Bücher mit dem Tag "reisebüro"

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30 Bücher

  1. Cover des Buches Tod und Schatten (ISBN: 9783738090598)
    Ole R. Börgdahl

    Tod und Schatten

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Janosh

    Der Tote in einem Reisebüro mitten in Berlin ist nur der erste! Am Tatort erscheint Marek Quint, der Leiter einer 2-Mann-Einheit, ein völlig unerfahrener, weil praxisferner Polizist, der sein Handwerk nicht etwa von der Pieke auf gelernt, sondern es in Form von theoretischem Wissen auf der Universität erworben hat, was ihn in den Augen seiner Vorgesetzten über den altgedienten Kollegen Thomas Leidtner stellt. Dass der nicht eben gut auf den jungen Quint zu sprechen ist, ist nachvollziehbar, doch richtet sich sein Groll gegen den Falschen. Das System an sich ist es, das zu kritisieren wäre, das völlig fern jeglicher Realität einen bloßen Studienabschluss höher bewertet als lange Jahre Berufserfahrung.

    Doch sei es wie es sei – Marek Quint ist nun zur Stelle, tappt unsicher herum, spöttisch-ironisch beäugt von dem Chef der Spurensicherung. Doch während eines ersten planlosen Rundgangs durch das Haus, das den Tatort beherbergt, hat Marek die Genugtuung, etwas zu finden, das der Spurensicherung entgangen ist: im Keller nämlich entdeckt er, versteckt hinter einem Berg Kisten, eine angeschossene Frau und rettet ihr damit das Leben, wie bei fortschreitender Handlund gemutmaßt werden darf.

    Während Kollege Leidtner schmollt und zunächst nicht so recht bereit ist, sich in dem Falle des erschossenen Mannes, auf dessen Identität nichts, aber auch gar nichts hinweist, nicht jetzt und auch nicht später, eigentlich bis zum Ende nicht, zu engagieren, zumal er befürchtet, dass ihm und dem ihm vorgesetzten Kollegen der Fall sowieso wieder entzogen werden wird, wie das seit dem plötzlichen und mysteriösen Verschwinden des eigentlichen Chefs, Kowalski, dessen Namen die Einheit trägt, grundsätzlich geschieht, begibt sich Marek Quint auf seine Irrfahrt zu den Krankenhäusern, in die sowohl das tote als auch das überlebende Opfer verbracht wurden, und versucht seinerseits, seine ungelenken Ermittlungen voranzubringen, um schon Ergebnisse vorweisen zu können, bevor man ihm und Leidtner den so rätselhaften, wie herausfordernden Fall wieder abnehmen wird.

    Und ja, auch der muffige Kollege kommt allmählich in die Gänge und lässt sich auf eine Zusammenarbeit mit dem ungeliebten, aber liebenswürdig bleibenden Marek ein. Schließlich zieht man doch am gleichen Strang, nicht wahr? Man möchte endlich auch ohne Chef Kowalski als fähige Ermittler angesehen und nicht mit Routineaufgaben für Anfänger abgespeist werden!

    Man muss es den beiden Kommissaren lassen – sie ermitteln in alle Richtungen, versuchen Zeugen ausfindig zu machen, befragen Anwohner des Reisebüros, die nichts gehört und nichts gesehen haben, mit einer Ausnahme, deren Information sich erst viel später als bedeutsam herausstellen wird. Und hier muss ich anmerken, dass das Desinteresse der Nachbarn an Nachbarn mich einigermaßen erschüttert hat! Da lebt und arbeitet man jahrein, jahraus Seite an Seite – und ist nicht einmal imstande, das Gesicht des jeweils anderen zu beschreiben, sich an Namen zu erinnern. Das sagt so einiges aus über unsere Gesellschaft!

    Aber dies nur am Rande. Unerklärlich ist auch, dass man des Besitzers des Reisebüros trotz aller Bemühungen nicht habhaft werden kann, der Herr ist und bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Spätestens jetzt ist den Kollegen wider Willen klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Und obschon Marek und Quint unter Hochdruck arbeiten, um wenigstens die Identität des Ermordeten zu klären, obwohl sie seine Beschreibung, seine Fingerabdrücke durch alle möglichen Datenbanken jagen und auch inoffizielle Kanäle nutzen, zu denen sie dank des vorzüglich vernetzten Leidtner Zugang bekommen – es geht eben nichts über die in vielen Jahren aufgebauten Kontakte eines in der Praxis erprobten Kriminalen! - kommen die Kommissare zu ihrer Verblüffung, die ihrerseits zu neuen Überlegungen und Fragen Anlass gibt, erst einmal keinen Schritt weiter! Weder kann die angeschossene Frau Auskunft geben über den Tathergang im Reisebüro, noch findet man etwas heraus über das Opfer. Es ist geradeso, als hätte es den körperlich in bestem Zustand gewesenen Mann nie gegeben! Und das mutet wirklich seltsam an, denn mit der Hilfe der hochentwickelten Technik, die gerade auch der Polizei zur Verfügung steht, erscheint es unglaublich, dass jemand durch das feine Raster fallen sollte.

    Vielleicht aber möchte jemand, jemand von ganz oben, aus der Führungsetage, sei es der Polizei oder der Politik, gar nicht, dass irgendetwas herauskommt über das Opfer, dem sehr bald zwei weitere folgen, auf die gleiche Weise getötet und anscheinend ebenso wie das erste ohne jegliche Identität. Worauf nur mag das hindeuten? Da gibt es doch eigentlich nur eine Antwort, mag der aufmerksame, krimierfahrene und der mysteriösen Geschichte mit Spannung folgende Leser denken! Und Recht hat er – schon gar, als der Verfassungsschutz die Handlungsbühne betritt! Das deutet alles auf Spionage, auf Agenten, also auf genau das, das ich hier weder erwartet habe noch mir gewünscht hätte, denn mit Spionagegeschichten habe ich so gar nichts im Sinn. Dann wird’s verworren und geheimnisvoll und man ergeht sich in Andeutungen, deren Sinn nicht zu entschlüsseln ist. Also ja – mir fehlt eindeutig das Spionagegen....

    Jedoch von der mich etwas ernüchternden Wendung abgesehen habe ich bis gegen Ende einen rätselhaft-spannenden Krimi gelesen, mit überzeugenden, glaubwürdigen Protagonisten und einer bis zu besagter Auflösung logisch nachvollziehbaren Handlung. Viel erfährt man über die Polizeiarbeit, die nicht auf plötzlich auftauchenden, brillianten Geistesblitzen fußt, sondern auf sorgfältiger Kleinarbeit, bei der schon winzige Erfolge gefeiert werden, denn sie sind ein Schritt hin zur Erhellung des Rätsels, zur Lösung der meisten Fälle.

    Offensichtlich gemacht werden auch die oft nicht nachvollziehbaren Irrtümer und Fehlentscheidungen auf der Leitungs- und Verwaltungsebene, die ihr ganz eigenes Süppchen kocht, herumlaviert, verschweigt, verschleiert – ganz eben, wie das in der Politik so üblich ist. Wenn ich das etwas zu abrupte, jedenfalls aber kryptische Ende richtig deute, ist es den Kollegen Quint und Leidtner diesmal durch Zufall gelungen, die Entscheidungsträger, nennen wir sie mal so, zu überlisten, freilich ohne dass es ihnen am Ende genutzt hätte. Oder doch? Da der Krimi mit einem Cliffhanger endet, was ich grundsätzlich kritisch sehe, kann man sich dessen nicht sicher sein. Man muss halt den Nachfolgeband lesen oder besser noch alle beide fehlenden Bände der als Trilogie entstandenen Kurzreihe mit Marek Quint und seinem Kollegen Leidtner, der Figur, die mir am meisten lag! Und allein seinetwegen werde ich das wahrscheinlich auch tun....

