Bücher mit dem Tag "reflexionen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "reflexionen" gekennzeichnet haben.

27 Bücher

  1. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.377)
    Aktuelle Rezension von: Gabriel_Scharazadeh

    Vereinfacht: Der Protagonist, ein "Nerd" im Bereich alter Sprachen und Poesie, stößt in einem Antiquariat zufällig auf ein portugiesisches Buch, das Worte enthält, von denen er so ergriffen ist, dass er sein jetziges Leben Hals über Kopf aufgibt und sich auf die Suche nach dem portugiesischen Schriftsteller jenes Buches begibt, dem "Goldschmied der Worte". Die Reise geht nach Lissabon. 

    In Lissabon erfährt er, dass der Schriftsteller schon lange tot ist. Dennoch versucht er, dessen Werdegang, ja dessen Leben insgesamt, zu rekonstruieren, v. a. indem er Personen kontaktiert, die mit ihm seinerzeit zu tun hatten. Zwischenzeitlich packt ihn die Sehnsucht nach dem Bekannten, sodass er kurzzeitig in seine Heimatstadt zurückfliegt. Dort merkt er, dass er sich am völlig falschen Ort befindet. Er verliert seinen Platz in der Welt vollständig. Er fliegt zurück nach Lissabon.

    Die Suche nach jenem Schriftsteller wird viel zu ausführlich beschrieben und, vor allem, lässt sie überhaupt keinen rationalen Sinn erkennen. Warum sollte jemand sein Leben aufgeben, um einen Schriftsteller aus der Ära des Salazar-Regimes zu suchen, der schon seit Jahrzehnten tot ist? Es wird angedeutet, dass der Protagonist Angst davor hat, in seinem Leben nicht das getan zu haben, wonach sein Inneres gerufen hat, ja generell auf seine eigene Seele überhaupt keine Rücksicht genommen zu haben. Das will er jetzt, ad hoc, nachholen. Wie von einer Tarantel gestochen. Beschrieben wird ebenfalls, welche Schwäche er für Sprache und Poesie insgesamt hat. 

    Und dennoch macht das keinen Sinn. Oder doch, und zwar unter folgendem Gesichtspunkt: Der Protagonist spürt unterbewusst, dass sein Leben zu Ende geht, und zeigt Verwirrungssymptomatiken, die in diese überstürzte und sinnfreie Reise nach Lissabon münden. Beschrieben werden Schwindelanfälle, die immer mehr und mehr werden. Der Protagonist geht zum Arzt. Es wird nicht explizit benannt, dass er todkrank ist. Das ist aber, meiner Meinung nach, eindeutig so zu interpretieren, in der Hinsicht, dass ihm am Ende der Geschichte tatsächlich auch bewusst wird, dass er nicht mehr lange zu leben hat. 

    Insgesamt ein trauriger, viel zu ausführlich beschriebener letzter Weg eines todkranken, verwirrten Mannes. 



     



  2. Cover des Buches Walden (ISBN: 9783752886306)
    Henry David Thoreau

    Walden

     (134)
    Aktuelle Rezension von: gerda_badischl

    Mein Lese-Erlebnis:

    „Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohl überlegt leben. Intensiv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten, was nicht lebend war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.“  

    Der Film "Club der Toten Dichter" von 1989 hat mich damals tief beeindruckt - und natürlich habe ich recherchiert, woher die Gedichtzitate kommen. Seit damals stand "Walden" auf meiner Bücher-Wunschliste. 

    Ich weiß nicht mehr, wie ich zu meinem Buch gekommen bin. Ein Schnäppchen vom Flohmarkt vielleicht. Eine Liebhaberausgabe mit goldenem Seitenumbruch, aber klein und handlich. Auf Englisch. Letzteres ist der Grund, warum das Buch dann lange auf dem Stapel der ungelesen Bücher dahinvegetieren musste.

    Vor cirka 10 Jahren durfte "Walden" dann zum ersten Mal mit auf Urlaub fahren. Urlaub in der Natur, passenderweise. Immer wieder. Und in jedem Urlaub erarbeitete ich mir ein paar Seiten oder Kapitel. Obwohl es mir von Seite zu Seite besser gefiel - schneller ging es einfach nicht. 

    Und jetzt bin ich leider fertig.

