Bücher mit dem Tag "reporte"
7 Bücher
- Zoë Beck
Das zerbrochene Fenster
(80)Aktuelle Rezension von: IgnoNovember 2010. Cedric Darney, Sohn des mittlerweile toten Lord Darney, bekommt einen merkwürdigen Anruf seiner Stiefmutter. Merkwürdig einerseits weil sie außer »Sean« nichts sagt und ihn andererseits nie anrufen würde – seit der Geburt ihres Sohnes und der damit verbundenen neuen Lage im Erbstreit um das Darney-Vermögen schon gar nicht. Cedric kann die Ungewissheit nicht stehen lassen, fährt im tiefsten Schneegestöber zu ihr und findet sie erschlagen auf; William, ihr Sohn, putzmunter im Kinderzimmer. Wegen Cedrics merkwürdigen Verhaltens und der Erbstreitigkeiten wird er schnell zum Hauptverdächtigen.
Dezember 2003. Philippa Murray vermisst ihren Freund Sean, der aus dem Nichts einfach nicht mehr von der Arbeit zurück kam. Verzweifelt sucht sie ihn. Doch vergeblich, Sean bleibt verschwunden. 2010, sie hat mittlerweile Michael geheiratet, meldet sie sich plötzlich bei der Polizei in der Gewissheit, Sean habe Cedrics Stiefmutter getötet. Dann verschwindet auch sie spurlos.
Das zerbrochene Fenster ist chronologisch nach Das alte Kind angesiedelt. Auch thematisch haben beide Bücher Überschneidungen. Wieder spielt die Suche nach geliebten Menschen eine zentrale Rolle. Gerade in den Schilderungen der Verzweiflung und den Wegen, mit denen besonders Philippa mit ihrem Verlust umzugehen versucht, sind sich die beiden Bücher sehr ähnlich.
Erzählt wird die Geschichte grob in drei Handlungssträngen: Philippas Umgang mit Seans Verschwinden ab 2003 findet in Tagebuchform statt. Dazu kommen in der Gegenwart (2010) der Strang von Cedric und Ben, sowie der von Pippas Schwester Dana. Ich habe mich anfangs ungewöhnlich schwer getan, mich in der Geschichte zurecht zu finden. Pippas und Danas Stränge enthalten unheimlich viele Namen, insbesondere durch die nicht ganz kleine Familie. Dazu kommt, dass einige der Personen in Pippas Zeit noch eine andere Rolle einnehmen, als später in Danas. Ich war da fast geneigt, das Beziehungsgeflecht auf Papier zu bringen, um der Story noch im Detail folgen zu können. Im Laufe des Buches gibt sich das, aber bis es soweit ist, ist es wirklich verwirrend.
Dazu kommt, dass Beck in den einzelnen Handlungssträngen nicht immer eng an das letzte Kapitel anknüpft. Da mag mit hinein spielen, dass die Handlungsdichte mit ihrem Fortschreiten sehr zunimmt. Auch das machte es mir teilweise schwer, mich in der Handlung zurecht zu finden.
In der Rahmenhandlung knüpft das Buch inhaltlich relativ dicht an Das alte Kind an. Der Erbstreit um das Vermögen Lord Darneys ist zu Beginn insofern gelöst, als dass Lillians Sohn William geboren und vermeintlich Alleinerbe ist. Cedric ist weiter hinter den Chandler-Lyttons her, um nachzuweisen, dass William illegal designed wurde. Allerdings ändern sich die Vorzeichen relativ schnell.
Abseits der Kritik ist Das zerbrochene Fenster mit Abstand das emotionalste Buch in der Reihe. Gegen Ende spitzt sich das richtig zu, aber auch auf dem Weg dahin gibt es immer wieder Momente. Pippas Tagebuch hat da sicher seinen Anteil, die Tagebuchform ist naturgemäß sehr emotional. Darüber hinaus spielt Beck aber auch bei Cedrics und Dana mit sehr viel Herz. Deren Gefühle sind, so wirr sie manchmal sein mögen, wirklich gut nachfühlbar und rissen mich beim Lesen nicht nur ein Mal mit.
Wie eigentlich immer bei Zoë Beck spielen psychische Beeinträchtigungen eine zentrale Rolle. Überproportional viele Charaktere leiden hier auf die eine oder andere Weise – Depressionen, Angststörungen und Panikattacken sind nicht nur Cedrics ständige Begleiter. Nicht zu übersehen ist bei Beck, dass sie sich intensiv mit diesen Themen befasst hat. Ihre Leserschaft kann solche Episoden fast durchleben, so intensiv sind die Schilderungen. Auch die Probleme, die sich aus unterschiedlichen Medikationen ergeben, beschreibt Beck anschaulich. Alleine um in diesen Dingen ein Gefühl zu bekommen, lohnt sich die ganze Reihe schon sehr.