  2. Cover des Buches Alles ist erleuchtet (ISBN: 9783462304886)
    Jonathan Safran Foer

    Alles ist erleuchtet

     (525)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ich habe zuerst den Film gesehen, zu dem das Buch als Vorlage diente; und dieser hat mir ausgesprochen gut gefallen. Normalerweise ist man von der filmischen Umsetzung eines literarischen Werkes enttäuscht, im vorliegenden Fall war es gerade umgekehrt.

    Die Geschichte eines jungen jüdischen Amerikaners (Jonathan Safran Foer), der in die Ukraine fährt und sich dort mit Hilfe eines radebrechenden, machohaften Reiseführers und dessen "blinden" Opa als Fahrer, nebst "Blindenhund" auf die Suche nach der Vergangenheit seines eigenen Großvaters macht, ist im Buch als eine der vier Handlungsstränge enthalten.

    Daneben geht es um die Geschichte von "Brod", die dem gleichnamigen Fluss "entspringt", als ihre Eltern im Jahre 1791 dort mit Fuhrwerk in den Fluten versinken; des weiteren um die Geschichte der Heirat von Jonathans Großvater vor Zerstörung des Schtetls um 1940 und um die Kommentare von Alex, dem ukrainischen Reisebegleiter von Jonathan, der scheinbar diese Geschichten Korrektur ließt.

    Ganz schön verwirrend und so kam es mir beim Lesen auch durchgehend vor. Hätte ich zuvor den Film nicht gesehen, hätte ich bezüglich Orientierung wohl auch gewiss einige Probleme gehabt. Nun, das mag "innovativ" sein, aber meinem Lesevergnügen zumindest nicht zuträglich.

    Natürlich sind alle Geschichten miteinander verwoben und auch Alexs Großvater ist involviert. Ein bisschen dick aufgetragen, wie ich finde.

    Negativ aufgestoßen ist mir auch die unnötig obszöne Sprache, die in manchen Passagen benutzt wird.

    Fazit: Insgesamt kein wirklich schlechtes Buch. Aber es kommt halt wie ein besonders bemühtes Erstlingswerk eines noch nicht ganz ausgereiften Schreiberling rüber.

  3. Cover des Buches Der Tag, als ich die Welt umarmte (ISBN: 9783956495816)
    Miranda Dickinson

    Der Tag, als ich die Welt umarmte

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Sunangel
    Ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut, doch ich habe mich mit dem Buch ziemlich gequält. 

    Harriet ist eigentlich eine liebenswerte Person. Doch sie ist sehr naiv und manchmal tat sie mir wirklich leid, weil sie alles so hingenommen hat ohne mal nachzufragen. Ich bin nicht richtig warm mit ihr geworden, denn sie hat viele Entscheidungen getroffen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Eine Frau in ihrem Alter sollte eigentlich schon wissen, worauf es im Leben ankommt und ihren Weg selber wählen.

    Die weiteren Protagonisten blieben eher blass. Sie spielen zwar eine wichtige Rolle in der Geschichte, aber gerade vom Charakter erfährt man nicht viel. Am Anfang bin ich ziemlich durcheinander gekommen, denn viele Personen wurden erwähnt ohne Erklärung wer es ist.

    Die Umgebungsbeschreiben haben mich sehr fasziniert und gerade durch die Länder, die Harriet beschreibt bekommt man richtig Reiselust. Das wirkte sehr authentisch und gut ausgearbeitet. Gerade die Erzählungen von Venedig haben mir gut gefallen.

    Der Schreibstil ist zwar flüssig und leicht zu lesen, doch es plätschert vor sich hin und es wird immer wieder das gleiche erzählt. Es kommt einfach kein Schwung in die Geschichte und es ist alles sehr langatmig. Die Gefühle und Emotionen kommen zwar gut zur Geltung, dennoch hat mir die Wärme  gefehlt. Es passiert nichts überraschendes, denn wenn man etwas nachdenkt, weiß man selber wie die jeweilige Szene ausgeht.  Im letzten Abschnitt wurde es ein bisschen besser und es war nicht mehr ganz so monoton. Das Ende kam rasend schnell und so habe ich den Eindruck bekommen, dass die Autorin einfach fertig werden wollte. 

    Fazit:
    Eine gefühlvolle Geschichte mit einer tollen Umgebung, die ich aber durch falsche Ausarbeitung nicht weiterempfehlen kann.

  4. Cover des Buches Glückskekse (ISBN: 9783868006438)
    Anne Hertz

    Glückskekse

     (663)
    Aktuelle Rezension von: kisacaeinstein

    Der Klappentext hat sich vielversprechend angehört, weswegen ich zu diesem Buch gegriffen habe.

    Das Autorinnenduo hat einen angenehmen Schreibstil, der einfach zu lesen ist.

    Die Geschichte rund um Jana und ihrem SMS-Freund ist süß gedacht. Leider konnte sie mich nicht ganz überzeugen, weil mir die Kommunikation zwischen den beiden zu wenig war. Von ihm gab es fast in jedem Kapitel Textpassagen, die er als Schreibversuche verfasst hat. Diese habe ich unnötig gefunden. Stattdessen hätte ich es besser gefunden, wenn die SMS-Bekanntschaft mehr Platz eingenommen hätte.

    Gegen Ende wurde es dann besser und es gab einen Plottwist, mit dem ich wirklich nicht gerechnet hätte. Dennoch fand ich es schade, dass das Ende wirklich sehr schnell kam.

  5. Cover des Buches Wir müssen über Kevin reden (ISBN: 9783492310512)
    Lionel Shriver

    Wir müssen über Kevin reden

     (189)
    Aktuelle Rezension von: Helenaliebt

    Wenn ich mit einem Begriff den Roman "Wir müssen über Kevin reden" beschreiben müsste so wäre es einfach „fesselnd“!

    Die Handlung ist brisant: Evas Sohn Kevin hat mit sechzehn ein Massaker in der Schule angerichtet. Er ist also Amok gelaufen. Sie schreibt Briefe an ihren Mann Franklin um das Geschehene zu verarbeiten. Immer wieder stellen sich Fragen wie "Wie konnte es soweit kommen?", sowie die Frage der Schuld.

    "Wir müssen über Kevin reden" Gibt Einblicke in das Seelenleben der Mutter eines Amokläufers. Den Aspekt, dass die Mutter die tragende Rolle trägt und somit auch die Eltern von Amokläufern ins Blickfeld rücken, finde ich sehr interessant. Gibt man die Schuld an den Taten nicht irgendwie den Eltern? Wie leben sie damit, dass ihr Kind getötet hat?

    Eva ist eine resolute Frau vor der Tat gewesen. Sie wirkte oft egoistisch, snobistisch und distanziert, aber sie war auch reiselustig, kämpferisch und pflichtbewusst. Vor Kevins Geburt. Danach hat sie sich in eine an sich selbst zweifelnde Mutter verwandelt, die nicht versteht warum ihr Sohn ihr so seltsam fremd und fern erscheint.
     