    Es war harte Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Obwohl eigentlich ein simples Tagebuch - ist das eines von den Büchern, die die Welt verzaubern können. Diese Langsamkeit, dieser Blick fürs Detail, diese Freiheit der Gedanken! ... das ist nicht unser Alltags-Denken, das hier angesprochen wird, sondern man muss mit dem Autor die Schwingungsebene wechseln, wenn man wirklich verstehen will. 

    Und nein - esoterisch ist das eigentlich nicht - aber schwer mit Alltagsbegriffen zu erklären. Vorher Meditieren hilft aber definitiv beim Leseverständnis :-) 

    Eins ist fix: Im Urlaub darf "Walden" auch in Zukunft nicht fehlen. Ich habe bereits wieder von vorne begonnen.


    Hier ein paar Textzitate - zufällig aufgeschlagen:

    Kapitel "Where I Lived and What I Lived For": "... The morning, which is the most memorable season of the day, is the awakening hour. Then there is least somnolence in us; and for an hour, at least, some part of us awakes which slumbers all the rest of the day and night. Little is to be expected of that day, if it can be called a day, to which we are not awakened by our Genius but by the mechanical nudgings of some servitor, are not awakened by our own newly acquired force and aspirations from within, accompanied by the undulations of celestial music, instead of factory bells, and a fragrance filling the air - to a higher life than we fell asleep from;"

    Kapitel "The Ponds": "Yet perchance the first who came to this well have left some trace of their footsteps. I have been surprised to detect encircling the pond, even where a thick wood has just been cut down on the shore, a narrow shelflike path in the steep hillside, alternately rising and falling, approaching and receding from the water's edge, as old probably as the race of man here, worn by the feet of aboriginal hunters, and still from time to time unwittingly trodden by the present occupants of the land. This is particularly distinct to one standing on the middle of the pond in winter, just after a light snow has fallen, appearing as a clear undulationg white line, unobscured by weeds and twigs, and very obvious a quarter of a mile off in many places where in summer ist is hardly distinguishable close at hand. The snow reprints it, as it were, in clear white type alto-relievo. The ornamented grounds of villas which will one day be built here may still preserve some trace of this...."

    Kapitel "Spring": "... Ah! I have penetrated to those meadows on the morning of many a first spring day, jumping from hummock to hummock, from willow root to willow root, when the wild river valley and the woods were bathed in so pure and bright a light as would have waked the dead, if they had been slumbering in their graves, as some suppose. There needs no stronger proof of immortality. All things must live in such a light. O Death, where was thy sting? O Grave, where was thy victory, then?




  3. Cover des Buches Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares (ISBN: 9783596903092)
    Fernando Pessoa

    Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares

     (85)
    Aktuelle Rezension von: Edith_Hornauer
    Pessoa, ein Verwandlungskünstler. Drei gleich er! Doch seine Sprache ist immer atemberaubend - fünf Sterne unbedingt auch für dieses Buch!
  4. Cover des Buches Hector und die Geheimnisse der Liebe (ISBN: 9783492953337)
    François Lelord

    Hector und die Geheimnisse der Liebe

     (409)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Die Botschaften der Liebe. Etwas oberflächlich gehalten, nicht so ausgereift wie andere Reisen Hektors`. Aber im Ganzen ist das Buch eine wunderbare Unterhaltung, schön zu lesen, wunderbarer Sprachstil. Ein paar lockere Lesestunden sind sicher drin, klare Leseempfehlung :-)  

  5. Cover des Buches Der Allesforscher (ISBN: 9783492306324)
    Heinrich Steinfest

    Der Allesforscher

     (75)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Heinrich Steinfest liefert uns in der ersten Hälfte sein typisches Universum schräg, kuriositätenreich und mit Unwahrscheinlichkeitsantrieb funktionierend. Eine sensationelle Idee jagt die andere gleich einem Feuerwerk an Absurditäten. Der Protagonist und Manager Sixten Braun wird von der daherfliegenden Leber eines explodierenden Wals in Taiwan ins Koma verfrachtet und überlebt anschließend einen Flugzeugabsturz im Südchinesischen Meer. 

    Nach diesen Katastrophen kriegt er als Bademeister in Deutschland sein neues Leben auf die Reihe, das er gemächlich und beschaulich ausgestaltet, also downsized, weil er infolge der Traumata nicht mehr in ein Flugzeug einsteigen kann und auch mit seinem bisherigen Job nichts mehr anfangen möchte. 

