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211 Bücher
- Johann Wolfgang von Goethe
Faust I: Der Tragödie erster Teil von Goethe. Johann Wolfgang von (2000) Taschenbuch
(110)Aktuelle Rezension von: Daniel215Das deutsche Nationaldrama ist ein Lesererlebnis der besonderen Art. Wer vornehmlich moderne Literatur liest, wird sich mit diesem Werk anfänglich sicherlich etwas schwer tun. Ich musste mich jedenfalls in das Drama „reinkämpfen“ und kann keinesfalls behaupten, alles verstanden zu haben. Ich meine aber ohnehin, dass es sich hier um kein Stück handelt, das man einmal liest, in sein Regal stellt und dann nicht mehr anfasst. Es scheint vielmehr so zu sein, dass es sich bei Faust (I) um ein Drama handelt, dass man immer wieder zur Hand nehmen kann, um dann auch immer wieder etwas Neues zu entdecken. Der Drang zum nochmaligen Lesen wird auch dadurch befeuert, dass diese Tragödie dem Leser so unglaublich viel Interpretationsspielraum lässt. Ich freue mich jetzt schon darauf, mich mit einzelnen Szenen tiefgehender auseinanderzusetzen.
Als Ratschlag möchte ich dem Interessierten noch mit auf den Weg geben, dass es aufgrund der Bedeutung dieses Dramas sehr viele Informationen, Zusammenfassungen und Interpretationen im Internet (und natürlich auch in gedruckter Form) gibt. Scheuen Sie sich nicht, diese auch zu nutzen. Derartige Quellen haben mir sehr geholfen. Darüber hinaus gibt es im Internet auch tatsächliche Umsetzungen des Dramas zu bestaunen.
Faust (I) gehört zu den bedeutendsten Werken der deutschen Literaturgeschichte. Insofern bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als eine Leseempfehlung auszusprechen. Ich meine aber, dass man dieses Drama auch unabhängig von seiner Bedeutung empfehlen kann. Geschichte und Charaktere sind keinesfalls langweilig, einfältig oder bieder, sondern vielmehr spannend und interessant. Das Werk bietet in jedem Fall für ein besonderes Leseerlebnis für denjenigen, der bereit ist zu akzeptieren, dass sich einem nicht alles beim ersten Lesen offenbaren wird. Faust (I) scheint nicht nur ein Nationaldrama, sondern auch ein „Lebenswerk“ in dem Sinne zu sein, dass man sein ganzes Leseleben mit dem Drama und seiner Bedeutung zubringen kann.
- Gotthold Ephraim Lessing
Nathan der Weise
(1.119)Aktuelle Rezension von: Vera-SeidlZu meinem Erschrecken gibt es inzwischen Literatur, die lästiges Recherchieren zu Lessings Drama "Nathan der Weise" ersparen und weniger Zeit zur Vorbereitung kosten soll.
In Anbetracht solcher Worte und da ich seit einundzwanzig Jahren in der Lessingstraße wohne, wird es Zeit, dass ich dem hervorragenden Dichter und Denker ein Denkmal setze.
Das Buch "Nathan der Weise" habe ich zwei Mal gelesen und mir fünf Inszenierungen auf der Bühne angesehen, wobei mir die des Poetenpacks am besten gefallen hat.
Wie viel mehr das 1779 erschienende Ideendrama beinhaltet als die Frage, welcher Ring (Religion) der richtige sei, wird deutlich, wenn man das Werk in seinen Kontext einordnet.
Ein Streit mit dem der lutherischen Orthodoxie angehörenden Theologen Johann Melchior Goeze führte nicht nur zu elf Erwiderungen Lessings mit dem Titel "Anti-Goeze" (1778), sondern auch zur Entstehung der Figur des Patriarchen im Drama, welcher als Antagonist Nathans und Saladins als christlicher Fanatiker dargestellt wird.
Wenn man sich Lessings religionsphilosophisches Hauptwerk "Die Erziehung des Menschengeschlechts" (1780) anschaut, tritt seine deistische Auffassung noch mehr hervor und zeigt die Intoleranz des für seine Religionstoleranz berühmten Aufklärers gegenüber dem Theismus noch deutlicher.
Der rational denkende Nathan schärft seiner Ziehtochter, Recha, in Anbetracht ihrer Rettung aus dem Feuer ein, nicht an das Wirken von Schutzengeln zu glauben.