    Ein Kind hatte Eva nie gewollt und doch kommt Kevin und sie muss sich mit ihm irgendwie arrangieren. Sie gibt sich alle Mühe, wenn auch nicht immer mit ganzem Herzen. Doch gegen die Ablehnung ihres Sohnes kommt sie einfach nicht an. Später wird sie sich selbst Fragen, ob seine Ablehnung zu ihr nicht ein Resultat ihrer ist. Sie wäscht sich keineswegs frei von Schuld.

    Meiner Meinung nach ist Eva einfach Eva. Sie trägt keine Schuld an der Entwicklung ihres Sohnes. 

    Kevin wird dargestellt als ein fast schon seelenloses Wesen. Alles was er tut, tut er weil er es tun muss. Er schwimmt mit der Masse um nicht aufzufallen, doch verurteilt er seine Umgebung aufs Schärfste. In der Schule bleibt er unauffällig. Die größte Freude für ihn scheint es zu sein seine Mutter von klein auf zu ärgern. Offenbar ist es nicht nur Verabscheung, sondern auch sein Kampf um Liebe, die er sehr wohl seiner Mutter entgegen bringt. Deutlich wird dies nach der Geburt der Schwester. Zu der Eva ein ganz liebevolles Verhältnis hegt. Kevin ist auf diese innige Beziehung  spürbar eifersüchtig. Die Tragödie nimmt ihren Lauf. Kevins ganze Entwicklung führt  nur dazu, dass er ein Amokläufer wird und das aus tiefstem Hass. Oder doch nur weil ihm alles gleich ist?


    Nach seiner schrecklichen Tat muss Eva damit leben alles verloren zu haben.

     Letztlich merkt sie das sie ihren Sohn doch liebt, wie er auch sie irgendwie auf seine Art zu lieben scheint.

    Zumindest habe ich sein Verhalten am Ende so interpretiert. Es bleibt fraglich, ob er überhaupt irgendein echtes Gefühl empfinden kann.  Oder ob er sich einfach nur manipulativ verhält, was typisch für einen Psychopathen wäre . Fakt ist, dass er von seiner Mutter nicht los kommt und eine geradezu krankhafte Fixierung auf sie hat.  


    Ein sehr spannender Roman, bedrückend und authentisch. Mich hat "Wir müssen über Kevin reden" gefesselt. Ich habe tagelang über das Buch nachgedacht und mich mit dem Thema "Amoklauf" auseinandergesetzt. Dabei war für mich auch die Frage wichtig, die auch in diesem Roman nachgegangen wird: "Wie wird ein Mensch zum Amokläufer?

    Ich denke, dass Kevin eine Art Sonderfall bildet, da er sich durch einen Mangel an Empathie kennzeichnet und die Täter meiner Meinung nach vorrangig keine Psychopathen sind.

    Amokläufe wie Columbine sind Lionel Shriver ein klares Vorbild. Es ist erschreckend wie häufig solche Geschehen Kettenreaktionen auslösen. Auch das wird zum Teil im Roman thematisiert.

  6. Cover des Buches Frühjahrsputz (ISBN: 9783548283203)
    Claire Cook

    Frühjahrsputz

     (25)
    Aktuelle Rezension von: lanzelot

    Der Roman hat nichts mit Frühjahrsputz zu tun, eher mit Reinigung der Seele!!!!!

    Die Hauptperson in der Geschichte ist Jill ein nette junge Frau, und alleinerziehende Mutter einer 10 jährigen Tochter mit names Anastasia.

    Sie wird nach 7 Jahren von ihrem Mann Seth verlassen. Das Leben geht weiter. Jill versucht mit Jobs sich und ihre Tochter über Wasser zu halten, was ihr auch gut gelingt.

    Dann taucht doch tatsächlich ihr Ex Mann wieder auf, und versucht sich über die Tochter wieder in die Familie zu drängen. Doch zu diesem Zeitpunkt gibt es schon einen neuen Mann Bill in Jills Leben.

    Jetzt ist Chaos der Gefühle angesagt. Was wird Jill tun? Sie reist erst ein Mal nach Costa Rica um dort Klarheit zu finden.

    Die Autorin hat eine Geschichte mit sehr viel Charm, wie mitten aus dem Leben geschrieben. Der gute und homorvolle Schreibstil hat mich sofort von diesem Roman überzeugt.

  7. Cover des Buches Nicht tot genug (ISBN: 9783104026039)
    Peter James

    Nicht tot genug

     (178)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Ich liebe die Krimis von Peter James und auch dieser hat wieder meine Erwartungen erfüllt.

    Eine Frau wird ermordet aufgefunden, nur mit einer Gasmaske bekleidet. Ihr Mann ist über ihren Tod erschüttert, und weiß angeblich nicht, dass er eine Versicherung für ihren Tod abgeschlossen hat. Seine Freundin will ihm ein Alibi geben, aber er lehnt ab, denn er kann sich nicht erinnern, bei ihr gewesen zu sein. Inspektor Grace wartet noch mit der Verhaftung. Doch war das klug ?

    Spannung von Anfang bis Ende. Und auch das Privatleben von Roy Grace wird nicht über Gebühr ausgewalzt, sondern fügt sich gut in die Handlung ein. Man rätselt bis zum Schluß. Auch wenn man den ein oder anderen Verdacht im Laufe des Buches hat, so bleibt es bis kurz vor Schluß doch offen, wie sich alles zusammenreimt. Wer spannende Krimis ohne viel Blutvergießen aber mit gut dargestellten Charakteren mag, hat hier wieder mal einen echten Pageturner.

    Klare Leseempfehlung für Krimifans. 


  8. Cover des Buches Die Single-Frau und ihre Verabredungen (ISBN: 9783839105764)
  9. Cover des Buches Wenn Weihnachten so einfach wär (ISBN: 9783453423831)
    Zara Stoneley

    Wenn Weihnachten so einfach wär

     (38)
    Aktuelle Rezension von: kikiii04

    Weihnachten ist das Fest der Familie. Sarahs Familie weicht zwar von dem typischen Familienbild ab, doch das ändert nichts daran, dass Weihnachten ihr alles bedeutet. Nur dass dieses Weihnachten deutlich anders wird, als es für sie Tradition ist. Unter dem Vorsatz, ein von ihrer Reiseagentur vertretenes Resort inmitten des verschneiten Kanadas unter die Lupe zu nehmen – und im besten Fall wieder zu altem Glanz zu verhelfen – reist sie über die Feiertage über den Atlantik. Insgeheim muss sie sich aber eingestehen, dass sie ganz andere Gründe für diese Reise hatte. Es ist an der Zeit sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen – oder? Glücklicherweise liefern die vielen Baustellen im Resort und die beiden Brüder, die es betreiben, genügend Ablenkung.

    Die Geschichte beginnt einige Zeit vor der Abreise nach Kanada. Man erfährt von schlechten Bewertungen des Shooting Star Resorts und Sarahs wenig erfolgreichen Kontaktaufnahmen mit dem Miteigentümer Will. Es wird schnell klar, dass Sarah ein sehr schräger Charakter ist. Sie ist wirklich ein verrücktes Huhn. Über das Buch hinweg hat sich daran auch nicht wirklich viel geändert, was die Geschichte natürlich sehr amüsant gestaltet. Manchmal waren Sarahs unendlich verzweigte Gedankengänge aber auch etwas langatmig oder unpassend, was gerade den ersten Abschnitt sehr in die Länge gezogen hat. 

