Bücher mit dem Tag "regenbogenfamilie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "regenbogenfamilie" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Mein Leben und andere Katastrophen (ISBN: 9783737352116)
    Kathrin Schrocke

    Mein Leben und andere Katastrophen

     (20)
    Aktuelle Rezension von: MelE
    In "Mein Leben und andere Katastrophen" begleiten wir Bernadette, genannt Barnie. Barnie ist 13 und das ist ein Alter, in dem man sich in der Selbstfindungsphase befindet. Man verliebt sich, man nimmt miteinander an einem "Babyprojekt" teil und setzt sich mit Homosexualität auseinander. Barnie ist die Tochter zweier Väter und das ist ja doch schon außergewöhnlich genug. In ihrer Familie gibt es ganz viel Liebe und Harmonie, was ich als sehr schön empfunden habe, denn es ist ein Ausgleich zu dem, was Barnie täglich erleben muss. Als Teenager ist die Auseinandersetzung mit Menschen anders als als Erwachsene und dieses wurde sehr gut verarbeitet und macht das Buch daher sehr authentisch.

    Barnie schreibt Tagebuch und ihr erster Eintrag lautet "„Ich wollte ein iPad zum 13. Geburtstag. Und alles, was ich bekam, ist dieses doofe Notizbuch.“ ( Zitat Seite 7) Fortan nutzt Barnie ihr Tagebuch um ihre Gedanken zu ordnen und nimmt uns als Leser dabei mit in ihr persönliches Chaos. Dabei ist sie offen und ehrlich und so wird manches, was auch schmerzlich ist, sehr humorvoll dargestellt und verliert dadurch den Schrecken. 

    Kathrin Schrocke ist es gelungen in 192 Seiten Barnies außergewöhnliches Leben humorvoll, aber auch tiefgründig darzustellen. Es liegt sicher im Auge des Betrachters, wie man dieses Buch lesen will.  Vieles, was im Buch eher von der humorvollen Seite gesehen werden könnte, hat auch eine Seite, die nachdenklich stimmt. 
    Ich hatte von der Autorin schon "Freak City" gelesen (Rezension HIER!) und schätze den Schreibstil der Autorin sehr, da sie sich auch mit Tabuthemen sehr gut auseinandersetzen vermag. Für mich sind sowohl "Freak City" als auch "Mein Leben und andere Katastrophen" Jugendbücher, die in die Hände junger Leser/innen gehören. 

    Absolute Leseempfehlung!

  2. Cover des Buches Väterland (ISBN: 9783958540958)
    Christophe Léon

    Väterland

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Paperboat

    Gabrielle wartet zu Hause auf die Rückkehr ihrer beiden Väter aus Paris. Sie hat nämlich bald Geburtstag, und ihre Väter wollten ihr ein ganz besonderes Geschenk machen, das es im Getto der Rauten nicht zu kaufen gibt. Die Rauten sind die auf Armbinden aufgedruckte Symbole, die alle Homosexuellen zu jeder Zeit zur Identifikation zu tragen haben. Doch dann geraten die beiden Väter in einen Autounfall außerhalb des Gettos und müssen versuchen, sich in Sicherheit zu bringen. Doch von der hochkonservativen Bevölkerung werden sie beobachtet und an die Behörden gemeldet...

    “Väterland” ist eine etwa 100 Seiten lange Dystopie, in der Homosexuelle verfolgt,geächtet und wie im Nationalsozialismus in separate Viertel gepfercht werden. Die Geschichte an sich ist kurz, wirkte bei mir aber noch eine Weile nach. Das Ende ist offen, alles kann passiert sein – und genau darüber habe ich noch sinniert, nachdem ich längst fertig mit der Lektüre war. Im gleichen Maße, wie die LGBTQIA-Community an Sichtbarkeit gewinnt, gibt es aber auch konservative Weltanschauungen, die sich wieder ein traditionelleres Familienbild wünschen. Aus “Väterland” ziehe ich das Resümee, das wir weiterhin für Toleranz und Akzeptanz einstehen müssen, denn die erkämpften Rechte sind fragil und können jederzeit eingerissen werden.
    Ein Buch, das ich jedem nahelegen kann zu lesen!

  3. Cover des Buches Egal was andere sagen (ISBN: 9783841907073)
    Eloy de Jong

    Egal was andere sagen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Koriko

    Inhalt:
    Als Mitglied der Boygroup „Caught in the Act“ wurde Eloy de Jong über Nacht berühmt und begeisterte Mitte der 90er Jahre Millionen (vorwiegend) weiblicher Fans. Mehrere Jahre hielt er seine Homosexualität geheim, bis er sich gemeinsam mit seinem Partner Stephen Gately (Sänger von „Boyzone“ outete und zu sich und seiner sexuellen Identität stand. Auch nach der Auflösung von „Caught in the Act“ blieb sein Leben turbulent – in der vorliegenden Autobiografie gibt er Einblicke in seine schwierige Kindheit, sein Leben als gefeierter Popstar, sein öffentliches Coming-Out und dem steinigen Weg zum gefeierten Schlagersänger und schwulem Familienvater.

    Eigene Meinung:
    Mit „Egal was andere sagen“ legt der Künstler Eloy de Jong seine Autobiografie vor und sprich erstmals ausführlich über seine Kindheit und Jugend, sowie über sein Leben als Star der Boygroup „Caught in the Act“ und die Zeit nach Auflösung der Band. Das Buch erschien 2020 bei edel books und trägt denselben Titel wie der Song „Egal was andere sagen“, einer Coverversion des Boyzone-Welthits „No Matter What”.

    Auf 224 Seiten beschreibt der Künstler und Autor Eloy de Jong seinen steinigen Lebensweg und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund – ganz gleich ob es sich um seine Kindheit dreht, die von dem alkoholabhängigen und dominanten Vater, Mobbing in der Schule und beständiger Unsicherheit geprägt wurde, seine Erfolge als Tänzer oder um sein Leben als gefeierter Boygroup Star, das bei weitem nicht so rosig gewesen ist, wie man vermuten möchte. Eloy de Jong gibt eine Menge teils interessanter, teils erschreckende Einblicke in eine Branche, die ganz darauf ausgerichtet ist, junge Mädchen zu erreichen (fast mehr noch als tatsächlich Musik zu machen und zu verkaufen). Wer damals Fan der Band war und einen Teil der Berichte und News rund um die vier Mitglieder verfolgt hat, wird eine Menge ernüchternder Dinge erfahren, die zeigen, wie schwer es eine Boygroup wirklich hat und wie teuer Erfolg erkauft werden musste.
    Glücklicherweise nimmt „Caught in the Act“ nur einen kleiner Teil der Autobiografie ein – Eloy de Jong berichtet darüber hinaus auch von seinem Leben nach Auflösung der Band, seiner Familie und seinem Partner. Und er gibt einen sehr emotionalen und berührenden Einblick in die Co-Elternschaft, die es seinem Partner und ihm ermöglicht, eine gemeinsame Tochter aufzuziehen und zu erziehen. Dass er inzwischen einen Platz als Schlagersänger gefunden hat und selbst Musik schreiben kann, beschreiben die letzten Kapitel der Autobiografie.

    Aufgelockert werden die Kapitel mit Collagen, offiziellen Bildern und privaten Fotoaufnahmen des Künstlers, seiner Familie und den Menschen, die ihn in seinem Leben begleitet haben. Sie nehmen einige Seiten im Mittelteil ein, wirken jedoch ein wenig lieblos zusammengewürfelt – hier wäre es schöner gewesen, wenn mehr Seiten aufgewendet worden wären und es zusätzliche Beschreibungen zu den Bildern gegeben hätte.

    Stilistisch gibt es wenig zu bemängeln – der Autor hat einen gut lesbaren, angenehmen Stil, der den Leser schnell gefangen nimmt. Eloy de Jong gelingt es problemlos seine Gedanken und Gefühle zu transportieren und einen tiefen Eindruck zu hinterlassen. Man ist nah bei ihm und erfährt eine Menge über sein Leben und die Dinge, die ihm wichtig sind. Einziges Manko sind die Wiederholungen einiger Punkte – hier hätte man noch en wenig kürzen können, denn spätestens nach dem 3. Mal sind Meinungen und Einstellungen des Künstlers bekannt.

    Fazit:
    „Egal was andere sagen“ ist eine gelungene, gut geschriebene Autobiografie des Künstlers Eloy de Jong. Der Autor gibt viele emotionale und berührende Einblicke in sein Leben und berichtet von seinen Höhen und Tiefen ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Wer den Künstler aus seinen Zeiten bei „Caught in the Act“ kennt oder seiner Laufbahn als Schlagerstar folgt, sollte ein Blick riskieren – nicht nur sein privates Leben ist interessant, auch seine Eindrücke von der Musikbranche, insbesondere der Boygroup Szene sind spannend und regen zum Nachdenken an. Zu empfehlen.

  4. Cover des Buches Die Lüge (ISBN: 9783455015416)
    Mikita Franko

    Die Lüge

     (59)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Mit fünf Jahren kommt Mikita zu seinem Onkel Slawa. Nach dem Tod seiner leiblichen Mutter wächst er fortan bei ihm und dessen Lebensgefährten Lew auf. Zusammen geht die Familie durch turbulente Zeiten, immer in der Angst vor den gesellschaftlichen Konsequenzen, wenn jemand herausfindet, dass Mikita zwei Papas hat. Das ewige Versteckspiel und Lügen, Aufpassen, was man in der Schule erzählt, drückt Mikita zunehmend auf die Seele und er steht immer wieder kurz davor, psychisch zu zerbrechen. Scheinbar zu allem Überfluss hegt er immer mehr den Verdacht, dass er ebenso wie seine Väter sich zum gleichen Geschlcht hingezogen fühlt. Ist er damit nicht genau das, wovor die konserbvative Propaganda nicht immer gewarnt hatte? 

    Mit seinem Schreibstil konnte mich der Autor sehr schnell fesseln. Durch den Ich-Erzähler nimmt die Story schnell an Fahr auf und gefühlvolle Momente jeder Art werden besonders emotional dargestellt. Auch wird dadurch der autofiktionale Charakter des Buches sher deutlich unterstrichen und die Geschichte auch insgesamt nachfühlbarer, intensiver und greifbarer.

    Der Buchtitel ist meiner Meinung nach etwas irreführend. Klar muss die Wahrheit gewissen Menschen gegenüber verdeckt werden, und dazu gehört auch Lügen, doch die eine große Lüge in Mikitas Leben gibt es nicht. Auch nimmt das sich Verstellen vor der Gesellschaft auch nicht einen sonderlich dominanten Part in der Geschichte ein, sondern ist vielmehr unabdingbarer Teil einer Coming-of-Age-Story. Und genau das ist es, was mir an dem Buch so gut gefallen hat. Es geht nicht nur rein darum, wie sich die queere Familie gegen Normen von Staat und Gesellschaft durchsetzen muss, um das eigene Glück leben zu können. Viel mehr ist das der Rahmen, in dem die gesamte Entwicklung Mikitas stattfindet. Probleme des Heranwachsens, die sich nicht nur darauf beziehen zu verstekcen, dass man zwei Väter hat. Besonders berührend empfinde ich dabei die Selbstzweifel und die Wut und Scham gegenüber seiner Eltern, die Mikita im Laufe des Älterwerdens empfindet, weil diese sich eben nicht in die wenigen Schubladen der russischen Akzeptanz zwängen lassen. Kurzum Mikita wird durch die Schule und die wiedersinnigen Ansichten der dort verkehrenden Menschen homophob. Dabei stellen die Kinderjahre Mikitas wunderbar dar, wie gehaltlos Homophobie doch eigentlich ist. 

    Mit dem Ende kommt auch der Teil des Buches, in dem Mikita mit seinen eigenen homoerotischen Neigungen einen Kampf ausfechten muss. Allerdings kam es mir beim Lesen dann doch teilweise so vor, als würde sich der Autor zu wenig Zeit nehmen, versuchen Mikitas Gefühlswelt uns stark aufgedrüselt zu präsentieren, wie es noch bei den vorherigen Teilen des Buches der Fall war. Jedenfalls fehlt mir ein wenig das warum und woher. Für mich persönlich und plötzlich muss Mikita sich plötzlich beweisen, was an seinem Interesse dran ist. Der Autor hätte sich hier definitiv ein wenig mehr Zeit nehmen müssen, um den Roman zu einem runden Ende verhelfen zu können. 

    Dennoch kann ich das Buch nur jedem ans Herz legen, alleine wegen dem emotionalen und greifbaren sprachlichen Stil, der eine wirklich tiefgehende Erfahrung ist. Das Buch wird mir mit vielen Annektoten und Gefühlen noch lange in Erinnerung bleiben.

  5. Cover des Buches Bunte Fische überall (ISBN: 9783958542204)
    Kathrin Schrocke

    Bunte Fische überall

     (28)
    Aktuelle Rezension von: leniks

    In diesem Buch für Kinder ab 12 Jahren geht es um Barnie, welche von zwei Vätern groß gezogen wird. Das Thema wird verpackt in eine Tagebuchgeschichte und einem Schulprojekt. Dies finde ich sehr gelungen. Man sieht dabei auch das egal in welcher Gamilienform man lebt überall Vorurteile herrschen können. Die Darstellung der Figuren finde ich gelungen. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und möchte es gerne weiterempfehlen. Es ist mir in der Bibliothek quasi über den Weg gelaufen. Das Buch umfasst 200 Seiten und bekommt von mir fünf Sterne und eine Leseempfehlung. 

  6. Cover des Buches Zwei Papas für Tango (ISBN: 9783522458474)
    Edith Schreiber-Wicke

    Zwei Papas für Tango

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Roy und Silo sind zwei Pinguine im New Yorker Zoo. Sie machen alles gemeinsam und eines Tages fangen sie an, einen Stein zu brüten. Die Tierpfleger schenken ihnen ein richtiges Ei und so wird Tango geboren. Er wächst liebevoll umhegt bei seinen beiden Vätern auf und wir bekommen ein normales Leben aus dem New Yorker Zoo mit. Nach einer waqhren Geschichte, richtig toll!!!

  7. Cover des Buches Papi, hast du ein Baby im Bauch? (ISBN: 9783946360643)
    Marcel Kahl

    Papi, hast du ein Baby im Bauch?

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste


    So lange schon habe ich nach einem Bilderbuch gesucht, dass Leihmutterschaft thematisiert und erklärt.

    Was in den USA und vielen anderen Ländern zum Leben dazugehört ist hier leider noch ein Thema im Dunklen.

    Umso schöner, dass Marcel Kahl und Lisa Rammensee sich auf den Weg gemacht haben, diese wundervolle und informative Geschichte zu erzählen und unser Leben so bereichern.

    Auf euch wartet ein tolles Bilderbuch zum Thema Leihmutterschaft

    kindgerecht, gefühlvoll und informativ mit tollen Illustrationen von Lisa Rammensee

    Ein Bilderbuch, dass aufklärt, Einblicke in das Leben einer Regenbogenfamile gibt und bestimmt vielen Erwachsenen auch Mut macht

    Ein Bilderbuch, dass einfach Spaß macht!

    für Kinder ab 3,5 Jahren

    Familie ist bunt und Familie ist etwas Wunderschönes.
    Letztendlich kommt es auf jeden einzelnen an, ob und wie er:sie Familie leben möchte. Und obwohl die Welt offener denn je zu sein scheint, gibt es leider immer noch viele Hürden, vor allem gesetzlicher Art, die Menschen in den Weg gelegt werden, um Familie nach den eigenen Vorstellungen leben zu können.
    Ein Thema hierbei ist die Leihmutterschaft, die in Deutschland nicht erlaubt ist.
    Die Leihmutterschaft ermöglicht es nicht nur homosexuellen Männern leibliche Kinder zu bekommen, ohne direkt in einer Beziehung zu einer Frau zu stehen, die Leihmutterschaft ermöglicht dies auch Hetero-Paaren, deren Kinderwunsch sich auf "normalem" Weg nicht erfüllen kann.
    Und deshalb gehen viele Paare, gleich welcher Konstellation, heute den Weg über eine Leihmutterschaft im Ausland.
    Und so sehen wir dann unter anderem auch zwei Papas wie Marcel Kahl und seinen Mann Christian mit zwei eigenen Kindern durchs Leben gehen.
    Klar auch, dass das Fragen von Außenstehenden aufwirft. Klar, dass die Kinder dann irgendwann auf dem Spielplatz, in Kita und Schule gefragt werden, wo denn die Mama ist.
    In den meisten Köpfen ist: zu einem Kind gehören Mama und Papa. Und genauso ist in den Köpfen, dass zu einem Kind immer eine Mama gehört. Das ein Papa fehlt, dass ist irgendwie schon oft zu erleben. Dass es einen Papa mit Kindern gibt, schon ungewöhnlicher, aber zwei Papas und "keine" Mama, dass ist seltsam.
    Aber unsere Gesellschaft hat sich gewandelt. Es gibt so viele Formen von Familie, und jede ist für sich wundervoll.
    Ich weiß nicht, wie lange es noch dauern wird, bis wir nicht mehr nach Mama oder Papa fragen, sondern jede Familie einfach so sehen wie sie ist, egal in welcher Zusammenstellung.
    Andererseits ist es von Kindern eine durchaus berechtigte Frage, wenn sie nach einer Mama fragen, denn es sind nun mal die Frauen, die ein Kind austragen müssen.
    Umso schöner ist es, dass Marcel Kahl und Lisa Rammensee dieses wundervolle Buch gezaubert haben und uns alle über Leihmutterschaft informieren.
    Es ist die Geschichte von Marcel, seinem Mann Christian und ihren Zwillingen.
    Kindgerecht, liebevoll, sehr warmherzig und mit vielen Schmunzelmomenten erzählt Marcel ihre Geschichte, die mit einem Kuscheltier-Wellensittich-Erlebnis beginnt und zu der Feststellung und Frage führt, "Vögel legen ja Eier- und Menschen nicht." (Zitat) sagt Joshua und schaut dabei auf Papis Bauch. Dann fragt er: "Sag mal, hast du vielleicht ein Baby im Bauch?"(Zitat)
    Nun gut Marcels kleines Bäuchlein (nur in der Geschichte) könnte die Vermutung nahelegen, gäbe es da nicht dieses kleine, dumme Problem, dass die Natur nicht vorsieht, dass in Männerbäuchen Babys wachsen können.
    Joshua fragt nicht ohne Grund, denn im Kindergarten ist er gefragt worden, wieso er zwei Papas hat und wo denn die Mama sei.
    Klar, dass Marcel das sofort aufgreift. Zusammen mit den Zwillingen setzt er sich gemütlich aufs Sofa und dann erzählt er den beiden von der Entstehung des Lebens, wozu auch gehört, dass nur Frauen Babys austragen können und es deshalb für zwei Männer, die sich lieb haben schwer ist eine Familie zu gründen. Aber dass es Kinderwunschkliniken gibt, dass man eine Eizellenspenderin und eine Leihmutter finden muss mit denen man gemeinsam den Kinderwunsch Wirklichkeit werden lassen kann.

