Bücher mit dem Tag "rechtssystem"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rechtssystem" gekennzeichnet haben.

45 Bücher

  1. Cover des Buches Verblendung (ISBN: 9783453442030)
    Stieg Larsson

    Verblendung

     (6.217)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    … aber das brauche ich auch nicht. Es reicht aber locker, um dranzubleiben und das Buch zu genießen. Es sind tolle Figuren dabei, es gibt ein großes Rätsel, und spannend ist es auch. Ich werde es jetzt ein zweites Mal lesen und falls ich dabeibleibe, dann bleiben auch fünf Sterne. Falls es mir dann doch beim zweiten Lesen nicht mehr gefällt, ziehe ich einen ab.

  2. Cover des Buches Abgeschnitten (ISBN: 9783426522813)
    Sebastian Fitzek

    Abgeschnitten

     (2.073)
    Aktuelle Rezension von: BaumIr

    Mal wieder innerhalb von zwei Tagen weginhaliert!

    Spannung pur, flüssiger Schreibstil, kurze Kapitel mit fiesen Enden machen es einem aber auch unmöglich, dieses Buch aus der Hand zu legen.

    Hab ich wieder Unschuldige verdächtigt? Hab ich wieder Verdächtige beunschuldigt? Ähm, ja. 😅
    Wobei ich bei dieser Geschichte schon eher auf der richtigen Spur war. Doch Fitzek schafft es dann doch jedesmal wieder die Handlung so zu verzwirbeln und zu twisten, dass ich trotzdem noch überrascht werde. Eine Sache war wieder so richtig Mindf**k am Ende, aber das verrate ich hier nicht. 🤭
    Lest es einfach selbst. 😜

  3. Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783499218255)
    Harper Lee

    Wer die Nachtigall stört ...

     (1.014)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    Scout und Jem sind Geschwister und wachsen in den 1930er Jahre in Alabama auf. Nach nur kurzer Zeit scheint die Wirklichkeit in ihre behütete Welt einzubrechen. Ihr Vater, der Anwalt Atticus Finch, nimmt einen Fall an und verteidigt dort einen angeklagten Schwarzen, dem Vergewaltigung vorgeworfen wird. Atticus Finch gibt alles, um diesen Fall zu klären und die Wahrheit aufzudecken. Gleichzeitig lehrt er seinen Kindern Verständnis und Toleranz allen Menschen gegenüber zu zeigen…

    Dieses Buch hat ja einen unglaublichen Hype erfahren und ich muss ehrlich sein, ich kann es nicht so ganz verstehen. Ich finde nichts, weshalb ich sagen könnte, dass ist es wert, dass man das Buch so sehr in den Himmel lobt. Als ich dann angefangen habe, das Buch zu lesen, hatte ich echt Schwierigkeiten. Allein der Einstieg fiel mir schwer und ich habe lange gebraucht um mit dem Buch warm zu werden. Besonders anstrengend finde ich das Wort ,,Schwarze‘‘. Mir ist bewusst, dass es damals so war und nicht anders hieß, aber ich fand es beim Lesen echt furchtbar. Vielleicht liegt es auch nur an mir, aber ich habe mich regelrecht gegen dieses Wort gewehrt. Und wow, wie krass, dass man so viel Leiden muss, nur weil man eine andere Hautfarbe als andere Menschen hat. Das werde ich niemals begreifen können!

    Im Vordergrund steht hierbei auf jeden Fall das Thema Rassismus. Und wir als Leser*innen erleben dies aus der Sicht eines Kindes. Ich fand es sehr cool, das Buch aus der Sichtweise von Scout zu lesen, da man somit noch mal einen ganz anderen Blick auf das Geschehen bekommt und wir die Dinge mit Kinderaugen wahrgenommen haben. Und ich muss ehrlich sagen, dass die erste Hälfte des Buches recht zäh und langatmig war und ich somit echt Schwierigkeiten hatte, dem Geschehen zu folgen. Es wirkt für mich so, als wären die Kapitel nur Aneinanderreihungen von Ereignissen aus dem Leben von Scout und ich sah dabei einfach keinen Zusammenhang. Als dann jedoch die Gerichtsverhandlung mit Atticus begann, wurde es sehr spannend und das Buch hat mich packen können. In dem Buch stecken auch sehr viele versteckte Botschaften und man muss dabei genau lesen, damit man diese herausfiltern und verstehen kann.

    Den Schreibstil von Harper Lee kannte ich bisher nicht, da ich noch kein Buch von der Autorin gelesen hatte. Jedoch war der Schreibstil für mich am Anfang auch ein wenig gewöhnungsbedürftig und ich hatte ein wenig Schwierigkeiten. Manchmal hatte ich auch ein wenig das Gefühl, dass die Übersetzung nicht so ganz gelungen ist, wie sie sein sollte, was bei mir für Verständnisprobleme gesorgt hat. Nachdem ich mich dann etwas an den Schreibstil gewöhnt hatte, habe ich dann auch in die Geschichte gefunden und hatte keine Probleme beim Lesen mehr.

    ,,Wer die Nachtigall stört‘‘ ist ein Buch, bei dem ich wirklich viel erwartet habe. Gerade weil das Buch so im Hype war, hatte ich hohe Erwartungen, die meiner Meinung nach leider nicht erfüllt wurden. Ich fand die zwischen Botschaften sehr schön und finde, dass sie einem was sehr gutes vermitteln. Vor allem lehrt uns das Buch, dass es total egal ist, wie du aussiehst oder welche Hautfarbe du hast: Bist du nicht anders oder weniger wert! Ob ihr das Buch lesen solltet? Ich weiß es nicht. Macht euch am besten ein eigenes Bild der Geschichte!