Ebenso sei die Begnadigung des Tempelritters durch Saladin ein Zufall, möchte der Autor dem Leser glauben machen.
Nach Untersuchungen mittels funktioneller Magnetresonanztomografie sagte der Neurologe John-Dylan Haynes vom Bernstein Center for Computational Neuroscience in Berlin 2008: "Unsere Entscheidungen sind, lange bevor unser Bewusstsein ins Spiel kommt, unbewusst vorherbestimmt. Anscheinend trifft das Gehirn die Entscheidung vor der Person."
Wenn es nach der Aufklärung keine Wunder (mehr) gibt, woher hatte dann Gotthold Ephraim Lessing die Ideen für sein Ideendrama? Der Verstand kann ähnlich wie ein Computer nur das wiedergeben, womit er mittels Erfahrung gefüttert wurde. Werden Computer demnächst von sich sagen: "Ich denke, also bin ich", so wie es Descartes irrtümlicherweise getan hat? Waren Lessings Ideen Zufall so wie die Rettung Rechas und des Tempelritters? Ein Zufall ist, wenn einem etwas zufällt. Von wo fällt es denn? Laut Grawitationsgesetz kann es ja nur von oben fallen.
Schon Platon wusste lange vor Lessing, dass Ideen als eigenständige Entitäten existieren und dem Bereich der sinnlich wahrnehmbaren Objekte ontologisch übergeordnet sind.
Ohne Lessings Drama "Nathan der Weise" wären meine kritischen Gedanken zu seinem Werk nicht entstanden. Deshalb möchte ich ihn durch folgendes Gedicht ehren.
Nathan der Weise
Nathan der Weise
Spricht leise
Oder schweigt
Seiner Tochter zugeneigt
Seine Vermutungen
Abwägungen
Dass seine Ziehtochter
Viel gemochter
Die Schwester sei
Und damit nicht frei
Für den Tempelritter
Bitter
Vera Seidl - Mary MacLane
Ich erwarte die Ankunft des Teufels
(56)Aktuelle Rezension von: reneeEinerseits sind es pupertäre Phantasien, die die 19-jährige Mary MacLane in ihrem ersten Buch "I await the Devil's coming", welches 1902 unter dem Namen "The Story of Mary MacLane" erschien. Andererseits wieder ist dieses Buch aber auch ein wacher und gesellschaftskritischer Blick, der provoziert und dadurch die Autorin selbst, aber auch die Mächtigen der Gesellschaft gefährdet. Umso mehr verwundert es mich, dass dieses Buch schon 1902 veröffentlicht wurde. Denn es ist ja auch eine Autorin in einer Männerwelt. Natürlich macht dieses Buch genau dies, was es auch soll. Es schockiert zutiefst! Es macht aber auch die junge Autorin bekannt und zu einem Star.
Ich hatte von diesem Buch noch nie gehört. Erstaunlich finde ich aber auch, dass dieses Buch so lange gebraucht hat, um im deutschsprachigen Raum veröffentlicht zu werden. Zeigt dies doch auch etwas über unsere Welt, die gestrige und die heutige. Denn im amerikanischen Sprachgebiet ist diese interessante Autorin bekannter. Dazu mag man sich dann eigene Gedanken machen, wie auch immer man möchte.
Der Text von "Ich erwarte die Ankunft des Teufels" liest sich auch überraschend wenig verstaubt. Fast könnte man diese Zeilen auch heutigen jungen Menschen in den Mund legen. Was mich verwundert. Und was eventuell die Denke der damaligen Zeit in einem anderen Licht erscheinen lässt. Denn obwohl dieses Buch schon einige Jährchen alt ist, mutet die Schreibe auch überraschend aktuell an. Zeugt von einer immensen Reife der Autorin, aber auch von ihrem pubertären Wesen. Eine interessante Mischung. Und ein Buch, welchem ich viele Leser wünsche! Romeo und Julia.