Eine abschließende Bewertung fällt mir nicht ganz leicht. Empfehlen möchte ich das Buch so oder so, als Teil einer Reihe muss das ja sein. Ich würde wegen der emotionalen Tiefe wirklich gerne 5 Sterne vergeben, allerdings kann ich die Probleme, die ich im ersten Teil des Buches hatte, nicht ganz wegwischen. Man sollte sich in jedem Fall Zeit nehmen, besonders in das Charaktergeflecht hinein zu finden. - Thomas Schweres
Die Abräumer
(17)Aktuelle Rezension von: Solengelen
In einer finanzielle Notlage weiß sich Michaela Schmidt nicht anders zu helfen und überfällt eine Bank. Mit mehreren tausend Euro gelingt ihr die Flucht auf einem Motorrad. Der Journalist Balzack verfolgt sie auf einem Fahrrad. Die Flucht endet je und man findet den bewusstlosen Balzack nach ben der Leiche von Michaela Schmidt, sie wurde erschossen. Was ist passiert? Wo ist die Familie, was haben dubiose Immobiliengeschäfte damit zu tun? Mit "Die Abräumer" ist Thomas Schweres ein spannender Krimi gelungen. Ab der ersten Seite hat mich der bildhafte Schreibstil mitten ins Geschehen gezogen. Es ist spannend ab der ersten Seite und es bleibt so bis zum Schluss. Das Ermittlerteam unter Kommissar Schüppe ist ein charakterlich sehr unterschiedliches Team, dass aber einen ganz besonderen Reiz hat. Auch das Zusammenspiel mit dem Journalisten Balzack gibt dem Ganzen noch eine besondere Note. Alle Charaktere sind besonders und auch wichtig für den Krimi, für die Handlung. Sie sind "liebevoll gezeichnet" und lassen Bilder vor dem inneren Auge entstehen. Die verschiedenen Handlungsstränge sind gut austaxiert und ergeben am Schluss ein großes Ganzes. Am Ende wäre es schön gewesen noch das ein oder andere über den Ein oder Anderen zu erfahren, aber das schmälert nicht das Lesevergnügen. Dies ist bereits der zweite Fall von Schüppe und Co. und ich hoffe nicht der letzte. Werde auf jeden Fall auch noch "Die Abstauber" lesen.
- Minette Walters
Das Echo
(164)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInhaltsangabe:
Zu Anfangs wird die Geschichte von Billy Blake erzählt, der in einer vornehmen Wohnanlage von London scheinbar durch Verhungern den Tod in einer Garage findet. Die Besitzerin der Garage, Amanda Powell, bezahlt seine Bestattung und hat scheinbar ein großes Interesse daran, herauszufinden, wer Billy Blake, der Obdachlose, wirklich war.
Minette Walters erzählt dann die Geschichten von Fällen, wo Männer spurlos verschwanden und seither nicht mehr aufgetaucht waren. Die Fakten sind so verschieden und doch wird sofort klar, das es eine Verbindung zwischen diesen Fällen gibt.
Schließlich, ein halbes Jahr nach Billy Blakes Tod, wird der frustrierte und desillusionierte Journalist Michael Deacon auf den Fall aufmerksam. Er beginnt seine Recherchen zunächst halbherzig, doch als er der resoluten und wohlhabenden Architektin Amanda Powell gegenüber sitzt, um sie über die Vorgänge zu befragen, spürt er, das mehr hinter der Sache steckt. Denn es drängt sich jedem sofort die Frage auf, warum Billy Blake ausgerechnet ihre Garage für seinen Tod auswählte und warum nahm er nicht die Lebensmittel aus der Tiefkühltruhe, wenn er noch fünf Tage dort gelebt hatte? Und wer war er eigentlich wirklich?
Mühselig beginnt Michael Deacon die Puzzle-Teile mit Hilfe eines halbwüchsigen Obdachlosen und seines Kollegen Barry zusammen zu setzen und auch wenn es den Anschein gibt, so spielt jede Person in diesem Wirrwarr an Fakten und Fragen eine besondere Rolle. Schließlich stellt Michael Deacon erschüttert fest, daß Billy Blake der Schlüssel zwischen Amanda Powell und den Fällen der verschwundenen Männer ist.