    Aus dieser Idylle wird er nach Jahren wieder plötzlich herausgerissen, denn nun ist er mit einem angeblich in Taiwan gezeugten Sohn konfrontiert für den er die Vormundschaft übernehmen soll. Die Behörde hat ihn informiert, dass seine damalige Geliebte und verantwortliche Ärztin während des Komas sehr schnell nach der Geburt des Kindes an Krebs gestorben ist und die beauftragte Pflegemutter nun in der Psychiatrie gelandet ist, sich also auch nicht mehr um das Kind kümmern kann. Sixten Braun fällt aus allen Wolken, übernimmt jedoch Verantwortung, denn die Wahrscheinlichkeit, dass er der Vater ist, ist durchaus nicht unerheblich.

    Als das Kind mit dem Namen Simon aber dann nach Behördendschungel und Überstellung in Deutschland ankommt, ist klar, dass Sixten nicht der Vater sein kann, denn der Bub hat eindeutig asiatische Züge. Seine Geliebte war aber ebenso wie der Protagonist Deutsche. Keiner in der taiwanesischen Behörde hat ein Foto gesendet oder die Vaterschaft in Frage gestellt, denn sie dachten, Sixten sei Asiate. Nun war der Fehler nicht mehr rückgängig zu machen, das entzückende Kind ist vor Ort in Deutschland, Sixten fügt sich in sein Schicksal und adoptiert Simon aus Liebe und Respekt zur Mutter dennoch. Ein weiteres Detail hat die taiwanesische Behörde auch noch unterschlagen, um das Kind loszuwerden, Simon spricht eine komplexe Sprache, die keiner versteht. Nach ausführlicher Recherche wird klar, es ist keine chinesischstämmige Sprache, kein Dialekt, sondern eine eigenständige erfundene in sich logisch konsistente Geheimsprache, die sonst niemand auf der Welt spricht. 

    Ab in etwa der Hälfte des Romans wird das Tempo langsamer, fast schon gemächlich. Vater und Sohn nähern sich nach und nach einander an, aber Simon bleibt bei seiner Sprache und in seiner Welt. Sixten verliebt sich zudem auch noch in die Angestellte der taiwanesischen Botschaft, die die Adoption organisiert hat. Als Simon 8 Jahre alt wird, kommt Sixten drauf, dass der Bube perfekt klettern kann. 

    In einem Nebenstrang wird auch noch die Geschichte von Simons leiblichem Vater geschildert. Gemäß dem typischen steinfestschen Unwahrscheinlichkeitsantrieb kommen alle Protagonisten, die lebenden und die Toten in Tirol auf jenem Berg zusammen, auf dem Sixtens Schwester Astrid bei einem Kletterunfall gestorben ist. 

    Der Buchtitel Der Allesforscher stammt von Steinfests Sohn, der, um einen Universalgelehrten zu beschreiben, dieses Wort erfunden hat. Im Roman spielt dieser Allesforscher fast bis zum Ende eine untergeordnete Rolle, er war ein väterlicher Freund von Sixten. 

    Übrigens den explodierenden Wal gab es tatsächlich. So ein Ereignis ist zweimal passiert 1970 in Oregon und 2004 in Tainan, wie im Buch beschrieben. Solche Situationen sind übrigens gar nicht so ungewöhnlich. Durch die Gärgase tendieren verwesende Wale zu explodieren. Kontrollierte Miniexplosionen durch Schnitte in die Wale in den Niederlanden, in Dänemark und auf den Färöer-Inseln haben den großen Knall verhindert. https://www.youtube.com/watch?v=-4OIYQ6HCnk

    Fazit: Sehr guter Roman, der in der Mitte für meine Gefühle gar zu sehr eine Vollbremsung hinlegt und das Tempo zu viel drosselt.

  6. Cover des Buches Das Dumme am Leben ist, dass man eines Tages tot ist (ISBN: 9783442156252)
    David Shields

    Das Dumme am Leben ist, dass man eines Tages tot ist

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Von der Wiege bis zur Bahre.... Ich war hin und her gerissen zwischen "ist das langweilig" und "das ist aber interessant". Die Längen waren für die mich sportlichen Details in den biographischen Beschreibungen, interesant fand ich die vielen aufgezählten Fakten und Zahlen über die menschlichen Bestandteile, Empfindungen und weiteren Kuriositäten.
  7. Cover des Buches Kaffee und Zigaretten (ISBN: 9783844538359)
    Ferdinand von Schirach

    Kaffee und Zigaretten

     (18)
    Aktuelle Rezension von: steffi.liest

    Seit einer gefühlten Ewigkeit wollte ich endlich mal etwas von Ferdinand von Schirach lesen, denn ich finde ihn als Person unheimlich interessant. Als ich das Hörbuch günstig beim Einkaufen entdeckt habe, habe ich mich sehr gefreut und es direkt mitgenommen.

