Bücher mit dem Tag "reisen mit kind"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "reisen mit kind" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Mama, sind wir bald da? (ISBN: 9783451309274)
    Pia Volk

    Mama, sind wir bald da?

     (21)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    ….sagt die Autorin, die mit ihrem Sohn Paul die Welt umrundet hat. „Wir haben uns gegenseitig ab und an um den Verstand gebracht – aber nie den Humor verloren. "

    Als Sohn Paul zweieinhalb Jahre alt ist, durchqueren beide gemeinsam die Wüste Australiens von Süden nach Norden. Mit fünf kennt Paul die Nachtzüge nach Schweden und so ziemlich jedes Verkehrsmittel in Thailand - auch jene, die nie einen TÜV sehen. In Japan kämpft er gegen Ninjas und in Kalifornien gegen die Tücken eines Wohnmobils. Nun ist er neun Jahre alt, und die Welt ist für ihn grenzenlos….

    Auch dieses Buch ist kein klassisches „Reisebuch“ , sondern handelt vom "Mutterwerden und Muttersein." (Wenn ich das schon vorher gewusst hätte, dann hätte ich wohl darauf verzichtet mir das Buch zu kaufen.)

    Pia Volk erzählt ihre Geschichte mit Sohn Paul, von Menschen, die sie unterwegs getroffen haben, daraus, wie aus den beiden ein „uns“ wurde.

    Sie ist sehr offen und ehrlich und manche Szenen kennt jede Mutter- ob auf Reisen oder zu Hause. Und Pia Volk fand das nicht toll; sie war genervt, peinlich berührt, sauer. Das hat mir gut gefallen, wenn es auch mit der Zeit überhandnahm und ich mich fragte – ja warum reist sie dann doch immer wieder, wenn der Junge das im Grunde gar nicht möchte? 

    Außerdem hatte ich viele Fragen, die leider alle offen blieben – einfach von der normalen Planung her (Schule? ) - wie lange die Reisen dauerten, wie Pia Volk und Paul im normalen Leben dann jeweils zurechtkamen und so weiter und so fort. 

    Mich hat das Buch leider nicht überzeugt, da vieles auch nur an der Oberfläche blieb und bei mir einfach der Funke nicht richtig übersprang.

    Manchmal war es mir zu viel über die Erziehungsideale von Pia Volk zu lesen (die sie letztendlich doch nicht so umsetzen konnte)…. Denn imgrunde erwarte ich von einem Buch, das unter der Rubrik „Reisen“ angeboten wird, schon ein bisschen mehr……
  2. Cover des Buches Mut für zwei (ISBN: 9783492308892)
    Julia Malchow

    Mut für zwei

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Ann-KathrinSpeckmann

    Ich lese derzeit einen Reisebericht nach dem anderen durch, um mich selbst zu motivieren und ein paar Tipps einzusammeln. So bin ich dann auch bei diesem Buch gelandet. Ich selbst werde zwar in den nächsten Jahren höchstwahrscheinlich nur ohne Kind unterwegs sein, aber allgegenwärtig ist das Thema trotzdem. Und ich muss zugeben, dass ich bei dem Gedanken an eine mögliche Schwangerschaft zuerst denke, dass mir das alles kaputt machen würde. Allerdings schwingt bei mir auch immer der Gedanke mit, dass das vor allem an möglichen Vätern und am Geld läge. Wenn man ganz allein und finanziell unabhängig wäre ...
    Ich habe es auch schon eins, zwei Mal in Gegenwart von bekannten Müttern (die selbst ganz zu Hause bleiben) zu sagen, dass ich auf jeden Fall weiter studieren würde. Ich plane nicht mal ein Kind und trotzdem wurde mir quasi gesagt, was für ein Rabenmutter ich bin. Das sehe ich nicht allzu ernst. Aber ich merke es auch, dass die Gedankenmuste ziemlich festgelegt sind. Und ich finde jede Frau und jeden Mann bewundernswert der daraus ausbricht und sich eigene Gedanken macht.
    Das Buch wäre super für eine Leserunde. ;) Ich komme jetzt mal direkt zum Buch. Zwei Sachen mochte ich nicht: Nr. 1 ist der Schreibstil. Der ist meiner Meinung nach nicht gut gelungen und hat mich häufig aus dem Lesefluss gerissen.
    Die zweite Sache ist, dass ich es sehr komisch fand, welche Rolle ihr Mann bekommen hat. Beim Abschied in der Transsibirischen Eisenbahn wurde mehr über den Taxifahrer als über ihn gesagt. Vielleicht gibt es da Dinge, die nicht gesagt werden wollen, die mich auch nichts angehen. Aber irgendwie hat mir sein Part und seine Einbeziehung sehr gefehlt. Insbesondere dann, wenn einmal mehr gesagt wurde, dass beide sich gleich viel kümmern und Einfluss haben wollen.


