Oben- und Untenwelt, welche sehr gegensätzlich zueinander sind.
Die Illustrationen im Buch tragen ihr Übriges dazu bei, sich alles genau vorstellen zu können. Auf einzelnen Seiten werden hier und da Illustrationen von Wolpertingern und Zyklopen eingefügt oder es werden gleich ganze Seiten detailgetreu illustriert.
Es hat Spaß gemacht, sich auf das Buch einzulassen und von Rumo zu lesen. Man fiebert mit, wenn er sich auf Abenteuer begibt. Lacht bisweilen über seine naive Art. Und freut sich, wenn doch immer wieder alles gut ausgeht für unseren Helden.
Fazit
Ein wundervolles, fantasievolles Buch!
- Alexandre Dumas
Die drei Musketiere
(374)Aktuelle Rezension von: SchiebeliniDie drei Musketiere ist ein Stoff, den ich schon lange mal lesen wollte, da mir einige der Verfilmungen sehr gefallen haben. Und wie auch den Filmen und Serien frage ich mich auch hier, warum eigentlich von drei Musketieren die Rede ist, wenn doch d'Artagnan schnell auch zu einem wird.
Sei's drum, ich hatte trotzdem ein wenig Bammel vor dem Buch, da ich befürchtete, es wäre eine ähnliche Enttäuschung und Tortur wie "Der Herr der Ringe". Aber so viel sei schon gesagt: Das ist hier nicht der Fall. Zwar habe ich hin und wieder meine Probleme mit der sehr alten Sprech- und Erzählweise, aber trotzdem habe ich mich nur an manchen Stellen durchgequält.
Die Charaktere sind liebevoll und lustig geschrieben und sorgen für eine sehr angenehme Atmosphäre. Gerade, wenn es heiß her geht, macht es richtig Spaß zu lesen. Leider ist etwa nach 200 Seiten ein großer spannender Part zu Ende und es geht die nächsten mindestens 100 Seiten erst einmal darum, Ausrüstung zu besorgen. Gähn. An dieser Stelle habe ich wirklich mit dem Buch meine Probleme gehabt. Später gibt es eine ähnliche Stelle, in der es um Mylady geht, aber die war noch etwas interessanter. Für mich konnte das Buch nicht mehr ganz den Sog und die Spannung des ersten Drittels aufbauen, trotzdem ist es gegen Ende wieder besser geworden, nach dem unsäglich großen Loch in der Mitte.
Die Charaktere sind zu großen Teilen sehr charismatisch geschrieben und gerade d'Artagnan, Athos und Mylady bekommen hier besondere Zuneigung vom Autor. Diese drei Figuren sind vermutlich die am meisten ausgefeilten. Das Heldenhafte und manchmal Hitzköpfige des d'Artagnans, das Melancholisch-Pragmatische des Athos und das politische Ränkespielen und generell Durchtriebene der Mylady sind allesamt spaßig zu lesen.
Alles in allem freut es mich, dass ich mit diesem Buch mehr Spaß haben konnte, als ich befürchtet hatte. Leider verliert es durch die extreme Länge in der Mitte sehr viel seiner Strahlkraft und war mit ein Grund, warum ich recht lange an dem Buch saß. Deshalb werde ich nur 3 Sterne vergeben, möchte das Buch aber dennoch jedem Interessierten empfehlen.