(155)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Buch ist eine Liebestragödie aus dem 16. Jahrhundert, die von Romeo und Julia handelt, welche aus zwei verfeindeten Familien kommen. Montague und Capulet heißen sie und haben beide großen Einfluss…
Ich denke zwar das die Bescheibung des Inhalts bei diesem Weltbekannten Buch ein bisschen unnötig ist, wollte sie aber trotzdem nicht missen. Für mich war es das erste Buch dieser Art und ich werde definitiv wieder solche lesen (das nächste habe ich schon gekauft). Anfangs ist es mit den vielen Namen zurechtzukommen, nach dem ersten bis zweiten Akt geht das dann aber. Durch die vielen Fußnoten lässt sich das Buch zwar nicht sonderlich flüssig lesen, aber ich denke das ist normal. Ich finde es definitiv faszinierend wie die Sprach damals war und es meiner Meinung nach, immer so kleine Gedichte sind, in denen „gesprochen“ wird. Ich hätte niemals gedacht, dass es das Wort „Memme“ damals schon gab. Die Liebe zwischen Romeo und Julia ist so groß, dass ich leider bezweifle, dass es sie heute noch so gibt, was natürlich sehr schade ist. Diese Geschichte ist definitiv faszinierend, komplex und sehr gefühlsvoll. Ganz große Leseempfehlung!
- Gotthold Ephraim Lessing
Nathan der Weise von Lessing. Gotthold Ephraim (1987) Taschenbuch
(65)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderNathan versucht im Laufe der Handlung alle möglichen Leute klar zu machen das es egal ist welchen Glauben man hat, wir sind alle nur Menschen. Ein alter Stoff, der immer noch Hochaktuell ist. Glaubenskriege und heiße Diskussionen machen das Buch zu einem Dauerbrenner. Es ist so aktuell wie damals bei Erscheinen und lässt sich leider in jede Zeit tragen. Es ist eines der wenigen gelben Bücher, dass ich in der Schule gerne gelesen habe und auch als Theater immer wieder gerne anschaue.
- Sophokles
Antigone
(546)Aktuelle Rezension von: Leseliebehoch10Die Hauptfiguren beharren zu Lebzeiten starr auf Ihren Meinungen. Es werden ganz klar zwei Seiten aufgezeigt. Ich finde, das Buch ist noch immer aktuell bzw. gut in die heutige Zeit übertragbar. Antigone ist eine starke weibliche Hauptfigur und kämpft für die Ehre Ihrer Familie - jedoch sicherlich auch aus egoistischen Motiven, so will sie endlich dem Familienfluch entfliehen.
- Robert Louis Stevenson
Dr. Jekyll und Mr. Hyde
(576)Aktuelle Rezension von: Ana80Die Geschichte ist alt und bekannt. Dr. Henry Jekyll ist sich bewusst und sicher, dass in jedem Menschen zwei Persönlichkeiten stecken. Eine Gute und eine Böse. Er möchte herausfinde, ob es möglich ist, diese Persönlichkeiten bewusst voneinander zu trennen und beginnt in diesem Bereich zu experimentieren…
Ich war tatsächlich total überrascht von dem Buch. Ich kannte die Geschichte bisher nur aus Filmen und Erzählungen und der Aufbau der Geschichte im Buch war doch tatsächlich ziemlich anders. Obwohl der Schreibstil natürlich ein wenig „altbacken“ ist, hat mich das Buch gefesselt und ich konnte es flüssig weg lesen. Ich habe im Buch viel Neues entdeckt und fand viele Elemente richtig spannend. Die Erzählweise war anders als erwartet und für mich wirklich überraschend. Hatte große Freude daran mal einen Klassiker zu lesen und kann das in diesem Fall auch wirklich empfehlen, weil es kein kompliziertes Buch ist.
- Joseph von Eichendorff
Aus dem Leben eines Taugenichts
(459)Aktuelle Rezension von: BM2TE22aDies ist die Geschichte von einem idealistischen Musiker der seinen Platz auf dieser Welt sucht. Das Buch ist in einem veralteten Deutsch geschrieben. Viele Begriffe werden heutzutage nicht mehr so gebraucht, was das Verstehen der einzelnen Textpassagen erschwert. Für einen Deutschlaien ist es schwierig in einen Lesefluss zu gelangen. es wird viel mehr auf die Interaktionen der Personen mit dem Protagonisten eingegangen, als auf die Reise selbst. Es ist eine schöne unbekümmerte Geschichte von einem Musiker, der auf der Suche nach dem Glück und seinem Platz auf dieser Welt ist. Der Protagonist lebt nach seinen eigenen Vorstellungen und nicht nach den Normen der Gesellschaft.