    Es ist ein sehr ungewöhnliches Buch, denn es besteht aus scheinbar unzusammenhängenden Erzählungen, Erinnerungen des Autors, Gedankenfetzen und Denkanstößen. Schirach berichtet auch über kuriose Rechtsfälle und allgemein über Dinge, die ihn beschäftigen, wie Filme, Kunst und vieles mehr. Es ist eine recht einzigartige Sammlung von kurzen Texten, die man nicht mal ebenso nebenbei lesen bzw. hören kann, sondern für die man eine gewisse Konzentration braucht, denn sie sind sehr philosophisch.

    Schirachs Schreibstil ist sachlich, nüchtern und nicht wertend - irgendwie sehr speziell. Aber mir gefiel das, denn es lässt viel Raum für eigene Gedanken zu den jeweiligen Themen. Immer wieder brachten mich einzelne Kapitel auch dazu, zu bestimmten Inhalten im Internet nachzulesen. Es ist definitiv ein Buch, bei dem man dazu lernt und das zum Nachdenken anregt. Allerdings gab es auch Kapitel, bei denen ich nicht genau wusste, was mir der Autor damit sagen möchte. Vielleicht reicht mein Intellekt dafür nicht aus, vielleicht muss ich das Hörbuch aber auch einfach noch einmal hören und auf mich wirken lassen. Manchmal ist der Zeitpunkt des Hörens oder Lesens ja auch sehr wichtig und ich finde, dass man sich dieses Buch zweifellos öfter als einmal zu Gemüte führen kann. Mich hat es auf jeden Fall sehr neugierig auf weitere Werke des Autors gemacht.

    Auch der Sprecher passt mit seiner ruhigen, etwas distanzierten Vortragsweise sehr gut zu dem Buch. Absolut empfehlenswert!


  8. Cover des Buches Der innere Stammtisch (ISBN: 9783498001193)
  9. Cover des Buches Das Geräusch einer Schnecke beim Essen (ISBN: 9783492071567)
    Elisabeth Tova Bailey

    Das Geräusch einer Schnecke beim Essen

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Stef1985

    “Das Geräusch einer Schnecke beim Essen” von Elisabeth Tova Bailey ist ein bemerkenswertes Buch, das auf einer wahren Geschichte basiert. Die Idee des Buches ist faszinierend und bietet eine einzigartige Perspektive auf das Leben und die Natur.

    Die Tatsache, dass das Buch auf einer wahren Geschichte basiert, verleiht ihm eine besondere Tiefe und Authentizität. Es ist beeindruckend, wie die Autorin ihre persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen in eine so berührende Geschichte einfließen lässt.

    Allerdings fühlte sich das Buch für mich zu sehr wie ein Lexikonartikel an. Die Fülle an Informationen über Schnecken, obwohl sachlich korrekt und detailliert, war für meinen Geschmack viel zu  zu viel. Es schien, als ob das Buch mehr auf die Bereitstellung von Fakten ausgerichtet war, anstatt eine fließende und fesselnde Erzählung zu bieten. Ich kam gar nicht zu Resilienz und war meist eher genervt über die vielen Zitate und Lexikonweisheiten.

    Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und die Leser dazu ermutigt, die Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten, aber bei mir hat das leider gar nicht geklappt. Vielleicht, wenn man ein Freund von Schnecken ist :)


  10. Cover des Buches Wenn das Herz denken könnte... (ISBN: 9783100608260)
    Fernando Pessoa

    Wenn das Herz denken könnte...