    Angekommen in Kanada treffen wir auf Will, der schrecklich grummelig ist. Es ist also eine typische Grumpy x Sunshine-Geschichte, aber Will hat natürlich seine Gründe und eine eigene Geschichte zu erzählen. Die Dynamik zwischen Sarah und Will ist von Anfang an sehr speziell – oft explosiv, aber auf eine gute Art. Es hat Spaß gemacht zu verfolgen, wie die beiden sich langsam aber sicher annähern.

    Umgeben wird die Story von einem ganz wundervollen Setting. Wer nach einem ganz typischen Weihnachtsbuch sucht, ist hier zweifelsohne an der richtigen Adresse. Die Weihnachtsstimmung ist ganz klar dar. Trautes Zusammensein mit herzlichen – und teils schrulligen – Menschen, ganz viel Schnee, Weihnachtsbäume, Zimtgeruch und leckeres Essen. Das Buch ist also perfekt zum weihnachtlichen In-die-Ferne-Träumen geeignet.

    Im letzten Drittel wurde es nochmal sehr turbulent, mir persönlich war es ein wenig zu viel Klischee und etwas überzogen. Aber amüsant war das Ganze natürlich trotzdem.


    Mein Fazit:

    WENN WEIHNACHTEN SO EINFACH WÄR ist ein Stereotyp eines Weihnachtsbuchs – insbesondere, was die Stimmung angeht. Es ist der richtige Roman für alle, die Liebesromane mit ausschweifenden inneren Monologen, schrulligen Charakteren und schrägem Humor lieben. Das Buch hat klar seine Ecken und Kanten – über die man aber sicherlich gerne hinwegsieht, wenn man schlichtweg nach einem Schmöker für die Feiertage sucht. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

  10. Cover des Buches Lonely Hearts Travel Club - Nächster Halt: Indien (ISBN: 9783956497001)
    Katy Colins

    Lonely Hearts Travel Club - Nächster Halt: Indien

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Suhani
    Am Anfang dieses zweiten Teils hab ich mich schon ein wenig erschrocken.
    Ich habe mich gefragt wo die toughe Georgia aus dem ersten Teil geblieben ist.
    Nichts mehr da von der übersprudelnden Person, die ihre Mitmenschen begeistert und mit reißt und trotzdem auch an sich selbst und ihre Wünsche denkt.
    Stattdessen ein Arbeitstier, das nicht mal mehr auf sich selbst achtet, sich um alles gleichzeitig kümmert und alle ihre Freunde vernachlässigt – eine Georgia, die zu einer Workaholikerin mutiert ist!

    Nein, das war nicht mehr die Georgia aus dem ersten Teil, wie ich sie kannte.
    Alle ihre Erkenntnisse, die sie in Thailand über sich und das Leben gefunden hatte waren ausgelöscht.
    Da war kein Platz mehr für Ben, der nun mit im Reisebüro arbeitet und auch die neue, leicht verrückte Angestellte Kell sieht sie nur als Nebenfigur.
    Georgia ist diejenige die als erste im Laden ist und die letzte die geht. – Wenn sie nicht wieder wegen Erschöpfung am Schreibtisch einschläft und somit auch die Nächte im Laden verbringt.
    Statt Arbeit auf die anderen zu verteilen und als Team das Reisebüro zu führen, kann Georgia nichts aus der Hand geben.
    Das so was nicht ewig gut gehen kann ist wohl klar.
    Als es dann auch noch schlechte Bewertungen für das neue Angebot einer Indienreise hagelt, sieht Georgia ihr Unternehmen den Bach runter gehen. Dabei war doch alles so gut geplant und die indischen Mitarbeiter mit Bedacht und Sorgfalt ausgewählt – WAS stimmte da nicht?

    Um das herauszufinden entschließt sich Georgia kurzer Hand – wenn auch äußerst ungern – den Travel Club in Ben und Kells alleinige Verantwortung zu geben und schleust sich getarnt in die nächste Reisegruppe nach Indien mit ein.
    Als Friseurin Louise hält sie ihre Tarnung aufrecht und nur der Hotelangestellte weiß zunächst von ihrer wahren Identität.
    Bald erkennt sie woran es hapert und setzt nun alle ihre Möglichkeiten ein, damit die Indienreise wieder als Erlebnis für alle wird – und nicht als Albtraum in Erinnerung bleibt.
    Wird Georgia es schaffen?
    Und wer ist der undurchsichtige Chris in der Reisegruppe? Warum ist er nur am Rande dabei und macht nur Fotos und schreibt andauernd Notizen in sein Heft?
    Viele Fragen, aber auf alle gibt es eine Antwort – mal mehr, mal weniger gute.

    Hat mir die Georgia am Anfang so gar nicht gefallen, hat sie mich während der Geschichte doch überzeugen können. Sie boxt sich auch hier wieder durch, egal wie dick es auch kommt. Sie lässt sich nicht unterkriegen und am Ende tut ihr Indien genauso gut wie es Thailand getan hat. Sie kommt gestärkt und mit Erkenntnissen über sich selbst mit neuer Kraft wieder zurück.
    Und diese Kraft braucht sie auch!
    Im Travel Club Büro hat sich auch so einiges getan.
    Wer ist die neue Aushilfe, die alle so toll finden und die sich anscheinend überall unentbehrlich gemacht hat? Wieso bekommt sie alles besser hin als Georgia? Was ist mit Ben?
    Wie es aussieht kommt er gnadenlos gut mit der Neuen aus. Ja er ist sogar wieder fröhlich und ausgelassen. Das war er schon seit ewigen Zeiten nicht mehr …
    Selbst Kell ist ganz anders und macht ein auf beste Freundin mit der Neuen.
    Kaum Zuhause fühlt Georgia sich wie das fünfte Rad am Wagen und ist diesmal wirklich kurz vorm Aufgeben. Aber als dann dem Travel Club von zwei Seiten Gefahr droht, ist Georgia wieder voll da.

    Das hört sich jetzt alles ziemlich dramatisch und düster an, aber es ist trotz allem wieder ein „Feelgood“ Roman.
    Diesmal im bunten, turbulenten und völlig gegensätzlichen Indien. Es sind wieder Leute dabei, die an einer Liebesbeziehung gescheitert sind, ohne dass es kitschig wird – auch wenn ein paar (kleine) Klischees über Indien dabei sind (Bollywood), so passen selbst die in die Geschichte.
    Georgia tankt hier neue Kraft und sieht endlich ein, das sie so nicht weitermachen kann und auch zwischen ihr und Ben gibt es endlich Klarheit.