Ich würde es jedem der gerne Bücher liest und und gute Deutschkenntnisse hat empfehlen. Ausser dem empfehle ich es jedem der eine entspannte und lockere Geschichte lesen möchte, mit einem einem Hauch Romantik.
B.B
- Friedrich Schiller
Die Räuber
(659)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDas Buch ist gehasst, geliebt, verflucht und gefeiert. In der Schule tat ich mich schwer, aber später wurde es zu einem meiner Favoriten. Franz Moor ist nur der zweitgeborene und vom Erbe ausgeschlossen. Er schmiedet einen Plan und will so seinen Bruder Karl ausbooten und den Vater für sich gewinnen. Durch eine List gelingt es ihm und er will auch Karls Geliebte Amalie für sich gewinnen, aber nicht alles läuft so, wie er es haben möchte und auch Karl geht plötzlich neue und ganz eigene Wege. Ich finde das Buch immer noch spannend und toll und vielschichtig. Das Thema wurde schon so oft beschrieben, gespielt und gezeigt, aber Schiller hat es so formidabel gemacht und das Buch verliert nie von seiner Wucht.
- Johann Wolfgang von Goethe
Faust
(3.375)Aktuelle Rezension von: GeerthiWolfgang von Goethe’s Buch «Faust» gehört zu den grossen Klassikern der Weltliteratur. Anfang hatte ich grosse Schwierigkeiten zu lesen, da alles in Reimen und Metaphern geschrieben ist. Deshalb brauchte ich lange die ganze Handlung zu verstehen. Weil es ein Theaterstück ist, wo es nicht schlimm ist, dass es sich alles reimt, weil es beim Zuhören nicht so stört, muss man vielleicht beim Lesen darüber hinwegsehen, da mich am Anfang dieser Punkt wirklich genervt hat.
Es geht um den Gelehrten Heinrich Faust, welcher mit sich unzufrieden ist. Tief deprimiert und lebensmüde geworden, verspricht er dem Teufel Mephisto seine Seele, wenn es diesem gelingen sollte, Faust von seiner Unzufriedenheit und Ruhelosigkeit zu befreien. Mephisto schliesst mit Faust einen Pakt, verwandelt zurück in einem jungen Mann, nimmt ihn auf eine Reise durch die Welt mit und hilft mit der jungen Margarete näher zu kommen. Die junge Dame bringt eine Wendung in die Geschichte.
«Faust» empfehle ich nur diejenigen, die anspruchsvolle Reime gerne lesen und auch nachvollziehen können.
- Johann Wolfgang von Goethe
Iphigenie auf Tauris
(56)Aktuelle Rezension von: ValiluJohann Wolfgang von Goethe stellt in seinem Bühnenstücke "Iphigenie auf Tauris" eine Protagonistin in den Mittelpunkt, die einem inneren Konflikt aus religiösen Pflichten und tiefer Sehnsucht ausgesetzt ist, und sich durch ihre Verhalten schließlich als Vertreterin des klassischen Humanitätsideals bewährt.
Nach dem Mord an seiner Mutter, folgt Iphigenies Bruder Orest einem Orakel, das ihn nach Tauris führt, von wo er seine "Schwester" zurückholen soll: Dies sei die einzige Möglichkeit, den Fluch zu lösen, der schon seit Generationen auf seinem Geschlecht liegt. Orest, der seine Schwester für tot wähnt, landet bald darauf mit seinem alten Freund Pylades an der Küste von Tauris und stellt Iphigenie vor eine Gewissensentscheidung.
Um die Handlung des Schauspiels nachvollziehen zu können, muss man sich zunächst mit dem Hintergrund über Tantalus, Agamemnon und der Entführung Iphigenies durch Diana/Artemis auseinandersetzen. Aber auch mit dem notwendigen "Background" bietet die Handlung noch reichlich Raum für Verwirrung und ist (phasenweise) nicht ganz so leicht zu durchschauen.
Leider hat mich das Geschehen auf Tauris überhaupt nicht in seinen Bann ziehen können. Iphigenie verkörpert das menschliche Idealbild einer aufrichtig, gewissenhaft und fromm agierenden Priesterin - eine Charakterisierung, die mir zu "rein" und langweilig ist. Und auch die restlichen Akteure haben mich überhaupt nicht erreicht...