     (16)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    "Wenn das Herz denken könnte, stünde es still." -Buch der Unruhe, Fernando Pessoa- Der Ammann Verlag hat aus verschiedenen Werken Fernando Pessoas Sätze, Reflexionen, Verse und Prosastücke ausgewählt und diese als "Lesebissen" in einem leinengebundenen Büchlein verpackt. Pessoa hat unter den Heteronymen Alberto Caeiro, Ricardo Reis, Álvaro de Campos, António Mora und dem Halbheteronym Baron von Teive seine philosophischen Betrachtungen des Lebens verfasst. Der Band "Wenn das Herz denken könnte..." lässt innehalten und inspiriert definitiv zum weiterlesen. Absolut zu empfehlen sein Hauptwerk "Das Buch der Unruhe", hier finden sich die Gedankengänge all seiner Heteronyme wieder.
  11. Cover des Buches Stille (ISBN: 9783458364467)
    Erling Kagge

    Stille

     (85)
    Aktuelle Rezension von: Monika_D_Kunze

    Stille ist nicht gleich die Abwesenheit von Geräuschen, sie ist viel mehr; ein Tor zu sich und seiner Umwelt, ein Augen- und Herzöffner, ein Seinszustand. Ich liebe die Stille und war deshalb auf das Büchlein neugierig, und es hat mich auf voller Bandbreite abgeholt. In wunderschönen kleinen Erzählungen und Gedanken wird dem Phänomen der Stille nachgegangen, in fast poetisch anmutenden, obgleich doch so schlichten Worten Bilder gemalt, die ins Herz gehen; und man sagt: Ja, genau so ist es.

    Wunderschön.

  12. Cover des Buches Sunset (ISBN: 9783492274180)
    Klaus Modick

    Sunset

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    In „Sunset“ beleuchtet Modik die Freundschaft zwischen Lion Feuchtwanger und Bertold Brecht quasi im Rückblick aus den Augen Feuchtwangers. Er lebt weltberühmt und wohlhabend im kalifornischen Exil, als ihn 1056 die Nachricht vom Tode Brechts erreicht. Er ist tief erschüttert und kann sich doch nicht dazu durchringen, den Flieger in die alte Heimat zu besteigen. So lässt er in stummer Zwiesprache mit Brecht die gemeinsamen Jahre Revue passieren. Er hatte Brechts außergewöhnliches Talent entdeckt, ihn gefördert und war ihm – auch wenn sie sich ein Leben lang gesiezt haben – sehr eng verbunden.

    Mich hat von Anfang an der Schreibstil von Modik fasziniert. Er nutzt immer wieder wunderbare Wortspiele, um nicht nur die Figuren zu charakterisieren, sondern auch um Landschaft und Handlungsorte zu beschreiben. Fast hat man das Gefühl, mit am Tisch der Feuchtwangers zu sitzen. Mir war zunächst nicht klar, ob die Geschichte größtenteils fiktiv ist oder auf intensiven Recherchen und Zeitzeugnissen beruht. Es ist vieles einfach so detailgetreu beschrieben, wenn aus Verhörprotokollen zitiert wird. Doch wie ich nach einer kurzen Recherche erfahren habe, ist Modik sehr vertraut mit dem Leben und Werk Feuchtwangers hat er doch über diesen Autoren seine Doktorarbeit verfasst.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ist es doch leicht zu lesen und gibt trotzdem viel Wissen an Leserinnen und Leser weiter. Der ungewöhnliche Schreibstil Modiks ist ebenfalls ein Plus.

     

  13. Cover des Buches Wonne (ISBN: 9783499241291)
    Susan Minot

    Wonne

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Lena.Lu
    Habe es nach 24 Seiten schon aufgegeben. Ich hatte mir das alles etwas spannender vorgestellt, stattdessen nur Infos über die Vergangenheit. Leider gar nicht mein Fall.
  14. Cover des Buches Höre, Göttliche Freundin (ISBN: 9783466204472)
  15. Cover des Buches Frag den Wind und die Sterne (ISBN: 9783784416397)
    Herbert Reinoß

    Frag den Wind und die Sterne

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Andersch, Alfred - Sansibar oder der letzte Grund - Hörspiele (ISBN: 9783888051319)
  17. Cover des Buches Der Rattenfänger und andere Grenzgänge (ISBN: 9783866750470)
    Heike S Hartmann-Heesch

    Der Rattenfänger und andere Grenzgänge

     (1)
    Aktuelle Rezension von: FlorianTietgen
    Bücher wie diese sind eindeutig Geschmacksache. Fast alle Geschichten sind in der ersten Person aus einem lyrischen Ich heraus an ein lyrisches Du geschrieben, man fühlt sich beim Lesen schnell als Voyeur, der das Briefgeheimnis verletzt und etwas erfährt, das nicht für ihn bestimmt ist. Es ist lyrische Prosa, die die Autorin uns hier anrichtet, das tut sie in sprachlich gelungener und eindringlicher Form. So hallen die Geschichten nach.
  18. Cover des Buches Das letzte Tagebuch (ISBN: 9783451261114)
  19. Cover des Buches Die Gabe der Vollendung (ISBN: 9783451233265)
    Henri J. M. Nouwen