    Mein Fazit:
    Eine Geschichte die Spaß macht und trotzdem die Spannung um den Travel Club hält.
    Für alle die mal wieder ein Buch mit einem Feelgood-Effekt lesen möchten.
    Ich würde zwar nicht in den „Lonely Hearts Travel Club“ passen, aber so eine Indienreise würde ich schon gerne mitmachen wollen. Mal sehen wohin die Reise das nächste Mal geht, denn die Geschichte von Georgia Green und ihrem Reiseunternehmen ist noch nicht vorbei.
  11. Cover des Buches So unselig schön (ISBN: 9783548613598)
    Inge Löhnig

    So unselig schön

     (251)
    Aktuelle Rezension von: Schnuppe
    Im dritten Fall ermittelt Tino Dühnfort mit seinem Team in der Künstlerszene Münchens mit interessanten Orten und Protagonisten.
    Die junge Hobbyfotografin Vicky sucht sich ihre Motive an besonderen Orten: in verlassenen Objekten, die sich die Natur zurückerobert. In einer stillgelegten Brauerei findet sie eine Leiche. Gefundene Spuren von Farbe weisen in die Künstlerszene, schon bald vermutet Tino einem Serienmörder auf der Spur zu sein. Die junge Vicky hat ihr eigenes Päckchen in Sachen Schicksal zu tragen und ermittelt gegen alle Vernunft in dem Fall mit. Bald kommt sie dem Täter sehr nahe. Der Wettstreit der sich hier entwickelt bringt zusätzliche Spannung mit sich. Gewohnt guter Fall um das Münchener Team von Frau Löhning.
  12. Cover des Buches Ausgeträumt (ISBN: 9783473582662)
    Brigitte Blobel

    Ausgeträumt

     (15)
    Aktuelle Rezension von: KymLuca
    Mia ist 16 und möchte unbedingt alleine mit ihrer großen Schwester Sophie in den Urlaub fahren. Dann entdeckt sie eine Reise in ein kleines Dorf in der Türkei die sich beide leisten können und schon geht es los!
    Doch in der Türkei angekommen merken die beiden schnell, dass hier ganz andere Regeln gelten als zu Hause in Deutschland. Sophie hält sich zurück, doch Mia möchte unbedingt Spaß haben und so fangen die Probleme an ...

    Ein Buch das zeigt wie gefährlich es sein kann sich mit den falschen Leuten abzugeben und ohne sich vorher zu informieren in ein Land mit einer anderen Kultur zu fahren.
  13. Cover des Buches Der letzte Turm vor dem Niemandsland (ISBN: 9783743830943)
    Micahel Schmidt

    Der letzte Turm vor dem Niemandsland

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Traubenbaer
    "Der letzte Turm vor dem Niemandsland" von Michael Schmidt (Hg.) (erschienen bei p.machinery) ist eine Anthologie, die viele verschiedene Fantasykurzgeschichten enthält.

    Dabei sind die Themen, die in den Geschichten behandelt werden, sehr breit gefächert: Es geht in dem einen Text um Liebe und im nächsten schon um Betrug und illegale Machenschaften. Ebenso vielfältig sind die Protagonisten und Schreibstile: Es gibt Kurzgeschichten, die in einer fantastischen Welt spielen, die von Fabelwesen bewohnt wird. Andere Geschichten wiederum spielen in unserer eigenen Welt und/ oder kommen ganz ohne Märchenwesen aus.

    Was jedoch alle Kurzgeschichten eint ist die Tatsache, dass sie allesammt sehr lesenswert sind. Ich kann diese Anthologie nur jedem Fantasyfan ans Herz legen!
  14. Cover des Buches Guten Tag, Tod mein Name. Der Tod. (ISBN: 9783942786225)
    Kerstin Jordan

    Guten Tag, Tod mein Name. Der Tod.

     (8)
    Aktuelle Rezension von: ELSHA
    30 tödlich witzige Geschichten über den Berufsalltag des Todes.

    Ein naiver Tod im beigen Anzug läuft durch die Welt und entdeckt so einiges Schönes und Schauriges unserer Zeit. Neben all der Heiterkeit hält uns die Autorin so auch einen Spiegel vor. Wievielen von Luzifers Versuchungen geben wir uns im Alltag hin?

    Ein schwarzhumoriger kurzweiliger Genuss zum immer wieder geniessen.

    Stefanie Salmen
    Buchhändlerin C. RAUCH'sche Buchhandlung
  15. Cover des Buches Eine Villa zum Verlieben (ISBN: 9783426517109)
    Gabriella Engelmann

    Eine Villa zum Verlieben

     (105)
    Aktuelle Rezension von: tinstamp

    Diesen Sommer habe ich ganz unverhofft den dritten Band dieser Reihe von Gabrielle Engelmann vom Verlag zugeschickt bekommen. Da ich Buchreihen lieber nacheinander lese, habe ich versucht die ersten beiden Bände gebraucht zu bekommen. Doch dann gab es diese plötzlich in meiner Bücherei und so griff ich sofort zum ersten Band, der sich um eine alte Villa und drei ungleichen Frauen dreht.



    Floristin Nina, Innenarchitektin Stella und Reisebürofachfrau Leonie stehen alle vor  beruflichen oder privaten Veränderungen in ihrem Leben.
    Nina muss sich einen neuen Job suchen, denn ihre Chefin schließt den Blumenladen, in den sie arbeitet und zieht weg. Die allseits beliebte Florstin gibt zusätzlich per Mail und ihrem Blog Auskunft über Blumenpflege, wobei sich ein sehr intensiver Mailkontakt mit einem Mann namens "Asterdivaricatus" ergibt.
    Die erfolgsverwöhnte Stella liebt einen verheirateten Mann und steht beruflich kurz vor einem Burn-Out. Leonie ist unglücklich in ihrem Job als Reisebüroassistentin. Sie kommt ursprünglich aus dem Alten Land und wird von ihrer Chefin gemobbt. Die Romantikerin träumt von einer großen Familie, doch mit ihren 39 Jahren tickt die Uhr immer lauter.
    Alle drei sehen die Zeitungsannonce über eine Villa im Hamburger Stadtteil Emsbüttel. Der Besitzer sucht Bewohner, die sich um Haus, Garten und die zwei Katzen kümmern sollen. Die drei Frauen bekommen den Zuschlag und sind begeistert von der renovierungsbedürftigen Villa, die mit ihrem eigenwilligen Charme glänzt. Nina will sich um den Garten kümmern und Leonie um die beiden Katzen, Stella soll die Renovierungsarbeiten überwachen. Ein perfektes Trio - doch während sich Leonie und Nina auf Anhieb verstehen, werden die beiden mit der erfolgsverwöhnten und "aufgetackelten" Stella nicht wirklich warm.

    Der luftig leichte Roman hat mich sehr gut unterhalten. Ich bekam genau das, was ich mir erwartet hatte: einen süßen Roman zum Entspannen und Wohlfühlen mit drei interessanten Hauptprotagonistinnen, unterhaltsamen Dialogen und einem schönen Setting. ..einfach perfekt zum Abschalten.
    Es machte Spaß die drei Protagonistinnen zu begleiten. Wider Erwarten werden die Frauen doch noch sehr gute Freundinnen und erleben das eine oder andere Abenteuer und so einige Turbulenzen. Und in die schöne Stadtvilla würde ich am liebsten selbst sofort einziehen.

    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Leonie, Stella und Nina erzählt. So erlebt man immer hautnah ihre Gefühle und Gedankengänge mit.
    Ein Auge zudrücken sollte man, wenn aus der gelernten Floristin plötzlich eine großartige Antiquitätenverkäuferin wird, die den Laden fast alleine schupft oder aus der Reisebürofachfrau eine Restaurantsfachfrau wird, die für ihren neuen Chef in dessen Abwesenheit das Nobellolkal leitet. Hier schrammt die Autorin an der Grenze vorbei, die ich noch akzeptieren kann.
    Den zweiten Band dieser Reihe habe ich auch schon gelesen...die Rezi dazu folgt in den nächsten Tagen.

