Bücher mit dem Tag "reisetagebuch"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "reisetagebuch" gekennzeichnet haben.

87 Bücher

  1. Cover des Buches Ich bin dann mal weg (ISBN: 9783890296005)
    Hape Kerkeling

    Ich bin dann mal weg

     (4.095)
    Aktuelle Rezension von: leseHuhn

    Ich bin dann mal weg - Meine Reise auf dem Jakobsweg, von Hape Kerkeling, erschienen im Malik-Piper Verlag am 14. Oktober 2021
    Jubiläumsausgabe 368 Seiten 

    Klappentext 
    Juni 2001: Es ist ein nebelverhangener Morgen, als Hape Kerkeling, Deutschlands vielseitigster Entertainer und bekennende Couch potato, endgültig seinen inneren Schweinehund besiegt und in Saint-Jean-Pied-de-Port zur Wanderung seines Lebens aufbricht. Sechs Wochen liegen vor ihm, allein mit sich und seinem elf Kilo schweren Rucksack: über die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen, durch das Baskenland, Navarra und Rioja bis nach Galicien zum Grab des heiligen Jakob, seit über 1000 Jahren Ziel für Gläubige aus der ganzen Welt. 

    Meine Meinung 
    Ich traue mich und gehe mit Hape Kerkeling den Jakobsweg, und direkt von Anfang an stimme ich Hape zu. Die Übernachtung im Refugium ist nichts, wer möchte da bitte schlafen? Also eine einigermaßen gut geführte Jugendherberge hat weitaus mehr Charme. Mehrbettzimmer, wo Männlein und Weiblein zusammen übernachten, vollkommen Fremde! Nein, das wäre nicht mein Fall. Aber zum Glück gibt es genügend andere Varianten zum Übernachten. Und zum 11 kg schweren Rucksack sei gesagt, man überdenke bitte mehrmals, ob man das wirklich auf seinen Weg braucht!
    Nun zum interessanten Teil .... der Jakobsweg. Mit vielen ausführlichen Beschreibungen wandert man ihn mal mehr, mal weniger schwungvoll. Es gibt teilweise wunderschöne Landschaften, aber auch genauso monotone Landschaften. Der Weg ist mitunter sehr beschwerlich, es gilt einige hohe Berge zu besteigen und auch wieder runter zu kraxeln. Hier und da nutzt Hape Kerkeling aus Gründen der Erschöpfung auch mal den Bus, das auch erlaubt ist. Lediglich die letzten 100 km müssen gewandert werden.
    Das am Ende jeder Tagesetappe ein Stempel ins Pilgerbuch kommt und am Ziel eine Urkunde, sollte jeder wissen.
    Doch wie hat sich Hape Kerkeling auf dem Jakobsweg geschlagen? Ich würde sagen, sehr gut. Die ersten Etappen hat er still und alleine genossen, mit sich ins Reine kommen, seinen Gedanken freien Lauf lassen. Und das war wirklich unterhaltsam, was wir als Leser hier erfahren. Einen sehr privaten und persönlichen Hape.
    Nach einigen Etappen hat er dann doch etwas Unterhaltung gesucht und gefunden. Manche haben ihn nur sehr kurz begleitet, und man war froh, sie wieder abgehangen zu haben. Aber zwei Frauen haben sich in Hapes Wanderherz geschlichen, das Trio war so toll miteinander, sie haben sich ergänzt. Irgendwie ohne große Worte verstanden, teils ging man gemeinsam, weil das Tempo gerade harmonierte und streckenweise ging auch jeder mal in seinem Tempo. Aber abends hat man immer wieder zusammengefunden. Ich bin fest davon überzeugt, das einige Pilger etwas neidisch auf dieses Trio waren.

    Fazit 
    Für Fans von Hape Kerkeling ein must read, und auch für alle, die den Film darüber gesehen haben, sollten das Buch lesen. Für mich war das ein natürlicher und persönlicher Hape Kerkeling. Authentische Beschreibungen, ernste Gespräche, lustige Zufälle und ganz viel Hape. Ich vergebe 5 🐥🐥🐥🐥🐥 und eine Leseempfehlung.

  2. Cover des Buches Der Wolkenatlas (ISBN: 9783499241413)
    David Mitchell

    Der Wolkenatlas

     (526)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

     „Der Wolkenatlas“ verbindet sechs Geschichten in verschiedenen Genres, die zu verschiedenen Zeiten spielen und von verschiedenen Menschen handeln.

    Auf den ersten Blick haben die Handlungsstränge nicht viel miteinander zu tun – ein Notar schreibt 1859 auf einer Schiffreise Tagebuch, ein älterer Verleger hat 2012 Probleme mit Kriminellen und Verwandten, die letzten Überlebenden der Menschheit laufen 106 Jahre nach dem Fall durch eine postapokalyptische Welt.

    Nach und nach wird jedoch deutlich, dass alles verknüpft ist: die Entscheidungen jedes Protagonisten haben Einfluss auf seine Nachfolger und werden selbst von der Vergangenheit oder Zukunft beeinflusst. Das genaue Ausmaß der Verbindungen bleibt unklar. Ob und wie viel Übernatürliches im Spiel ist, kann jeder für sich entscheiden.

    Auch bestimmte Themen sind zeitübergreifend und ziehen sich durch das gesamte Buch: Freiheit in verschiedenen Formen und der Kampf darum, Ausbeutung, Betrug, die Suche nach der Wahrheit, das Füttern von Enten.