    Marcel Kahl erzählt so wundervoll und "einfach" kindgerecht, mit klaren Worten den Weg, den sie gegangen sind, dass es großen Spaß macht der Geschichte zu lauschen, die obendrein auch noch richtig spannend ist. Beim Vorlesen sieht man deutlich, wie fasziniert die Kinder sind und wie ihre Neugier auf das was wohl noch zu erfahren ist ihre Aufmerksamkeit hält. Und da Lisa Rammensee alles in tollen Bildern visualisiert hat, wird die Geschichte so richtig miterlebbar und auch nachvollziehbar.

    Besonders das Bild in der Kinderwunschklinik bei der Besprechung mit Arzt und Leihmama und im Hintergrund das Bild einer Gebärmutter und der Darstellung des Wachsens der Babys im Bauch ist so wertvoll, wichtig und toll gezeichnet. Marcel Kahl schlägt den Bogen von den ersten Überlegungen, dem Wunsch nach Kindern, über die Suche nach einer Eizellenspenderin und nach einer Leihmutter, die die Eizellen in ihrem Bauch wachsen lässt, über den Flug ins Ausland und dem ersten Kontakt mit der Leihmutter in der Kinderwunschklinik, bis hin zu dem langen Warten - der Schwangerschaft-, dem "Nestbau" zuhause und der Geburt der Zwillinge. Dank der Leihmama wurden Marcel und Christian, zu stolzen Eltern zweier kleiner Wunder und einer wundervollen Familie, bei der man auch über die zauberhaften Bilder von Lisa Rammensee spürt wie sie voller Liebe und Geborgenheit ist.

    Das Thema ist spannend und wichtig.
    Unabhängig davon möchte ich aber sagen, dass es ein Bilderbuch ist, dass einfach Spaß macht es vorzulesen und zu entdecken. Schon der Anfang mit der entzückenden, liebvollen Wellensittich-Kuschel-Geschichte ist so genial und eine tolle Überleitung zum eigentlichen Thema. In jedem Satz, jeder Beschreibung und Erklärung ist so viel Herzenswärme zu spüren.
    Es gab beim Vorlesen so viele Kinder, die sagten:
    "Sooooo eine schöne Geschichte!"
    Und es war erstaunlich in was für einen regen Austausch sie später kamen. Wie philosophisch und empathisch Kindergartenkinder sind, ist immer wieder ganz erstaunlich.
    "Es ist doch toll mit zwei Papas!"
    "Ich hätte auch gern zwei Papas!"
    "Ich find die Papas sind toll. Wie lieb sie ihre Jungen haben, merkt man ganz doll!"
    "Ich finde es schön, dass der Papa die Geschichte aufgeschrieben hat, damit wir auch etwas davon haben."
    Das sind nur einige der Reaktionen, die ich vernommen und über die wir gesprochen haben.
    Was mich persönlich gefreut hat, ist aber auch, dass auch unter den Erwachsenen ein sehr positiver Gedankenaustausch stattfand und die Eltern neugierig nachgefragt haben, ob es noch ähnliche Geschichten gibt.
    Die Bereitschaft über den Tellerrand zu schauen und den Kindern auch zuhause die Vielfalt von Familie und Menschen zu vermitteln ist sehr groß, was nicht heißt, dass es nur positive Erwachsenenstimmen gab.
    Es ist ein so schwerer Weg, den viele Menschen mit Kinderwunsch gehen müssen und eigentlich könnte er doch so viel einfacher sein.
    Was alles auf dem Weg zum Kinderwunsch mit der Leihmutterschaft auf einen zukommt, wieso Marcel und Christian diesen Weg gegangen sind und was es sonst noch so dazu zu erzählen gibt, dass erfahren wir Erwachsenen in einem Anhang-Interview-Ausschnitt, dass mittels QR-Codes auf der Seite des Verlags vollständig zu entdecken ist.
    So ist dieses Bilderbuch nicht nur ein Buch, dass Kinder kindgerecht etwas über Leihmutterschaft erzählt, sondern auch interessierten Erwachsenen einen Weg aufzeigt, ja sogar Mut macht ihn zu gehen.
    Auf das unsere Welt immer glücklicher und bunter, vielfältiger, toleranter und verständnisvoller wird.

  8. Cover des Buches Raffi und sein pinkes Tutu (ISBN: 9783960961093)
    Riccardo Simonetti

    Raffi und sein pinkes Tutu

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Cheesecake0112

    Die Geschichte habe ich meinen Kindern öfter vorgelesen. Ich finde es richtig gut und kindgerecht geschrieben.

    Rafi mag Fussball und Traktoren, aber auch Puppen, Kleider und Pink. Besonders berührt hat mich die Szene mit Rafis Vater.

    Es ist so wichtig dass Eltern ihren Kindern Rückhalt geben und sie ermutigen indem was sie tun. Das wurde hier richtig schön deutlich. 

  9. Cover des Buches Zwei Mamas für Oscar (ISBN: 9783770700844)
    Susanne Scheerer

    Zwei Mamas für Oscar

     (3)
    Aktuelle Rezension von: EmmyL
    Oscar spielt mit seinen Freundinnen Frieda und Tilly. Während des Spiels kommt die Frage auf, warum Oscar zwei Mamas hat. Sehr ausführlich erklärt Oscar, wie es zu seiner Entstehung kam. Vom aufkommenden Kinderwunsch über Samenspende bis hin zur Geburt lässt er kein Detail aus.

    Farbenfroh, mit kindlichen Fantasien und Formulierungen entsteht vor dem Auge des Lesers eine Regenbogenfamilie. Blumige Texte und bunte Illustrationen ergeben eine sich ergänzende, harmonische Einheit. Oscar schildert seine Entstehung kindlich, fröhlich und unvoreingenommen. Den Kindern fällt beim Vorlesen die vorbehaltlose Akzeptanz sehr leicht, da keine „erwachsene“ Wertung erfolgt. Ein informatives Nachwort erläutert die dargestellten Vorgänge medizinisch korrekt und altersgruppenentsprechend.

    Doppelseitig vollflächige Illustrationen wechseln sich mit abgeschlossenen Einzelbildchen ab. Der Text wurde entweder direkt auf das Bild oder neben den kleineren Illustrationen ergänzt. Kräftige Farben und Linien machen das Buch zu einem visuellen Erlebnis.

    Die große Schrift lädt aber auch Leseanfänger dazu ein, selbständig zu lesen. Gerade kleine Lesemuffel lieben den Erfolg ein ganzes Buch allein gelesen zu haben auch wenn es sich dabei um ein Bilderbuch mit wenigen Sätzen handelt.

    Mit diesem Buch ist ein unkomplizierter Einstieg in das Thema Regenbogenfamilie im Kindergarten möglich. Große Illustrationen ermöglichen die Präsentation vor einer Kindergruppe. Das Buch ist für Kinder ab vier Jahre sehr zu empfehlen. Zum Vorlesen des Buches benötigt man etwas Zeit, denn es wirft bei allen Kindern viele Fragen auf, die erklärt werden wollen.

  10. Cover des Buches Papa, Papi, Kind (ISBN: 9783747401569)
    René Silvergieter Hoogstad

    Papa, Papi, Kind

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Die Geschichte eines schwulen Paares auf ihrem langen Weg Eltern zu sein

    mit vielen Einblicken in die Thematik Pflegefamilie werden, Pflegefamilie sein

    Gefühlvoll, ehrlich, informativ


    Ich folge Rene und Kevin schon eine ganze Weile auf ihrem Blog 

    und bei Instagram und so war für mich schnell klar, das Buch muss ich haben.

    Wieso ich den beiden folge?

    Nun ja, ehrlich gesagt am Anfang wegen der Hühner.

    Wegen der Hühner? Fragt ihr jetzt zu recht und habt bestimmt mit einer ganz anderen Antwort gerechnet. Ich bin auf die beiden aufmerksam geworden weil ich auf Instagram eine Story entdeckt habe mit ihren Hühnern. Dann gab es Storys zum Thema Nachhaltigkeit und erst dann, nach einiger Zeit bemerkte ich die Thematik Regenbogenfamilie, Pflegefamilie etc.

    Es gab auch Momente in denen ich schnell weiter gesprungen bin wenn Kevin mit einer neuen Story auf meinem Handy Display auftauchte, das gebe ich gerne zu und besonders gefreut habe ich mich wenn Rene auftauchte, denn seine Art und vor allem, wie er mit den Kindern umgeht ist noch einmal etwas anders als Kevins Art. Bitte nicht falsch verstehen, ich finde sie beide toll in dem was sie so machen aber ich finde immer wieder Situationen in den Storys, in denen ich es unglaublich toll finde wie Rene die Kinder an etwas heran führt. Erklärend, Hilfe stellend aber immer mit einer besonderen Art, die dem Kind das Gefühl vermittelt "Schau her, so können wir es vielleicht machen, Du schaffst das, probiere es aus, du kannst das und wenn nicht bin ich für dich da." Egal ob im Garten, bei den Hausaufgaben oder.... .

    Aber nun zum Buch:

    Wie gesagt, als ich hörte es wird dieses Buch geben war mir klar, das muss ich lesen und bestellte es dann auch umgehend vor damit es nicht in Vergessenheit geriet.

    Ich hatte nicht viel Erwartungen bezüglich der Thematiken in diesem Buch. Klar es sollte aus ihrem Leben sein aber wie genau die beiden dies umsetzten und füllen wollten konnte ich mir noch nicht so recht vorstellen.

    Wenn zwei an einem Buch schreiben, das weiß ich aus eigener Erfahrung, ist das nicht immer leicht, aber die beiden haben es ganz wunderbar hin bekommen!!!

    Es ist ein so unglaublich bereicherndes Buch geworden, das einen vor allem in die Thematik Pflegefamilie, Pflegekind mit hinein nimmt.

    Natürlich erfahren wir auch etwas über Kevin und Rene, über sie als Menschen, ihre Liebe, ihr Zusammenwachsen und Zusammensein aber in erster Linie liegt der Fokus auf der Thematik Familie.

    Familie werden, Familie sein.

    Pflegefamilie.

    Ich bin selbst Sozialpädagogin, habe meine ganz eigenen Erfahrungen (in meinem Familienleben) mit dem Thema Jugendamt gemacht und auch das ein oder andere Mal, als die meisten meiner Kinder schon aus dem Haus waren, daran gedacht noch ein Pflegekind aufzunehmen. Das Gefühl dem Jugendamt ausgeliefert zu sein hinterließ allerdings so große Wunden das ich in Bezug auf das Thema Pflegekind den Gedanken nie zu Ende dachte. Daher konnte ich viel von dem was Rene und Kevin beschreiben sehr gut nachvollziehen. Gleichzeitig fand ich ihre Erzählungen sehr informativ, beeindruckend aber vor allem ehrlich. Gerade Kevin schildert das ein oder andere Mal Situationen im Zusammenhang mit dem Amt wo ich ihn für seine Besonnenheit und seinen Mut echt beneidet habe und für mich klar war ich hätte vermutlich nicht so gekämpft wie die beiden. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich ja schon einen Stall Kinder groß gezogen habe.

    Ich wusste, wie schwer es ist als Pflegefamilie vom Jugendamt anerkannt zu werden, welche formalen Stationen es auf dem Weg zu bewältigen gibt aber mit welchen Emotionen dies verbunden ist, das kann man sich im Vorfeld nicht vorstellen. Das die beiden uns an diesem Weg haben teilhaben lassen ist großartig und ich empfehle das Buch wirklich jedem, der darüber nachdenkt ein Pflegekind aufzunehmen. Das gleichgeschlechtliche Paare, insbesondere schwule Papa, Papi Paare es vielleicht noch schwerer haben darüber hatte ich im Vorfeld noch gar nicht so nachgedacht weil für mich jede Lebens-Familienform zum Alltag gehört, selbstverständlich ist. Aber klar, ich muss mir immer wieder in Erinnerung bringen, dass auch 2020 noch nicht überall so selbstverständlich mit dieser Thematik umgegangen wird bzw. das sie überhaupt noch thematisiert wird. 

    Wieso kann nicht jeder so leben wie er es möchte, ich tue es doch auch?

    Nun gut, das ist ein anders Thema.

    Was mich an diesem Buch so fasziniert hat ist nicht nur die Kraft der beiden den Weg zu gehen, trotz aller Widernisse, sondern auch und vor allem wie viele Gedanken sie sich gemacht haben im Umgang mit den leiblichen Müttern, wie intensiv ihre innere Auseinandersetzung  ( und sicherlich ist das was sie hier schildern nur die Spitze des Eisbergs) waren und sind.

    Wie unglaublich liebevoll, fürsorglich, reflektiert...…. sie jeden Tag aufs Neue meistern ist bemerkenswert und besonders. Besonders wie viele die Pflegekindern ein neues Heim geben. Ein Leben mit Pflegekindern ist immer auch ein Leben mit dem "Rucksack" den das Kind mit bringt, mit einem Leben im Behördendschungel, mit den leiblichen Eltern, mit Alltagsproblemen etc. Und auch wenn es in vielen Fällen unbegründet ist, ist da wohl auch immer mehr oder weniger präsent die Angst das Kind wieder abgeben zu müssen. Pflegefamilie ist nun einmal noch ein Stück weit etwas anderes wie Adoptivfamilie.

    Besonders toll fand ich in diesem Buch auch wie es Kevin und Rene gelingt Worte für Situationen zu finden, die so emotional und schwierig sind, das einem eigentlich die Worte fehlen es an Dritte weiter zu geben. Das ist ihnen wirklich gelungen. Das Buch liest sich wie von allein. Es ist sprachlich so wunderbar das es einen von Anfang bis Ende trägt und so tief  mit hinein nimmt als stünde man mit im Jugendamt, mit auf dem Spielplatz, mit im Garten und wo auch sonst immer.

    Das mal Kevin und mal Rene erzählt und sich alles so herrlich verbindet ist einmalig, fantastisch und macht dieses Buch zu etwas besonderem.

    Als ich die letzte Seite laß war ich traurig diese mir so ans Herz gewachsenen Menschen wieder verlassen zu müssen. Gern wäre ich noch eine Weile geblieben um noch mehr fürs Leben zu lernen.

    Danke ihr beiden für dieses wundervolle Buch, das mein Leben sehr bereichert und vieles von dem wird mich täglich in Gedanken begleiten, auch im Umgang mit meinem autistischem Sohn.

    *

    Was ich aus diesem Buch an Aha / 

    Achso Erlebnissen mitgenommen habe?

    Vieles, aber eines ploppt wenn ich darüber nachdenke immer sofort als erstes auf:

    Das Jugendamt vermittelt unter Umständen, eigentlich ganz gern auch an schwule Paare weil sie es leichter haben den Müttern das Modell Pflegefamilie ans Herz zu legen. Bei zwei Männern ist erst einmal keine Mama-Konkurrenz und den Müttern fällt es so leichter. Das Gefühl das Kind nicht an eine fremde Frau zu verlieren spielt da wohl eine große und nachvollziehbare Rolle, aber daran hätte ich so nicht gedacht.

    Wieso ich "erst mal" schreibe?

    Kevin schildert nicht nur in seinen Storys sondern auch in diesem Buch das die Kinder sehr wohl ein "Mama-Gefühl" entwickeln und "Mama" auch ein geschlechterneutraler Begriff sein kann. Eben ein Gefühl. 

    "Mama ist ein Gefühl". 

    Und so kam es zu einer Situation in der sein Sohn zu ihm Mama sagte und das im Beisein der leiblichen Mutter. Wie Kevin damit umgegangen ist und damit umgeht schildert er immer mal wieder, so wie auch hier im Buch.