    Fazit:
    Ein romantischer Wohlfühlroman, der sich bestens zum Entspannen und Wohlfühlen eignet. Ein bisschen Dramatik und Romantik geben der Geschichte, die mich gut unterhalten hat, noch etwas Pfeffer.

  16. Cover des Buches Riviera - Der Traum vom Meer (ISBN: 9783734108082)
    Julia Kröhn

    Riviera - Der Traum vom Meer

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Katjuschka

    Bei einem Titel "RIVIERA - Der Traum vom Meer" erwartet man wahrscheinlich schnell eine schöne Sommer-Liebesgeschichte mit Happy-End-Garantie.

    Doch dieses Buch ist anders - es ist viel mehr, geht deutlich tiefer.

    Im Mittelpunkt stehen die Freundinnen Salome und Ornella. Ihre Geschichte, der familiäre Hintergrund, die historisch-politischen Veränderungen, sind der Rahmen für eine Handlung, bei der es um Freundschaft, Liebe, Verlust, Angst und Hoffnung geht.

    Als Leser(in) erlebt man nicht einfach nur mit wie Salome und Ornella älter werden. Sie werden erwachsen und erfahren auf ganz persönliche Art, wie es ist, mit den unterschiedlichsten Veränderungen, die selten positiv sind, fertig werden zu müssen.

    Und dies geschieht mit einem bemerkenswert empathischen Schreibstil.

    Auch haben alle Protagonisten der Geschichte eine wunderbar ausgearbeitete Vita. Und so kommt man jedem im Laufe der Handlung näher und selbst "Nebencharaktere" werden so zu einem wichtigen Baustein, machen das Gesamtbild stimmig.

    Die Beschreibungen der Handlungsorte sind sehr gut, die der Protagonisten aber brilliant.

    Ich konnte die kleine dicke Ornella genauso deutlich vor meinem inneren Auge sehen, wie den dünnen immer rauchenden Félix, den Träumer Arthur, die mehrfach sterbende Oma Tilda und viele andere wunderbare Charaktere mehr. Und selbst mit wenigen, kurzen Szenen werden z.B. Herr Theodor oder die Hure Zoë aus dem Hintergrund hervorgeholt und bekommen Gewicht.

    Mich hat der ganze Roman beeindruckt, gefesselt und neugierig auf die Fortsetzung gemacht.

    Zur Abrundung gibt es auch eine kostenlose kurze Vorgeschichte als E-Book.

  17. Cover des Buches Nächster Halt: Australien (ISBN: 9783956498084)
    Katy Colins

    Nächster Halt: Australien

     (25)
    Aktuelle Rezension von: 0Soraya0

    Zum Inhalt (Klappentext):
    Glücklich verliebt und beruflich erfolgreich - Georgia ist längst kein Mitglied mehr im Lonely Hearts Travel Club, der beliebten Reiseagentur für Singles. Sie gehört nun zu den Happy Hearts. Gemeinsam mit Ben reist sie nach Australien zu der Hochzeit ihrer besten Freundin. Eigentlich war es auch schon immer Georgias Traum, einmal eine Braut zu sein. Doch eine übereifrige Brautjungfer, ein verpatzter Junggesellinnenabschied und manch andere Katastrophe lassen Georgia die Ehe nun als gar nicht mehr erstrebenswert erscheinen. In Down Under steht ihre Welt auf einmal Kopf. Wie möchte sie ihre Zukunft gestalten? Und vor allem mit wem an ihrer Seite? 

    Meine Meinung:
    Bei "Nächster Halt: Australien" handelt es sich bereits um den vierten Teil der "Happy Hearts Travel Club"-Reihe. Auch wenn ich keines der anderen Bücher kenne, hatte ich keine Probleme dem Geschehen zu folgen.
    Aber soviel sei direkt verraten, ich möchte die anderen Teile unbedingt noch lesen, den ich hab das Buch nur so in einem Rutsch verschlungen.
    Der Schreibstil von Katy Colins liest sich richtig locker und angenehm, so dass man schnell in der Geschichte ankommt. Dabei beschreibt sie alles so liebevoll und detailliert, dass man sich alles gut vorstellen kann. Man hat fast das Gefühl mit nach Australien zu fliegen!
    Georgia war mir sofort sympathisch und sie hat meine größten Respekt, dass sie, trotz ihrer eigenen Erfahrung, ihrer Freundin bei den letzte Vorbereitungen der Hochzeit helfen will. Noch dazu, wo diese wirklich zur Brautzilla mutiert. Außerdem hätte Georgia mit ihrem Leben gerade genug zu tun und trotzdem macht sie sich auf den Weg nach Australien, wo sie ein wirklich ungewöhnlicher und vor allem anders als gedachter Junggesellinnenabschied erwartet. Ich hatte unheimlich viel Spaß die drei Mädels dabei zu begleiten und war gleichzeitig froh, dass ich nicht dabei war, denn Shelley und Cara sind schon echte Hausnummern. Gerade das tut der Geschichte aber gut, dass die drei Mädels gefühlt nicht unterschiedlicher sein könnten. Vor allem Cara hat einige Macken, die sich aber wirklich bis zum Schluss durchziehen, was das Ganze einfach noch lebendiger macht.
    Phasenweise war schon sehr offensichtlich, was passieren wird, aber das hat mich gar nicht gestört, denn für mich hat einfach das Gesamtpaket gestimmt! Die Zeit verging wie im Flug und ich freu mich schon jetzt unheimlich auf die anderen Teile der Reihe, denn ich möchte wissen, was Georgia vorher schon alles so mitgemacht hat.

    Fazit:
    Eine unheimlich spannende Reise, die einen überlegen lässt, ob man sich jemals auf so einen Junggesellinnenabschied einlassen sollte 😉 Spaß hat man auf jeden Fall mit der richtigen Mischung aus Humor und Liebe!

  18. Cover des Buches Reine Kopfsache!?? (ISBN: 9783734746505)
    Isabella Muhr

    Reine Kopfsache!??

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Liebe Isabella,
    Schon als ich die ersten Sätze Deines Buches laß, musste ich über den Humor von Lilith lachen. Das hat mich teils vor Lachen echt vom Hocker gerissen. Vor allem wie genau sie alles und jeden beschreibt und beurteilt. Das ist schon faszinierend und solche Menschen wie sie gibt es wirklich genug auf dieser Welt. Alles real.Dann konnte ich auch immer mit reingezogen werden in ihre Stimmungslage.Bin halt selbst ein Emotionsmensch.Lilith ist schon echt knallhart und sehr unmenschlich im Verhalten ihren Mitmenschen gegenüber. Die haben das nicht verdient. Oh mein Gott, wie lange hat sie doch gebraucht, bis ihr Gehirn sich gesammelt hat. Auch wie im real life, durch Erfahrungen. Ja,die muss man gesammelt haben, um zu wissen, was man wirklich will.Gott sei dank weiß ich das privat schon lange. Beruflich ist noch so eine Sache. Fazit: Ich fand das Buch toll.Es hat zum Nachdenken angeregt und vor allem weiß ich eines:Ich bin froh, solche krassen Gedanken nicht mehr um mich zu haben.Bei ihr ging das ja im Schleudergang.
  19. Cover des Buches Leuchtturmträume (ISBN: 9783749901241)
    Tanja Janz