  4. Cover des Buches Verbrechen (ISBN: 9783492053624)
    Ferdinand von Schirach

    Verbrechen

     (741)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Eigentlich mag ich Kurzgeschichten nicht so gern, aber das hier ist etwas anderes und ganz großartiges. Ferdinand von Schirach arbeitet seit 1994 als Anwalt und Pflichtverteidiger in Berlin und hat schon die kuriosesten Fälle und Verhandlungen erlebt. In Verbrechen erzählt er aus seinem Alltag und berichtet in sehr spannendne Geschichten über die Abgründe, Ängste und Konflikte der Menschen. Er entführt uns zum Beispiel nach Rottweil wo ein beliebter und angesehener Arzt mit über 70 seine Frau zerstückelt und sich dann stellt. Es geht um die innige Liebe zwischen Geschwistern bis in den Tod, Drogendelikte, falschen Raubzügen und immer wieder um die Frage nach Schuld und Unschuld. Präzise ohne Schnörkel und Ausschmückungen lesen wir aus dem spannenden und manchmal kuriosen Alltag von Ferdinand von Schirach. Spannungsliteratur auf höchstem Niveau.


  5. Cover des Buches Brombeerblut (ISBN: 9783426215289)
    Cornelia Briend

    Brombeerblut

     (40)
    Aktuelle Rezension von: roxfour

    Die junge Irin Ceara kehrt im Jahr 982 auf Wunsch ihrer Mutter von ihrer normannischen Pflegefamilie zu ihrem Vater zurück. In der ihr unbekannten Kultur erfährt Ceara schnell, dass sie die Ehe mit einem Bündnispartner ihres Vaters eingehen soll. Wie das Leben so spielt, muss sie leider erst ein sehr leidvolles Erlebnis haben, bevor sie in Finn einen Menschen findet, der bereit ist ihr zu helfen. Cearas analytische Fähigkeiten helfen ihr mit dem Kohlestift verblüffende Bildnisse zu schaffen, welche sie aber auch in große Gefahr bringen. Im Laufe der Zeit erfährt sie ein Wechselbad der Gefühle und findet letzten Endes doch ihre große Liebe. 

    Ich bin vor ein paar Jahren zufällig mal auf dieses Buch gekommen und habe es jetzt im Urlaub wieder herausgekramt. Auch dieses Mal hat es mich fasziniert und ich habe die ein oder andere Stelle im Roman ganz anders und aufmerksamer wahrgenommen, was dem Lesevergnügen nicht geschadet hat. Die beiden Protagonisten Ceara und Finn haben mich beide auf ihre Art gefesselt - Cearas Neigung zu Alleingängen und ihr Auseinandersetzen mit den ihr unbekannten Gebräuchen und Gesetzen gepaart mit Finns Eigenschaften eines Clanführers war gelungen. Auch die restlichen Personen sind mit all ihren Facetten schön beschrieben. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen und auch die Story ist gut aufgebaut. Einziges Manko: Wer nicht weiß, dass eine Fortsetzung existiert (so wie es mir beim ersten Lesen ging) wird ein offenes, unbefriedigendes Ende erleben.


  6. Cover des Buches Vergelte! (ISBN: 9781477830710)
    Siegfried Langer

    Vergelte!

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Nightflower

    Buchinfo: Was tust du, wenn du die Wahrheit über entsetzliche Dinge weißt, die ungesühnt sind?
    Nimmst du das Recht selbst in die Hand? Dominik Weiß ist auf grausame Art zu Tode gekommen. Wie es aussieht, ist der Mörder mehrfach zwischen dem Toten und der Wand hin- und hergelaufen, um seine Fingerspitzen in Blut zu tauchen. Dann hat er sie über die geweißte Strukturtapete geführt, um sich dort zu verewigen. Zu Beginn der Ermittlungen ahnt Kriminalhauptkommissar Niklas Steg noch nicht, dass dieser Mord der Auftakt zu einer ganzen Serie ist. Beim Täter verschwimmen zunehmend die Grenzen zwischen »Recht« und »Rache«, seine Hemmschwelle wird immer geringer. Und die Zeit arbeitet gegen Steg …

    Seiten: 291 Seiten

    Cover: ein “Racheengel”, passend

    Meinung zum Inhalt: Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Ehrlich gesagt kann ich gar nicht so genau sagen warum. Die Charaktere kannte ich vom Vorgängerband, der mir besser gefallen hat. Vielleicht, weil ich die Eigenheiten der Personen schon kannte? Ich kann es wirklich schlecht benennen. Aber bis auf die harte Szene am Anfang war ich oft zwischendurch gelangweilt. Daher war es für mich irgendwie nicht wirklich ein Thriller, sondern eher ein Buch, das gesellschaftskritisch unterwegs ist. Es werden verschiedene Seiten beleuchtet: die Seite der Opfer, die erst einmal den Mut finden müssen nach einer Vergewaltigung sich einer peinlichen Untersuchung und Befragung zwecks Sicherung möglicher Beweise auszusetzen und dann auch eventuell noch vor Gericht erleben müssen wie der Täter mit allem durchkommt und anschließend wieder frei ist und dann noch die andere Seite: Männer, die unschuldig sind und durch eine unglückliche Verkettung von Umständen in Gefahr geraten und zum Opfer werden. Selbstjustiz ist eben doch auch keine Lösung. Diese Darstellung der Seiten ist dem Autor sehr gut gelungen. Leider wusste ich schon sehr früh wer der Mörder ist. Das fand ich ein wenig schade.