    Eine Folge der besonderen Struktur des Romans ist natürlich eine große Menge an Charakteren (die gerne auch erst nach einigen Hundert Seiten wieder auftauchen), darauf muss man sich einlassen können, wenn man das Buch lesen möchte.

    Zudem ändern sich die Erzählart und der Schreibstil mit jeder Geschichte. Von Tagebucheinträgen und Briefen über Interviews bis hin zu Lagerfeuergeschichten bietet dieses Buch erzähltechnisch alles. Je nach Vorliebe kann man das als Vor- oder Nachteil ansehen. Meiner Meinung nach hilft es, in jeder neuen Geschichte „anzukommen“ und bietet Abwechslung, auch wenn ich den postapokalyptischen Dialekt in der letzten Geschichte ehrlich gesagt etwas anstrengend fand.

    Wenn man von den vielen Charakteren und der Idee an sich nicht abgeschreckt ist, ist „Der Wolkenatlas“ sehr zu empfehlen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man mindestens eine oder zwei (am besten natürlich mehr) Geschichten sehr genießen und wenn man dann noch die einzelnen Elemente verbindet, ergibt sich ein Gefühl, als hätte man erfolgreich ein interessantes Puzzle zusammengefügt.

  3. Cover des Buches Das Lavendelzimmer (ISBN: 9783426654224)
    Nina George

    Das Lavendelzimmer

     (565)
    Aktuelle Rezension von: Fearstreetfan

    Ich fand das Lavendelzimmer von Nina George ein wirklich schönes Buch. Der Protagonist Jean Perdu zeigte uns mit seiner Literarische Apotheke, was Bücher mit uns machen und das wir für jede Stimmungslage das Passende Buch brauchen. Ich freu mich schon auf Südlichter und Das Bücherschiff des Monsieur Perdu. Eine Empfehlung von mir auf jeden Fall

  4. Cover des Buches 3... 2... 1... und das Leben ist deins! (ISBN: 9783732369898)
    Heinzi Gosch

    3... 2... 1... und das Leben ist deins!

     (28)
    Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310

    Ein paar (oder auch mehr) Gläser zu viel haben Heinzi zu zwei Flugtickets nach Bangkok verholfen. Er beschließt zusammen mit seiner Freundin Immi die Chance wahrzunehmen und macht sich mit ihr und Reiseführer auf den Weg. Es kommt natürlich, wie es kommen muss – nicht läuft so wie erwartet.

    Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, vieles ist recht drastisch ausgedrückt. Was Heinzi erlebt, ist manchmal sehr witzig geschildert, aber auch manches Mal eben nicht. Heinzi schaut auch gerne mal auf andere herab.

    Viele Leser werden sich wegschmeißen vor Lachen, mein Geschmack was dieses Buch nicht.

  5. Cover des Buches Liebe findet uns (ISBN: 9783548062266)
    J. P. Monninger

    Liebe findet uns

     (420)
    Aktuelle Rezension von: Julia_Schuck

    "Er würde ohne Vorwarnung auftauchen und mehr Raum in meinem Kopf einnehmen, als ihm zustand. Er würde mir ein Schwert reichen und mich auffordern, ihn bis aufs Blut zu bekämpfen."

    Als Leserin, die zuletzt viel "einfache" Romance gelesen hat, hat mich dieses Buch sprachlich total überzeugt. Es fühlte sich irgendwie literarisch an, die Tragik, der Weltschmerz, ... das kam für mich alles total rüber! Die Protagonisten haben mich gefangen genommen, die unterschiedlichen europäischen Schauplätze, ja sogar die Tagebucheinträge des Opas. 

    Wundervoller, lebensfroher, abenteuerlustiger Jack, du Freigeist! 

    Klare Empfehlung, für eine Liebe, die nicht nur zwischen Heather und Jack, sondern auch zwischen den liebenswürdigen Nebencharakteren zu spüren ist!

  6. Cover des Buches Reise zum Mittelpunkt der Erde (ISBN: 9783867600651)
    Jules Verne

    Reise zum Mittelpunkt der Erde

     (416)
    Aktuelle Rezension von: Sophelliest

    Da ich gerade ein wenig gefallen an Klassikern gefunden habe, konnte ich auch vor diesem Buch nicht halt machen.

    Der Schreibstil

    Ich fand den Schreibstil ganz in Ordnung, teilweise wurden aber auch Dinge beschrieben, die ich ein bisschen unnötig fand, ich konnte auch mit der Beschreibung von den Steinen nicht wirklich etwas anfangen, dafür fehlt mir die Begeisterung für Geologie.


    Die Charaktere

    Ich fand die Charaktere wirklich sehr interessant und fand die Entwicklung wirklich spannend. Die Entwicklung wurde auch durch den Schreibstil deutlich, was mich wirklich beeindruckt hat.


    Die Story

    Ich weiß nicht wirklich, was ich von der Geschichte halten soll. War ganz in Ordnung, hatte ein bisschen Spannung aber auch viele, meiner Meinung nach, unnötige Szenen.

  7. Cover des Buches Das große Los (ISBN: 9783328102687)
    Meike Winnemuth

    Das große Los

     (248)
    Aktuelle Rezension von: marielle_liest

    Meike Winnemuth gewinnt bei ‚Wer wird Millionär‘ 500.000 Euro und startet damit in ein spannendes Reise-Jahr. Genauer gesagt, verbringt sie 12 Monate in 12 verschiedenen Städten auf allen Kontinenten unseres Planeten: Sydney, Buenos Aires, Mumbai, Shanghai, Honolulu, San Francisco, London, Kopenhagen, Barcelona, Tel Aviv, Addis Abeba und Havanna. Jede Stadt bringt neue Herausforderungen mit sich, mal größere, mal kleinere. Außerdem lernt Meike überall auf der Welt interessante Menschen kennen, die sie manchmal auch länger als nur einen Monat begleiten.