    Leuchtturmträume

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Stephanie_Ruh

    Anneke verschlägt es als Hoteltesterin nach St.-Peter-Ording. Sie trifft dort auch ihren Ex-Freund Raik, den sie seit dem Unfall ihres Zwillingsbruders gemieden hat. Sie lernt nicht nur viele nette Leute kennen, sondern kann auch die Schönheit St.-Peter-Ordings genießen und verbringt Zeit mit Raik. U.a. dadurch wird ihr bewusst, dass sie nicht weiterhin vor allem weglaufen kann und ordnet ihr Leben neu.
    Auf dem Cover vermisse ich definitiv den titelgebenden Leuchtturm! Beim Titel "Leuchtturmträume" gehört für mich ein wie im Buch beschriebener Leuchtturm aufs Cover. Ansonsten hat mich Tanja Janz` flüssiger und anschaulicher Schreibstil direkt mitgenommen. Natürlich ist die Entwicklung der Liebesgeschichte sehr vorhersehbar, aber das hat gut gepasst. Vor allem merkt man der Autorin die Liebe zu St.-Peter-Ording an, ich hätte am liebsten sofort die Koffer gepackt und wäre dorthin gefahren. Wobei ich mich nicht ganz entscheiden kann, ob ich lieber ins "Sea & Spa Resort" oder in die Romantikpension einziehen würde. Und wie der Job als Hoteltesterin beschrieben wird macht auch Lust auf einen sofortigen Jobwechsel ;-)
    Alles in allem ein Wohlfühlbuch mit einer sehr traurigen Hintergrundstory, das mich berührt und gleichzeitig sehr gut unterhalten hat. 

    Deshalb eine klare Leseempfehlung von mir!

  20. Cover des Buches Und plötzlich Liebe (ISBN: 9783746635330)
    Myriam Klatt

    Und plötzlich Liebe

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Hilde1945

    Die Leserin braucht mit Maja, der Hauptperson dieses Buches, echt Geduld. Maja verbringt ihre Urlaube immer am selben Ort in Deutschland, mutet ihrem netten Freund aufgrund ihrer Ängste ein todlangweiliges Leben zu, lässt sich sowohl von ihrer Chefin als auch von ihren angeblich besten Freundinnen ausnutzen und kriegt nahezu Schnappatmung, als sie nach Südamerika reisen soll, um einen Vertrag mit einem potenziellen Geschäftspartner abzuschliessen. Kurzum, Maja ist in ihrer Naivität und Ängstlichkeit einfach so überspitzt dargestellt, dass sie wenig Identifikationspotenzial bietet und einfach nur anstrengend wirkt.

    In Bolivien trifft sie auf Nilo, einen heißen Südamerikaner, der toll aussieht und sich wundersamer Weise dann auch noch für sie begeistern kann. Doch ehe auch Maja etwas anderes in ihm sieht als ihren Peiniger, muss sie noch einige Abenteuer meistern. Auch hier beweist sie denkbar viel Ungeschick und Naivität, was die Geduld beim Lesen manches Mal strapaziert. Eine Chicklit-Figur muss echt keine Heldin sein, wenn sie aber so naiv und unbeholfen ist, nervt das nach einer Weile. Mich zumindest. ZUrück in DEutschland, läuft alles erst einmal weiter wie gewohnt: die seltsame Chefin nutzt Maja aus, die Freundinnen verlangen immense Gefallen von ihr, bieten aber selten eine Gegenleistung. Auch ihr Freund ist irgendwann sehr strapaziert von allem und fühlt sich zeitweise ungeliebt.

    Denn unglücklicherweise sehen zwar die Leserinnen Majas Unzulänglichkeit, nicht aber Romanheld Nilo. Der ist plötzlich von Liebe entflammt und taucht unerwartet in Deutschland auf, um Maja seine Liebe zu gestehen...

    Fazit: es ist so ein Chicklit-Roman, den man lesen kann, aber nicht muss. Es gibt bessere.


  21. Cover des Buches In Sachen Signora Brunetti (ISBN: 9783257231786)
    Donna Leon

    In Sachen Signora Brunetti

     (219)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Wir haben Ihre Frau, Commissario. … Wir haben sie festgenommen.«

     

    Bei den Brunettis hängt der Haussegen schief. Signora Brunetti, wegen Vandalismus festgenommen, beschert ihrem Mann damit reichlich Ärger und in Folge eine Suspendierung. Und während die Eheleute versuchen, füreinander Verständnis aufzubringen, geschieht ein Mord, der die bereits heikle Situation weiter verschärft.

     

    Eine sehr interessante Ausgangssituation, die mich gleich fesselte. Signora Brunettis Motiv ist nachvollziehbar, ich ärgere mich auch regelmäßig über Verbrechen, die ungeahndet verübt werden können, weil sie zum Beispiel Lücken in der Gesetzgebung ausnutzen. Wie oft gehen den Ermittlern nur die „kleinen Fische“ ins Netz, weil die „dicken“ sich so gut organisiert haben, dass sie nicht auffallen oder nicht angreifbar sind. Da könnte man schon Lust bekommen, mit Steinen zu werfen. Auf jeden Fall bietet dieses Buch neben Spannung einiges Potential zum Nachdenken.

     

    Fazit: Ein ungewöhnlicher Fall mit Potential zum Nachdenken. Hat mir sehr gut gefallen!

  22. Cover des Buches Und plötzlich Liebe (ISBN: B082J2W4G9)
    Miriam Klatt

    Und plötzlich Liebe

     (1)
    Aktuelle Rezension von: parden

    EINMAL BOLIVIEN UND ZURÜCK...

    Alle mögen Maja. Weil sie immer da ist, zuhört, Blumen gießt. Maja mag ihren unaufgeregten Job im Reisebüro (seit 6 Jahren), ihren Freund Stephan (auch seit 6 Jahren) und YouTube-Tutorials zum Thema Basteln (seit sie denken kann). Dann schickt ihre Chefin sie nach Bolivien, und mit einem Mal steht alles Kopf: Nicht nur verknallt Maja sich in den Tour-Guide Nilo, mit ihm lernt sie auch das Abenteuer lieben. Zurück in Berlin versucht sie, schnell und unauffällig, ihr Leben wieder unter Kontrolle zu bringen. Doch plötzlich spürt sie, dass sie Sehnsucht hat – nach Nilo und danach, endlich einmal nein zu sagen. (Klappentext)

    Alles soll so bleiben wie es ist. Maja jedenfalls hat sich eingerichtet in ihrem vorhersehbaren Alltag, mit Stephan, ihrem Freund, ihrem Job im Reisebüro und ihren beiden Freundinnen aus Studientagen, mit denen sie sich immer noch regelmäßig trifft. Aufregend ist allenfalls der jeweils nächste Basteltipp eines Kanals, dem Maja auf You Tube folgt. Maja fühlt sich wohl, wenn alle anderen sich wohlfühlen, weshalb sie eigene Wünsche und Bedürfnisse stets zurückstellt und stattdessen versucht, es allen anderen recht zu machen. Streit ist für sie unerträglich, und für die Harmonie ist sie bereit viel zu geben.