    Insgesamt ein tolles und empfehlenswertes Buch. Auch wenn man selbst kinderlos ist.
  3. Cover des Buches Fritzi und ich: Von der Angst eines Vaters, keine gute Mutter zu sein (ISBN: 9783451306792)
    Jochen König

    Fritzi und ich: Von der Angst eines Vaters, keine gute Mutter zu sein

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Code-between-lines

    Zum Inhalt: Der Autor Jochen König ist gerade 27 Jahre alt, als er und seine Freundin realisieren, dass sie ein gemeinsames Kind erwarten. Während Jochen sich recht schnell vorstellen kann, den unverhofften Nachwuchs groß zu ziehen, ist seine Freundin sich nicht von Anfang an sicher darüber. Doch die beiden wagen das große Abenteuer Kind und noch viel mehr: recht schnell ist klar, dass das junge Paar mit dem klassischen Familienmodell – beide Eltern leben zusammen, der Hauptanteil der Kinderversorgung und –erziehung wird von der Frau geleistet, während der Vater einen – sowohl zeitlich als auch persönlich – deutlich geringeren Teil dazu beiträgt, nicht viel anfangen können und ihren Familienalltag anders gestalten wollen.

    So lebt  Tochter Fritzi nach der Geburt bei ihrem Vater, der in den nächsten eineinhalb Jahren zu Hause bleibt und Fritzis Haupt-Bezugsperson ist. Fritzis Mutter lebt in einer WG in der Nähe von Jochen und Fritzi, kümmert sich mit um die gemeinsame Tochter, hat dabei jedoch deutlich mehr Freiheiten und Möglichkeiten, ihre berufliche Karriere zu gestalten.

    Der Autor schildert in diesem Buch seine ersten drei Jahre mit seiner kleinen Tochter Fritzi, er erläutert, warum das Paar sich bewusst für dieses Familienkonzept entscheiden hat und wie es sich anfühlt, wenn man sich in dieser Hinsicht immer wieder erklären muss.

    Eigene Meinung: Bevor ich mit dem Buch „Fritzi und ich“ losgelegt habe, habe ich mich nicht besonders viel mit dem Inhalt beschäftigt. Ich habe eine leicht zu lesende, unterhaltsame Erzählung aus dem Bereich „chaotischer Alltag von Papa in Elternzeit mit kleiner Tochter“ erwartet. Leicht zu lesen, war das Buch, unterhaltsam durch den immer wieder einfließenden Humor von Jochen König ebenfalls – aber das war nicht alles. Sehr positiv überrascht hat mich, dass es neben dieser „Haupthandlung“ noch einen sehr wichtigen anderen Inhalt des Buches gibt – ein Thema, bei dem man schnell merkt,  dass es Jochen König sehr am Herzen liegt. Es geht einerseits um alternative Familien- und Lebenskonzepte, darum, dass es nicht immer die Mutter sein muss, die den Großteil der Kindererziehung leistet und wie selbstverständlich auch persönlich weitaus mehr als der Mann (meist ist es heute noch so) zurücksteckt. Die Art und Weise, wie König sich diesem Thema nähert, seine Gedanken und Einstellung zu einer gleichberechtigten Beziehung, die Offenheit, mit der er sich dem Thema Geschlechterrollen nähert, hat mich dabei sehr positiv überrascht.

