BĂŒcher mit dem Tag "rembrandt"
41 BĂŒcher
- ĂlĂ©a Baucheron
Die gröĂten RĂ€tsel der Kunst. Die geheimen Botschaften hinter den bedeutendsten Werken der Kunstgeschichte
(2)Aktuelle Rezension von: sommerleseIm Bassermann Verlag erscheint der Bildband "Die gröĂten RĂ€tsel der Kunst", darin stellen ElĂ©a Baucheron und Diane Routex 36 verschiedene Kunstwerke vor und erkunden die Geheimnisse dieser Werke.
Das Buch gliedert sich in vier Kapitel: Schicksal, IdentitĂ€t, Erschaffung und Bedeutung. Jedem Kapitel sind verschiedene Kunstwerke zugeordnet, zu jedem folgt eine kurze Beschreibung mit Hintergrundinformationen und eine Abbildung des GemĂ€ldes oder Objekts. Erst mit dem nötigen Hintergrundwissen zeigen sich die Geheimnisse mancher Werke, die als Botschaft getarnt in die Kunst einflieĂen.
Den Anfang machen die mysteriösen Moai-Steinriesen auf den Osterinseln, die im Schnitt 6 Meter hoch sind und zwischen 1000 und 1650 ohne groĂe technische Hilfsmittel erbaut wurden. Wie es den Erbauern damals gelungen ist, die Tonnen schweren Steinfiguren zu transportieren und an dieser Stelle aufzurichten, ist bis heute ein RĂ€tsel.
Untersucht wird das Geheimnis um zwei PortrÀts des Dr. Gachet von Van Gogh, von denen eines heute verschollen ist.
Hinter der von Heinrich Schliemann gefundenen sogenannten Maske des Agamemnon verbirgt sich nicht nur das trojanische RĂ€tsel, es stellt sich auch die Frage, ob Schliemann ein Hochstapler war.
Wer verbirgt sich hinter der besonderen Darstellung der Mona Lisa und warum behielt Leonardo da Vinci dieses Bild bis kurz vor seinem Tod, obwohl es eine Auftragsarbeit war?
1513 schuf Quentin Metsys ein Ălbild mit einer hĂ€sslichen Königin, als in dieser Zeit die PortrĂ€tkunst ihre BlĂŒtezeit hatte und Menschen selten als Karikatur dargestellt wurden. Warum malte er so eine Darstellung?
Die Selbstbildnisse von Rembrandt sind zahlreich, es sind ungefĂ€hr einhundert. Was trieb diesen KĂŒnstler zu so einer besessenhaften Selbstdarstellung?
Weiterhin geht es den Werken von DĂŒrer, Raffael und Tintoretto auf die Spur, auĂerdem werden die Sphinx von Gizeh, Geoglyphen in der peruanischen WĂŒste und eine Höhlenmalerei aus der Urgeschichte einer besonderen Betrachtung unterzogen. Hier wird ein Querschnitt an weltberĂŒhmten und weniger bekannten Werken geboten, der viele Epochen umfasst. Dieser hochwertig gearbeitete Band lĂ€sst Kunstinteressierte in die Geschichte der Werke eintauchen und öffnet durch die nicht immer offensichtlichen Geheimnisse den Weg fĂŒr Gedankenspiele und Fragen ĂŒber das Gesehene. Einige Forschungsergebnisse werden erlĂ€utert und das sorgt oft fĂŒr völlig neue Erkenntnisse des Kunstwerks oder der Absicht des KĂŒnstlers. Die Kunstwerke erfreuen den Betrachter und auch die Geheimnisse sorgen fĂŒr Staunen und Bewunderung der AussagefĂ€higkeit mancher Kunstschaffenden.
rst mit dem nötigen Hintergrundwissen zeigen sich die Geheimnisse mancher Werke, die als Botschaft getarnt in die Kunst einflieĂen.
Wer sich gern mit Kunst beschÀftigt und die RÀtsel ihres Ausdrucks oder Schaffens erkunden möchte, wird an diesem schönen Bildband viel Freude haben. Ein weltweiter Museumsbesuch, den man vom heimischen Sofa aus unternehmen kann. - Dagmar Chidolue
Millie in Amsterdam
(5)Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_ZamonienInhalt:
Millie und ihre Familie verbringen ein paar Tage in Amsterdam und lernen Land und Leute und Leckereien kennen:
Museumsbesuche, Bootsfahrt durch die Grachten, Radtour, ein Tagesausflug ans Meer und viele Pommes.