    🧳🧳🧳

    Die Autorin hat jedes Kapitel in Form eines Briefs an eine für sie wichtige Person umgesetzt, der die Erlebnisse eines Monats in der jeweiligen Metropole beinhaltet. Das sorgt für ein spannendes und kurzweiliges Leseerlebnis. In diesem Buch geht es um viel mehr als eine unvergessliche Reise. Themen wie Selbstfindung und der große Schritt, als Frau alleine die ganze Welt zu bereisen, stehen immer wieder im Vordergrund. Und ist am Ende eine halbe Million Euro überhaupt nötig, um dieses Reisejahr umzusetzen?

    Meike Winnemuth hat alles genau so erlebt, wovon sie schreibt, was dieses Buch besonders intim macht. Ich konnte den Briefen mit großer Bewunderung folgen, da sie damit auf großartige Weise zeigt, dass das Alleinreisen als Frau sehr wohl möglich ist, und zwar auf jedem Kontinent der Welt. Natürlich ist es manchmal nicht ganz einfach, aber zu schaffen ist es allemal. Und am Ende bleibt ein überragendes Gefühl der Selbstsicherheit. Das gilt natürlich nicht nur für das Reisen, wie die Autorin in diesem Buch immer wieder beweist. Es gilt für alle Lebenslagen. 

    Ich kann dieses Buch jeder Person empfehlen, der manchmal ein Funken Mut fehlt, um große Pläne umzusetzen. Und insgesamt wird jede:r Reiseliebende das Buch ganz bestimmt mögen, denn die Autorin nimmt uns alle mit auf eine facettenreiche und aufregende Weltreise.

  8. Cover des Buches Über Arbeiten und Fertigsein (ISBN: 9783863911133)
    Die Lesedüne

    Über Arbeiten und Fertigsein

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    Wohl kaum jemand kam bisher an Marc-Uwe Klings Känguru vorbei, doch kennt ihre eigentlich Sebastian, Julius und Maik?

    Sie bilden zusammen die Lesedüne 36, die alle zwei Wochen im SO36 ihr Bestes von sich geben und dieses "Beste" ist in diesem Büchlein versammelt. Lernt mit Sebastian seine Eltern kennen, mit denen er regelmäüßig telefoniert und der vom Hipsterleben in Berlin berichtet. Maik, der Philosoph, der in einer WG lebt und von seinem ersten Besuch im SO36 berichtet oder uns an seinen würzigen Geschichtsideen teilhaben lässt. Und dann ist da noch Julius, der Leipziger, der in seinem Tourtagebuch intime Momente der vier teilt, Berufe vorstellt und seine Reihe "Ich hasse Menschen" - beginnt. Und last but not least ... das Kängeruh und Marc-Uwe, die zusammen eine WG bewohnen und dem Kapitalismus den Kampf angesagt haben. Wer die Lesebühne kennt, der wird dieses Buch lieben. Ein buntes Potpourri Geschichten, die von Berlin und dem Mittdreißiger-Dasein berichtet.

    Fazit: Amüsante, kurzweilige Kurzgeschichtensammlung der großen vier Lesedünenveteranen. Lesenswert.


  9. Cover des Buches Irisches Tagebuch (ISBN: 9783423146043)
    Heinrich Böll

    Irisches Tagebuch

     (211)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Böll schreibt 1954 in seinen Texten von seinen Reisen nach Irland, beschreibt das dazumal arme und rückständige Irland, vom garstigen Leben und tiefer Religiösität, erzählt vom Aderlass (viele sind gezwungen auszuwandern vorwiegend nach Grossbritanien oder nach Übersee)

    Und dennoch spürt man dass er dieses grüne, von Regen geprägte Irland liebt.


    "[..]Muss Aedan McNamaras Frau ausgerechnet immer nachts ihre Kinder kriegen und immer im September?

    Aber Aedan McNamara arbeitet von März bis Dezember in England, kommt um Weihnachten erst nach Hause, für drei Monate, um seinen Torf zu stechen, das Haus neu zu streichen, das Dach zu reparieren, heimlich an diesem zerklüfteten Küstenstreifen ein wenig auf Lachsfang zu gehen, nach Strandgut zu suchen - und um das nächste Kind zu zeugen: so kommen Aedan McNamaras Kinder immer im September, um den 23. herum: neun Monate nach Weihnachten, wenn die grossen Stürme kommen, die See meilenweit schneeweiss ist vor zornigem Schaum.

    Aedan sitzt jetzt wahrscheinlich in Birmingham an einer Bartheke, ängstlich wie alle werdenden Väter, flucht auf die Hartnäckigkeit seiner Frau, die aus dieser Einsamkeit nicht zu vertreiben ist: eine dunkelhaarige trotzige Schönheit, deren Kinder alles Septemberkinder sind; unter den verfallenen Häusern bewohnt sie das einzige noch nicht verlassene [...]

  10. Cover des Buches Gregs Tagebuch 9 - Böse Falle! (ISBN: 9783843211017)
    Jeff Kinney

    Gregs Tagebuch 9 - Böse Falle!

     (189)
    Aktuelle Rezension von: loasi

    Der neunte Teil der Greg-Reihe ist mein persönlicher Favorit. Ich fand das mit der Reise und allen Problemen soo lustig und habe es gerne bei Langweile gelesen. Es vertreibt die Zeit und verspricht einige lustige Sachen!