Ich erwarte von Klassikern gar nicht, mich großartig in die Figuren hineinversetzen zu können, aber über eine vielschichtige (und trotzdem nachvollziehbare!) Darstellung der Protagonisten würde ich mich schon freuen.
Für mich handelt es sich bei "Iphigenie auf Tauris" um einen Klassiker, auf den ein Bücherregal auch gut verzichten kann, sofern der Besitzer nicht gerade ein Faible für das antike Drama oder die Weimarer Klassik besitzt. Nachdem ich das Buch gelesen habe, bin ich froh, dass unser Lehrplan während meiner Schullaufbahn andere Klassiker für mich vorgesehen hat :-)! - Fjodor M. Dostojewski
Der Spieler
(281)Aktuelle Rezension von: mabo63Der Roman spielt in einem fiktiven deutschen Ort mit Namen Roulettenburg.
Alexej Iwanowitsch - ist Hauslehrer einer russischen Generalsfamilie, die sich in einem vornehmen Hotel einquartiert hat. Obwohl man kein Geld hat, lebt man auf großem Fuß, in täglicher Erwartung einer üppigen Erbschaft. Immer wieder werden Telegramme nach Moskau gesandt mit der Frage nach dem Gesundheitszustand einer reichen Erbtante..
Bis plötzlich und unerwartet die reiche Erbtante auf der Bildfläche erscheint, keineswegs dem Tode nah, sondern quicklebendig, und verspielt (nach anfänglich unglaublichem Spielglück)fast ihr ganzes beträchtliches Vermögen. So nimmt die Katastrophe ihren Lauf, besonders für jene, die auf die Erbschaft ihre Hoffnung gesetzt hatten..
Und so gehts zu und her wenn die reiche Tante dann am Roulettisch sitzt: "Rien e va plus!" ruft der Groupier [..] "Mein Gott! zu spät! Die wollen loskurbeln!Setz!Setz! erregt sich Grosmutter. Dös mir ja nicht ein, los mach schon!"gerät sie ausser sich und treibt mich kräftig an. "Auf was soll ich denn setzen, Grossmutter?" "Auf Zero! Auf Zero! Nochmal auf Zero! Setz soviel du kannst! [..]"Setz immer 20 auf einmal!" "Um Gottes Willen Grosmutter! Manchmal müssen erst 200 Spiele vergehen ehe sie wieder einmal fällt! Sie verlieren noch ihr gesamtes Vermögen!" "Unsinn! Alles Unsinn! Setz nur! Red kein dummes Zeug! Ich weiss was ich tue" und sie zittert vor Wut am ganzen Leibe..
F.Dostojewskij
Ich habe mich köstlich amüsiert ab dieser literarischen Perle!
- William Shakespeare
Hamlet
(621)Aktuelle Rezension von: Geerthi«Hamlet» ist ein Buch von William Shakespeare, das sehr lesenswert ist. Der Hauptprotagonist Hamlet will den Tod seines Vaters rächen, was nicht so einfach ist, wie er sich das vorstellte. Von Zweifeln geplagt, mit sich selbst und seiner Umwelt unzufrieden, bringt ihm die Erfüllung seines Eides dem Vater gegenüber nichts als Unglück. Das Schauspiel ist nicht ganz leicht zu lesen. Manchmal musste ich die Zeilen mehrmals lesen, um zu verstehen.
«Hamlet» war so dramatisch, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Ist ein unterhaltsamer, wortgewaltiger Klassiker mit tiefgründigen Denkanstössen, den man gelesen haben muss!
- Bertolt Brecht
Der gute Mensch von Sezuan
(496)Aktuelle Rezension von: TammyAIch musste dieses Buch für die Schule lesen, somit gehört es leider nicht zu den Büchern, die ich aus eigener Interesse lese. Bertolt Brechts Werke sind für manche bestimmt sehr schöne Lektüren, jedoch meinem Geschmack entsprechen sie nicht. Die Message fande ich trotzdem gut und somit auch das Ende bzw. den Epilog
- Gottfried Keller
Kleider machen Leute
(500)Aktuelle Rezension von: BM2TE22aDieses Buch erzählt die Geschichte eines armen Schneiders. Seine Armut ist ihm aber nicht anzusehen, da er sich gut kleidet. Dadurch wurde er mit einem polnischen Grafen verwechselt, was anschliessend eine Kettenreaktion von Ereignissen mit sich bringt. Ihm wurde gutes Essen serviert und er schloss einige neue Bekanntschaften mit Goldacher aus der oberen Gesellschaftsschicht. Die Geschichte spitz sich daraufhin zu, als er sich in eine der Töchter seiner neuen Bekannten verliebt.