Altersempfehlung:
ab 8 Jahre
Illustrationen:
Jedes Kapitel wird von zauberhaften, farbenfrohen Illustrationen begleitet. Die Zeichnungen sind ausdrucksstark und spiegeln die Urlaubsstimmung wunderbar wieder.
Tulpen, WindmĂŒhlen, FahrrĂ€der, aber auch groĂe Kunst finden sich in den Illustrationen wieder.
Ăber ein paar zusĂ€tzliche Bilder hĂ€tten wir uns gefreut. Auch ist der Stadtplan sehr abgespeckt.
Mein Eindruck:
Die Millie-Reihe umfasst inzwischen ĂŒber zwanzig BĂ€nde, die unabhĂ€ngig voneinander gelesen werden können und sich weitestgehend mit dem Urlaub in einem anderen Land oder einer Region befassen.
Die kurzen Kapitel erstrecken sich meist nur ĂŒber wenige Seiten, so dass das Buch etwa ab 8 Jahren selbst gelesen werden kann. Zum Vorlesen eignen sich Millies Abenteuer aber auch schon frĂŒher.
Dieses Mal verbringen Millie und ihre Familie (Vater, Mutter und das NesthÀkchen Trudel) den Urlaub in Amsterdam.
Die Art von Millie und ihre kleine Schwester und ihr Umgang miteinander sind schon sehr speziell. Geschwisterstreit ist nachvollziehbar, aber oftmals Ă€uĂert sich die GroĂe abwertend ĂŒber die Kleine und das Gequengel ist irgendwann einfach zu viel.
An Trudels Lispeln und kindliche Sprechweise (sie ist etwa drei Jahre alt) muss man sich zunÀchst gewöhnen und oft stört es den Lesefluss.
Das Urlaubsabenteuer vergeht (trotz der vielen Museumsbesuche) wie im Flug.
Ganz nebenbei wird spielerisch Wissen vermittelt ĂŒber niederlĂ€ndische Kunst oder Köstlichkeiten.
"Stroopwafels - met Karamelsmaak... na endlich! Papa findet, die schmecken so gut, dass sie eigentlich verboten sein mĂŒssten."
(Millie, vgl. S. 64)
Wer bereits einige Orte, die im Buch angesteuert werden, besucht hat, fĂŒhlt sich gleich an die eigenen Erlebnisse erinnert. Falls nicht, macht es Lust, diese sich beim nĂ€chsten Besuch in Amsterdam genauer anzuschauen.
Ein kleiner Abstecher nach Zandvoort ans Meer darf auch nicht fehlen.
Mit viel Humor und Wortwitz und wird das Urlaubsabenteuer erzÀhlt. Diese Geschichte besticht vor allem durch die vielen Wortschöpfungen und zunÀchst von Millie falsch verstandenen und dann phantasievoll verdrehten Wörter oder ihrer Auffassung, dass sie NiederlÀndisch perfekt versteht. Immer wieder werden kleine Brocken eingestreut, deren Bedeutung sich im Anschluss selbst erklÀrt. Ein Wörterbuch oder dergleichen gibt es nicht.
DafĂŒr fasst Millie abschlieĂend in ihrem Spezial-Amsterdam-Lexikon Wesentliches zu Historie, Besonderheiten usw. zusammen.
Eine Leseempfehlung fĂŒr alle Weltentdecker, fĂŒr Jungen wie MĂ€dchen!
Fazit:
Millie entdeckt Amsterdam.
Mit viel Humor und Wortwitz nimmt das aufgeweckte MĂ€dchen die Leser mit auf eine unterhaltsame wie lehrreiche Urlaubsreise.
Dank der wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen wird die Ferienstimmung noch verstÀrkt.
...
Rezensiertes Buch: "Millie in Amsterdam" aus dem Jahr 2018
- Leonardo Padura
Ketzer
(5)Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-PapeDas jĂŒdische Kuba und eine Reise durch Jahrhunderte
Je weiter der Leser in diesen lebendigen, bildreich verfasste und historisch kundigen Roman vordringt, desto mehr wird das jĂŒdische Leben in Kuba bis zur Revolution, die jĂŒdische Geschichte (gerade die der (oft selbstgewĂ€hlten) Gettos) in Europa von der Mitte des 17. Jahrhunderts, vor allem aber zu Zeiten des Holocaust, in den Mittelpunkt der ErzĂ€hlung rĂŒcken.