    Fazit: sehr gut beschriebene Kritik an Selbstjustiz und dem Rechtssystem bezüglich Vergewaltigungsopfer.

  7. Cover des Buches Argus (ISBN: 9783499269141)
    Jilliane Hoffman

    Argus

     (513)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Nach "Cupido" und "Morpheus" ist das hier nun der dritte Teil der Reihe . . . Eine Reihe von Frauenmorden erschüttert Miami. Ein Club einflussreicher Männer soll dahinter stecken . . . Und nur einer kennt ihre Namen: Der Mann, der für die Cupido-Morde verantwortlich ist und in Florida im Gefängnis sitzt! Er redet mit der Staatsanwaltschaft, hat aber Forderungen . . . Wahnsinnig spannend und ein absolut genialer Thriller, der mir beim Lesen eiskalte Schauer über den Rücken jagte! Von mir eine klare Leseempfehlung! 

  8. Cover des Buches Neunzehn Minuten (ISBN: 9783492959759)
    Jodi Picoult

    Neunzehn Minuten

     (943)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Peter Houghton hat in 19Minuten das Leben von zehn Menschen ausgelöscht und das von hunderten für immer verändert. Für ihn ist "es" endlich vorbei. Der Ermittler Patrick lernt einen Jungen kennen der sich immer als Opfer gefühlt hat. Seine einzige Freundin war vor Jahren Josie Cormer gewesen. Sie hat das Masaker aus nächster Nähe mit erlebt und ihre Mutter bearbeitet als Staatsanwältin diesen Fall. Es gibt viele Opfer, Geschichten und eine verzweifelte Mutter, die ihren Sohn einfach nicht wieder erkennt. Jodi Picoult ist ein gewaltiges, ein wichtiges Buch gelungen. Sie beleuchtet nicht nur die Tat, die Geschichten der Opfer, sonder auch das Leben von Peter und wie es zu diesem schrecklichen Masaker kommen konnte. 19 Minuten wird für Gesprächsstoff sorgen.

  9. Cover des Buches Marthas Widerstand (ISBN: 9783846600436)
    Kerry Drewery

    Marthas Widerstand

     (222)
    Aktuelle Rezension von: vaaannniiii

    Das Buch über das Mädchen Martha was im Gefängnis sitzt und hingerichtet werden soll, hat mir erstaunlich gut gefallen. Als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich nicht, ob mich das Buch ansprechen wird oder nicht um ehrlich zu sein. 

    Das Buch fängt direkt an und hat keine Vorgeschichte die sich in die Länge zieht - was mir gut gefallen hat. Der recht leicht zu verstehende Schreibstil hat es mir ermöglicht besonders schnell in die Geschichte einzutauchen. 

    Ich habe dem Buch 4 von 5 Sternen gegeben, da mich nur ein kleiner Teil an der Erzählung der Geschichte stört. Martha wechselt in den Kapiteln zwischen Gegenwart und Vergangenheit, was ich manchmal erst nachvollziehen musste, da es keine genaue Abgrenzung gibt - wie z.B. eine andere Schriftart oder eine Datierung der Vergangenheit. Abgesehen von diesem winzigen Makel gefällt mir das Buch sehr gut! 

    Die unterschiedlichen Charaktere und deren Beziehung zueinander sind sehr gut ausgearbeitet und man versteht die Zusammenhänge der Geschichte. Am Ende des Buches kommt ein Plottwist der mich neugierig gemacht hat wie es im 2. Teil der Trilogie weitergeht. 


    Ich würde das Buch weiterempfehlen - und für den, den das Genre Jugendliteratur anspricht ist es wirklich ein gutes Buch! 

  10. Cover des Buches Schandweib (ISBN: 9783426512807)
    Claudia Weiss

    Schandweib

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Leuchtturmwaerterin

    Inhalt:

    Hamburg 1701. Die Stadt ist entsetzt über einen schrecklichen Fund: Am Schweinemarkt hat man eine kopflose Frauenleiche entdeckt. Schnell scheint die Schuldige ausgemacht: Ilsabe Bunk, eine Frau in Männerkleidern. Der junge Advokat Hinrich Wrangel übernimmt ihre Pflichtverteidigung und gerät damit in einen gefährlichen Strudel aus politischen Interessen und Intrigen.


    Autorin:

    Claudia Weiss, Jahrgang 1967, ist promovierte Historikerin und Privatdozentin. Sie hat in Hamburg und Moskau Geschichte, Slawistik und Geographie studiert und im Anschluss zwölf Jahre als Osteuropa-Historikerin in Deutschland, Frankreich und Russland geforscht und gelehrt, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Neben wissenschaftlichen Fachpublikationen schrieb sie für »GEO Epoche« und veröffentlichte im März 2011 »Das Reich der Zaren«, einen Sachbildband. 


    Quellen: Droemer-Knaur und thalia.de


    Meinung:

    Das Leben der Ilsabe Bunk war bereits von Kindesbeinen an von schweren Schicksalsschlägen und Kälte geprägt. Dieser Roman beleuchtet das Leben dieser historisch belegten Person auf ihre ganz eigene Weise.

    Bereits als junges Mädchen läuft Ilsabe eher burschikos herum. Sie trägt lieber Hosen und kann anpacken. Handarbeiten liegen ihr hingegen nicht.

