Bücher mit dem Tag "rembrandt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "rembrandt" gekennzeichnet haben.

41 Bücher

  1. Cover des Buches Auf Heineken könn wir uns eineken (ISBN: 9783492272926)
    Kerstin Schweighöfer

    Auf Heineken könn wir uns eineken

     (35)
    Aktuelle Rezension von: UllasLeseecke

    Meine Meinung:

    Beim  Stöbern bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil mich das Buchcover so angesprochen hat. Und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wanderte es ebenfalls in meine Büchertasche. Ich war gespannt auf den Inhalt, denn mit unseren holländischen Verzeihung niederländischen Nachbarn habe ich doch ab und zu auch mal Kontakt. Vielleicht würde ich nach dem Lesen einiges besser verstehen.


    Kerstin Schweighöfer beschreibt in ihrem Buch, wie sie 1990 Jan Kees kennen und lieben lernte. Sie wohnte damals in München und Jan Kees in Leiden. Das war nicht mal eben um die Ecke und deshalb beschloss sie, nach Leiden zu ziehen. Sehr kurzweilig schreibt sie über ihre Erlebnisse mit den neuen Nachbarn und das Erlernen der Sprache. Obwohl auch ich bisher der Meinung war, beim Zuhören einiges zu Verstehen, weil es sich auch in meinen Ohren wie eine Art Dialekt anhörte, wurde ich eines besseren belehrt. Spaßig waren die Ausdrücke, die in unseren Ländern verschiedene Bedeutungen haben und mit denen die Autorin manches Mal für Peinlichkeit sorgte. Mir hat gefallen, dass ich nicht nur lesen durfte, wie es Kerstin Schweighöfer ergangen ist, sondern auch viel neues und interessantes kennen lernen durfte. Wer wissen will, was es mit Nieuw Amsterdam und Yankee auf sich hat, sollte dieses Buch lesen.


    Es gibt inzwischen reichlich Bücher, in denen die Autoren beschreiben, wie sie sich in einem anderen Land zurecht finden. Nicht immer ist es interessant geschrieben und man hätte sich das Lesen sparen können. Aber ich fand dieses Buch sehr interessant und habe mehr über Land und Leute erfahren.


    Fazit:

    Mir hat das Lesen dieses Buch sehr viel Spaß gemacht. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall!




  2. Cover des Buches Millie in Amsterdam (ISBN: 9783737355636)
    Dagmar Chidolue

    Millie in Amsterdam

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt: 

    Millie und ihre Familie verbringen ein paar Tage in Amsterdam und lernen Land und Leute und Leckereien kennen:

    Museumsbesuche, Bootsfahrt durch die Grachten, Radtour, ein Tagesausflug ans Meer und viele Pommes.


    Altersempfehlung:

    ab 8 Jahre 


    Illustrationen:

    Jedes Kapitel wird von zauberhaften, farbenfrohen Illustrationen begleitet. Die Zeichnungen sind ausdrucksstark und spiegeln die Urlaubsstimmung wunderbar wieder. 

    Tulpen, Windmühlen, Fahrräder, aber auch große Kunst finden sich in den Illustrationen wieder.

    Über ein paar zusätzliche Bilder hätten wir uns gefreut. Auch ist der Stadtplan sehr abgespeckt.


    Mein Eindruck:

    Die Millie-Reihe umfasst inzwischen über zwanzig Bände, die unabhängig voneinander gelesen werden können und sich weitestgehend mit dem Urlaub in einem anderen Land oder einer Region befassen.

    Die kurzen Kapitel erstrecken sich meist nur über wenige Seiten, so dass das Buch etwa ab 8 Jahren selbst gelesen werden kann. Zum Vorlesen eignen sich Millies Abenteuer aber auch schon früher.

    Dieses Mal verbringen Millie und ihre Familie (Vater, Mutter und das Nesthäkchen Trudel) den Urlaub in Amsterdam. 

    Die Art von Millie und ihre kleine Schwester und ihr Umgang miteinander sind schon sehr speziell. Geschwisterstreit ist nachvollziehbar, aber oftmals äußert sich die Große abwertend über die Kleine und das Gequengel ist irgendwann einfach zu viel.