ZunĂ€chst aber fĂŒhrt Padura mit krĂ€ftiger Sprache in das aktuelle Leben in Kuba ein, setzt mit seinem bereits aus vorhergehenden Werken bekannten Protagonisten Mario âEl Condeâ Conde das Geschehen der letzten Jahrzehnte âin Personâ in den Raum, zeigt den inzwischen fast mittellosen, aber lebensfreudigen und klugen ehemaligen Polizisten in âseinem Kubaâ, dem Conde bis in die letzte Faser seiner Person ergeben. Trotz aller Widrigkeiten.
Mitsamt der engen Verbundenheit zu seinem Umfeld, dem Zusammenhalt unter den Armen und Gestrandeten, die en Masse in seiner Umgebung leben, der Trost im billigen Rum, der den Tag ĂŒberstehen lĂ€sst.
Um dann langsam ĂŒberzugleiten in âden Fallâ (den ersten des Buches).
Mario Conde wird engagiert, von Elias Kaminsky, Sohn des Daniel Kaminsky, der zu Zeiten des Beginns des dritten Reiches zu seinem Onkel nach Havanna geschickt wurde. Der damals auf seine Eltern und seine Schwester wartet. Passagiere auf der MS St. Louis.
Doch warum legt das Schiff, als es eintrifft, weit drauĂen an und fĂ€hrt nicht in den Hafen ein?
Eines der schrecklichsten und inhumansten Ereignisse jener Zeit ist der historische âAnkerâ, den Padura u.a. als AufhĂ€nger fĂŒr seine Geschichte nutzt. Voll mit jĂŒdischen FlĂŒchtlingen, die ein Visum fĂŒr Kuba erworben hatten, die auf Korruption hereingefallen waren. FlĂŒchtlinge, deren Einreiseerlaubnis widerrufen wird. Wie auch jedes andere âfreiâ Land das Schiff abweisen wird, bis die âFrachtâ zurĂŒckgebracht wird und damit in der Hölle des Holocaust verschwinden wird.
Ein Ereignis, dass Daniel Kaminsky ebenso prĂ€gen und von seiner jĂŒdischen Gemeinschaft und, vor allem, dem jĂŒdischen Gott-Glauben entfernen wird, wie jene Geschichten um ein Bild, das im Besitz seiner Familie sein soll und einen echten Rembrandt darstellt.
Eine Vorskizze zu den berĂŒhmten Christusdarstellungen aus der Hand des alten Meisters, mit dem es einen besonderen, jĂŒdischen âHintergrundâ hat.
Aber wer ist der âKetzerâ, dem das Buch seinen Titel verdankt? Was ist jener Mord, den Daniel Kaminsky anscheinend begangen hat und an wem? Wie kommt das Bild an den Ort, an dem es vor kurzem aufgetaucht ist?
Anhand dieser kriminalistischen Ebene der Geschichte entfaltet Padura einen intensiven Ereignisreigen durch die Jahrhunderte. SpĂŒrt Rembrandt, dem Bild und der jĂŒdischen Gemeinde des 17. Jahrhunderts nach und setzt mit der Geschichte Daniel Kaminskys in Kuba und darĂŒber hinaus ein packendes historisches Bild des jĂŒdischen Lebens (nicht nur in Kuba).
Dem Drang nach einem âLeben im Gettoâ, des sich Abscheidens von der âanderen Weltâ, der Linie zwischen reichen und armen Juden durch die Zeiten hinweg und der wechselvollen Geschichte Kubas selbst.
Und der âGegenbewegungâ individuellen Seins (Daniel Kaminsky wird den letzten Rest seiner Traditionen bei der eigenen Hochzeit hinter sich lassen).
Aber auch der RĂŒckkehr, als wĂŒrde einen die eigene PrĂ€gung nie wirklich auslassen.
Ein Motiv zwischen Aufbegehren und Teil eines gröĂeren Ganzen sein, dass sich durch die Personen und Zeiten hindurchzieht und manche âKetzereiâ nach sich zieht.