Mir persönlich hat die Geschichte ganz gut gefallen, da es abgesehen von den alten Begriffen, gut und verständlich erzählt wird. Am besten gefiel mir aber die Fragen, welche das Buch aufwirft bezüglich der verschiedenen Gesellschaftsschichten. Nicht jeder wird gleichbehandelt, das ist sehr gut anhand von dem «falschen Grafen» zu erkennen.
R.U. - Herbert Willi
Schlafes Bruder
(686)Aktuelle Rezension von: DerufinDenthorHellerRobert Schneider zeigt in seinem Debütroman, dass eine bildgewaltige Sprache ein fantastisches stilistisches Mittel sein kann.
Dieser Roman lebt von seiner Sprachgewalt und Erzählkraft und es zeigt, dass das Drama als literarische Gattung eine ganz eigene Wirkung erzielen kann.
- Heinrich Heine
Deutschland
(255)Aktuelle Rezension von: GersBeaInhalt (Klappentext)
»Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen. «So beginnt Heimes Gedicht ›Nachtgedanken‹, das im Sommer 1843 entstand. Die Sorge um die politische Entwicklung in der Heimat, die ihm den Schlaf raubte, und die Sehnsucht, seine 72 Jahre alte Mutter wiederzusehen, waren die Gründe, die ihn veranlassten, wenige Monate später seinen Aufenthalt im selbstgewählten französischen Exil zu unterbrechen und nach Deutschland zu reisen. Aus den Eindrücken dieser reise, die über Brüssel, Amsterdam und Bremen nach Hamburg und auf der Rückfahrt nach Hannover, Minden, Paderborn, Köln und Aachen führte, entstand ›Deutschland. Ein Wintermärchen‹, eine der bedeutendsten politischen Dichtungen in deutscher Sprache. Heine verflocht hier nicht nur mit großer Kunst Komik und Pathos, Elegisches und Humor miteinander, er übte vor allem ätzende Kritik an den politischen und gesellschaftlichen Zuständen Deutschlands, das, wie er ahnte, am Vorabend einer politischen Erhebung stand.
Dieter Klieschs vielschichtige Farbbilder (Crayon und Aquarell) betonen die Aktualität von Heines Dichtung. Der Maler hat aus der Perspektive unserer Zeit Heines Reise nachempfunden und im Bild festgehalten, was ihm auffiel, ihn in Rage, in Wut versetzte, seine Kritik herausforderte; denn wenn sich auch manches nach 140 Jahren verändert hat, die Verhältnisse sind längst nicht so, wie sie sein sollten.
Ausgabe
Büchergilde Gutenberg, Frankfurt/M.,
1989.
203 S.
mit zahlreichen Bildern von Dieter Kiesch
- Mit einem Essay von Walter Grab. -
ISBN 3 763235574Meine Meinung
Obwohl ich ein solides Grundwissen über deutsche Geschichte habe, fand ich das Lesen oft mühsam. Meine Ausgabe enthält viele Anmerkungen zum Text, Farbbilder von Dieter Klietsch sowie einen Essay von Walter Grab zum Wintermärchen.
So kann ich nachvollziehen, warum das Spottgedicht zu den bedeutendsten politischen Dichtungen deutscher Sprache gehört.
Im Rahmen der Klassiker Lesegruppe habe ich das Buch gelesen. Sicherlich ist es als Quellendokument über die Zeit aufschlussreich.
Fazit
Ich vergebe 3 Sterne und eine Empfehlung nur für Leser, die an der geschichtlichen Dimension der Zeit interessiert sind.
Tipp: Laut lesen!
- Thomas Morus
Utopia
(134)Aktuelle Rezension von: derbuecherwald-blogVollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/08/rezension-utopia.html
"Utopia" ist auf jeden Fall ein etwas anspruchsvollerer Klassiker. Denn Thomas Morus Beschreibung von Utopia ist nicht gerade spannend und ereignisreich. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass ich einiges daraus mitnehmen konnte und mich diese Lektüre angeregt hat, über viele politische und menschliche Eigenarten nachzudenken.