  11. Cover des Buches Grenzenlos zuhause (ISBN: 9783775161640)
    Maren Kreiter

    Grenzenlos zuhause

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Bianca_Kabus

    Maren ist allein auf Reisen gegangen. Einen Teil der Welt hat sie anhand ihrer Erlebnisse in diesem Buch beschrieben. Nur mit Rucksack und Zelt zieht es sie hinaus in die Welt. Ganz schön mutig so allein. Anhand ihrer Erzählungen konnte ich das Abenteuer gut nachvollziehen. Sehr ausführlich hat sie von den wichtigsten und interessantesten Orten berichtet. Ferne Welten wie Kanada, Dubai, der Oman, Australien, Indonesien, Korea, Japan, Russland sind mir dabei in der Erinnerung geblieben. Eine spannende und lehrreiche Zeit ist es schon so unterwegs zu sein. Das Buch regt zum denken an. Warum Reisen wir und was bleibt davon in unserem Innerem zurück.? Ist es die Verbundenheit mit den Menschen die einzelnen Erlebnisse? Alles hinterlässt spuren und erweitert den eigenen Horizont. Allen Menschen die gern auf Reisen gehen und das Abenteuer suchen kann ich diese Buch ans Herz legen und empfehle es weiter.

  12. Cover des Buches Deutschlandreise (ISBN: 9783596509591)
    Roger Willemsen

    Deutschlandreise

     (102)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Sein Beobachtungsvermögen ist frappierend. Dazu noch sein Vermögen es in pointierte Sarkasmen zu verpacken. Ein Lesegenuss.
  13. Cover des Buches Die Landkarte der Liebe (ISBN: 9783492311007)
    Lucy Clarke

    Die Landkarte der Liebe

     (436)
    Aktuelle Rezension von: E-Reader

    Die Idee, die die Autorin diesem Buch zugrunde gelegt hat, sprach mich durchaus an: Eine Frau versucht auf den Spuren ihrer Schwester deren letzten Monaten sowie ihren Tod nachzuvollziehen. Und das gelingt ihr auch, zumal verschiedene Rückblicke und aus Sicht der Schwester geschilderte Ereignisse in den Text eingebunden sind. Das alles hat die Autorin sehr flüssig und durchaus spannend geschildert.

    Die Personen im Buch fand ich größtenteils ziemlich unsympathisch; allen voran Mia, die ein halt- und zielloses Leben führt und vor jeglicher Verantwortungsübernahme zurück schreckt. Dazu ist sie nur selten dazu in der Lage, klare Aussagen zu treffen und neigt zu wenig durchdachten Handlungssprüngen. Was von anderen Personen im Buch als wunderbare Lebendigkeit und Abenteuerlust empfunden wird, ist für mich eher Getriebenheit und Flucht vor der Wirklichkeit. Nein, mit dieser Protagonistin konnte ich nichts anfangen. Dazu der softe Finn, der stets hilfsbereite und beste Freund zunächst von Mia, dann Lover von Katie, dann wieder Verehrer von Mia und schließlich wieder Freund von Katie. Mir war dieser Charakter zu passiv und zu weich gezeichnet. Fast erlösend war sein Temperamentsausbruch in seiner letzten Mail an Mia, die dann aber auch gleich zu neuem Drama und Schuldvorwürfen führte.

    In dem ganzen Buch ging es mir letztlich viel zu dramnatisch zu. Ich konnte durchaus nachvollziehen, wie schwer der Verlust von Mia für die übrigen Personen wog und auch deren Trauer. Dass jedoch fast jede dieser Personen auch noch ein schicksalsschweres Geheimnis mit sich herumschleppt, war mir dann aber endgültig zu viel.

    Ich kann mir vorstellen, noch andere Bücher dieser Autorin zu lesen; dieses jedoch werde mit Sicherheit nicht noch einmal anfassen.

  14. Cover des Buches Kein Ozean zu tief (Tales of Sylt, Band 3) (ISBN: 9783743214095)
    Alexandra Flint

    Kein Ozean zu tief (Tales of Sylt, Band 3)

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Zuckerwatte-im-Kopf

    Alexandra Flint gelingt es die Atmosphäre des stürmischen, regnerischen und doch idyllischen Sylts einzufangen, ebenso wie sie den Charme der Städtetrips, die Aufregung der Reise und das Gefühl von Sehnsucht festhält.

    Kai und Lou. Was auf den ersten Blick nicht zu passen scheint, wird von Seite zu Seite intensiver. Langsam, aber beständig verstehen sie die Gefühle und tiefsten Gedanken des anderen, lernen ihre Leidenschaft kennen und brennen gemeinsam für ihre Ziele. Beide sind so verdammt verloren, doch ihre Herzen schlagen wild, voller Freude und Sehnsucht. Während sie ihrem Wunsch nach innerlicher Freiheit folgen, finden sie auch ein Stück ihres Selbst.

    Lou ins Herz zu schließen fiel mir unfassbar leicht. Ihre Fröhlichkeit gepaart mit ihrem Wunsch unbekannte Orte zu entdecken und all die Seiten des Reisens zu erleben, hat auch in mir Fernweh wach gerufen. Mit ihr konnte ich mitfiebern, hadern und fühlen. Auch in diesem Band gibt die Freundschaft der Frauen Mut und Hoffnung und erschafft eine Wohlfühloase aus Geborgenheit, Kraft und Kakao.