Wie auch der erste âFallâ der Suche nach dem Hintergrund des Bildes nicht das einzige kriminalistische Element im Buch bleiben wird und sich damit weitere âLebensebenenâ des modernen Kuba, von Padura flĂŒssig eingefĂŒgt, vor die Augen des Lesers gelegt werden.
Entwicklungen, die Padura sorgsam und psychologisch intensiv erzÀhlt und die den Leser nahe heran bringen an die handelnden Personen in allen Zeitebenen des Romans.
Wobei die historischen Ereignisse (wie die Revolution) eher im Hintergrund mitschwingen und wie nebenbei erwĂ€hnt werden, aber in ihren Auswirkungen treffend geschildert sich vorfinden und in der Gegenwart in den handelnden Personen dann in einer plastischen, von klarem Blick und spĂŒrbarer Erregung ĂŒber die ZustĂ€nde bestimmten LebensatmosphĂ€re zusammenflieĂen. GeprĂ€gt von einer Art trotziger Resignation, einem nur mehr dahinflieĂen der Tage, dass dennoch voll brodelnden Lebens steckt und die Frage nach der eigenen IdentitĂ€t am ganz praktischen Leben (und der Liebe) durchdekliniert.
Ein faszinierender, mitreiĂender, in die Tiefe dringender Roman von hoher sprachlicher QualitĂ€t, der sowohl in der Geschichte, als auch in den handelnden Personen den Leser in seinen Bann zieht. - Michael Byrnes
Relictum
(96)Aktuelle Rezension von: sunshine8722Dieses Buch (Relictum) hat mich leider nicht in seinen Bann gezogen. Die Zwei Hauptspielorte sind die Vatikanstadt in Rom und der Tempelberg in Jerusalem. Durch die Handlungen am und um den Tempelberg herum ergeben sich viele kulurelle Kontroversen auf die der Autor eingeht. Es ist also ratsam ĂŒber die Problematiken am Tempelberg Bescheid zu wiessen um die Handlungen des Buchen in vollen ZĂŒgen verstehen zu können. Alles in allem ist das Buch gut geschrieben. Aber leider eben nicht fĂŒr jeden etwas! - Eva Völler
Tulpengold
(91)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Pieter, ein Waisenjunge, wird von seinem Onkel, der als sein Vormund agiert, zu Rembrandt von Rijn in die Lehre gebracht. Er soll hier das Malerhandwerk erlernen. Zu seinem Erstaunen kommt es zu diversen Morden im Umfeld seines Lehrmeisters. Zu dem ist in den Niederlanden ein regelrechtes Tulpenfieber ausgebrochen. Ob es hier einen Zusammenhang gibt. Pieter stellt Berechnungen dazu an.
Das Cover mit der Zeichnung der Tulpe weist schon auf einen historischen Roman hin.
Die Handlung des Romans spielt im Amsterdam des 17. Jahrhunderts. In den Deutschen Landen wĂŒtet ein Krieg, in anderen Regionen die Pest.
In Amsterdam scheint sich dieser Tage alles um die Tulpenzwiebeln zu drehen. Viele Tulpisten verĂ€uĂern die begehrten Zwiebeln nur ĂŒber Kontrakte. Die Zwiebeln selbst werden gar nicht gesehen. Ein wahrer Tulpenwahn bricht los und jeder der ein paar MĂŒnzen ĂŒbrig hat steigt in den Tulpenhandel ein.
Pieter erkennt frĂŒh, das das Ende der Fahnenstange bald erreicht sein wird.
Sein Lehrmeister besitzt auch solche Kontrakte und versucht sie noch gewinnbringend zu verĂ€uĂern.
Sehr zu seinem Leidwesen kommt es zu TodesfÀllen in seinem Umfeld und es scheint als wolle man ihn damit belangen. Die Beweislage spitzt sich immer weiter zu. Ohne Pieters Hilfe scheint kein Entkommen.
Dieser aber stellt Berechnungen an und merkt, das er da mit seiner Mathematik nicht problemlos zu einem Ergebnis kommt.
AuĂerdem verstellt die Liebe ihm die Sicht auf die Dinge.
Bald ist nicht mehr klar, wem Pieter ĂŒberhaupt noch Glauben schenken darf.