Anfangs war ich etwas von dem trockenen und ereignislosen Schreibstil enttäuscht, weil ich eher einen Reisebericht ähnlich zu Gullivers Reisen erwartet hatte. Mit dieser Erwartung war der detailreiche Bericht, den ich stattdessen bekam, natürlich ernüchternd. Als ich mich jedoch damit abgefunden hatte, habe ich gemerkt, dass Morus Roman viele interessante Gedankenspiele enthält und manchmal sogar modern wirken konnte, etwa wenn er von Gleichberechtigung spricht. Daher würde ich dieses Werk als interessante und bildende Lektüre bezeichnen, aber nicht als besonders leicht zu lesen und würde es vor allem allen empfehlen, die sich für Politik und Staatssysteme interessieren.
Die Ausgabe des Manesse Verlags ist natürlich wieder schön gestaltet und so handlich, dass ich das Buch, während ich es gelesen habe, überallhin mitnehmen konnte. Das Nachwort habe ich diesmal als etwas kryptisch empfunden und war meiner Meinung nach nicht so hilfreich zum weiteren Verständnis des Romans, wie ich mir erhofft hatte.
- Georg Büchner
Dantons Tod
(246)Aktuelle Rezension von: beccarisGeorg Büchners Text kann auch heute noch mit einigem zeitgeschichtlichen Bezug gelesen werden. Die französische Revolution, deren Ursprung auf die massive Staatsverschuldung und die grosse Ungleichheit der Standesgesellschaft Ende des 18. Jahrhunderts zurückzuführen ist, bildet den Hintergrund dieses Dramas. Anhand der Hauptcharaktere Danton und Robespierre schildert Büchner eindrücklich, wohin übersteigerter Idealismus und Fanatismus führen können. Ein paar wenige selbsternannte Vertreter des Volkes – ohne dieses je befragt zu haben – führen die Revolution an, die schnell aus dem Ruder läuft und in einer Schreckensherrschaft und unglaublichem Leid endet. Was die Manipulation der Massen und die daraus entstehende Gruppendynamik bewirken kann, lässt einem erahnen, wie nah Wahnsinn und Tugend sein können. Nicht selten werden dabei Naturereignisse als Argumentationshilfe für demagogische Inhalte missbraucht.
Wenn man die heutige Welt besser verstehen will, sollte man dieses Werk lesen.
- Henrik Ibsen
Nora oder Ein Puppenheim
(177)Aktuelle Rezension von: blertaIm Mittelpunkt dieses Dramas steht die vermeintlich naive Nora. Man lernt sie zu Beginn kennen und hat den Eindruck, dass sie sich nur um die schönen Dinge schert und nicht wirklich allein denken kann.
Der erste und zweite Akt bauen auf die Katastrophe auf, was ich als Leserin zum Teil schon gemerkt habe, da bis kurz vor dem dritten Akt keine richtige Spannung aufgekommen ist.
Die Charaktere sind jedoch sehr komplex. Auch wenn nur – wie es in einem Drama so ist – ihre gesagten Worte zu lesen sind und ihre Gefühle nur als Anweisungen zu lesen sind. Aber auch dort ist vieles zwischen den Zeilen herauszulesen, was mir sehr viele Einblicke in die Charaktere verschafft hat. Und auch Noras Entwicklung ist während des Stücks sehr klar ersichtlich.
Obwohl das Buch doch ein wenig älter ist, ist die Sprache sehr gut verständlich. Worte, die so nicht mehr gebraucht werden, sind im Kontext auch sehr klar. Die Probleme oder inneren Auseinandersetzungen der Charaktere wie beispielsweise von Christine Linde oder Torvald Helmer werden durch ihre oft auch direkten und eindringlichen Worte rübergebracht.
Im dritten Akt wurde es dann sehr spannend, weil Noras Problem und ihre gesponnenen Lügen drumherum immer mehr ins Zentrum rückten und dringender wurden. Noras Innenleben tritt klar in Erscheinung und wird sehr gut ausgeleuchtet, sodass man als Leser:in ihre Gedankengänge nachvollziehen kann. Und ich denke, das war zu dieser Zeit sehr wichtig: Die Gedanken und Gefühle dieser emanzipierten Frau zu verstehen und nachzuvollziehen.
Eine überaus gelungene Kritik an die Gesellschaft. Eine Geschichte der Emanzipation, die tief beeindruckt.