    Ein schöner Abschluss, der für mich - wie die Vorgänger auch - leider ein paar Längen hatte.

    Fazit: »Kein Ozean zu tief« von Alexandra Flint führt uns an Sehnsuchtsorte und weckt die Entdeckerlust. Ein schöner Abschluss der Tales of Sylt Reihe!

    Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

  15. Cover des Buches Am schönsten Arsch der Welt (ISBN: 9783404607396)
    Bernhard Hoëcker

    Am schönsten Arsch der Welt

     (22)
    Aktuelle Rezension von: mandalotti
    Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Es waren einige witzige Passagen dabei und viele interessant Infos über Neuseeland und die Eingeborenen. 
    Ich habe versucht den Werbefilm im Netz zu finden, aber das wollte mir bis jetzt nicht gelingen. Würde mich wirklich interessieren, wie das Endergebnis ist. 
  16. Cover des Buches Die Berlinreise (ISBN: 9783442749973)
    Hanns-Josef Ortheil

    Die Berlinreise

     (39)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Die Zeit zwischen den Jahren habe ich in Berlin verbracht und dieses wunderbare Buch war meine Begleitung und auch mein letztes Buch im Jahr 2022. Schon „Die Erfindung des Lebens“ und „Die Moselreise“ von Hanns-Josef Ortheil  haben mir sehr gut gefallen. Ich rate dazu, diese vorher zu lesen, da sich so einige Zusammenhänge besser erschließen. Notwendig ist es aber nicht. Der Autor berichtet uns als Zwölfjähriger von seiner 1. Reise nach Berlin die er 1964 mit seinem Vater unternommen hat. Dieser besucht dort alte Weggefährten und zeigt seinem Sohn Orte und Menschen. die Teil seines Lebens waren, bevor der Junge zur Welt. Er und die Mutter des Jungen haben nicht nur schöne Zeiten in Berlin gehabt. Der zweite Weltkrieg hat dem jungen Paar in Berlin das Glück gestohlen. Deshalb ist die Mutter auch nicht dabei. Sie möchte nie wieder nach Berlin. Der junge Hanns-Josef sieht das geteilte Berlin durch die Augen eines intelligenten, aber nicht altklugen Kindes. Dadurch erfahren wir als Leser*innen sehr viele Eindrücke, die beklemmen, aber auch neugierig machen. Alles ist so plastisch beschrieben. Besonders die Ausflüge in den Osten Berlins fand ich faszinierend. Die Gedanken des Jungen Hanns Josefs haben mich mitgerissen und ich fand das so schön zu lesen und sehr einfühlsam erzählt. Vater und Sohn haben eine sehr innige 

    Beziehung. Der Vater beteiligt seinen Sohn an vielen Aktivitäten und begegnet ihm fast auf Augenhöhe, was für die Zeit sehr ungewöhnlich scheint. Hanns-Josef Ortheil hat alles selbst erlebt und als Junge seine Eindrücke zu Papier gebracht. Nachdem das Heft jahrelang verschollen war, hat er es nach Wiederentdeckung lektorieren lassen lassen und so veröffentlicht. So ist, wie schon bei der Moselreise, ein Werk entstanden, welches die Perspektive eines Kindes wiedergibt und trotzdem, meines Erachtens, gute Literatur ist. die Sprache ist einfach und deutlich, aber ganz wunderbar. Das Kind als Ich-Erzähler wirkt nicht naiv, sondern eher aufgeweckt und hat eine gute Beobachtungsgabe. Neben dem Autofiktionalen Erzählstil, streut der Autor immer wieder kleine Erklärungen ein die mich an  Lexikonpassagen erinnern. Das wirkt keinesfalls störend, sondern lockert den Text auf. Falls Ihr den Autoren noch nicht kennt, kann ich ihn euch wirklich empfehlen, besonders wenn ihr etwas über das Nachkriegs Berlin erfahren möchtet und Romane mögt, die mit Reiseeindrücken verknüpft sind-und natürlich allen Berliner*innen

  17. Cover des Buches they would rock (ISBN: 9783943061369)
    Helena Henneken

    they would rock

     (6)
    Aktuelle Rezension von: sanrafael

    Helena (aus Hamburg) reist allein als Frau in den Iran, besuchte vorher ein Farsi-Kurs und holte sich Tipps von Deutsch-Iranern (wie z.B. von ihrem Gemüsehändler in Eimsbüttel, den sie immer für einen Griechen gehalten hat).

    Vom ersten Tag ihrer Reise an spürt man die Gastfreundschaft. Neben zahlreichen spontanen Einladungen, werden ihre Hotelbuchungen teilweise kurzerhand storniert, so dass sie sich fast täglich in iranischer Begleitung befindet.

    Helena ist eigentlich Vegetarierin, wird aber mit Hühnchen bekocht, das lecker schmeckt. Aber ihr zuliebe wird auch versucht vegetarisch zu kochen oder Essen zu gehen.

    Und überall wo sie hingeht, empfängt man sie mit: Welcome to Iran! Auch fordert man sie privat immer wieder auf ‚im Haus‘ ihr Kopftuch abzusetzen.

    So lernt sie u.A. einen Iraner kennen, der sich vor Jahren mit Schleppern nach Europa durchgeschlagen hat, eine Schweizerin geheiratet hat, aber nach der Scheidung wieder zurück in den Iran musste. Nun spart er erneut für eine Rückkehr nach Europa.

    Viele Iraner würden gern ausreisen, bekommen aber kein Visum. Sie haben studiert, sind gebildet und weltoffen, sprechen englisch. Aber sie unterliegen auch unzähligen Restriktionen ihrer Regierung.