    An Trudels Lispeln und kindliche Sprechweise (sie ist etwa drei Jahre alt) muss man sich zunächst gewöhnen und oft stört es den Lesefluss.

    Das Urlaubsabenteuer vergeht (trotz der vielen Museumsbesuche) wie im Flug. 

    Ganz nebenbei wird spielerisch Wissen vermittelt über niederländische Kunst oder Köstlichkeiten. 

    "Stroopwafels - met Karamelsmaak... na endlich! Papa findet, die schmecken so gut, dass sie eigentlich verboten sein müssten."

    (Millie, vgl. S. 64)

    Wer bereits einige Orte, die im Buch angesteuert werden, besucht hat, fühlt sich gleich an die eigenen Erlebnisse erinnert. Falls nicht, macht es Lust, diese sich beim nächsten Besuch in Amsterdam genauer anzuschauen.

    Ein kleiner Abstecher nach Zandvoort ans Meer darf auch nicht fehlen.

    Mit viel Humor und Wortwitz und wird das Urlaubsabenteuer erzählt. Diese Geschichte besticht vor allem durch die vielen Wortschöpfungen und zunächst von Millie falsch verstandenen und dann phantasievoll verdrehten Wörter oder ihrer Auffassung, dass sie Niederländisch perfekt versteht. Immer wieder werden kleine Brocken eingestreut, deren Bedeutung sich im Anschluss selbst erklärt. Ein Wörterbuch oder dergleichen gibt es nicht.

    Dafür fasst Millie abschließend in ihrem Spezial-Amsterdam-Lexikon Wesentliches zu Historie, Besonderheiten usw. zusammen.

    Eine Leseempfehlung für alle Weltentdecker, für Jungen wie Mädchen!


    Fazit:

    Millie entdeckt Amsterdam. 

    Mit viel Humor und Wortwitz nimmt das aufgeweckte Mädchen die Leser mit auf eine unterhaltsame wie lehrreiche Urlaubsreise.

    Dank der wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen wird die Ferienstimmung noch verstärkt.


    ... 

    Rezensiertes Buch: "Millie in Amsterdam" aus dem Jahr 2018

  3. Cover des Buches Die größten Rätsel der Kunst. Die geheimen Botschaften hinter den bedeutendsten Werken der Kunstgeschichte (ISBN: 9783809443070)
    Éléa Baucheron

    Die größten Rätsel der Kunst. Die geheimen Botschaften hinter den bedeutendsten Werken der Kunstgeschichte

     (2)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese

    Im Bassermann Verlag erscheint der Bildband "Die größten Rätsel der Kunst", darin stellen Eléa Baucheron und Diane Routex 36 verschiedene Kunstwerke vor und erkunden die Geheimnisse dieser Werke.  

    Das Buch gliedert sich in vier Kapitel: Schicksal, Identität, Erschaffung und Bedeutung. Jedem Kapitel sind verschiedene Kunstwerke zugeordnet, zu jedem folgt eine kurze Beschreibung mit Hintergrundinformationen und eine Abbildung des Gemäldes oder Objekts. Erst mit dem nötigen Hintergrundwissen zeigen sich die Geheimnisse mancher Werke, die als Botschaft getarnt in die Kunst einfließen.

    Den Anfang machen die mysteriösen Moai-Steinriesen auf den Osterinseln, die im Schnitt 6 Meter hoch sind und zwischen 1000 und 1650 ohne große technische Hilfsmittel erbaut wurden. Wie es den Erbauern damals gelungen ist, die Tonnen schweren Steinfiguren zu transportieren und an dieser Stelle aufzurichten, ist bis heute ein Rätsel.

    Untersucht wird das Geheimnis um zwei Porträts des Dr. Gachet von Van Gogh, von denen eines heute verschollen ist.

    Hinter der von Heinrich Schliemann gefundenen sogenannten Maske des Agamemnon verbirgt sich nicht nur das trojanische Rätsel, es stellt sich auch die Frage, ob Schliemann ein Hochstapler war.

    Wer verbirgt sich hinter der besonderen Darstellung der Mona Lisa und warum behielt Leonardo da Vinci dieses Bild bis kurz vor seinem Tod, obwohl es eine Auftragsarbeit war?