Ein spannender historischer Krimi, mit einem interessanten Ermitter, der ein wenig autistisch wirkt.
Toll auch die Informationen zum Tulpenhandel, die mir so nicht bekannt waren.
Mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten. Wieder ein gutes Buch der Autorin, die ich schon von anderen BĂŒchern her kannte.
- Kerstin Schweighöfer
Auf Heineken könn wir uns eineken
(35)Aktuelle Rezension von: UllasLeseeckeMeine Meinung:
Beim Stöbern bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil mich das Buchcover so angesprochen hat. Und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wanderte es ebenfalls in meine BĂŒchertasche. Ich war gespannt auf den Inhalt, denn mit unseren hollĂ€ndischen Verzeihung niederlĂ€ndischen Nachbarn habe ich doch ab und zu auch mal Kontakt. Vielleicht wĂŒrde ich nach dem Lesen einiges besser verstehen.
Kerstin Schweighöfer beschreibt in ihrem Buch, wie sie 1990 Jan Kees kennen und lieben lernte. Sie wohnte damals in MĂŒnchen und Jan Kees in Leiden. Das war nicht mal eben um die Ecke und deshalb beschloss sie, nach Leiden zu ziehen. Sehr kurzweilig schreibt sie ĂŒber ihre Erlebnisse mit den neuen Nachbarn und das Erlernen der Sprache. Obwohl auch ich bisher der Meinung war, beim Zuhören einiges zu Verstehen, weil es sich auch in meinen Ohren wie eine Art Dialekt anhörte, wurde ich eines besseren belehrt. SpaĂig waren die AusdrĂŒcke, die in unseren LĂ€ndern verschiedene Bedeutungen haben und mit denen die Autorin manches Mal fĂŒr Peinlichkeit sorgte. Mir hat gefallen, dass ich nicht nur lesen durfte, wie es Kerstin Schweighöfer ergangen ist, sondern auch viel neues und interessantes kennen lernen durfte. Wer wissen will, was es mit Nieuw Amsterdam und Yankee auf sich hat, sollte dieses Buch lesen.
Es gibt inzwischen reichlich BĂŒcher, in denen die Autoren beschreiben, wie sie sich in einem anderen Land zurecht finden. Nicht immer ist es interessant geschrieben und man hĂ€tte sich das Lesen sparen können. Aber ich fand dieses Buch sehr interessant und habe mehr ĂŒber Land und Leute erfahren.
Fazit:
Mir hat das Lesen dieses Buch sehr viel SpaĂ gemacht. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall!
- Zadie Smith
Von der Schönheit
(101)Aktuelle Rezension von: SkruttenNachdem ich mit einem anderen Roman (der AutogrammhĂ€ndler) so meine Schwierigkeiten hatte, bin ich in diese Familiengeschichte gut reingekommen und konnte die Schilderungen der Familienzwistigkeiten, Hochschul-MachtkĂ€mpfe und Jugendprobleme in ihrer Schilderung gut genieĂen.
Vielleicht mache ich jetzt einen neuen Versuch mit dem 1. Roman ... - Margriet de Moor
Der Maler und das MĂ€dchen
(16)Aktuelle Rezension von: BuchperlenblogInhalt
Wir befinden uns im Amsterdam des 17. Jahrhunderts. Die Pest wĂŒtet in dieser wundervollen Stadt, und nicht wenige fallen ihr zum Opfer. Doch trotz dieser schlimmen Zeiten steht den Menschen der Sinn nach Kunst, und einer der gröĂten Maler der Geschichte weilt unter ihnen, immer auf der Suche nach dem nĂ€chsten Motiv.
Eine junge DĂ€nin gelangt derweil ĂŒber den Seeweg in die niederlĂ€ndische Stadt. Sie ist auf der Suche nach sich selbst, nach einem neuen Leben, einem Anfang â und ihrer verschwundenen Stiefschwester, die ihr nichts hinterlieĂ, als einige wenige Taler und die stumme Bitte zu folgen.
Rezension
Beschwingte Melancholie
Wenn ihr ein Bild betrachtet, sei es nun zeitgenössisch oder klassisch, denkt ihr dabei zuweilen an die abgebildeten Personen? Ja, fragt ihr euch vielleicht, wer sie waren, wie sie lebten, wie sie liebten oder starben? Margriet de Moor geht mit uns den Weg zurĂŒck in die Vergangenheit und beleuchtet das Leben und besonders das frĂŒhe Ende eines jungen MĂ€dchens, dessen Antlitz im Angesicht des Todes fĂŒr immer in einer Federzeichnung Rembrandts verewigt sein wird.
