Bücher mit dem Tag "rechtsphilosophie"
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28 Bücher
- Klaus Vieweg
Hegel
(3)Aktuelle Rezension von: DHOWie bewertet man ein Buch, von dem man 50 % fast nicht versteht ? Wer Fichte für einen Baum und Spinoza für einen (portugiesischen !) Mittelfeldspieler hält, für den ist dieses Werk schlichtweg unlesbar. Wer ein paar Semester Philosphie studiert hat, für den wird Vieweg sicher viele neue Denkanstöße liefern. Dem interessierten Laien seien die Kapitel der Lebens-, Orts- und Karrierestationen empfohlen. Vieweg gelingt hier erfreulicherweise eine ganz gute Trennung zwischen Hegel-Geschichte und Hegel-Philosophie.
Eine Beurteilung der Korrektheit der Philosophie-Interpretationen kann ich mir nicht anmaßen. Ich würde sagen: Für Laien 1-2 Sterne, für Experten 4-5 Sterne.
- Sue Donaldson
Zoopolis
(3)Aktuelle Rezension von: WildRose"Zoopolis" von Kymlicka und Donaldson ist eines jener Sachbücher, die es wirklich geschafft haben, mich zum Nachdenken anzuregen. Für mich als an der Tierethik sehr interessierte Veganerin war dieses Buch eine ebenso anregende und nachdenklich stimmende Lektüre wie Singers Klassiker "Animal Liberation." Worum geht es nu in dem gemeinschaftlichen Werk der beiden Autoren, die es sich zum Ziel gemacht haben, die Schwächen der klassischen Tierrechtstheorie aufzuzeigen und eine Theorie zu entwerfen, die sorgfältiger und weniger widersprüchlich ist? Donaldson und Kymlicka fordern, dass Tiere mehr Rechte bekommen und wählen dazu dieselben Bezeichnungen, wie sie auch für Menschen verwendet werden: Domestizierte Tiere sollen als Staatsbürger anerkannt werden, Schwellenbereichstiere als "Einwohner" und außerdem sollen die Menschen die Souveränität wildlebender Tiere anerkennen. Anhand zahlreicher anschaulicher Beispiele zeigen Kymlicka und Donaldson, warum es so wichtig ist, den Tieren in unserer Mitte Staatsbürgerrechte zu gewähren und was dies in Hinblick auf unser Zusammenleben mit Hunden und Katzen, aber auch "Nutztieren" bedeuten würde. Zudem gehen sie auf viele Fragen ein, die ihre Ideen aufwerfen: Ist es dann noch erlaubt, dass der Mensch in die Natur eingreift? Können Tiere, wenn man ihnen Rechte gewährt, auch ihrerseits Pflichten nachkommen? Sie schaffen es, fast alle dieser Fragen sehr zufriedenstellend zu beantworten und die Vielseitigkeit der Mensch-Tier-Beziehung aufzuzeigen, ohne dogmatisch zu werden, wie es z.B. manche Abolitionisten tun, die der Meinung sind, der Mensch solle "die Tiere einfach in Ruhe lassen". In einer Welt, die Mensch und Tier sich teilen, wird es nie mögllich sein, die Tiere immer einfach in Ruhe zu lassen, doch wie die Autoren feststellen, muss der Mensch nicht entweder "Tyrann" oder "Big Brother" gegenüber den Tieren sein - er kann sie auch als Teil der Gesellschaft akzeptieren, ihre Rechte achten und sie mit Respekt behandeln, ohne ihnen Leid und Schmerz zuzufügen.
Ein bisschen schade finde ich, dass Themen wie Tierversuche und Nutztierhaltung zwar angesprochen werden, aber doch nur recht kurz. Natürlich steht es außerfrage, dass die Autoren die Ausbeutung von Tieren ablehnen, aber jemand, der mit der Thematik noch nicht vertraut wird, braucht hier vielleicht noch ein wenig mehr "Input".
Das Buch stimmte mich aber auch ein wenig traurig - es liest sich wie ein Buch für die Zukunft, wie ein Buch, für dessen so wichtige Botschaft die meisten Menschen heutzutage leider noch nicht bereit sind.
Kymlickas und Donaldsons Vorschläge sind meiner Meinung nach insgesamt wirklich gut gelungen, ihr Modell der Staatsbürgerschaft, Einwohnerschaft und Souveränitätsanerkennung sorgfältig ausgearbeitet und beschrieben. Wer sich schon ein wenig mit Fragen der Tierethik befasst hat, sollte unbedingt zu "Zoopolis" greifen, auch wenn es sich als Einstiegslektüre in die Thematik vielleicht nicht unbedingt eignet. - Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Grundlinien der Philosophie des Rechts.
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Wolfgang Kersting
Wohlgeordnete Freiheit
(1)Aktuelle Rezension von: tencarsDies ist die Habilitationsschrift des Kieler Philosophieprofessors Wolfgang Kersting. Auch 25 Jahre nach Erstveröffentlichung ist dies immer noch das Beste, was es zu Kants Rechts- und Staatsphilosophie gibt. Ich lese es eigentlich dauernd und das seit etwa 2 Jahren. Es ist wirklich gut, wenn auch eher was für Freaks des Themas. - Ernst-Wolfgang Böckenförde
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
(1)Noch keine Rezension vorhanden Karl Marx - Friedrich Engels. Studienausgabe in 5 Bänden / Philosophie
(3)Noch keine Rezension vorhanden- Ernst-Wolfgang Böckenförde
Die Rechtsauffassung im kommunistischen Staat
(1)Aktuelle Rezension von: SokratesBöckenförde, Rechts- und Verwaltungsrechtler sowie ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht, hat bereits 1967 dieses kleine Buch publiziert, das sicher für den interessierten Westdeutschen eine kurze und prägnante Einführung in das Rechtsverständnis des deutschen Nachbarn, der DDR, sein sollte. Gedachtes Publikum war aber – das sei vorweg angemerkt – das akademische Publikum. So muss mit eine Menge Fachwörtern und schwieriger Materie gerechnet werden, denn die Rechtsauffassung der Kommunisten gründet sich im Wesentlichen auf der Philosophie von Karl Marx, deren Gänze man durcharbeiten muss, um die Rolle und Wirkweise des Rechts zu begreifen. Böckenförde beginnt daher beim dialektischen und historischen Materialismus, kämpft sich also durch die kommunistische Urphilosophie. Danach erörtert er die Rolle der Revolution im kommunistischen System und skizziert den anvisierten (idealen) Endzustand, den eigentlichen Kommunismus. Erst im zweiten Kapitel schreibt er über konkret juristische Institutionen wie Wahlen, Grundrechte und Prinzipien der Rechtspflege, die jeder demokratische Staat kennt, die aber nicht unbedingt im kommunistisch-sozialistischen Staat zu finden sein müssen. Im letzten Kapitel stellt er kommunistisches und demokratisches Rechtsverständnis gegenüber. Ich halte das sehr schmale Büchlein für die gelungenste – kurze – Darstellung / Einführung in die kommunistische Rechtstheorie die ich bislang gelesen habe. Böckenförde schafft es sehr gut, den vorher völlig Ahnungslosen in die kommunistische Rechtstheorie einzuführen; vorausgesetzt ist allerdings ein Grundmaß an Kenntnis juristischen Vokabulars.