    1513 schuf Quentin Metsys ein Ölbild mit einer hässlichen Königin, als in dieser Zeit die Porträtkunst ihre Blütezeit hatte und Menschen selten als Karikatur dargestellt wurden. Warum malte er so eine Darstellung?

    Die Selbstbildnisse von Rembrandt sind zahlreich, es sind ungefähr einhundert. Was trieb diesen Künstler zu so einer besessenhaften Selbstdarstellung?

    Weiterhin geht es den Werken von Dürer, Raffael und Tintoretto auf die Spur, außerdem werden die Sphinx von Gizeh, Geoglyphen in der peruanischen Wüste und eine Höhlenmalerei aus der Urgeschichte einer besonderen Betrachtung unterzogen. Hier wird ein Querschnitt an weltberühmten und weniger bekannten Werken geboten, der viele Epochen umfasst. Dieser hochwertig gearbeitete Band lässt Kunstinteressierte in die Geschichte der Werke eintauchen und öffnet durch die nicht immer offensichtlichen Geheimnisse den Weg für Gedankenspiele und Fragen über das Gesehene. Einige Forschungsergebnisse werden erläutert und das sorgt oft für völlig neue Erkenntnisse des Kunstwerks oder der Absicht des Künstlers. Die Kunstwerke erfreuen den Betrachter und auch die Geheimnisse sorgen für Staunen und Bewunderung der Aussagefähigkeit mancher Kunstschaffenden.
    rst mit dem nötigen Hintergrundwissen zeigen sich die Geheimnisse mancher Werke, die als Botschaft getarnt in die Kunst einfließen.

    Wer sich gern mit Kunst beschäftigt und die Rätsel ihres Ausdrucks oder Schaffens erkunden möchte, wird an diesem schönen Bildband viel Freude haben. Ein weltweiter Museumsbesuch, den man vom heimischen Sofa aus unternehmen kann.

  4. Cover des Buches Relictum (ISBN: 9783426637050)
    Michael Byrnes

    Relictum

     (94)
    Aktuelle Rezension von: sunshine8722
    Dieses Buch (Relictum) hat mich leider nicht in seinen Bann gezogen. Die Zwei Hauptspielorte sind die Vatikanstadt in Rom und der Tempelberg in Jerusalem. Durch die Handlungen am und um den Tempelberg herum ergeben sich viele kulurelle Kontroversen auf die der Autor eingeht. Es ist also ratsam über die Problematiken am Tempelberg Bescheid zu wiessen um die Handlungen des Buchen in vollen Zügen verstehen zu können. Alles in allem ist das Buch gut geschrieben. Aber leider eben nicht für jeden etwas!
  5. Cover des Buches Der Gehilfe des Malers (ISBN: 9783688116225)
    Alexandra Guggenheim

    Der Gehilfe des Malers

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Jisbon
    In "Der Gehilfe des Malers" berichtet der Ich-Erzähler Samuel Bol davon, was sich während seiner Zeit als Schüler des bekannten Malers Rembrandt zugetragen hat. Der Fokus liegt dabei ganz klar auf seiner Ausbildung und das fand ich wirklich interessant; die Autorin hat die Malerei sehr lebendig dargestellt und die verschiedenen Arbeitsschritte und Techniken genau beschrieben, sodass man die Arbeit des Protagonisten und seines Meisters beinahe vor sich sehen konnte. Gut fand ich, dass es Fußnoten gab, die genaue Informationen zu verschiedenen Werken lieferten, sodass man sie selbst nachschlagen konnte - auch wenn es etwas schade war, dass diese Anmerkungen am Ende des Buches und nicht immer auf der entsprechenden Seite abgedruckt waren.

    Die Geschichte lässt sich gut lesen und ist zwar nicht gerade packend, aber durch die Einblicke in das Leben der damaligen Zeit und Rembrandts letzte Jahre doch interessant. Samuels Erzählung konzentriert sich auf seine Lehre und die alltäglichen Vorkommnisse, was mich nur deshalb etwas enttäuscht hat, weil ich wegen der Inhaltsangabe auf dem Buchrücken mehr Spannung und vielleicht sogar geheimnisvolle Ereignisse erwartet hatte, was in dieser Form nicht vorkam. Die Darstellung der Malerei und des Alltags im 17. Jahrhundert war gelungen und wirkte auf mich authentisch, sodass es leicht war, sich in diese Zeit zurückversetzt zu fühlen. Ich hatte einfach andere Erwartungen, die nicht erfüllt wurden, und das hat mir den Lesespaß ein wenig getrübt. Davon abgesehen hat mir das Buch gefallen und ich vergebe 3,5/5 Sternen.
  6. Cover des Buches Von der Schönheit (ISBN: 9783462050370)
    Zadie Smith

    Von der Schönheit

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Skrutten
    Nachdem ich mit einem anderen Roman (der Autogrammhändler) so meine Schwierigkeiten hatte, bin ich in diese Familiengeschichte gut reingekommen und konnte die Schilderungen der Familienzwistigkeiten, Hochschul-Machtkämpfe und Jugendprobleme in ihrer Schilderung gut genießen.

    Vielleicht mache ich jetzt einen neuen Versuch mit dem 1. Roman ...
  7. Cover des Buches Der Maler und das Mädchen (ISBN: 9783423141901)
    Margriet de Moor

    Der Maler und das Mädchen

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Buchperlenblog

    Inhalt

    Wir befinden uns im Amsterdam des 17. Jahrhunderts. Die Pest wütet in dieser wundervollen Stadt, und nicht wenige fallen ihr zum Opfer. Doch trotz dieser schlimmen Zeiten steht den Menschen der Sinn nach Kunst, und einer der größten Maler der Geschichte weilt unter ihnen, immer auf der Suche nach dem nächsten Motiv.

    Eine junge Dänin gelangt derweil über den Seeweg in die niederländische Stadt. Sie ist auf der Suche nach sich selbst, nach einem neuen Leben, einem Anfang – und ihrer verschwundenen Stiefschwester, die ihr nichts hinterließ, als einige wenige Taler und die stumme Bitte zu folgen.

    Rezension

    Beschwingte Melancholie

    Wenn ihr ein Bild betrachtet, sei es nun zeitgenössisch oder klassisch, denkt ihr dabei zuweilen an die abgebildeten Personen? Ja, fragt ihr euch vielleicht, wer sie waren, wie sie lebten, wie sie liebten oder starben? Margriet de Moor geht mit uns den Weg zurück in die Vergangenheit und beleuchtet das Leben und besonders das frühe Ende eines jungen Mädchens, dessen Antlitz im Angesicht des Todes für immer in einer Federzeichnung Rembrandts verewigt sein wird.

    Wie aber kam es zu dieser Zeichnung? Wir lernen Rembrandt van Rijn kennen, der immer nur als der Maler bezeichnet wird. Wir erleben, wie er den Tod seiner zweiten Frau versucht zu verkraften, wie er nach neuen Motiven sucht und über Alten brütet. Dabei sind seine Gedanken sprunghafter Natur und nicht selten geht seine Fantasie mit ihm durch, und er führt eigenwillige Gespräche mit sich selbst und längst verstorbenen Kollegen.

    Außerdem gibt es da Elisabeth Christiaen, Else – oder später einfach Elsje. Die junge Dänin begibt sich allein auf die Reise, um ihre verschollene Stiefschwester in der holländischen Großstadt zu suchen. Die Reise ist lang und beschwerlich, und mit jedem Tag, der vergeht, steuert sie unaufhaltsam auf ihren eigenen Tod hin. Denn dass sie stirbt, wissen wir von Anbeginn an, können wir doch die spätere Zeichnung ihrer selbst am Pfahl genau betrachten. Sie ist lieb, die Elsje, ein wenig forsch vielleicht, ein wenig naiv. Ein Landmädchen auf dem Weg in die große Stadt. Wie also kommt es, dass ausgerechnet dieses kleine Mädchen, kaum 18 Jahre alt geworden, nur eine Woche, nachdem sie in Amsterdam ankommt, zum Tode verurteilt und in aller Öffentlichkeit erdrosselt wird?

    Margriet de Moor spinnt einen Faden um diese junge Frau, gibt ihr ein Leben, einen Sinn. Und sie verknüpft das Leben des Malers damit, während sie sprunghaft durch drei verschiedene Zeitschienen gleitet, mal vor und mal zurück, aber kontinuierlich auf diesen einen Augenblick hin ausgerichtet. Die Melancholie, die sich dabei zwischen den Zeilen immer weiter ausbreitet, ist greifbar, aber nie erdrückend. Zu beschwingt ist dafür der Tonfall der Autorin, zu frech so mancher Gedankengang.

    Fazit

    Kein Buch, dass sich nebenbei weglesen lässt, dafür sind die zeitlichen Sprünge zu groß. Aber in der richtigen Stimmung, und mit der richtigen Musik ist diese Geschichte um Rembrandt und das Mädchen am Pfahl sehr empfehlenswert – eben für die ruhigen Musestunden des Lebens.

  8. Cover des Buches Ketzer (ISBN: 9783293308275)
    Leonardo Padura

    Ketzer

     (5)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Das jüdische Kuba und eine Reise durch Jahrhunderte

    Je weiter der Leser in diesen lebendigen, bildreich verfasste und historisch kundigen Roman vordringt, desto mehr wird das jüdische Leben in Kuba bis zur Revolution, die jüdische Geschichte (gerade die der (oft selbstgewählten) Gettos) in Europa von der Mitte des 17. Jahrhunderts, vor allem aber zu Zeiten des Holocaust, in den Mittelpunkt der Erzählung rücken.

    Zunächst aber führt Padura mit kräftiger Sprache in das aktuelle Leben in Kuba ein, setzt mit seinem bereits aus vorhergehenden Werken bekannten Protagonisten Mario „El Conde“ Conde das Geschehen der letzten Jahrzehnte „in Person“ in den Raum, zeigt den inzwischen fast mittellosen, aber lebensfreudigen und klugen ehemaligen Polizisten in „seinem Kuba“, dem Conde bis in die letzte Faser seiner Person ergeben. Trotz aller Widrigkeiten.

    Mitsamt der engen Verbundenheit zu seinem Umfeld, dem Zusammenhalt unter den Armen und Gestrandeten, die en Masse in seiner Umgebung leben, der Trost im billigen Rum, der den Tag überstehen lässt.

    Um dann langsam überzugleiten in „den Fall“ (den ersten des Buches).

    Mario Conde wird engagiert, von Elias Kaminsky, Sohn des Daniel Kaminsky, der zu Zeiten des Beginns des dritten Reiches zu seinem Onkel nach Havanna geschickt wurde. Der damals auf seine Eltern und seine Schwester wartet. Passagiere auf der MS St. Louis.

    Doch warum legt das Schiff, als es eintrifft, weit draußen an und fährt nicht in den Hafen ein?

    Eines der schrecklichsten und inhumansten Ereignisse jener Zeit ist der historische „Anker“, den Padura u.a. als Aufhänger für seine Geschichte nutzt. Voll mit jüdischen Flüchtlingen, die ein Visum für Kuba erworben hatten, die auf Korruption hereingefallen waren. Flüchtlinge, deren Einreiseerlaubnis widerrufen wird. Wie auch jedes andere „frei“ Land das Schiff abweisen wird, bis die „Fracht“ zurückgebracht wird und damit in der Hölle des Holocaust verschwinden wird.

    Ein Ereignis, dass Daniel Kaminsky ebenso prägen und von seiner jüdischen Gemeinschaft und, vor allem, dem jüdischen Gott-Glauben entfernen wird, wie jene Geschichten um ein Bild, das im Besitz seiner Familie sein soll und einen echten Rembrandt darstellt.
    Eine Vorskizze zu den berühmten Christusdarstellungen aus der Hand des alten Meisters, mit dem es einen besonderen, jüdischen „Hintergrund“ hat.

    Aber wer ist der „Ketzer“, dem das Buch seinen Titel verdankt? Was ist jener Mord, den Daniel Kaminsky anscheinend begangen hat und an wem? Wie kommt das Bild an den Ort, an dem es vor kurzem aufgetaucht ist?

    Anhand dieser kriminalistischen Ebene der Geschichte entfaltet Padura einen intensiven Ereignisreigen durch die Jahrhunderte. Spürt Rembrandt, dem Bild und der jüdischen Gemeinde des 17. Jahrhunderts nach und setzt mit der Geschichte Daniel Kaminskys in Kuba und darüber hinaus ein packendes historisches Bild des jüdischen Lebens (nicht nur in Kuba).

    Dem Drang nach einem „Leben im Getto“, des sich Abscheidens von der „anderen Welt“, der Linie zwischen reichen und armen Juden durch die Zeiten hinweg und der wechselvollen Geschichte Kubas selbst.
    Und der „Gegenbewegung“ individuellen Seins (Daniel Kaminsky wird den letzten Rest seiner Traditionen bei der eigenen Hochzeit hinter sich lassen).
    Aber auch der Rückkehr, als würde einen die eigene Prägung nie wirklich auslassen.

    Ein Motiv zwischen Aufbegehren und Teil eines größeren Ganzen sein, dass sich durch die Personen und Zeiten hindurchzieht und manche „Ketzerei“ nach sich zieht.

    Wie auch der erste „Fall“ der Suche nach dem Hintergrund des Bildes nicht das einzige kriminalistische Element im Buch bleiben wird und sich damit weitere „Lebensebenen“ des modernen Kuba, von Padura flüssig eingefügt, vor die Augen des Lesers gelegt werden.

    Entwicklungen, die Padura sorgsam und psychologisch intensiv erzählt und die den Leser nahe heran bringen an die handelnden Personen in allen Zeitebenen des Romans.

    Wobei die historischen Ereignisse (wie die Revolution) eher im Hintergrund mitschwingen und wie nebenbei erwähnt werden, aber in ihren Auswirkungen treffend geschildert sich vorfinden und in der Gegenwart in den handelnden Personen dann in einer plastischen, von klarem Blick und spürbarer Erregung über die Zustände bestimmten Lebensatmosphäre zusammenfließen. Geprägt von einer Art trotziger Resignation, einem nur mehr dahinfließen der Tage, dass dennoch voll brodelnden Lebens steckt und die Frage nach der eigenen Identität am ganz praktischen Leben (und der Liebe) durchdekliniert.

    Ein faszinierender, mitreißender, in die Tiefe dringender Roman von hoher sprachlicher Qualität, der sowohl in der Geschichte, als auch in den handelnden Personen den Leser in seinen Bann zieht. 
  9. Cover des Buches Rembrandt van Rijn 2015 (ISBN: 9783899192995)
  10. Cover des Buches Rembrandt Harmenszoon van Rijn - das grosse Sammelwerk Maler - Leben, Werk und ihre Zeit - Abschnitt 4: die Moderne - Band 46 (ISBN: B003VDFZG2)
  11. Cover des Buches Rembrandt (ISBN: 9783423204439)
  12. Cover des Buches Meisterwerke im Detail (ISBN: 9783822847879)
    Rainer Hagen

    Meisterwerke im Detail

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Minerva
    Zwei große und schwere Bücher im Pappschuber. Edel aufgemacht mit großformatigen Werken - teilweise im Detail. Künstler wie Botticelli, Breughel, Chagall, Courbet, Degas, Delacroix, Dürer, Goya, Monet, Raphael, Rembrandt, Renoir, Rubens, Tiepolo, Titian werden hier auf ca. 4-5 Seiten anhand eines herausragenden Werkes vorgestellt. Manche der Werke sind aufgrund ihrer Größen auf vier Seiten (ausklappbar) abgelichtet. So kann man sehr schön jedes Detail erkennen und wird auch auf Nebensächlichkeiten hingewiesen. Ich kann es nur empfehlen - der etwas erhöhte Preis ist es wirklich wert.
  13. Cover des Buches Druckgraphik (ISBN: 9783403013990)
    Walter Etschmann

    Druckgraphik

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Vermeer (ISBN: 9783836513746)
  15. Cover des Buches Rembrandt für junge Leser (ISBN: 9783832175825)
  16. Cover des Buches Nimm sein Bild in dein Herz (ISBN: 9783451311246)
    Henri J. M. Nouwen

    Nimm sein Bild in dein Herz

     (4)
    Aktuelle Rezension von: SebastianKorndoerfer

    In dem Buch beschreibt Henri Nouwen das Gleichnis vom verlorenen Sohn aus dem Lukasevangelium.

    Die Interpretation des Autors machen dieses Buch zu etwas besonderem.

    Nouwen zeigt den Weg aller drei Hauptfiguren des Gleichnisses: Den Vater, den verlorenen Sohn und den ältesten Sohn.