Mein Fazit:
Ich war furchtbar neugierig auf diesen Roman. Selten lese ich Krimis und ich war angenehm überrascht, wie sehr ein Buch dieses Genres mich fesseln kann. Allerdings muß ich auch zugeben, das ich die erste Hälfte des Romanes immer nur häppchenweise gelesen habe, was unweigerlich zur Folge hatte, das ich die ganzen detailgetreuen Fakten und Fragen nicht immer auseinanderhalten konnte.
Aber als das Buch eine entscheidene Wende nahm, ließ ich es nicht mehr aus der Hand, bis ich es ausgelesen hatte. Und hinterher hatte man ein ganz klares Bild von den ganzen Geschehnissen. Ein empfehlenswerter Roman für jeden, der sowohl detailgetreue Krimis als auch gute Milieustudien mag.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus Januar 2000.
Die Tribute Von Panem: Catching Fire, Limited Edition, 1 Blu-ray u. 1 DVD
(1)Noch keine Rezension vorhanden- Tami Hoag
Dunkle Pfade
(18)Aktuelle Rezension von: Thommy28Wer sich über den Inhalt ein wenig informieren will, dem sei die Inhaltsangabe hier auf der Buchseite empfohlen.
Der Autorin gelingt es, einen - phasenweise durchaus spannenden - Plot auf deutlich über 600 Seiten zu strecken. Da bleiben Längen nicht aus. Auch das Strickmuster ist aus anderen Büchern der Autorin bekannt: Eine zarte (aber harte) Frau ist umgeben von einer Horde von Männern, die ihr nicht wohlgesonnen sind. Aber da ist natürlich auch einer, den sie zwar auch erstmal nicht leiden kann, mit dem sie aber dann doch unverzüglich in´s Bett sinkt. Das führt dann zu ein paar ansprechenden erotischen Passagen.
Ansonsten ist in diesem Buch doch endlich auch mal etwas Spannung vorhanden und auch die Beschreibungen aus dem schwülen Süden der USA sind ansprechend. Die vielen französischen Ausdrücke haben mich persönlich gestört - passen aber natürlich für die Gegend um New Orleans herum. Das angehängte Glossar für die französischen Begriffe hat da ein wenig geholfen.
Wer sensible Ausarbeitung der Charaktere erwartet ist bei dieser Autorin falsch. Ihre Protagonisten sind hart, wie mit der Axt geschnitzt. Bedenklich, dass sich im Buch eine recht grosse Zahl von Fehlern findet.
Insgesamt ein Buch mit durchaus überraschendem Ende und sicher gut für ein paar gemütliche Leseabende. - Enzo Russo
Grüße aus Palermo
(1)Aktuelle Rezension von: Floyd22Wir haben hier mit Grüße aus Palermo einen Roman der versucht das "Zeitgenössische Leben" in Sizilien gegen Ende des 20. Jahrhunderts einzufangen.
Die knapp 250 Seiten sehen zwar wenig aus dennoch wird im Buch eine sehr spannende Geschichte mit einigen unnerwarteten Wendungen erzählt in der eigentlich fast alles vor kommt was für eine gute Geschichte benötigt wird.
Deswegen lässt sich dieses Buch meiner Meinung nach auch in kein bestimmtes genre einordnen.
Der Schreibstiel ist etwas gewöhnungsbedürftig/ungewöhnlich aber nach den ersten Seiten kam ich dann aber doch ganz gut damit klar und die Geschichte hatte mich bereits gefesselt ;) (Was vielleicht auch daran liegen kann das meine Vorfahren aus Palermo und Umgebung kommen)
- Nora Roberts
Der Anfang aller Dinge
(36)Aktuelle Rezension von: BuechermomenteDie Geschichte wird flüssig erzählt, die Handlung ist einfach gestrickt und es gibt kaum besondere Höhepunkte.
Aber gerade diese Einfachheit sorgt dafür, dass man schnell durch die Lektüre gleitet und trotztdem Spaß an der Liebesgeschichte finden kann.
Olivia und Thorpe zwei Journalisten in Washington, die wir im Laufe der Geschichte kennenlernen und auf ihrem Dienstweg begleiten.
Es ist schön zu sehen, wie sie sich annähern und wie hartnäckig Thorpe an Olivia dranbleibt.
Eine einfache Liebesgeschichte mit Unterhaltungswert und aus diesem Grund trotzdem empfehlenswert.