    Die Gabe der Vollendung

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Go West. Eine Biographie der fünfziger Jahre. (ISBN: 9783453131897)
  21. Cover des Buches Magritte (ISBN: 9783832191511)
  22. Cover des Buches Zeitgerafft (ISBN: 9783844807110)
    Lorenz Filius

    Zeitgerafft

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Peter_Pitsch
    Die Blüte als Farbtupfer in zerrissenem Grau, ringsum herrscht nichts als beschleunigte Zeit, kaum ein Atemholen beim Sturz durch die diffusen Tagesabläufe. Ein Buch verfasst in dem Bewusstsein, dass nur wenige diesen Prosaminiaturen Beachtung schenken werden und letztendlich eine noch geringere Zahl bereit sein wird, den psychologischen Herausforderungen zu folgen. Ein Werk demnach, dessen Erstellung ungeachtet des gängigen Konsensus, Sprache auf das Niveau knapper und knappster Phrasen zu reduzieren, an sich schon seine Bewandtnis aufzeigt. Sowohl die innewohnenden Botschaften und gedanklichen Umkehrschlüsse als auch die in jedem Satz scheinbar rätselhaft formulierten Erwägungen ob des geistigen Daseins als solches, fordern eine Bewegung über statische Gedankenmuster und -schablonen hinaus. Und so legt der Autor zum Geleit wie einen Wegweiser sogleich die Spur ins Ungewöhnliche: Durch-Denken birgt ein Stückchen Kraft, die Um-Denken mehr Raum verschafft. (Zitat Ende) Denn absolut und von vorderhand bestimmt ist die Welt um uns herum bei weitem nicht, und das Aufblitzen des Erkennens inmitten unserer Gedankenstarre lässt begreifen, wie unangemessen selten die eigene Befindlichkeit sich als Egozentrik entlarvt und ein Überschreiten eingeübter Gehirnfunktionen gestattet. Als endgültige Ansicht von fremder Hand dorthin gebannt, entblößt ein Projektor den Stillstand an der Wand. Die rückwirkende Kraft dieser prosaischen Miniaturen schafft in der Tat neue gedankliche Assoziationen und fesselt den Leser eben dort, wo an der Grenze zwischen Überraschungsmoment und alltäglich-funktionierender Wahrnehmung Raum für eigene Interpretationen entsteht. Eine Form der Besinnung, die nicht mit Lametta behangenen Klischees hausieren geht, vielmehr echte Perspektiven erzeugt, die von verkümmerten Ahnungen befreit sind und höchst eindringliche Forderungen an den Geist stellen. Auch in dieser Textsammlung, nein, gerade in Lorenz Filius´ "Zeitgerafft" kommt die Frage nach Ursache und Wirkung zur Geltung, welche der gewohnten Kausalität des Erlebens sinnreich gegenüber steht. Wie gründlich sind wir eingenommen von unserer persönlichen Vorstellung von dieser Welt anstatt sie jeden Tag aufs Neue zu entdecken? Folgerichtig (was soll das bedeuten, die "richtige" Folge?) schließt sich die Überlegung an, ob der Autor seiner Zeit wohl um Lichtjahre voraus ist, oder ob er hier und jetzt als Singularität kaum besteht, obwohl die Relativität darin im Kern seiner Bedeutung überdauert. Ja, mit so einer Beschaffenheit von philosophisch durchwebten Kurztexten sieht sich der "moderne Konsument" bei der Lektüre konfrontiert. Zumindest jener Leser, der angesichts all der vor und zurückgeworfenen Reflexionen des Geistes nicht zurückschreckt und sich im Rückzug beruft auf die einfachste aller Lösungen. Jene, die unsere Unwissenheit zur Tugend gerinnen lässt, der Gewöhnung. Peter Pitsch
  23. Cover des Buches Kleine Freuden (ISBN: 9783518753040)
  24. Cover des Buches Mit geschlossenen Augen (ISBN: 9783518371381)
    Birgit Heiderich

    Mit geschlossenen Augen

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks