Bücher mit dem Tag "reinigungskraft"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "reinigungskraft" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Vergebung (ISBN: 9783453442054)
    Stieg Larsson

    Vergebung

     (2.326)
    Aktuelle Rezension von: PWD_Kater

    Stieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können. 

    Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.

  2. Cover des Buches Der siebte Tod (ISBN: 9783894804091)
    Paul Cleave

    Der siebte Tod

     (636)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Dieses Buch hebt sich sehr angenehm von den üblichen Thrillern ab und zeichnet sich vor allem durch seinen originellen, lebhaften und ironischen Sprachstil aus. Es ist (größtenteils) aus der Perspektive des Serienmörders Joe geschrieben und bietet geniale Einblicke in den Kopf eines absolut von sich überzeugten Wahnsinnigen. Dabei macht die gleichzeitig erschreckende und humorige Erzählweise von Joe diesen geradezu sympathisch und man kann ihm nicht wirklich böse sein. Man erwischt sich sogar von Zeit zu Zeit dabei, wie man den Gedanken des Killers folgen kann und fragt sich dabei, ob man überhaupt will, dass er geschnappt wird?

    Die Story klingt bereits sehr vielversprechend: Joe scheint ein netter Kerl zu sein, wenn auch ein wenig zurückgeblieben, aber das ist alles nur Fassade. Er füttert regelmäßig seine Fische, putzt tagsüber bei der Polizei und alle haben ihn gern, denn niemand weiß, dass sein Hobby das Ermorden von Frauen ist. Auch für seine Mutter ist er der gute Sohn und sie weiß nicht, dass er ihren Kaffee regelmäßig mit Rattengift würzt. Nun hat Joe bereits sechs Frauen auf dem Gewissen, doch die Zeitungen sprechen von sieben Toten. Ein Nachahmer ist aufgetaucht und Joe will ihn finden, um ihm auch die restlichen Morde anzuhängen. Es folgt ein unerbittliches Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem Mörder, der Polizei und einer skrupellosen Frau, die ebenfalls Dreck am Stecken hat."

    Tatsächlich ist das Buch dann bereits von Anfang an so fesselnd, dass man es nicht mehr aus der Hand legen möchte. Der Schreibstil ist unvergleichlich gut und packend, die Handlung nur teilweise vorhersehbar und der Schluss ist einfach großartig. Meine anfänglichen Zweifel, dass die Spannung durchgehend gehalten werden kann, waren völlig unbegründet, denn es wurde sogar noch besser - vor allem ab der Mitte, wo der Plot eine völlig überraschende Wendung nimmt. Ein rundum gelungenes Werk, absolut empfehlenswert, deshalb: Kaufen und SELBER LESEN !!!



  3. Cover des Buches Engelssturm - Azrael (ISBN: 9783453409316)
    Heather Killough-Walden

    Engelssturm - Azrael

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Scheckentoelter
    Dieses Buch bleibt der Reihe Treu und hat fast das selbe Cover wie die Restlichen Bücher.
    Der Schreibstil bleibt ebenfalls der Reihe treu. Es lässt sich flüssig lesen und ist ebenfalls sehr humorvoll.

    Die Story selbst war traumhaft aber auch überraschend. Es passieren einige krasse unvorhersehbare Wendungen mit denen keiner Rechnen konnte. Die Liebesgeschichte zwischen Azrael und Sophie ist einfach wundervoll. Azrael ist einfach ein Traummann.

    In diesem Teil kommen auch Azraels Vampire auf. Man kommt mit ihnen Voll auf ihre Kosten was mich mehr als begeistert hat. 

    Hierzu kann ich nur noch sagen: Ich liebe Azrael und die Engelssturm Reihe und kann sie einfach nur empfehlen!
  4. Cover des Buches Salvador und der Club der unerhörten Wünsche (ISBN: 9783442743452)
    Alberto Torres Blandina

    Salvador und der Club der unerhörten Wünsche

     (69)
    Aktuelle Rezension von: buchstabentraeume

    Das Buch gliedert sich in 19 Kapitel und einen Epilog. Berichtet wird aus der Sicht des Ich-Erzählers Salvador, der sich jeweils mit einem imaginärem Gesprächspartner unterhält. Salvador arbeitet seit 20 Jahren am Flughafen und hat sich während dieser Zeit zu einem wahren Menschenkenner entwickelt. So erkennt er zum Beispiel auf Anhieb, wer in welches Land unterwegs ist und kann zudem nützliche Tipps für die Urlaubsreise geben.

    Das Buch ist ein einziger Monolog, allein die Adressaten wechseln von Kapitel zu Kapitel. Redepausen, die von Zeit zu Zeit entstehen, werden stilistisch durch drei Punkte am Satzende dargestellt.

    Es sind sehr kuriose Geschichten, die Salvador zu erzählen hat, doch sie lenken ab vom täglichen Dasein als Flughafenfeger. Und auch die Reisenden, denen Salvador seine Zeit widmet, können für kurze Zeit ihrem alltäglichen Leben entfliehen.

    Leider konnte mich der Autor mit diesem Buch jedoch nicht überzeugen. Gestört hat mich, dass das Buch eher eine Sammlung an Kurzgeschichten ist, als ein wirklicher Roman. Zwar begegnet uns Salvador in jedem Kapitel und stellt somit den roten Faden dar, der sich durch das Buch zieht. Aber für mich konnte dennoch kein wahrer Lesefluss aufkommen.

    Der Autor bemüht sich um einen ironischen, teil sarkastischen, und heiteren Schreibstil. Bei mir kamen diese Bemühungen aber nicht sonderlich erfolgreich an. Ich habe mich nicht gut unterhalten gefühlt und so hatte das Buch doch viel zu viele Längen.

    Sehr gelungen finde ich dagegen die Gestaltung des Buches: Farblich sind Schutzumschlag, Buchumschlag und Lesebändchen sehr gut aufeinander abgestimmt und vermitteln mit ihren sonnigen Gelb- und Orangetönen Urlaubsstimmung. Dazu finden sich witzige Zeichnungen, die die Erzählung abrunden und gelungen untermalen.

    Insgesamt würde ich dem Buch 2 von 5 Sternen geben. Es konnte mich leider nicht sonderlich gut unterhalten und hatte meiner Meinung nach auch zu viele Längen. Schade, denn die Grundidee fand ich doch sehr vielversprechend.

  5. Cover des Buches Unter deutschen Betten (ISBN: 9783426783979)
    Justyna Polanska

    Unter deutschen Betten

     (81)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Erhofft hab ich mir ein Buch a la Mikka Bender „ist Nebensaison, wird nicht mehr geputzt“, das ich wirklich köstlich fand.

    Das hier ist eher eine Art Lebensgeschichte der Autorin. Der Titel ist, wie gesagt, sehr irreführend, denn ich hatte mir wirklich lustige Geschichten erwartet, nicht aber eine Ansammlung von „hier schrecklich, bei uns gut“ und auch der Lebenslauf der Autorin hat mich so nicht interessiert – wenn ich eine Biographie möchte, dann kaufe mich mir eine und möchte sie nicht verpackt in einem vermeintlichen lustigen Buch finden.

    Zudem fehlen mir dann in meinen Augen doch wichtige Infos - wo wurde denn nun letztendlich Deutsch gelernt, nachdem es bei der ersten Stelle nicht mehr bezahlt wurde und somit die Schule flach fiel? Und konnte sich die Autorin - des Deutschen absolut nicht mächtig wie sie mehrmals betont - wirklich all die ganzen bösen Schimpfworte solange merken und wer was wann sagte, BIS sie dann Deutsch konnte - und das Buch schrieb ? Kommt mir - vorsichtig gesagt- seltsam vor. 

    Wie es unter deutschen Betten aussieht? Vermutlich nicht viel anders als unter polnischen, belgischen oder sonstigen Betten.

    Hier kommt einiges an Pauschal - Aussagen und Klischees zum Tragen und zudem – und so etwa ärgert mich dann immer am meisten – widerspricht sich die Autorin ab und zu selber. So z.B. macht sie anfangs des Buches dreimal im Jahr Urlaub (wow! Das kann ich mir nicht leisten…) – später ist es dann aber nur noch einmal im Jahr. „Das Handy ist im Urlaub NIE an“ – aha, und später: "ausnahmsweise hatte ich das Handy an" …und das dann auch ausgerechnet am Strand noch ? Aha.....

    Weiter ausholen mag ich nicht, lest es und guckt selber, ob IHR es amüsant und authentisch findet…ich nicht….
  6. Cover des Buches Tödliches Sylt (ISBN: 9781710272048)
    Birger Brand

    Tödliches Sylt

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Sylt ist schön! Das kann man den unzähligen Reiseprospekten entnehmen. Und jeder, der etwas auf sich hält im Lande und auch darüber hinaus, war schon mindestens einmal in seinem Leben auf der langgestreckten, windumtosten nordfriesischen Insel mit ihren kilometerlangen weißen Dünen, kennt die angesagten schnieken Lokale und zahlt willig die horrenden Preise. Man gönnt sich ja sonst nichts...

    Und war da nicht Deutschlands Playboy Nummer 1, Gunther Sachs, der in den 60er Jahren die Schickeria nebst speichelleckendem Gefolge auf die Insel gebracht hat und sie zu dem machte, was sie heute ist? Oder schon lange nicht mehr ist? Ist es nicht inzwischen so, dass viele Einheimische es sich einfach nicht mehr leisten können, auf ihrer Insel zu bleiben, auf der nicht nur allenthalben Betonklötze in die Höhe geschossen sind, die sich Hotels nennen, um dem Touristenansturm Herr zu werden, sondern die schon längst Zweit- oder gar Drittwohnsitz der Reichen und Schönen geworden ist, die ihre feinen, für Normalsterbliche unbezahlbaren Domizile abgesehen von ihren eher seltenen Besuchen leerstehen lassen? Grundstücksspekulanten haben Hochkonjunktur und es wird geklüngelt, was das Zeug hält!

    Eigentlich muss ich nicht nach Sylt, habe ich mir während der Lektüre des recht düsteren und desillusionierenden Krimis gesagt – und am Ende war klar, dass der Abschied von einem weiteren Traumziel, das ich vielleicht gehabt hatte, ein endgültiger war! Der Autor hat also den ohnehin boomenden Tourismus nicht noch weiter angekurbelt mit seinem realistischen Krimi voller – mit wenigen Ausnahmen – reichlich unsympathischer Figuren, denen man in der Wirklichkeit gewiss nicht begegnen möchte. Korrupt sind sie, arrogant und überaus selbstherrlich, von der eigenen Wichtigkeit überzeugt, und sie haben darüber hinaus keinerlei moralische Probleme bei den halblegalen, illegalen oder gar kriminellen und schließlich mörderischen Aktivitäten, denen sie nachgehen.

    Als die junge, aus Rostock stammende Kommissarin Jenny Arens – eine der beiden sympathischen Charaktere der Geschichte – an ihrer neuen Dienststelle in Niebüll ankommt, zu der sie sich von Flensburg aus persönlichen Gründen hat versetzen lassen, fühlt sie sich zwar fremd, hat aber die Hoffnung, sehr bald heimisch zu sein in ihrem neuen Leben und von den Kollegen, die zum Großteil dem männlichen Geschlecht angehören, akzeptiert zu werden und vielleicht sogar Freunde unter ihnen zu finden. Doch erkennt sie nur allzu rasch, dass sie da gegen eine Wand von allerlei, scheinbar unausrottbaren, Vorurteilen  anrennt, die sich auch während der Ermittlungen auf Sylt mit denen sie und ihr neuer Partner, der Obermacho Böckler, betraut werden, nicht relativieren.

    Eine junge Frau wurde in einem der Luxushotels der Insel tot aufgefunden und die Spurensuche gestaltet sich schwierig. Obwohl schon bald ein Verdächtiger gefunden wird, tritt man auf der Stelle und Jenny beschleicht die Ahnung, dass das genau so auch gewollt ist. Der Verdächtige ist nicht nur reich, sondern verfügt auch über ein Geflecht von Beziehungen, das bis in den Polizeiapparat hineinreicht, wie dem Leser ziemlich schnell klar wird. Im Zuge der Ermittlungen im Mord an der jungen Frau, die immer wieder von Jennys Vorgesetztem gebremst werden, stößt die sich nicht einschüchtern lassende Polizeibeamtin – gegen alle Widerstände – auf Zusammenhänge mit einem vermuteten alten Verbrechen, einem sogenannten Cold Case, an dem ihr Kollege Kaarst, die zweite nette Figur des Krimis, zu arbeiten gezwungen ist. Und das ist so brisant, dass es auf keinen Fall aufgedeckt werden darf!

    Was aber haben die Leichenteile, die inzwischen gefunden wurden und die zum großen Schrecken aller als die von Kollege Böckler identifiziert werden, der zwar schon einige Tage nicht mehr aufgetaucht war, was man aber eher mit Befriedigung zur Kenntnis nahm, mit dem Sylter Mordfall zu tun? Oder gibt es da gar keinen Zusammenhang? Nun, das ist etwas, das der Leser besser selbst herausfinden sollte! Überrascht wird er sein, soviel darf verraten werden, denn vieles mag man zwar vermuten, aber der große Zusammenhang ist bis zum Ende nicht zu durchschauen!

    Fazit: ein durchaus lesenswerter, durchaus spannender und logisch aufgebauter Krimi, der auch sprachlich angenehm zu lesen ist und der sich nicht scheut, einige harte und schmutzige Wahrheiten aufzudecken und anzuprangern – freilich muss man dazu ein wenig zwischen den Zeilen lesen – und der den Mut hat, das Touristenjuwel in der Nordsee in seinem wahren Licht zu zeigen und ihm damit einen Gutteil seines – imaginären, vielleicht aber früher einmal vorhandenen – Zaubers zu nehmen!

  7. Cover des Buches Gezeichnet (ISBN: 9783852189574)
    Reinhard Kleindl

    Gezeichnet

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Der Klappentext: „Chefinspektor Franz Baumgartner, Leiter der Mordgruppe in Graz, rechnet noch in Schilling und glaubt unbeirrbar an das Gute - bis am Mathematikinstitut der Universität eine Reinigungskraft grausam ermordet wird. Neben ihr findet sich eine rätselhafte Botschaft.

     Eine Verschwörung? Ein wahnsinniger Einzeltäter? Gemeinsam mit der Profilerin Vera Königshofer versucht Baumgartner, in die Psyche des Mörders einzudringen. Was dabei zum Vorschein kommt, droht den idealistischen Ermittler aus der Bahn zu werfen.“


    Grausamer und mysteriöser kann ein Krimi kaum anfangen. Chefinspektor Baumgartner wird zu einem Tatort am Mathematikinstitut gerufen, wo sich ihm ein Bild offenbart, das an Grausamkeit kaum zu übertreffen ist. Eine Reinigungskraft wird in zwei Teile zersägt in einem Universitätsraum gefunden. Die Tat gleicht einem Massaker, denn überall klebt Blut. Doch was hat es damit auf sich? Warum tötet jemand eine Reinigungskraft? Zumal auf so bestialische Weise? Als die Ermittlungen anlaufen, zeigt sich auch, dass die Tote nicht einfach irgendwie zersägt wurde, sondern dass es sich bei dem Schnitt um den „Goldenen Schnitt“ handelt. Und um dieses Rätsel zu lösen, ist Inspektor Baumgartner am Mathematikinstitut genau an der richtigen Adresse.


    Dieses Krimidebüt von Reinhard Kleindl hat mich sehr überrascht. Bei diesem Kriminalroman handelt es sich mal wieder um einen Ebook-Schnapper, bei dem mich der Klappentext sofort angesprochen hat. Und dieses Buch hat mir gezeigt, dass meine Missgunst gegenüber der Mathematik durchaus auch Grenzen hat, denn diesen Krimi rund um das Rätsel um den „Goldenen Schnitt“ fand ich total interessant und es hat mich nicht in einem einzigen Moment dazu veranlasst zu sagen „Boar nee, Mathematik? Geht gar nicht.“ 

    Auch wenn ich Zahlen eher mit Skepsis gegenüberstehe, weil ich ab einem gewissen Alter dachte, dass sie mich ärgern wollen, als sie plötzlich das Alphabet mit auf den Plan gerufen haben, war ich positiv überrascht, dass es in der Mathematik auch durchaus interessante Themen gibt, denen man seine Aufmerksamkeit widmen kann –so zum Beispiel dem „Goldenen Schnitt“. 

    Und auch die gesellschaftskritischen Hintergründe des Mörders fand ich total interessant. Mich überzeugt ein Buch immer, wenn es gut recherchiert und mit kritischen Themen der Moderne versetzt ist, sodass man sich als Leser auch so seine ganz eigenen Gedanken zu den Themen machen kann. Und gerade die Kritik am menschlichen Individuum ist immer wieder spannend zu ergründen.


    Die Ermittlungsarbeit fand ich sehr interessant und mir hat die Zusammenarbeit des Polizeiteams sehr gut gefallen. Bei manchen Krimis hat man ja immer jemanden im Team dabei, der sich durch sein Auftreten unbeliebt beim Leser macht. Aber das hatte ich hier bei keinem Charakter. Ich empfand das Arbeitsklima als durchweg angenehm, auch wenn Baumgartner mit seinen ganz eigenen privaten Problemen zu kämpfen hatte. Aber das gehört bei einem Krimi einfach dazu, dass man die Kommissare auch von ihrer ganz privaten, vielleicht sogar verletzlichen Seite kennen lernt, statt nur stur auf den Fall zu schauen.

    Der gewählte Schreibstil hat mir sehr zugesagt und ich bin immer froh, wenn, gerade bei Thematiken, mit denen ich mich nun wirklich nicht ausreichend auskenne, nicht gefachsimpelt und mit Fachbegriffen um sich geworfen wird.

    Ich fand auch die Aufteilung der Kapitel in die Wochentage sehr ansprechend. Ich hatte so immer einen guten Abschluss und man hat als Leser mal einen zeitlichen Rahmen, in dem man sich bewegt. Oft ist es ja so, dass bei den Ermittlungsarbeiten die Tage regelrecht ineinander verschwimmen und man als Leser überhaupt keine Vorstellung hat, in welcher Zeitspanne sich diese Ermittlungen erstrecken. Ich habe immer ganz gern einen festen Rahmen und schließe sehr gern ein Kapitel ab, indem ein weiterer Ermittlungstag endet.


    Ich gebe diesem Krimidebüt ganz starke 🌟🌟🌟🌟. Vielleicht komme ich ja noch in den Genuss, auch den zweiten Fall für Inspektor Baumgartner zu lesen, um vergleichen zu können, wie sich die Bücher entwickeln. Aber für einen Auftakt fand ich das schon wirklich richtig gut.

  8. Cover des Buches Nackt (ISBN: 9783967630619)
    Sven j. Olsson

    Nackt

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Blum

    Ein wahres Kleinod, die Novelle "Nackt" von Sven j. Olsson. Der Text rückt etwas in unseren Wahrnehmungsbereich, was wir in unserem wohlgenährten Alltag gerne übersehen oder auch nicht wahrhaben wollen. Die Illegale ohne Papiere, die sich fernab von ihrer Familie mit Putzjobs über Wasser hält; die Autistin, die Selbstgespräche führt und ihre ganz eigene, höchstenfalls noch von Kindern verstandene Weltwahrnehmung hat; der Obdachlose, der immer Durst hat und sich über eine brauchbare Plastiktüte freut; der aus der Haft entlassene Vergewaltiger, für den die wahre Strafe erst nach der Haftentlassung beginnt, weil - egal wo er Wohnung nimmt - die Nachbarn immer schon Bescheid wissen und ihn auf ewig verurteilt lassen; und der Politiker, den nichts anderes interessiert außer seiner nächsten Wahl, satt, sicher und korrupt.

    Es endet nicht für alle gut und es gilt auch nicht das Motto der Bremer Stadtmusikanten ("was besseres als den Tod findest du allemal..."); so ist das Leben und zwischendurch ist immer nur die Nacht.

    Nüchterne Schilderungen, wie abgefilmt wirkende Szenen, die die Lesenden gerade deshalb nicht kalt lassen und nachdenklich stimmen.

    Wer so schreibt, der kennt die Straße und die Welt der Abhängigkeiten.

    Ein Zynismus voller Poesie - lesenswert!!!

  9. Cover des Buches Der verschenkte Albtraum (ISBN: 9783752817317)
    Jürgen Warmbold

    Der verschenkte Albtraum

     (17)
    Aktuelle Rezension von: 74dani
    Matthias Böse leidet unter Angstzuständen. Von seiner Frau bekommt er ein Buch geschenkt, wo der Protagonist seinen Namen trägt. Mit der Zeit verändert sich das Buch und macht das Leben von Matthias zum Albtraum. Was ist Realität und was bildet sich Matthias nur ein?

    Die Geschichte beginnt sehr spannend und ist flüssig und ansprechend erzählt. Sehr gut dargestellt werden die Angst des Protagonisten und die Geschehnisse rund um das Buch. Etwas enttäuscht war ich dann ab der Mitte der Geschichte, da sich diese in eine Richtung entwickelt hat, die für mich nicht ganz plausibel nachzuvollziehen war.

    Alles in allem ein kurzweiliges, spannendes Lesevergnügen.
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