    Während sie mit Stephan Jahr für Jahr im Urlaub in den Schwarzwald fährt, was nur z.T. ihrer großen Flugangst geschuldet ist, traut Maja ihren Ohren nicht, als ihre Chefin eines Tages beschließt, dass ausgerechnet sie nach Bolivien fliegen soll. Dort gilt es, einen Reiseführer unter Vertrag zu nehmen, der exklusive Abenteuertrips verkauft, quer durch den Dschungel und zurück. Aber ausgerechnet Maja? Hallo? Schließlich sieht sie ein, dass es keinen anderen Weg gibt, und so lässt sie sich auf einen anstrengenden Einkaufstrip mit ihren geschiedenen Eltern ein, um die erforderliche Ausrüstung für die Dschungelexpedition zusammenzustellen, versucht Stephan zu besänftigen, der die Welt nicht mehr versteht, und muss sich mit all ihren Ängsten auseinandersetzen. 

    Besagter Reiseführer entpuppt sich schließlich nicht nur als Einzelgänger, der einem Vertrag mit einem deutschen Reisebüro eher ablehnend gegenüber steht, sondern zudem auch als heißblütiger Latino. Maja stachelt die Ablehnung Nilos zu ihrem eigenen Erstaunen an, so dass sie sich schließlich auch noch bereit erklärt, an der nächsten Abenteuer-Tour in den Dschungel teilzunehmen. Natürlich bereut sie diesen Entschluss mehr als einmal, doch glücklicherweise entpuppt sich eine der Teilnehmerinnen als toughe junge Frau, die Maja zeigt, wie wichtig es ist, zu sich selbst zu stehen und seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen treu zu bleiben. Doch dazu muss man erst einmal wissen, was das überhaupt ist...

    Mit der Hauptfigur Maja hatte ich ehrlich gesagt so meine Probleme. Sie ist derart naiv und gutgläubig, willfährig und nachgiebig, dass mir manchmal richtiggehend schlecht wurde. Maja lässt sich von allen derart ausnutzen, auf sich herumtrampeln, vor den Karren spannen, dass ich es manchmal kaum aushalten konnte. Auch den passenden Mann dazu konnte ich mir kaum vorstellen - so wirkte Stephan auf mich sehr blass und oberflächlich. Auch Nilo, den Maja bereits in Bolivien anzuschmachten beginnt und der alles verkompliziert, weil er einfach mit nach Deutschland fährt, um dort seine Entscheidung über den Vertrag mit dem Reisebüro zu fällen, wirkte auf mich eher klischeehaft denn authentisch. 

    Natürlich war ich erleichtert als zu merken war, dass Maja sich allmählich verändert, und auch die Richtung, in die sich der Roman letztlich entwickelt, bot durchaus eine Überraschung für mich. Aber es war v.a. der Trip nach Bolivien und die Schilderungen von Land und Leuten dort sowie von den Geschehnissen rund um die Reisegruppe, was hier in meiner Wertung den 3. Stern rettete.

    Nett zu hören (angenehm gelesene ungekürzte Hörbuchfassung - 8 Stunden und 37 Minuten - von Corinna Dorenkamp) für zwischendurch, aber für mich definitiv kein Must-Read...


    © Parden


  23. Cover des Buches Fluchtreflex (ISBN: 9783734745270)
    Jane Maurer

    Fluchtreflex

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Blaustern
    Christiane ist fast 40 und seit einiger Zeit geschieden. Ihren Job in der Bank hat sie gekündigt, in der auch ihr Exmann arbeitet. Sie findet in einem Reisebüro neue Arbeit, die ihr Spaß macht, und sie zieht in eine kleine unkomfortable Wohnung. Ihr Selbstvertrauen ist dahin und von Männern hat sie erst einmal die Nase voll. Jedenfalls von Beziehungen. Wichtig in ihrem Leben sind ihr momentan ihre vier Freundinnen, mit denen sie an den Wochenenden um die Häuser zieht. Dann steht das Klassentreffen an, und Christiane begegnet wieder Michael, für den sie schon damals geschwärmt hatte. Der fühlt sich ebenfalls zu ihr hingezogen und hat auch eine gescheiterte Ehe hinter sich. Doch Christiane hat Angst, wieder Gefühle zuzulassen? Wird sie auch dieses Mal wieder flüchten?
    Der Roman ist eine wunderbare Geschichte mitten aus dem Leben gegriffen. Dabei geht es um Freundschaft, Romantik und der neuen Liebe nach einem langen Trennungsschmerz. Man wird gleich in Christianes Leben hineingeworfen und verfolgt ihr weiteres Leben mit, wobei man ihre Gefühle, wie die Ängste und Begehren, und auch die dementsprechenden Handlungen durchaus nachvollziehen kann, so lebensnah wird hier alles erzählt. Durch ihr zerrüttetes Selbstvertrauen ist Christiane oft bange und sehr reserviert. Auch mit ihrem Aussehen hat sie zu kämpfen. Dabei ist sie eine wirklich liebenswerte Person und passt so gut zu Michael, der so vertrauensvoll ist und auch wirklich nett. Deshalb hofft man mit Christiane, dass sie sich doch noch öffnen kann. Die Gespräche zwischen den beiden sind gut gelungen, und auch der Humor fehlt trotz allem in diesem Buch nicht. Der Schreibstil liest sich angenehm flüssig, und die Kapitellänge ist genau richtig.
  24. Cover des Buches Brief in die Auberginenrepublik (ISBN: 9783442748891)
    Abbas Khider

    Brief in die Auberginenrepublik

     (27)
    Aktuelle Rezension von: kaelle

    Salim Al-Kateb führt eigentlich ein gutes Leben im Irak. Das endet, als sein Lesekreis an der Universität von der Polizei hochgenommen wird - sie haben verbotene Bücher gelesen. Salim landet im Gefängnis, kommt aber durch die Intervention seines Onkels kurzzeitig auf freien Fuß. Diese Zeit nutzt er für eine Flucht nach Libyen. Von dort aus versucht er Kontakt mit seiner Freundin Samia aufzunehmen, ohne ihr Leben zu gefährden. Erst nach drei Jahren erfährt er von einer geheimen Brieftransportorganisation, die Briefe von Leuten wie ihm über Ägypten und Jordanien in den Irak bringen, verborgen in Kofferräumen, Bussen, LKWs. Salim nutzt diese Möglichkeit und schickt einen Brief an Samia auf die Reise. Wir befinden uns im Jahr 1999.

    Das Buch besteht aus sieben Kapiteln. In jedem Kapitel ist der Brief eine Station weiter und wir erhalten Einblick in das Leben desjenigen, bei dem sich das Schreiben gerade befindet. Dabei wird klar, wie deprimierend das Leben in den betreffenden Ländern ist: allesamt stark patriarchalisch geprägt, keine Meinungsfreiheit, eigentlich überhaupt keine wirkliche Freiheit, denn der kleinste Fehltritt kann Gefängnis, Folter, Tod bedeuten. Kriege zerstören Städte, Soldaten verlieren ihr Leben. Zwar gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten. So ist beispielsweise die Versorgung mit Lebensmitteln in Libyen recht gut, während die Iraker sich hauptsächlich von Auberginen ernähren müssen, weshalb das Land von den Jüngeren auch Auberginenrepublik genannt wird. Dennoch wird beim Lesen klar, dass man in keinem der Länder leben möchte.

    Ob der Brief ankommt, möchte ich hier nicht verraten. Es gibt aber auf jeden Fall überraschende Stationen und der Schluss macht Hoffnung auf sich anbahnendes Aufbegehren gegen all die Ungerechtigkeiten. Insgesamt finde ich die Konstruktion dieses Romans sehr ungewöhnlich und damit erfrischend anders.

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