    Facebook und Beziehungen vor der Ehe sind verboten und dennoch (versteckte) Normalität. Und auch wlan und Satelliten-TV sind fast überall vorhanden.

     

    Dieser Reisebericht ist so positiv und widerlegt so viele Vorurteile, die beschriebene Gastfreundschaft ist einfach nur herzlich.

    Das Buch zeigt; man muss den Menschen nur offen begegnen.

    UND… es ist von rechts nach links geschrieben.

  18. Cover des Buches Fettnäpfchenführer Großbritannien (ISBN: 9783958891852)
    Michael Pohl

    Fettnäpfchenführer Großbritannien

     (10)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76
    Peter, ein deutscher Gutverdiener, reist zum ersten Mal ins Vereinigte Königreich. An seinem Beispiel erzählt Michael Pohl von Anreise und Unterkunft, Wasserhähnen und Frühstück, Kosenamen und Höflichkeit, Linksverkehr und Taxis, London Underground und Oyster Card, Pub und Pint, Königshaus und Demokratie, Kameraüberwachung und Nordirlandkonflikt, Museen und Mitbringseln, Greenwich und Docklands, Congestion Charge und Bußgeldern, Scones und Tee, Wales und Schottland, Pfund und Euro, EU und Brexit, Körperkontakt und Smalltalk, Picknick und Whisky, Sicherheit und Dresscode, Fußball und Cricket.

    Peter begibt sich dabei in verschiedene Situationen, macht Fehler, die im Nachfolgenden stets analysiert und aufgedeckt werden, wodurch man viel über Land und Leute lernen kann.

    Peter ist dabei ein sehr unangenehmer Zeitgenosse, der nicht nur geizig, sondern auch unbedarft und sozial extrem unbeholfen ist. Das Ganze ist natürlich sehr überspitzt und stereotyp, aber das gehört zum Konzept des Buches, das das Land anhand einer Person erklärt, die nichts über das Land weiß und scheinbar alles falsch macht.

    Ich fand das Buch amüsant, auch wenn mir das Australien-Buch aus der Fettnäpfchen-Reihe etwas besser gefallen hat. Auf sehr unterhaltsame Weise erfährt man hier viel Wissenswertes, und jeder, der das Vereinigte Königreich bereits bereist hat und/oder Briten kennt, wird hier auf sehr viel Bekanntes stoßen, aber durchaus auch Neues dazulernen.
  19. Cover des Buches Wo geht’s denn hier zum Glück? (ISBN: 9783596521845)
    Maike van den Boom

    Wo geht’s denn hier zum Glück?

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Thuja

    Maike van den Booms Zusammenstellung der Erkenntnisse von Glücksforschern und vielen glücklichen Menschen bietet viel Überraschendes und eine Menge guter Anregungen. Toll fand ich, dass es Regierungen gibt, die sich zum Ziel gesetzt haben, dass ihre Bevölkerung glücklich ist. So wie in Island jedem Einwohner eine Kühlschrankplakette mit den "10 Geboten des Wohlbefindens" geschenkt würde, könnte mich meine Regierung auch gerne mal überraschen. Natürlich bieten die Ergebnisse der Glücksforschung wenig Neues, ganz einfach, weil wir alle schon lange wissen, dass es die einfachen Dinge im Leben sind, die Freude machen, Familie, Freunde, Gesundheit, Genuss. Warum also sind die Deutschen so viel unglücklicher, als die Menschen in wesentlich ärmeren und unsichereren Ländern? Ich habe dafür drei Erklärungen. 1. Man hat mich nicht gefragt, ich hatte die Statistik ganz sicher nach oben gezogen.
    2. Könnte es an der Definition liegen. Alles das, was von den meisten Befragten an Glücksfaktoren genannt wurde, würden viele Deutsche als Zufriedenheit bezeichnen. Glück ist bei vielen eher das ganz Besondere, der Glücksmoment, der nicht lange anhält. Daher glaube ich, dass die meisten Menschen, zumindest, die die ich kenne, eher zufrieden sind. 3. Gibt  es bei uns zu viele Besserwisser, die anderen dauernd vorschreiben wollen, was sie dürfen und was nicht. Ohne sie, wären viele glücklicher!

  20. Cover des Buches Frankreich, Paris. L'amour, l'amour, toujours l'amour (ISBN: 9783945875223)
    Christa Klickermann

    Frankreich, Paris. L'amour, l'amour, toujours l'amour

     (4)
    Aktuelle Rezension von: sveso
    "Im Herzen Europäer" setzt sich aus 28 (europäischen) Hauptstadtgeschichten zusammen, die Christa Klickermann erzählt.

    Die Einführung in das Buch finde ich sehr interessant, da die Autorin erklärt, wie sie auf die Europareise gekommen ist, wie sie sie geplant hat, und was ihr dabei wichtig war.
    Danach folgt eine Einführung in die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse und Entwicklungen innerhalb Europas, die als Einleitung und groben Gesamtüberblick fungiert, was ich sehr schön finde.

    Die Hauptstadtgeschichten finde ich klasse, weil sie nicht den Stil der objektiven Reiseführer haben, sondern das persönliche darstellen. Ich hatte das Gefühl, mit Christa und ihrem Mann auf Reisen zu sein, in die Atmosphären der einzelnen Städte einzutauchen und die Ecken zu besuchen, die für sie in ihrem "Europa-Auftrag" interessant waren.
    Es gab einige Stellen, die mich zum Schmunzeln, zum Nachdenken und zum Verweilen eingeladen haben.
    Besonders die Interviews mit Einheimischen am Ende der einzelnen Kapitel finde ich sehr schön, weil sie den persönlichen Hauptstadtbesuch auf sehr persönliche Weise abrunden.