    Da sie mit ihrer Schwester und deren Mann nicht zurechtkommt, bei denen sie einige Zeit auf dem Hof lebt, zieht sie schließlich nach Hamburg, um dort als Hausmädchen zu arbeiten. Doch auch dort kommt es zu Komplikationen und schließlich steht sie ohne Lohn da. Um sich nicht von einem Mann abhängig machen zu müssen, beschließt sie selbst als Mann zu leben und Arbeit zu suchen. Und so beginnt ihr Leben als Hinrich Bunk.

    1701 wird Hinrich Bunk vorgeworfen eine Frau ermordet zu haben. Und so kommt es zu einem spektakulären Prozess. Die Figur der Ilsabe bzw. des Hinrich ist wirklich lebendig beschrieben. Doch auch ihr Anwalt Hinrich Wrangel ist wirklich gut gezeichnet. Zu Beginn ist es jedoch etwas verwirrend, dass beide die gleichen Vornamen tragen. Nicht optimal gelöst.

    Auch den jüdischen Kaufmann und seine Tochter hat die Autorin wirklich schön beschrieben. Beim Lesen hat man das Gefühl wirklich in Hamburg zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Zuschauer dabeizusein, wie die Menschen dort gelebt haben.

    Einzig die Figur des Henkers habe ich nicht recht verstanden. Zu Beginn versteht sich Wrangel gut mit ihm, geht sogar öfter zu ihm, um mit ihm ein Bier zu trinken. Doch im Laufe des Prozesses wird diese Figur immer unsympathischer und ist nur noch auf seinen Vorteil bedacht. Das passt alles nicht zusammen. 


    "Die Folter dient nicht der Gerechtigkeit, sondern verschafft jenem einen Vorteil, der sie für seine Interessen einsetzen kann." (Zitat: S. 377)


    Dieses Zitat passt zu so mancher Figur in diesem Roman. Und auch bis heute ist dieses Zitat ein wahr gesprochener Satz.


    Ein wirklich spannender und auch erschreckender Gerichtsroman, angesiedelt im frühen 18. Jahrhundert. Mit jeder Menge Lügen und Wahrheiten, die sich alle so zurechtbiegen, wie sie gerade passend scheinen.


    Für mich ein Buch, was 4,5 von 5 Sternen verdient hat, weil es mich wirklich auch in meinen Gedanken beschäftigt hat, während ich andere Dinge erledigt habe. Eine definitive Leseempfehlung von mir!

  11. Cover des Buches Aus Mangel an Beweisen (ISBN: 9783641148577)
    Scott Turow

    Aus Mangel an Beweisen

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der Einstieg fiel mir schwer, aber insgesamt hat es mir sehr gut gefallen. Der Aufbau ist gut, mit rotem Faden, ohne Widersprüche und nicht langatmig
  12. Cover des Buches Der Gefangene (ISBN: 9783641110291)
    John Grisham

    Der Gefangene

     (156)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Grisham verarbeitet hier einen Fall, den er selbst auch vertreten hat. Es geht eigentlich um drei GEschichten. Drei Männer sitzen zu unrecht in der Todeszelle und warten auf ihre Hinrichtung. Ein Anwalt setzt sich nun für sie ein und versucht noch etwas zu retten. Ein sehr spannendes und wichtiges Thema, aber zum ersten mal bei einem John Grisham Buch hatte ich das Gefühl das ihm an manchen Stellen die Puste ausgegangen ist. Aber wenn man diese Schwächen übersieht ist es wie immer ein Toppthriller.

  13. Cover des Buches Der Gerechte (ISBN: 9783453421820)
    John Grisham

    Der Gerechte

     (52)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Ich liebe sie Justizkrimis von John Grisham. Jeder Fall beleuchtet einen anderen Aspekt des amerikanischen Justizsystems, mal wird ein Prozeß aus Seiten der Staatsanwaltschaft geschildert, mal fiebert man mit einem Richter mit, mal geht es um Geschworene, mal um Zeugen oder Berufungsrichter. In diesem Buch geht es um einen Verteidiger, der oft angefeindet wird, weil er Abschaum vertritt. Es geht auch nicht nur um einen Prozeß, sondern zeigt die Vielfältigkeit des Berufes, denn einge der Mandanten sind unschuldig. Alles in allem ist der Strafverteidiger Sebastian Rudd ein unsympathischer Typ, dem man aber dennoch Sympathie entgegen bringt. Seine Methoden und Hobbys sind eher fragwürdig und auch, dass seine Kanzlei ein Lieferwagen, eingerichtet mit Bar und Waffenschrank ist, entspricht sicher nicht dem Bild, was man von einem integeren Anwalt hat. Sein einziger Vertrauter ist sein Fahrer, der zudem als Leibwächter und Golfcaddie fungiert. 

    Dieses Buch ist etwas anders, als die typischen Grishams, aber mir hat es dennoch gut gefallen. Und auch, wenn seine Gerichtskrimis spannender sind, konnte man auch dieses Buch schwer aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. 