    Ein weiterer großer Punkt, der dem Autor offensichtlich sehr am Herzen liegt, ist, dass seine Tochter ohne die typischen Geschlechterstereotypen aufwachsen soll. So bekommt Klein-Fritzi keine rosa Strampelanzüge und wird an Karneval nicht als Fee verkleidet – lernt aber, dass sie mit ihrem Papa sowohl kochen und backen, als auch Computer zusammen bauen und Fußball spielen kann. „Von mir aus darf sie Bauarbeiterin und Bauarbeiter, Kapitänin und Kapitän, Spiderwoman und Spiderman, Junge oder Mädchen sein.“

    Der Umgang mit diesen beiden Themen hat mir wirklich extrem gut gefallen und genau meine Einstellung getroffen.  Stilistisch kritisiere ich nur, dass einige Standpunkte meiner Meinung nach zu häufig wiederholt wurden. Königs Einstellung zu geschlechterspezifischer Rollenverteilung und (alternativen) Familienkonzepten wird sehr schlüssig und anhand vieler Beispiele aufgezeigt  - da hätte es die eine oder andere Wiederholung bzw. zusätzliches Beispiel einfach nicht mehr gebraucht.

    Fazit: Eine kurzweilige, unterhaltsame Lektüre, die sich aufgrund der Kürze und dem einfachen Schreibstil sehr einfach lesen lässt, und welche außerdem interessante Gedanken zum Thema Familien-/Lebenskonzepte bietet und mit der Vorstellung der auch in heutigen „modernen“ Familien noch häufig anzutreffenden klassischen Rollenverteilung aufräumt.

  4. Cover des Buches Reisehandbuch für Familien: Reisen mit Baby und Kind (ISBN: 9783981703115)
    Kerstin Führer

    Reisehandbuch für Familien: Reisen mit Baby und Kind

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Newbiemum

    Das „Reisehandbuch für Familien“ ist ein richtig dicker Wälzer, der auf 478 Seiten alle erdenklichen Informationen zum Thema „Reisen mit Baby und Kind“ bereithält. In den insgesamt 8 Kapiteln des Reisehandbuches findet man Infos zu Themen wie Reiseplanung, Reisevorbereitung, Urlaubsideen, Reiseverkehrsmittel, Unterkünfte, Unterwegs, Schwanger reisen bis hin zu detaillierten Packlisten. Das Buch bietet Anregungen für Reiseziele für Familien mit Kind (von „klassisch“ bis „ausgefallen“ ist dabei alles mit dabei), wichtige Infos zur Urlaubsplanung und Reiseausrüstung, Tipps zu familiengeeigneten Unterkünften, zur stressfreien Anreise und noch vieles mehr.

    Die verschiedenen Reiseziele, Reiseformen, Verkehrsmittel und Unterkunftsarten werden in dem Reisehandbuch völlig unvoreingenommen mit ihren Vor- und Nachteilen beschrieben. Auch exotischere Reiseformen wie Glamping, Couchsurfing, WWOOFing kommen dabei nicht zu kurz. Aufgelockert werden die Sachinformationen in den jeweiligen Kapiteln durch viele Fotos sowie kurze, persönliche Erfahrungsberichte und Tipps von reiseerprobten Eltern. Viele wichtige Infos aus den Kapiteln werden noch einmal in Form von kurzen Checklisten zusammengefasst. Ein ganzes Kapitel ist Packlisten für die verschiedensten Urlaubsarten gewidmet. Sollten zu bestimmten Themen weitergehende Informationen benötigt werden, gibt es in den einzelnen Kapiteln Hinweise auf weiterführende Weblinks. Zusätzlich zu vielen interessanten Spartipps hält das Buch außerdem noch Spiel- und Beschäftigungsideen für unterwegs bereit.

    Neben dem hohen Informationsgehalt des Handbuches ist seine übersichtliche Gestaltung positiv hervorzuheben: Die einzelnen Kapitel haben farbige Markierungen, die das Wiederfinden des jeweiligen Kapitels vereinfachen. Zudem erleichtert ein ausführliches Stichwortregister am Ende des Buches die Suche nach bestimmten Informationen.

    Dem Buch merkt man an, mit wie viel Herzblut es geschrieben worden ist und man kann die Begeisterung der Autorinnen für das Reisen mit Kindern förmlich in jeder Zeile des Buches spüren!

    Sicherlich könnte man viele der im Reisehandbuch enthaltenen Informationen auch selber zeitaufwendig mit Hilfe von Google zusammentragen. Aber wozu sich die Arbeit machen, wenn es ein Buch wie dieses gibt, in dem alle wichtigen Informationen übersichtlich zusammengestellt sind?

