Bücher mit dem Tag "religionsstreit"
6 Bücher
- Hilary Mantel
Brüder
(153)Aktuelle Rezension von: Ana80Aus der Sicht von Danton, Robespierre und Desmoulins erhalten wir in diesem Roman Einblick in die Geschehnisse der Französischen Revolution. Die drei Männer sind und denken sehr unterschiedlich und geraten doch alle in den Sog der Revolution.
Ich habe es erneut mit Hilary Mantel versucht und muss gestehen, auch hier fiel es mir streckenweise schwer. Der Schreibstil der Autorin macht es der Leserschaft einfach nicht Leicht, am Ball zu bleiben. Oft holprige und abgehackte Dialoge, regelmäßige Verwirrung bei mir, wer denn gerade das Wort ergriffen hat.
Ich habe mir sehr bewusst das Buch noch in meine Urlaubszeit gelegt, im normalen Alltag hätte ich es nicht geschafft es durchzulesen. Ich bin bei Mantel immer hin und hergerissen, da ich es eigentlich genial finde, dass sie Geschichte nicht schönt und möglichst bei den Fakten bleibt, andererseits ihr Stil mich immer wieder sehr viel Konzentration und Ausdauer kostet.
Dennoch gefällt mir das Buch. Empfehlen kann ich es allerdings nur Leser/innen, die Vorkenntnisse über die Revolution haben und diese aus der Sicht einiger der wichtigsten Persönlichkeiten der Revolution und zum Teil auch aus Sicht der Frauen betrachten wollen und dafür viel Zeit mitbringen.
- Stephen King
In einer kleinen Stadt (Needful Things)
(623)Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff🌆
𝘚𝘪𝘦 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯 𝘴𝘤𝘩𝘰𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘮𝘢𝘭 𝘩𝘪𝘦𝘳
EINE KLEINSTADT GERÄT AUSSER KONTROLLE
Leland Gaunt, ein mysteriöser Fremder, eröffnet in Castle Rock einen Laden mit dem Namen »Needful Things«, in dem jeder das bekommen kann, wovon er schon lange träumt. Doch alles hat seinen Preis - und Gaunt bestimmt ihn, denn er kennt die verborgenen Sehnsüchte und Schwächen jedes Einzelnen.
Der Albtraum beginnt...
💭
Mal wieder ein richtig starker King.
Ich fand es toll gleich auf den ersten Seiten von King begrüßt zu werden.
Seite um Seite wird der Horror immer weiter in so scheinbar banale Alltagssituationen verpackt.
Hier hatte ich dezent „Brennen muss Salem“ Vibes. Wahnsinnig toll.
Außerdem regt es doch zum nachdenken an.
Was hätte mir Leland Gaunt verkauft? Was hätte ich bezahlt? Welchen Gefallen hätte ich Mr. Gaunt tun sollen? Und hätte ich das wirklich getan, für etwas, das ich ganz wirklich, unbedingt haben möchte?
Ein King, den ich in Verbindung mit „Stark“ empfehle. Tolle King Kombi in Castle Rock.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
- Maarten 't Hart
Der Psalmenstreit
(2)Aktuelle Rezension von: PongokaterMaarten t'Harts "Psalmenstreit" spielt vor allem im 18. Jahhundert. Seine Sprache ist die des 19. Jahrhunderts. Geschrieben hat der Niederländer es im 21. Jahrhundert. Aber Sprache und Inhalt wirken nur beim ersten Lesen bzw. Hören veraltet. Denn die Frage, was habe ich aus meinem Leben gemacht, warum habe ich manches nicht anders gemacht, ist natürlich auch heutig. - Maarten 't Hart
Der Flieger
(2)Aktuelle Rezension von: JorokaSo oder so ähnlich müsste das Buch eigentlich heißen. „Der Flieger“ leitet nicht nur in die Irre, er verursacht auch Assoziationen zum Werk „Drachenläufer“, die in der Weise gar nicht passend sind. Das Hörbuch hat mich dennoch durchaus überrascht. Um den abgebildeten Drachen geht es nur am Rande. Es handelt vielmehr von den Kindheitserinnerungen eines Totengräber-Sohnes im Holland der Nachkriegszeit. Wir erfahren viel über seinen Vater, der bedrängt wird, den katholischen Friedhof in Handarbeit umzubetten, beharrlich aber auf einen kleinen Bagger besteht. Über die Gefühlslage des Heranwachsenden, sein erstes Verliebtseins und wie er die Welt um sich herum betrachtet, auch den Zweifler in den eigenen Reihen, den Vater seiner Angebeteten, der innerhalb seiner religiösen Gemeinschaft seine Interpretation der heiligen Schrift zur Diskussion stellt und zunehmend ausgegrenzt wird....
Eine schön geschriebene Erzählung aus einer lange vergangenen Zeit, die einen schmunzeln lässt und immer wieder zur Erkenntnis führt: Ach so war das damals. Das Thema 'Totengräber' wird außer vielleicht in Krimis ja auch nicht so oft in Romanen behandelt. Da wird man schon auch auf seine eigene Sterblichkeit zurückgeworfen.
Der Autor spielt mit Wiederholungen als Stilmittel. Das kam bei mir zunächst etwas seltsam vor, störte jedoch nicht den Erzählfluss sondern gab ihm eine besondere Note.
Der Prolog ist schön abgedreht, wunderbar.
Es liest Frank Arnold, dem ich schon häufiger gerne zugehört habe. Er verleiht der Erzählung Leben und Kraft. Es handelt sich um eine gekürzte Lesung auf 5 CDs mit knapp 6 Stunden Laufzeit.
Fazit: Vielschichtig, spannend, nicht immer rund. Schwanke zwischen 4 und 5 Sternen.