     

  14. Cover des Buches Wahnsinn (ISBN: 9783641141349)
    Jack Ketchum

    Wahnsinn

     (224)
    Aktuelle Rezension von: binesbuecherwelt

    Also ich hatte ein paar Schwierigkeiten, bis ich in der Geschichte drin war. Da gab es einige Zeitsprünge und viele Protagonisten, da musste ich mich erst mal zurechtfinden. Mit dem Schreibstil von Jack Ketchum komme ich auch nicht immer so gut klar, ich finde, er schreibt teilweise etwas stockend. Das Problem hatte ich schon bei anderen Büchern von ihm. Auch vom Inhalt her dachte ich, das ist so gar nicht das, was ich erwartet hatte. Aber das Buch konnte mich dann doch noch überzeugen. Während es am Anfang noch wahnsinnig viel Familiendrama ist entwickelt es sich zu einem besonderen und dramatischen Psychothriller, der mich nur noch schwer losgelassen hat. Es ist ein Buch mit einem sehr harten Thema, das leider immer wieder aktuell ist und mich mehr als einmal den Kopf schütteln ließ. Es spielt in einer Zeit, in der Frauen wie Liddy es wahrscheinlich noch schwerer hatten wie heute, das hat Jack Ketchum hier sehr gut dargestellt. Das Ende macht einen dann absolut fassungslos. Wie gesagt, am Anfang war ich nicht so begeistert, aber zum Schluss hin hat es mich dann doch noch überzeugen können.

  15. Cover des Buches Philadelphia (ISBN: 0553569139)
    Christopher Davis

    Philadelphia

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Als ich dieses Buch vor kurzem in einem Secondhand-Bücherladen entdeckt habe, war ich skeptisch ob ich es tatsächlich kaufen sollte. Es ist eine halbe Ewigkeit her, seit ich den Film zum ersten und letzten Mal gesehen habe und darum konnte ich mich auch nicht mehr ganz an das Ende erinnern. 
    Wird mir dieses Buch gefallen, obwohl es den Film zu erst gab und erst dann das Buch? In diesem Bereich wurde ich schon ein mal enttäuscht. 

    Ich hab das Buch dann doch gekauft und anders als erwartet in einem Zug durchgelesen. Die Geschichte des Aids-Kranken Andrew hat mich einfach nicht mehr losgelassen. 
    Ich finde, der Autor, hat die schwere Aufgabe, ein Buch nach einem Drehbuch zu verfassen mit Bravour gemeistert. Mich hat diese Geschichte unglaublich berührt und nachdenklich gestimmt. Und ich glaube, DAS ist es, was dieses Buch so gut macht. Das Thema lässt einen nicht kalt. 
    Ich hab es mit Freuden gelesen und werde mir nun auch mal wieder den Film zu Gemüte führen. Ich freu mich drauf. 
  16. Cover des Buches Aussage gegen Aussage (ISBN: 9783492229715)
    Alexander Stevens

    Aussage gegen Aussage

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Pappbecher
    • Buchtitel: Aussage gegen Aussage - Urteile ohne Beweise
    • Autor: Alexander Stevens
    • Verlag: Piper    
    • ISBN: 9783492229715 
    • Ausgabe: E-Book
    • Erscheinungsdatum: 03.02.2020   


    Inhalt:

    "Wenn das Bauchgefühl vor Gericht entscheidet
    Wenn vor Gericht gestritten wird, steht es oft Aussage gegen Aussage. Dann gilt: Im Zweifel für den Angeklagten. Oder? Weit gefehlt, weiß Alexander Stevens, Fachanwalt für Strafrecht. Denn Richter können auch verurteilen, wenn es keine anderen Beweise außer der bloßen Aussage des Gegners oder eines einzigen Zeugen gibt. Aber wie entscheiden Richter solche Pattsituationen, vor allem wenn es um heikle Fälle wie Geld- und Beziehungsstreitigkeiten, Gewalt- und Sexualdelikte oder sogar Mord geht? Nach Bauchgefühl? Alexander Stevens beschreibt seine spannendsten Fälle, bei denen es Aussage gegen Aussage stand, und präsentiert dabei das richterliche Ergebnis erst zum Schluss, sodass man selbst überlegen kann: Wie würde ich entscheiden? "

    Meinung:
    Zuallererst möchte ich mich bei NetGalley, dem Verlag und beim Autor für dieses Rezensionsexemplar bedanken!

    Fangen wir mit den überaus ansprechendem Cover an. Dieses spiegelt den Inhalt des Buches passend wieder.

    Ich möchte aber nun auch schon auf eben jenen Inhalt eingehen. Generell bin ich ein Fan von "True Crime" und dementsprechend hat mich das Buch sofort interessiert. Ich wurde auf jeden Fall nicht enttäuscht. Durch den Fachanwalt Alexander Stevens erfährt man einiges über die Wahrheit vor Gericht, wenn es tatsächlich Aussage gegen Aussage steht. Besonders die Tatsache, dass jedes Kapitel einen Einzelfall behandelt, hat mir gefallen. Doch zusätzlich werden auch noch zu eben jenen Einzelfällen Informationen aus dem deutschen Rechtssystem an den Leser vermittelt. Dies hilft beim generellen Verständnis des Rechtssystems von Deutschland. 

    Insgesamt war das Buch sowohl inhaltlich sehr spannend als auch sprachlich sehr gut ausgereift. Denn, meiner Meinung nach, war der Schreibstil absolut passend für ein solches Sachbuch. Die Wortwahl war weder zu alltäglich, noch wurde man zu sehr mit Fachbegriffen erschlagen.


    Fazit:

    Alles in allem ist es ein wirklich gutes Sachbuch über die Thematik der Rechtslage, wenn es vor Gericht Aussage gegen Aussage steht. Für jeden, der Interesse an diesem Thema hat, ist das das absolut perfekte Buch!