Wie aber kam es zu dieser Zeichnung? Wir lernen Rembrandt van Rijn kennen, der immer nur als der Maler bezeichnet wird. Wir erleben, wie er den Tod seiner zweiten Frau versucht zu verkraften, wie er nach neuen Motiven sucht und ĂŒber Alten brĂŒtet. Dabei sind seine Gedanken sprunghafter Natur und nicht selten geht seine Fantasie mit ihm durch, und er fĂŒhrt eigenwillige GesprĂ€che mit sich selbst und lĂ€ngst verstorbenen Kollegen.
AuĂerdem gibt es da Elisabeth Christiaen, Else â oder spĂ€ter einfach Elsje. Die junge DĂ€nin begibt sich allein auf die Reise, um ihre verschollene Stiefschwester in der hollĂ€ndischen GroĂstadt zu suchen. Die Reise ist lang und beschwerlich, und mit jedem Tag, der vergeht, steuert sie unaufhaltsam auf ihren eigenen Tod hin. Denn dass sie stirbt, wissen wir von Anbeginn an, können wir doch die spĂ€tere Zeichnung ihrer selbst am Pfahl genau betrachten. Sie ist lieb, die Elsje, ein wenig forsch vielleicht, ein wenig naiv. Ein LandmĂ€dchen auf dem Weg in die groĂe Stadt. Wie also kommt es, dass ausgerechnet dieses kleine MĂ€dchen, kaum 18 Jahre alt geworden, nur eine Woche, nachdem sie in Amsterdam ankommt, zum Tode verurteilt und in aller Ăffentlichkeit erdrosselt wird?
Margriet de Moor spinnt einen Faden um diese junge Frau, gibt ihr ein Leben, einen Sinn. Und sie verknĂŒpft das Leben des Malers damit, wĂ€hrend sie sprunghaft durch drei verschiedene Zeitschienen gleitet, mal vor und mal zurĂŒck, aber kontinuierlich auf diesen einen Augenblick hin ausgerichtet. Die Melancholie, die sich dabei zwischen den Zeilen immer weiter ausbreitet, ist greifbar, aber nie erdrĂŒckend. Zu beschwingt ist dafĂŒr der Tonfall der Autorin, zu frech so mancher Gedankengang.
Fazit
Kein Buch, dass sich nebenbei weglesen lĂ€sst, dafĂŒr sind die zeitlichen SprĂŒnge zu groĂ. Aber in der richtigen Stimmung, und mit der richtigen Musik ist diese Geschichte um Rembrandt und das MĂ€dchen am Pfahl sehr empfehlenswert â eben fĂŒr die ruhigen Musestunden des Lebens.
- Rainer Hagen
Meisterwerke im Detail
(6)Aktuelle Rezension von: MinervaZwei groĂe und schwere BĂŒcher im Pappschuber. Edel aufgemacht mit groĂformatigen Werken - teilweise im Detail. KĂŒnstler wie Botticelli, Breughel, Chagall, Courbet, Degas, Delacroix, DĂŒrer, Goya, Monet, Raphael, Rembrandt, Renoir, Rubens, Tiepolo, Titian werden hier auf ca. 4-5 Seiten anhand eines herausragenden Werkes vorgestellt. Manche der Werke sind aufgrund ihrer GröĂen auf vier Seiten (ausklappbar) abgelichtet. So kann man sehr schön jedes Detail erkennen und wird auch auf NebensĂ€chlichkeiten hingewiesen. Ich kann es nur empfehlen - der etwas erhöhte Preis ist es wirklich wert. - Henri J. M. Nouwen
Nimm sein Bild in dein Herz
(4)Aktuelle Rezension von: SebastianKorndoerferIn dem Buch beschreibt Henri Nouwen das Gleichnis vom verlorenen Sohn aus dem Lukasevangelium.
Die Interpretation des Autors machen dieses Buch zu etwas besonderem.
Nouwen zeigt den Weg aller drei Hauptfiguren des Gleichnisses: Den Vater, den verlorenen Sohn und den Àltesten Sohn.