    Nouwen behauptet, dass wir alle drei Figuren in unserem Inneren leben. Wir alle sind manchmal der verlorene Sohn, der Partys feiert, der im Rausch sein Leben verwirkt. Manchmal sind wir der ablehnende ältere Sohn, der es nicht erträgt, dass sein Vater seinem Bruder vergibt. Doch wichtig nach Nouwen ist es, am Ende so liebend und verzeihend zu sein , wie der Vater, der seinem jüngsten Sohn mit offenen Armen entgegenläuft und ihn herzlich empfängt.

    Das Buch ist - wie wir es von Henri Nouwen kennen - sehr therapeutisch weise geschrieben.







    Absolute Inspiration.

  17. Cover des Buches Ein Autor sucht sechs Personen (ISBN: B001EMWIIA)
    Milo Manara

    Ein Autor sucht sechs Personen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Der zweite Teil der losen Giuseppe Bergmann Reihe, hier ist aber die eigentliche Hauotperson die Dame auf dem Cover; eine unscheinbare Schneiderin, die im Laufe des Romanes eine höchst erotische Erfahrung macht. Toll bebildert und mit vielen Nebengeschichten durchzogen!
  18. Cover des Buches Der Affenkönig (ISBN: 9783922548065)
    Milo Manara

    Der Affenkönig

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Milo Manara ist einer der besten und prominentesten Comic Zeichner überhaupt. 2 seiner erotischen Werke sind verfilmt worden und er selber ist jetzt in der Werbebranche tätig und hat lukrative Aufträge. Seine Comics sind immer sehr erotisch, manche würden sagen pornografisch, aber nie billig oder brutal. Seine Phantasien sind ungewöhnlich und viele seiner Werke sind auch im Pop Bereich (z.B. Biffy Clyro) als Cover zu finden. Seine Comics sind seit den 80er Jahren Wegbegleiter und schon ziemlich tzerschlissen vom Lesen. Leider sind die alten vergiffen, nur beim Verlag Leser und Schreiber sind u.U. noch Restexemplare zu finden. Hier ein sehr früher Comic von ihm eine Adaption des chinesischen Literaturklassikers "Der Affenkönig", toll gezeichnet und witzig, erotisch in die Gegenwart übertragen.
  19. Cover des Buches Die Amerikanerin (ISBN: 9783746636054)
    Deon Meyer

    Die Amerikanerin

     (28)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76
    Auf dem Sir Lowry‘s Pass wird die Leiche einer weißen Frau gefunden, die mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen, mit Chlorbleiche gereinigt und dann auf einer kleinen Steinmauer regelrecht drapiert wurde.

    Kaptein Bernie Griessel vom Direktorat für Schwerverbrechen - seit 147 Tagen trocken und derzeit vor allem mit dem Kauf eines Verlobungsringes für seine Freundin Alexa beschäftigt - wird auf den Fall angesetzt und recherchiert mit seinem Kollegen Vaughn Cupido in Kapstadt und Umgebung.

    Anfangs ist vollkommen unklar, wer die Tote ist, doch als sich die Polizei mit einem Foto der Toten an die Öffentlichkeit wendet, meldet sich Vinnie Adonis, der am Empfang eines Luxushotels arbeitet. Er erkennt in der Frau einen Hotelgast: die Amerikanerin und Kunstexpertin Alicia Lewis.

    Nachdem die Identität der Frau geklärt ist, bekommen Griessel und Cupido schnell weitere Informationen, erfahren, dass sie sich am Morgen ihres Todes mit einem älteren Mann zum Frühstück im Hotel getroffen hat und dass sie danach mit einem Mietwagen ins 100 Kilometer entfernte Villiersdorp gefahren ist.

    Doch wer ist der Mann, mit dem sie gefrühstückt hat, wieso ist sie ins abgelegene Villiersdorp gefahren, und was hat es mit der Chlorbleiche auf sich?

    ‚Die Amerikanerin‘ ist ein sehr knappes Büchlein, mit 209 Seiten deutlich kürzer als andere Romane Deon Meyers. Das liegt daran, dass Meyer 2015 eingeladen wurde, ein Geschenkbuch für die ‚Spannende Boekeweek 2017‘ in den Niederlanden zu schreiben. Die Vorgabe dafür lautet: eine Novelle von etwa 26.000 Wörtern. Weil er nicht wollte, dass nur niederländische Leser die Weiterentwicklung der Beziehung zwischen Griessel und seiner Freundin verfolgen, hat er sich entschlossen, dieses Buch auch außerhalb der niederländischen Geschenkaktion zu veröffentlichen.