    Gerade in der jetzigen Situation erscheint es wichtig, sich zu vergegenwärtigen, wie wichtig Europa ist, und welche Verbundenheit es beherbergt. Christa Klickermanns Reisetagebuch ist ein großer Schritt in diese Richtung und weckt nicht nur die Reiselust, sondern lässt teilhaben an persönlichen Erfahrungen in einem wunderschönen Europa.
  21. Cover des Buches Mein deutsches Dschungelbuch (ISBN: 9783442459452)
    Wladimir Kaminer

    Mein deutsches Dschungelbuch

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Wladi schildert seine erste Lesereise im Anschluß an "Russendisko" und berichtet humorvoll und pointiert über das,. was er in der provinz erlebt hat. Das Ganze ist subjektiv von seinem Standpunkt aus geschrieben, und ihninteressiern eher die persönlichen Eindrücke als die Stadtgeschichte o.ä. Der Leser staunt, grinst und wünscht sich, daß W.K. auch seine eigene Stadt besucht hätte.
  22. Cover des Buches Panama - Das Chaos infiltriert (ISBN: 9783845901206)
    Ricarda Peter

    Panama - Das Chaos infiltriert

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Amira_Zoe
    Den Satz kennen wir doch alle. Wie endet er? Richtig, mit Panama.

    Dies ist nun das nächste Reiseziel der Autorin Ricarda Peter. Aber wer denkt, dass alles in Panama schön ist, hat sich gewaltig geschnitten, denn es gibt auch die eine oder andere Schattenseite. Dazu komme ich aber noch später.

    Erst einmal muss ich sagen, dass dieses Buch komplett anders als die vorherigen gegliedert ist. Es ist nun kein durchgehender Text mehr, sondern wie ein Tagebuch geschrieben und in Daten und Uhrzeiten eingeteilt. Das war für mich erst einmal ungewohnt, genauso wie die unpersönliche Erzählform, aber nach den ersten Seiten hatte ich mich daran gewöhnt. Mal ganz davon abgesehen, dass es dem Humor in keinster Weise schadet.

    Der Prolog ist wieder ein witziges Wortgefecht, wie wir es schon aus den anderen Reisebüchern kennen. Die Autorin und ihr Partner reden einfach aneinander vorbei.

    Dann folgt der eigentliche Tagebuchteil. In ihm schreibt sie über ihrem Umzug von Kanada nach Panama. Besonders interessant ist, was einem da alles im Auto passieren kann. Vielleicht klingt es hier und da überzogen, aber wer öfters Reiseberichte liest und schaut, bzw. Menschen kennt, die dort gelebt haben, weiß, das das Leben dort drüben wirklich so ist. Korrupte Menschen hier, nette Menschen dort, so ist halt das Leben.

    Ricarda Peter beschreibt Panama, ohne etwas schön zu malen. Es ist manchmal schwierig, bestimmte Sachen zu bekommen, die für uns selbstverständlich sind, und lass es nur einfache Kosmetikartikel sein. Natürlich versucht man auch, hier und da die "Touristen" über den Tisch zu ziehen und nicht wenige versuchen etwas von dem fetten Kuchen abzubekommen. Da wird dann auch schon mal etwas geklaut. Strom und Wasser sind auch nicht selbstverständlich, aber da muss man sich dann halt etwas einfallen lassen.
    Natürlich beschreibt die Autorin nicht nur die negativen Seiten von Panama, sondern auch die guten. Die Landschaft und die Tiere,aber auch diverse Bauten werden nicht nur namentlich erwähnt, sondern es wird näher darauf eingegangen. So erfährt man mehr über Land und Leute, besonders über Big Mama - diese Abschnitte habe ich besonders genossen. Auch die Kurzurlaube zeigen, wie schön das Leben sein kann, wenn man sich darauf einlässt, wobei das ganze Leben ein Abenteuerurlaub zu sein scheint.
    Dies Ganze schreibt die Autorin wieder mit ihrem bekannten Witz und man merkt schnell, dass das Buch seinem Namen alle Ehre macht. Das Leben in Panama ist ein kleines Chaos mit mehreren Umzügen und glücklichen, sowie traurigen Momenten. Es ist halt ein normales Leben - wenn man es denn so nennen kann, denn für mich wäre es nichts ohne garantierten Strom, gewohnte ärztliche Versorgung und fließend Wasser - in einem Tagebuch festgehalten, wie man es aus Jugendzeiten kennt.

    Ein Satz hat es mir auch diesmal wieder angetan, daher möchte ich ihn an dieser Stelle zitieren:
    "Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken."