    Was mich an diesem Buch beeindruckt hat?

    Die Ehrlichkeit und der Mut, der intensive innerliche Prozess von immer vorsichtig sein, was und wie man mit dem Mitarbeiter/innen im Jugendamt umgeht/ redet und dem Mut auch mal unbequem zu werden, mal anders zu reagieren wie von einem erwartet wird auch auf die Gefahr anzuecken und sich Unmut zuzuziehen. Ich bin auch so ein Mensch der sich oft nicht traute so zu reagieren wie es mir für richtig erschien, Kritik zu üben. Und ich habe meinen Mann dafür bewundert, das er auch mal unbequem wurde und ( für mich erstaunlich) nie wirklich damit aneckte sondern Respekt gezollt bekam. So ging es Kevin und Rene auch das ein oder andere Mal denke ich.

    Sehr beeindruckt hat mich auch Kevins inneres Bauchgefühl als es um das zweite Pflegekind ging, das sie in ihre Familie aufnehmen wollten. Ihr müsst das selbst lesen ( ab Seite 173 insbesondere ab Seite 180). Ja erst einmal schien alles perfekt und ich bin mir sehr sicher , das ich es auch als ein Zeichen angesehen hätte, das der Kleine ein Feuermal hatte. Das Kevin trotz allem ein schlechtes Bauchgefühl hatte in Bezug auf den leiblichen Vater hatte und dem Jugendamt nicht so vertraute fand ich wirklich bemerkenswert und sollte sich dann ja leider auch bewahrheiten. Worüber man so alles nachdenken muss wenn man ein Pflegekind aufnehmen möchte, unglaublich.

    Natürlich hat mich beeindruckt wie sie ihr Leben mit Pflegekindern meistern und wie sehr sie Familie leben.


    Was ich den beiden mit auf den Weg geben möchte?

    Bleibt so wie ihr seit, aber vergesst bei aller Liebe zu den Kindern, bei allen Gedanken die ihr euch immerfort um ihr Wohlergehen macht nicht euere Zweisamkeit, denn das ein oder andere Mal hatte ich in den Storys schon das Gefühl das dies etwas in den Hintergrund tritt, wenn gleich durch Corona sich da wohl auch etwas verändert hat. Zwar ist man mehr als Familie zusammen aber das "Wir beide" gibt es auch. Schön das zu sehen und ich weiß wovon ich rede.


    Was ich mir wünsche?

    Ein zweites und drittes und …….. Buch, denn ich glaube ihr habt viel zu erzählen von und über Dieses und Jenes, von Nachhaltigkeit, dem Spagat Familie-Beruf, von Hühnern, von... und dem Leben. Vieles von dem wir alle etwas mit nehmen können für unser Leben.

    Sicherlich kann jeder von uns etwas erzählen, aber so das es ankommt, nachhaltig im Kopf bleibt, das gelingt nicht vielen. Euere Art zu schreiben ist etwas BESONDERES!

    *

  11. Cover des Buches Eine Familie wie unsere (ISBN: 9783949315374)
    Frank Murphy

    Eine Familie wie unsere

     (5)
    Aktuelle Rezension von: papa.hirsch.liest

    🦊 ab 3

    📄 32 Seiten

    💶 24,90 Euro

    📖 Zuckersüß Verlag @zuckersuessverlag

    🖊️ Frank Murphy @frankmurphybooks und Alice Lee

    🎨 Kayla Harren @kaylaharren

    🇩🇪 Isabelle Brandstetter 

    ⁉️ Buch über Familie und Diversität


    🦌Worum geht es?🦌


    Im Buch geht es um die Familie. Familie bedeutet zu Hause zu sein, so bedeutet Geborgenheit und verwurzelt zu sein. Familie ist nicht gleich, jede Familie ist anders und jede Familie lebt Familie anders. Doch eines ist immer gleich: Wir brauchen Familie, wir fühlen sie und als Familie sind wir stärker. Wer zur Familie gehört, dass ist jedem selbst überlassen.



    🦌Mein Eindruck:🦌


    Wir alle brauchen Familie heißt es auf der letzten Seite. Ja und Nein sagen jetzt sicher viele von Euch. Es gibt durchaus Familienangehörige die man definitiv nicht brauch, mit denen man keine guten Erfahrungen gemacht hat. Hier gebe ich Euch Recht und das ist bei mir auch so. Aber als Familie können wir auch sehr gute Freunde zählen, die aus dem Leben nicht mehr wegzudenken sind. Daher stimme ich dem Abschlusssatz definitiv zu. Dieses Buch zeigt uns auf eine harmonische und einfühlsame Art und Weise wie unterschiedlich wir sind und Familie sein kann. Es gibt keine Regeln wer Familie ist und wie eine Familie auszusehen hat. Wichtig ist nur, dass man sich geborgen fühlt und glücklich ist. Das ist Diversität und Familie lebt Diversität eigentlich sehr gut vor. Alle die was anderes sagen, haben es nicht verstanden. Die Illustrationen sind unglaublich und sehen fast realistisch aus, sodass dieses Buch auch sehr nah wirkt. Es geht einem sogar sehr nah und man denkt auch ein wenig nach. Das finde ich sehr sehr wichtig und vielleicht erkennt ihr Euch an der ein oder anderen Stelle auch selbst wieder? Oder kennt jemanden der sich hier wiederfinden könnte. Tolle gemacht!


    Was heißt für Dich Familie und wer gehört dazu?



    Bewertung: 🦊🦊🦊🦊🦊



    Viel Freude beim Lesen, Vorlesen und Träumen. 🦊

  12. Cover des Buches Familie (ISBN: 9783743207226)
    Sandro Natalini

    Familie

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Familie ist vielseitig, Familie ist bunt. 

    Familie ist wichtig für die Entwicklung eines Kindes. Dabei kommt es überhaupt nicht darauf an ob es das Familienmodel "Vater, Mutter, Kind/er" ist oder "nur" Papa + Kind oder "nur" Mama + Kind oder Papa, Papa + Kind , Mama, Mama+ Kind oder adoptierte Kinder.

    Wie bunt und vielseitig Familie sein kann und was Familie wirklich tief im inneren bedeutet davon handelt dieses wundervolle Bilderbuch von Sandro Natalini.

    Was Familie ausmacht und verbindet ist ein tiefes Gefühl von Liebe, von Freundschaft und für einander da sein.

    Dies vermittelt der Bilderbuchmacher in seinen Illustrationen ganz wunderbar. Große Bildszenen einer Familie mal über eine Doppelseite man über eine Buchseite und immer mit nur einem sehr intensiven Satz vermitteln den Kindern eine Vorstellung von den unterschiedlichsten Familienmodellen. Da gibt es die Großfamilie Hase mit viele, vielen Kindern, die Familie Flamingo mit einem Kind, die Elefantenmama, die allein für ihr Kind da ist oder die bunten Vögel wo die Eltern sich auch anderer Kinder annimmt und sie adoptiert und Familie Seepferd die für die gleichgeschlechtlichen Eltern, in denen es zwei Mamas oder auch zwei Papas gibt, steht. So unterschiedlich wie die Familienmodelle so vielschichtig ist auch Familienleben egal in welcher Form. Es gibt die sanften Typen und die sich häufig streiten, es gibt Familienmitglieder die sich nicht sehr ähnlich sehen, wieso auch. Es ist doch ganz egal ob blond oder braun, gefleckt oder getigert oder ganz bunt.

    Es gibt Familien die Leben eng beieinander und Familien die weit von einander entfernt wohnen und sich selten sehen. Es ist schön etwas mit der Familie zu unternehmen, egal ob einen Ausflug oder zuhause auf dem Sofa. Manche ziehen oft um, andere bleiben für immer in ihrem Haus. Der eine mag es so, der andere so und das ist gut so, denn jeder sollte so akzeptiert werden wie er ist und auch Streit gehört dazu. Man kann nicht immer einer Meinung sein. Wichtig jedoch ist, das man sich wieder verträgt und Missverständnisse ausräumt.

     Das Leben ist mal schöner, mal anstrengender aber im Grunde ist es doch nur wichtig, das wir füreinander da sind, einander vertrauen, umarmen, zueinander stehen und so akzeptieren wie ein jeder ist.

    Die Bilder zeigen genau diese Situationen, die Kinder hierdurch leicht nachempfinden können.

    Besonders gut kam das Bilder weinender Krokodile an.

    Sie sahen nicht traurig aus und doch spritzen ihre Tränen nur so heraus. Man soll sich nicht seiner Tränen schämen, Weinen ist völlig oky. Das ausgerechnet die starken, gefährlichen Krokodile für diese Botschaft gezeichnet wurden begründeten die Kinder unterschiedlich. Die einen meinten es liegt daran das man ja auch "Krokodilstränen" sagt, die anderen weil der Bilderbuchmacher sagen möchte, dass sich niemand seiner Tränen schämen muss auch wenn er groß und stark ist.

    Egal, wie die Antwort ist, mich hat es sehr berührt wie intensiv sich die Kindergartenkinder mit den einzelnen Bildern auseinander setzten und viel mehr in ihnen lasen als das was der begleitende Satz dazu beisteuerte. So entstanden während der Bilderbuchbetrachtung viele kleine Geschichten zu jedem Bid oft sogar zu jedem einzelnen Tier.

    So zeigt dieses Bilderbuch einmal mehr, das es nicht immer langer Texte und Geschichten bedarf denn die Bildsprache spricht mehr als tausend Worte.

    Dieses Buch fasziniert durch seine Intensität, Emotionalität und Klarheit, die die Botschaft was Familie ausmacht wunderbar transportiert.

  13. Cover des Buches Clara (ISBN: 9783957286222)
    Kirsten Reinhardt

    Clara

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Eine zauberhafte , feinfühlige Bilderbuchgeschichte

     über eine Regenbogenfamilie

    Kunterbuntes Familienleben

    Vielfalt

    und eine Samenspende

    Erzählt von der kleinen Protagonistin Esme

    für Kinder ab 4 JahrenFamilie und unsere Gesellschaft sind vielfältig. Leider ist längst nicht alles so akzeptiert, wie wir es uns wünschen würden. Umso wichtiger sind Bilderbücher, die Vielfalt vorleben und auch als ganz selbstverständlich betrachten.
    Genauso ein Bilderbuch ist Clara - Meine kleine Schwester von nebenan, in der es um Regenbogenfamilienleben und den Weg der Samenspende geht.
    Einfühlsam und mit einer fast kindlichen Leichtigkeit, der so viel Selbstverständlichkeit inne wohnt, erzählen Kirsten Reinhardt und Christiane Fürthges die Geschichte von Esme und ihrer kleinen Schwester Clara, die zwar irgendwie Esmes Schwester ist, aber dann doch nicht so ganz, wie man es erst einmal vermutet.
    Klingt verwirrend? Ist es aber ganz und gar nicht und das macht Esme jedem Leser auf ganz einfache Weise klar.
    Esme lebt mit ihrer Mama und ihrem Papa zusammen. Als Esme geboren wurde haben sich viele mit der kleinen Familie gefreut. So auch die beste Freundin ihrer Mutter, die nur zu gern selbst Mutter werden wollte. Doch diese Freundin lebte mit ihrer „Verliebten“ zusammen, und „zwei Frauen können kein Kind machen“ (Zitat).
    Ganz simpel und klar erklärt Esme uns Lesern (den Kindern), was es braucht, damit ein Baby entstehen kann. Dabei fokussiert sich alles auf die einfache Gleichung Samen treffen auf Eizelle = so entstehen Babys. Christiane Fürthges fängt diesen Vorgang in einem ebenso einfachen klaren Bild ein. Clara hält ein und Esme ein Bild mit ein paar Samen. Und dann gibt es ein großes Bild, bei dem sich die Samen zur Eizelle bewegen. Sowohl Eizelle als auch Samen haben Gesichter, was alles noch schöner und kindgerechter macht. Die Mama gibt die Eizelle, der Papa den Samen.
    So entstehen Babys. Esmes Mama fand es ungerecht und traurig, dass ihre Freundin kein Baby bekommen konnte, weil ihre Verliebte auch eine Frau ist und dann hatte sie eine Idee.
    „Wer viel hat, kann doch teilen.“
    Und Esmes Papa hatte ja Samen genug, also gab er der Freundin ein kleines Töpfchen mit Samen ab und so konnten die Freundin der Mutter und ihre Verliebte auch Mütter werden,
    Clara wurde geboren.
    Clara ist nun Esmes allerbeste Freundin. Sie spielen viel zusammen, wohnen dicht beieinander, manchmal streiten sie auch, aber vertragen sich auch schnell wieder. Oft spielen sie Schwestern und das sind sie ja auch irgendwie. Das Esme Claras Geschichte erzählt macht es für Kinder besonders nahbar und gleichzeitig wirkt es auch so selbstverständlich.
    Wer weiß, wie Kinder Dinge erklären, mit welcher Klarheit und Selbstverständlichkeit und einer Abgeklärtheit, die uns Erwachsene einfach schmunzeln lässt, der ahnt vermutlich wie gut genau das dieser Geschichte tut.
    Mit wenigen Worten und fokussierenden klaren Bildern erleben wir so eine Geschichte voller Vielfalt und Diversität. Wir erleben, dass Leben und Familie bunt sind. Wie schön, dass es heute so viel Möglichkeiten gibt so zu leben, wie man gerne möchte. Dass zwei Frauen, oder auch zwei Männer zusammenleben und Kinder haben ist leider immer noch in vielen Augen nicht o.k. Es braucht Bilderbücher wie dieses, damit Kinder schon so früh wie möglich erleben, dass das alles zum Leben einfach dazu gehört.
    Ich kann es nur immer wieder hervorheben, Esmes selbstverständlich, abgeklärte Art über Clara und ihre Mütter zu erzählen vermittelt die Selbstverständlichkeit, die selbstverständlich sein sollte,
    Christiane Fürthges Bilder unterstützen die Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit ganz fantastisch, sehen wir dort doch, ganz normalen Kinder- und Familienalltag. Kinder, die miteinander spielen, Erwachsene, die glücklich mit ihren Kindern sind.
    So einfach ist das! 

    Auf euch wartet ein tolles und wichtiges Buch, zauberhaft erzählt von Esme und wundervoll illustriert von Christiane Fürthges. Ein Buch, dass in keiner Einrichtung mit Kinder und keiner Bibliothek fehlen sollte und hoffentlich in vielen Kinderzimmern ein Zuhause findet.

    Wer ein Buch sucht in dem zwei Papas erzählen, wie sie Väter geworden sind, dann empfehle ich euch das wundervolle Bilderbuch von Marcel Kahl, in dem er seinen Kindern erklärt, wie sie entstanden sind.

    Thema Eizellenspende und Leihmutterschaft.

    Auch das gehört zum vielfältigen Familienleben.

    Marcel Kahl erzählt mit der gleichen selbstverständlich Leichtigkeit wie Kirsten Reinhardt ihre Esme erzählen lässt. Hier hat die bekannte Illustratorin Lisa Rammensee zauberhafte und toll erklärende Bilder gezaubert.

  14. Cover des Buches Flocke findet seine bunte Familie (ISBN: 9783948453169)
    Benedikt Amara

    Flocke findet seine bunte Familie

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Auf euch wartet eine zuckersüße, unglaublich liebevolle Geschichte über kunterbuntes Familienleben, Freundschaft und Miteinander

    Vielfalt und Diversität pur für Kinder ab 3 Jahren 

    Heute möchte ich euch mit in eine Geschichte nehmen, die nicht nur voller magischer Bilder und Momente ist sondern auch eine ganz wichtige Botschaft hat. Jeder ist gut so wie er ist, jeder ist besonders toll und Familie ist das was wir daraus machen. Familie ist kunterbunt, auch kunterbunt zusammengewürfelt. Familie ist viel mehr ein Gefühl, als eine Definition für etwas.

    Ich kann nicht in Worte fassen wie viel Zauber, wie viel Miteinander, wie viel Liebe, Freundschaft und Zugewandtheit in dieser wunderbaren Geschichte steckt. Ich kann nicht in Worte fassen, was diese Geschichte mit einem macht, wie wichtig sie ist und wie wundervoll erzählt und illustriert sie ist. Ich kann nur versuchen euch etwas mit in die Geschichte hinein zu nehmen ohne euch zu viel zu verraten.

    Manche Geschichten muss man wirklich von Anfang bis Ende unvoreingenommen auf sich wirken lassen um die Magie zu spüren, die unser Herz mit Wärme füllt und umhüllt.

    Benedikt Amara und Lisa Rammensee erzählen die Geschichte von Flocke, einem kleinen weißen Polarfuchsbaby, dass eines Abends völlig entkräftet und eingeschneit auf den Stufen einer alten Mühle, von deren Bewohnern gefunden wird.

    Ich könnte auch sagen, es ist die Geschichte einer alten Mühle und ihrer Bewohner.

    Bewohner, die unterschiedlicher vielleicht nicht sein könnten, die in einer großen Gemeinschaft, man könnte auch Familie sagen, zusammenleben.

    Jeder ist anders und das Wichtigste, jeder darf so sein wie er*sie es mag.

    Vielleicht ist es ein modernes Märchen, ein Märchen das mit einem Traum beginnt und einem Happy End endet. Eine Geschichte, die in der Tierwelt spielt, sich aber in ähnlicher Weise in der Menschenwelt zutragen könnte und kein Märchen, kein Traum sein müsste, wenn wir Menschen lernen würden nicht in Schubladen zu denken, wenn wir jeden so akzeptieren würden wie er*sie ist. 

    Wir lernen die Füchsinnen Kubaba und Vesta kennen, die sich innig lieben.

    "Einen Ehemann hatten sie nicht. Warum auch? Es müssen ja nicht alle Füchsinnen das Gleiche mögen."(Zitat)

    Beide liebten es im Erker der alten Mühle zu sitzen, doch sie waren nicht in allem gleich. Die eine mochte Pfannkuchen, die andere trank lieber Tee. Sie hatten ein schönes Leben und doch hatten sie einen gemeinsamen großen Traum. Der Traum von einem Kind, der sich  für sie wohl nicht erfüllen würde, denken sie. Aber manchmal hält das Leben Überraschungen bereit, die man sich nicht hat träumen lassen.

    Unter dem Dach der alten Mühle wohnen Eichhörnchen Manfred und seine Liebste, die Igeldame Gisela. 

    Ein Eichhörnchen liebt ein Igelmädchen? Ja, wieso denn nicht!  Und es kommt noch besser. Sie haben eine Tochter. Weena ist eine kleine Fledermaus und wer verstanden hat, wie besonders und einzigartig die Bewohner der alten Mühle sind, der ahnt, das auch Weena ihre Besonderheit hat. Was das ist verrate ich noch nicht. Vielmehr erzähle ich euch noch etwas von Manfred. Als Eichhörnchen, so könnte man meinen, liebt Manfred Nüsse, doch dem ist nicht so, denn er hat eine furchtbare Nussallergie. "Aber es müssen ja auch nicht alle Eichhörnchen das Gleiche mögen." (Zitat).

    "....es müssen ja (auch) nicht alle das Gleiche mögen..." ist eine Botschaft, die sich hier in Abwandlungen durch die Geschichte zieht und durch die inhaltliche Wiederholung sehr einprägend ist.

    Weenas bester Freund ist Kater Gronte, der Vegetarier ist , was für einen Kater recht ungewöhnlich ist. Sein Vater Herr Maus wohnt ebenfalls mit in der alten Mühle. Herr Maus trägt lieber Kleider als Hosen, weil ihn Hosen an den Beinen so zwicken, was sicher der ein oder andere verstehen und nachfühlen kann.

    Und dann gibt es noch die Eule, deren Lieblingsplatz auf einer alten Standuhr war und deren  Ur-Ur-Tante, einst als Postzustellerin bei einem berühmten Zauberlehrling diente. Die Eule liebte es zu erzählen, was zuweilen schon mal etwas nervig sein konnte.

    Ihr seht, es ist ein kunterbunter Haufen, der da zusammen in der alten Mühle wohnt. Jeder darf so sein wie er*sie es mag und jeder darf lieben  wen und wie er*sie es mag.

    Ja und dann, an einem eiskalten Winterabend hört Gisela ein seltsames Geräusch. Gisela macht das Geräusch Angst, Manfred glaubt das es nur der Wind ist. Kubaba hatte auch etwas Angst, doch die Neugier ist größer. Einfühlsam und unglaublich stimmungsvoll beschreibt der Autor Benedikt Amara was da vor sich geht. In Kombination mit Lisa Rammensees Illustration und einem wunderbarem Spiel aus Licht und Schatten erleben wird eine Situation voller Magie, in dem die ängstlichen Momenten einiger Bewohner schnell vergessen sind.

    Viel erkennt Kubaba vor lauter Schnee erst einmal nicht doch dann sieht sie eine Stupsnase und Samtpfötchen.

    Während Kubabas Herz schon für das kleine Wesen schlägt, von dem sie  nicht weiß wer oder was es ist, denken einige der Bewohner noch an ein Ungeheuer. Ein Schneeungeheuer. Die Füchsin legte es vorsichtig zum Wärmen an die Feuerstelle und dann begann das große Rätselraten, das Dank der schlauen Eule und einem noch schlaueren Lexikon schnell Klarheit bringt. Vor ihnen liegt ein kleiner Polarfuchs.

    In der Nacht liegen Vesta und Kubaba in ihrem gemütlichen Bett mit Blick in den Sternenhimmel und können noch immer nicht glauben, was da passiert ist. 

    So lange hatten sie sich ein Baby gewünscht und ihnen war im Grunde klar, das dieser Wunsch ein Traum bleiben würde und plötzlich hatten sie ein Baby, dass ihr Leben so unendlich bereicherte und es perfekt machte.

    So wuchs Flocke im Kreise ihrer großen neuen Familie mit ihren zwei Müttern auf und lernte von jedem der Bewohner etwas dazu.

    Alles könnte perfekt sein, doch das war es für Flocke nicht. Er fragte sich wieso seine Mütter so wunderschönes rotbraunes Fell hatten und er weißes. Er wollte so sein wie sie und sich optisch nicht von ihnen unterscheiden. Und so kommt es, dass er einen Plan verfolgt, der ihn in den Keller führt. Was genau er macht und passiert verrate ich nicht, aber bei seinem Ausflug in den Keller macht er die Bekanntschaft eines Tieres, das sich dort versteckt, damit niemand sich vor ihm /ihr erschrickt oder Angst bekommt. Das Tier hat da so einige leidvolle Erfahrungen gemacht und möchte einfach niemandem schaden bzw. ängstigen und nimmt dafür die Einsamkeit in Kauf.

    Doch auch für dieses Tier wendet sich das Blatt, da es Flocke kennenlernt, der ihm zeigt, dass es für niemanden einen Grund gibt sich zu fürchten und das vermittelt er dann auch den anderen Bewohner.

    Flockes eigentlicher Plan, der ihn in den Keller führt, hingegen geht gehörig schief, was nicht nur wir Leser ehr amüsiert betrachten.

    Flocke lernt das er gut ist wie er ist, dass er so geliebt wird wie er ist, das er etwas ganz Besonderes ist. Er findet zu sich, zu seiner eigenen Identität und das ist neben dem Regenbogenfamilienleben der wichtigste Aspekt dieser Geschichte

    Die alte Mühle mit ihren so individuellen Bewohnern zeigt uns, wie vielfältig das Leben ist und sein kann. Um dies noch einmal zu unterstreichen hat Benedikt Amara zum Ende der Geschichte einige unterschiedliche Familien- und Lebenskonstellationen in die Geschichte integriert, die nicht nur Flocke deutlich machen, dass Familie kunterbunt und individuell ist wie jedes Individuum. 

    "Und wie langweilig wäre es auch wenn alle gleich aussehen würden. Ein Regenbogen ohne die vielen verschiedenen Farben- das wäre nur halb so schön."(Zitat)

    "Wir alle sind unterschiedlich. Es müssen ja auch nicht alle das Gleiche mögen..."(Zitat)

    "Wir alle haben uns lieb, wir alle sind Familie auf unsere ganz besondere Weise..."(Zitat)

    Das sind nur einige der Botschaften, die über die Geschichte transportiert werden und den Zuhörern und Lesern bestimmt lange im Ohr bleiben, weil sie so einfühlsam und unaufdringlich-einprägsam immer wieder in den Geschichtenverlauf eingebaut sind. Durch die  wundervolle Art zu erzählen schafft der Autor sowohl Stimmungen als auch Aufmerksamkeit. In Verbindung mit Lia Rammensees zauberhaften Illustrationen voller Wärme und Magie und sprechenden Gesichtern macht dieses Bilderbuch nicht nur zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. 

    Die Figuren, mit ihren ganz eigenen Charakteren werden durch Zeichnungen genauso zum Leben erweckt wie die ganze Handlung mit all ihrer Dynamik und allen Gefühlen.

    Herzerwärmens schön.

    Mit einem Happy End, das Mut macht, Angst nimmt und kunterbuntes (Familien-) Leben voller Miteinander, Zugewandtheit, Toleranz, Fürsorge, Wärme und Liebe spüren lässt.


    p.s. Eine winzig kleine Kritik  habe ich dann aber doch und die hat gar nichts mit der Geschichte oder den Bildern zu tun sondern mit der Lesbarkeit.

    Ich weiß, das viele im Halbdunkeln vorlesen und das bedarf gut lesbarer Schrift.

    Hier ist es sehr oft ganz toll gemacht worden. Auf den häufig im dunklen stimmungsvollen lila gestalteten Hintergrund finden wir eine gut lesbare weiße Druckschrift, die wirklich sehr gut lesbar ist. Leider ist dies nicht durchweg so gemacht worden und so finden wir auch eine recht dunkle Seite mit schwarzer Druckschrift, und das ausgerechnet bei einer Seite mir sehr viel Text.