    Reiseneulingen macht das Handbuch Mut, sich auf das Abenteuer Reisen mit Baby und Kind einzulassen, aber auch Reiseprofis finden in dem Buch viele wertvolle Informationen beispielsweise zu Themen wie Langzeitreisen.

    Fazit: Dieses Buch macht Lust auf das Reisen mit Baby und Kind und ist eine tolle Geschenkidee für alle Eltern!

  5. Cover des Buches Wie Buddha im Gegenwind (ISBN: 9783958891999)
    Gabriela Urban

    Wie Buddha im Gegenwind

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Erwartungen werden komplett enttäuscht, weil der Titel  äußerst irreführend ist. Was Buddha dort zu suchen hat, weiß nur die Marketingabteilung, denn außer ein paar Abreißkalenderweisheiten, kommen tiefgründigere Gedanken nicht vor. Im Gegenteil werden sogar wichtige Erkenntnisse des Buddhismus in den Überlegungen Gabriela Urbans konterkariert. Auch die Suggestion der Weltreise stimmt nicht, da die 22 Länder in unterschiedlichen Zeitabschnitten besucht werden. Und die Kündigung spielt eigentlich auch überhaupt keine Rolle für das Buch oder die Reisen. Letztlich sind es in Buchform gegossene Blogbeiträge. Und so liest es sich auch. Kurze Episoden in „exotischen“ Ländern. Das Abarbeiten der Reise-Bucket-Liste und des Lonely Planet Reiseführers. Jeder hat halt irgendeine persönliche imaginäre Highscore im Kopf. Und wie es sich für Blogbeiträge gehört, sind diese ganz gerne auch mal mit Werbung gespickt (Content-Marketing-Managerin eben). So erfährt man doch recht häufig wie praktisch Google Maps ist. Als wäre das die beste Navigationslösung für Wanderer. Was sie definitiv nicht ist und insofern nur als Werbung verstanden werden kann.

    Attacke aufs Broca-Zentrum

    Ärgerlich oder zumindest irritierend sind einige sprachliche Nachlässigkeiten, die deutlich machen, dass der Verlag an einem vernünftigen Lektorat gespart hat. Das Doppelte-Perfekt mag in der Umgangssprache ja Verwendung finden, in einem Text hat es einfach nichts zu suchen. Und schon gar nicht so oft. Apropos oft. Wenn ich noch einmal das Wort Tuk Tuk lese, schmilzt mein Sprachzentrum. Es gibt so viele mögliche Synonyme und nicht ein einziges wird genutzt. Natürlich ist der Begriff Tuk Tuk irgendwie lustig. Und auf einem Blog, wo jeder Artikel für sich steht, mag das ja auch noch gehen, aber in einem Buch hundertmal Tuk Tuk zu lesen, grenzt an Sprachverweigerung.

    Der Sprachstil ist dabei in Gänze recht limitiert mit ziemlich schlichten Sprachbildern (was sich im Laufe der Kapitel deutlich verbessert). Auch das scheint mir ein Überbleibsel des Blogdaseins zu sein. Was im Internet möglicherweise die Leser*innen bei der Stange hält, ist in Buchform einfach langweilig und unpassend.

    Diese negativen Aspekte des Buches wiegen leider so stark und trüben das Lesevergnügen so sehr, dass mehr als 3 Punkte nicht möglich sind.

    Banale Reiseberichte

    Fans des Blogs mögen das natürlich anders sehen und insgesamt war es ja auch recht unterhaltsam, aber es war eben auch nicht im Ansatz das, was ich erwartet hatte und lesen wollte. Es ist schlichtweg ein Reisetagebuch, wie es sie so viele im Netz gibt. Das Alleinstellungsmerkmal ist dann lediglich das Reisen mit Kind. Ganz sicher eine Herausforderung, keine Frage. Aber mich interessieren kluge Gedanken zu den Reisen, Informationen, die über das Beschreiben des Gesehenen hinausgehen. Letztlich ist es hier nur Unterhaltung – ohne bleibenden Eindruck. Wer nicht mehr möchte, dem wird das Buch dann allerdings sicherlich sogar Freude bereiten. Zumal Gabriela Urban authentisch warmherzig ist und sich mit offenem Herz und Geist auf Menschen und Länder einlässt. Das ist dann auch die größte Stärke am Buch.