    Dieses Buch ist mal wieder ein Muss für jeden, der schon die ersten zwei Bücher der Autorin gelesen hat und wissen möchte, wie es mit der kleinen Familie weitergeht, inklusive aller Höhen und Tiefen. Ich jedenfalls bin gespannt, wann die Reise weitergeht... und vor allem, wohin. Die Reise scheint nicht enden zu wollen und ich hoffe, dass dies nicht als Trilogie geplant war. Bleibt eine Fragt offen: Frau Peter, was dürfen wir als nächstes erwarten? 
  23. Cover des Buches Mut für zwei (ISBN: 9783492308892)
    Julia Malchow

    Mut für zwei

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Ann-KathrinSpeckmann

    Ich lese derzeit einen Reisebericht nach dem anderen durch, um mich selbst zu motivieren und ein paar Tipps einzusammeln. So bin ich dann auch bei diesem Buch gelandet. Ich selbst werde zwar in den nächsten Jahren höchstwahrscheinlich nur ohne Kind unterwegs sein, aber allgegenwärtig ist das Thema trotzdem. Und ich muss zugeben, dass ich bei dem Gedanken an eine mögliche Schwangerschaft zuerst denke, dass mir das alles kaputt machen würde. Allerdings schwingt bei mir auch immer der Gedanke mit, dass das vor allem an möglichen Vätern und am Geld läge. Wenn man ganz allein und finanziell unabhängig wäre ...
    Ich habe es auch schon eins, zwei Mal in Gegenwart von bekannten Müttern (die selbst ganz zu Hause bleiben) zu sagen, dass ich auf jeden Fall weiter studieren würde. Ich plane nicht mal ein Kind und trotzdem wurde mir quasi gesagt, was für ein Rabenmutter ich bin. Das sehe ich nicht allzu ernst. Aber ich merke es auch, dass die Gedankenmuste ziemlich festgelegt sind. Und ich finde jede Frau und jeden Mann bewundernswert der daraus ausbricht und sich eigene Gedanken macht.
    Das Buch wäre super für eine Leserunde. ;) Ich komme jetzt mal direkt zum Buch. Zwei Sachen mochte ich nicht: Nr. 1 ist der Schreibstil. Der ist meiner Meinung nach nicht gut gelungen und hat mich häufig aus dem Lesefluss gerissen.
    Die zweite Sache ist, dass ich es sehr komisch fand, welche Rolle ihr Mann bekommen hat. Beim Abschied in der Transsibirischen Eisenbahn wurde mehr über den Taxifahrer als über ihn gesagt. Vielleicht gibt es da Dinge, die nicht gesagt werden wollen, die mich auch nichts angehen. Aber irgendwie hat mir sein Part und seine Einbeziehung sehr gefehlt. Insbesondere dann, wenn einmal mehr gesagt wurde, dass beide sich gleich viel kümmern und Einfluss haben wollen.


    Insgesamt ein tolles und empfehlenswertes Buch. Auch wenn man selbst kinderlos ist.
  24. Cover des Buches „Die Eingeborenen machten keinen besonders günstigen Eindruck“ (ISBN: 9783218008624)
    Franz Ferdinand von Österreich-Este

    „Die Eingeborenen machten keinen besonders günstigen Eindruck“

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Hikari
    Das Buch mit dem äußerst langem, aber besonderen Titel stellt das Reisetagebuch von Franz Ferdinand von Österreich-Este dar. Der Titel ist bereits ausschlaggebend für die meisten Beobachtungen des Kronprinzen, der auf seiner Weltreise viele Länder besucht und dort nicht nur die angenehmen Seiten des Landes sucht, sondern vielmehr "ethnologische Studien" betreiben mag, sein Jagdglück versuchen und viel über Land und Leute lernen.

    Franz Ferdinand scheint ein äußerst kluger und scharf beobachtender Mensch zu sein, der aber trotzdem Kind seiner Zeit ist. So sind einige Äußerungen für uns heutzutage undenkbar und unhaltbar, doch gerade das macht den Bericht auch für mich als Zeitzeugnis so realistisch. Neben dem großen Einfluss der damaligen Zeit auf die Betrachtungsweise der indigenen Bevölkerung (die im Normalfall alles andere als charmant ist) spiegeln sich aber auch eigene Gedanken und auch Kritik an den Verhältnissen der Zeit wieder und geben ein interessantes und umfassenderes Bild des Autors wieder.

    Die Reiseroute ist interessant gewählt - ich war ein wenig enttäuscht, dass Südamerika nicht besucht wurde, aber dafür waren die anderen Stationen auch sehr interessant und ich habe einiges Neues gelernt. Zudem habe ich einige der besuchten Orte für mich nochmal nachgeschlagen, weil das Interesse dafür einfach geweckt wurde.

    Die Beschreibungen von Franz Ferdinand sind faszinierend zu lesen. Seine große Leidenschaft des Jagends stieß mir des Öfteren auf - vor allem, da er immer auf der Jagd nach den schönsten Exemplaren der Art war, und er die Natur auf andere Weise eigentlich stark bewunderte und respektierte. Das sind die Seiten, die für mich nicht ganz zusammenpassen, aber dann eben doch ein gutes Spiegelbild für die damalige und auch sicherlich auch für die heutige Welt abgeben!

    Gefallen hat mir auch, das Rechtschreibung und Grammatik des Kronprinzen (größtenteils?) beibehalten wurden und man wirklich in die tatssächlichen Tagebücher blicken kann. Ich fand diesen Aspekt auch sehr faszinierend und war erstaunt, wie viele englische Wörter sich doch bereits damals in die Sprache eingeschlichen hatten! Soviel zu Anglizismen der Neuzeit ;)
    Einige Passagen der Tagebücher wurden abgekürzt (der Original-Text soll um die 1000 Seiten gehabt haben), aber der Lesefluss bleibt meist dennoch erhalten. Frank Gerbert's Vorwort gibt einen guten Einstieg zum Buch und zu Franz Ferdinand, seine Bearbeitung des Textes ist gelungen und für den Leser gut aufbereitet.

    Insgesamt stellt das Buch ein faszinierendes Zeitzeugnis das, dass mit einigen Bildern und interessanten Fakten ergänzt wurde und ein umfangreiches Spektrum der Weltreise ablichtet.

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