  17. Cover des Buches Berufung (ISBN: 9783641025489)
    John Grisham

    Berufung

     (115)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jaaa, das ist der Grisham wie wir ihn lieben. Er hat noch nie einschlechtes Buch geschrieben, aber ein paar schwächere. Mit Berufung ist ihm wieder einmal ein Glanzstück gelungen und er schreibt wie bei die Firma oder der Regenmacher. Jeannette Baker hat einen der grö?ten Chemiekonzerne der USA verklagt und 41 Millionen Dollar Schadenersatz erhalten. Ihr kleiner Sohn und ihr Ehemann sind qualvoll an Krebs gestorben. Den Ort nennt man auch Krebs Town, denn das Wasser ist total verseucht und zahllose Menschen sind an Krebs erkrankt. Der Konzern geht in Berufung und fährt alles auf, um aus der Sache raus zu kommen. Es werden Richter geschmiert, Wahlen manipuliert, Menschen bedroht und die eigene Familie verraten. Ein schockierendes und ehrliches Buch, dass in den USA von Großkonzernen mit Ablehnung aufgenommen wurde. Grisham ist ein großer Erzähler und rüttelt wach, unterhält und bringt eine wichtige Botschaft rüber.

  18. Cover des Buches Das Ende der Geduld (ISBN: 9783451069123)
    Kirsten Heisig

    Das Ende der Geduld

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Jugendrichterin Heisigs Aufklärungsbuch über Jugendgewalt. Erfreulicherweise wird nicht so getan, als sei die Gewalt vom Himmel gefallen oder bestimmten Bevölkerungsgruppen immanent. Unter den äußerst negativen Lebensbedingungen, unter denen manche der Kinder aufwachsen mußten, wäre es schwer gewesen, die "Kurve zu kriegen". Daß Heisig schreibt, daß bei Heranwachsenden häufig Erwachsenenstrafrecht angewandt werde, kann ich so nicht stehen lassen. Meinem Kenntnisstand wird nur bei Trunkenheitsfahrten das allgemeine Strafrecht angewendet, weil Trunkenheitsfahrten in jedem Alter vorkämen, ansonsten wird immer Jugendstrafrecht angewandt. Im übrigen erstaunlich, in was für Bereichen sich ein Jugendrichter auskennen muß, abseits der reinen Paragraphenarbeit in StGB und JGG. Und manche der Themen, die Heisig nur kurz anreißt, sind inzwischen in den Mittelpunkt der Diskussion getreten, zB Cybermobbing, Social Media und die sog. "Ehrenmorde". 

  19. Cover des Buches Nicht ein Wort (ISBN: 9783596297801)
    Brad Parks

    Nicht ein Wort

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Prinzesschn

    Bundesrichter Scott Sampson ist Vater von von zwei Kindern und hätte die Zwillinge eigentlich zum Schwimmen begleiten sollen. Doch dann erhält er von seiner Frau eine SMS, in der steht, dass sie sie heute von der Schule abholt. Als seine Frau Alison jedoch später nach Hause kommt, sind die beiden Kinder nicht bei ihr und eine SMS hat sie auch nie geschrieben. Stattdessen klingelt das Telefon und eine unbekannte Stimme teilt den besorgten Eltern mit, dass die Kinder entführt wurden und sich Richter Sampson an die Instruktionen halten soll, um die Kinder lebend wiedersehen zu können. Das wohl schwerste Urteil steht dem Bundesrichter bevor: Was wird er tun?

    Der Schreibstil an sich ist sehr flüssig und unaufgeregt geschrieben. Leider steckte für mich genau darin das Problem. Oft fehlte mir die Spannung, die wabernde Bedrohung und die bloße Verzweiflung, die solch ein Ereignis mit sich bringt. Hin und wieder war die Verzweiflung natürlich spürbar, aber dafür, dass die beiden Kinder entführt wurden, waren die Eltern mir in manchen Szenen einfach zu entspannt. Es schien an manchen Stellen so, als hätten sie es schlichtweg gar nicht mehr eilig, an ihre Kinder zu kommen, was der Geschichte einfach die Authentizität raubte.

    Ebenso ließ es die Charaktere nicht sonderlich real, sympathisch oder empathisch wirken. Es war nicht durchweg der Fall, jedoch überwogen für mich die Stellen, in denen ich seine Gelassenheit nicht nachvollziehen konnte.

    Alisons Distanziertheit wiederum gefiel mir sehr gut, weil sie als Stilmittel eingesetzt wurde und Teil der Geschichte war. Dennoch wurde ich mit beiden einfach nicht sonderlich warm.

    Nachdem sich der Inhalt ab der Hälfte in die Länge zu ziehen schien und immer politischer wurde, merkte ich, wie mich das Buch zu verlieren drohte. All das Gerede um Aktien, Anteile, Fonds etc. konnten mich nicht wirklich bei der Stange halten. Der als so kurzweilig empfundene Einstieg wurde dadurch leider stark getrübt.

    Nichtsdestotrotz überraschte mich das Ende. Dennoch war „Nicht ein Wort“ einfach kein Thriller für mich.