    Ich habe vor ein paar Jahren mehrere Bücher von Meyer mit großer Begeisterung gelesen, doch dann die Reihe um Griessel (aufgrund der Fülle an Buchveröffentlichung) nicht mehr verfolgt. Nun habe ich mit ‚Die Amerikanerin‘ erneut Zugang zu den Kriminalromanen Meyers gefunden und bin deshalb dankbar, dass sich Meyer entschlossen hat, dieses knappe, aber feine Büchlein auch außerhalb der Niederlande zugänglich zu machen.

    ‚Die Amerikanerin‘ ist sehr dicht geschrieben und von der ersten bis zur letzten Zeile spannend. Meyer schafft es, auf wenigen Seiten den Fall überzeugend aufzurollen, die Personen und Handlungsorte umfassend vorzustellen und alles zu einer ebenso spannenden wie unterhaltsamen Geschichte zusammenzufügen. Zudem gelingt es ihm, das Leben und den Alltag in Südafrika zu veranschaulichen, wo die Menschen noch immer mit dem Erbe der Apartheid zu kämpfen haben, wo die Schere zwischen Arm und Reich noch immer fast deckungsgleich mit dem Unterschied zwischen Schwarz und Weiß ist.

    Trotz der Kürze ist ‚Die Amerikanerin‘ eine tolle Geschichte, die ich sehr empfehlen kann, wenn man die Bücher von Meyer bereits kennt und mag, aber auch für diejenigen, die noch nie etwas von Meyer gelesen haben und wissen möchten, ob seine Bücher den eigenen Geschmack treffen.

    Ich freue mich jedenfalls, dass ich noch ein paar ungelesene Meyer-Bücher in meinem Regal stehen habe, die alle noch für spannende Lesestunden verfügbar sind.
  20. Cover des Buches Das große Abenteuer (ISBN: 9783922548010)
    Milo Manara

    Das große Abenteuer

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Dies ist der erste Teil der Giuseppe Bergamnn Reihe, wobei jeder Roman auch einzeln gelesen werden kann und kein direkter Zusammenhang besteht. Bergmann meldet sich auf eine Anzeige und will das große Abenteuer erleben, dies führt ihn nach Asien und Afrika und bringt ihn auch innerlich an den Rande des Nervenzusammenbruchs. Toller Abenteuer Comic, gemixt mit Erotik, Kultur, Psychologie und viel Vodoo Zauber!
  21. Cover des Buches Berliner Lust (ISBN: 9783442740741)
  22. Cover des Buches Vision der Wirklichkeit (ISBN: 9783596116867)
  23. Cover des Buches Die Farbe Blau (ISBN: 9783426639245)
    Jörg Kastner

    Die Farbe Blau

     (83)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese
    Ob Färbereien, Marktplätze oder Kerker, das Leben im Amsterdam des 17. Jahrhunderts wird dem Leser hier bildlich vor Augen geführt.

    Dabei gilt es einen Mord aufzuklären, der sich zur Zeit Rembrandts ereignet hat. Die Hinweise sind mysteriös, die Polizei korrupt und Intrigen sind an der Tagesordnung. So ist man denn auch bis zum Ende gespannt, ob Rembrandt ein blaues Bild gemalt hat und wie sich die Hauptfigur Cornelis aus den vielen Fallen und Gefahren heraus rettet.

    Dieses Buch bedient gleich mehrere Genres : Historie, Thriller und Krimi.
    Es ist farbenfroh und auch so flüssig und packend geschrieben, das man es gern bis zum Ende liest.

  24. Cover des Buches Berliner populäre Irrtümer (ISBN: 9783839341117)
    Volker Wieprecht

    Berliner populäre Irrtümer

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Sehr nett! Man kann beliebig drin rumblättern, man findet immer was Interessantes oder Kurioses. Perfekt für jeden Partysmalltalk, um Freunde zu beeindrucken. Hübsch aufgemachtes Buch, gut zum Verschenken oder zum Behalten.

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