    Darüber hinaus gibt es Seiten die zwar nicht so dunkel sind aber so dunkel, dass ihnen eine weiße Schrift auch gut getan hätte.


  15. Cover des Buches Familie Kunterbunt - Karli und Kian in geheimer Mission (ISBN: 9783902824356)
  16. Cover des Buches Onkel Bobby's Hochzeit (ISBN: 9783949315046)
    Sarah S. Brannen

    Onkel Bobby's Hochzeit

     (5)
    Aktuelle Rezension von: SternchenBlau

    Wow, das Buch ist wirklich so zuckersüß, wie ich nach dem Lesen von einigen Rezensionen gehofft habe! Das fängt schon beim eingedruckten „Ex libris“ in der Innenseite an:

    „Dieses Buch gehört……. Lies es, liebe es und bitte gib es zurück.“

    Wie charmant ist das denn bitte? Ein hoher Wunsch an alle Lesenden, aber tatsächlich: Dieses Buch lässt sich wirklich lieben!

    Bobby ist Claras Lieblingsonkel und unternimmt allerhand tolle Sachen mit ihr. Aber dann will Bobby seinen Freund Jan heiraten – und Clara ist so überhaupt nicht damit einverstanden. Denn sie hat Angst, dass Bobby nach der Hochzeit dann nicht mehr so viel mit ihr unternimmt oder sie weniger lieb haben könnte. Es ist so wundervoll, wie alle mit den Ängsten Claras umgehen: Ihre Mutter rät ihr, mit Bobby zu sprechen, und Bobby erklärt, was das alles bedeutet. Und Jan entpuppt sich als toller Zweit-Onkel. Das kann doch nicht besser laufen, oder? Und so wird es dann auch eine tolle Hochzeit, die Clara sogar ein kleines Bisschen rettet (sie findet die Ringe).

    Hey, genauso können diverse Kinderbücher aussehen. Gleichgeschlechtliche Beziehungen und unterschiedliche Hautfarben, Bobbys Freund Jan ist Schwarz, sind hier einfach Alltag. Wenn wir Kindern das genauso als Alltag vorleben, dann setzen sich diskriminierende Narrative viel schlechter fest. Und Sarah S. Brannen und Lucia Soto zeigen ja auch eine Welt, wie ich sie in meinem Umfeld zum Glück (allem Backlash zum Trotz) immer häufiger erlebe. Und die Illustrationen sind absolut hinreißend, fröhlich und lebensbejahend, finde ich. Und während Clara lernt, dass ihre Verlustängste unbegründet sind, lernen ihre Leser*innen zusätzlich auch, dass Partnerschaftsbeziehungen andere freundschaftliche Bande nicht verändern. Das Buch ist also auf so vielen Eben absolut zu empfehlen.

    Einziger Kritikpunkt: Warum ist der Genitiv von Bobby auf dem Cover mit falschem Apostroph? 🙈

    Begeisterte 5 von 5 Sternen.


  17. Cover des Buches Artur & Noel: Weihnachten für Beginner Rainbow Romance X-Mas (ISBN: B0CNCKBWJW)
    Lili B. Wilms

    Artur & Noel: Weihnachten für Beginner Rainbow Romance X-Mas

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Tina-Isabelle

    Inhalt
    Artur und Noel haben eine lockere Affäre. So soll es bleiben. Oder nicht? Artur ist gezeichnet. Seine letzte Beziehung war Lug und Betrug. Aus diesem Grund möchte er nicht ernstes. Noel dagegen kann einmal ohne Verpflichtung sein, die er als Vater einer Tochter nun mal hat.
    Plötzlich treffen Noels Tochter und Artur aufeinander. Geht nun jeder wieder seiner Wege oder entschließen sich Artur und Noel den Versuch einer Beziehung zu wagen?

    Meine Meinung
    Eine wunderschöne Geschichte im weihnachtlichen Setting und der Frage: Kann aus einer Affäre eine vertrauensvolle, liebende Beziehung entstehen?

    Ach, das war eine wunderbare Wohlfühlgeschichte.
    Die beiden Hauptcharaktere Artur und Noel sind sehr sympathisch, nachvollziehbar und liebenswert.
    Auch die Nebencharaktere, wie z. B. Lou passen hervorragend hinein. Paul gibt der Geschichte das Exzentrische und ist ein wirklich guter Freund.

    Fazit
    Zum Träumen, Abschalten und sich wohlfühlen.

  18. Cover des Buches Das Zebra unterm Bett (ISBN: 9783895653100)
    Markus Orths

    Das Zebra unterm Bett

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Barbara62

    Aufgepasst: Falls es unter dem Hochbett niest und hustet, könnte ein Zebra ins Zimmer geklettert sein. Jedenfalls ist das bei Hanna so, die gerade mit ihren beiden Papas, Papa Paul und Papa Konrad, umgezogen ist und in ihrer neuen Schule die zweite Klasse besucht. Da sie sich dort noch ziemlich einsam fühlt, kommt Bräuninger, so der Name des sprechenden Zebras, gerade recht, denn so braucht sie ihre Papas für Schulweg nicht mehr. Doch während sich die Klassenkameraden über den Vierbeiner freuen, sind die Lehrerin und der verbiesterte Direktor trotz dessen offensichtlicher Begabung für Rechnen, Schreiben, Turnen und Fantasiereisen und seiner problemlosen Eingliederung in die Klasse gar nicht begeistert. Schließlich sieht die Schulordnung ein sprechendes Zebra nicht vor!


    Wie der Tag mit dem Zebra in der Schule Hannas Selbstbewusstsein und ihre Selbständigkeit stärkt und ihr sogar einen neuen Freund beschert, erzählt Markus Orths locker und lustig. Die Art, wie nebenbei und unaufdringlich von der Norm abweichende Familienformen einfließen, finde ich sehr gelungen. Warum Hanna allerdings von ihren „homosensationellen“ Vätern, ihrem „leidlichen“ Vater und davon, dass sie „adoptioniert“ wurde erzählt, ist mir rätselhaft. Es klingt vielleicht für Erwachsene lustig, aber was sollen Erstleser, die die Begriffe vielleicht gar nicht kennen, damit anfangen? Auch die wiederholte Werbung für Nutella hat mich gestört, Schokoladenaufstrich wäre neutral gewesen.


    Kerstin Meyer hat das Buch fröhlich-bunt illustriert, wobei ich die Zeichnungen des Zebras und der Erwachsenen sehr gelungen und aussagekräftig finde, während mir die Kindergesichter überhaupt nicht gefallen.


    Alles in allem ist Das Zebra unterm Bett trotz dieser Kritikpunkte eine nette, sehr fantasievolle Lektüre zum Vorlesen ab sechs Jahren oder zum (begleiteten) Selberlesen ab Ende der zweiten Klasse.


    http://xn--mit-bchern-um-die-welt-wlc.de/markus-orths-kerstin-meyer-das-zebra-unterm-bett/

  19. Cover des Buches Familie Flickenteppich 4 - Wir freuen uns auf Weihnachten (ISBN: 9783751200509)
    Stefanie Taschinski

    Familie Flickenteppich 4 - Wir freuen uns auf Weihnachten

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Nil

    Was für ein schönes Weihnachtsbuch! Wir sind schon regelmäßig zu Besuch gewesen bei Familie Flickenteppich, denn dieser hier ist schon Band 4: ‚Wir freuen uns aus Weihnachten‘!

    Geschrieben und gedacht ist es aus Emmas Sicht, ein Mädchen, dass 8 Jahre alt ist und kürzlich umgezogen ist (Band1), weil ihre Mutter mit ihrem neuen Freund nach Australien ausgewandert ist. Nun ist sie mit ihrem Papa, dem großen Bruder Ben sowie die kleine Schwester Jojo in die Nummer 11. Dort findet sich eine nette Hausgemeinschaft mit Emmas neuer Freundin Aylin, die mit ihrem Zwillingsbruder Tarek und ihrer Mutter Selda dort wohnen. Genauso wie die Großeltern von Freddy, die auch in der 11 wohnen. Eine nette Gemeinschaft die zusammen allerlei Aufregungen erleben.

    Nun steht Weihnachten vor der Tür, sogar Mama hat sich angekündigt wie diverse Großeltern und ein Baby soll geboren werden!

    Stefanie Taschinski schreibt sehr nett und wir lieben diese Patchwork-Wohlfühl- Geschichten, die nicht nur rosige Zeiten haben.

    Fazit: Für Fans der ‚Kinder aus dem Möwenweg‘, bloß in modern! Es gibt bereits mehrere Bände und für jede Jahreszeit und für jede Gelegenheit (Ferien, Weihnachten, Geburtstag) ist was zu finden, aber es lohn sich sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, denn es ist schon eine Dynamik vorhanden.

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