  20. Cover des Buches Halbgötter in Schwarz (ISBN: 9783442153893)
    Rolf Bossi

    Halbgötter in Schwarz

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Avatarus
    Herr Bossi hat hier einen Versuch gewagt, auf die der braune Vergangenheit deutscher Justz hinzuweisen. Die Aufarbeitung jener Zeit ist immer noch nicht abeschlossen und der braune Sumpf der deutschen Justiz, wie er seinerzeit noch in der Republik werkelte, ist wichtiger denn je. Das Thema ist aktuell und brisant. Ich glaube nicht daran, dass es da noch so viele Auswirkungen gibt. Ist ja viel Zeit vergangen und viele sind verstorben. Der Einfluss ist schwach. Jedoch sollte man sich an gewisse Urteile wagen. Das Buch ist auch ein Versuch, an die Fehlbarkeit er Richter zu plädieren. Das auf Grundlage des Nazideutschland zu tun, halte ich für fraglich. Ich persönlich habe mir mehr über Herrn Dreher erhofft. Das Buch vom Schirach "Der Fall Collinie" hat ja das skandalöse Wirken des Eduard Dreher thematisiert. Da hätte ich gern mehr zu gelesen. Ist aber leider nicht behandelt worden.
  21. Cover des Buches Entführung (ISBN: 9783293209091)
    Petra Ivanov

    Entführung

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar

    Der Anfang: «Steinerne Mienen, steife Rücken, angespannte Stille. Im Büro der Staatsanwältin knistert die Luft, sie war aufgeladen mit kaum verhohlener Wut.» 


    Die Millionärstochter Lara Blum wurde entführt. Der Täter ist schnell gefunden, Rechtsanwalt Pal Palushi wird zum Pflichtverteidiger ernannt. Doch der Täter, ein strenggläubiger Muslim, verweigert jede Aussage, auch gegenüber seinem Anwalt. Wer ist dieser Mann, und wer ist er wirklich, denn Mustafa Saifullah, wie er sich nennt, gibt es nicht – ist er ein Psychopath, der Frauen missbraucht oder ein Terrorist? Keine Hypothese gibt einen Sinn. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.


    Jasmin Meyer ist Pal Palushis Freundin. Die Expolizistin ist selbst ein Entführungsopfer. Sie wurde drei Monate von einem Psychopathen festgehalten, hatte danach den Dienst bei der Polizei quittiert und war nach Thailand gegangen, um ein Altenpflegeheim zu leiten (Vorgeschichte aus den vorigen Bänden). Pal ist der Meinung, er hätte damals einen Fehler gemacht, man hätte den Entführer schneller finden können, wenn er richtig gehandelt hätte. Und nun steckt er wieder in der Zwickmühle. Er hat einen Tipp zur Identität seines Mandanten erhalten – er darf ihn natürlich nicht an die Polizei weitergeben, das wäre Mandantenbetrug. Er leidet Seelenqualen – was passiert, wenn er die Information für sich behält? Ist das Opfer überhaupt versorgt? Er ist an das Anwaltsgeheimnis gebunden – doch andererseits geht es um das Leben einer entführten jungen Frau … Zudem kommt Jasmin zu diesem Zeitpunkt nach Zürich zurück. Sie fühlt sich stark genug, wieder ins Schweizer Leben einzutreten, beide freuen sich auf ein gemeinsames Leben. Sie möchte nun als Privatermittlerin tätig sein. Die Zeit ihrer Entführung kommt wieder hoch. Sie will Pal behilflich sein – sie muss die junge Frau finden. Dazu nimmt sie auch Kontakt mit den alten Kollegen auf. Pal hat albanische Wurzeln, ist nichtpraktizierender Muslim – doch dieser Fall zieht ihn tief hinein in die salafistische Szene der Muslime – steckt hier ein Terroranschlag dahinter? Der Vater der Entführten hatte eine Zeit lang in Syrien einen Betrieb geleitet. Oder ist der Mandant schlicht ein Psychopath?


    Hier ist nichts, wie es scheint. Petra Ivanov hat mit diesem Krimi einen grandiosen Plot hingelegt. In dieser komplexen Geschichte stimmt alles bis zur letzten Seite. Die Autorin nimmt sich hier einerseits das Anwaltsgeheimnis vor. Ein Anwalt macht sich strafbar, wenn zu Ungunsten seines Mandanten etwas verrät, ohne es mit ihm abgesprochen zu haben. Im Prinzip völlig klar – doch auch ein Anwalt kann irgendwann persönlich mit seinem Gewissen in Konflikt geraten. Pal, ein absolut korrekter Strafverteidiger, der sich noch nie etwas zu Schulden kommen ließ, unter psychischem Druck, und macht er dieses Mal einige Dinge, die Jasmin ihm nicht zugetraut hätte … Die Arbeit von Exekutive und Judikative bis ins Feinste nebenbei erklärt.


    «Er hat es nicht so gemeint», sagte sie leise. ‹Ralf hatte schon immer eine große Klappe.›

    Pal seufzte. ‹Weiß er, wie viel Schaden er damit anrichtet?›

    ‹So weit denkt er nicht.›

    ‹Arschlochanbeter.› Er schüttelte den Kopf. ‹Pinguin.›

    ‹Das ist ein Schimpfwort für eine Frau, die eine Burka trägt. Vermutlich trägt die Person, von der sie gesprochen hat, gar keine Burka, sondern einen Nikab oder bloß ein Kopftuch, aber achtet schon auf solche Details.»