Fazit
Sehr interessante und komplex ausgearbeitete Charaktere, deren Innenleben man als Leser:in sehr nahe kommt – trotz der wenigen Beschreibungen. Der erste und zweite Akt bauen auf den dritten Akt auf, wo dann auch Spannung aufkommt, da Noras Entwicklung fortschreitet und sie sich mit ihren eigenen Gedanken und Zielen auseinandersetzt. Eine Geschichte, die eine Kritik in Sachen Emanzipation an die Gesellschaft äussert. - William Shakespeare
Julius Cäsar
(37)Aktuelle Rezension von: thiefladyXmysteriousKathaJulius Caesar
Diese Tragödie von Skakespeare hat mich besonders interessiert, da ich die Antike sehr spannend finde. Auch Caesar ist eine interessante Persönlichkeit.
Inhalt
In der Tragödie geht es um Caesar, der aus dem Bürgerkrieg zurückkehrt und von seinem Volk die Königskrone angeboten bekommt, diese aber dreimal ablehnt. Gleichzeitig planen Cassius und seine Verbündeten einen Aufstand gegen Caesars Herrschaft. Brutus, der eigentlich ein guter Freund Caesars ist , steht nun zwischen zwei Fronten, entscheidet sich aber zum Wohle Roms gegen seinen Freund. Er hilft dabei den Mord an Caesar zu planen. Kann sich der römische Herrscher retten?
Meinung
Julias Caesar war ein großer Mann, aber auch ein grausammer Herrscher. In diesem Stück erfährt man die Geschichte rund um seine Ermordung. Shakespeare benutzt sein vertrautes Muster, welches er in den meisten Tragödien anwendet. Er zeigt auch hier, dass er ein meister der Worte ist und bringt viele Lebensweisheiten in den Text mitein. Ich finde es sehr schade, dass andere Tragödien bekannter sind, da mich diese sehr beeindruckt hat. Die Szenen rund um Brutus Zweifel waren berührend und der ganze Konflikt sehr spannend. Ich kann dieses Stück allen Shakespeare-Liebhabern empfehlen. Faust. Der Tragödie zweiter Teil
(323)Aktuelle Rezension von: PhaedrusBoldDer sehr anspruchsvolle Schreibstil Goethes machte mir das Verstehen des sowieso schon abstrusen Inhalts quasi unmöglich.
Sehr wahrscheinlich muss man sich schlichtweg intensiver mit dem Werk beschäftigen, als ich das getan habe. Jedoch hatte ich nach dem Lesen nicht den Drang mich mehr reinzuarbeiten.
Trotzdem für mich ein 2-Sterne Werk, da mich der Stil von Goethe Stellenweise begeistern konnte.
Insgesamt war ich sehr froh das Buch ad Acta legen zu können. Meiner Meinung nach sollte man sich mit dem ersten Teil zufrieden geben und um den zweiten einen Bogen machen.
- William Shakespeare
König Lear / Macbeth / Timon von Athen
(70)Aktuelle Rezension von: MarcsbuechereckeIch gebe es zu: Ich bin im Shakespeare-Fieber! Nach "Hamlet" habe ich relativ flott direkt nach der nächsten Tragödie gegriffen.Was soll ich sagen? Ich bin begeistert. Gott sei Dank zwingt mich keiner eine Rankingliste zu erstellen, welches Stück das beste ist, denn auch von diesem bin ich hellauf begeistert gewesen!Leid steht hier an der Tagesordnung. Der König, der sein Reich unter seinen drei Töchtern aufteilen möchte, was letztenendes darin endet, dass die eine Tochter verstoßen und ein guter Freund des Königs verbannt wurde. Und das alles schon im ersten Akt!Ganz großes Kino.Apropos Kino: Ende des Monats soll auf (leider nur) Amazon eine Verfilmung dieses Stückes online gehen. Die werde ich mir sicher nicht entgehen lassen!ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!EuerMarc - Friedrich Schiller
Wallenstein I. Wallensteins Lager. Die Piccolomini
(40)Aktuelle Rezension von: MephistophelesSo sind sie, meine Pappenheimer. Wer den Hintergrund des Zitats erfahren möchte, der ist hier richtig. Das Wesen des Kriegs wird hier sehr deutlich. Und es hat sich bis heute nicht geändert.