Nouwen behauptet, dass wir alle drei Figuren in unserem Inneren leben. Wir alle sind manchmal der verlorene Sohn, der Partys feiert, der im Rausch sein Leben verwirkt. Manchmal sind wir der ablehnende Ă€ltere Sohn, der es nicht ertrĂ€gt, dass sein Vater seinem Bruder vergibt. Doch wichtig nach Nouwen ist es, am Ende so liebend und verzeihend zu sein , wie der Vater, der seinem jĂŒngsten Sohn mit offenen Armen entgegenlĂ€uft und ihn herzlich empfĂ€ngt.
Das Buch ist - wie wir es von Henri Nouwen kennen - sehr therapeutisch weise geschrieben.
Absolute Inspiration.
- Milo Manara
Ein Autor sucht sechs Personen
(1)Aktuelle Rezension von: rallusDer zweite Teil der losen Giuseppe Bergmann Reihe, hier ist aber die eigentliche Hauotperson die Dame auf dem Cover; eine unscheinbare Schneiderin, die im Laufe des Romanes eine höchst erotische Erfahrung macht. Toll bebildert und mit vielen Nebengeschichten durchzogen! - Milo Manara
Der Affenkönig
(2)Aktuelle Rezension von: rallusMilo Manara ist einer der besten und prominentesten Comic Zeichner ĂŒberhaupt. 2 seiner erotischen Werke sind verfilmt worden und er selber ist jetzt in der Werbebranche tĂ€tig und hat lukrative AuftrĂ€ge. Seine Comics sind immer sehr erotisch, manche wĂŒrden sagen pornografisch, aber nie billig oder brutal. Seine Phantasien sind ungewöhnlich und viele seiner Werke sind auch im Pop Bereich (z.B. Biffy Clyro) als Cover zu finden. Seine Comics sind seit den 80er Jahren Wegbegleiter und schon ziemlich tzerschlissen vom Lesen. Leider sind die alten vergiffen, nur beim Verlag Leser und Schreiber sind u.U. noch Restexemplare zu finden. Hier ein sehr frĂŒher Comic von ihm eine Adaption des chinesischen Literaturklassikers "Der Affenkönig", toll gezeichnet und witzig, erotisch in die Gegenwart ĂŒbertragen. - Deon Meyer
Die Amerikanerin
(28)Aktuelle Rezension von: sabatayn76Auf dem Sir Lowryâs Pass wird die Leiche einer weiĂen Frau gefunden, die mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen, mit Chlorbleiche gereinigt und dann auf einer kleinen Steinmauer regelrecht drapiert wurde.
Kaptein Bernie Griessel vom Direktorat fĂŒr Schwerverbrechen - seit 147 Tagen trocken und derzeit vor allem mit dem Kauf eines Verlobungsringes fĂŒr seine Freundin Alexa beschĂ€ftigt - wird auf den Fall angesetzt und recherchiert mit seinem Kollegen Vaughn Cupido in Kapstadt und Umgebung.
Anfangs ist vollkommen unklar, wer die Tote ist, doch als sich die Polizei mit einem Foto der Toten an die Ăffentlichkeit wendet, meldet sich Vinnie Adonis, der am Empfang eines Luxushotels arbeitet. Er erkennt in der Frau einen Hotelgast: die Amerikanerin und Kunstexpertin Alicia Lewis.
Nachdem die IdentitĂ€t der Frau geklĂ€rt ist, bekommen Griessel und Cupido schnell weitere Informationen, erfahren, dass sie sich am Morgen ihres Todes mit einem Ă€lteren Mann zum FrĂŒhstĂŒck im Hotel getroffen hat und dass sie danach mit einem Mietwagen ins 100 Kilometer entfernte Villiersdorp gefahren ist.
Doch wer ist der Mann, mit dem sie gefrĂŒhstĂŒckt hat, wieso ist sie ins abgelegene Villiersdorp gefahren, und was hat es mit der Chlorbleiche auf sich?