    Radikalisierung ist ein weiteres zentrales Thema in diesem Roman. Wie geraten junge Menschen an Rattenfänger und werden radikalisiert? Man erfährt auch eine Menge über verschiedene muslimische Glaubenspraktiken, von gar nicht, ein wenig, streng bis radikal - die Konflikte, die dabei bis in die Familien reichen. Petra Ivanov schlägt sich nie auf eine Seite, prangert niemanden an. Sie zeigt auch, wie schwierig es heute für Muslime ist, in einer christlichen Welt zu existieren, ohne ständig schief angeschaut zu werden. Angst vor Terrorismus, das Ausschlachten der Medien von Ereignissen, rassistische Anfeindungen und Unterstellungen machen das Leben nicht einfach – selbst wenn man kein praktizierender Gläubiger ist. Namen, Ursprungsländer oder Aussehen reichen heute, um ausgegrenzt zu werden. Andererseits zeigt sich der Staat hilflos gegenüber salafistischen Gruppen, die versuchen, junge Menschen zu rekrutieren – nicht nur junge Muslime. Dieser Pageturner ist nicht nur spannend dank der vielen Perspektivwechsel, die Story hat eine Menge unerwartete intelligente Wendungen zu bieten. Die Autorin geht tief in die Charaktere hinein, auch in Nebenfiguren. Pal und Jasmin entfernen sich in diesem Band voneinander, jeder kämpft den Kampf mit seinen eigenen Dämonen, verheimlicht dem anderen etwas – aber sie schaffen es immer wieder, sich zusammenzuraufen. Aktuell und tiefgründig, im Sprachstil gekonnt, wieder einmal beweist Petra Ivanov, dass sie die Queen of Crime der Schweiz ist.


    Petra Ivanov verbrachte ihre Kindheit in New York. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz absolvierte sie die Dolmetscherschule und arbeitete als Übersetzerin, Sprachlehrerin und Journalistin. Heute ist sie als Autorin tätig und gibt Schreibkurse an Schulen und anderen Institutionen. Ihr Debütroman Fremde Hände erschien 2005. Ihr Werk umfasst Kriminalromane, Jugendbücher und Kurzgeschichten. Petra Ivanov hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten: Zürcher Krimipreis 2010, nominiert in 2016. 2010 nominiert für den Bookstar-Preis und 2011 den dritten Platz, 2011 Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium, 2011 Pro Helvetia, 2015 nominiert für den Bookstar-Preis, 2017 nominiert für den Friederich-Glauser-Preis, 2019 Writer in Residence Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte, 2020 »Silberne Lupe« des Crime Cologne Award.


     https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/entfuhrung-von-petra-ivanov-rezension.html

  22. Cover des Buches Die Kammer (ISBN: 9783641110222)
    John Grisham

    Die Kammer

     (267)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ich finde "Die Kammer" ein echtes Highlight von John Grisham. Es hat nicht die typischen Elemente und wirkt etwas düsterer als seine anderen Bücher, aber gerade das macht seinen Reiz aus. Seit nunmehr zehn Jahren sitzt er in der Todeszelle und wartet auf seine Hinrichtung. Hoffnung gibt es scheinbar keine mehr, aber dann nimmt sich ein junger Anwalt diesem Fall an. Er rollt noch einmal alles auf, befragt Zeugen und Verwandte und taucht in eine fast vergessene Story ein. Präzise, sehr genau, nie richtend oder parteiisch schreibt John Grisham und verblüfft in diesem Buch durch eine neue Seite seines Könnens.

  23. Cover des Buches Die Richter des Königs (ISBN: 9783426419762)
    Sandra Lessmann

    Die Richter des Königs

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Ein spannender und unterhaltsamer Roman, der in London im Jahr 1665 spielt. Jeremy Blackshaw ist ein katholischer Priester, darf aber aufgrund der politischen Lage sein Amt nicht ausüben. Da er aber früher auch als Arzt gearbeitet hat, wird er zur Behandlung des erkrankten Richters Sir Orlando herangezogen. So gerät er mitten hinein in die Untersuchung einiger Giftmorde... 

    Mein Leseeindruck:

    Ich lese sehr gerne Historische Romane! Ich mag ihre Vielfältigkeit und die oftmals sehr gute Recherchearbeit, so dass man beim Lesen auch noch etwas lernen kann. Und Geschichte ist einfach spannend, vor allem in Romanform! 

    In diesem Roman geht es nach England ins 17. Jahrhundert. Ich mochte es, auf diesem Wege noch etwas über die Medizin der damaligen Zeit zu erfahren und über das Justizwesen. Das war sehr interessant! 

    Spannend waren auch die Episoden über die Pest und die Behandlung der Seuche. 

    Zwischendurch gab es auch immer mal wieder Passagen, die ich nicht so spannend fand, aber das Ende hat dann noch mal richtig angezogen. Hier geht es nun um die Aufklärung all der Morde, und das war für mich schlüssig, nachvollziehbar und sehr unterhaltsam. 

    Und obwohl mir die Figuren nicht so nahe gekommen sind, hat mich das Buch doch (bis auf ein paar Ausnahmen zwischendurch) gut fesseln können! 

  24. Cover des Buches Das Haus des Windes (ISBN: 9783746631509)
    Louise Erdrich

    Das Haus des Windes

     (105)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    Joes Mutter wird brutal vergewaltigt. 

    Der 13jährige indigene Junge beschließt das an seiner Mutter begangene Verbrechen zu rächen, denn obwohl sein Vater Stammesrichter im Reservat ist, kann er nichts tun, da der Täter vermeintlich ein Weißer ist. 

    Eine Geschichte über Liebe, Familienzusammenhalt, Selbstjustiz, Freundschaft, Moralvorstellungen und über das Erwachsenwerden. 

    Fing aus meiner Sicht großartig an und entwickelte im Laufe der Zeit einige Längen, werde mir aber noch weitere Bücher der Autorin näher ansehen. 

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