    Das allerdings nicht ein einziger Gedanke zu Nachhaltigkeit oder Ökologie seinen Weg ins Buch gefunden hat, finde ich angesichts unzähliger Flugreisen heutzutage als inakzeptabel. Insgesamt verstärkt es einfach den grundlegenden Eindruck, dass hier jemand seinem Ego aus schlicht hedonistischem Interesse folgt. Vielleicht liegt auch das am Bloggen. Der Blogger ist die Marke und so ist jeder Artikel, jedes Kapitel auch immer Imagebuilding.

  6. Cover des Buches Vier um die Welt (ISBN: 9783442158362)
    Alexandra Frank

    Vier um die Welt

     (4)
    Aktuelle Rezension von: moorlicht
    Was sind die Erwartungen an einen Reisebericht?

    • Lebendige Berichte, die einen zumindest in Gedanken mitnehmen.
    • Hintergrundinformationen zu den Ländern oder Städten.
    • Reisetipps zu Unterkunft, Fahrtmöglichkeiten, Gepäck usw.
    • Möglichst große Bilder, bevorzugt in Farbe.

    Bei 'Vier um die Welt' habe ich mich sofort an meine Begeisterung für die Erlebnisse von Julia Malchow erinnert'. Ohne lange zu überlegen, das Buch musste her.

    Ich hatte mir ein Buch erhofft, dass mich in ähnlicher Weise in fremde Kulturen und zu anderen Menschen mitnehmen würde.

    Leider war es nur sehr bedingt so.
    Ich könnte nicht behaupten, dass die Berichte von Frau Frank völlig schlecht sind. So einfach ist es nicht. Die Autorin schließt mit durchaus hilfreichen Tips für das Reisen mit Kindern.

    Es gibt auch einige Bilder. Nur sind sie alle in s/w gehalten und der erhoffte Flair anderer Länder bleibt zu meinem Leidwesen größtenteils auf der Strecke. Die meisten Fotos zeigen die Familie Frank und hätten nach meinem Empfinden von jedem x-beliebigen Ort in Deutschland sein können.
    Wäre das anders und wären detailschärfere / größere Bilder, möglichst in Farbe ausgewählt worden, hätte der Reisebericht dadurch einen beträchtlichen Teil an Lebendigkeit gewonnen.

    Dazu kommt, dass der größte Teil von
    Familieninterna handelt. Wäre das Buch als ein Familienroman oder eine Biographie ausgewiesen worden, hätte ich damit vermutlich weniger ein Problem. Aber bei einem Reisebericht über Details wie die Erfindung einer Schnullerfee zu lesen, sorgte doch für einige Befremdung.

    "Für alle, die keine Kleinkinder haben. Die Schnullerfee ist die Schwester der Zahnfee und eine weit entfernte Verwandte von Osterhase, Christkind und Weihnachtsmann." (S. 63)

    Dabei zeigt die Autorin bei ihren Erzählungen über Chile, dass sie sehr wohl auch mitreißend farbenprächtig erzählen kann.

    "Schnell lodern die Flammen auf und werfen einen rötlichen Schein auf Dona Rosas rundes Gesicht. Rogelio, ihr Sohn, wippt das Baby auf seinem Schoß, Ysabel zeigt der Großen, wie man in der heißen Asche etwas abseits des Feuers flache, brotähnliche Fladen backen kann." (S. 84)

    Hier versinkt man beim Lesen endlich in der Kultur, erlebt das Treffen mit der Gastfamilie hautnah mit und fragt sich, "warum konnte nicht das komplette Buch so geschrieben sein?"
    Voller Nähe zu dem Erlebten.

    Dann wäre es ein Buch gewesen, dass ich nur widerwilligst as der Hand gelegt hätte. So war ich mehrere Male zum Abbrechen versucht.

    Eine Recherche im Nachhinein hat ergeben, dass dieses Buch genauso wie Hallo Japan seine Anfänge in einem Blog gefunden hat. Vermutlich ist es einfach nicht möglich, die vielen Eindrücke eines mehr als zwei Jahre geführten Blogs in halbwegs befriedigender Weise in die wenigen Seiten eines Buches zu binden.

    Bei notwendiger Sternevergabe läuft es auf 1,5 Sterne hinaus.

    Andere Rezensionen:
    Cookingworldtour
    Ratgeber.Reise

    Copyright by: Moorlicht, geschrieben für Die Zaunreiterin

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