âDie Amerikanerinâ ist ein sehr knappes BĂŒchlein, mit 209 Seiten deutlich kĂŒrzer als andere Romane Deon Meyers. Das liegt daran, dass Meyer 2015 eingeladen wurde, ein Geschenkbuch fĂŒr die âSpannende Boekeweek 2017â in den Niederlanden zu schreiben. Die Vorgabe dafĂŒr lautet: eine Novelle von etwa 26.000 Wörtern. Weil er nicht wollte, dass nur niederlĂ€ndische Leser die Weiterentwicklung der Beziehung zwischen Griessel und seiner Freundin verfolgen, hat er sich entschlossen, dieses Buch auch auĂerhalb der niederlĂ€ndischen Geschenkaktion zu veröffentlichen.
Ich habe vor ein paar Jahren mehrere BĂŒcher von Meyer mit groĂer Begeisterung gelesen, doch dann die Reihe um Griessel (aufgrund der FĂŒlle an Buchveröffentlichung) nicht mehr verfolgt. Nun habe ich mit âDie Amerikanerinâ erneut Zugang zu den Kriminalromanen Meyers gefunden und bin deshalb dankbar, dass sich Meyer entschlossen hat, dieses knappe, aber feine BĂŒchlein auch auĂerhalb der Niederlande zugĂ€nglich zu machen.
âDie Amerikanerinâ ist sehr dicht geschrieben und von der ersten bis zur letzten Zeile spannend. Meyer schafft es, auf wenigen Seiten den Fall ĂŒberzeugend aufzurollen, die Personen und Handlungsorte umfassend vorzustellen und alles zu einer ebenso spannenden wie unterhaltsamen Geschichte zusammenzufĂŒgen. Zudem gelingt es ihm, das Leben und den Alltag in SĂŒdafrika zu veranschaulichen, wo die Menschen noch immer mit dem Erbe der Apartheid zu kĂ€mpfen haben, wo die Schere zwischen Arm und Reich noch immer fast deckungsgleich mit dem Unterschied zwischen Schwarz und WeiĂ ist.
Trotz der KĂŒrze ist âDie Amerikanerinâ eine tolle Geschichte, die ich sehr empfehlen kann, wenn man die BĂŒcher von Meyer bereits kennt und mag, aber auch fĂŒr diejenigen, die noch nie etwas von Meyer gelesen haben und wissen möchten, ob seine BĂŒcher den eigenen Geschmack treffen.
Ich freue mich jedenfalls, dass ich noch ein paar ungelesene Meyer-BĂŒcher in meinem Regal stehen habe, die alle noch fĂŒr spannende Lesestunden verfĂŒgbar sind. - Milo Manara
Das groĂe Abenteuer
(1)Aktuelle Rezension von: rallusDies ist der erste Teil der Giuseppe Bergamnn Reihe, wobei jeder Roman auch einzeln gelesen werden kann und kein direkter Zusammenhang besteht. Bergmann meldet sich auf eine Anzeige und will das groĂe Abenteuer erleben, dies fĂŒhrt ihn nach Asien und Afrika und bringt ihn auch innerlich an den Rande des Nervenzusammenbruchs. Toller Abenteuer Comic, gemixt mit Erotik, Kultur, Psychologie und viel Vodoo Zauber! - Jörg Kastner
Die Farbe Blau
(83)Aktuelle Rezension von: sommerleseOb FĂ€rbereien, MarktplĂ€tze oder Kerker, das Leben im Amsterdam des 17. Jahrhunderts wird dem Leser hier bildlich vor Augen gefĂŒhrt.
Dabei gilt es einen Mord aufzuklÀren, der sich zur Zeit Rembrandts ereignet hat. Die Hinweise sind mysteriös, die Polizei korrupt und Intrigen sind an der Tagesordnung. So ist man denn auch bis zum Ende gespannt, ob Rembrandt ein blaues Bild gemalt hat und wie sich die Hauptfigur Cornelis aus den vielen Fallen und Gefahren heraus rettet.
Dieses Buch bedient gleich mehrere Genres : Historie, Thriller und Krimi.
Es ist farbenfroh und auch so flĂŒssig und packend geschrieben, das man es gern bis zum Ende liest.
- Volker Wieprecht
Berliner populĂ€re IrrtĂŒmer
(5)Aktuelle Rezension von: Jens65Sehr nett! Man kann beliebig drin rumblĂ€ttern, man findet immer was Interessantes oder Kurioses. Perfekt fĂŒr jeden Partysmalltalk, um Freunde zu beeindrucken. HĂŒbsch aufgemachtes Buch, gut zum Verschenken oder zum Behalten.